Spielberg_Fan - Kommentare
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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
Es scheint unübersehbar, dass in der letzten Zeit viele Newcomer Regisseure versuchen mit ihrem Erstlingswerk sich dem New-Grindhouse Trend anzuschließen. Barry Battles „The Baytown Outlaws“ ist da auch keine Ausnahme.
Gefilmt in einer Optik, die ziemlich an „Death Proof“ erinnert und ausgestattet mit einem Haufen skurriler Charaktere, folgt der Film seinem Vorhaben, ein möglichst cooler und lässiger Abgesang auf das Exploitation-Kino der 70er Jahre zu sein. Allerdings stolpert der Film dabei öfters über seine eigenen Beine. Alles wirkt ziemlich konstruiert und zwanghaft in Szene gesetzt. Noch dazu fehlt es dem Film an wahnsinnigen Einfällen, die man bei solch einer Art Film eigentlich erwarten dürfte. Immerhin stimmt die Action und auch der Gewaltgrad ist für Genrefans gemacht. Als ganz großes Highlight zählt auch der Auftritt der abgefuckten Nutten-Bikergang unter der Führung von Darstellerin Zoe Bell.
Wie gut moderne Grindhouse-Streifen sein können, haben ja ein paar Filmemacher schon vorgemacht. „ The Baytown Outlaws“ geht aber nach der Hälfte schon die Puste aus und das ist für so eine Genreding nicht unbedingt fördert. Der große Partyalarm bleibt also aus. Schade, denn ich habe mir wirklich mehr erhofft.
Verdammter Scheiß!
„Ilsa-Haremswächterin des Ölscheichs“ ist Sexploitation in seinem ganzen Wahnsinn. Vielleicht etwas zahmer und nicht ganz so abstoßend wie der erste Teil, aber es ist immer noch genug Zündstoff vorhanden, um Liebhaber des Films als komplett irre zu bezeichnen.
Ilsa hat von der Naziuniform zur Ölscheichuniform gewechselt und treibt nun ihr sadistisches Spiel in der Wüste. Es werden wieder ekelhafte Experimente an armen Frauen durchgeführt, es gibt Titten (kleine und große), behaarte Muschis, Sex und jede Menge absurde Szenen. Man denke nur an die zwei unbekleideten schwarzen Damen, die Ilsa’s linke und recht Hand sind oder an Sprengstoff, der in die Vagina einer Frau installiert und beim Sex ausgelöst wird. Langweilig wird es hier sicher keinem, vorausgesetzt man steht auf diesen unglaublichen Mist.
„Ilsa-Haremswächterin des Ölscheichs“ hat mir im Vergleich zu Teil 1 besser gefallen, weil er bei Weitem nicht mehr so ernst gehalten war. Die komischen und harten Szenen gehen hier Hand in Hand und machen den Film zu einem abgedrehten Spaß. Ich liebe das Exploitation-Kino!
Da sieht man nach Jahren „Swamp Thing“ wieder, und es wird einem erstmals bewusst, was für ein trashiges Ding Regisseur Wes Craven da damals abgeliefert hat!
Immerhin hat sich der Streifen seine Sympathie behalten, die ihn immer noch zu einem kurzweiligen und angenehmen Zeitvertreib werden lässt. Die Geschichte, basierend auf einem DC Comic, ist nicht sonderlich kreativ oder mitreißend erzählt. Auch das filmische Handwerk lässt hier etwas zu wünschen übrig. Die Effekte und auch der Schnitt sind ziemlich stümperhaft umgesetzt, was ziemlich schade ist, denn so extrem billig kann der Film gar nicht gewesen sein. Das Setting rundum des Sumpfes verleiht den Streifen die richtige Atmosphäre und auch die Schauspieler sind nicht gerade von der unbekannten Sorte. Adrienne Barbeau, Louis Jourdan, Ray Wise und David Hess sind hier mit von der Partie.
Wie schon gesagt, ist „Swamp Thing“ aber auf jeden Fall eine sympathische Angelegenheit, die, auch wenn das Modewert „Trash“ hier bestens passt, Spaß machen kann. Wenn sich die mutierten Typen in ihren Faschingskostümen den Schädel einschlagen oder Adrienne Barbeau ihr Brüste zum wackeln bringt bzw. sie in ihrer ganzen Pracht beim Baden in die Kamera hält, dann feiert der Filmfan auf seinem Sofa. Handwerklich und schöner erzählte Exploitation- Filme gibt es sicher, aber auch „Swamp Thing“ hat seine kleinen Momente.
Die „Missing in Action – Trilogie“ zählt schon zu den patriotischsten Filmen, die zu Zeiten der Reagan-Ära wie warme Semmeln produziert wurden. 80er Jahre Actionkino aus dem Hause Cannon eben, das Stellenweise aber zuviel aufdrückt.
„Missing in Action 2 – The Beginning“ ist das Prequel der Reihe und schildert die Ereignisse, die vor Teil 1 geschahen. Superheld Chuck Norris ist in einem Kriegsgefangenenlager eingebuchtet und gibt die harte Sau, wie man es von ihm gewohnt ist. Der patriotische Unterton ist in diesem Film keine Minute zu überhören und dominiert auch weitgehend das Geschehen. In Sachen Action gibt es natürlich nichts zu meckern. Wie man es von einer Cannon-Produktion gewohnt ist, wird geballert, geschlitzt, sich menschverachtend verhalten und sich ordentlich auf die Fresse gehauen. Das sorgt für Unterhaltung, auch wenn die wirkliche Action ein bisschen auf sich warten lässt in diesem Teil der Reihe.
