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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
William Shatner dachte sich wohl, was Nimoy kann, kann ich schon lange. Und so kam es, dass Shatner bei „Star Trek V – Am Rande des Universums“ das Regiezepter schwingen durfte.
Leider stellt Shatner’s Film den wohl schlechtesten Teil der gesamten Kinoreihe da. Vielleicht hatte er auch einfach nur Pech, weil das Drehbuch nicht wirklich gut war. Fakt ist aber, dass der Streifen so seine Mängel hat, in der Geschichte und auch in seiner Inszenierung. Allerdings gibt es ein paar wenige Momente, die wieder den typischen und charmanten Witz der Reihe besitzen. Das fällt besonders am Anfang auf, wenn sich ein Teil der Crew auf Landurlaub befindet. Die Szene am Lagerfeuer mit Kirk, Spock und Pille ist ein richtiges kleines Highlight des Films. Leider verirrt sich der Film danach in einer eher sehr unspannenden Geschichte, die durch wenige actionreiche Einlagen das Interesse des Zuschauers sicher will. Handwerklich macht „Star Trek V – Am Rande des Universums“ auch nicht so einen guten Eindruck. Die Tricks scheinen etwas angestaubt zu sein, selbst für die damaligen Möglichkeiten. Immerhin konnte man aber wieder Komponist Jerry Goldsmith verpflichten, der hier einen schönen soliden Score beisteuert.
Letztendlich ist das fünfte Abenteuer der Enterprise Crew ein Film mit verschenktem Potenzial. Die Story, die die Suche nach Gott umfasst, hätte viele tolle Aspekte zu bieten, verkommt aber in dieser Inszenierung zu einer eher mittelmäßigen Serienepisode. Ich würde Shatner’s „Star Trek“ jetzt nicht als Totalausfall bezeichnen, aber die Klasse seiner Vorgänger hat er sicher nicht.
Nach der Wiederauferstehung von Mr. Spock war es an der Zeit, die Enterprise Crew wieder in leichteres Abenteuer zu schicken, um sich von den dramatischen Ereignissen der beiden Vorgänger etwas zu erholen.
Und dafür war „Star Trek IV – Zurück in die Gegenwart“ genau richtig! Mit einer ordentlichen Portion Humor und einer einfallsreichen Geschichte mit Öko-Botschaft, sorgt das vierte Kinoabenteuer rundum Kirk, Spock und Co. für großartige Unterhaltung. Auf dem Regiestuhl nahm erneut Leonard Nimoy platz, der diesmal auch an der Story mitarbeitet. Sogar Nicholas Meyer (Regisseur des zweiten Teils) ließ es sich nicht nehmen, mit am Drehbuch zu feilen. Dabei herausgekommen ist – wie schon gesagt – eine einfallsreiche Geschichte, die mit ihrer Öko-Botschaft damals wie heute aktuell ist. Die Handlung ins San Fransisco der 80er Jahre zu verlegen, ist natürlich ein gelungener Einfall, der für viele wunderbare Szenen sorgt. Der Humor ist in diesem vierten Teil sehr groß geschrieben und man kann getrost behaupt, dass jeder Gag zündet. Das hat man vor allem den tollen Schauspielleistungen der beliebten Crew zu verdanken. Shatner, Nimoy, Kelley und der Rest der Mannschaft sind in bester Spiellaune und bekommen alle ihre Momente. Für ein wenig Action und Spannung ist natürlich bei dieser intergalaktischen Zeitreise auch gesorgt.
Somit stellt „Star Trek IV –Zurück in die Gegenwart“ den Abschluss der Trilogie innerhalb der Reihe da. Was bei „Star Trek 2“ begann, wird hier zu Ende gebracht. Den Machern ist ein unterhaltsamer und extrem spaßiger Teil der Reihe gelungen, der zu den besten Leinwandabenteuern zählt. Immer wieder gern!!!
Nach dem Ensemble-Einsatz „The Avengers“ meldet sich Iron Man mit seiner dritten Single-Mission zurück und eröffnet gleichzeitig die Sommer-Blockbuster-Season.
„Iron Man 3“ ist wie erwartet unterhaltsames Popcorn-Kino geworden, das erneut die Fäden des Marvel- Kinouniversums weiter spinnt. Für den Regieposten zeichnete sich diesmal Drehbuchlegende Shane Black verantwortlich, der dem 80er Jahre Actionkino einige Perle bescherte (Lethal Weapon). Auch beim dritten Iron Man- Abenteuer arbeitet er am Drehbuch mit, was der Geschichte stellenweise sicher gut getan hat. „Iron Man 3“ führt die Geschichte rundum Tony Stark weiter, beschäftigt sich mit seinen Charakteren, wenn auch nur sehr Oberflächlich und überrascht sogar mit einem gelungen Twist in der Story, den man bei so einem Blockbuster wohl nicht erwartet hätte. Die Action kommt natürlich auch nicht zu kurz, auch wenn man bei „Iron Man 3“ diesmal die Actioneinlagen sehr weiträumig verteilt hat. Praktisch stellt der Angriff auf Tony Starks Zuhause die erst große Actioneinlage da und das knallige Finale die Letzte. Das zwischen den Actionsequenzen soviel Pausen liegen, bringt den Film in der Mitte etwas ins Stolpern. Der Mittelteil wirkt doch streckenweise etwas in die Länge gezogen, um auf eine epische Laufzeit zu kommen. Das wäre aber auch der einzige Punkt, der den Unterhaltungsfaktor etwas bremst. Ansonst kann der Streifen noch mit seinen echt frischen Dialogen punkten, die auch etwas an das vergangene Actionkino der 80er Jahre erinnert. Shane Black sei Dank!
Schauspieltechnisch überzeugt Robert Downey Jr. erneut in seiner Paraderolle als Tony Stark/Iron Man, aber auch der Rest des Casts. Ben Kingsley ist in seiner Rolle als Mandarin absolut sehenswert, Guy Pearce mimt Aldrich Killian passend schmierig und auch Gwyneth Paltrow hat diesmal mehr zu tun und macht ihren Job gut.
