sushi97 - Kommentare
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Alle Kommentare von sushi97
Psycho - der Name ist Programm. Ne ernsthaft, der Kern des Films ist echt ganz schön abgefahren.
Ich glaube von Psycho hat echt jeder irgendwann mal irgendetwas gehört, einige wahrscheinlich auch von dieser legendären Duschszene. Und da fang' ich dann auch gleich mal an. Die Inszenierung dieser Szene ist auch wirklich grandios. Die Schnitte sind bewusst so gesetzt, dass du fast meinst, selbst der Täter zu sein. Man sieht keine Stichwunden und fast kein Blut und trotzdem ist diese Szene, vor allem für damals, relativ brutal. Die Musik macht dabei auch einen guten Job, wie auch ansonsten im ganzen Streifen.
Der Film hat aber auch ein paar zähere Momente, die allerdings nicht so schwer wiegen. Die allgemeine Anspannung ist im Prinzip von Beginn an ziemlich hoch. Es wird ein sehr unwohles Gefühl vermittelt, nirgendwo spürt man Sicherheit.
Trotzdem muss ich sagen, dass er (zumindestens für mich) heute nicht mehr so ein Schocker ist. Ich wurde nicht wirklich geschockt, SPOILER bis auf in der Szene, in der der Privatdetektiv, wie aus dem nichts, von der "Mutter" erstochen wurde. SPOILER ENDE
Atmosphärisch war das wieder 1A von Hitchcock, vor allem bei dem Motel. Er zeigt auch hier wieder, wie viel er von seinem Handwerk versteht.
Über die Schauspieler darf man auch kein schlechtes Wort verlieren, vor allem die Rolle des Norman Bates von Anthony Perkins sticht hier mMn heraus. Seine Mimik und Gestik war echt stark.
Zusammenfassend ist Psycho ein ziemlich guter Film und ein sehr bedeutender für die Filmgeschichte (Stichwort: Schocker). Leider kann er dieses Gefühl heute nicht mehr so gut übertragen; in dem Bereich hat sich dann doch etwas Staub angesetzt. Trotzdem: Sollte wirklich jeder mal gesehen haben, eine Sichtung lohnt sich allemal.
Shining, lange Zeit habe ich diesen Film vor mir her geschoben. Zum einen, weil er auf mich einen sehr einschüchternden Eindruck gemacht hat und zum anderen, weil ich so ein großes Interesse an ihm hatte (da kam wieder das "Aufheben-Prinzip" bei mir hervor).
Und dann, nach Sichtung des Films, war ich wirklich ein bisschen enttäuscht. Ich hatte mir mehr Wirkung auf mich selbst erhofft. Ich wollte selbst verrückt werden. Ich wollte in dem Film aufgehen. Leider konnte er dies nicht erreichen. Die Atmosphäre wollte nicht komplett auf mich überspringen. Vielleicht war es der falsche Tag, um ihn sich anzuschauen...
Die Einführung in den Film fand ich sehr gelungen man merkt schon von Beginn an, dass hier irgendetwas in der Luft liegt. Auch diese angespannte Grundstimmung ist sofort eindeutig zu vernehmen. Besonders beeindruckend fand ich die Landschaftsbilder, in denen, mit toller Musik untermalt, dieses einzige Auto fährt - als tolles Zeichen der Isolation. Anschließend diese großen, hohen Gänge im Hotel. Das hat schon die ersten Eindrücke gemacht. Als dann auch noch alle Leute weg waren und das Kind mit seinem Spielzeugauto durch die endlosen Gänge fährt, da fing es an bei mir zu kribbeln. Auch Raum 237 hat faszinierende Wirkung auf den Zuschauer. Was verbirgt sich hinter dieser Tür?
Man spürte regelrecht, wie die Abgeschiedenheit von der Gesellschaft auf die Personen wirkte. Aber von da an fehlte mir etwas; es kam nichts Überraschendes. Je länger der Film dauerte, desto mehr verließ sich Kubrick auf den großartigen Jack Nicholson. SPOILER: Beispiel: Der Farbige, der hoch zum Hotel gefahren ist. Wer hat denn bitte nicht damit gerechnet, dass er nur da hoch fährt, um von Jack Torrance umgelegt zu werden? Das ganze lief unspektakulär und unüberraschend ab.
Aber Jack Nicholson liefert einem hier ein paar tolle Momente. Beispielsweise, wie er über den Flur schleift mit diesem grandiosen Ausruck im Gesicht. Oder das bekannte Bild, wo er den Kopf durch das Loch in der Tür steckt. Allerdings hat der Film so irreale Bilder, wie der von Blut überflutete Gang nicht nötig. Das Ende im Irrgarten hat mir auch ganz gut gefallen; da wurde ich auch noch mal von der Spannung gepackt. SPOILER ENDE
Unterm Strich muss ich sagen, dass der Film echt empfehlenswert ist und man ihn sich anschauen sollte. Allerdings fehlt mir hier zu großen Teilen etwas Überraschendes, etwas wo du dir als Zuschauer auf die Zunge beißt. Aber allein wegen Jack Nicholson lohnt sich eine Sichtung.
So da stand mir mit "2001: Odyssee im Weltraum" nun mein vierter Kubrick nach "Dr. Seltsam", "Clockwork Orange" und "Full Metal Jacket" bevor. Und ich fragte mich schon vorher: Was wird mir dieser Verrückte hier wieder anbieten? Und das ist überhaupt nicht negativ gemeint. Seine Filme sind einzigartig, ich nenne sie verrückt; sie sind aber eben auch ziemlich gut. Trotzdem wurde ich mit seinem Stil bisher nicht wirklich warm und an der Bewertung könnt ihr auch schon erahnen, dass dies auch mit dem Streifen nicht passiert ist. Ganz das Gegenteil: Wir haben uns eher distanziert.
