Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 7 .5
    über Lincoln

    Mit 12 Oscarnominierungen ist „Lincoln“ der große Favorit der diesjährigen Oscarverleihung. Ob er wirklich groß abräumen wird, werden wir spätestens in der Nacht der Nächte erfahren.

    Regisseur Steven Spielberg legt mit seiner biografischen Verfilmung gezielt seinen Fokus nur auf die Durchsetzung des 13. Verfassungszusatzes und erzählt hier nicht die komplette Geschichte des 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. In seiner Inszenierung ist „Lincoln“ ein ruhiger, auf die politischen Ereignisse bedachter Film, der alle Merkmale des großen Hollywood-Kinos erfüllt Allerdings kommt Spielberg’s Film nicht so pompös und monumental daher, wie es eigentlich für so eine Produktion dieser Größenordnung gedacht ist. Spielberg wollte mit seiner Lincoln-Verfilmung kein gigantisches Hollywood-Kino inszenieren. Er wollte einfach die Geschichte eines Mannes erzählen bzw. einen Teil aus dessen Leben. Das ist ihm auch gelungen. Der Film lebt ganz klar von seiner herausragenden Besetzung, allen voran natürlich Daniel Day – Lewis als Abraham Lincoln. Seine Darbietung ist einmal mehr einfach nur grandios. Aber auch Tommy Lee Jones oder Sally Field spielen exzellent.

    Handwerklich beeindruckt der Film auch auf ganzer Linie. Die Kameraarbeit von Janusz Kaminski ist mal wieder verdammt sehenswert, die Filmmusik von Spielberg’s Stammkomponist John Williams ein wahrer Traum, das Setting detailreich und der Schnitt von Michael Kahn perfekt gesetzt.

    „Lincoln“ ist großers Hollywood-Kino, das aber in keiner Minute zu dick aufträgt. Der Patriotismus hält sich in Grenzen und die Geschichte ist trotz weniger Ereignisse spannend und flüssig erzählt. Sicher kein Meisterwerk für die Filmgeschichte, aber ein wirklich ausgezeichneter Film.

    3
    • 5

      Nachdem sich viele Fans über Paul W. S. Andersons Regiearbeit für den ersten Teil aufregten, wollten die Strause Brothers mit ihrer Fortsetzung alles richtig machen.

      Das ist ihnen mit „Aliens vs. Predator 2“ aber auch nicht wirklich gelungen. Immerhin wurden manche Bereiche aber mit einer bessern Sorgfalt bearbeitet, als das noch bei Teil 1 der Fall war. Die Fortsetzung ist – um es mal kurz auszudrücken – „Monsterklatsch“ mit einigen netten Gore-Effekten. Der Blutfaktor wurde hier um einiges nach oben geschraubt, die Action zieht auch um einiges an und auch Komponist Brian Tyler orientiert sich mehr an den bekannten Motiven aus den Alien und Predator-Scores. Diese Entwicklung ist doch was. Auch in Sachen Spezial Effekte, Monster-Design und der handwerklichen Umsetzung ist „Aliens vs. Predator 2“ sehenswert.

      Sehenswert? Da war doch was? Ach genau! Man sieht ja kaum was bei diesem Film.

      Offensichtlich wurden bei der nachträglichen Bildbearbeitung die Helligkeit und der Kontrast vergessen. Das Bild ist so was von finster, dass man fast nichts mehr wahrnehmen kann. Das schmälert deutlich das Sehvergnügen. Aber auch sonst hat der Streifen seine Schwächen. Die Story wirkt einfach nur hingeklatscht und auch die Charaktere sind unter aller Sau. Man hätte am besten gar keine menschlichen Hauptdarsteller in den Film integrieren sollen, denn die gehen dem Zuschauer allesamt am Arsch vorbei. Die coolste Sau ist immer noch der Predator, der den Laden sprichwörtlich mal ordentlich aufräumt.

      Auch wenn ich fast nichts erkannt habe und der Film einfach nur hirnlos ist, so hatte ich an diesem erneuten Aufeinandertreffen der legendären Filmmonster meinen Spaß. Es gab Action, es war kurzweilig, es war blutig und die Effekte haben mich überzeugt. Sicher kann man „Aliens vs. Predator 2“ in die Tonne kloppen, aber hier bewerte ich diesmal mit viel Wohlwollen. Nicht besser und nicht schlechter als sein Vorgänger!

      3
      • 5

        Wenn Regisseur Paul W. S. Anderson einen Film in Angriff nimmt, dann kann man in den meisten Fällen mit dem schlimmsten rechnen. Als der Gute dann 2004 mit „Alien vs. Predator“ anfing, in diesem genialen Franchise zu wüten, machte sich Angst und Schrecken breit. Nach dem damaligen Kinobesuch war ich auch ziemlich zerstört, allerdings sieht die Sache nach der aktuellen Sichtung besser aus. Der Film ist zwar immer noch nicht gut, aber er ist okay.

