sushi97 - Kommentare
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Alle Kommentare von sushi97
Citizen Kane hat auch aus heutiger Sicht noch eine sehr anspruchsvolle und innovative Geschichte zu bieten. Ebenso ist der Erzählstil mit den Rückblenden für heutige Verhältnisse hoch einzuschätzen. Die schauspielerische Leistung von Hauptdarsteller Orson Welles ist für diese Zeit ebenfalls etwas ganz Besonderes, er wirkt in seiner Rolle sehr authentisch und hat eine intensive Ausstrahlung. Dazu diese beeindruckenden Bilder... wie muss das alles nur 1941 gewirkt haben? Deshalb kann ich es sehr gut nachvollziehen, dass hier häufig von dem besten Film aller Zeiten gesprochen wird und viele Bewertungen nahe an die 10 heranreichen. Ich bewerte Filme allerdings nicht nach ihrem historischen Stellenwert und nehme auch nur ansatzweise eine Einbettung in das Zeitalter der Entstehung vor. Bei mir steht an erster Stelle, wie gut mir der Film gefallen hat, sprich wie viel Vergnügen mir der Konsum bereitet hat. Daher kommen bei mir auch ein paar unkonventionelle und stark abweichende Bewertungen zustande...
Aber um zurückzukommen zu Citizen Kane: Wie oben schon beschrieben, hat mich die Geschichte in jedem Fall überzeugt. Insbesondere die erste Stunde war darüber hinaus recht spannend - als der Fokus noch mehr auf der Recherchearbeit bezüglich "Rosebud" lag. In der zweiten Filmhälfte wurde die Angelegenheit dann leider zunehmend zäher, wobei auch hier die ein oder andere starke Szene durchaus noch vorhanden war. Gestört haben mich leider einige Synchronstimmen, insbesondere die von seiner zweiten Ehefrau - die war nur schwer auszuhalten, besonders in Verbindung mit ihrem Overacting.
Die letzte Szene mit der dazugehörigen Schlussfolgerung war zum Abschluss sehr einprägsam und rundet einen monumentalen Film stark ab.
Aufgrund des absteigenden Spannungs- und Interessenbogens komme ich hier trotzdem zu keiner besonders hohen Bewertung.
Für mich doch eine recht enttäuschende Angelegenheit. So wird sowohl auf Seite der Entführer als auch bei Captain Phillips verpasst, echte Charakterstudien zu betreiben. Die handelnden Personen sind einem praktisch unbekannt - und waren mir letztlich daher auch ziemlich egal. Stattdessen wird versucht, die Spannungs-Keule durchzuboxen mitsamt viel Geschrei, hektischen Schnitten und recht lauter Hintergrundmusik. Die letzte Stunde dreht sich das Geschehen praktisch im Kreis. Nochmal perfekt unterstrichen wird das gesamte Auftreten durch das absolut unsensible und unruhige Auftreten der Sanitäterin im Umgang mit dem unter Schock stehenden Captain Phillips. Dass sich hierbei nur zum Teil an die realen Vorfälle gehalten wurde, überrascht dann letztendlich auch nicht.
Schade, die Thematik hatte viel Potenzial, war in der Umsetzung aber einfach zu dünn...
Nach der riesigen Enttäuschung durch Episode 7, hatte ich bei "Rogue One" damals null Erwartungen im Kino. Spätestens nach der nun dritten Sichtung habe ich den Film so richtig in mein Herz geschlossen. Er ist für mich fester Bestandteil der Star Wars-Reihe geworden. Die Vorgeschichte zu Episode IV mit der Eroberung der Todessternpläne und der Erklärung für dessen Schwachstelle ist für mich auch inhaltlich eine wertvolle Bereicherung für die Saga.
Die größte Stärke von "Rogue One" liegt darin, das alte Star Wars-Feeling zu erzeugen. Es ist so schön, derart viele bekannte Charaktere mitsamt einiger Verweise auf die echten Filme zu sehen. Nochmal die Ausstrahlung von Grand Moff Tarkin und Darth Vader in zusätzlichen Situationen erleben zu dürfen... Wahnsinn.
Die Charakterbildung in "Rogue One" ist für Star Wars-Verhältnisse auch bemerkenswert. 08/15 gibt es hier nicht. Die Atmosphäre ist insgesamt sehr düster und wirkt viel ernsthafter als in den Sequels, u.a. weil man auf unpassende und plumpe Witze verzichtet hat (bis auf eine Ausnahme "Was macht der Fuß?"). Insgesamt schätze ich es z.B. sehr, dass die Rebellen nicht nur als die Guten dargestellt werden, sondern es auch dort Konflikte und moralisch fragwürdige Handlungen gibt. Eine Seite, die selbst die alte Trilogie in der Form nicht beleuchtet hat!
Einige Dialoge haben wirklich viel Substanz, womit sich "Rogue One" insbesondere von den Prequels definitiv abhebt.
Und der Droide K-2SO ist ein ganz toller Einfall. Der bereichert den Film mit seiner besonderen Art um ein Vielfaches. Aber auch die übrigen neuen Charaktere haben nahezu alle Format und sind nicht beliebig. Deshalb sind die letzten 20 Minuten wirklich brutal.
Einzig die Filmmusik finde ich nicht ganz so fesselnd wie in den echten Star Wars-Filmen. Aber um es auf den Punkt zu bringen: "Rogue One" ist für mich ein echter Star Wars-Film und eine nicht zu erwartende Bereicherung für das Star Wars-Universum. Für mich gibt es nun ohne Frage 7 Episoden.
Ich bin gestern Abend mit einer relativ kritischen Haltung in den Film gegangen, so sagen mir Kriegsfilme doch in der Regel nicht zu; entweder, weil sie zu abstoßend sind (Apocalypse Now) oder das Geschehen nicht so umfangreich hinterfragen (Full Metal Jacket 2. Teil).