Handwerklich zeigt sich „Iron Man 3“ von einer soliden Seite, wie man es eben von den Marvel- Produktionen bisher auch gewohnt ist. Der Score von Komponist Brian Tyler ist nicht der Rede wert, hätte aber auch durchaus schlimmer ausfallen können. Die visuellen Effekte sind sehenswert und gut umgesetzt. Die Konvertierung in 3 D ist allerdings missglückt. Wer die Möglichkeit hat, sollte an dieser Stelle die 2 D Fassung vorziehen.
„Iron Man 3“ ist somit stimmiges Popcorn-Kino, das sich Mühe gibt, ein gutes Gleichgewicht zwischen Action und Story herzustellen und dabei mit kleinen Problemen zu kämpfen hat. Durch den gutgelaunten Cast allerdings, werden diese kleinen Probleme eh fasst schon zur Nebensache.
„Patton“, eine traditionelle Hollywood – Großproduktion, die wohl Anfang der 70er Jahr zum ungünstigsten Zeitpunkt ihre Premiere feierte. Die Anti-Vietnam-Bewegung war im vollen Gange und man hätte sicher nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet ein Film über diesen umstrittenen General seinen Erfolg feiern würde. Aber es kam wie immer anders. „Patton“ wurde mit 7 Oscars ausgezeichnet u.a. für den „Besten Film“.
Und „Patton“ ist auch ein sehenswerter Film, der die Taten dieses Generals sehr gut beleuchtet. Allerdings werden Zuschauer, denen das Thema überhaupt nicht zusagt, es schwer haben, einen Zugang zu finden. Allen anderen sei gesagt, dass man ruhig einen Blick wagen kann. Handwerklich toll in Szene gesetzt und auch vom Cast großartige gespielt (vor allem George C. Scott in der Hauptrolle als Patton), ist „Patton“ ein Film, wie er nur zur dieser Zeit von Hollywood herausgebracht werden konnte. Auch die Filmmusik von Altmeister Jerry Goldsmith darf man hierbei nicht vergessen, die den Ton des Films perfekt trifft.
Regisseur Franklin J. Schaffner hat mit „Patton“ einen Kriegsfilm geschaffen, der sich nicht unbedingt auf die typische amerikanische Art und Weise mit der Geschichte des Films auseinandersetzt, es aber auf der anderen Seite doch auf gewisse Weise tut. Genau deswegen ist „Patton“ so sehenswert, weil er sich durch diesen Inszenierungsstil von seinen damaligen Genrevertretern etwas abhebt.
Noch bevor man sich im neuen Jahrtausend an eine ernst gemeinte Verfilmung des The Punisher- Comics heranwagte, brillierte die 80er Jahre Actionikone Dolph Lungren in der Rolle des Frank Castle. Regie übernahm damals Mark Goldblatt, den man eher als Editor bei so einigen Hollywood-Krachern kennt. Das Ergebnis war eine Marvel – Comicadaption, die sich vielleicht in ihrer Stumpfsinnigkeit an den Comics orientierte, aber ansonsten nicht viel mit der Marvel – Vorlage gemein hatte.
Ich behaupte jetzt einfach einmal, völlig egal! Denn was die Macher hier aufgezogen haben, ist 80er Jahre Actionkino in Reinkultur. Die dreckig düstere Inszenierung, ein Bodycount, der Rekorde brechen will und die rasante Action machen aus „The Punisher“ einen Actionfilm, wie man ihn damals einfach drehen musste. Heute wie damals wahrscheinlich, sorgt der Streifen einfach für einen verdammt unterhaltsamen Filmabend, bei dem die Langweile in weiter Ferne liegt. Mit Dolph Lungren, Louis Gossett Jr. und Jeroen Krabbe hat man sogar noch ganz annehmbare Schauspieler mit im Gepäck. Story und Spannung sind zwar ziemlich flach, aber ich denke, es war hier auch nicht die Absicht eine hochwertige Comicverfilmung auf Zelluloid zu zaubern.
Hier dominieren die Action, die rücksichtslose 80er Jahre Gewaltdarstellung, unfassbare Szenen zum abfeiern und die Dialoge, die kein Mensch ernstnehmen kann.
Mark Goldblatt hat mit seiner Version von „The Punisher“ der Comicwelt zwar keinen Gefallen getan, aber das 80er Jahre Actionkino um einen kleinen Schatz reicher gemacht.
Nach den hochdramatischen Ereignissen aus Teil 2, hatte wohl jeder Trekkie damals verdammt viel Angst, dass das wohl das letzte Kinoabenteuer von Kirk und Co. gewesen ist. Doch mit einem cleveren Lockangebot für Spock-Darsteller Leonard Nimoy, ihn nämlich beim dritten Abenteuer auch Regie führen zu lassen, war die Welt wieder im Lot.
„Star Trek 3 – The Search for Spock“ knüpft direkt an die Ereignisse des zweiten Teils an und führt somit auch die Trilogie innerhalb der Reihe fort. Im Grunde ist der dritte Teil ein recht unterhaltsames Weltraum-Abenteuer, wie man es von Star Trek gewohnt ist. Der Streifen lässt zwar an einigen Stellen die Genialität des zweiten Teils etwas vermissen, vermag es aber trotzdem solide zu unterhalten, ohne dass man groß meckern müsste.
Nimoy macht also mit seiner Inszenierung soweit alles richtig und lässt auch so gut wie nie Längen in der Geschichte zu. Action, Spannung und Humor gehen wieder Hand in Hand und die Schauspieler agieren wieder allesamt sympathisch. Christopher Llyod als böser Klingone Kurge gibt’s als gelungen Zugabe obendrauf. Die Spezial Effekte und das Set-Design können sich ebenfalls wieder sehen lassen. Für die musikalische Untermalung sorgt erneut James Horner, der hier viele Motive und Themen des zweiten Teils wieder aufgreift und auch neue hinzufügt. Stellenweise zwar nicht sehr einfallsreich, aber durchaus solide gute Arbeit.