Und übrigens, wenn ihr den Kommentar weiter lesen wollt, müsst ihr mit erheblichen SPOILERN rechnen ;-)
Und schon nach wenigen Minuten war mir dann klar, dass es sich in der Tat um einen waschechten Kubrick handelt. Spätestens als der Affe in völliger Erregung mit einem Knochen ein Skelett zertrümmert hat, war ich mir ganz sicher und alle Zweifel waren behoben. Ich dachte mir erst: Das kann doch nicht wahr sein: Soll ich mir jetzt hier die ganze Zeit etwa die Affen anschauen? Aber dann entstand doch eine Art Interesse, denn der Kampf um die Wasserstelle zwischen den rivalisierenden Affengruppen war schon klasse dargestellt. Als die eine Gruppe dann die Knochen zu Werkzeugen und Mordwaffen macht, ist bei mir schon der Funke übergesprungen. Aber ich habe mich doch auch nach Menschen, nach Dialogen gesehnt. Und in dem ersten Part kam dann noch dieser "göttliche" Monolith vor. Aber der konnte mich nicht im Ansatz begeistern, auch wenn die Reaktion der Affen auf ihn doch recht gut inszeniert war.
Dann kam der zweite Teil und wie: In gähnender Langeweile. Was zum Teufel interessieren mich Raumschiffe, die einfach im Weltall rumfliegen. Ok, die Musik war super. Aber in dem Teil ist man echt besser beraten, die Augen zu schließen und die Musik zu genießen. Doch man muss auch eingestehen, dass die Effekte, vor allem zu der Zeit, wirklich auf hohem Niveau sind/waren. Aber ich war noch nie ein Fan von Effekten und habe darauf auch noch nie besonderen Wert gelegt und werde es auch sicherlich in Zukunft nicht tun. Und dann kamen sie endlich: Die Menschen. Und mit ihnen die Dialoge. Und was für welche! Unheimlich zäh. Weder die Worte noch die Ausstrahlung der Personen hatten auf mich Eindruck gemacht. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir dann die Affen zurückgewünscht, denn die hatten wenigstens Wumms in ihrer Aussagekraft. Ach und dieser schwarze Quader muss ja auch nochmal auftauchen. Und auch hier konnte er mich nicht im geringsten berühren.
Mit Teil drei kam auch endlich bei mir richtiges Interesse auf, denn Kubrick hat hier wirklich eine interessante Sache mit hineingebracht: Den hochintelligente Supercomputer HAL 9000. Und mit ihm den Konflikt zwischen Menschen und Technik, irgendwo eine Parallele mit dem Krieg der Affen aus dem ersten Akt. Und endlich stellte ich mir auch mal Fragen; ich wurde endlich mal zum Nachdenken angeregt. "Wann nutzt dieser Supercomputer seine Macht aus? Wann hat er keine Lust mehr das unterste Glied der Besatzung zu sein und immer Befehle erteilt zu bekommen? Er hat doch viel in der Hand. Er könnte doch damit drohen, die Männer im Dauerschlaf in den Tot zu schicken, um so die anderen beiden Besatzungsmitglieder zu erpressen. Aber wozu solle das führen?" Leider kamen auch dann wieder so lange, kaugummiartige Szenen, wie die Inspektion außerhalb des Raumschiffs. Dadurch wird die zuvor entstandene Spannung genommen. Wenigstens wurde sie danach wieder hergestellt, indem Dave und Frank auf die Idee kommen, den Supercomputer abzuschalten oder wenigstens seine Macht einzuschränken, da er einen Fehler gemacht hat und zuletzt auch einige Eigenarten entwickelt hat. Indem der Zuschauer sieht, dass der HAL 9000 das alles mitbekommt, wird die Spannung drastisch angehoben und es geschieht, wie man es vermutet hat. Er demonstriert seine Macht. Und den Dialog zwischen ihm und Dave fand ich auch wirklich gut. Auch die nachfolgende Szene in der Dave den Supercomputer ausschaltet hat Qualität.
Insgesamt war ich mit dem dritten Teil zufrieden und hoffte, dass der Vierte das Niveau und die Spannung aufrechterhalten kann.
Doch dann kam der "LSD-Trip". Für einige mag dieses Farbenspektakel ja berauschend sein, aber wie oben beschrieben ist das nichts für mich und es "turnt" mich auch nicht an. Anschließend sieht Dave noch sich selbst in Älter und der sich selbst wieder in Älter und usw. Das finden ja viele so toll und stufen es als klasse Idee ein, aber für mich hatte es irgendwie keine Aussagekraft. Ich habe mir dann auch darüber notgedrungen Gedanken gemacht, und bin auch zu Ergebnissen gekommen, aber es ist einfach ein Bereich, der mich nicht wirklich interessiert. Und dann musste auch wieder dieser Monolith kommen. Ganz ehrlich dieses Teil hat mich von der ersten Sekunde an, auf gut Deutsch gesagt: nicht "gejuckt". Dieses Göttliche, Magische, Außerirdische, was viele Leute darin sehen, kam bei mir einfach nicht an.
Ich bin von dem Film nicht enttäuscht, weil bei Kubrick kommt immer was Verrücktes bei rum, wie hier auch. Aber der Streifen war in weiten Teilen dann doch zäher als rohes Rindfleisch vom örtlichen Metzger. Die schauspielerischen Leistungen waren durchschnittlich und die wenigen und zum Teil langweiligen Dialoge waren natürlich für einen Liebhaber in diesem Bereich wie mich, ein Stich in die Brust.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir den Streifen nicht mehr anschauen werde. Ne, sorry, der war einfach nichts. Zumindestens nicht für mich.
Und zu guter letzt habe ich noch eine Frage an euch, die Community, die ich gerne beantwortet haben würde:
Was fandet ihr so philosophisch an diesem Film? Worüber habt ihr euch Gedanken gemacht, was für Fragen habt ihr euch gestellt? Und warum, an welcher Stelle?