Platoon ist eigentlich überambitioniert: Er will verschiedenste Bereiche kritisch beleuchten. Es fängt an mit der der Art und Weise, wie ein Neuer in der Army behandelt wird. Anschließend liefert er Gesellschaftskritik mit Blick außerhalb des Krieges (Arm/Reich), betrachtet Themen wie Gruppenzusammenhalt innerhalb eines Zuges, Ehrlichkeit, Loyalität gegenüber des Landes und des Zugführers, Führungskonflikte. Eine Heroisierung findet aus meiner Sicht in keinster Weise statt, hier gibt es kein Gut oder Böse (normalerweise sind die Amerikaner ja die gute Seite). Für grausame Handlungen gibt es aber trotzdem eine Grundlage, denn es ist förmlich greifbar, wie der Krieg die Menschen verändert & kaputt macht. Diese Authentizität macht den Film so stark. Auch die Mischung aus Szenen im Kampf, Lager, u.a. ist gelungen. Besonders aufwühlend empfand ich die Dorfszene; auch diese wirkt sehr authentisch.
Charlie Sheen - ist er es wirklich? Ich finde die Leistung hervorragend, er bringt seine inneren Konflikte, seine Charakterentwicklung wirklich exzellent herüber. Ein großes Kompliment an dieser Stelle. Der Cast ist allgemein genial und trägt einen großen Teil zu der mehrfach beschriebenen glaubwürdigen Atmosphäre bei. Sei es Tom Berenger, Willem Dafoe, Forest Whitaker, John McGinley... eigentlich alle. Selten einen besseren Cast gesehen.
Mir fehlen zwar noch ein paar Größen, trotzdem könnte ich mir gut vorstellen, dass es sich bei Platoon um den besten Anti-Kriegsfilm aller Zeiten handelt. Hier wird bei einer normalen Filmlänge so viel verpackt - das geht an die Substanz!
An sich bin ich ja auch ein großer Freund von Dramen und langsamer Erzählweise, aber diese Unart, die mittlerweile in US-Amerikanischen und leider auch in Filmen aus anderen Ländern Einzug gehalten hat, mindert meinen Filmgenuss doch erheblich. Was soll diese ordinäre Sprache? Dieses ständige Beleidigen, Verwenden von Kraftausdrücken in furchtbar hektischer Art und Weise. Soll das cool sein? Soll das witzig sein? Mich nervt das; es stößt mich sogar ab.
Ich finde es sehr schade, denn an sich war die Idee der Story gut. Mit Sicherheit hätte man ein ergreifendes Drama schaffen können. Aber durch das Auftreten der Charaktere und die teilweise kaum zu ertragenden Dialoge konnte ich nur in Ansätzen eine Bindung zu den Figuren aufbauen. Und jeder weiß, dass davon ein Drama lebt. Emotionale Befangenheit, Hoffnung, Trauer, etc. - alles Gefühle die man bei einem guten Drama wahrnehmen sollte. Wie gesagt durch diese Machart wurde dies bei mir leider gar nicht ausgelöst. Resultat: Oscar im Drehbuch. Kann nur eine amerikanische Entscheidung gewesen sein, oder? Dann verwundert es mich auch nicht wirklich. Ich bin jedenfalls froh, dass (zumindest in Deutschland) der tägliche Umgang anderes aussieht.
Loben muss ich an dieser Stelle aber noch zwingend Casey Affleck. Er hat den Film aus meiner Sicht getragen. Relativ früh hat er mich mit seiner kühlen, nahezu emotionslos wirkenden Ausstrahlung angesprochen. Seine Geschichte und Entwicklung, die er genommen hat, wirkte auf mich zum Großteil authentisch und hat mich auch durchaus erreicht. Er sorgte zumindest für ein paar überzeugende und tiefgreifendere Momente in diesem Film.
Unterm Strich ein in meinen Augen weiteres enttäuschendes amerikanisches Drama aus dem vergangenen Jahrzehnt. Es wäre wünschenswert, wenn man mal wieder einen Gang zurückfahren würde und die Dialoge nicht so übersteuert wären. Auch die Witze wirkten häufig arg erzwungen. So ging es mir beispielsweise auch vor einigen Monaten bei der Sichtung von "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri". Leider ist so für mich keine emotionale Bindung zum Film und dessen Charakteren möglich. Wirklich schade!
Im ersten Moment ist diese "One-Take-Variante" sicherlich interessant ebenso wie der Punkt, dass die Hauptdarstellerin nicht dieselbe Sprache spricht und sich die beiden Parteien somit auf Englisch unterhalten müssen. Das wirkte in den ersten Augenblicken authentisch. Der Film war nicht sonderlich spannend, aber er hatte noch mein Interesse, auch wenn mir nicht klar war, wohin das Ganze führen soll. Als dann aber der Umbruch kam und es völlig abgefahren wurde, haben sich der Film und ich um Lichtjahre entfernt. Es ging mir wirklich alles auf den Sack; nichts was da passierte, hat mich im Ansatz berührt. Die Charaktere haben mich wirklich angewidert und das Verhalten der jungen Dame konnte ich nicht nachvollziehen. Und dabei möchte ich sogar noch ausdrücklich erwähnen, dass der Cast seine Sache gut gemacht hat! Trotzdem: Ich fand den Film furchtbar anstrengend. Und um es im Stil der Charaktere zu sagen: "Der Film hat mich krass abgefuckt!"
Vor ein paar Tagen "Sieben" zum zweiten Mal gesichtet und in der 9.0 Bewertung bestätigt worden. Sieben überzeugt eigentlich in allen Bereichen:
- Atmosphäre
- Spannungsaufbau
- Dialoge
- Charaktere
- Grundthematik
Ich finde diese Thematik mit den sieben Todsünden wirklich sehr originell und wenn man das Ganze dann in einer derart passenden Atmosphäre und Umgebung unterbringt, dann hat das ganze Wirkung auf den Zuschauer. Mir gefällt generell, dass sich hier Zeit gelassen wird. Ich habe nicht das Gefühl - wie in vielen anderen Kriminalfällen - dass sich die Macher dachten "Und hier muss noch was besonders spannendes und am besten actionreiches passieren und dort noch eine Wendung", etc. Nein, man hat es nicht übertrieben und dadurch eine sehr seriöse und beklemmende Geschichte erzeugt.
Und die Darsteller sind eben auch nicht nur auf dem Papier von höchster Güte, sondern beweisen das hier in den Film von Anfang bis Ende. Trotzdem möchte ich Morgan Freeman noch hervorheben. Seine Ausstrahlung in der Rolle war grandios. Diese Vielschichtigkeit in seinem Charakter wurde herausragend vorgetragen.