Chuck Norris hat also auch bei „Missing in Action 2 – The Beginning“ wieder alles im Griff und schickt die Vietnamesen zum Teufel. Ob mit Flammenwerfer, den Roundhouse-Kick oder spitzen Gegenständen, Norris macht sie alle platt. Würde dieser amerikanische Patriotismus in diesem Streifen nicht so wüten, er wäre wesentlich besser zu ertragen.
Mit „Dredd“ folgt nun die filmische Neuinterpretation der bekannten Comicvorlage. War die 95-Version mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle viel zu weit weg vom eigentlichen Stil der Comicreihe, versucht die neue Version in dieser Hinsicht jetzt alles richtig zu machen.
Und diese Umsetzung gelingt auch! Das Setting, die Optik und auch die kompromisslose Gewaltdarstellung rücken der Comicvorlage um einiges näher. Sogar der 3 D – Effekt ist hier nicht nur ein nettes Gimmick, nein, er verleiht diesem Film einen gewissen Comicstil. Über die Story muss man nicht viele Worte verlieren, diese ist einfach nur sinnentleerend und erfüllt hier ihren Zweck. Überhaupt gleicht „Dredd“ einem wilden Drogentrip, der erst nach knapp 90 Minuten sein Ende findet. Dahinter mag vielleicht auch eine Absicht der Macher stecken. Im Film wird des Öfteren die realitätsveränderte Droge SLO-MO konsumiert, die jeden in einen zeitlupenartigen Zustand versetzt. Durch die 3 D-Optik gewinnt dieser Effekt an Ausdruckstärke und der Zuschauer fühlt sich selber wie auf Drogen.
Werden mal keine Drogen genommen, präsentiert sich der Streifen als irrer Actionfilm, der vor explizierter Gewaltdarstellung und menschenverachtenden Maßnahmen nicht zurückschreckt. Köpfe werden weggeschossen, Menschen platzen, Gliedmaßen werden abgetrennt und es gibt unzählige blutige Shoot-Outs. „Dredd“ ist ein Actiontornado, der für Langeweile keinen Platz lässt und das merkt man von Anfang an. Besonders spannend ist das Ganze zwar dann nicht gerade, aber verdammt unterhaltsam.
Darstellertechnisch bietet „Dredd“ keine großen Namen. Neben dem passend trocken spielenden Karl Urban als Judge Dredd, findet sich noch ein bekannter Name. Lena Headey mimt die kranke Gangsterbraut Ma-Ma, die wohl die abgefuckteste Bitch in ganz Megacity ist.
„Dredd“ ist rasantes Actionkino der ganz besonderen Art. Auch wenn das ganze Werk ziemlich wirr und sinnfrei in Szene gesetzt ist, so haben die Macher ihren Job doch wirklich erfüllt. Der Film trifft den Stil des Comics und ist dadurch einfach nur Unterhaltung pur.
„Life of Pi“ ist mit seinen 11 Oscarnominierung einer der großen Favoriten der diesjährigen Oscarverleihung. Ob er letztendlich gewinnt, werden wir sehen. Vorweg möchte ich gleich sagen, dass ich den Film durchaus gelungen und sehenswerte finde, aber für ein bahnbrechendes Oscar-Meisterwerk halte ich ihn nicht. Soviel dazu!
Ansonsten muss man schon sagen, dass Ang Lee mit dieser Literaturverfilmung erneut bewiesen hat, dass er ein vielseitiger Regisseur ist. „Life of Pi“ beeindruckt durch wunderbar gefilmte Bilder, die auch durch das gelungene 3D nochmals an Dimension gewinnen. Die Geschichte selbst ist ein schönes modernes Märchen und das spiegelt Lee auch sehr gut optisch wieder. Traumhaft, ja eben märchenhaft sind die Aufnahmen. Dieser Zauber überträgt sich auch relativ schnell auf den Zuschauer und so schaut man gespannt diesem Abenteuer zu. Gott sei Dank wurde weitgehend auf den großen Schmalz verzichtet, den solche Storys ja immer mal mit sich bringen. „Life of Pi“ ist ein Film über den eigenen Glauben, was auch das Ende auch gut herüberbringt. Was die die Spezial Effekte angeht(vor allem die animierten Tiere), sind sie mit das Beste, was ich in dem vergangenen Kinojahr gesehen habe. Eine stellenweise realistische Darstellung. Musikalisch steuerte Komponist Michael Danna einen passenden und interessanten Score bei, der ja jüngst den Golden Globe gewonnen hat.
Ang Lee’s „Life of Pi“ ist unter dem Strich ein herrlicher Sonntagsnachmittags Film, an dem es nichts auszusetzen gibt, außer dass ihm vielleicht das Potenzial zum Meisterwerk fehlt. Aber wie schon gesagt, sehenswert und zauberhaft ist er allemal.
Tobe Hooper lässt mit „Lifeforce“ mal ausnahmsweise nicht die Kettensäge knattern, sondern jongliert hier mit sämtlichen Bestandteilen beliebter Genres und macht daraus eine Weltraumtrip, der für unsere geliebte Erde zum Verhängnis wird. Um es kurz sagen, „Lifeforce“ ist ein Mix aus Sci-Fi, Horror und Erotik.