Ein Film, der ganz schwer zu bewerten ist.
21 Gramm gibt einem einige Denkanstöße. Vor allem darüber, wie man mit bestimmten Lebenssituationen umgeht, oder besser wie man damit nicht umgehen sollte. Jeder in diesem Film macht Fehler, aber kaum jemand etwas richtig. Daher herrscht auch dauerhaft eine Atmosphäre aus Elend und Depression. Die wird durch düstere und trübe Bilder natürlich nochmals verstärkt. Handwerklich ist der Film definitiv nicht schlecht.
Am meisten kann der Film aber durch seinen unglaublich starken Cast glänzen. Dabei stechen besonders Naomi Watts und Benicio del Torro hervor, die herausragend agieren.
Aber es gibt auch einige Kritikpunkte. Hier werden sehr viele Themen angeschnitten, aber leider nur wenige wirklich ausgeführt. Ich hatte oft das Gefühl, dass einige dann mehr oder weniger links liegen gelassen werden.
Auch der Monolog von Paul am Ende über die 21 Gramm konnte mich emotional nicht berühren, weil seine Fragen mit der Handlung nicht verbunden wurden und ich mich so lediglich im Ansatz mit ihnen identifizieren konnte.
Die besondere Erzählweise, bei der Fetzen der Geschichte in andere Teile geschleudert wurden, hat bei mir ebenfalls nicht ganz gefruchtet, weil ich so schon ganz schnell ein Bild davon hatte, wie die Handlung weitergehen wird und wie der Film enden wird. So war die Spannung zum Großteil weg und einige darauffolgende Szenen fühlten sich zäh an. Und letztendlich kam alles so, wie ich es mir zuvor vorgestellt hatte.
Ich finde Drogenfilme generell sehr interessant und dieser hier zeigt die Auswirkungen des Drogenkonsums auf eine sehr anschauliche Art und Weise. Hier wird äußerst viel mit schwarzen Humor gearbeitet, der in vielen Situationen so richtig zieht. Auch das Zusammenspiel und die Abwechslung von den unbeschreiblichen Glücksgefühlen der Droge und dem Gegenpol, der schrecklichen realen Welt ohne einen "Schuss", funktioniert hier besonders gut. Diese Sehnsucht nach dem nächsten steht hier besonders im Fokuss und wird dem Zuschauer eindrucksvoll vermittelt.
Dazu kommt die super Leistung des Casts, wobei besonders Evan McGegor und Robert Carlyle herausstechen, der seine verrückte Rolle toll spielt.
Und das Ende finde ich irgendwie richtig klasse und zeigt, welcher Weg im Leben belohnt werden sollte.
Mit circa einem Monat Abstand kann ich immer noch meinen ersten Eindruck bestätigen: Dies ist der verstörendste Film, den ich bisher gesehen habe. Diese durchgehende, wie selbstverständlich erscheinende Gewalt, schlägt einem so sehr auf das Gemüt und zeigte mir bei meinem ersten Kubrick-Film, was es heißt ein Kubrick-Film zu sein. Mittlerweile habe ich auch "Dr. Seltsam" und "Full Metal Jacket" gesehen und kann seine satirische und direkte Art besser einschätzen. Aber damals war das für mich die volle unerwartete Dröhnung. Dieser Film hat auch dazu geführt, dass ich das erste Mal seit meiner frühen Kindheit wegen einem Film sehr unruhig geschlafen habe.
Allerdings muss ich sagen, so negativ sich das jetzt alles auch anhört, dass Kubrick hier einen starken Film mit einer äußerst gesellschaftskritischen Aussage geschaffen hat. Diese unvergleichliche und kompromisslose Darbietung der Ereignisse und der Vorgehen der Gruppe, lässt einen nicht mehr los. Angeführt von Alex, der hier erst zum widerlichen Täter und anschließend, was man vorher überhaupt nicht für möglich gehalten hätte, zum vom Zuschauer bemitleideten Opfer wurde.
Und natürlich muss ich noch die Leistung von Malcolm McDowell loben, der die Rolle des Alex wirklich überragend spielt.
Fazit: Unsere Gesellschaft ist der letzte Dreck!
Da steckte aber mächtig Feuer drin!
In den Dialogen merkte man so richtig die Ader von Tarantino und an vielen Stellen, besonders am Ende, hätte man auch gut und gerne denken können, dass Guy Ritchie seine Finger im Spiel hatte.
Von Romanzen und Liebesbeziehungen bin ich eigentlich überhaupt kein Fan von, aber selbst da schafft es Tarantino, mich in seinen Bann zu ziehen. Diese Mischung aus Action, Spannung, Brutalität und Witz trifft genau meine Interessen. Aber bevor ich hier immer nur Tarantino erwähne; Tony Scott hat sein Drehbuch als Regisseur aber auch stark in die Tat umgesetzt.
Trotz der hohen Brutalität herrschte in diesem Road Movie durch die Hintergrundmusik fast durchweg eine gute Stimmung und tolle Atmosphäre.
Auch die Schauspieler machen ihren Job wirklich gut, wobei ich besonders meine Lieblingsszene, nämlich den Dialog zwischen Dennis Hopper und Christopher Walken, der einfach vom allerfeinsten war, herausheben muss.
Insgesamt eine tolle Liebesromanze für Männer!
Neuer Regisseur, neuer Stil, gleiches Niveau.
"Aliens - Die Rückkehr" unterscheidet sich von seinem Vorgänger doch ziemlich deutlich. Der Fokus liegt nicht mehr auf der düsteren Atmosphäre, dieser Angst vor dem einzelnen Monster, welches hinter jeder Ecke lauern könnte. Leider fehlte mir dieses schaudernde Gefühl ein wenig. Cameron verlegte den Nachfolger von Alien also von dem Horrorgenre eher in das Actiongenre. Es geht nun viel mehr um diesen Kampf zwischen Menschen und Aliens und das Abschlachten dieser Vieher. Und das macht auch richtig Spaß und unterhält einen prima, vor allem weil es dabei viele Wendungen und Spannungshöhepunkte gibt. Mit Rippley und Newt kommt auch die menschliche Komponente ins Spiel, die perfekt in das Gesamtbild eingesetzt wird.
