Terry_Troma - Kommentare

Alle Kommentare von Terry_Troma

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    Terry_Troma 14.09.2020, 15:40 Geändert 02.10.2020, 07:47

    2 Pärchen besuchen einen Jahrmarkt. Eine Mutprobe am späteren Abend jedoch, veranlasst die Truppe in einem Gruselkabinett zu übernachten. Kurz darauf werden sie Zeugen eines Mordes. Recht schnell wird den Vieren klar, dass sie in der Falle sitzen.

    Tobe Hoopsers '81er "Das Kabinett des Schreckens" weist durchaus kleinere Parallelen zu Texas Chainsaw Massacre" auf. Auch wenn der simple Jahrmarkt-Horror nicht in solch einen Terror ausartet. Zum einem findet öfter mal "die Familie" Erwähnung und zum anderen gibt es einen entstellten Freak-Sohn, der überall umher mordet, wo der Jahrmarkt sich momentan befindet. Dieser besitzt jedoch nicht die massive Gestalt eines Leatherface, sondern ist er schmächtig und seine Bewegungen wirken eher spinnenartig. Man bekommt von der vermeintlichen Familie auch nur Vater und Sohn tatkräftig zu sehen.

    Schade ist jedoch, dass der Film nicht früher in die Vollen geht und sich die ersten 50 Minuten nur mit verliebten Teenagern und dem begutachten des Rummels beschäftigt.

    Es gibt auch eine seltsame Sidestory, die sich mit dem 8 Jährigen Psycho-Bruder der Haupt-Protagonistin befasst, der sich in der Nacht ebenso auf den Jahrmarkt schleicht. Dies verläuft jedoch völlig sinnfrei im Sande.

    Fazit:  Kein Fest an Gewalt und Kreativität, sobald die Hatz im Schreckenskabinett aber erst mal in die Gänge kommt, bekommt man fantastisch-finstere 80s Atmosphäre geboten, die auch gut Spannung aufbaut. Für 80er Horror-Fans sicherlich mal ein Blick wert. Auch wenn die erste Hälfte recht ideenlos wirkt, der Charme alter Zeiten weiß auch hier zu unterhalten.

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      Terry_Troma 12.09.2020, 22:57 Geändert 27.08.2021, 22:11

      Absolut gelungene Zombiekomödie. Die Gags zünden und bieten auch einige Kracher, die Hauptcharaktere sind sympathisch und auch die gute alte Gewalt, die ein Zombiestreifen auch braucht, geht gut ab. Komplett ohne CGI kommt sie leider nicht aus. Auch die popige Song-Auswahl lädt zum würgen ein, aber sowas scheint ja Geschmackssache zu sein.

      Dennoch, Pfadfinder in eine Zombie-Apokalypse zu werfen, war eine flotte Idee und sticht wirklich positiv unter den Fun-Splatterfilmen der letzten Dekade heraus. Kann man sich immer mal wieder geben..

      Update 27.8.21: Wird von 7,5 auf 8 aufgerundet. Auch nach der 3. Sichtung finde ich ihn klasse. Er wächst sogar.

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        Die Fortsetzung zu "Gruft der Vampire" lässt die Vampirfamilie Karnstein neu erwachen, "Nur Vampire küssen blutig" wirkt dabei viel verträumter, unwirklicher und beseelter, aber leider auch gewaltloser. Zwar gibt es natürlich wieder Blut, auf abgetrennte Köpfe muss man allerdings verzichten, auf nackten Busen allerdings nicht (Mädchen-Internat helau). Die garstig dreinblickende Ingrid Pitt, welche in Teil1 noch die Carmilla verkörperte, wurde hier nun durch die wirklich bildschöne Dänin Yutte Stensgaard ersetzt, die für die eher tragische, vermeintlich unschuldig wirkende Rolle sicherlich besser geeignet war.

        Ein außerordentlich schöner Vampirfilm, arg romantisch und ab und an etwas kitschig, bietet er dennoch eine wundervoll mystische Atmosphäre. Kein harter oder großartig fieser Horrorfilm, dafür eine kleine Reise in ein verträumtes Reich der (Film-)Vergangenheit.