Die Story über eine Raumschiffcrew, welche bei einer Erforschungstour auf ein seltsames Objekt im All stoßen und dort drei konservierte Leichen finden in Form von zwei Männern und einer verführerischen Frau, ist ohne weiteres Exploitationkino in Reinkultur. Sobald nämlich die Crew die Erde erreicht und der Kommandant des Schiffes und die drei Leichen das Einzige sind, was noch zu bergen ist, bricht kurz darauf in London das Chaos los. Die drei Leichen erwachen zu neuem Leben und präsentieren sich als fiese Alien-Vampire, die nur die Lebensenergie der Menschen wollen. Die Menschen werden daraufhin zu gefräßigen Energieräubern und das ganze Szenario gleicht einem Zombie-Film.
„Lifeforce“ bedient sich cool und lässig an den oben genannten Genre-Elementen und holt auch aus ihnen das Nötigste heraus, um dem Zuschauer eine unterhaltsame und kurzweilige Show zu bieten. Richtig viel Spaß machen auch die schönen, teils handgemachten Spezial Effekte, die auch immer noch etwas zum gruseln anregen. Mathilda May als hocherotisches und unbekleidetes Vampir-Ding aus dem All sorgt nebenbei für ordentlichen Zunder und bringt das männliche Publikumsblut in Wallung. Der ein oder andere Splattereffekt findet natürlich auch noch seinen Weg in den Streifen.
Somit ist Hooper’s Genre-Mix eine richtig feine Angelegenheit, die sich sehen lassen kann!
Jean – Claude Van Damme und Action-Regisseur Peter Hyams liefern mit „Sudden Death“ eine routinierte Actionummer ab, die ganz im Zeichen von „Stirb langsam“ steht. Oder sollte man lieber sagen, hier wurde ordentlich geklaut? Ganz so wild ist es natürlich nicht, aber gewisse Übereinstimmungen in der Story und auch in der Inszenierung existieren.
Van Damme mimt hier den Einzelkämpfer, der es mit einer Bande unsympathischer Erpresser aufnimmt. Das ganze Szenario spielt sich in einem Eishockeystadion ab, während das wichtigste Spiel der Saison läuft. Eine verdammt simple Story, die streckenweise spannend erzählt ist und mit ein paar schönen Actionsequenzen aufwarten kann. Hyams Film lebt überhaupt von der Action, die handwerklich gut in Szene gesetzt ist. Van Damme kann dabei darstellerisch nicht viel reißen, bleibt aber durchaus ansehnlich.
Unter dem Strich ist „Sudden Death“ typische 90er Jahre Actionkost, die über den Durchschnitt nicht hinausreicht, aber auch nicht wirklich megamies ist. Für einen vergnüglichen Abend reicht dieser Film allemal!!
Schon 1995 wagte man sich an eine filmische Umsetzung von „Judge Dredd“, basierend auf einer Comicvorlage mit dem Titel „ 2000 A.D.“.
Den markanten Helm durfte sich in dieser Verfilmung Actionstar Sylvester Stallone aufsetzen, der hier mit einem niedlichen Overacting für Recht und Ordnung sorgt. Das 85 Millionen Doller teuere B-Movie –Spektakel ist nach wie vor von vielen verhasst, aber ebenso erfreut sich auch eine kleine Gruppe von Filmfans an diesem unterhaltsamen Actionspaß. Ich persönlich zähle mich zu dieser Gruppe von Filmdödeln .
„Judge Dredd“ lässt in keiner Minute Langeweile aufkommen und feuert ein ultraschickes Actionfeuerwerk ab, das wirklich schön anzusehen ist. Auch die sympathischen Spezial Effekte oder auch das doch relativ aufwendige Setting des Films gefallen. Ebenfalls bekommt man einen Haufen cooler One-Liner geboten, die sich noch stark an das vergangene Actionkino der 80er Jahre anlehnen. Darstellertechnisch tummeln sich neben Stallone noch andere bekannte Namen wie Diana Lane, Max von Sydow, Jürgen Prochnow und Rob Schneider im Film, die allesamt natürlich keine großartige Leistung abliefern, was für so einen Streifen ja auch nicht notwendig ist. Was hier zählt ist die Action, und die gibt es fast ohne Unterbrechung. Unterhaltsam und humorvoll ist diese Comicverfilmung noch dazu. Das tröstet wenigsten etwas über die leicht spannungsarme Story hinweg, die sich eigentlich nicht an ihre originale Vorlage hält. Ein Lob sollte man auch für den Score von Komponist Alan Silvestri aussprechen, der für einen richtig guten orchestralen Soundtrack sorgt.
„Judge Dredd“ ist somit genau der richtige Film für die, die sich gerne mit sinnlosem Scheiß die Zeit vertreiben. Aber von Scheiß würde ich hier jetzt gar nicht sprechen, denn „Judge Dredd“ hat durchaus seine Momente und ist auch handwerklich gut gemacht.
Schon lange hatte Meisterregisseur Quentin Tarantino seine ganz eigene Vision des Spaghetti – Westerns geplant und nun erfüllt sie sich mit „Django Unchained“.
