Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 8 .5

    „Der Zauberer von Oz“ ist unbestritten ein Meisterwerk der Filmgeschichte. Zu solchen Werken dann etwas Sinnvolles zu schreiben ist bekanntlich schwer. Es ist ja schon praktisch alles gesagt und geschrieben worden. Mir ging es mit dem Film wie wahrscheinlich vielen Anderen auch. Der Film hat mich von der ersten Minute an verzaubert und es war mir eine wahre Freude, diese fantasievolle Reise durch das Zauberland Oz zu machen. Der Streifen ist pure Magie, ein Fest für Augen und Ohren und einfach ein wichtiger Beitrag für die Kinogeschichte. Großes Kino, keine Frage!!

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    • 3

      Ohne jegliche Erwartung und ohne je davon einen Trailer gesehen zu haben, hab ich mich an dieses teuere Trash-Epos mit dem Titel „Dragonball Evolution“ herangewagt und wurde überraschender Weise doch stellenweise zum Schmunzeln angeregt.

      Schmunzeln musste ich aber eher über diesen total hyperaktiven Mist nur, weil dieser Streifen ja wirklich Reingarnichts auf die Reihe bekommen hat. Die Effekte, der Cast, die Dialoge, die Story sind in allen Belangen misslungen. Geld war offensichtlich vorhanden, nur wo ist es hin? Waren die Rechte vielleicht so teuer? Oder war es Chow –Yun – Fat Gage? Man wird es wohl nie erfahren und es ist auch egal. Immerhin sind den Machern noch ein paar Momente gelungen, die so saudoof sind, dass sie schon wieder irgendwas haben. Modernes Exploitation-Kino nett man wohl so was. Und dass man so einen Scheiß produziert, muss man auch erst mal schaffen. Deswegen werde ich jetzt auch gnädig bewerten.

      „Dragonball Evolution“, wohl einer der schlechtesten Filme aller Zeiten, aber dennoch in der Top Liste etwas weiter unten anzutreffen.

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      • 5 .5

        Mit „Jagd auf einen Unsichtbaren“ hat sich Altmeister John Carpenter sicher nicht mit Ruhm bekleckert. Trotzdem gelang ihm mit dieser netten kleinen Mainstream-Produktion ein kurzweiliger Fantasy-Spaß, der durchaus seine witzigen Momente hat. Chevy Chase als der Unsichtbare gibt sich gewohnt humorvoll und kann sogar mit ein paar kleinen ernsten Passagen überzeugen. Sam Neill als böser CIA-Agent mag vielleicht nicht sein Potenzial ausspielen, überzeugt aber dennoch mit einer soliden Leistung. Daryl Hannah als weiblicher Part bleibt hingegen ziemlich blass und wirkt unbeholfen.

        Nur an wenigen Stellen merkt man, dass man es hier tatsächlich mit einem Carpenter-Film zutun hat. Einige Kameraeinstellungen verraten dies. Die Geschichte ist nicht durchweg spannend erzählt und hat ein paar Längen zu verbuchen. Hier und da gibt es ein wenig Action und - wie schon oben mal erwähnt – einen gelungen Gag zu bestaunen. Auch können sich die Spezial Effekte sehen lassen. Diese wirken zwar im Vergleich mit der heutigen Zeit schon etwas angestaubt, besitzen aber genau deswegen einen gewissen Charme.

        Unter dem Strich ist „Jagd auf einen Unsichtbaren“ schon unterhaltsames Kino, aber eben kein John Carpenter auf hohem Niveau. Sein unausweichlicher Ausflug ins Studiosystem Hollywoods soll ihm aber verziehen sein und so schlecht – wie schon gesagt – ist der Streifen dann ja auch nicht.

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        • 8

          8 Jahre nach seinem Leinwand-Debüt legte Krawallbruder Michael Bay mit „Bad Boys 2“ die Fortsetzung nach, die natürlich noch einen Tick gewaltiger ausgefallen ist. Gemäß den Blockbuster-Regeln schneller, höher und lauter ist ihm ein äußerst rasanter und unterhaltsamer Actionfilm gelungen, der sich qualitätsmäßig nicht hinter dem Erstling verstecken muss. Es kracht an allen Ecken und Enden und auch die Mischung aus Komik und Action funktioniert wieder hervorragend, wenn nicht sogar besser als in „Bad Boys“. Aber auch die beiden Hauptdarsteller Will Smith und Martin Lawrence beweisen erneut, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt und sie gut aufgelegt ans Werk gehen. Positiv hervorzuheben wäre auch Bays strikter Inszenierungsstil, der auch keinen Halt vor der einen oder anderen Grenzüberschreitung zum Makabren oder zum Geschmacklosen macht. Selbstverständlich wurde die Fortsetzung auch wieder von Produzent Jerry Bruckheimer unterstützt, damit es dem Sequel ja nicht am nötigen Budget mangelt.

          „Bad Boys 2“ ist somit ein verdammt unterhaltsames Actionfeuerwerk, dass in seinem Genrebereich eigentlich alle richtigen Knöpfe drückt. Wer in diesen Film mehr hineininterpretiert ist selbst schuld! „Bad Boys 2 „ erfüllt seinen Zweck und das sogar auf ausgezeichnete Art und Weise. Ein dritter Teil wäre jetzt langsam mal echt angebracht!

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          • 4
            über Haywire

            Soderbergh’s „Haywire“ ist ein Bourne-Abklatsch für Cineasten. Und das ist auch das Problem bei diesem seltsamen Actionthriller. Die Mischung aus Arthouse Kino und rasantem Actionkino will nicht so wirklich funktionieren. Jedenfalls nicht bei mir. Das gleiche Problem hatte ich schon mit dem Streifen „Wer ist Hanna?“.