Das Ende ist natürlich ebenfalls genial und setzt dem Ganzen die Krone auf. "Sieben" ist definitiv ein "Must-See"-Film und ist zurecht fester Bestandteil der Filmgeschichte. Und auch David Fincher hat sich mit diesem Film einen Namen gemacht.
Ich greife hier die Worte Babastars auf: "Es gibt Filme, die kann man nicht beschreiben. Man muss es einfach fühlen."
Ehre, Vertrauen, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Freiheit. Diese Werte vermisse ich viel zu oft. Aber hier, hier in diesem Film, wird eindrucksvoll offenbart, warum diese Werte unersetzlich sind. Sie bilden den Grundstein für alles; für unser ganzes Leben. Braveheart zeigt, dass wir das niemals vergessen sollten.
Baymax kann man doch nur ins Herz schließen. Diese erfrischende, ehrliche Art von dem Gesundheitsroboter bereichert das Leben des jungen Hiro und kurzfristig die des Zuschauers. Ich finde es einfach schön, wie man mit Baymax sowohl Humor als auch wichtige gesellschaftliche Werte vermittelt. Daher eignet sich der Disney-Film nicht nur fürs junge Volk, sondern auch für Erwachsene.
SPOILER
Apropos Erwachsene: Genau da ist der Knackpunkt. Letztendlich ist es ein Kinderfilm und daher muss es immer ein Happy-End geben... Dieser Moment, diese Selbstlosigkeit von Baymax sich zu opfern, damit die anderen überleben, fand ich so berührend. "Ich werde immer bei dir sein" mit dem Abschluss "Ich bin mit meiner Behandlung zufrieden." Da bekam ich mehr als nur Gänsehaut... Aber leider kam es zu einem Happy-End, das traurige Ende wäre noch markanter gewesen und hätte zu einer noch höheren Bewertung geführt.
SPOILER-ENDE
Trotzdem gehört Baymax zu meinen Lieblingsfilmen aus dem Hause Disney, womit ich ihm natürlich jedem ans Herz legen kann. Denn man bekommt eine herzerwärmende Geschichte mit wichtigen Botschaften...
Meine Güte, was ein verstörender Film.
Die Atmosphäre, die hier aufgebaut wird und die immer drastischer wird, verursacht mehr als nur einen Kloß im Hals. Höchsten Respekt für Christian Bale, dass er sich so runtergehungert hat für die Rolle und auch für sein gesamtes Auftreten. Er ist der Schlüssel des Films und der Grund, warum du so richtig in der Problematik dieses Mannes versinkst. Im Zusammenspiel mit dem Setting und den sonstigen Darstellern, werden die Probleme von Mr. Reznik regelrecht für den Zuschauer spürbar.
Gehört für mich unter die Top 3 der verstörendsten Filme, die ich bislang gesehen habe, was u.a. auch an dem richtigen Maß der Schockierung liegt. Sehr empfehlenswert, aber vielleicht nicht das Richtige, wenn man eh schon in depressiver Stimmung ist.
Von so einigen wurde mir die Serie empfohlen... "Spannend, fesselnd, etc." und was ich nicht alles gehört habe. Während der ersten Folge kann ich das ganze noch bestätigen, aber schon mit ihrem dummen Ende ging's in die andere Richtung.
Die Charaktere gingen mir mit Ausnahme von Berlin und dem Professor (wobei auch er nach einiger Zeit seinen Stil z.T. verlässt), und mit Abstrichen Moskau, alle auf den Sack. So viele nicht nachvollziehbare Handlungen, die an Dämlichkeit kaum zu überbieten sind. Logiklöcher sind auch mehr als nur gern gesehen. Hier wird beispielsweise der Klassiker von "Kugeln, die nicht treffen" praktisch auf die Spitze getrieben.
Ne sorry. Die Serie tut so, als sei sie so viel und so tiefgründig. Aber in Wirklichkeit ist sie mMn an vielen Stellen einfach nur peinlich, oberflächlich und vor allem dämlich.
P.S. Am schlimmsten ist Tokyo.
Eine Frage der Ehre ist ein sehr interessanter Gerichtsfilm, der seinem Namen alle Ehre macht. Er setzt sich kritisch mit den Praktiken des amerikanischen Militärs auseinander und wirft die Frage in den Raum: Bis zu welchem Punkt muss man Befehle ausführen (Stichwort "blinder Gehorsam") und wie sieht das Ganze strafrechtlich vor Gericht aus?
Der Film lebt neben der ansprechenden Thematik von seinen weltklasse Darstellern und dessen anspruchsvollen Dialogen.
Tom Cruise - man muss sicherlich kein Fan von dieser Person sein - aber seine Leistung als Lieutenant Kaffee ist saustark. Er stellt diesen arroganten, jungen Anwalt, den angeblich nichts beeindrucken kann, exzellent dar.
Zu dem "Gott" Jack Nicholson muss man nicht mehr viele Worte verlieren, sie würden ihm eh nicht gerecht werden. Er übertrumpft als eitler und furchtloser Colonel Jessup gar Tom Cruise und liefert mit seiner Gestik/Mimik und gesamten Ausstrahlung ein Feuerwerk ab.
Auch die übrigen Schauspieler machen allesamt einen guten Job. Seien es die beiden Angeklagten oder auch Kevin Bacon, der als "Gegner" von Cruise einen souveränen Gegenpart abgibt.
Die Handlung nimmt sich genug Zeit und baut nach und nach immer mehr Spannung auf. Die Charakterbildung wird hier nicht unterschlagen und nimmt ebenfalls einen großen Teil des Filmes ein. Im Gerichtssaal gibt es einige interessante Wendungen, bis es zum großen Showdown zwischen Cruise und Nicholson kommt. Der Dialog ist absolut zum genießen.
Ein Film der im Gedächtnis bleibt!
Ich muss jetzt endlich mal eine Lanze für Star Wars Episode I brechen. Denn dieser Film ist nicht ansatzweise so schlecht, wie er gerne gemacht wird. Dieser Film ist eindeutig ein Star Wars!
NATÜRLICH SPOILER!!