        „Alien vs. Predator“ hat seine guten Ansätze in der Geschichte, die aber nicht ganz ausgeschöpft werden. Dann wären da noch die fehlenden Charaktere, mit denen man wirklich mitfiebert. Die Vorhandenen sind einfach blass und uninteressant, obwohl man mit Lance Henriksen als Charles Bishop Weyland einen interessanten Charakter aus dem Alien- Universum mit im Boot hat. Musikalisch hätte sich Komponist Harald Kloser auch noch zusätzlich an Motiven aus den Alien und Predator-Scores bedienen müssen, um den Film auf dieser Ebene noch mehr fantauglicher zu machen. Als größten Störfaktor könnten man aber den fast blutleeren Fight zwischen diesen legendären Filmmonstern bezeichnen. Andersons Inszenierung kommt wie ein Kindergeburtstag daher (auch in der erweiterten Fassung), obwohl ihm da bekanntermaßen das Studio einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Trotzdem, hier muss der Blutfaktor stimmen!

        In Sachen Spezial Effekte, Monster-Design und überhaupt in der technischen Umsetzung ist der Film durchaus sehenswert. Dort wurde gute Arbeit geleistet. Streckenweise stimmt auch der Unterhaltungsfaktor und überzeugt mit rasanter Action und Fights zwischen Mensch, Alien und Predator. Leider lässt zwischendrin die Spannung immer ein bisschen zu wünschen übrig, was an der Vorhersehbarkeit der Story liegt.

        Man hätte so einiges aus „Alien vs. Predator“ herausholen können. Paul W. S. Anderson liefert aber leider einen ziemlich durchschnittlichen Streifen ab, der nur technisch durch seine beiden bekannten Monster überzeugen kann. Unter dem Strich ist der Film einfaches und unaufregendes Popcornkino der neuen Generation.

        4
        • 7

          Das war er also, der neueste Streich aus dem Hause Pixer. „Brave“ ist wie gewohnt ein unterhaltsamer und animationstechnisch einwandfreier Spaß, der nicht für Langeweile sorgt. Allerdings ist er auch kein Glanzstück, wie es z.B. „Wall-E“ oder „Oben“ waren. „Brave“ ist ein einfacher Animationsspaß, der die Traditionen des typischen Volksmärchens verinnerlicht hat, aber diese Traditionen auch irgendwo wieder aushebelt. Viele Elemente des Volksmärchens sind vorhanden und im Grunde ist „Brave“ auch einfach ein Märchen. Trotzdem, ein paar Faktoren fehlen und machen aus dem Film kein lupenreines Märchen. Merida ist nicht in dem Sinne das klassische Prinzessinchen. Sie rebelliert gegen das Elternhaus, vor allem gegen die Mutter. Hier wollte man wohl in der Geschichte modern sein, ein Band mit den heranwachsenden Zuschauern knüpfen (Zielgruppe Mädchen).

          Genug jetzt aber mit der Analyse, denn ich finde es nicht schlecht, das Pixer so an „Brave“ herangegangen ist. Was den Streifen aber letztendlich schlechter macht als andere Filme aus der Schmiede, ist einfach Tatsache, dass man nur an der Oberfläche kratzt und nicht etwas mehr ins Detail geht. Themen wie die Legenden rundum der schottischen Highlands, das animalische im Menschen oder auch die Charaktere selber bleiben auf der Strecke. Aber auch wenn hier und da etwas fehlt, „Brave“ ist insgesamt immer noch ein lustiger, spannender und sehenswerter Animationsfilm, den man sich gerne ansieht. Ich denke da nur an die wunderbar passende Musik von Komponist Patrick Doyle oder an die Animationen im Allgemeinen. Das 3 D hat sich auch hier wieder gelohnt. Handwerklich macht der Film also was her und auch die Story überzeugt, wenn auch nur als klassisches Märchen mit ein paar kleinen Regelbrechungen.

          Trotz fehlendem Tiefgang, konnte „Brave“ mich wunderbar unterhalten und in diese schottische Welt für 90 Minuten entführen. Pixer darf auch mal in einer Produktion das Tiefsinnige außer Acht lassen, aber dann sollte dieser Tiefsinn auch wieder kommen, denn eben das liebe ich ja so an Pixer.

          4
          • 7 .5

            Tapfer und mit viel Elan wagte ich mich vor paar Tagen an das überlange Werk „Love Exposure“. Da ich kein großer Freund vom japanischen Kino bin bzw. nie wirklich den Zugang dazu fand, hatte ich aber durchaus meine Bedenken. Letztendlich war ich aber froh, dieses außergewöhnliche Werk sichten zu dürfen, auch wenn es für mich jetzt nicht das absolute Meisterwerk ist.

            „Love Exposure“ ist etwas anderes, was ganz spezielles. Wildes, opernhaftes, mit einigen Elementen des klassischen Shakespeare- Drama ausgestattetes japanisches Kino, das eine Flut ein Bildern mit sich bringt. Man könnte auch von einem gigantischen Abgesang auf die Liebe sprechen, was der Streifen auch ohne Zweifel ist. Überragend sind auch Darsteller, die diesem Film erst wirklich seine ganze Kraft geben.

            So begibt man sich als Zuschauer auf eine dramatische, abgefuckte, obskure, monumentale und mit wunderschöner klassischer Musik untermalte Reise, die uns ein Feuerwerk an Geschmacklosigkeiten präsentiert, aber eben diese nie zu weit treibt. Während diesen 4 Stunden Laufzeit explodiert der Film förmlich. Es hämmern auf einen so viele Eindrücke ein, dass es mir jetzt schwer fällt, all das in Worte zu fassen.

            „Love Exposure“ war für mich eine interessante filmische Erfahrung, die mir irgendwo aber zu viel war. Die 4 Stunden Laufzeit halte ich für übertrieben. Da wären 2 Stunden durchaus mehr als genug gewesen. Sicher hat mir auch wieder der letzte Schritt zum japanischen Kino gefehlt. Aber wie schon gesagt, „Love Exposure“ ist ein interessantes Werk, das es verdient hat gesehen zu werden.