Mit „Star Trek 3 – The Search of Spock“ bekommt man also die so sehr erhoffte Wiederauferstehung von Mr. Spock vorgelegt, die von Mr. Spock selber sogar inszeniert wurde. Neben der historischen Wiederkehr von Spock darf man sich – wie schon gesagt – auf ein unterhaltsames Weltraumabenteuer freuen, dass den Geist des Star Trek- Universums in sich gut verankert hat. Nicht der beste Star Trek – Film, aber durchaus sehenswert.
Nachdem sich das erste Leinwandabenteuer der Enterprise recht erfolgreich in den Lichtspielhäusern schlug, entschied man bei Paramount, grünes Licht für einen weitern Kinofilm zu geben. Diese Entscheidung sollte sich als absoluter Glücksgriff erweisen, den „Star Trek 2 – Der Zorn des Khan“ wurde ein weiterer Erfolg, der aus heutiger Sicht die Fortführung der gesamten Kinoreihe sicherte.
„Star Trek 2 – Der Zorn des Khan“ schließt praktisch an eine TV-Folge der originalen Serie an, die aber für das Verständnis der Handlung nicht kennen muss. Auch die Ereignisse des Vorgänger-Kinofilms wurden hier außer Acht gelassen. Teil 2 der Reihe ist also eine fast schon eigenständige Angelegenheit.
Regie übernahm diesmal Nicholas Meyer, der mit „Flucht in die Zukunft“ schon Kinoerfahrung sammeln konnte und so dem Produktionsteam rundum TV-Produzent Harve Bennett unter die Arme greifen konnte. „Star Trek 2 – Der Zorn des Khan“ ist merklich flotter inszeniert als sein Vorgänger und präsentiert eine prima Kombination aus guter Story, Action, Spannung und tollen Schauspielerin. Visuell kommt der zweite Teil allerdings nicht mehr ganz so futuristisch daher, sondern schlägt seine Brücken zu einem eher rauen, teils realistischen visuellen Stil. Man kann im Endeffekt bei „Star Trek 2 – Der Zorn des Khan“ auch von einer Seefahrergeschichte reden, denn genau so ist die Umsetzung des zweiten Kinofilms aufgezogen. Die Weltraumschlachten, die Uniformen (die ich großartig finde) und auch das ganze taktische Manövrieren im All weisen darauf hin. Spezial Effekte und auch die Action können sich sehen lassen, obwohl man weitaus weniger Budget als beim ersten Teil zur Verfügung hatte. Für die musikalische Untermalung sorgte der damals noch recht unbekannte James Horner, der hier wohl einen der einprägsamsten Scores der Star Trek- Geschichte schrieb.
Schauspieltechnisch ist soweit alles beim alten geblieben. Shatner, Nimoy, Kelley und Co. spielen wie gewohnt ihre Rollen. Highlight im Cast ist sicher Ricardo Montalban als Khan, der hier eine sehenswerte Performance abliefert.
„Star Trek 2 – Der Zorn des Khan“ war und ist einer der großen Momente im Star Trek- Kinouniversum. Der Streifen zählt einfach zu den besten Teilen der Reihe und jeder der ihn gesehen hat weiß ja, was ihn zu etwas ganz besonderen macht. Das hochdramatische Finale, in dem Spock tut, was zu tun ist, ist bis heute tränenreich und emotionsgeladen. Mit „Star Trek 2 – Der Zorn des Khan“ startete übrigens auch die Trilogie innerhalb der Star Trek – Kinoreihe, die hier mit dem Genesis- Handlungsstrang ihren Anfang findet.
Das Abenteuer hat also erst begonnen!!
Da ja bald das neueste Star Trek- Abenteuer vor der Türe steht, dachte ich mir, nehme ich mir doch mal wieder die bisherige gesamte Kinofilm-Reihe vor. Damit wäre der erste im Bunde „Star Trek- Der Film“.
Als 1979 das erste Kinoabenteuer der Original – Besatzung das Licht der Leinwände erblickte, müssen wohl sämtlich Fans der Original-Serie ausgeflippt sein. Verständlich, betrachtet man den Kult, den die Serie damals schon ausgelöst hatte.
„Star Trek – Der Film“ entstand aus einem Drehbuch, das speziell für eine neue TV-Serie gedacht war. Aber der Filmgott wollte es anders und so fand die Enterprise ihren Weg ins Kino. Der Story merkt man in vielen Bereichen an, dass es sich hier um ein Skript für eine Fernsehserie handelt. Stellenweise zu holprig und künstlich in die Länge gezogen wirkt das erste Abenteuer rundum Kirk, Spock und Co.. Bei „Star Trek – Der Film“ kann man ohne Zweifel von Langatmigkeit sprechen. Trotzdem hat es der Film verdient gesehen zu werden. Auch wenn die Story und ihre Inszenierung so ihre Schwächen haben, ist der Film handwerklich doch ganz toll für damalige Verhältnisse umgesetzt. Die Spezial Effekte sind sympathisch und auch das typische Sci-Fi- Setting der 70er hat seinen Charme. Auch der Stil der alten TV-Serie wurde weitgehendst beibehalten. Vergessen sollte man auch nicht den gelungen Score von Jerry Goldsmith, der dem Film auf diesem Level pure Kinomagie verleiht.
In Sachen Besetzung ist es natürlich absolut gradios, dass man alle wichtigen Darsteller der Original-Serie reaktivieren konnte. William Shatner als Kirk brilliert durch sein bekanntes Overacting, Leonard Nimoy als Spock ist mal wieder grandios, DeForest Kelley als Pille unersätzlich und auch der Rest der Crew liefert einen guten soliden Job ab.
Auch wenn „Star Trek – Der Film“ nicht mehr als ein ganz gutes Weltraumabenteuer mit einigen Schwächen ist, so war der Streifen doch der Starschuss für eine ganz große Filmreihe, die ich persönlich nicht missen möchte.