Sofort zu Beginn kommt Star Wars Feeling auf, als Qui-Gon und Obi-Wan zusammen über die Macht sprechen. Den beiden nimmt man die Rolle des Jedi-Meisters bzw. Padawans sofort ab. Beide spielen über die gesamte Laufzeit einen starken Part. Evan Mc Gregor schafft es durch seine Mimiken und Gestiken, sowie durch passende Dialoge, eine Verbindung zum alten Obi-Wan herzustellen. Den weisen Ben in jung - das gelingt zu 100 Prozent und ist nebenbei sehr interessant.
Liam Neeson als Qui-Gon ist ebenfalls eine absolute Macht. Er spielt die Rolle des äußerst sympathischen, aber auch eigenwilligen Jedis in feinster Weise.
Der größte Kritikpunkt lautet, dass die Story schlecht und plump sein soll. Dem kann ich aber überhaupt nicht zustimmen. Es gab viele Kriterien, die man zu erfüllen hatte, um der alten Trilogie gerecht zu werden. Mit diesem Film musste im Prinzip auch der Plan für Episode II und III stehen. Auf welche Charaktere aus der alten Trilogie bzw. dessen Vorfahren sollte man eingehen, auf welche nicht?
Wie kommt es beispielsweise, dass Luke auf Tatooine aufwächst? Ein sehr guter Einfall, dass auch Anakin dort aufgewachsen sein soll. Generell war es eine Herkules-Aufgabe Darth Vaders bzw. die Vergangenheit von Lukes Vater zu konstruieren. Was macht ihn so besonders? In diesem Film wird in dieser Thematik der passende Grundstein gelegt. Die Macht führt Qui-Gon zu dem Sklavenjungen; er hat unglaubliche Fähigkeiten. Ja, die Geschichte mit den Midi-Chlorianern ist blöd, da der Macht das Magische genommen wird, aber es ist die einzige messbare Begebenheit, um darzustellen, wie besonders Anakin ist. Im Tempel der Jedi-Ritter werden schon die ersten Zweifel geäußerst und eine Ausbildung abgelehnt. Verständlich, denn schon hier zeigt sich, wie viel Angst Anakin vor dem Verlust hat. Zwar zeigt sich hier noch nicht der Zorn und der Hass wie in den späteren Teilen, aber alle im Rat spüren die Gefahr. Man schafft also schon die Grundlage für den Wechsel auf die dunkle Seite. Allerdings sehr dezent und dadurch mMn in jedem Fall auf eine gelungene Art und Weise.
Um nochmal auf die Frage einzugehen, welche Charaktere man in der ersten Episode einbaut, hat George Lucas noch vieles anderes richtig gemacht.
Auf das Schicksal von Han Solo bzw. dessen Vorfahren hat man beispielsweise komplett verzichtet. Ich denke das war eine gute Wahl. Auch Chewie kommt in Episode I und II noch nicht vor.
Aber auf Leia wird großer Bezug genommen, indem Parallelen zwischen ihr und Padme zu sehen sind und bewusst gezogen werden. Leia hat eindeutig den Mut ihrer Mutter, die ebenfalls sehr gut mit Feuerwaffen umgehen konnte. Padme erinnert mit ihrer liebevollen, tapferen, aber auch durchsetzungsstarken Art an Leia. Zudem ist Natalie Portman eine fantastische Besetzung, sie spielt die Rolle sehr gut. Auch in dieser Thematik hat George Lucas große Arbeit geleistet.
Und auf der dunklen Seite musste es gelingen, Darth Sidious' Weg zum Herrscher des Imperiums darzustellen. Die Idee, dass er ein verborgener Sith-Lord ist und lediglich als Senator, später dann als Kanzler Palpatine auftritt, ist ganz stark. Auch hier gelingt es George Lucas eine realistische Vorgeschichte zu erschaffen, auch hier passt der Übergang.
Es gesellen sich noch weitere Punkte hinzu, die zeigen, wie viele Gedanken sich gemacht wurden, damit die Prequel-Trilogie mit den Geschichten der alten Trilogie übereinstimmt und keine unlogischen Zusammenhänge entstehen. Und das ist alles andere als leicht gewesen. Wer hier meckert, dem scheint das Ausmaß dieser Aufgabe nicht ganz geläufig zu sein.
Unbedingt noch erwähnenswert: Darth Maul - ein super erster Schurke. Sehr stark und dominant im Schwertkampf, kurz: eine absolute Macht und Ausstrahlung des Bösen. Allein sein Aussehen ist furchteinflößend und passt wunderbar zu seinem Charakter.
Das Podrennen ist ein absoluter Leckerbissen. Es ist unheimlich spannend und enthält viele spektakuläre Szenen. Insgesamt ist es super dargestellt, die Bilder sind absolut furios.
Nun aber zu der allergrößten Stärke dieses Films: John Williams und die Musik. Was er hier abliefert, ist absolute Sahne. Allein durch dessen Stücke, die nahtlos an das Niveau der alten Trilogie anknüpfen, entsteht wieder absolutes Star Wars-Feeling mit mehreren Gänsehaut-Momenten. Wenn die Tür im Hanga aufgeht, Darth Maul zu sehen ist und "Duel of the Fates" (übrigens der beste Titel der gesamten Saga) beginnt, bekomme ich jedes Mal absolute Gänsehaut. Hinzu kommt, dass der Lichtschwertkampf zwischen dem Sith und seinen zwei Jedi-Kontrahenten fein inszeniert ist. Auch hier muss ich sagen, dass dieser der beste Lichtschwertkampf der gesamten Saga ist. Nicht so überdreht wie Anakin vs. Obi-Wan im dritten Teil, aber auch nicht solche Psychoduelle wie in der alten Trilogie. Bei dem Angriff auf das Droiden-Kontrollschiff stellen sich bei mir ebenfalls die Nackenhaare auf - so stark ist die Musikuntermalung von John Williams.
Jar Jar Binks kann nervig sein und ist sicherlich wegen des jüngeren Publikums eingebaut und auch einige Computereffekte machen keinen wirklich guten Eindruck, aber diese beiden Punkte können niemals die große Stärke dieses Films ändern, denn dieser Film ist ein Star Wars - und genau das ist das Allerwichtigste.
Das war nun also der erste Teil der neuen Star Wars-Trilogie und unterm Strich bleibt ein schlechtes Gefühl.
ACHTUNG!! ERHEBLICHE SPOILER!!!