            Die Story lässt gähnende Leere über den Zuschauer hineinbrechen und die wenigen Actionmomente können auch nicht wirklich überzeugen. Sicher, die Kampfeinlagen sind schon irgendwo sehenswert und auch eine schöne Liebeserklärung an Hauptdarstellerin Gina Carano, die ja kampfsporterprobt ist. Trotzdem entwickelt sich der Film nicht zu einem spannenden Thriller, den man unbedingt bis zum Schluss verfolgen möchte. Großen Pluspunkt gibt es allerdings noch für das starke Schauspielensemble. Auch wenn die Auftritte von Michael Dougles, Antonio Banderas, Ewan McGregor, Pill Paxton und Michael Fassbender zu klein ausgefallen sind, dürfen diese bekannten Namen doch wenigstens in ihren wenigen Minuten zeigen was in ihnen steckt.

            Ich hätte mir von Steven Soderbergh und dieser tollen Besetzung doch mehr erhofft. Unter dem Strich ist „Haywire“ leider ein ziemlich uninteressanter und actionarmer Spionage-Thriller, der durch seinen Arthouse-Stil und dieser langweiligen Story nicht bei mir angekommen ist.

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            • 6
              über Ted

              Was macht man wenn man abends nichts mit seiner freien Zeit weiß anzufangen? Man geht ins Kino und schaut sich eine schwarzhumorige Komödie mit dem Titel „Ted“ an.

              Und zum Zeitvertreib ist die erste Regiearbeit von Seth MacFarlane auch bestens geeignet. Zwar ist „Ted“ an vielen Stellen nicht gerade perfekt und man hat auch schon bessere Komödien mit diesem Ferkelhumor gesehen, aber zur kurzweiligen und spaßigen Unterhaltung taugt der Streifen allemal. Die Geschichte über einen Jungen, dessen Teddybär lebendig wird und ihm seither nicht mehr von der Seite weicht ist nicht der Rede wert und lebt praktisch nur von seinen mehr oder weniger gelungen Gags, die sicherlich nicht jedermanns Geschmack sind. Der Film bewegt sich mit seinem Fäkalienhumor nah an der Grenze, schafft es aber trotzdem das Gleichgewicht zuhalten, sodass man eigentlich nie den Eindruck hat, hier wird über das Ziel hinausgeschossen. Auch die realen Schauspieler tun dem Film gut. Ein gut aufgelegter Mark Wahlberg und die bezauberten Mila Kunis ergänzen sich reibungslos mit dem animierten Teddybären Ted, welcher aber ganz klar der Held des Films ist. Wichtig bei so einer Art Film ist, dass man lachen kann und auch irgendwo was mit dieser Sorte Humor anfangen kann. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß mit so einigen Sprüchen, auch wenn einiges doch schon ziemlich primitiv daher kam.

              Für Fans von „Family Guy“ und Co. wird „Ted“ sicher ein vergnüglicher Kinoabend werden. Dem Rest kann ich nur empfehlen nach seinem schwarzen Humor zu suchen, denn ansonsten wird man wohl nur den Kopf schütteln.

              • 6

                Corman – Alarm!

                „Deathstalker“ ist ein weiterer Meilenstein des Barbaren-Kinos der 80er Jahre, aus der altbewährten Corman- Schmiede. Unfassbare dämlich, aber eben genau aus diesem Grund auch wieder Megasympathisch. Die Kombination aus Titten, Schweiß, Splatter, Pappkulissen, lustigen Monstermasken und Muskelmänner ergibt einen hohen Exploitation- Spaßfaktor, der sich nicht verstecken muss.

                Natürlich ist „Deathstalker“ wieder nichts für Jedermann, aber garantiert für Hardcore-Fans und die, die es noch werden wollen.

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                • 3

                  Wer dachte mit „Kampf der Titanen“ wäre der enorme Qualitätsmangel schon erreicht, der hat noch nicht „Zorn der Titanen“ gesehen!

                  Die erzwungene Fortsetzung des kläglich gescheiterten Erstlings ist ein seelenloses, liebloses und ohne jeglichen Verstand inszeniertes Hollywood-Blockbuster- Getöse, das mir wirklich Bauchschmerzen bereitet hat. Die teilweise gelungenen Effekte machen hier noch am meisten Spaß. Ansonsten muss man sich wirklich fragen, wer zur Hölle in Hollywood solchen Drehbüchern grünes Licht gibt? Eine Aneinanderreihung von unkontrolliert geschnitten Szenen und erbärmlichen Dialogen.

                  Ich hoffe doch, dass die Filmgemeinde von einem dritten Teil verschont bleibt. Mehr kann man über diese cineastische Selbstgeißelung nicht sagen.

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                  • 8

                    „Prometheus“ hat es nicht geschafft Ridley Scott’s Sci-Fi-Meilenstein „Alien“ das Wasser zu reichen. Das macht aber nichts, denn Scott beweist mit seinem ersten Sci-Fi-Film seit langem, dass er immer noch zu den besten Filmemachern Hollywoods gehört. Sein „Prometheus“ mag nicht unbedingt in die Filmgeschichte eingehen, aber es ist hoffentlich der Beginn einer interessanten Geschichte, die vielleicht zum Schluss einen gelungen Bogen ins Alien- Universum spannt.