Regisseur Walter Hill hat mit „The Warrios“ einen Kultfilm geschaffen, der zu seinem Veröffentlichungszeitpunkt sicher mehr den Nerv einer Generation getroffen hat, als er das heute tut. Trotzdem, der Film behält seinen Kultstatus und verdient es nach wie vor entdeckt zu werden.
„The Warrios“ erzählt die Geschichte einer Gang, die zu unrecht des Mordes an einem anderen Mitglied einer Gang beschuldigt wird. Für die Jungs heißt es ab diesem Zeitpunkt wieder sicher in ihr Stadtviertel zurückzukehren. Doch der Weg dort hin erweist sich als rasant Odyssee quer durch die dunkelsten Gangviertel der Stadt.
Spannung ist also garantiert! Und die hält der Streifen in seinen kurzweiligen 90 Minuten auch ständig aufrecht. Hill’s „The Warrios“ war und ist ein Mitstreiter des Exploitationkinos der späten 70er Jahre, aber eben ein Mitstreiter, der trotz seinem geringen Budgets handwerklich gut umgesetzt ist und keine dümmliche Vergnügungsveranstaltung darstellt. Inressant ist es auch, mal einen Blick auf die Verantwortlichen hinter der Kamera zu werfen. Da hätte man neben dem bekannten Regisseur den Produzenten Lawrence Gordon (Predator), den Ausführenden Produzenten Frank Marshall (sämtliche Spielberg-Filme) und den Assocaite Producer Joel Silver (Stirb langsam). Man sieht, auch die späteren Hollywoodgrößen machten vorher ihre kleinen, günstigen Meisterwerke.
„The Warrios“ ist somit atmosphärisches und spannendes Kultkino, dass man als echter Filmfan nicht versäumen sollte.
„Das Geisterhaus“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestellers von Isabel Allendes. Um das Werk auf die große Leinwand zu transportieren, ging unser Erfolgsproduzent Bernd Eichinger damals einige Risken ein. Letztendlich ging aber seine Rechnung ganz gut auf.
„Das Geisterhaus“ hat zwar nicht die Ausmaße einer großen Hollywood-Produktion, trotzdem kann sich das Ergebnis, welches mit deutschen Geldern finanziert wurde, durchaus sehen lassen. Der Film lebt vor allem von seiner starken Besetzung, die sich aus Namen wie Meryl Streep, Jeremy Irons, Winona Ryder, Antonio Banders und Glenn Close zusammensetzt. Auch die Geschichte ist stellenweise interessant, nur gibt es leider immer wieder mal einige Längen die zu bewältigen sind. Tragisch, traurig und dramatisch ist „Das Geisterhaus“ aber allemal. Großartig ist auch die Filmmusik von Hans Zimmer, die für den Meister schon sehr außergewöhnlich geraden ist, wenn man seine anderen Werke zum Vergleich heranzieht.
„Das Geisterhaus“ ist im Gesamtkontext eine sauber Literaturverfilmung, die sich zwar nicht sehr genau an die Vorlage hält und auch so ihre kleine Probleme im Handlungsfluss hat, aber sich durchaus sehen lassen kann. Eichinger hat hier sehr viel Mut bewiesen, das Projekt auf die Beine zu stellen und das verdient sich ein sehenswert.
Momentan bin ich für jeden ordentlichen Sci-Fi-Film dankbar, der seinen Weg ins Kino findet. Auch im Falle von „Oblivion“ gab es eine gewisse kleine Vorfreude, auch wenn ich einen doch eher durchschnittlichen Film erwartete.
Großes Sci-Fi-Kino ist „Oblivion“ auch nicht geworden, aber es ist bei weitem kein schlechter Genrestreifen. Über die Story sollte man nicht viele Worte verlieren, um den zukünftigen Zuschauern nicht den Spaß zu verderben. Nur so viel, „Oblivion“ bietet eine unterhaltsame Geschichte, die man irgendwo schon mal anders aufgezogen gesehen hat. Trotzdem macht es Spaß, sich auf den Aha-Effekt einzulassen. Man kann also von einer weitgehendst gelungenen Sci-Fi-Story reden.
Was aber besonders sehenswert an „Oblivion“ ist, ist die visuelle Pracht, mit der Regisseur Joseph Kosinski hier gearbeitet hat. Großartige Aufnahmen von kahlen Landschaften, gepaart mit einem Hauch futuristischem Design. Dazu gesellen sich noch außerordentlich gute Spezial Effekte, die solide sind, aber verdammt gut aussehen. Für die richtige futuristische Stimmung sorgt auch der Score von der Band M83, die mit ihrem orchestralen und elektronischen Sound voll ins Konzept passt.
Schauspieltechnisch wartet der Film mit einer recht prominenten Besetzung auf, die ihren Job recht gut erledigt. Tom Cruise in der Hauptrolle spielt wie gewohnt gut, auch wenn er hier sicher nicht alles rausholt. Morgan Freeman wurde leider nicht so viel Screentime zugesprochen, aber in seinen wenigen Szenen ist er absolut sehenswert. Einzig Olga Kurylenko wirkt austauschbar.
„Oblivion“ ist bei weitem kein Mega-Blockbuster. Er ist kleines, aber feines denkförderndes Unterhaltungskino, das der breiten Masse vielleicht nicht so zusagen wird. Als kleinen Tipp würde ich mal Vorschlagen wieder „Star Trek-Der Film“ nach dem Kinobesuch zu sichten. Vielleicht fällt ja eine gewisse Parallele auf;)?
Der nächste Kommentar, den ich einer Generalüberholung unterziehen muss, da sich meine Ansicht geändert hat.
„Captain America“ kommt patriotisch daher, aber doch sehr zurückhaltend in Sachen Action und Effekten. Natürlich kracht es in der Comicverfilmung trotzdem ordentlich, nur nicht so überladen wie bei anderen Filme der heutigen Zeit. Also ein Pluspunkt, jedenfalls in diesem Bereich.