Sigourney Weaver spielt zudem erneut ganz stark und wirkt noch reifer in ihrer schauspielerischen Darbietung als noch im Vorgänger. Sie überzeugt von der ersten Sekunde an und hält ihr Niveau bis zum Schluss. Auch die anderen Leistungen gehen in Ordnung.
Ich habe mich zuvor sehr auf den Film gefreut und wurde nicht enttäuscht, auch wenn er dem Vorgänger aus meiner Sicht nicht ganz das Wasser reichen kann. Es ist trotzdem ein super Film und eine der gelungensten Fortsetzungen!
So, nach fast zweieinhalbmonatiger Abstinenz, kehre ich mit diesem Kommentar "aus dem Reich der Toten" zurück ;-)
Dieser Film ist einfach unfassbar. Schon sehr lange Zeit war ich nach einem Film nicht mehr so berührt, so mit meinen Gedanken in ein Werk vertieft, wie nach dem Ansehen von "Vertigo". Ich war völlig hin- und hergerissen. Über 50 Jahre alt und dann so spannend, so perfekt inszeniert. Ein Meisterwerk.
Zu Beginn lässt sich der Film viel Zeit und geht besonders gut auf die vorkommenden Personen ein. Man macht sich Bilder, zum Teil falsche Bilder von den Personen und stellt Vermutungen an. Vermutungen über den weiteren Verlauf. Diese enorme Tiefe, die hier hergestellt wird, ist extrem wichtig für den weiteren Verlauf des Filmes. Denn "Vertigo" spielt mit den Personen und deren Charakterzügen. Und das in einer beeindruckenden, feinfühligen Art.
Die beiden Hauptdarsteller bieten auch eine ganz feine Vorstellung. Besonders James Stewart verkörpert seine Rolle als höhenängstlicher Verfolger und Liebhaber einmalig imposant.
Die nervenzerrende Hintergrundmusik lässt dich noch mehr mit den Personen in den jeweiligen Situation mitfiebern.
Zum Ende hin gibt es einen Twist nach dem anderen. Man lernt immer Neues über die Personen kennen und erweitert so sein Bild über sie, bis man wieder daneben liegt. Zum Ende hin, wenn man eigentlich fast alles weiß, wird es noch spannender und unglaublich dramatisch. Da überschlagen sich die Ereignisse bis zu einem perfekten Ende. SPOILER: Erst war ich über den Schluss sehr traurig, weil alle Hoffnungen geplatzt sind. Ja, ich habe so sehr mitgefiebert, ich war eigentlich schon mittendrin und habe versucht selbst einzugreifen. Aber ich konnte nicht. Und nachdem ich mir sehr viele Gedanken gemacht habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es gut so war. Denn das Ende hat eine solche Aussagekraft, die du mit deinen verwirrten Gedankengängen erst gar nicht sofort erkennst.
Ich kann den Film nur jedem ans Herz legen; er wird dich verfolgen! Und das in einer faszinierenden Art.
Harry Potter und der Gefangene von Askaban ist neben dem letzten Teil die Beste Verfilmung der Reihe. Auch wenn sich die Macher hier zum Teil relativ große Freiheiten erlaubt haben, halte ich das Maß für gelungen. Zwischen dem zweiten und dritten Teil lagen zwar "nur" 2 Jahre, aber die Entwicklung und der Wandel ist mehr als deutlich spürbar. Mit einem Kinderfilm hat dieser Film nämlich nicht mehr viel am Hut. Die gestiegene Reife der Hauptfiguren lässt es auch zu, das Wissen um die Zauberwelt zu erhöhen und man erfährt endlich mehr über die Geschichte von Potter. Die gesamte Atmosphäre wirkt dadurch magischer und zieht dich deutlich mehr in den Bann als es die Vorgänger geschafft haben.
Zwar haben die Schauplätze und die Musik nicht mehr die imposante Macht, wie zuvor in den beiden Vorgängern, sind aber trotzdem noch ansprechend. Was mich ein wenig gestört hat ist, dass z.B. Hagrid's Hütte oder die Peitschende Weide nicht mehr an demselben Ort stehen.
Ein Grund, warum mich der Film auch so überzeugt hat, sind die neuen beiden Darsteller Michael Gambon als Dumbledore und besonders Gary Oldman als Sirius Black.
Der Film ist definitiv sehenswert und bietet als einzelner Film vermutlich sogar das Meiste aus der Reihe.
Vom Aufbau her ist dieser Film eigentlich genau wie der Vorgänger. Und auch in Sachen Qualität steht "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" seinem Vorgänger in nichts nach.
Jedoch merkt man von Beginn an eine düsterere Grundstimmung. Durch die vielen Versteinerungen und das Öffnen der Kammer ensteht in der Hogwarts-Schule ebenfalls eine angespannte Situation. Die drei Freunde Ron, Harry und Hermine forschen dabei wieder nach dem Täter; wie schon im ersten Teil nach dem Stein der Weisen. Auch in diesem Streifen erweitert sich der Radius des Zuschauers, indem er erstmals Dinge vom Zauberministerium und von der Vergangenheit von Voldemort (Tom Riddle) erfährt. Dieser Film weiß, obwohl er erneut relativ einfach gestrickt ist, zu überzeugen und zu unterhalten.
Die Schauspieler scheinen im Vergleich zum ersten Film etwas dazugelernt zu haben, wobei besonders Daniel Radcliffe und Emma Watson zu überzeugen wissen.
Natürlich sammelt der Film durch die Kostüme und Schauplätze, wie auch durch die Musik einige Pluspunkte.