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            • 4 .5

              „This means War“ ist gradlinige Fast-Food-Unterhaltung für die breite Masse. Man kann hier getrost den Kopf ausschalten und sich von der mehr oder weniger guten Show berieseln lassen. Die Story ist natürlich ziemlich dürftig in ihrer gesamten Ausführung. Immerhin gelingt es aber Regisseur McG nicht ganz den Verdummungsprozess eintreten zu lassen. Wegen dem gutgelaunten Darsteller-Trio kann man durchaus einen kleinen Gefallen an dieser Action-Romantik-Komödie finden. Chris Pine, Reese Witherspoon und Tom Hardy scheinen bei der Sache zu sein und helfen dem Film über so einige Schwächen hinweg.

              Was die Action betrifft, so ist sie am Anfang des Streifens und ziemlich am Schluss präsent. Zwischendrin verfolgt der Film den typischen Weg der Hollywood-Romantik-Komödie. Das ist leider Schade, denn diesem ganzen Liebesgeplänkel hätten ein paar Schießerein gut getan. So muss man sich eben im Mittelteil mit der rosaroten Brille anfreunden.

              Mit der einen oder anderen Prise Humor, zaubert mancher Moment einem sogar ein winziges Lachen auf das Gesicht. Das trifft zwar eher selten zu, kommt aber durchaus vor. Ach, schmunzeln kann man noch bei einer anderen Sache! Til Schweiger hat hier einen kleinen Part als Bösewicht und beweist erneut, sein nicht vorhandenes Talent als Schauspieler.

              „This means War“ ist die gewohnte Massenabfertigung aus Hollywood, die mit drei sympathischen Hauptdarstellern punkten kann. Der Mix aus Action und Romantik mag aber hier nur in den wenigsten Momenten wirklich funktionieren, was den Film zu einem uninteressanten Kandidaten macht.

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              • 6

                „Timebomb“ ist ein routinierter Actionthriller aus den 80er Jahre, der mit Sicherheit nicht zu den besten Genrestreifen dieser Ära gehört, aber auch nicht zu den Schlechtesten.

                Unterhaltsam und streckenweise spannend ist der Film allemal und auch mit Michael Biehn und Patsy Kensit hat man ein ganz gutes Hauptdarstellergespann inklusive. Vor allem Kensit darf hier wieder einmal nicht nur mit ihrer Schönheit glänzen, sondern präsentiert sich auch wie Gott sie schuf. Gute Voraussetzungen also für so einen Actionfilm aus den 80er Jahren. Highlight des Streifens ist aber definitiv die Schießerei in einem Pornokino. Die Kombination aus wildem Geballer und heißem Gestöhne auf der Leinwand hat was.

                So hangeln sich die Hauptdarsteller durch einen angemessene Story, die nicht von Genialität strotz, aber mit einer guten Mischung aus Action und Spannung völlig ihren Zweck erfüllt.

                „Timebomb“ ist somit typisches Actionkino aus einer Zeit, wo auch B-Movies wirklich ihren Schauwert hatten.

                2
                • 10

                  Wie ich diesen Film liebe!

                  „Barbarella“ ist der pure Sex, ein filmischer Orgasmus, der den Zuschauer in andere Sphären katapultiert und ihn auf einen unvergleichlichen Trip entführt. Der herrlich charmante und gleichzeitig abgedrehte Swinging Sixties – Stil wirkt äußerst hypnotisch und auch irgendwo erotisch. Und wenn wir schon von erotisch sprechen! Jane Fonda in der Hauptrolle als Weltraum-Amazone Barbarella ist nicht nur furchtbar super süß und super sexy, nein, sie ist auch noch die weiblichste Versuchung seit es Frauen gibt.

                  Aber von den ganzen sexuellen Schwingungen mal abgesehen, hat „Barbarella“ noch einiges mehr zu bieten. Da wäre z.B. die unvergessliche Eingangssequenz, in der Barbarella praktisch einen Strip in der Schwerelosigkeit hinlegt. Filmgeschichte meiner Meinung nach! Außerdem gibt es eine Stimulationsorgel, jede Menge skurrile Gestalten, großartige Dialoge, die für ordentlich Stimmung sorgen, exzellente Billigkulissen und Effekte, einen verdammt coolen Soundtrack, unfassbare Kostüme und eine Geschichte, vollgespickt mit wahnsinnigen Momenten.

                  „Barbarella“ ist auch ohne weiteres als Drogentrip in Spielfilmlänge zu bezeichnen, aber eben als verdammt guter Drogentrip. Wer sich in diese wahnwitzige Welt mit ihren ganzen irren Figuren nicht verliebt, wird wohl seinen Humor im Keller gelassen haben. „Barbarella“ ist der ultimative Kultfilm, der seine Spuren in der Popkultur hinterlassen hat. Was Regisseur Roger Vadim mit dieser Comicadaption abgeliefert hat, ist einfach der Hammer! Ein Film, den ich einfach nur abfeiern kann.

                  7
                  • 6 .5

                    Nachdem Regisseur George A. Romero mit „Day of the Dead“ einen der wohl besten Zombiefilme aller Zeiten abgeliefert hatte, widmete er sich dem heißbegehrte Tierhorror-Genre. Überraschenderweise gelang Romero mit seinem Beitrag ein ernster und auf seine Geschichte bedachter Streifen, der sich von anderen Subgenre-Beiträgen abhebt.