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          Terry_Troma 06.09.2020, 09:44 Geändert 06.09.2020, 10:07

          "Gruft der Vampire" gilt als erster Teil der Karnstein-Trilogie und bietet fantastischen Gothic-Horror. Nebelschwaden, Spinnweben, Friedhöfe, Burgen, all diese herrlichen Kulissen ergeben eine allseits mystisch-düstere Atmosphäre, wie man sie sich von der Hammerschmiede nur wünschen kann. Allein der Opener ist ein Knaller. Zwar ist das Tempo gemächlich und die Ereignisse überschaubar, man bekommt unter anderem jedoch 2 schicke Enthauptungen zu sehen. "Gruft der Vampire" ist dennoch ein sehr sexualisierter Vampirfilm, die letzte Überlebende der Karnstein-Familie genannt Mircalla/Carmilla Karnstein macht schon äußerst gerne mit ihren jungen, weiblichen Opfern rum, man bekommt also auch einige Packen nett entblößter Titten zu sehen. Fernab vom Schund, wirken diese Szenen aber stets ästhetisch.

          Somit ist der Streifen ein relativ spannender, erotischer Vampirfilmbeitrag, hochgradig atmosphärisch und mit toller Besetzung. Wobei ich nicht genau weiß, was mit Madeline Smith nicht stimmt?! Die junge Frau hat einen sehr fraglich-debilen bis immer erstaunten Gesichtsausdruck. Warscheinlich sind aber wohl nur ihre Augenbrauen verhunzt. Danke dafür, so bekommt der Film von mir noch einen Punkt Humor obendrauf! :D

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            Terry_Troma 05.09.2020, 17:30 Geändert 05.09.2020, 18:16
            über Spawn

            Als Comic funktioniert Spawn sicherlich ordentlich, als Real-Verfilmung ist der Firlefanz jedoch ziemlich belanglose Grütze. Spawn selbst sieht zwar ganz gängig aus, der Streifen leidet aber stark an einer Handlung, bei der man gerne am Ball bleibt, dazu gibt es leider auch keinen Ansatz von Tiefe oder Anspruch. Klar, das erwarte ich jetzt auch bei einem Superheldenfilm auch nicht unbedingt, erst recht nicht aus dem banalen Marvel-Universum, aber den ganzen Film über stumpfsinnige Dialogen ausgesetzt zu sein, hat mich eher wütend gemacht, als zu unterhalten.

            Ich bin zwar kein Fan von CGI-Effekten. Aber, dass sie heutzutage nicht mehr flott aussehen können, ist doch völlig klar, das Teil ist ja auch von 1997. Und somit fällt das jetzt für mich nicht wirklich negativ ins Gewicht.

            Na ja, falls ich noch mal 12 bin, guck ich ihn mir jedenfalls noch mal sehr gerne an!

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              Terry_Troma 30.08.2020, 19:20 Geändert 31.08.2020, 09:37
              über Pimped

              Garniert mit einem sehr ruhigen Erzählstil, stets düsteren Farben, toller Kameraarbeit und einem mystischen Soundtrack, hat es "Pimped" geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Langweile kam bei mir nicht auf, was zusätzlich zu den erwähnten Elementen, sicherlich auch an den geschickt-skurrilen bis grotesken Wendungen, aber auch an den zwar wenigen, dennoch optisch schicken Gewalteinlagen lag. Auch die durchaus interessanten Dialogen verdienen eine Erwähnung.

              Ein eigenständiger, höchst atmosphärischer Psychothriller, der Bestandteile des Film noir-Genre aufweist und auf mich auch surreal wirkte. Kann ich jedenfalls als ziemlich gelungen bezeichnen. Den australischen Regisseur David Barker, dessen Debüt dieser Film darstellt, muss ich definitiv mal im Auge behalten.

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                Terry_Troma 26.08.2020, 17:55 Geändert 06.09.2020, 17:03

                Das Ehepaar Adam und Eve sind zum 3. mal verheiratet , geistern als Vampire seit mehreren Jahrhunderten umher und sind mittlerweile auf unterschiedlichen Kontinenten beheimatet. Während sich Eve in der Moderne eingefunden hat, fristet der Underground-Musiker Adam - zwischen antiken Gitarren und allerhand anderer altertümlichen Raritäten – ein Leben in Einsamkeit, gedanklich schwermütig und immer der Vergangenheit verfallen. Menschen werden abwertend als Zombies betitelt und Blut zapfen Beide längst nicht mehr frisch vom Leib. Ihr Blut wird in Konserven beim lokalen „Dealer“ beschafft und erinnert an illegalen Alkohol. Nach einem Telefonat (Skype über einen Röhrenfernseher!) bemerkt Eve Adams zunehmende Depression und reist zu Ihm. Und als später auch noch die höchst unerwünschte jüngere Schwester Eves auftaucht, ist die Grabesstimmung gänzlich in Gefahr.