Alles in allem ist auch der Teil eine gelungene Buchverfilmung und stellt den letzten Kinderfilm der Serie dar. Ab dem Nachfolger wird alles klar düsterer und umfangreicher.
"Harry Potter und der Stein der Weisen" ist ein gelungener Einstieg in die Harry Potter-Reihe. Dieser Film ist zwar mehr ein Kinderfilm, aber das stört mich überhaupt nicht, da die Protagonisten auch gerade mal elf Jahre alt sind.
Es wird geschafft den Zuschauer schnell in die Welt der Zauberei einzuführen. Nach der Befreiung aus der Muggelwelt lernt man durch die Winkelgasse und die Gringott's Bank die ersten Dinge über die fiktive Welt kennen. Anschließend wird dieses Wissen durch neue interessante Charaktere (Die Weasleys und die Streberin Hermine) erweitert. Also ich fühle mich beim Anschauen dieses Filmes immer wieder wohl und gut unterhalten. Die Ermittlungen nach dem Täter, der den Stein der Weisen stehlen möchte, sind zwar relativ einfach gestrickt, aber trotzdem sehr interessant.
Die schauspielerischen Leistungen fand ich auch nicht schlecht. Die drei Hauptdarsteller haben ihre Sache zufriedenstellend bewältigt.
Hervorzuheben sind auf jeden Fall noch die Kostüme und die Schauplätze, die zu dem guten Gesamteindruck ein großes Stück beigetragen haben.
Und natürlich ist auch die Musik wieder ein prägnantes Mittel um spannende Szenen zu untermalen.
Auch wenn es schon lange her ist, dass ich das Buch gelesen haben, kann man hier in meinen Augen klar von einer guten Buchverfilmung sprechen.
"Fluch der Karibik" ist in seiner Form etwas ganz besonderes und deshalb würde ich ihn schon als Meilenstein der Filmgeschichte nach der Jahrtausendwende bezeichnen.
Der Film wird selbstverständlich von Jack Sparrow, pardon, von Captain Jack Sparrow getragen. Diese Figur ist die perfekte Mischung aus Witz, Überheblichkeit, Intelligenz und gleichzeitig Dummheit. Eine Figur, die haargenau auf Johnny Depp zugeschnitten ist und die er auch perfekt darstellt. Die Vorstellungen von Orlando Bloom und Keira Knightley waren auch ganz ordentlich. Geoffrey Rush als Barbossa und Bösewicht hat mir zudem sehr gefallen.
Die Laufzeit von 143 Minuten geht sehr rasch vorbei, da man die ganze Zeit prima unterhalten wird und das, obwohl die Story relativ simpel ist. Trotzdem haben es die Macher geschafft über einen sehr langen Zeitraum Spannung aufzubauen.
Die Filmmusik war hier selbstverständlich auch eine vorherrschende Komponente, um den Zuschauer in dieses Abenteuer mit hineinzuziehen. Generell war dieser Film irgendwie die Wiederbelebung des Abenteuerfilm-Genres.
Unterm Strich ein toller Film, der wie ich finde keine Fortsetzungen nötig gehabt hätte. Der Film an sich war nämlich für einen einzelnen Film perfekt. Was danach folgt, zerstört eher das sehr gute Gesamtbild.
"M - Eine Stadt sucht einen Mörder" ist für seine Zeit zweifelsohne einzigartig. Er erzeugte an einigen Stellen mehr Spannung als viele Thriller heutzutage in einem ganzen Film. Dann gibt es wiederum Szenen, besonders im Mittelteil, die sehr langatmig und teilweise sogar zäh sind. Zum Ende hin nimmt er dann wieder richtig Schwung auf und gipfelt in einer großartigen Schlussszene.
Die Lynchjustiz entscheidet. Was ist das richtige Strafmaß für einen Kindermörder? Was ist das richtige Strafmaß für einen psychisch kranken Kindermörder? Muss man da unterscheiden? Gehört er gelyncht oder vor ein staatliches Gericht? Die Ironie an der Sache besteht darin, dass das Gericht selbst aus Verbrechern, die teilweise sogar schon selbst getötet haben, besteht. Fritz Lang schafft es eine interessante Debatte um Gerechtigkeit, in der ohne Frage nicht perfekten Gesellschaft, zu entfachen. Er betreibt hier Gesellschaftskritik vom Feinsten!
Peter Lorre spielt hier die Rolle des manchmal hilflos, dann wieder eiskalt wirkenden Mörders phänomenal. Die Leistung von Gustaf Gründgens als der Kopf der Verbrecherbande hat mich aber auch stark angesprochen und beeindruckt.
Außerdem finde ich die Schnitte sehr gelungen; genau wie den Humor und die umgangssprachlichen Dialoge mit Akzent.
Man merkt hier nicht, dass der Film schon über 80 Jahre alt ist - das ist eine Kunst!
Das war nun also "Schindlers Liste", der ein wirklich heikles Thema behandelt. Bei dem Thema Judenverfolgung/Holocaust ist es bekanntlich sehr schwierig die richtige Mischung zu finden. Dies gelingt Steven Spielberg hier zum (Groß)teil.
Zum einen war es eine kluge Entscheidung den Film in Schwarz-Weiß zu drehen, da der Zuschauer mehr Nähe zum Geschehen hat. Aber leider ist das Bild der Deutschen übertragen gesehen auch sehr schwarz-weiß-lastig. Außer Oskar Schindler gibt es nämlich keinen Deutschen, der Mitleid mit den Juden und deren Qualen hat. Man hat das Gefühl, dass jeder Deutsche es liebt einen Juden sadistisch zu quälen und zu misshandeln. Doch das war bekanntlich nicht bei jedem so. Es gab zumindestens Leute, die ihren Befehlen wiederwillig nachgegangen sind und nicht für diese Sache standen. Hier fehlte Spielberg ein bisschen die Objektivität; er hat verallgemeinert. Das stieß mir schon sauer auf.