                    Viel wurde über die Storyline von „Prometheus“ spekuliert. Jetzt, wo die Menschheit den Streifen endlich zu Gesicht bekommt, gibt es sicher die eingefleischten Fans, die etwas enttäusch gucken werden. Es wird aber auch die Gruppierung geben, die diesen neuen Weg mit Begeisterung aufnehmen werden. Auch ich zähle mich zu dieser Gruppierung.

                    Ridley Scott erzählt gekonnt eine Geschichte, die die typische Frage der Menschheit aufwirft. Woher kommen wir? Das wurde zwar auch schon in anderen Filmen 1000mal behandelt und nicht beantworte (und auch Scott verstrickt sich hier in Logiklöcher und Ratlosigkeit), aber eben diese Thematik in ein Weltraum-Abenteuer mit Horrorelementen zu verpacken ist schon eine feine Idee. Noch dazu im gleichen Universum, in dem die kultige „Alien-Reihe“ angesiedelt ist. Betrachtet man „Prometheus“ als den Beginn einer spannenden Reise und Suche nach Antworten, wird man gefesselt sein. Gefesselt aber in dem Sinne, dass man einfach von dem Film fasziniert ist. Denn im Bereich Spannung spielt der Streifen nicht alle Karten aus. Es gibt zu wenig Momente, in denen man sich in den Kinosessel krallt. Allerdings gelingt es dem Film bei diesen wenigen Stellen die Spannungsschraube schon großzügig anzuziehen. Positiv wäre auch dabei hervorzuheben, dass „Prometheus“ auf gängige Non-Stop Schockeffekte verzichtet und mit rar gesäten Schockmomenten spielt, die auch effektiv eingesetzt werden. Hier merkt man einfach, dass Ridley Scott ein Mann alter Schule ist und einen gemächlichen Inszenierungsstil bevorzugt, der sich Stellenweise auch mit dem ersten „Alien-Film“ vergleichen lässt. Action gibt es zwar auch, diese hält sich aber meist brav zurück. Es herrscht ein gutes Gleichgewicht.

                    Optisch beeindruckt „Prometheus“ auf ganzer Linie. Das Set Design, die Farbgebung, die Bauten und auch die Spezial Effekte sind wirklich großartig gelungen. Sogar die 3D- Technik kann dieses Mal überzeugen. Die Tiefenschärfe ist durchweg brillant. Eine unheimliche und aufregende Atmosphäre ist also garantiert. Vermischt mit den passenden Soundeffekten und einem stimmigen Soundtrack aus der Feder von Marc Streitenfeld, wird das Ganze noch mal abgerundet. Filmmusikliebhaber sollten während des Films auch die Ohren spitzen, den in einer Szene erklingt die Alien- Melodie des ersten Teils (Jerry Goldsmith). Und auch Freunde von schönen ekeligen Sci-Fi-Horror Effekte kommen auf ihre Kosten. Zwar ist „Prometheus“ kein Schlachtfest, aber die wenigen Effekte haben es schon in sich und auch die legendäre „ Alien aus dem Brustkorb – Szene“ bekommt einen ebenbürtigen Ersatz. An dieser Stelle sei aber nicht zuviel verraten.

                    Beim Schauspielensemble wurde größtenteils auf bekannte Gesichter verzichtet, was auch dazu führt, dass die Mehrheit der Prometheus-Crew ziemlich blass bleibt. Noomi Rapace als Forscherin und Heldin erledigt aber trotzdem einen hervorragenden Job und macht Sigourney Weaver alle Ehre. Michael Fassbender als Android David zeigt auch wieder was für Potenzial in ihm steckt und spielt eigentlich den gesamten Cast an die Wand. Charlize Theron bekommt zwar auch ein paar interessante Momente spendiert, schafft aber wegen ihrem geringen Screentime nicht wirklich ganz im Gedächtnis des Zuschauers zu bleiben.

                    So erlebt man mit „Prometheus“ wirklich tolle und aufregende Stunden im Kino, wenn man sich nur darauf einlässt. Das Finale des Films und auch die letzten Minuten werden die Fanherzen höher schlagen lassen (bei mir war es jedenfalls so) und man bekommt einfach Lust auf mehr. „Prometheus“ schenkt uns zwar nicht das Feuer, aber hinterlässt einen umwerfenden Eindruck!

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                    • 7

                      Es ist unübersehbar, dass unser deutscher Exportschlager Wolfgang Petersen mit „Air Force One“ einen von amerikanischem Patriotismus triefenden Actionfilm inszeniert hat, der alle Regeln des Blockbuster-Kinos ausschöpft. Ich verstehe auch jeden, der diesem überheblichen Actiongetöse aus Hollywood absolut nichts abgewinnen kann und den Film aufs Abstellgleis schiebt. Aber ebenso kann ich die Leute verstehen, die durchaus ihren berechtigten Spaß mit dieser explosiven Luftfahrt haben. Ich hatten ihn damals im Kino und streckenweise auch heute noch.

                      Sicher, ein amerikanischer Präsident, der als Ein-Mann-Soldat den Tag rettet ist unglaublich, so viele Momente, die nur von amerikanischem Selbstlob strotzen sind fast schon widerlich und auch die Story ist fürchterlich, aber hey! Harrsion Ford spielt den Präsidenten, die Action und Spannung sind auf gleichem Level, die Score von Jerry Goldsmith ist klassisches Bombast-Orchester der alten Schule und auch Gary Oldman als fieser Terrorist ist gut getroffen.