                Nein, hier wird einen keine schwülstige Gefühlsduselei vorgesetzt. Eher würde ich diesen Film als locker-düstere Ode an die Melancholie bezeichnen. Die Optik mit all ihren Details, der manchmal aufblitzende Humor und die wunderbaren Dialoge baden förmlich darin. Schlussendlich ist es aber der höchst atmosphärische Gitarren-Soundtrack, welcher diese Ode komplettiert.

                Ich bin noch etwas entfernt alle Filme von Jim Jarmusch zu kennen, je mehr ich allerdings sehe, um so größer wird meine Anerkennung für diesen verschrobenen Independentfilm-Regisseur. Im Grunde passiert in seinen Filmen nicht viel, es ist grob gesagt eine ganz besondere Stimmung, die er einfängt, daraus eine Art von Magie erschafft und an den Zuschauer weitergibt. Dann kommt es nur noch auf die Empfänglichkeit dessen an.

                Der ungewöhnliche Vampirstreifen „Only Lovers Left Alive„ ist jedenfalls ein zukünftiger Lieblingsfilm-Kandidat meinerseits!

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                  Terry_Troma 15.08.2020, 15:42 Geändert 17.08.2020, 10:00

                  Normalerweise komm ich mit den SchleFaZ-Filmen vor 1990 immer gut klar, hier wurde es aber auch mir etwas zu blöd.
                  Und das liegt sicherlich nicht an den 80ern und dem Trash, das passt eigentlich immer gut zusammen. Hier wird das Spektakel allerdings in einer Art Musical verpackt, sowas ist immer ein Garant für oberste Nervigkeit. Vielleicht liegt es auch an der unattraktiven 1,07m großen Hauptdarstellerin, wäre die scharf.. ach egal, jedenfalls, selbst mit einigen Bier intus wirkt alles nicht wirklich pralle. Mir fehlt da ehrlich gesagt auch der tatsächliche Blödsinn. Michael Berryman's Ausbruch mit Motorsäge aus der Irrenanstalt war bezüglich dessen aber ein Lichtblick des Films.

                  Aber ok, kein unerträglicher Film, dennoch vollkommen uninteressant.. Oder wie SchleFaZ kommentierte: " Uns ist völlig egal wie beschissen der Song ist - solange wir nur trinken dürfen "

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                    Terry_Troma 12.08.2020, 07:40 Geändert 12.08.2020, 14:55

                    2 Jahre nach dem grandiosen Body-Horror "Die Fliege" drehte David Cronenberg ein äußerst verstörenden Spielfilm, über die massive Abhängigkeit zweier eineiigen Zwillingsbrüder Bev & Elliot.

                    Die beiden hochintelligenten Gynäkologen mit eigener Praxis wohnen nicht nur zusammen, sie teilen sich so gut wie alles, sogar ihre Frauengeschichten. Als eines Tages eine bekannte Schauspielerin in ihrer Praxis auftaucht und die beiden - charakteristisch wohl doch sehr unterschiedlichen - Persönlichkeiten anfangen ihre Nummer abzuziehen verliebt sich Bev in die Frau, ein Ungleichgewicht entsteht in der fraglichen Beziehung der Beiden, welches beide in den Abgrund zu ziehen scheint.

                    Anfangs ging ich noch von einem intensiven Erotikthriller aus, jedoch wird die Tarnung der beiden relativ schnell aufgedeckt. Und das Psychodrama beginnt sich weitgehend nur noch zäh und eben sehr langatmig psychologisch fortzubewegen, ohne Spannung oder wirkliche Highlight. Der geistige Verfall steht im Fokus und auf dem finalen Weg wird es auch Mal wieder interessanter. Jeremy Irons spielt die beiden Rollen wirklich toll, die Dramaturgie wird ziemlich gut eingefangen.