Ich finde zudem, dass der Film zu lang geraten ist. Besonders zu Beginn gibt es sehr viele Längen, sodass er Probleme hat dich zu fesseln. Es gibt selbstverständlich auch einige wichtige, unverzichtbare Szenen, aber dem Film hätte eine Laufzeit von zwei anstatt drei Stunden besser getan.
Lobenswert sind definitiv die Schauspieler. Neben den beiden großartigen Hauptdarstellern Liam Neeson als Oskar Schindler und Ralph Fiennes als der sadistische SS-Hauptsturmführer Amon Göth, trumpft Ben Kingsley als Itzhak Stern auf.
Riesig ist übrigens noch die Hintergrundmusik von John Williams, die dem Film seine besondere Emotionalität und Dramatik verleiht.
Nach der ziemlich aufgesetzt wirkenden Szene mit "Ich hätte zehn Leute mehr retten können", folgt das Highlight des Films. Wenn die echten Holocaust-Überlebenden jeweils einen Stein auf das Grab von Schindler legen, während im Hintergrund eine traurige Musik läuft, kommen dir fast die Tränen. Spielberg hat es damit geschafft einen tollen Abschluss eines teilweise zu aufgesetzt wirkenden Filmes zu machen.
Ich kann die vielen Lobe für den Film nicht wirklich nachvollziehen. Klar hat "The Social Network" starke Szenen, wie die Anfangsszene in dem Lokal, die besonders durch gut durchdachte Dialoge auffallen. Aber die Geschichte um die Gründung von Facebook und deren Schattenseiten wurde mMn ziemlich zäh erzählt. Manchmal dachte ich mir, wann der Film denn endlich vorbei ist und das ist bekanntlich nie ein gutes Zeichen. Zum Schluss hat der Film aber nochmal richtig Fahrt aufgenommen, als (SPOILER!!!!!) Eduardo von Zuckerberg praktisch herausgeworfen wird und dessen Anteile an der Firma auf 0,03 Prozent gekürzt werden. Da zeigt sich der "Verräter" in Zuckerberg, was auch auf dem Titelbild steht.
Insgesamt war es aber einfach zu wenig um einen durchweg gut zu unterhalte. Leider nur ein Durchschnittsfilm!
"Rorschachs Tagebuch. 12. Oktober 1985:
Heute morgen Hundekadaver in Gasse, Reifenprofil auf aufgeplatztem Bauch.
Die Stadt hat Angst vor mir, ich kenne ihr wahres Gesicht.
Die Straßen sind Rinnsteine. Und diese Rinnsteine sind voller Blut.
Und wenn die Gullies schließlich verstopfen, ersäuft all das Ungeziefer.
Der dreckige Morast aus Sex und Mord wird ihnen bis zur Hüfte gehen.
Und all die Huren und Politiker werden aufblicken und rufen - Rette uns!
Und ich werde flüstern - Nein."
- Rorschach
Ein Mann mit Maske. Ein Mann, der für Gerechtigkeit steht. Wie kein Zweiter. Allein er macht den Film sehenswert.
"Die ganze Welt steht jetzt am Abgrund und starrt hinab in die gottverdammte Hölle.
All diese Liberalen und Intellektuellen und Phrasendrescher, und auf einmal weiß keiner mehr was er sagen soll. Und dann hier, in dieser grässlichen Stadt. Sie schreit wie ein Schlachthaus voller zurückgebliebener Kinder. Und die Nacht stinkt nach Unzucht und schlechtem Gewissen."
-Rorschach
Der Sohn einer Hure. Ein sehr vielschichtiger, durch Ereignisse geprägter Charakter. Für mich der bisher interessanteste überhaupt.
Allein schon der Beginn des Films ist einzigartig. Zuerst erlebt man bei tollen Bildern den Tod des Comedian. Anschließend erlebt man das vielleicht beste Intro überhaupt mit einem großartigen Song von Bob Dylan im Hintergrund, während geschichtlich veränderte Ereignisse gezeigt werden. Heraus kommt eine traurige, kriminelle und verbitterte Welt. Der Amerikanische Traum ist tot oder wie der Comedian so schön ironisch sagt: "Der ist wahr geworden! Da siehst du ihn!" Nun steht der Atomkrieg unausweichlich vor der Tür.
Danach tritt erstmals Rorschach aus. Seine dunkle Stimme passt ebenso wie sein Charkater perfekt zu der düsteren Atmosphäre, zu dieser schlechten Welt. An seinen ersten Worten merkt man sofort, dass er kein normaler Superheld ist, der einfach gestrickt ist. Genauso sieht es bei den anderen Watchmens aus. Hier gibt es nicht nur schwarz und weiß. Jeder hat seine eigenen Wertevorstellungen und Normen, die den anderen nicht immer passen. Jeder Charakter erzählt seine eigene Geschichte und genau deshalb nimmt der Film auch so viel Zeit in Anspruch. Doch das lohnt sich. Selten erlebt man im heutigen "Blockbuster-Zeitalter" so anspruchsvolle und tiefgründige Charaktereinblicke wie hier.
Neben Rorschach ist da auch noch der Comedian äußerst erwähnenswert, bei dem man erst denkt, dass er das größte Arschloch ist. Doch eigentlich hat er mit seinem Vorgehen Recht. Denn in dieser Welt existiert das Wort "Recht" nicht mehr.
"Wir machen weiter mit dem was wir als einziges bisher gemacht haben: Die Gesellschaft beschützen."
-"Wovor denn?"
"Fragst du das ernsthaft ? Vor sich selbst!"
- The Comedian
Die Watchmen sind nicht die optimalen Menschen, die alles richtig machen. Nein, sie sind echte Antihelden!
Nach einigen starken Szenen, wie die im Gefängnis, bietet das Ende nochmals Zündstoff für alle Themen. Gerechtigkeit, Richtigkeit, Ehrlichkeit und andere Dinge werden im Zusammenhang mit faszinierenden Bildern hinterfragt. Das Ende überwältigt dich vollkommen, du kannst nicht mehr aufhören an diesen Film zu denken.