                    „Monkey Shines“ möchte eine Story erzählen und er möchte auch einen ordnungsgemäßen Spannungsbogen aufbauen. Dies gelingt aber leider nicht so ganz wie gewollt. Der Film leidet etwas an seinem langsamen Erzählstil. So richtig spannend wird es erst zum Schluss. Da allerdings entfaltet der Streifen eine gute Spannung, Atmosphäre und auch ein kleinwenig Angst. Man könnte praktisch meinen, der Film traut sich zu Beginn nicht aus sich herauszugehen. Beeindruckend sind auch die Aufnahmen mit dem Äffchen „Boo“. Da hier ausschließlich mit einem echten Affen gedreht wurde, gewinnen die Szenen noch mehr an Intensität. Man hätte dem Affen einen Oscar verleihen sollen!

                    Romero gab sich mit seinem Killer-Äffchen-Streifen sichtlich Mühe. Zwar kam hier nicht ein Meisterwerk a’la „Jaws“ zum Vorschein, aber immerhin ein ganz guter und streckenweise spannender Film, der nicht viel Wert auf blutige Effekte legt, sondern seiner Geschichte treu bleibt. „Monkey Shines“ ist mit Sicherheit einen Blick wert, denn auch wenn der Film viel zu spät richtig Fahrt aufnimmt, einen gewissen Reiz hat er schon.

                    9
                    • 6 .5

                      Mit „Dracula – Prince of Darkness“ meldete sich Regisseur Terence Fisher zum dritten und letzten Mal für eine Dracula-Verfilmung zurück. Auch Christopher Lee kehrte hier zum zweiten Mal in die Rolle von Graf Dracula zurück.

                      Dabei herausgekommen ist ein richtig schicker, wenn auch anfänglich nicht ganz so spannender Teil der Hammer- Dracula-Saga. Der Film braucht nämlich erst mal seine Zeit, um wirklich Fahrt zu gewinnen. Langsam wird hier die Geschichte aufgebaut, was mir persönlich etwas zu langatmig war. Immerhin überzeugt der Streifen in dieser Zeit mit einer herrlichen gruseligen Atmosphäre, die Hammer-Feeling pur ist. Erst ab ca. der zweiten Hälfte tritt Christopher Lee in seiner Paraderolle in Erscheinung und überzeugt mit seiner stummen Performance. Ab diesem Zeitpunkt macht der Film dann auch richtig Spaß und entfaltet endlich seine Spannung.

                      „Dracula – Prince of Darkness“ gehört zu den bessern Dracula-Verfilmungen aus dem Hause Hammer, auch wenn er sichtlich mit einigen Schwächen zu kämpfen hat. Wäre nicht dieser anfängliche schleppende Erzählstil, dann wäre „Dracula – Prince of Darkness“ eine richtig schaurige Geisterbahnfahrt geworden.

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                      • 4 .5

                        Der mittlerweile fünfte Teil der Reihe hat entgültig den Geist der guten alten Actionzeit verloren. Dieser Zerfall kündigte sich zwar auch schon bei Teil 4 an, doch hier wurde noch gekonnt das Schlimmste verhindert. Regisseur John Moore präsentiert „A Good Day to Die Hard“ in einer fast schon Direct-to-DVD Optik, die dem Film keinen Gefallen tut. Auch Story lässt diesmal zu wünschen übrig und ist in keiner Weise mit den Vorgängern zu vergleichen. Der Streifen hangelt sich praktisch nur von einer Actionsequenz in die nächste. Der Action-Overkill hat sich also breit gemacht. Gute Ansätze stecken zwar in den Actionszenen, aber sie werden nicht richtig zu Ende gedacht. Die rasante Truck-Verfolgungsjagd quer durch Moskau ist schick anzusehen, lässt aber die Kreativität vermissen. Das Gleiche trifft auch auf die Schießerein und Schlägerein zu. Auch die modernen Stilmittel, wie z.b. Zeitlupeneinstellungen oder übertriebene Stunteinlagen schaden dem Film gewaltig. Schlimm sind auch die zwanghaftwirkenden One-Liner von Bruce Willis. Die Sprüche sind stellenweise einfach nur peinlich und zünden nicht.

                        In Sachen Darsteller macht sich der Film auch keine Freunde. Jai Courtney als John McClane’s Sohn bleibt durchgehend blass, Sebastian Koch ist auch nicht das Gelbe vom Ei und auch unser geliebter Bruce Willis scheint in diesem Teil der Reihe nicht wirklich zu alter Form aufzulaufen.

                        Mitreißend ist „A Good Day to Die Hard“ in keiner Minute. Der Film lebt ausschließlich nur von seiner Action, die bei mir sogar Müdigkeit hervorrief. Es ist echt schade, dass die „Die Hard-Reihe“ mit ihrer fünften Auflage so langsam wirklich stirbt. Von der hochkarätigen Qualität seiner Vorgänger ist bei Teil 5 nichts mehr übrig. Der Film ist hingerotzt und in allen Bereichen seelenlos.

                        Ob jetzt Regisseur Moore und die Studiobosse von Fox schuld sind, ist mir egal. So was macht man mit einer hervorragend Actionreihe nicht. Dem Debakel könnte man höchstes noch mit einem großartigen sechsten Teil entgegenwirken. Danach sollte man dann aber die Reihe in Frieden ruhen lassen.