                      „Air Force One“ ist somit auf ganzer Strecke handwerklich gut gemachtes Actionkino, das sich ohne Zweifel für das große Maß an Patriotismus schämen muss, aber als kurzweilige Unterhaltung trotzdem verdammt gut funktioniert. Schon irgendwo lachhaft, dass sich Regisseur Wolfgang Petersen als Deutscher für diesen Ami-Schulterklopf Film hergab, aber auch er muss ja irgendwie seine Brötchen verdienen. Und wie schon gesagt! Nimmt man es mit dem Patriotismus nicht ganz so ernst, bekommt man einen flotten Actionstreifen geboten.

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                      • 6

                        Das ist er also! „John Carter“, der größte Kinoflop des Jahres 2012! So heißt es jedenfalls aus finanzieller Sicht.

                        Aus filmischer Sicht ist der Streifen bei weitem nicht der befürchtete Millionen-Doller- Schund. Vielleicht waren es aber auch die extrem geringen Erwartungen, die letztendlich dazu führten, dass ich mich mit „John Carter“ durchaus gut unterhalten fühlte.

                        Im Großen und Ganzen ist der Streifen nämlich ein actionreiches, stellenweise mit netten Spezial Effekten ausgestattetes Sci-Fi- Abenteuer, das mit seinen fast schon trashig wirkenden Set Design den Zuschauer Groschenroman-Luft atmen lässt. Von der Story darf man zwar keine großartigen Wendung erwarten, aber als Standart- Blockbuster- Geschichte reicht das angefertigte Drehbuch allemal. Abstriche muss man auch bei dem Schauspielensemble machen, das zwar nie wirklich schlecht spielt, aber auch nicht unbedingt mit fantastischer Leistung glänzen kann. Da hat man auf dem Popcorn-Kino-Sektor schon oft viel Besseres gesehen. Wie oben schon mal erwähnt, sind die Effekte stellenweise nett anzusehen, aber auch hier wurde nicht immer die beste Arbeit geleistet. Vieles wirkt billig und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies so gewollt war. Auch hätten dem Film einige Straffungen im Plot gut getan. Einiges wirkt unnötig in die Länge gezogen und bremst den Spaß, den man dabei hätte haben können.

                        Insgesamt hat „John Carter“ sicherlich mit vielen Schwächen zu kämpfen, aber ebenso gelingt es diesem knallbunten Familien -Sci-Fi- Streifen aus dem Hause Disney für gute durchschnittliche Unterhaltung zu sorgen. Das haut zwar älter Filmfans nicht vom Hocker, aber dafür haben vielleicht die jüngsten Zuschauer ihren berechtigten Spaß.

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                        • 5

                          Die Barbaren-Filme in den 80er Jahren haben es richtig gemacht!

                          Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau auf ganzer Linie. Und was die geballte Frauenpower so mit sich bringt, beweist „Barbarian Queen“ auf seine charmante Art und Weise. Hier wird lüsternen alten Säcken gehörig in die Eier getreten, die Titten rausgeholt – ob gewollt oder nicht –, Blut vergossen und einfach stumpfsinnige Unterhaltung geboten. Dazu erstahlen die Kulissen in ihrem billigen Glanz und erwecken den Eindruck, als wurde der Freizeitpark Schloss Thurn kurzfristig zum Dreh angemietet. Musikalisch wird das ganze Spektakel von Hollywood-Komponist Christopher Young begleitet, der sogar Unterstützung vom Meister James Horner bekommt. Aber Achtung! Horner’s Score wurde nicht für „Barbarian Queen“ angefertigt, sonder stammt aus einer anderen Corman-Produktion mit dem Namen „Battle Beyond the Stars“. Recycling also auch im Filmgeschäft.

                          Kann man sagenhaftem Exploitation- Schrott etwas abgewinnen und kann man über den katastrophalen Schnitt des Films hinwegsehen, steht einem nichts mehr im Wege. „Barbarian Queen“, der feministische Rückschlag des Barbaren-Films aus dem Hause Corman!

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                          • Toll auf den Punkt gebracht, obwohl auch ich einige Scores von Hans Zimmer großartig finde. Trotzdem, die Filmmusik der Neuzeit hat sich ziemlich negativ entwickelt. Einen Franz Waxman oder Jerry Goldsmith werden wir wohl nicht mehr erleben dürfen.

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                            • 6 .5

                              Mit „Forbidden World“ präsentiert uns Produzent Roger Corman das, was er am besten kann! Kostengünstigen Sci-Fi-Trash, der mit allen intergalaktischen Zutaten ausgestattet ist, die man für so einen unterhaltsamen Spaß auch braucht.

                              Die Story ist mal wieder völlig Nebensache. Es kommt darauf an, dass man Titten, Blut, Schleim, doofe Dialoge und irrwitzige Situationen geboten bekommt. Und all das bietet uns „Forbidden World“ in rauen Mengen. Fairer Weise muss man auch sagen, dass das Setting, die Effekte und auch das Alien selbst gar nicht mal so schlecht ausschauen. Offenbar floss doch ein wenig Geld in die Produktion bzw. man konnte vorhandene Sets günstig ergattern.

                              Mit seinen knappen 80 Minuten liefert „Forbidden World“ einen ordnungsgemäßen Spaßfaktor und zählt damit zu den wirklich besseren Corman-Produktionen. Die Effekte sind schön schleimig und gory geraden, es gibt willigen Sex und die absurdesten Ideen, zu denen sich auch das Finale zählen kann. Wie das Drecksviech am Ende zur Strecke gebracht wird, ist einfach unglaublich und beweist mal wieder, auf was für einen verrückten Trip sich damals die Filmemacher wohl befunden haben müssen.

                              Somit ist „Forbidden World“ einen schicke Perle aus dem Corman-Universum.