                    Und schlussendlich bekommt man auch einen ganz guten Film, dessen Fernbleiben von Mainstream-Elementen ich sehr schätze, mich allerdings im Ganzen auch nicht vollends überzeugen konnte.

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                      Terry_Troma 05.08.2020, 19:15 Geändert 06.08.2020, 13:58

                      Ein kleines blondes Mädchen rennt auf der Flucht vor ihren Brüdern durch den Wald, als Sie ergriffen wird, halten sie ihre Schwester fest. Ihr Vater erscheint und vergewaltigt sie mit den Worten "Blut ist dicker als Wasser". Als das Mädchen etwas später verheult den Wald entlang geht, sagt sie "Ich will später auch mal Jungs haben und jeder von ihnen wird für mich töten, wenn ich es befehle. Sie tun alles für mich, so wie ich für sie. Das wird eine richtige Familie, die immer zusammenhält"

                      Zeitsprung zur Depression Ende der 1920er, Ma Barker hat ihre Jungs und zwar 4, sackdumm aber gefährlich - waschechte Rednecks! Um den ärmlichen Verhältnissen zu entfliehen, verlässt Mutter Barker und ihre Söhne die alte Holzbude samt devoten Vater. Und so zieht die Familie von jeder Moral befreit mordend und raubend durchs Land. Während ihrer Hatz schließt sich der Bande noch eine Hure und ein Ex-Knasti an, aber die Familiendiktatur bleibt bei Mutter Barker. Als die Terrorgruppe einen reichen Geschäftsmann kidnappt, scheint nicht mehr alles beim Alten zu bleiben..

                      Ein sehr spezielles Filmdrama, böse, irgendwie trottelig aber auch sehr intensiv. Die Rolle des heroinsüchtigen Loyd (einer der Gebrüder Barker) wird sogar von Robert DeNiro gespielt.

                      Und ich verwette meine seltene  Mingvasensammlung aus Holz, wenn hier nicht Rob Zombie für "The Devils Rejects" mächtig inspiriert worden ist! Aber vielleicht ist das auch schon allseits bekannt und ich habe wieder nix mitbekommen?!

                      Wer also mal die 1970er Origin Story über Mutter Firefly sehen möchte, hier bitte! ;)

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                        Terry_Troma 02.08.2020, 17:48 Geändert 03.08.2020, 15:56

                        Sehr ruhiger und gefühlvoller Kriminalfilm, in dem Jerry (Jack Nicholson) an seinem letzten Arbeitstag als Polizist, einer Mutter dessen Tochter gerade einem Mord zum Opfer gefallen ist, ein Versprechen gibt, den Mörder zu finden.

                        Die atmosphärische Idylle des Wald- und Seedörfchen ist merklich spürbar und die fantastische Musik von Hans Zimmer unterstreicht das 2 Stündige Werk von Sean Penn  prächtig. Melancholisch und träge schwebt der Film verdammt schick verpackt umher, nur Spannung möchte nicht so wirklich aufkommen. Stattdessen sieht einem alten Mann zu, der sich sein Rentendasein als Tankstellenbesitzer und neuer Freundin +Pfelegetochter schick macht, natürlich neben dem zielorientierten Lösen des Falls. Das sehe ich mir in diesem Fall auch gerne an, wenn man am Ende für die verflossene Zeit belohnt wird. Das Ende ist leider ernüchternd, zwar ok, dennoch wirkt dadurch der größte Part des Films arg inszeniert.

                        Mir ist überhaupt schon sauer aufgestoßen, dass man als erfahrener Polizist auf sein Seelenheil schwört, einen Mord aufzulösen, dessen man sich überhaupt nie sicher sein kann. Aber schon klar, das ist nun mal die Prämisse des Films..Ach ja, warum ein Geistesgestörter Auto fährt, kann wohl nur an dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten liegen?!( Nope, das war kein Spoiler. Empfand ich nur als seltsam)

                        Na ja, sei's drum. Jack Nicholson spielt jedenfalls wieder mal top und ich werde mir mal lieber das alte Werk zum Thema ansehen. "Das Versprechen" belasse ich besser bei einer einmaligen Sichtung.