                        7
                        • 5 .5

                          „Anna Karenina“ ist ohne Zweifel ein kleines Fest für die Augen. Die Kostüme, die Ausstattung und überhaupt dieser etwas andere Inszenierungsstil, der dem Zuschauer mehr ein Theaterstück präsentiert, als einen Film. Dieser Stil verliert sich dann leider etwas im Laufe des Films und man fühlt sich wieder so, als würde man einem gewöhnlichen Kostümdrama folgen. Überzeugend sind auch die Darsteller. Keira Knightley, Jude Law oder Matthew Macfayden liefern eine sehr gute Leistung ab. Auch Dario Marianelli Score fängt das Geschehen auf der Leinwand perfekt ein.

                          Allerdings ließ mich die Geschichte völlig kalt. Ich fand sie langweilig, uninteressant und ohne Tiefgang. Der Film mag noch so schön ausgestattet sein, die Schauspieler noch so gut spielen, wenn bei einem Kostümdrama die Geschichte nicht stimmt, dann tu ich mir schwer in die Materie einzutauchen. Somit hatte ich leider von „Anna Karenina“ nicht mehr als einen optischen Leckerbissen, der mich unberührt zurück ließ.

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                          • 7

                            12 Jahre hatte es gedauert, bis John McClane mit „Live Free or Die Hard“ wieder die Leinwände betrat. Mittlerweile war man auch im neuen Jahrtausend angekommen, was zur Folge hatte, dass sich der vierte Teil der Reihe dem Stil des modernen und überladenen Actionkinos anpasste.

                            Zum Glück wurde „Live Free or Die Hard“ aber kein Totalausfall. Zu kritisieren gibt es aber trotzdem was. Es war wohl nicht zu vermeiden, dass der Film nicht mehr wirklich den Geist seiner Vorgänger einfangen konnte. Viele Stellen im Film wirken einfach zu neumodisch. Das macht sich vor allem in den Actionsequenzen bemerkbar. Die Action droht überzukochen. Man denke hierbei nur an die Jet-Sequenz. Immerhin ist es den Machern gelungen, nicht ganz in den ultimativen Action-Overkill abzudriften. Die Action ist vielleicht nicht mehr old school, aber sie ist gut und rasant in Szene gesetzt und weiß zu unterhalten. Die Story ist solide und hätte weitaus belangloser ausfallen können. Für einen Actioner dieser Art, ist die Geschichte völlig okay. Auch der Cast macht seine Sache gut, obwohl Timothy Olyphant als Bösewicht ziemlich blass bleibt und Justin Long als Sidekick von Willis ein äußerst schlimmes Nervenbündel ist. Bruce Willis als McClane bleibt Gott sei Dank seinem alten Stil treu.

                            Für mich ist „Live Free or Die Hard“ ganz klar der schlechteste Part der Reihe. Er ist mir zu modern, die Action ist stellenweise zuviel des Guten und auch so mag der Streifen nicht unbedingt die Atmosphäre von Teil 1-3 einfangen. Für gute Unterhaltung und reichlich Spaß sorgt er aber trotzdem, was diesen Actionfilm immer noch sehenswert macht.

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                            • 7 .5

                              Mit „The Last Stand“ meldet sich die Actionikone Arnold Schwarzenegger auf die große Leinwand zurück. Und sein Comeback ist in meinen Augen gelungen!

                              Sicher, hier wäre mehr drin gewesen, aber man muss auch bedenken, dass „The Last Stand“ nicht mehr als ein kleiner Actionfilm seien wollte, der seinen Hut vor dem Actionkino der 80er Jahre zieht. Die Story ist ziemlich belanglos und auch vom Cast darf man nicht viel erwarten. Aber das war auch schon bei unseren heißgeliebten Streifen aus den 80er Jahren der Fall.

                              Regisseur Jee-Woon Kim vermeidet hier jeglichen Leerlauf und kommt auch sofort zur Sache. Die Action ist herrlich old school und auch Schwarzenegger agiert endlich wieder so, wie man es von ihm gewohnt ist. Seine Rolle ist ihm auf den Leib geschrieben und lässt auch sein fortgeschrittenes Alter nicht außer acht. Auch der Gewaltdarstellung erinnert an die gute alte Actionfilm-Zeit von damals, auch wenn manche Sequenzen manchmal zu modern wirken. Glücklicherweise bleibt „The Last Stand“ in Sachen Action auf dem Boden. Die Schießereien sind wild und es wird auch alles schön in Schutt und Asche gelegt, aber eben sehr dezent und nicht überheblich. So gefällt mir das!

                              Jee-Woon Kim ist mit seinem Western- Actioner eine schöne kleine Hommage an das klassische Actionkino gelungen, die Arnold Schwarzenegger eine gute Starthilfe verschafft hat wieder im Kino der Neuzeit Fuß zu fassen. Ganz nachvollziehen kann ich die schlechten Kritiken nicht, denn „The Last Stand“ ist nicht mehr und nicht weniger als das, was man damals auch abfeierte. Wahrscheinlich hat die neue Generation an Filmfans nicht mehr die Beziehung zu dieser Art Film, aber meine Generation müsste an dem Streifen einen Riesenspaß haben. Ich hatten ihn jedenfalls!