Ich fange gleich da an, was mich am meisten gestört hat: Die neuen Bösen, das neue Imperium, die sogenannte "Erste Ordnung". Vorneweg: der neue Böse Kylo Ren, natürlich auch noch der Sohn von Han Solo, man muss ja schließlich neue Dramatik hineinbringen. Erinnert man sich an die alten Bösewichte: Darth Vader allen voran. Wenn er aufgetaucht ist, diese 2 Meter große Maschine, dann ist einem regelrecht das Blut in den Adern gefriert. Aber auch in den Episoden 1-3 hat einem sowohl Darth Maul, als auch Count Dooku einen riesen Respekt eingeflößt. Kylo Ren kriegt stattdessen nach wenigen Minuten direkt einen coolen Spruch von Poe Dameron ins Gesicht geklatscht, so als wäre er nur irgendeine Witzfigur. Ja und genau das ist er auch. Wenn er aufgefordert wird seine Maske abzuziehen, dann macht er das tatsächlich. Und was verbirgt sich darunter? Irgend so eine weinerliche Gestalt, aber bestimmt kein Bösewicht...
Hinzu kommt dieser rothaarige Offizier, der die Rolle des "Grand Moff Tarkin" einnimmt. Grand Moff Tarkin, was war das für ein Charakter. Er strahlte unglaubliche Macht und Kontrolle aus, hatte selbst Vader im Griff und nun dieser Typ? Ne, das konnte ich nicht ernst nehmen.
Snoke weckt vielleicht noch etwas das Interesse, weil der Zuschauer noch nicht weiß, was es wirklich mit ihm auf sich hat, wer er überhaupt ist, woher er kommt und wo er sich befindet.
Finn... Warum sollte ein Sturmtruppler nach jahrelanger Ausbildung bei seinem ersten Einsatz solche Gefühle hegen? Das sind Klonkrieger, was im Film extra noch erwähnt wurde. Die sind alle gleich. Geboren, um zu gehorchen und um zu töten. Und diese einzige Sturmtruppe soll diese Gefühle hegen? Schwer vorstellbar.
Die ersten Szenen auf Jakku sind noch ganz überzeugend. Man lernt Rey kennen, wie sie auf BB-8 trifft und wie sie über den sogenannten Widerstand denkt. Hier gelingt zumindest eine Charakterbildung.
Die spektakuläre Rettungsaktion von Finn wirkt teilweise schon ziemlich konstruiert. Dass sie danach auch noch zufällig direkt beim Roboter Notlanden, naja - typisches Filmglück sagen wir mal. Geht auch noch.
Als dann allerdings der Millennium Falken auftaucht, wird es schon abstrus. Erst kann sie ihn überhaupt nicht fliegen, dann aber plötzlich wie Lando Calrissian im 6. Teil, als dieser den Todesstern zerstört und durch engste Passagen fliegt. So macht auch Rey das, obwohl sie den Schlitten nie zuvor geflogen ist. Klar kann das im Blut liegen, aber warum hat zuvor fast gar nichts funktioniert, plötzlich aber die krassesten Manöver? Dazu gilt der Rasende Falken bekanntlich als enorm anspruchsvolles Schiff.
Zur neuen Superwaffe der ersten Ordnung: Natürlich muss diese noch deutlich größer sein als der Todesstern. Natürlich muss die Feuerkraft noch deutlich größer sein als die des Todessterns. Jetzt können gleich vier Planeten auf einmal gegrillt werden. Beeindruckend oder? Das unterstreicht gut das Motto: Eine Art Kopie der alten Trilogie bzw. von Teil 4, aber natürlich noch gigantischer.
Die Situation, wie sich Rey von ihrer Gefangenschaft befreit, ist absolut typisch. Zwei Mal versucht sie den Geistestrick, es passiert nichts. Und wie überraschend: Beim dritten Mal klappt's plötzlich. Sorry, an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Luke musste von Obi-Wan gelehrt werden, um sich langsam mit der Macht vertraut zu machen. Selbst bei Yoda wirkte Luke noch schwach. Rey kann es von ganz alleine. Wieder ist es noch "besser", noch schneller als in den alten Filmen.
Die Lichtschwertkämpfe sind da auch ein gutes Beispiel. Finn als auch Rey sind absolut unausgebildet im Lichtschwertkampf, aber können es locker mit Kylo Ren aufnehmen. Es wird versucht seine große Macht zu demonstrieren und plötzlich ist er so eine Lusche im Schwertkampf? Wisst ihr noch wie Luke gestaunt hat, als er das erste Mal ein Lichtschwert in der Hand hatte. Diese vorsichtigen Handbewegungen. Wie sagte Obi-Wan schon sinngemäß: Eine sehr anspruchsvolle und genaue Waffe. Aber die beiden können damit natürlich kämpfen, was das Zeug hält.
Die Abschaltung des Schildgenerators ist das nächste Thema. Sorry, aber das war absolut dilettantisch. Neuerdings kann man aus dem Hyperraum also auf einem Planeten landen, damit man nicht entdeckt wird. Sag mal wie blöd ist das denn? Dann spazieren die drei da rein, nehmen locker den Captain fest (Finn wiederholt noch drei Mal einen völlig affigen und unpassenden Spruch), welcher den Schildgenerator ausschaltet. Cool oder? Wie anspruchsvoll...
Der Angriff der neuen "Rogue-Staffel" bereitet mir auch Kopfzerbrechen. Klar, die fliegen einfach zu der Superwaffe. Und was ist mit den Sternzerstöreren, die im Weltraum eine Art Schutzwall bilden? Waren die plötzlich weggeblasen? Oder war da Tag der offenen Tür?
Dazu kommen noch viele "witzige" Sprüche, wo ich ein ums andere Mal den Gedanken hatte: "Man sind die hier fehl am Platz..."
Das dürfte an störenden Faktoren reichen...Achja... Han und Chewie waren gewohnt stark. Viel Gutes hat der Film mMn aber nicht hervorgebracht. Ich werde ihn aber auf jeden Fall nochmal schauen und erneut eine Chance geben.
"Habe 'n paar Bullen erwischt." - "Hast du jemanden erschossen?" - "Ein paar Bullen." - "Keine richtigen Menschen?" - "Nur Bullen."