Wie schon bei seinen Werken zuvor, bedient sich Tarantino an sämtlichen Genrevorbildern, die wahrscheinlich für ihn persönlich von Bedeutung sind. Mit all diesen Zutaten bastelt er sich dann seinen eigenen Film und für uns Zuschauer wird das fertige Produkt eine filmische Offenbarung, mal mehr mal weniger. „Django Unchained“ kann nämlich nicht unbedingt zu den besten Filmen des Meisters gezählt werden. Überdurchschnittlich ist er, keine Frage, nur im Vergleich mit beispielsweise „Kill Bill“ oder „Pulp Fiction“ fehlt es an Genialität. Es fehlt das gewisse Etwas, die große Tarantino-Magie. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Tarantino’s Western diesmal zu sehr auf das Mainstream- Publikum abgezielt ist. Egal, denn eigentlich ist das auch nur der einzige Kritikpunkt an diesem Streifen und dabei möchte ich es jetzt auch belassen.
Das Herz eines jeden Filmfans dürfte sich schon in der Eingangssequenz weit öffnen, wenn das originale Django-Theme erklingt und sich eine Gruppe Sklaven über Stock und Stein quälen. Hier zeigt sich schon, dass Tarantino genau darauf bedacht war, seinem Film die notwendige Italo-Western Optik zu verleihen. Die Kameraarbeit von Robert Richardson ist von Anfang bis Ende Spaghetti-Western pur. Überhaupt finden sich im Film einige Anspielung auf das gute alte Grindhouse-Kino wieder. Das wird vor allem in einer Szene durch eine optische Verfremdung klar.
Darstellertechnisch hat der Western auch einiges zu bieten. Jamie Foxx ist in der Hauptrolle als Django überzeugend, aber sicher nicht die Idealbesetzung. Christoph Waltz als Dr. King Schultz stellt natürlich wieder ein schauspielerisches Highlight dar, auch wenn der Gute mittlerweile Gefahr läuft, sich zu sehr auf seiner genialen Darbietung als Judenjäger Hans Landa (Inglorious Bastards) festzufahren. Allerdings bin ich der Meinung, dass Waltz von Leonardo DiCaprio locker an die Wand gespielt wird. DiCaprio spielt den irren Plantaschenbesitzer Calvin Candie einfach nur großartig und offenbart eine ganz andere Seite von seinem vielseitigen Schauspieltalent. Ansonsten darf man sich auf einen grimmigen Samuel L. Jackson und einen sehenswerten Don Johnson freuen. Sogar Tarantino schaut kurz in einer Rolle vorbei.
In „Django Unchained“ fehlen natürlich auch nicht die üblichen Elemente, die jeder Tarantino-Film haben muss. Es gibt wieder lange und teilweise super Dialoge, eine überspitze Gewaltdarstellung und einen coolen Soundtrack, der diesmal nicht ganz die gewohnte Klasse erreicht. Die Story hat ihre Länge, aber man hat in keiner Minute wirklich das Gefühl, es würde sich endlos ziehen. Die 165 Minuten vergehen wie im Flug. Gut verpackt war auch die Thematik der Sklaverei, die ihren Platz in diesem Western gefunden hat.
Im Gesamtbild betrachtet, ist Tarantino’s Verneigung vor dem Italo-Western nicht unbedingt das erhoffte Meisterwerk, aber immer noch ein rundum gelungener Streifen, der für Bauchkribbeln sorgt. Freuen wir uns also auf die kommenden Tarantino-Filme und hoffen, dass sich dieser begabte Meisterregisseur nicht nach seinem zehnten Werk verabschiedet.
Regisseur John Hyams nimmt bei „Universal Soldier – Day of Reckoning“ erneut Platz im Regiestuhl und haut uns sein ultrabrutales Werk nur so um die Ohren!
Der vierte Teil der Reihe präsentiert sich als verdammt intensive Gewaltorgie, wie man sie die letzten Jahre im Actiongenre wohl selten gesehen hat. Es platzen Köpfe, es wird geschlitzt, Knochen gebrochen und vor kleinen Mädchen wird auch kein Halt gemacht. Aber auch die Handfeuerwaffen dürfen wieder ordentlich mitmischen und sorgen für so manchen deftigen blutigen Shoot-Out. Was also die Action bei „Universal Soldier – Day of Reckoning“ angeht, so muss man ehrlich sagen, dass John Hyams dem Genre wieder zu alter Stärke verholfen hat und seinem Film die nötige Kompromisslosigkeit verliehen hat.
Wer aber den Vorgänger von Hyams gesehen hat, wird wissen, dass er auch ein Mann der leisen Töne sein kann. So verpasst der Regisseur seinem Werk einen fast schon arthouse ähnlichen Anstrich und sorgt dadurch wieder für leichte ernste Untertöne. Bei genauerer Betrachtung ist natürlich inhaltlich auch bei Teil 4 nicht viel geboten und diese „kunstvolle“ Inszenierung ist auch nur Mittel zum Zweck, aber es gefällt irgendwie und kommt eben frisch und anders daher. Schauspieltechnisch ist der Streifen sicherlich auch kein Reißer und bietet mit Hauptdarsteller Scott Adkins einen eher dürftigen Mann an der Spitze. Sehenswert sind hingegen die Auftritte von Jean – Claude Van Damme und Dolph Lundgren, die aber leider zu wenig Screen-Time haben, um hier groß aufzuspielen.
Audiovisuell erinnert „Universal Soldier – Day of Reckoning“ an einen psychedelischen Trip, der sich durch einen brummenden Soundtrack und wild blitzenden Bildern die Aufmerksamkeit des Zuschauers angelt. Das wirkt in gewisser Weise verstörend, nervt aber auch mit der Zeit. Dafür sind die harten und toll choreografierte Fights nicht rasant geschnitten, was dem Zuschauer einen bessern Überblick verschafft.