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                              • 10

                                Kevin Costner’s erste Regiearbeit ist nicht nur einer der besten Western aller Zeiten, er ist auch einer der besten Filme aller Zeiten.

                                „Der mit dem Wolf tanzt“ ist ein episches Meisterwerk, welches so gefühlvoll und mit so viel Liebe von Costner inszeniert wurde, dass man sich seiner Magie einfach nicht mehr entziehen kann. In allen Belagen weist der Film großartige Leistungen auf. Ob es nun Schnitt, Kamera, Musik oder die Darsteller sind, es ist einfach eine Pracht. Ganz besonders die Kamera kann bei so einer Sorte Film ihre Möglichkeiten ausspielen. Der Streifen ist hervorragend fotografiert und präsentiert dem Zuschauer unglaubliche Landschaftsaufnahmen, die beinahe schon hypnotisch wirken. Auch John Barry’s phänomenaler Score überzeugt mit wunderschönen Melodien, die genau die Stimmung des Films einfangen. Seinen Cowboyhut muss man auch vor Kevin Costner ziehen, der hier nicht nur Regie geführt hat, sondern auch die Hauptrolle übernahm. Seine Darbietung gehört mit Abstand zu den besten seiner Karriere. Aber auch die Nebendarsteller wie Graham Greene oder Mary McDonnell überzeugen auf ganzer Linie.

                                Es ist schon beachtlich, dass es einem Filmemacher gelingt, keine einzige langweilige Minute in einem 3 Stunden-Film bzw. 4 Stunden-Film aufkommen zu lassen. Die Geschichte ist linear, aber besitzt so unglaublich viel Tiefgang. Das ist aber auch nur möglich, da sich mit der Erzählung viel Zeit gelassen wird. Der Film hat einen ruhigen und fast schon meditativen Erzählstil. Die Charaktere können sich entwickeln, die Story hetzt nicht und alles ist schlichtweg nachvollziehbar. Und wenn man spätestens bei der beeindruckenden Büffeljagd- Szene angelangt ist, müsste jeder anfänglich Skeptiker von diesem Meisterwerk der Filmgeschichte überzeugt sein.

                                „Der mit dem Wolf tanzt“ ist eine zeitlose Geschichte, in der viel mehr steckt als nur der historische Aspekt. Für mich einer der besten Filme aller Zeiten!!!

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                                • 5 .5

                                  Was haben Jeff Bridges, Arnold Schwarzenegger, Robert Englund und Sally Field gemeinsam? Alle spielen im gleichen Film mit dem Titel „Stay Hungry“ mit!

                                  Der Streifen ist schwer zuzuordnen. Irgendwo scheint er doch ernst gemeint, aber bei dieser stellenweise absurden und verrückten Inszenierung kann man ihn nur selten auch so betrachten. Trotzdem, seinen Spaß hat man dabei. Wenn beispielsweise ein damals noch relativ unbekannter Schwarzenegger in einer Country-Band die Fidel spielt oder eine Horde halbnackter Bodybuilder durch die Straßen rennen, kann man doch nur schwer sein Lachen verkneifen. Somit wirkt auch „Stay Hungry“ hier und da mal wie ein Exploitation-Film, was er in gewisser Weise auch ist.

                                  „Stay Hungry“ ist irgendwie anders, aber eben das macht ihn doch zu einem kurzweiligen Vergnügen, das freilich nicht besonders gut ist, aber mal einen Blick wert ist.

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                                  • 6 .5

                                    Naziploitation trifft auf Sexploitation!

                                    „Ilsa-She Wolf of the SS“ ist ziemlich krankes und abartiges Grindhouse-Kino, gehört aber ohne Zweifel zu den Klassiker dieser Kino-Ära. Dyanna Thorne spielt die sadistische KZ-Kommandantin Ilsa, die vor keinem kranken Experiment zurückschreckt und ihre sexuelle Lust mit männlichen Gefangenen stillt. Ein wirkliche Geschichte hat „Ilsa – She Wolf of the SS“ eigentlich nicht. Somit dominieren den Exploitation-Kracher die ekelhaften Folterszenen, die Riesentitten von Dyanna Thorne, jede Menge andere nackte Haut und ein lustiger Englisch-Deutsch Mix der Darsteller den gesamten Streifen.

                                    „Ilsa – She Wolf of the SS“ ist wirklich nur für Fans des Grindhouse-Kinos eine Empfehlung. Andere werden verständnislos den Kopfschütteln und sich ihren Teil denken. Zu Recht aber auch!!

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                                    • 6 .5

                                      Mit „The Dark Knight Rises“ findet Christopher Nolan’s hochkarätige Batman-Trilogie nun ihren, naja, sehenswerten Abschluss, der deutlich besser hätte ausfallen können.