Auch in Sachen Charakterzeichnung gibt man sich Mühe, erlangt dabei aber nie den Status andere Comicverfilmungen der jüngsten Zeit, die sich damit besser auseinandergesetzt haben. Chris Evans in der Hauptrolle als Captain America scheitert einfach ein seinem schauspielerischen Können und auch Hugo Weaving als Bösewicht spielt unter seinen Möglichkeiten. Tommy Lee Jones hat da in seiner Nebenrolle schon mehr zu bieten, auch wenn diese Darbietung sicher keine große Leistung für ihn ist.
Regisseur Joe Johnston merkt man in seiner Inszenierung an, dass er ein routinierter Filmemacher ist, der vor allem in den 90er Jahren für Blockbuster-Unterhaltung sorgte. Er lässt sich für die Geschichte viel Zeit und schmückt die Zwischenräume mit handwerklich gut gemachter Action aus. Das fühlt sich fast wie 90er Jahre Popcorn-Kino an. Aber nur fast! Zum Schluss hin wirkt dann doch einiges zu überladen, was wohl darauf zurückzuführen ist, da man sich am Anfang zu viel Zeit für die Geschichte nahm und zum großen Finale wohl noch mal alle Geschütze auffahren wollte. Als kleine Entschädigung dafür hat man aber den soliden, sehr old-school klingenden Score von Alan Silvestri. Orchester- Filmmusik wie aus den guten alten Zeiten.
„Captain America“ ist auf jeden Fall ein sehenswerter Beitrag zum The Avengers- Filmuniversum. Eine unterhaltsame Geschichte, passende Action, solide Effekte und ein Cast mit Schwächen machen aus Johnston’s Comicadaption zwar kein gigantisches Blockbuster-Event, aber einen spaßigen Zeitvertreib, der keinem weh tut und auf den man hin und wieder gerne mal zurückgreift.
Anmerkung: Der Kommentar zu „The Avengers“ existiert bereits und hat sich nicht geändert.
Nach der zweiten Sichtung von „Thor“, musste ich meine erste Meinung zu dem Film doch noch mal überdenken.
Nach wie vor halte ich „Thor“ für die schlechteste Comicverfilmung aus dem (The Avengers)- Marvel- Universum. Das liegt wahrscheinlich daran, dass mir die Geschichte, die Inszenierung und auch die Charaktere nicht so zugesagt haben, wie es bei den anderen Marvel – Mitstreitern der Fall war. Auch habe ich so meine Probleme mit Hauptdarsteller Chris Hemsworth, der meiner Ansicht nach ziemlich blass in seiner Rolle als Thor bleibt. Etwas mehr Spannung in der Geschichte hätte ich mir auch noch gewünscht.
Wesentlich besser gefielen mir jetzt bei der zweiten Sichtung die Leistungen von Natalie Portman, Anthony Hopkins, Stellen Skarsgrad und Tom Hiddleston. Sicher keine herausragende Leistung aller Genannten, aber eine durchaus ansehbare für so eine Art Film. Auch visuell habe ich jetzt mehr Gefallen an dem Film gefunden. Vielleicht war bei der ersten Sichtung auch einfach nur das konvertierte 3D schuld? Egal, jedenfalls gefallen mir Effekte, Set Design und auch die Kostüme. In Sachen Action bleibt „Thor“ zwar immer noch der unspektakulärste aller Avengers - Marvel – Adaptionen, aber auch da fand ich diesmal die Action angemessen. Der Film rutscht nie in ein unüberschaubares Getöse ab, was für dieses Genre eigentlich immer ganz angenehm ist. Ganz erfrischend ist auch die kleine Prise Humor, die immer mal durch den Streifen weht, sowie der Score von Patrick Doyle, der solide, aber dennoch passend die richtigen Töne für „Thor“ trifft.
Schon lustig wie manche Filme bei einer Zweitsichtung dazu gewinnen können. „Thor“ ist – wie schon gesagt – immer noch nicht die herausstechende Comicverfilmung, aber durchaus ein unterhaltsames und kurzweiliges Filmvergnügen, das seine Blockbuster-Regeln gut einhält.
Und weiter geht’s mit meiner Marvel-Superhelden-Werkschau, um gerüstet für „Iron Man 3“ zu sein!
2003 wagte sich schon einmal Star-Regisseur Ang Lee an die Verfilmung von „Hulk“. Seine Interpretation der Comicvorlage ist ja bekanntermaßen bei den Fans ziemlich verhasst. Ich mochte sie eigentlich, aber das ist eine andere Geschichte.
„Der unglaubliche Hulk“ zählt zu den Marvel- Verfilmungen, die auf „The Avengers“ hinarbeiten. Er ist also keine Fortsetzung, sonder vielmehr ein Reboot des Stoffes, und sogar ein durchaus sehenswertes Reboot wie ich finde. Ohne sich mit einer großen Einführung der Hauptcharaktere zu beschäftigen, steigt „Der unglaubliche Hulk“ gleich in die Handlung ein. Gleich zu Beginn merkt man, die Macher sind bei dieser Verfilmung mehr auf die Action bedacht, versuchen aber trotzdem eine noch recht gute Geschichte zu erzählen, der es aber an Tiefgang fehlt. Diesen Punkt kann man aber verschmerzen, wenn man sich auf die rasante und actionreiche Inszenierung einlässt. Diese Hulk- Adaption verspricht kurzweiliges Popcorn-Kino, dem es an Action und Spannung nicht mangelt. Schön ist dabei zu beobachten, dass der Film niemals zu einem Action-Overkill neigt. Visuell und auch in Sachen Spezial Effekte kann sich der Film sehen lassen. Der animierte Hulk sieht von allen Film-Hulks bisher am besten aus.
Was die Schauspieler betrifft, so hat man einige bekannte Namen mit ins Boot geholt. Edward Norten in der Rolle als Bruce Banner/Hulk spielt wirklich gut, scheint mir aber doch irgendwie fehlbesetzt. Hingegen Liv Tyler als Betty Ross wirklich gut passt und auch einen guten Job erledigt. William Hurt als General Ross kann sich auch sehen lassen, sowie Tim Roth als finsterer Emil Blonsky.