Schon lange keinen Tarantino mehr gesehen und umso mehr habe ich diese Dialoge genossen. Und da sind wir auch schon bei der größten Stärke dieses Films. Diese schon philosophisch anmutenden Dialoge, wie z.B. zu Beginn am Tisch über Themen wie Trinkgeld oder Musiktitel, sind absolute Merkmale für Tarantino und immer wieder einige Schmunzler wert.
Wenn ich ehrlich bin, war aber alles andere am Film nicht wirklich herausragend. Der Cast ist zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht richtig gut. Die geben alle nur einen sehr soliden Part ab.
Die Suche nach dem Verräter gestaltet sich jetzt auch nicht unbedingt als enorm spannend. Die Rückblenden, in denen die einzelnen Charaktere vorgestellt werden, nehmen mMn zusätzlichen Schwung heraus.
Auch in Sachen Charakter(entwicklung) tut sich in diesem Streifen nicht so viel, wie ich das von Tarantino gewohnt bin. Das Schicksal der Personen hat mich nicht wirklich getroffen.
Das ist zwar alles Meckern auf hohem Niveau, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich von dem Film mehr erwartet habe, als nur einen guten Heist-Krimi. Trotzdem muss man eindeutig von einem gelungenen Regiedebüt seitens Tarantinos sprechen.
"Also wo bist du? ... Du bist in irgendeinem Motelzimmer..du..du wachst einfach auf und du bist in einem Motelzimmer. Da ist der Schlüssel... du hast das Gefühl vielleicht das erste Mal hier zu sein... aber vielleicht bist du schon seit einer Woche hier... seit 3 Monaten."
Memento ist wirklich einzigartig. Sowohl das Thema, als auch die Umsetzung ist äußerst originell.
Dadurch, dass die Geschichte im Prinzip falsch herum erzählt wird, bleibst du als Zuschauer dauerhaft am Ball. Es passieren Dinge, die du dir nicht erklären kannst. Trotzdem versucht du es. Wieder und wieder. Mit jeder Rückblende erfährst du mehr; mit jeder Rückblende kannst du dir das zuvor Gesehene (zum Teil) erklären; doch mit jeder Rückblende erscheinen neue Fragezeichen in deinem Kopf. Nolan hat es somit geschafft, hier einen unheimlich anspruchsvollen Thriller zu erschaffen. Als Zuschauer hast du gar das Gefühl, selbst unter chronischem Gedächtnisverlust zu leiden, da du dich an die Vergangenheit ja nicht erinnern kannst. Ich könnte hier noch Stunden darüber philosophieren, wie überragend das alles gemacht ist.
Sehr überzeugend sind auch die Schwarz-Weiß Szenen, in der Leonard über Sammy Jankis erzählt. Was diese Gesichte angeht, möchtest du auch immer wissen, wie es weitergeht.
Guy Pearce spielt die Hauptrolle des Leonard Shelby mit Gedächtnisverlust derart überzeugend. Er sticht da ganz klar aus dem restlichen Cast heraus.
Zusätzlich muss ich den Film noch für die äußerst anregenden und teilweise intellektuellen Dialoge loben.
Der Film tritt zudem noch mit einer ganz starken Schlussszene ab, in der sich der Bogen für den Zuschauer schließt, obwohl nach wie vor einiges an Spielraum für Interpretationen bleibt. SPOILER: Es ändert sich beispielsweise auch die Sicht des Zuschauers auf Leonard. Zuvor kam er eher herüber, wie jemand, der trotz seiner psychischen Störung, gezielt seine Frau rächen möchte, doch dieses Bild ändert sich komplett. Er konstruiert das Täterbild und denkt sich Dinge aus, die er fälschlicherweise als Fakten notiert (wie z.B. das Auto-Kennzeichen). Auch dieser Twist mit der Geschichte des Samy Jankis ist enorm. Ich könnte auch hier noch Stunden darüber weiterdiskutieren ;-) SPOILER ENDE
Der Film regt dein Gehirn an und bringt dich zum Nachdenken und du sitzt selbst nach dem Abspann noch vor dem Fernseher und versuchst dieses überragende Ende in die Geschichte einzuordnen und dir diesen Charakter "Lenny" zu erklären. Achja, ich vergaß: "Mein Name ist Lennard. Das sagte ich schon. Meine Frau hat mich Lenny genannt"
"Wo war ich stehen geblieben?"
Die Grundidee von Butterfly Effect ist allein schon der Hammer. Zeitreisen mal anders, auf eine sehr dramatische Art und Weise.
Was Butterfly Effect auszeichnet ist, dass er dich schon nach wenigen Minuten mit diesen mysteriösen Blackouts ins Boot holt, aus dem du dann nicht mehr aussteigen willst. Es geht Schlag auf Schlag; du weißt gar nicht wirklich, was du mit den einzelnen Szenenhäppchen anfangen sollst. Du beginnst zu überlegen und dir die Dinge durch selbst errichtete Konstruktionen zu erklären.
Als Evan dann später eine Möglichkeit findet, genau diese Blackouts zu nutzen, wird durch seine Eingriffe alles auf den Kopf gestellt. Diese Sequenzen sind unheimlich interessant und überzeugend dargestellt. Er will doch nur helfen, aber irgendwie wird alles immer nur noch schlimmer. Du sitzt als Zuschauer völlig angespannt vor dem Fernseher und alles wird immer dramatischer.
Das Ende ist aus meiner Sicht überhaupt nicht schlecht und standardmäßig. SPOILER: Ihr müsst mal bedenken, wie schwer es für Evan ist, die Person, die er am meisten liebt, einfach zu ignorieren und abzuweisen. Ehrlich gesagt finde ich das besser als das alternative Ende, da mir dieses Erdrosseln im Bauch der Mutter doch zu unlogisch erscheint. Hat er wirklich schon diese kognitiven und motorischen Fähigkeiten sich mit Hilfe der Nabelschnur selbst umzubringen? SPOILER ENDE
Die Schauspieler machen übrigens alle einen guten Eindruck, auch Ashton Kutcher ist endlich mal nicht nur der Suppenkasper.
Die Machart des Films ist im Zusammenhang mit diesem Thema absolut überzeugend; besonders die Schnitte und die Zeitreisen an sich.
Gestern habe ich den Film bereits zum zweiten Mal gesehen und war genauso begeistert, wie bei der Erstsichtung. Das ist bekanntlich immer ein Zeichen dafür, dass der Film eine besondere Qualität hat.