Die Schauspieler sind phänomenal und die Synchronstimmen sind dabei absolut top!
Ein Film zum Nachdenken, in dem extrem viele Themen verknüpft wurden. Absolut herausragend und einzigartig in seiner Art!
Good Will Hunting ist ein über weite Strecken gelungenes Drama, welches eine recht hohe Bewertung verdient. Zwar klingt die Geschichte im Ansatz eher nach einem Märchen, ist aus der psychologischen Sicht jedoch sehr interessant. Robin Williams als Professor und Matt Damon als Patient harmonieren prächtig miteinander. Die beiden halten meist sehr kluge und durchdachte Dialoge. Die Szene im Park ist beispielsweise einer der Höhepunkte, wie auch die Szene, in der Will Hunting in Tränen ausbricht und die zugleich den Wendepunkt bedeutet. Leider wurde sich mMn zu wenig Zeit für die Geschehnisse nach dieser Szene genommen, weshalb die Einstellungsänderung von Will doch etwas unrealistisch und zu plötzlich herüberkommt. Zudem hat der Film ein paar Längen, die aber auch von starken Abschnitten überstrahlt werden, wie die Szene, in der Wills Freund vergeblich an dessen Tür klopft.
Unterm Strich ist "Good Will Hunting" zwar ein ansprechendes Drama. Leider wurde beim Drehbuch aber auch ein bisschen Potenzial verschenkt.
Mit "Inglourious Basterds" hat mir Tarantino mal wieder bewiesen, warum er mein Lieblingsregisseur ist. Seine Filme haben einfach eine einzigartige Art mit einzigartigem Humor, der mich anspricht, wie kaum ein anderer.
Ich fange bei diesem Kommentar einfach mal beim Cast an. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals einen so breit besetzten Film mit Weltklasse-Schauspielern gesehen habe. Angeführt wird die Truppe durch die überragenden Christopher Waltz und Brad Pitt, wobei man aus meiner Sicht nicht sagen kann, wer besser gespielt hat. Beide verkörpern ihre jeweiligen Rollen perfekt und sie zählen zu den besten Leistungen der beiden überhaupt. Aus meiner Sicht hätten aber beide ein Oscar verdient. Hinter Pitt und Waltz gibt es aber noch andere klasse Leistungen zu bestaunen, wie die von Melanie Laurent, Diane Kruger, August Diehl oder natürlich Michael Fassbender. Selbst der viel gescholtene Til Schweiger konnte mich in diesem Streifen überzeugen und hat einen guten Job gemacht.
Das größte Machtinstrument in einem Tarantino-Film sind neben den großartigen Schauspielern bekanntlich auch die einzigartigen Dialoge. Dass es daran in diesem Film nicht mangelt, merkt man schon in den ersten 15 Minuten, wobei Christoph Waltz diese noch besonders gut herüberbringt. Anschließend zeigt Brad Pitt, dass er dies mindestens genauso gut kann.
Der gesamte Film erinnert mich sehr an die älteren Tarantino-Filme wie "Pulp-Fiction", als an die neueren wie "Kill Bill". Der Fokus wurde zumindestens zum Teil von der riesigen Brutalität auf die Story/Dialoge gelenkt. Auch der Aufbau mit den Kapiteln kommt einem doch sehr sehr bekannt vor und ist einer seiner Markenzeichen.
Historisch stimmte der Film natürlich nur in den weitest entfernten Ansätzen, aber darum geht es hier auch gar nicht. Deshalb kann ich Kritiker, die dieses Argument als Kriterium nehmen, nicht wirklich ernst nehmen.
Taratino zaubert hier eine skurrile und interessante Geschichte zur Zeit des dritten Reiches mit einem überragenden und amüsanten Ende, welches meine hohe Bewertung erfestigte. Dazu kommen wieder super Dialoge und ein überragender Cast. Was will man mehr? Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte es unbedingt nachholen!
Irgendwie habe ich es nicht geschafft mich mit dem Film "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" und dessen Rollen zu identifizieren. Er ist ganz klar einzigartig, z.B. das 90er Jahre Videospiel-Format mit Extraleben etc. hat mich doch ziemlich zum schmunzeln gebracht. Und Scott's schwulen Freund fand ich herrlich. Für mich der/das mit Abstand beste in/an dem Film! Optisch hatte der Film auch einiges zu bieten, beispielsweise die wirklich gut gemachten Kampfszenen. Und auch der Cast hat eigentlich ziemlich gut gespielt.
Aber der Film war irgendwie nicht wirklich was für mich. Ich fand ihn einfach zu abgefahren. Mir sind da "normale" Komödien lieber...
Das war nun also der Terminator. Ein Film von dem ich seit meinen jüngsten Tagen viel gehört habe und wenn ich ehrlich bin, war ich nach Schauen des Films doch ein wenig enttäuscht. Ich weise darauf hin, dass ich jetzt hier auf extrem hohem Niveau meckere, aber es haben mir so viele Leute ein Feuerwerk versprochen, teilweise wurde sogar von einem oder gar dem besten Actionfilm gesprochen. Doch zu so viel reicht er in meinen Augen nicht. Das liegt auch vielleicht daran, dass ich nicht so der Sci-Fiction-Fan bin. Der großartige Film "Blade-Runner" kam bei mir beispielsweise auch auf keinen grünen Zweig. Trotzdem hat mir "The Terminator" gut gefallen und ich habe mich letztlich gegen 8,0, sondern für 7,5 Punkte ausgesprochen.
Arnold Schwarzenegger ist hier in der Rolle des Terminator natürlich eine Bank. Wie er die Polizisten abgemetzelt hat war schon schwer beeindruckend. Seine chancenlosen Opfer haben mir teilweise schon echt leid getan. Und dann noch seine unheimlich kühle Art mit den legendären Antwortmöglichkeiten - "Fuck You, Asshole". Die beiden anderen Darsteller, Linda Hamilton und Michael Biehn haben auch klasse gespielt und machten einen guten Eindruck.