                                      Die Geschichte ist mit jeder Menge Dramatik ausgestattet, wie es sich für so ein Finale dieser Größenordnung auch gehört. Episch und einfach bombastisch kommt alles rüber. Dabei kann natürlich der Fehler nicht vermieden werden, dass man an mancher Stelle vielleicht etwas zu dick aufgetragen hat. Das ist aber noch das kleinste Problem des Films. Die schwerwiegenderen Probleme liegen eher in der leichten Verworrenheit des Plots, der versucht zu viele Fäden zusammenzufügen. Das blockiert auch irgendwo die die Entfaltung der Charaktere. Viele Charaktere wirken wie aufgestellt und nicht abgeholt. Trotzdem kann man aber die schauspielerische Leistung der Akteure nicht schlecht reden. Christian Bale als Batman gibt wieder alles und spielt die Feldermaus nicht schlechter, aber auch nicht besser als in den beiden Vorgänger-Filmen. Tom Hardy als Ultra-Bösewicht Bane liefert auch eine hervorragende Leistung ab. Er verleiht Bane eine ziemlich beängstigende und furchteinflössende Aura, schafft es aber in keiner Minute dem genialen Heath Legder zu übertrumpfen. Anna Hathaway als Selina Kyle überrascht mit ihrem piffigen Spiel und ist somit besser als erwartet. Sie bringt etwas frischen Wind in Nolan’s Batman-Universum. Joseph Gorden – Levitt als John Blake findet sich auch ganz gut in dem Film ein und weiß zu überzeugen. Marion Cotillard in der Rolle der Miranda Tate wurde leider zu wenig Screentime eingeräumt, was dazu führt, dass ihr Charakter doch äußerst blass bleibt. Von der alten Crew sind natürlich wieder Morgan Freeman, Michael Cain und Gary Oldman mit von der Partie. Freeman und Cain wurden leider mit wenig Präsenz belohnt, was aber z.b Cain nicht davon abhält, trotzdem die gefühlsbetonteste Darbietung des ganzen Films zu liefern. Oldman als Gorden bleibt seiner Leistung wie schon in den beiden Vorgängern treu.

                                      Vom filmischen Handwerk ist „The Dark Knight Rises“ wieder 1A. Das düstere Design, die Effekte, Kamera und Schnitt passen sich „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ reibungslos an. Auch lässt es sich Nolan wieder nicht nehmen, ein brachiales Actionfeuerwerk aufzufahren, das bestens zu unterhalten vermag. Vor allem die Kämpfe zwischen Bane und Batman sind eine Wucht und kommen brutal und schonungslos rüber. Für die musikalische Untermalung war erneut Hans Zimmer zuständig (diesmal ohne James Newton Howard), der zwar mal wieder keinen originellen Score abliefert, aber wenigstens ein paar neue Elemente in den Score mit hineingebracht hat.

                                      Erreicht man dann nach knapp 2 Stunden das große Finale, fliegt einem die Action nur so um die Ohren. In Hollywood scheint es wohl momentan zum guten Ton zugehören, ganze Städte dem Erdboden gleich zu machen (siehe Transformers 3 und The Avenegers). Und mit dem großen Finale bin ich auch beim größten Kritikpunkt von „The Dark Knight Rises“ angelangt. Dass Finale strotzt nur so von Ereignissen und Wendungen in der Geschichte, die an manchen Stellen vielleicht etwas anders besser gewesen wären. Die letzten Minuten des Streifens sind auch noch ziemlich zwiespältig aufzufassen und lassen einen irgendwie mit einem bitteren Beigeschmack zurück.

                                      Insgesamt war Nolan’s Batman-Trilogie ein großes und fantastisches Ereignis, das uns u.a. eine andere Herangehensweise an Comicverfilmungen präsentierte. Mit dem Abschluss -Kapitel „The Dark Knight Rises“ wollte es aber offensichtlich nicht mehr ganz so gut hinhauen, wie mit den beiden Vorgängern. Christophe Nolan’s dritter Teil hätte was ganz besonders werden können, nur wurden leider einige Dinge falsch angepackt. Schade, aber dennoch ist „The Dark Knight Rises“ immer noch tolles Blockbuster-Kino auf hohem Niveau.

                                      • 6

                                        „Nur noch 60 Sekunden“ ist die Sommer-Blockbuster-Version des Carsploitation-Klassikers „Die Blechpiraten“. Das einzig was diese beiden Filme aber gemein haben, sind eigentlich nur die schicken Karren, die zu Schrott gefahren werden.

                                        Ansonst darf man sich bei dieser Jerry Bruckheimer Produktion auf einen relativ guten Unterhaltungsfaktor freuen, der vor allem von der guten Besetzung getragen wird. Nicolas Cage, Angelina Jolie, Robert Duvall, Delroy Lindo, Will Patton, Giovanni Ribisi und Timothy Olyphant sind hier routiniert mit Spaß an der Sache. Hinsichtlich der Story darf man logischer Weise nichts erwarten. Die ist ziemlich platt, aber das ist wohl auch klar. In Sachen Action kracht es hier und da schon mal ordentlich, auch wenn der Streifen nicht durchgängig auf dem Gaspedal bleibt und gar nicht mal so überladen wirkt, wie man es normal von so einem Popcorn-Streifen der 2000er Generation erwartet. Spannungstechnisch ist der Film auch nicht wirklich auf der Überholspur und bietet nur den Standart für die gesättigte Masse.

                                        Insgesamt ist „Nur noch 60 Sekunden“ nicht sonderlich weltbewegend und revolutioniert auch nicht das Actionkino des neuen Jahrtausends, aber immerhin versteht es der Film gut zu unterhalten und mit einer sehenswerten Darstellerriege aufzuwarten.

                                        • 5

                                          „Die Legende von Beowulf“ ist das zweite Werk von Regisseur Robert Zemeckis, welches er mit dem Capture-Motion-Verfahren inszenierte. Insgesamt ist ihm doch die bisher ansprechendste Umsetzung des sagenumwoben Stoffes gelungen. Trotzdem fehlt es dem Animations-Streifen gehörig an Charaktertiefgang und einem guten Ausbau der Story. Auch die Animation kann stellenweise nicht wirklich richtig überzeugen und wirkt sehr unausgegoren. Action und viel Schwertergewirbel gibt es zwar satt, allerdings führt dies dazu, dass man eher den Eindruck gewinnt, man befände sich in einem Videospiel. Viel reißen kann da auch nicht die doch recht prominente Besetzung, die sich aus Ray Winston, Angelina Jolie, Anthony Hopkins, John Malkovich und Robin Wright zusammenstellt. Sie leihen ihren gespielten Charakteren zwar das Gesicht, aber mit besonders viel Ausdruckskraft und schauspielerischer Leistung standen sie bei dieser Produktion wohl eher auf Kriegsfuß.