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                              • 10

                                Wenn es vor Spielberg’s „Hook“ einen Film gab, der mich ebenso berührte und mir die Magie des Kinos näher brachte, dann war es mit Sicherheit „E.T- Der Außerirdische“. Steven Spielberg’s unvergleichliches Meisterwerk ist einer dieser Filme, der für immer einen wichtigen Platz in meinem Herzen haben wird.

                                Die Story über eine außergewöhnliche Freundschaft, die mit dem vollen Zauber des großen Kino-Geschichtenerzählens umgesetzt wurde, scheint nie an ihrer Faszination zu verlieren. Jedes Mal schafft es der Film aufs Neue, mich in eine Art Traumzustand zu versetzen und gespannt vor den Bildschirm zu bannen. Jede Szene und jede Einstellung sind Kinomagie pur. Egal ob es das bekannte Motiv mit dem Mond ist, E.T betrunken durchs Wohnzimmer torkelt, E.T an Halloween auf Meister Yoda trifft oder die herzzerreißende Abschiedsszene. Es gibt so viele tolle Momente in diesem Meisterwerk, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann.

                                Spielberg war bei „E.T- Der Außerirdische“ mit so viel Herzblut dabei, was man auch in jeder einzelnen Minute merkt. Handwerklich präsentiert sich der Streifen einfach hervorragend. Die Spezialeffekte, die Kamera, der Schnitt und natürlich die meisterhafte Filmmusik von Altmeister John Williams sind aller erste Klasse.

                                In „E.T – Der Außerirdische“ lebt nicht nur die pure 80er Jahre Kino-Nostalgie, nein, in ihm lebt auch ein Stück Filmgeschichte. Sicher, der Film wird für jeden nicht die gleiche Bedeutung haben, aber in meinen Augen ist er nicht nur für mich persönlich ein wichtiger Film, er ist auch ein wichtiger Beitrag für die filmische Welt da draußen. „E.T – Der Außerirdische“ ist das beste Beispiel dafür, wie magisch und bahnbrechend Kino bzw. Film sein kann. Ich freu mich jetzt schon auf das nächste Wiedersehen mit diesem knuddeligen Alien und werde auch wieder Tränen vergießen, wenn er „nach Hause telefonieren“ will.

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                                • 6

                                  „Cherry 2000“ ist reine Edel - B-Movie – Ware der 80er Jahre!

                                  Die Story ist einfach nur dämlich, aber eben auch dadurch ziemlich sympathisch. Auf der Erde existieren nur noch wenige Frauen, weshalb sich die Männer Liebesroboter halten. Sam (David Andrews) demoliert nach einem heißen Akt in der Küche seinen weiblichen Roboter und muss sich nun auf die Suche nach Ersatzteile begeben. Das Problem ist allerdings, dass es keine Teile mehr für sein Modell gibt, da dieses nicht mehr hergestellt wird. So kommt es, dass er einen sogenannten „Jäger“ engagiert, der ihm diese Teile in der „Verbotenen Zone“ besorgen soll. Zu seiner Überraschung ist der „Jäger“ eine Frau (Melanie Griffith). Das Abenteuer kann also losgehen!

                                  „Cherry 2000“ orientiert sich in Sachen Setting unübersehbar an der „Mad Max-Reihe“, die aber ansonsten nicht wirklich mit diesem kleinen spaßigen Trip zu vergleichen ist. Der Streifen ist ein harmloser und relativ unspektakulärer B-Movie Sci-Fi-Actioner, der durchaus für gute Unterhaltung sorgt. Es gibt Action, blöde Dialoge und ein paar wahnwitzige Sequenzen. Das war es dann aber auch schon. „Cherry 2000“ bleibt somit ein Film, den man einmal sieht und langsam auch wieder vergisst.

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                                  • 7

                                    „Im Vorhof der Hölle“ ist ein sehenswerter Gangsterthriller, der wohl komischerweise immer noch als Geheimtipp gilt. Großartig besetzt mit Ed Harris, Sean Penn, Gary Oldman und Robin Wright, erzählt der Film eine Geschichte, die nicht wirklich neu ist, aber packend inszeniert ist. Trotz seiner kleinen Längen fesselt der Streifen und überzeugt auch durch eine sehr passende Atmosphäre. Diese wird auch noch richtig gut von Ennio Morricone untermalt. Highlight des Films ist sicherlich auch der Showdown, der einige Parallelen zu einem John Woo Film aufweist.

                                    Unter dem Strich ist „Im Vorhof der Hölle“ kein Meisterwerk, aber immer noch ein sehr sehenswerter Gangsterstreifen, der es verdient hat entdeckt zu werden.

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                                    • 8

                                      Nachdem Regisseur Renny Harlin mit „Stirb langsam 2“ eine richtig feine Fortsetzung abgelieferte, meldet sich Regisseur John McTiernan mit „Die Hard with a Vengeance“ erfolgreich zurück.

                                      Auch der dritte Einsatz von John McClane ist im wahrsten Sinne des Wortes ein bombiges Vergnügen. Mit Abweichungen vom bisherigen Konzept der Reihe, bringt der dritte Teil frischen und kreativen Wind mit sich. Diesmal erlebt der Zuschauer eine rasante Hetzjagd quer durch New York, die natürlich in einem ausgezeichneten Actionspektakel mündet. Wie auch schon in den beiden Vorgängern, verteilt sich die Action perfekt auf die gesamte Laufzeit des Films. Nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Es fliegen einem die Kugeln um die Ohren, die Explosionen können sich sehen lassen und überhaupt kracht es ordentlich. Und wie es sich für einen Actionfilm aus den 90er Jahren auch gehört, kommt die Story nicht zu kurz. Spannend und flüssig erzählt, beweist „Die Hard with a Vengeance“, dass es mal eine Zeit gab, in der man Blockbuster-Kino mit guten Geschichten inszenieren konnte.