Alter Schwede, was ein MEISTERWERK!
Wo soll ich anfangen? Ich weiß es nicht, ich drehe völlig durch - ich bin einfach noch vollkommen im Bann dieses unfassbaren Streifens. Und kann mich daraus einfach nicht "befreien". Ich habe sofort dieses komische Gefühl ihn nochmal schauen zu wollen.
Allein schon diese Grundidee ist der Wahnsinn. Ein Cop, eingeschleust in der Mafia und die Mafia, durch einen Spitzel, eingeschleust in der Polizei.
Dieser Gangsterfilm bietet dem Zuschauer eine mega interessante Handlung, die jederzeit packend ist. Hier wird eine Geschwindigkeit an den Tag gelegt, dass du gar nicht die Zeit hast zur Ruhe zu kommen - sofort geht's weiter; ein Ereignis folgt auf das Nächste, die Spannung steigt von Minute zu Minute.
Der Soundtrack ist auch super; die Settings ebenfalls klasse.
Aber das ALLERBESTE ist dieser UNGLAUBLICH GEILE CAST! Ich komm da immer noch nicht drauf klar.
Leonardo DiCaprio mit einer absolut sensationellen Leistungen als Undercovercop. Seine Rolle spielt er wieder so glaubwürdig und überzeugend - seine persönlichen Probleme wirken wieder so real, du fühlst richtig mit der Person mit. Freunde, wenn das kein Oscar ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.
Matt Damon als der Gegenspieler. Was soll man zu ihm groß sagen: Auch eine spitzen Vorstellung; fast auf dem Niveau von DiCaprio.
Die GOTTHEIT Jack Nicholson. Von dem weiß man ja sowieso, dass er NIE nicht überragend spielen kann. Ihn kann man wirklich als Phänomen bezeichnen. Auch in höherem Alter hat er nicht im Ansatz etwas von seiner Kunst und Ausstrahlung verloren. Er kann einfach jede Rolle spielen - auch die als Mafiaboss perfekt.
Mark Wahlberg entzieht sich in dem Streifen auch jeglicher Kritik. Seine Rolle und sein extravaganter Charakter passt perfekt in den Film hinein und auch zu 100 Prozent zu ihm. Er geht richtig in dieser Rolle auf und zeigt, wie viel Talent in ihm steckt.
Und Martin Sheen, der hier den gefühlt einzig normalen Cop Queenan spielt, macht ebenfalls einen super Job.
Erwähnenswert ist auch das mehr als gelungene Ende, was dem Film die Krone aufsetzt und somit zur Bestwertung 10.0 führt.
Man, was eine Story, was ein Cast. Diese schauspielerische Kunst, die dir hier geboten wird, haut dich um. Wenn noch nicht getan: Unbedingt anschauen - dazu verpflichte ich euch. Am besten auch schon direkt kaufen ;-)
"Ich bin der, der seinen Job versteht. Sie müssen der Andere sein."
Mit "Her" habe ich mich wirklich schwer getan. Mir war das alles etwas zu zäh.
Also der Story-Ansatz ist wirklich interessant und auch das damit verbundene Hinausschauen in die Zukunft. Joaquin Phoenix macht auch einen guten Job, genau wie Scarlett Johansson, die hier eindrucksvoll mit ihrer Stimme spielt. Die anderen Darsteller haben mich allerdings weniger überzeugt.
Die Dialoge zwischen Theodore und seinem OS sind anfangs wirklich gut und die gesamte Situation wird gut dargestellt; ebenso wie sich die beiden immer näher kommen. Doch mit der Zeit zieht sich der Film immer mehr. Man hat das Gefühl, dass sich die Dialoge beinahe nur noch wiederholen und nichts Überraschendes mehr passiert.
SPOLER: Wie sich die beiden dann weiter entfremden und schließlich trennen, war von der Idee und der Art, wie es umgesetzt wurde, nicht wirklich befriedigend.
Doch mit den Schlussszenen, also mit dem Brief an seine Ex-Frau und den schönen Bildern auf dem Dach des Hochhauses kann der Film nochmal punkten. SPOILER ENDE.
Also ich bin schon der Ansicht, dass man sich "Her" mit seinem innovativen Thema mal anschauen sollte, aber ein Meisterwerk ist es in meinen Augen nicht.
"Grand Budapest Hotel" ist wirklich ein netter Streifen. Ja, nett ist genau das richtige Wort. Mit einer sehr dezenten, unaufdringlichen Art wird einem hier eine unheimlich interessante Geschichte erzählt. Die Machart ist großartig; die Mischung zwischen Drama und Komödie stimmt genau. Der Film ist einfach ehrlich zum Zuschauer - so komisch sich das auch anhört.
Hier läuft es eben nicht wie in den typischen amerikanischen Komödien: Hier wird nicht eine witzige Szene richtig zur Schau gestellt oder bewusst angekündigt. Der Zuschauer darf sozusagen selbst entscheiden, welche Stelle für ihn amüsant ist und welche nicht. Und da gab es so einige.
Die Dialoge sind auch eine Waffe des Streifens, ebenso wie die Bilder, die ich auch als sehr schön empfand und auch der Cast macht seine Sache super. Vor allem Ralph Fiennes weiß derart zu überzeugen.
Und natürlich ist der Film irreal - das macht aber auch gar nichts. Im Gegenteil: Genau das hebt ihn eigentlich noch hervor. Weil dieser Aspekt perfekt zur gesamten Machart des Films passt.
Allein durch die Anfangssequenz mit der Vorstellung und Einstellung von Zero, wo er seinen Namen erhält, kommt Freude auf.
Unterm Strich frage ich mich ernsthaft, wie ich bei so viel Lob, "nur" 7,5 Punkte verteilen kann. :D
The Silence of the Lambs ist wirklich ein hochklassiger Streifen, der hält, was er verspricht.
Das beste am Film war sicherlich der Cast. Jeder Schauspieler macht einen mehr als guten Job, ich nehme jedem die Rolle voll und ganz ab. Aber selbstverständlich ragen Jodie Foster und insbesondere Anthony Hopkins als Dr. Hannibal Lecter heraus. Hopkins spielt seine Psychorolle auf unfassbar hohem Niveau, sodass einem als Zuschauer schon Angst und Bange wird. Seine Leistung gehört definitiv unter die Top 5, die ich bisher gesehen habe.