Aber man merkt dem Film natürlich schon sein Alter an. Die Effekte werden heutigen Ansprüchen selbstverständlich nicht mehr gerecht, haben aber einen ganz besonderen Charme. Und für sie gibt es von mir auch keinerlei Punktabzug. Der Zuschauer kriegt hier, besonders für die damalige Zeit, imponierende Actionszenen und Bilder geliefert.
Außerdem gefiel mir die Musik-Untermalung gut, mit der spannende Szenen besser gemacht wurden.
Im Nachhinein waren meine Ansprüche vielleicht zu hoch oder vielleicht liegt es daran, dass der Film für mich nicht so einen hohen Stellenwert hat, da ich ja aus einer anderen Zeit stamme. Jedenfalls reichte es einfach nicht für eine Bewertung im neuner Bereich. Stirb langsam ist mir da irgendwie lieber. Trotzdem ein klasse Film!
Indiana Jones und der Tempel des Todes ist aus meiner Sicht der schwächste Teil der Trilogie. Aber was heißt schon schwach; er ist nur an vielen Stellen sehr düster, sodass der Witz teilweise auf der Strecke bleibt. Trotzdem erhält er noch 8 Punkte, da Indy weiterhin in Bestform auftritt und die Actionszenen mMn besser sind als im Vorgänger.
Auffällig an diesem Streifen ist auch, dass Indy dauerhaft unterwegs ist und zu keinem Zeitpunkt in seiner Heimat ist. Der Zuschauer springt zu Beginn sofort in eine gefährliche und actionreiche Szene. Dies ist im ersten Teil zwar ähnlich, jedoch beruhigt sich der Film danach, was hier nicht wirklich der Fall ist. Der erste Teil ähnelt da eher dem dritten. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist sicherlich auch, dass Indy die Hälfte des Films über unter der Erde und nur selten an der Oberfläche ist.
Der Cast ist aus meiner Sicht auch nicht so stark, wie in den beiden anderen Indy-Filmen, bildet aber immer noch eine gute Einheit. Shorty finde ich dabei überhaupt nicht unerträglich, sondern teilweise ganz amüsant. Mich hat er zumindestens nicht gestört.
Unterm Strich gefallen mir zwar die etwas lockereren und witzigeren anderen beiden Teile besser, fühle mich durch "Indiana Jones und der Tempel des Todes" trotzdem immer durchweg gut unterhalten!
Mich überrascht, dass die Meinungen hier teilweise recht weit auseinander gehen, da ich von dem Film doch ziemlich beeindruckt war. Der große Kritikpunkt, dass die Story zu schleppend und langweilig wäre, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen; mich hat er zumindestens kurz nach dem Beginn gepackt und nicht mehr los gelassen. Dieses geniale Katz und Maus-Spiel im Western-Style hat einen ganz besonderen Charme. Einen Charme, den heutige Filme leider nur noch selten erzeugen können.
Das Drehbuch war große Klasse, ebenso wie die großartigen Schauspieler. Josh Brolin, sowie Tommy Lee Jones überzeugen in ihren Rollen, aber die Leistung von Javier Bardem finde ich bemerkenswert und absolut oscarwürdig.
Aber das Ende fand ich auch ein bisschen plötzlich. Anton Chigurh erleidet einen Armbruch und dann ist es plötzlich vorbei. Das Gespräch des Sheriffs mit seiner Frau am Ende war auch ziemlich besonders. Genau diese ungewöhnlichen Szenen machen den Film für mich so einzigartig.
Toller Film - Kann ich nur empfehlen!
"Jäger des verlorenen Schatzes" und der Beginn der legendären Kulttrilogie.
Aber warum wird dieser Film bzw. die ganze Trilogie eigentlich so vergöttert? Es liegt einfach daran. dass er/sie riesigen Spaß macht. Das liegt hauptsächlich an der Hauptfigur, welche cooler nicht sein könnte. Seine Peitsche und sein Hut sind seine Markenzeichen. Dazu seine lockere Art, die er selbst in den gefährlichsten Situationen nicht verliert und an stattdessen einen coolen Spruch nach dem anderen loslässt. Sein Verhalten gegenüber Frauen mit seiner Macho-Art bringt einen auch immer wieder zum schmunzeln. Es ist einfach eine Person, die Spaß verbreitet, mit der man sich identifiziert, die man schlicht und einfach liebt. Harrison Ford ist dafür der geeignetste Darsteller,den es gibt, da er auch im realen Leben ein cooler und lockerer Typ ist.
Dazu kommen natürlich Indys Erzfeinde: Die Nazis! Einen besseren Gegner kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, da sie mit ihrem Größenwahn einfach perfekt zu Indy passen und somit etliche sarkastische und witzige Sprüche garantieren.
Und natürlich die Titelmelodie, die wahrscheinlich jeder einzelne Mensch auf der Welt kennt und mindestens ein Mal gehört hat.
Indiana Jones ist einfach ein Stück Filmgeschichte!
Abschalten und Action genießen - das ist das Motto des Films. Und das macht er auch richtig gut. Dazu einige spritzige und lustige Dialoge und schon hat man Spaß an dem Streifen. Und dann wäre da noch die Karotte, ein absolutes Highlight des Films. Da aber überhaupt keine Story/Handlung vorhanden ist kann ich hier leider nicht höher als gut gemeinte 6.0 Punkte gehen. Deshalb ist der Film auch nur sehr kurzweilig und ich kann mich einen Tag später kaum er an Dinge aus dem Film erinnern. Und das liegt nicht daran, dass ich blau war ;-)
Trotzdem macht der Film Spaß und ich empfehle ihn weiter! Ein typischer "Abschalt-Film"!