Insgesamt ist „Universal Soldier – Day of Reckoning“ aber eine positive Überraschung, die sich durch ihre drastische Gewaltdarstellung und ihren – für Actionverhältnisse – ungewöhnlichen Inszenierungsstil zu einer interessanten Angelegenheit entwickelt. Actionkino in seiner dreckigsten und intensivsten Form!!!
Mit „Universal Soldier – Regeneration“ liefert John Hyams seinen ersten richtigen Spielfilm ab und rückt damit das Universal Soldier – Franchise überraschenderweise in ein ganz anderes Licht.
Hyams macht aus dem offiziellen dritten Teil der Reihe ein gänzlich anderes Stück Actionkino, das sich von Teil 1 und 2 sichtbar unterscheidet. Sein Film wirkt depressiv, ja fast schon wie ein Anti-Kriegsfilm, der uns auf das Trauma ausgemusterter Soldaten aufmerksam machen soll. Das klingt jetzt alles tiefsinniger als es in Wirklichkeit ist, aber einen ernsten Unterton kann man dem dritten Teil sicher nicht abschlagen. Ansonsten bietet „Universal Soldier – Regeneration“ aber die üblichen Zutaten, die für so eine Art Actionfilm auch gedacht sind. Es wird sich gekloppt, die Waffen sprechen nicht nur einmal ein Machtwort und es gibt am Anfang eine schön inszenierte Verfolgungsjagd. Auch Jean – Claude Van Damme und Dolph Lundgren melden sich in ihren bekannten Rollen wieder zurück, wenn auch ziemlich gealtert. Das macht aber nichts, denn die beiden beweisen hier, dass sie es immer noch drauf haben und teilen ordentlich Schellen aus. Oberfiesling ist diesmal eine neue Generation von Universal Soldier, der emotionslos von Kampfsportler Andrei Arlovski dargestellt wird.
Eine gewisse drückende Atmosphäre hat auch das ganze Setting des Films, welches fast ausschließlich auf einem alten Fabrikgelände aufgebaut wurde und das stillgelegte Atomkraftwerk Tschernobyl darstellen soll. Regisseur John Hyams überzeugt an diesem Punkt mit einer sehr guten visuellen Inszenierung. Tatkräftige Unterstützung hatte er hierbei auch von seinem Vater Peter Hyams (der bekannte Regisseur von Filmen wie „End of Days“ oder „Timecop“), der sich hier als Kameramann und Cutter verantwortlich zeichnet.
„Universal Soldier – Regeneration“ ist in seiner Gesamtheit ein handwerklich gut gemachter Actionfilm, der mit harter und kompromissloser Gewaltdarstellung aufwartet, aber ebenso seine ruhigen Momente hat. Und eben genau diese ruhigen Momente sind es, die den dritten Teil der Reihe zu einer interessanten Angelegenheit machen. Hyams Streifen ist sicher kein Meisterwerk, aber es ist auch keine stumpfsinnige Actionkost, wie es z.B. bei „Universal Soldier- Die Rückkehr“ noch der Fall war.
„Universal Soldier – Die Rückkehr“ war 1999 die erste offizielle Fortsetzung des Originals von 1992. Zwischendrin gab es zwei Direct-to-Video Sequels, die man aber schnell vergessen sollte. Außerdem erhoffte sich Hauptdarsteller Jean - Claude Van Damme mit dem Film ein Comeback auf der großen Leinwand, was aber ausblieb. Das ist auch verständlich, wenn man die Sichtung des zweiten Teils hinter sich gebracht hat.
„Universal Soldier – Die Rückkehr“ ist stumpfsinniges Actionkost, welche den Zuschauer ausschließlich nur mit endlosen Actionszenen bei Laune halten kann. Selbst den Hauch einer Story sucht man hier vergebens und auch die Dialoge sind für so eine Art Film einfach nur zu dämlich. Hinzu kommt der Versuch, den Streifen durch etwas Humor aufzulockern, was natürlich auch voll in die Hose geht. Über die schlechten Spezial Effekte sollte man erst gar nicht reden.
Erfreuen kann sich – wie schon gesagt – das Publikum nur an der rasanten Action, die die 80 Minuten Spielzeit dominiert. Es wird aus allen Rohren gefeuert und auch die Explosionen kennen keine Pause. Für etwas Schmunzeln sorgt dann noch die Strip-Club – Szene. Für die ganz harten Fans dürften noch die Auftritte von Wrestling Star Bill Goldberg und „Spawn Hauptdarsteller“ Michael Jai White ein kleines Highlight darstellen, die hier die Bösewichte mimen.
Letztendlich ist „Universal Soldier – Die Rückkehr“ aber eine überflüssige Fortsetzung, die man mit Sicherheit besser in Szene hätte setzen können. Für Van Damme war der Film das letzte große Aufbäumen vor dem großen Fall.
Schön dass sich Walt Disney auch noch im digitalen Zeitalter sich seinen Traditionen treu bleibt.
Mit „Rapunzel“ beweist das Studio erneut, dass es zauberhafte und märchenhafte Geschichten unterhaltsam umsetzen kann. Frisch und rasant kommt der 50. Animationsfilm aus dem Hause Disney daher und präsentiert sich auch in dem alten Stil, der schon die Zeichentrickfilme so magisch wirken lies. Die Story rundum Rapunzel dürfte jedem soweit bekannt sein und den getreuen Brüder Grimm Fans sowieso. Originalgetreu ist die Umsetzung von Disney auf keinen Fall, aber das macht auch nichts, denn würde das Traditionsstudio nicht noch etwas hinzudichten, wäre der Film mit Sicherheit zu kurz geraten.