                                          Gemessen an seinem Unterhaltungswert, kann man mit „Die Legende von Beowulf“ aber dennoch kurzweilig Spaß haben. Denn wie oben schon erwähnt, bietet der Streifen Action satt und kommt auch keine Minute wirklich in einen Leerlauf. Dazu noch die dick aufgetragene Filmmusik von Zemeckis Stammkomponist Alan Silvestri und fertig ist der Fantasyfilm für die PS-3 und X-Box 360 Generation.

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                                          • 9

                                            Nachdem Christopher Nolan mit „Batman Begins“ eine völlig neue Art der Comicverfilmung hervorbrachte, war es klar, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten ließ. Auch war wieder der Ruf der Feldermaus saniert und das Kinopublikum schrie förmlich nach einem weiteren Teil.

                                            Mit „The Dark Knight“ kam dann auch das Sequel, das dem Erstling in nichts nachsteht und sogar stellenweise fast besser ist. Man darf auch getrost von einem Meisterwerk im Comicfilm-Genre reden, denn irgendwo ist der Streifen schon eine echte Wucht. Warum letztendlich „The Dark Knight“ so ein Megablockbuster wurde, ist ohne Zweifel dem verstorbenen Heath Ledger zu verdanken, der hier die Rolle des Jokers übernahm und gleichzeitig auch seine letzte große Kinorolle spielte. Seine Darbietung ist einfach nur genial, verrückt, beängstigend und verstörend. Ohne Probleme spielt er den gesamten Cast des Films an die Wand. Sehr zum Leidwesen von Christian Bale, der als Batman dadurch nicht so ganz glänzen kann. Trotzdem, auch er hat seine Momente und spielt durchweg gut. Mit dabei sind auch wieder Morgan Freeman, Michael Cain und Gary Oldman, die ihre Sache großartig meistern. Auf Katie Holmes muss man diesmal allerdings verzichten. Offensichtlich wurde ihr ihre damalige Eheschließung mit Tom Cruise zum Verhängnis. Als Ersatz sprang Maggie Gyllenhaal ein, die aber auch nicht sonderlich überzeugen kann und sichtlich blass bleibt. Großer Pluspunkt des Films ist aber noch Aaron Eckhart als Harvey – Two - Face – Dent. Er überzeugt auf voller Strecke, obwohl sein Charakter zum Schluss doch etwas zu schnell rundergespult wird.

                                            In Sache Action und Spannung fährt „The Dark Knight“ in derselben Spur wie sein Vorgänger, erreicht aber gemäß der Fortsetzungsregel für Popcorn-Kino nochmals größer Ausmaße. Es scheppert gewaltig, aber Nolan behält immer den Überblick und liefert eine äußerst gelungene Inszenierung der Actionsequenzen ab. Überhaupt gelang Nolan ein durchweg guter Mix aus toller Story, Spannung, Action und super Dialogen. Selbst um die Entwicklung der ganzen Charaktere wird sich gekümmert, auch wenn nicht jeder gleich behandelt wird. Hervorzuheben wäre auch noch die Tatsache, dass es den Machern erneut gelungen ist, eine fantasievolle Geschichte in ein doch relativ realistisches Gewand zu verpacken und somit eine der genialsten Comicverfilmungen aus dem Boden zu stapfen.

                                            „The Dark Knight“ ist Blockbuster-Kino wie es sein soll und gleichzeitig ein Zeichen, wie viel Potenzial doch in den Weiten der Comichefte steckt. Ein Meisterwerk unter den Comicverfilmungen!!!

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                                            • 5 .5

                                              Als ich zu VHS-Zeiten das erste Mal „DNA – Experiment des Wahnsinns“ sichtete, fand ich ihn furchtbar schlecht. Ein Müllhaufen an Film und gezeichnet von seinem wilden Produktionsverlauf.

                                              Jetzt, einige Jahre später und mit der neuen Blu Ray im Regal, wagte ich mich erneut an dieses Experiment. Und die Überraschung war groß! Seit ich mich die letzten Jahre mit dem Exploitation-Kino beschäftige, sehe ich doch gewisse Werke mit anderen Augen. So auch „DNA – Experiment des Wahnsinns“. Der Streifen ist sicherlich immer noch eine Katastrophe, nur muss man dabei bedenken, dass er eigentlich nichts anderes ist, als ein lupenreiner Exploitation-Film. Er ist Edel-Trash vom Feinsten, welcher sicher sein Geld gekostet hat. Die Tatsache, dass die Produktion des Films damals so scheiterte, führte letztendlich dazu, dass man wahrscheinlich unbewusst einen teueren Exploitation-Film erschuf, der einen relativ guten Unterhaltungsfaktor zu bieten hat. Es ist auch einfach nur belustigend, die extrem peinlichen Darbietungen von Marlon Brando, Val Kilmer und David Thewlis zu begutachten. Auch die Special Make-Up Effects der mutierten Tiermenschen sind nicht unbedingt die beste Arbeit von Stan Winston, aber doch recht ansehnlich und passend zu dieser Millionen Doller- Trash- Granate sind sie allemal. Vielleicht war es damals gar nicht mal so verkehrt, John Frankenheimer als Regisseur noch mit ins Boot zu holen. Schließlich hatte der Gute ja schon Erfahrung mit mutierten Viechern in seinem „Die Prophezeiung“ sammeln können, der ebenfalls irgendwo ein schöner Grindhouse-Film war.