                                      Auch den Cast muss man wieder lobend erwähnen. Bruce Willis brilliert erneut in seiner Paraderolle, Jeremy Irons als Bösewicht macht Alan Rickman aus dem ersten Teil durchaus Konkurrenz und auch Samuel L. Jackson als Sidekick von Willis macht nichts verkehrt.

                                      „Die Hard with a Vengeance“ ist ein herrlicher Actiontrip, der von seinen Darstellern, den lässigen Dialogen und nicht zu vergessen, von seiner wunderbaren Action lebt. Actionkino wie es sein soll!!!

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                                      • 8 .5

                                        Und wieder ist der richtige Mann, zur falschen Zeit, am falschen Ort.

                                        „Stirb langsam 2“ ist zwar in jeglicher Hinsicht ein Aufguss des Vorgängers, was aber auch nicht mehr als eine Feststellung ist. Schnell verzeiht man der Fortsetzung die Wiederverwertung von bekannten Elementen, denn auch dieser rasante Actiontrip von Leutnant John McClane hat es in sich. Gemäß der Formel für Sequels, kommt „Stirb langsam 2“ größer, schneller, lauter und aufwendiger daher. Das Schöne daran, der ultimative Actionoverkill bleibt aus. Wie es sich für einen 80er Jahre bzw. Anfang 90er Jahre Actioner gehört, bleibt er auf dem Boden der Tatsachen. Die Action ist wunderbar gleichmäßige verteilt und scheppert ordentlich, die Geschichte ist routiniert erzählt, aber durchaus spannend und auch die Darsteller bieten eine hervorragende Leistung. Bruce Willis überzeugt erneut, William Sandler gibt einen prima Schurken ab und Franco „Django“ Nero präsentiert sich auch gekonnt als böser Genral.

                                        „Stirb langsam 2“ ist vorne bis hinten großartige Popcorn-Unterhaltung, die alles richtig macht. Entscheidend ist hierbei aber ein ganz wichtiger Aspekt. Der Streifen hat Seele. Für die Fortsetzung eines Actionfilms ist dies nicht selbstverständlich.

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                                        • 10

                                          Wenn man von einem Meisterwerk des Actiongenres oder von einem Symbol, welches für das unvergleichliche Actionkino der 80er Jahre steht spricht, so wird man ohne Zweifel oft den Titel „Stirb langsam“ hören. Neben all den großen Genrebeiträgen, die diese großartige Zeit hervorgebracht hat, sticht John McTiernan’s Werk ziemlich weit hervor.

                                          „Stirb langsam“ ist nämlich im Vergleich mit vielen Actionklassikern deutlich besser in seiner Inszenierung und präsentiert sich auch nicht so albern. Die Produktion aus dem Hause FOX überzeugt mit einer verdammt spannenden Geschichte, die nie an Tempo verliert und einen bis zum Schluss fesselt. Der Thrill ist hier deutlich spürbar. In Sachen Action ist der Streifen völlig ausgeglichen und verzichtet auf übertriebene und groß aufgedrückte Sequenzen. Wenn es dann aber mal knallt, dann auch ordentlich. In seinen knapp 130 Minuten Laufzeit verteilt der Film die Action gekonnt, ohne dabei jemals einen Leerlauf entstehen zu lassen. Popcornkino, das eben seine Arbeit versteht!

                                          Absolut Kult ist natürlich auch die Leistung von Hauptdarsteller Bruce Willis. In seiner Paraderolle als Polizist John McClane schrieb er Kinogeschichte und wurde zum Superstar. Aber auch Allan Rickman als Oberschurke Hans Gruber überzeugt auf ganzer Linie. Seine Darbietung auch so etwas wie Kult.

                                          Ansonsten ist „Stirb langsam“ in jeglicher Hinsicht handwerklich perfekt gemachtes Actionkino. Schnitt, Kamera (Jan de Bont), Musik (Michael Kamen) und die Tricks beeindrucken auch heute noch.

                                          Produzent Joel Silver und Regisseur John McTiernan waren in den 80er Jahren schon in gewisser Weise das Action-Dreamteam. Mit „Stirb langsam“ schufen sie großes Blockbusterkino und ein unvergessliches Relikt des 80er Jahre Actionkinos. Dieser Film wird nie langsam sterben, denn dazu ist er einfach zu „Yippie-Ya-Yeah Motherfucker“!

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                                          • 8

                                            Mit 8 Nominierungen zählt „Silver Linings“ zu den Geheimfavoriten bei der diesjährigen Oscarverleihung und das auch zu Recht.

                                            David O. Russel’s Tragikomödie ist ein wunderschönes Glanzstück des Feel-Good-Movie Genres. Dem Film gelingt auf eine wunderbare Art und Weise der Spagat zwischen nachdenklichen und lebensbejahenden Momenten. Das hat er vor allem seiner Topbesetzung zu verdanken. Bradley Cooper, Jennifer Lawrence und Robert De Niro spielen hier einfach nur hervorragend und verleihen der Geschichte die Tiefe, die diesem Genre ganz wichtig ist. Ausgeschmückt mit bissigen und intelligenten Dialogen, den nötigen Humor und einem Schuss Melancholie dürfte der Streifen bei jedem das Herz erobern und ihm ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.