„Der unglaubliche Hulk“ zählt sicher nicht zu den beeindruckendsten Comicverfilmungen auf diesem Planeten, schafft es aber durchaus seine Momente zu haben und bestens zu unterhalten. Die teilweise düstere Stimmung, die gut dosierte Action, die soliden Schauspielleistungen und auch die angemessene Story machen aus „Der unglaubliche Hulk“ sehenswertes Effekt-Kino, das auf dem Boden bleibt.
Als die Animationsfilmwelt noch in den Kinderschuhen steckte, ließ Dream Works Animation mit „Antz“ die Ameisen krabbeln. Aus damaliger Sicht sicher ein echt schicker Animationsfilm, der zeigte, was bereits möglich war. Mittlerweile wirkt er zwar etwas angestaubt, kann sich aber immer noch gut sehen lassen.
Storytechnisch ist „Antz“ aber nicht so ein großer Wurf. Vergleicht man den fast zeitgleich erschienen „Das große Krabbeln“ mit „Antz“, so muss man sagen, dass bei Pixer auch schon zu diesem Zeitpunkt mehr Kreativität herrschte. Auch die Charakterzeichnung der verschiedenen Figuren ist nicht besonders gut ausgereift.
Trotzdem kann „Antz“ gut unterhalten. Durch Kurzweiligkeit und mit guten Gags sorgt der Film für einen vergnüglichen und actionreichen Animationsspaß. Besonders Highlight sind die Synchronstimmen im englischen Original. Hier werden nämlich viele Charaktere von bekannten Filmgrößen gesprochen, Woody Allen, Sharon Stone, Sylvester Stallone, Danny Glover oder Jennifer Lopez geben sich dabei die Klinke in die Hand.
„Antz“ ist auf jeden Fall immer noch einen Blick wert, auch wenn man mittlerweile viel Besseres aus dem Animationsbereich gewohnt ist.
Nachdem sich Regisseur Roland Emmerich mit „Independence Day“ endgültig in Hollywood etabliert hatte, lag es natürlich nahe, dass sein nächstes Projekt ebenfalls ein gigantischer Blockbuster werden sollte.
Und tatsächlich! Sein nächster Film wurde „Godzilla“. Die amerikanische Neuinterpretation des kultigen Monsters war wie geschaffen für Herr Emmerich. Was aber die qualitative Umsetzung dieses Stoffes angeht, so scheiten sich die Geister damals wie heute.
„Godzilla“ ist ohne wenn und aber reines Popcorn-Kino, dass nicht mehr zu tun hat, als dem Publikum die pure Unterhaltung zu bieten. Das schafft der Film auch, aber auf eine eher sehr uncoole Art und Weise. Emmerich lässt sein Riesenvieh ohne großartige und einprägsame Momente durch New York stampfen, immer stets darauf bedacht, die absolute Zerstörungsorgie zu präsentieren. Diese präsentiert er auch, allerdings effekttechnisch so was von schlecht, dass man sich fragen muss, was wurde mit dem gigantischen Budget gemacht? Jedenfalls floss es nicht in die Spezial Effekte mit hinein. Stellenweise sehen die Actionsequenzen - und überhaupt auch Godzilla selber - so mies umgesetzt aus. Vielleicht könnte das die Erklärung dafür sein, dass es praktisch den ganzen Film über regnet. Wollte man damit die schlechten Effekte etwa vertuschen? Möglich wäre es. Jedenfalls ist es für eine Hollywoodproduktion nicht besonders vorbildhaft, wenn man die Effekte so verhunzt.
Auch in Sachen Besetzung gibt es auch nicht unbedingt Positives zu verlauten. Matthew Broderick, Jean Reno und Maria Pitillo schaffen es sogar in einem Blockbuster blass zu bleiben. Es gibt nur wenige Momente, die schauspielerisch in Ordnung sind.
„Godzilla“ ist indirekt sogar ein alter Raubkopierer. Das merkt man besonders, sobald die kleinen gefräßigen Godzilla-Babys in Erscheinungen treten. Hier hat man sich offensichtlich an den Raptoren aus „Jurassic Park“ orientiert. An den Bewegungsabläufen sieht man es besonders stark. Auch am großen Godzilla merkt man T-Rex- Parallelen, die aber nicht so schwer ins Gewicht fallen. Vom Design her sind die Viecher in „Godzilla“ eigentlich ganz okay, auch wenn ich mir etwas mehr Nostalgie im Aussehen gewünscht hätte.
Zwei Punkte wären aber noch positiv hervorzuheben. In seinen knapp 138 Minuten Laufzeit, bleibt „Godzilla“ recht flott in Szene gesetzt und auch der Score von David Arnold kann sich hören lassen.
Insgesamt macht das aber noch lange keinen guten Blockbuster – Film. Auch wenn „Godzilla“ nur pures Unterhaltungs-Kino ist, so darf man doch trotzdem etwas mehr Kreativität erwarten. Geschichte, Effekte, Darsteller und Inszenierung sind selbst für einen Blockbuster zu flach geraten. Emmerich kann das besser!
Runde 3!!!
Ich bin schon völlig am Ende und feier diesen Film, weil er mich in andere Sphären katapultiert:) Solche Filmabende sollte es öfter geben! Ende!!
Runde 2!!!