Herausragend zu bewerten sind auch die intellektuellen Dialoge zwischen Agentin Starling und Dr. Hannibal Lecter - diese sind ganz großes Kino!
Die komplette Story geht wahnsinnig unter die Haut und die Bilder, die man geliefert bekommt, schocken einen auch heute. Somit kann ich auch gut nachvollziehen, weshalb der Film vor gut 25 Jahren so polarisiert hat. Der Film macht in Sachen Brutalität einfach keinen Halt.
Der Film hat einen Spannungsbogen, der immer steiler und steiler wird und zum Schluss den Zuschauer unheimlich fesselt.
Grandios finde ich auch die Schlussszene (SPOILER): Dieser zweideutige Satz „Zu gern würde ich mit Ihnen noch plaudern, aber ich habe ein Festessen mit einem alten Freund." passt einfach zu 100 Prozent zu der Figur Dr. Hannibal Lecter, die einem in diesem Film vorgestellt wurde und verdeutlicht nochmals seine Persönlichkeit.
Ein Stück Filmgeschichte, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Aus meine Sicht ein echt unangenehmer Film. Denn er ist unglaublich oberflächlich und hat null Tiefgang, obwohl er krampfhaft versucht eine Charakterbildung zu betreiben. Das ist bei Actionfilmen zwar öfters der Fall - aber hier finde ich auch die Action enorm schwach. Dazu kommt diese nervige Liebesgeschichte.
Dazu hat Angelina Jolie mMn extrem enttäuscht und auch Brad Pitt habe ich schon viel besser gesehen. Mit den Figuren konnte ich einfach nicht mitleben - sie waren mir schlicht gesagt: Einfach schnuppe.
Hier entwickelt sich null Spannung - nur die Langeweile hat die Überhand.
Den Film werde ich mir bestimmt nicht nochmal anschauen und empfehlen kann ich ihn ganz sicher auch nicht.
Ich bin ja sowieso ein großer Statham-Fan und so überrascht es mich nicht, dass der Film mir gut gefallen hat.
Die Story mag flach sein; das ist sie bei seinen Filmen aber im Prinzip immer. Im Prinzip spielt er auch fast immer die gleiche schablonenhafte Rolle, aber mir gefällt sie einfach.
Manchmal habe ich einfach Lust solche Filme zu schauen, die einen unterhalten und bei denen man sein Gehirn nicht anstrengen muss. Dass auch bei "Homefront" nicht alles ganz realistisch ist, ist natürlich auch klar (SPOILER z.B. dass Broker den Bösewicht am Ende direkt vor der Polizei erschießen wollte - das hätte die Polizei in der Realität natürlich nie und nimmer zugelassen - aber die ganze Story ist ja sowieso völlig fiktiv).
Aber diese Art von Filmen darf auch nur maximal 100 Minuten dauern, denn länger darf ein Film ohne wirklichen Tiefgang nun wirklich nicht sein, sonst entsteht große Langeweile.
Achja und das Setting in den Sümpfen war echt klasse!
Also: Ein netter Film für zwischendurch.
Die Bewertung hier finde ich schwierig, sehr schwierig sogar. Weil es einige herausragende Momente und Zitate gab, mir aber dann Strecken des Filmes weniger gut gefallen haben; das Ende dann aber doch alles wieder vereint und somit alles einen Sinn ergibt.
Die Ausgangssituation finde ich sehr spannend; natürlich möchte man wissen, warum Oh Dae-su 15 Jahre lang eingesperrt war und wer dafür verantwortlich ist. Aber erstmal wird man durch die super Machart der Gefängniszeit erstmal davon abgelenkt.
Aber sobald Oh Dae-su frei ist, fällt der Film für mich ab. Anfangs hat man noch diese Fragen im Kopf und dadurch eine hohe Spannung. Diese fällt allerdings mehr und mehr ab, weil einerseits die Beziehung zu Mi-do etwas nervig ist und es den Anschein erweckt, dass man in diesen Punkten nicht wirklich weiterkommt.
Aber auch während dieser Phasen kommen dann immer diese beeindruckenden Geistesblitze der Macher. Wie Oh Dae-su's melancholisches "Wenn sie mir gesagt hätte, dass es 15 Jahre sein würden, wäre es dann leichter für mich gewesen?" - das macht einen echt nachdenklich. Oder: "Es heißt die Menschen kriegen nur Angst, weil sie zu viel Fantasie haben".
Das Ende ist dann aber der absolute Hammer; der Twist ist überwältigend. Und vor allem, wie das Ganze dargestellt wird. SPOILER: Wenn Oh Dae-su dieses lila Geschenk öffnet, das Buch aufklappt, die Seiten durchblättert und die Frequenz vom Durchblättern immer höher wird und die Musik immer dominanter - das hat eine unglaublich Wirkung auf den Zuschauer. Und dann schnallst du's als Zuschauer. Sie ist seine Tochter. Und nun verstehst du alles. Dann gipfelt alles darin, wie sein fassungsloses Gesicht gespiegelt wird und er den Satz vorliest: "Lache und die ganze Welt lacht mit Dir. Weine und Du weinst allein." - Einfach stark! SPOILER ENDE
Aber der Mittelteil war mir dann doch in einigen Bereichen zu zäh, zu aussagelos. Trotzdem: 7,5 Punkte hat er locker verdient, vor allem durch das Ende und die Zitate.
Mystic River - ein Hammer Film!
Clint Eastwood als Regisseur mit einem tollen Cast, angeführt vom sensationellen Sean Penn. Man erwartet viel - man bekommt viel. Ein absolut ausgezeichnetes Thriller-Erlebnis.
Ich kann hier gar nicht so viel zu schreiben, außer, dass Eastwood es in einer unglaublich spannenden Story geschafft hat, das Leben von drei Freunden auf dramatischste Weise zu verbinden.
Aber noch mehr lebt der Film von seinen vielschichtigen Charakteren. Jeder ist völlig anders. Niemand ist schwarz-weiß. Und jeder wird durch den jeweiligen Schauspieler super verkörpert. Aber von allen sticht dann doch noch mal Sean Penn heraus. Seine Figur "Jimmy" ist eine untypische Figur und in der geht er richtig auf. Den Oscar hat er mehr als verdient.
Unbedingt anschauen!