                                              Ich hatte jedenfalls diesmal meinen Spaß mit „DNA – Experiment des Wahnsinns“, weil er doch in gewisser Weise ein gelungener Exploitation-Spaß ist.

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                                              • 2

                                                In einem verschlafenen Küstenstädtchen verschwinden Leute auf mysteriöse Weise. Übeltäter, welcher für das Verschwinden verantwortlich ist, ist ein krakenähnliches Wesen, das sich munter durch den Strand wühlt und alles schluckt was sich bewegt.

                                                „Blood Beach“ klingt nach lustiger Exploitation-Unterhaltung, was es aber leider nicht ist. Zu langweilig, zu unblutig und auch zu ideenarm plätschert der Streifen vor sich hin. Okay, bei „Blood Beach“ handelt es sich um einen typischen Low Budget Film der frühen 80er Jahre. Trotzdem! Das Genre-Kino dieser Zeit hat uns schon öfters bewiesen, dass man mit wenig Geld dem Zuschauer doch einiges an guter Unterhaltung bieten kann. Der Bodycount ist noch dazu ziemlich mager, denn es fallen dem Drecksbiest nur ein paar Bikinischönheiten, ein Hund, eine alte Frau, ein Typ mit Metalldetektor und ein Vergewaltiger, dem dann auch noch schön der Pimmel abgebissen wird zum Opfer. Richtig mies ist auch, dass man diesen verdammten Kraken erst 5 Minuten vor Schluss zu Gesicht bekommt.

                                                Für die ultimative Grindhouse-Stimmung ist bei „Blood Beach“ einfach zu wenig los. Das geht besser!

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                                                • 2 .5
                                                  über Spawn

                                                  „Spawn“ ist wohl mit Abstand einer der größten und teuersten Trash-Produktionen der 90er Jahre, die wirklich verdammt schlecht ist. Dem Streifen kann man auch nicht mit viel Wohlwollen etwas abgewinnen. Hier wurde einfach großer Müll fabriziert, bei dessen Sichtung man am liebsten aus dem Fenster springen will.

                                                  Ich kenn die Comicvorlage nicht, bin mir aber sicher, dass in dieser Geschichte rundum Agent Al Simmons, der zu Spawn wird, schon Potenzial steckt. Bei diesem Versuch, die Figur auf die große Leinwand zu befördern, ging alles sichtlich schief. Die Darsteller sind pure Folter (auch wenn Martin Sheen mitspielt), die Spezial Effekte sind so schlecht, dass schon fast der Sega Mega Drive Konkurrenz machen könnte und auch die Dialoge sind kaum auszuhalten.

                                                  Eines muss man aber den Macher lassen. „Spawn“ hat keinen Leerlauf und hält sein Tempo über die gesamte Laufzeit. Action gibt es also genug, aber das macht noch lange keinen guten Film bzw. eine gelungene Comicadaption. Ach, und bevor ich es vergesse! John Leguizamo als Der Clown war in mancher Szene doch ganz ansehnlich, obwohl er wirklich die meiste Zeit extrem nervt.
                                                  Unter dem Strich ist „Spawn“ eine bitter gescheiterte Comicverfilmung, aus der man sicher etwas hätte machen können.

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                                                  • 9

                                                    Christopher Nolan’s Neustart der Batman- Saga mit „Batman Begins“ war das, was die Welt der Comicverfilmungen gebraucht hat. Ein gelungener Mix aus typischer Superhelden-Geschichte und einer Prise Realismus!

                                                    Sicher, „Batman Begins“ ist auch brachiales Blockbuster-Kino, was mit Action und Spezial Effekten nicht geizt. Das schöne daran ist aber, dass Nolan’s Film in keiner Weise die Kontrolle verliert und zu einer überladenen Materialschlacht wird. Der Streifen bleibt immer auf dem Boden und erzählt gekonnt die Geschichte eines Helden, der hier seine Anfänge findet. Sehen lassen kann sich auch der Cast von „Batman Begins“. Christian Bale als Batman liefert eine ungeheuere gute Performance ab, die alle bisherigen Batman-Darsteller in den Schatten stellt. Aber auch Namen wie Michael Caine, Liam Neeson, Gary Oldman, Morgan Freeman und Cillian Murphy geben sich die Klinge in die Hand und überzeugen auf ganzer Spur. Katie Holmes allerdings ist so eine Sache für sich. Ihr Leistung liegt so zwischen gut und Joey Potter.

                                                    Den musikalischen Feinschliff bekommt „Batman Begins“ vom Komponisten- Duo Hans Zimmer und James Newton Howard, die zwar keinen kreativen Score abliefern, aber dafür einen doch recht passenden Sound für die neue Batman- Ära gefunden haben. Ansonst gelingt dem Film ein hervorragender Spagat zwischen rasanter Action und ruhigen Tönen, was auch der Charakterentwicklung sehr zugute kommt. Die düstere Atmosphäre, der dezente Humor und der kleine Schuss Realismus tun ihr übriges.

                                                    Nolan verliert niemals seine Geschichte oder seine Charaktere aus den Augen, selbst wenn die Action dominiert. Das muss man erst mal hinbekommen! Deshalb ist in meinen Augen „Batman Begins“ eine der besten Comicverfilmungen überhaupt und auch der Beginn einer der größten Comic-Filmreihen die es je gab.

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