"Ballermann 6" geht an den Start. Ich bin schon beim Schnaps angelangt und kann durchaus lachen. Allerdings wirken die Schnäpse noch nicht und ich merke diese Fortsetzung ist schlechter als der Erstling. Tortzdem, ich finds schon lustig:)
An wundervoller Filmabend mit Freunden an einem Samstag. Auf dem Programm stehen "Voll normaal" , "Ballermann 6" und "Sunshine Reggae auf Ibiza". Den Anfang macht "Voll normaal" und kracht gleich ordentlich rein. Ich trink Bier und habe meine Freude an dieser hochwertigen, deutschen Komödienkost. Die Biere machens möglich:)
„Iron Man 2“ ist ohne Frage unterhaltsames, actionreiches und humorvolles Popcorn-Kino, das seinen Zweck erfüllt. Aber im Vergleich mit dem Erstling und auch mit anderen Comicverfilmungen, stinkt diese Fortsetzung schon ein wenig ab. Das mag zum einen daran liegen, dass man immer das Gefühl hat, die Schauspieler spielen hier weit hinter ihren Möglichkeiten. Das fällt besonders bei Robert Downey Jr. auf, der im ersten Teil Tony Stark mit mehr Herzblut zu verkörpern schien. Auch Mickey Rourke als Schurke und Scarlett Johansson als Black Widow bleiben ziemlich blass. Zum anderen wäre da noch das Problem mit der richtigen Mischung. „Iron Man 2“ hat am Anfang und auch im Mitteil Probleme mit seinem Tempo. Die Action bleibt praktisch auf der Strecke. Natürlich bin ich dankbar für jede Art von Charakterentwicklung in einer Comicverfilmung, nur sollte diese in solchen Actionpausen auch stattfinden. Das Finale präsentiert sich dann wieder actionreicher und angemessen effektlastig.
Im Großen und Ganze ist „Iron Man 2“ gute Unterhaltung, die aber weitaus besser hätte gelingen können. Geschichte, Action und Charaktere sind stellenweise etwas austauschbar, wenn man den ersten Teil zum Vergleich heran zieht. Hoffe wir mal, dass sich „Iron Man 3“ wieder etwas mehr ins Zeug legt!
Der Startschuss für die große Invasion der Marvel- Superhelden viel im Jahre 2008. „Iron Man“ kristallisierte sich damals als richtig schöne Blockbuster- Unterhaltung heraus, die ihren Job voll und ganz erledigte.
Jon Favreau’s Comicverfilmung ist zwar nicht sonderlich Tiefgründig geraden, aber das ist auch nicht Sinn und Zweck einer solchen Verfilmung, jedenfalls nicht bei einer wie „Iron Man“. Mit dem richtigen Erzähltempo und einem guten Ausgleich zwischen Dialog und Action zeigt der Film, was auch heute noch im Popcorn-Kino möglich ist. Soll heißen, eine Geschichte erzählen und trotzdem noch genug Effekte mit unterbringen. Was man alles aus einer Comicadaption herausholen kann, wenn man nur die passenden Schauspieler engagiert, zeigt „Iron Man“ ebenfalls. Allen voran besticht natürlich Robert Downey Jr. in der Hauptrolle als Tony Stark/Iron Man. Er mimt einfach das sympathische Arschloch und trifft damit genau die Grundzüge seiner Rolle. Aber auch Jeff Bridges als Bösewicht, Gwyneth Paltrow als Pepper Potts und Terrence Howard als Stark’s Militärkumpel Jim Rhodes überzeugen.
Der Actiongehalt ist bei „Iron Man“ natürlich auch nicht zu verachten. Zwar wird hier nicht so pompös auf den Putz gehauen wie in anderen Comicverfilmungen, aber die Action ist hier genau richtig dosiert. Das Ganze würzt man dann noch mit einer Prise Charme und passenden Humor.
„Iron Man“ hat also von allem etwas. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Und das ist es, was gutes Blockbuster- Kino ausmacht. Sehenswert!!
Eigentlich müsste „Contraband“ doch ein recht guter Film sein. Immerhin führt der Hauptdarsteller und Produzent des isländischen Originals (Baltasar Kormákur) hier Regie und auch der Cast ist nicht zu verachten. Aber wie es immer so ist bei Hollywood-Remakes, kommt dabei meistens nur arschglatte Ware heraus, die die Masse sättigen soll.
„Contraband“ ist von vorne bis hinten nichts Besonderes. Austauschbar in jeder Spielminute Film. Weder Action, Spannung noch Story zünden richtig. Auch die Darsteller bleiben allesamt blass. Mark Wahlberg, Kate Beckinsale, Ben Foster und Giovanni Ribisi sind zwar nicht schlecht in ihren Rollen, bringen aber nicht mehr als die absolute Durchschnitt – Performance zustande. Auf die ein oder andere Weise unterhält „Contraband“ schon seine Zuschauer, nur tut es weh, zu wissen was hier an Potenzial verspielt wurde. Aber so ist es nun mal im Studiosystem Hollywoods. Schnapp dir die Story eines schon existierenden Films und bastle daraus 08/15 Ware, die keinem weh tut, aber auch nicht unbedingt gefällt.
Insgesamt sehe ich „Contraband“ als einem Film, der für knapp 109 Minuten in Ordnung war, der aber auch nie wieder in meinem Player landen wird. Dafür ist dieses Thriller-Remake einfach zu unspektakulär und lahm.
Warum hat Luc Besson eigentlich die Tätigkeit als Regisseur noch mal an den Nagel gehängt? Ich weiß es nicht mehr, aber als Produzent ist er ja recht fleißig, vielleicht zu fleißig.
„Lockout“ ist ein weiterer Actionstreifen unter seinen Fittichen, der diesmal sogar noch das Sci-Fi- Genre mit einschließt. Auf den ersten Blick scheint der Film auch gar nicht so verkehrt zu sein, doch mit fortschreitender Laufzeit macht sich Ernüchterung breit. Der Versuch, einen modernen Sci-Fi-Actionfilm zu inszenieren, der an das 80er Jahre Actionkino angelehnt ist, gelingt nur bedingt. Der Überschuss an One-Linern, die ohne Unterbrechung von Hauptdarsteller Guy Pearce wiedergegeben werden, nerven ab einem gewissen Grad nur noch. Auch die Action vermag nicht immer ganz zu überzeugen. Sicher, gaballert wird ordentlich, nur fehlt es an den treffenden Stellen einfach an Stil. Storytechnisch bietet „Lockout“ zwar das, was man sich von so einer Art Film auch erwartet, nur hätte auch hier etwas mehr Kreativität gut getan. Zu sehr fühlt man sich an Carpenter’s „Die Klapperschlange“ erinnert. Das führt auch dazu, dass das Szenario ziemlich spannungsarm verläuft.