„Rapunzel“ garantiert auf hohem Disney-Niveau beste Unterhaltung. Der Streifen ist vollgepackt mit viel Witz, tollen Animationen, liebenswerten Charakteren, Action, Spannung und den unvergleichlichen Walt Disney-Charme. Auch die 3 D – Optik kann sich sehen lassen und verspricht beeindruckende Tiefenwirkung. Musikalisch sorgt wieder einmal Komponist Alan Menken für den passend Sound bei dieser spaßigen Märchenumsetzung. Score und Songs erinnern an die guten alten „Arielle“ oder „Aladdin“ – Zeiten.
„Rapunzel“ ist somit eine lupenreine Disney-Produktion, die sich nicht hinter den Disney/Pixer Werken verstecken muss. Ich hab mich jedenfalls in dieser magischen Märchenwelt verlieren können.
Genrekino aus Deutschland. Das hat man nicht oft bis gar nicht!
Hut ab also für den Mut, sich mal an so ein Projekt wie „Hell“ zu wagen. Allerdings ist das Ergebnis alles andere als gelungen. Tim Fehlbaum’s erster richtiger Spielfilm ist von vorne bis hinten eine Qual. Seinem Endzeitszenario mangelt es gehörig an Spannung und einer guten Geschichte. Ich will dem Film gar nicht vorwerfen, dass er sich an amerikanischen Vorbildern orientiert, denn das machen amerikanische Filmemacher auch, aber etwas mehr Schwung in der Story und in der Inszenierung hätte „Hell“ sicher gut getan. Man merkt schon in den ersten Minuten, dass hier irgendetwas fehlt, etwas, was beim Zuschauer sofort Interesse weckt und ihn in den Film hineinzieht. Aber wie bei vielen deutschen Filmen fehlt der Funke, der das Feuer entfacht. So plätschert die ideenlose Story nur vor sich hin, was eben dazu führt, dass sich keine Spannung entwickeln kann. Auch die Darsteller spielen allenfalls noch „Tatort-Niveau“, was für eine Kinoproduktion auch nicht von großer Klasse zeugt.
Ganz gelungen fand ich aber die Optik von „Hell“, die die Endzeitstimmung gut einfing. Das alleine reicht aber sicher nicht, um daraus einen guten Film zu machen.
Unter dem Strich ist „Hell“ so staubtrocken wie unser geliebter Planet in dem Film. Bitte liebe deutsche Filmindustrie, trau dich in Sachen Genrekino mehr oder lass es gleich bleiben!
Billy Wilder’s komödiantischer Klassiker „ Das verflixte 7. Jahr“ war mein Einstieg in die Marilyn Monroe Filmwelt, die ich bis jetzt auch nicht wirklich so richtig unter die Lupe genommen habe. Aber das wird sich jetzt ändern!
„Das verflixte 7. Jahre“ ist in jeder Hinsicht verdammt unterhaltsam und behält sich auch in seiner filmischen Umsetzung den Theaterstück- Charme bei. Marilyn Monroe in der der Rolle der verführerischen unbekannten Blonden ist einfach nur eine Augenweite und schauspielerisch großartig umgesetzt. Aber auch Hauptdarsteller Tom Ewell als aufgedrehter Familienvater meistert seinen Part hervorragend. Nicht zu vergessen ist aber auch die wohl bekannteste Monroe-Szene der Filmgeschichte. Das hochwehende weiße Kleid über dem Lüftungsschacht dürfte jedem bekannt sein und versprüht diesen gewissen Old Hollywood Charme, den man nur von so einem Klassiker vorgelegt bekommt.
Wilder hat mit „Das verflixte 7 .Jahre“ eine durchweg gelungene Komödie inszeniert, die in keiner Minute droht langweilig zu werden. Viel Witz und einprägsame Szenen runden meinen Einstand in das Monroe Universum ab. Bitte mehr davon !!
Auch mein zweiter Ausflug in die ältere Regiewelt von Woody Allen war wieder eine Bereicherung für mein Filmfanatiker- Brain!
Mit „Manhattan“ zauberte Mr. Allen erneut einen wunderschönen, klugen, lustigen aber auch teils traurigen Film aufs Zelluloid. Präsentiert in tollen S/W – Bildern, wird man als Zuschauer Zeuge einer Liebeserklärung an die Stadt New York, das Leben und die Liebe. Auch die Besetzung des Streifens spielt wieder groß auf und kann sich sehen lassen.
Schon interessant, wie Allen es schafft, einen so zu fesseln, obwohl sein Werk nur aus Dialogen besteht, die die Geschichte vorantreiben. Für mich ist das einfach nur toll anzusehen und ich liebe das Herumphilosophieren der Proganoisten, ganz besonders das von Woody Allen.
„Manhattan“ war einfach jede Filmminute wert!
Jean- Claude Van Damme und Dolph Lundgren kloppen sich als fast unsterbliche Supersoldaten und niemand geringeres als Blockbuster- Regisseur Roland Emmerich führt Regie. Das kann nur „Universal Soldier“ sein!