                                            „Silver Linings“ ist Kino, wie man es sich aus Hollywood wünscht. Eine großartige Besetzung führt durch eine schöne Geschichte, die uns etwas mit auf den Weg geben will. Das gibt es leider nicht so oft, aber das ist auch gut so. Denn nur deshalb kann sich das Filmliebhaberherz auf die kleinen Ausnahmen freuen, die einem immer mal wieder im Laufe eines Filmjahres begegnen

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                                            • 6

                                              Ilsa hat erneut ihre Arbeitstelle gewechselt. Nach den Nazis und dem Ölscheich, versucht sich die vollbusige Foltermeisterin nun bei den Russen im kalten Sibirien. Dort geht sie – wie sollte es auch anders sein – wieder ihren zwei Lieblingsbeschäftigungen nach. Gefangene foltern und das Personal ficken. Zwischendrin finden sich natürlich wieder schöne eklige Splattereffekte, obwohl diese im Vergleich zu Teil 1 und 2 relativ rar ausgefallen sind. Erste Abnutzerscheinungen machen sich bei dem mittlerweile dritten Aufguss dieser Sexploitation-Reihe auch schon bemerkbar, aber nach ca. 45 Minuten gelingt es den Machern doch tatsächlich für eine kleine Überraschung zu sorgen. (natürlich dem Niveau dieser Filmreihe angemessen versteht sich).

                                              Somit ist „Ilsa- Die Tigerin“ irgendwo immer noch eine ansehnliche Sache für die, die auf so was stehen. Hauptdarstellerin Dyanne Thorne präsentiert ihre Riesentitten wieder mehrmals in voller Pracht und auch die Flut an absurden Szenen ist unaufhaltsam. Es ist also alles gegeben, was so einen wilden Sexploitation-Trip ausmacht. Und für die, die es interessiert! Es existiert sogar noch ein 4. Teil, der von Jess Franco inszeniert wurde. Bis ich mir den aber anschauen werde, lass ich erst mal ein wenig Zeit verstreichen ;).

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                                              • 6

                                                Mit „Eine Sommernachts-Sexkomödie“ bedient sich Woody Allen bei Shakespear und bastelt sich seine eigene kleine Beziehungskomödie daraus. Der Film braucht eine Weile bis er an Fahrt gewinnt, doch wenn der Schwung dann da ist, darf man sich auf Allen-typische Dialoge freuen, die einem das Lächeln auf die Lippen zaubern. Auch der Cast kann sich sehen lassen.

                                                „Eine Sommernachts-Sexkomödie“ kann man sicher nicht zu den besten Werken des Meisters zählen, denn dazu fehlen dem Streifen einfach die genialen Einfälle. Unterhaltsam ist er aber allemal und für gute Laune sorgt auch. Mehr gibt es auch nicht zu sagen. Ein grundsolider Film von Woody Allen!!!

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                                                • 7 .5

                                                  „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“, aber es sich nie getraut haben zu fragen.

                                                  Woody Allen liefert in seinem gleichbetitelten Regiewerk die Antworten und das nicht zu knapp. Ja man kann eigentlich schon diese höchst abgedrehte und wahnsinnig lustige Komödie als puren Exploitationfilm sehen, denn was Mr. Allen hier teilweise präsentiert, macht dieser speziellen Sparte Film alle Ehre. Man wird über Transvestiten aufgeklärt, man lernt einiges über Sodomie und man bekommt einen interessanten Einblick in den männlichen Körper, während er sich auf den Sex vorbereitet. Das und noch viel mehr erwartet den Zuschauer. Ach so, das eigentlich Highlight ist sicher die Episode, in der Woody Allen Jagd auf eine entflohene Monstertitte macht.

                                                  Allen hat mit „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“ einen verdammt witzigen Film geschaffen, dem es gelingt, dann immer noch eins draufzusetzen, wenn damit gar nicht rechnet. Ein Höllenspaß!!!

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                                                  • 7 .5

                                                    Mit „Die Unglaublichen“ liefert Pixer einen extrem sehenswerten Animationsspaß ab, der erneut für die Qualität dieser Produktionsfirma steht.

                                                    Regisseur und Drehbuchautor Brad Bird präsentiert seinen kleinen und auch großen Zuschauern eine unterhaltsame Story, die mit viel Witz und sympathischen Charakteren für gute Laune sorgt und garantiert keine Langweile aufkommen lässt. Vor allem in Sachen Action drückt der Film ordentlich auf die Tube und sorgt für reichlich Explosionen und Zerstörungsorgien. „Die Unglaublichen“ ist aber nicht nur ein rasanter Animationsspaß, er ist auch eine liebevolle Hommage an das Superheldenkino und das Agentenkino der 60er Jahre (siehe James Bond). Von vorne bis hinten bespickt mit Querverweisen, die jedes Filmfan-Herz höher schlagen lassen.

                                                    Das Einzige was man „Die Unglaublichen“ negativ ankreiden kann, ist dass dem ganzen etwas der Tiefgang fehlt, den man sonst immer bei den Pixer- Produktionen mitgeliefert bekommt. Der Streifen verliert sich zum Schluss schon etwas in einem zu intensiven Actiontornado. Ein Riesenspaß ist „Die Unglaublichen“ aber allemal!

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