Vom Cast her ist „Lockout“ ganz nett besetzt. Hauptdarsteller Guy Pearce gibt solide den Actionhelden und Maggie Grace sieht als Präsentententochter einfach nur schnuckelig aus und hat deswegen den männlichen Zuschauer gleich auf ihrer Seite.
„Lockout“ hat irgendwo leider sein Potenzial verspielt. Der Film ist zu gewöhnlich um wirklich sehenswert zu sein. Für kurzweilige Unterhaltung ist zwar gesorgt, aber es wurden eben wieder viele Dinge falsch angepackt. Vielleicht sollte Besson mal seine Massenproduktionen ein wenig zurückschrauben.
Das ist er also! Der diesjährige Oscargewinner für den besten Film. Es lässt sich natürlich streiten, ob „Argo“ den Sieg in der Königsdisziplin wirklich verdient hat. Ich sage ja! Von allen Konkurrenten, die in der Kategorie „Bester Film“ nominiert waren, ist Ben Affleck’s Film mit leichtem Vorsprung der Beste.
Handwerklich kann man über „Argo“ überhaupt nicht meckern. Der Film überzeugt mit einem hervorragenden Schnitt (auch den Oscar gewonnen), einer guten Kameraführung und einem gelungenen Score von Komponist Alexandre Desplat .Auch schauspielerisch zeigt sich Affleck’s neuester Film von seiner besten Seite. Nicht nur Ben Affleck in der Hauptrolle liefert eine klasse Leistung ab, nein, auch der Rest des Casts. Man denke da nur an Bryan Carnston, John Goodman oder Alan Arkin. Auch die Story ist eine interessante Angelegenheit. Ich habe zum Beispiel von dieser dort beschriebenen Rettungsaktion bis zur Sichtung des Films nie davon gehört.
Affleck nimmt sich in seinem Film dieser Geschichte an, versucht dabei aber nicht einen typischen Politthriller zu entwerfen. Sicher, „Argo“ ist ein politischer Film, nur legt Affleck hier nicht den ganzen Schwerpunkt auf die Politik. Vielmehr will er mit „Argo“ unterhalten und zwar spannend unterhalten. Das gelingt ihm auch. Langsam spannt der Streifen seinen Spannungsbogen, bis er mit dem Finale seinen Höhepunkt erreicht. Kritisch kann man diesen Aspekt des Films auf jeden Fall betrachten. Wenn man schon einen Film über ein politisches Ereignis macht, dann sollte das Geschehen auch mit allen politischen Facetten versehen sein. Auf der anderen Seite kann man aber auch sagen, es ist eine gute Idee, diese Thematik nicht so ganz streng aufzuziehen und einfach nur spannendes Erzählkino aus Hollywood daraus zu machen. Welche Variante jetzt wem gefällt, muss selbst entschieden werden.
„Argo“ hat aber nebenbei noch etwas mehr zu bieten. Während der Sichtung wurde ich nie das Gefühl los, dass Affleck irgendwo auch einen Film geschaffen hat, der auch was für wahre Filmfans ist. Die ganze Geschichte mit den Fake- Dreharbeiten, die Gespräche mit den Filmleuten und auch die ganzen Erwähnungen von bekannten Film-Klassiker, finden sich immer wieder in „Argo“.
Ich persönlich kann vor Ben Affleck nur den Hut ziehen, denn aus dem einstigen belächelten Teenie- Schwarm aus den 90er Jahren, ist ein guter Filmemacher geworden. „Argo“ beweist dies erneut. Somit bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass jeder sich „Argo“ einmal ansehen sollte, um in den Genuss von wunderbaren und spannenden Kino aus Hollywood zu kommen.
Ende der 90er Jahre entdeckte Hollywood für sich den Katastrophenfilm neu und sorgte für ein wüstes Szenario nach dem anderen. 1997 war dann auch definitiv das Jahr der Vulkanausbrüche. Nicht nur Pierce Brosnan hatte in „Dante’s Peak“ mit dem absoluten Chaos zu kämpfen, sonder auch Tommy Lee Jones in „Volcano“.
Bodyguard Regisseure Mick Jackson lieferte mit seinem Vulkanausbruch-Streifen einen sehr durchschnittlichen Genrebeitrag ab, der mit vielen Mängeln in der Inszenierung zu kämpfen hat. Richtig spannend und gar originell präsentiert sich „Volcano“ in keiner Minute. Der Film ist pure Standartware, die sich an sämtlichen Hollywood-Klischees bedient, die für dieses Genre üblich sind. Nichts gegen diese Klischees, denn sie sind durchaus nötig beim Katastrophenfilm, doch das Ganze hätte man auch innovativer anpacken können. Als richtig enttäuschend stellen sich auch die Spezial Effekte heraus, die man bei so einer Studio-Produktion sicher viel besser hinbekommen hätte. Wenn sich die Lava ihren Weg durch L.A bahnt, dann wirkt das doch stellenweise sehr billig. Auch gewisse Dialoge und Szenen sind nahe an der Unerträglichkeit.
Was man „Volcano“ aber lassen muss, ist die Tatsache, dass der Streifen kurzweilig unterhalten kann und auch nie den Fuß vom Gaspedal nimmt. Die Action ist rasant und es knallt an allen Ecken und Enden. Dafür sorgt auch der solide Score von Komponist Alan Silvestri. Die Darsteller bleiben blass und selbst ein Tommy Lee Jones mag in diesem Chaos nicht wirklich zu überzeugen. Trotzdem ist die Besetzung immer noch ganz okay.
Von „Volcano“ bekommt man unter dem Strich das geboten, was man sich auch erwartet. Einen Katastrophenfilm, der seiner Zerstörungswut freien Lauf lässt. Allerdings hätte man den Film insgesamt etwas besser und geschmeidiger umsetzen können. Popcorn-Kino, das nicht korrekt zünden mag!