Emmerich’s Frühwerk ist von vorne bis hinten ein lupenreiner Actionfilm mit Sci-Fi- Elemente, wie man es nur in den 80er Jahren bzw. in den frühen 90er Jahren vorgesetzt bekam. Und der Streifen macht einfach nur Spaß! Konsequente Gewaltspitzen, bombige Action, eine Story, die wie immer auf einen Bierdeckel passt und zwei damalige Megastars, die sich auf die Fresse hauen. Das macht „Universal Soldier“ zu einem kleinen Kultfilm, der nicht mehr will, als zu unterhalten.
Sicher, „Universal Soldier“ ist kein Hochglanzprodukt und kann sich auch nicht mit allen Genre -Konkurrenten messen, aber Emmerich gelingt mit seinem Einstiegswerk nach Hollywood ein kleines Actionschmankerl, das handwerklich solide umgesetzt wurde.
„Universal Soldier“ ist für Action -Nostalgiker und für welche die es werden wollen also genau die richtige Adresse!
Sam Peckinpah’s Kriegsfilm „Steiner- Das eiserne Kreuz“ ist aus heutiger Sicht längst Kult und man darf diesem Film auch ruhig den Titel eines kleinen Meisterwerks zusprechen.
An Schauwert hat dieser Streifen sicher nicht verloren. Er kommt immer noch genau so brutal, dreckig und drastisch herüber, wie er es auch – das nehme ich mal an – seinerzeit im Kino getan hat. Eigentlich hat Peckinpah mit diesem Kriegsfilm einen weitern Western in seine Filmografie hinzugefügt, denn von der Machart her ähnelnd „Steiner – Das eiserne Kreuz“ sehr einem „Wild Bunch“. Aber das war auch eben der Inszenierungsstil von Peckinpah und so wundert es natürlich nicht, dass sich Ähnlichkeiten auftun.
Besetzungstechnisch fährt der Film ein hervorragendes Ensemble auf. James Coburn, Maximilian Schell, David Warner oder James Mason spielen hier richtig gut auf und verschaffen den Streifen einen weitern Pluspunkt.
Interessant ist auch, wie der Film versucht aus deutscher Sicht zu verdeutlichen, wie die unterschiedlichsten Charaktere nicht mehr für Führer, Volk und Vaterland kämpfen wollen und nur noch die Krieg überleben wollen. Im Vergleich zu vielen anderen Genrebeiträgen, hebt sich dadurch „Steiner – Das eiserne Kreuz“ gekonnt ab und traut sich auch was. Oder man denke nur an das lange Opening, welches mit Hänschenklein unterlegt ist. Da merkt man wieder, dass Sam Peckinpah eben ein Rebell Hollywoods war.
„Steiner – Das eiserne Kreuz“ ist somit ein weiteres sehenswertes Werk von Sam Peckinpah!
Kaum nimmt der König des schnell und billig produzierten Exploitationkinos das Regiezepter in die Hand, schon bekommt man von ihm einen ernsten Stoff vorgelegt, mit dem man aus dem Hause Corman gar nicht so gerechnet hätte.
„Weißer Terror“ gibt sich Mühe und zeigt auch in gelungenen Szenen den Rassenhass, der im Amerika der 60er Jahre vorherrschte. Roger Corman’s Regie ist dabei zwar nicht immer ganz bei der Sache und die Geschichte kommt einem sehr holprig inszeniert vor, was aber in Anbetracht der Fähigkeiten Corman’s als Regisseur schon eine sehr gute Leistung ist. Highlight des Streifens ist aber ohne Zweifel die Darstellung von William Shatner. Shatner mimt hier einen schmierigen Rassisten, der auf clevere Art und Weise in dieser verschlafenen amerikanischen Kleinstadt den ultimativen Rassenhass lostritt. Overacting a’la Shatner macht immer wieder Spaß!
Wer also schon immer mal einen Blick aus der Sicht des Drive-In Kinos auf dieses amerikanische Kapitel werfen wollte, ist mit „Weißer Terror“ sehr gut bedient!
Jess Franco hat mit „ Das Geheimnis des Dr. Z“ wohl eines seiner seltenen guten Werke abgeliefert. Der Film hat Atmosphäre, die Kameraarbeit ist gelungen und auch das Ausleuchten verschiedener Szenen kann sich sehen lassen. Auch erinnert der Streifen an vielen Stellen sehr an einen Wallace-Film oder auch durch seine Kulissen sehr stark an eine Hammer-Produktion. Im Vergleich mit anderen Jess Franco Filmen (die ich bisher sichten durfte), wirkt dieser nette kleiner Grusler eigentlich schon fast professionell und nicht extrem trashig und schlecht inszeniert.
Besonders kreativ oder prägend ist „Das Geheimnis des Dr. Z“ auf keinen Fall, was aber auch nicht weiter tragisch ist, denn wer andere Franco Filme kennt, weiß dass dieser Mann den größten Schrott abliefern kann, den die Welt je gesehen hat.
Somit kann man eigentlich mit „Das Geheimnis des Dr. Z“ zufrieden sein, auch wenn er mit so einigen Schwächen zu kämpfen hat. Ein Ausnahmewerk des Trashmeisters!!!
So, „Der Stadtneurotiker“ wäre somit mein Einstieg in die älteren Regiewerke von Woody Allen!
Und was soll ich sagen? Ich bin äußerst entzückt. Allen erzählt hier eine Geschichte über eine Beziehung, die auf den ersten Blick etwas speziell und außergewöhnlich wirkt, aber bei genauerem Hinsehen doch sehr alltäglich erscheint. Man erkennt vielleicht viele Parallelen zu eigenen Beziehung, die man im Lauf seines Lebens hatte. Absolute grandios sind auch die Stillmittel, mit welchen Allen hier arbeitet. Direkte Kommunikation mit dem Zuschauer oder Stimme aus dem Off sind nur zwei von ein paar tollen Mitteln, die den Film zu einer wundervollen Sache werden lassen. Auch die schauspielerische Leistung von Woody Allen selber und von Diana Keaton hat eine Verneigung verdient.
„Der Stadtneurotiker“ war also für mich ein gelungener Einstieg und ich bin jetzt schon voller Vorfreude auf die kommenden Werke, die den Weg in meinen Player finden.
Irgendwie hatte ich schon so ein Gefühl, dass mir „Jack Reacher“ zusagen wird. Und ich habe mich nicht getäuscht!
Ein ausgezeichneter oder gar überragender Streifen erwartet den Zuschauer hier sicher nicht, aber Regisseur Christopher McQuarrie hat mit seinem Actionthriller auch nicht wirklich was falsch gemacht. Die Story ist solide und überzeugt mit einigen guten Wendungen, die den Film schon leicht von anderen Hollywood-Produktionen dieses Genres abheben. Auch die Spannung ist nicht vergessen worden und hält das Publikum bei der Stange. Zwischendrin gibt es immer mal ein paar schöne Actioneinlagen, die in entweder in sehenswerte Schlägerein oder Verfolgungsjagden münden. Die Schusswechsel sind dagegen etwas rar ausgefallen und man bekommt erst im Showdown die Kugelen um die Ohren gehauen. Überhaupt macht „Jack Reacher“ mehr den Eindruck, eine Detektiv-Geschichte zu sein, als ein lupenreiner Actionfilm, der sich durch viele Explosionen profiliert. An dieser Stelle sei aber auch zu verlauten, dass ich kein Kenner der Bücher bin und ich nicht weiß, wie weit diese sich Detektiv-Geschichten gleichen.
Besetzungstechnisch gibt es auch nichts zu beanstanden. Tom Cruise in der Hauptrolle als Jack Reacher erledigt seinen Job ohne weiter Probleme und man kauft ihm auch diesen knallharten Militär- Polizisten ab. Man kann über Cruise denken was man will, aber er schafft es doch immer wieder als Schauspieler zu überzeugen und zu beweisen, dass er wirklich alles sehr gut spielen kann. Auch Werner Herzog (ja, unser deutscher Regisseur Herzog!) überzeugt als mysteriöser Bösewicht und präsentiert seine Rolle, wie sie sich auch für so einen Actionthriller gehört. Ansonsten gibt es noch Robert Duvall und Rosamund Pike mit solider Leistung zu bestaunen.
Insgesamt ist „Jack Reacher“ kein Überraschungshit oder ein beachtlicher Film, aber dennoch sehr sehenswert auf seine Art und Weise. Eben ein unauffälliger Streifen, der seine Zuschauer prächtig unerhält!!
Was kann man über so einen Film wie „Gremlins“ noch groß schreiben?
Regisseur Joe Dante hat mit seinem Monster-Spaß einen Kultfilm der 80er Jahre geschaffen, der jedes Jahr zur Weihnachtszeit in meinem Player landet. Es ist so ein Film, der nie langweilig wird, bei dem man immer noch kleine Details mit dem Lauf der Zeit entdeckt und der einfach mittlerweile Nostalgie pur ist.
Vollgepackt mit jeder Menge großartigem Humor, Spannung und kleinen und großen Szenen, die man nie mehr vergisst. Man denke nur an die legendäre Bar-Sequenz oder die fast schon filmhistorische Kino- Szene! Das sind Momente, die uns Filmliebhaber erneut darin erinnern, was wir an unserer Leidenschaft haben. Überhaupt überzeugt „Gremlins“ immer noch mit seinen charmanten Spezial Effekten, der Atmosphäre, den gut aufgelegten Darstellern, dem gelungenem Score von Jerry Goldsmith und der unterhaltsamen Geschichte.
„Gremlins“ ist und bleibt ein immer gern gesehener Gast in meinem heimischen Kino!!!
„New Year’s Eve“ ist mal wieder so ein Episodenfilm, den man sich ohne große Erwartungen anschaut und entweder begeistert ist, ihn so lala findet oder ihn einfach hasst. In meinem Fall würde ich auf die goldene Mitte plädieren. Der Streifen ist von seinen erzählten Geschichten her nicht besonders aufregend oder sehr kreativ, aber man schaut diesem Treiben am Silvester – Tag/ Abend doch mit einer gewissen Leichtigkeit zu und fühlt sich dadurch ganz gut unterhalten. Highlight sind natürlich wieder die ganzen Stars, die sich in solchen Episodenfilmen die Klinke in die Hand geben. Bei „ New Year’s Eve“ hätten wir da zum Beispiel Robert De Niro, Jessica Biel, Hilary Swank, Halle Berry, Michelle Pfeiffer, Ashton Kutcher, Sarah Jessica Parker, Cary Elwes, James Belushi, John Lithgow und Matthew Broderick.
„New Year’s Eve“ ist somit ein ganz annehmbarer Film, um sich das Warten auf die große Silvesterparty etwas zu verkürzen. Mehr ist er dann aber leider auch nicht.