                         

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                          Terry_Troma 01.08.2020, 23:15 Geändert 01.08.2020, 23:17

                          So schnell wie er mich philosophisch angesprochen und mir auch einige gute Minuten beschert hat, so schnell hat er mich auch wieder verloren.
                          Nach und nach überlädt sich der vermeintlich tiefsinnige Sci-Fi Körpertauschfilm mit banaler Action, teils unlogischer Handlung sowie dem ständigen Zwang dass etwas mächtig spannendes passieren muss und überrollt sich damit selbst. Hier wäre eine gelassenenere Herangehensweise, mehr Platz für intelligente Dialoge und vorallem Tiefe bezüglich der Hauptfigur weitaus angebrachter gewesen. Schade, ich hatte angefangen ihn zu mögen..

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                            Terry_Troma 01.08.2020, 01:04 Geändert 01.08.2020, 01:16

                            Normalerweise hätte ich mit dieser 80er Komödie aufwachsen müssen, die Vorschau jedoch, in der immer ausgiebig getanzt und gesungen wurden, machte mir ehrlich gesagt schon als Jungspund immer mehr Angst als Interesse zu wecken (trotz der Anwesenheit von Steve Martin und Chavy Chase). Da ich heute aber faul wie Captain Walross in der Gegend umher lag, wurde die Chance ergriffen. Soweit.

                            1916, die 3 Hollywood-Stummfilmschauspieler, die stets die „Die 3 Amigos“ verkörpern, pompös gekleidet, heldenhaft gegen das Böse kämpfend, aber dennoch am Ende ihrer Karriere.
                            Eines Tages sucht eine junge Mexikanerin nach Hilfe, ihr Dorf wird von einem Bösewicht Namens El Guapo tyrannisiert. Jene Hilfe sucht Sie vergebens, die Kapitulation naht und so geschieht es, dass ein Film der 3 Amigos über ihre Augen flimmert, und deren Filmhelden für echte Helden hält. Ein Telegramm erreicht die Amigos, es wird ihnen eine Menge Kohle angeboten und so reisen die 3 in dem Glauben, dass sie als Schauspieler angeheuert wurden, um eine Show abzuliefern, nach Mexiko. Der Spaß beginnt..

                            Allein die Situation, dass komplett bescheuert kostümierte Faschingsmexikaner als vermeintliche Söldner für das Gute und Gerechte engagiert wurden, die wiederum von einer kurzen und lustig-konstruierten Vorführung ausgehen und so ziemlich alles missverstehen was misszuverstehen geht, dann ist das dermaßen witzig. Und zum Brüllen wird es erst richtig, wenn die echten Banditen erstmals auftauchen.

                            Der Humor lebt viel von Mimik und Gestik der Amigos, die durchgehend in ihren Rollen bleiben und die Handlung völlig auskosten. Natürlich ist das Spektakel auf Albernheit getrimmt, die auch mal ihre 5 Minuten hat, indem jene sogar überalbern wird, z.B. als auf einmal eine Schildkröte spricht, ein Busch singt und versucht wird einen unsichtbaren Helden zu beschwören. Wobei gerade letzteres verdammt genial ist, fast schon an guten alten Trickfilmhumor erinnert. Leider zünden nicht alle Gags, einige sind schon ziemlich stumpf, sodass man vielleicht sogar gerade deshalb drüber lachen kann, also, was solls.

                            Die Komponente der irrwitzigen Verwechslung fällt ab der zweiten Filmhälfte der Aufklärung zum Opfer und so sackt die Handlung, oder besser gesagt, die Unterhaltung ein wenig ein, lässt kleinere Längen auftauchen, um spätestens im Finale wieder aufzuerstehen. Jedoch, um zum Schluß zu kommen, „Drei Amigos“ bietet
                            bestens gelaunte Schauspieler und eine verdammt spaßige Idee. Eine überdrehte, einzigartige Westernkomödie, zwar nicht perfekt aber dennoch ausgezeichnet.

                            Da sieht man mal wieder, wie ein Trailer oder eine Vorschau einen fehlinterpretieren lässt.

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                              Terry_Troma 27.07.2020, 23:12 Geändert 28.07.2020, 07:20

                              "Class of Nuke'em High 2" ist für mich ein reinrassiger Bierfilm mit allerlei halbnackten Trullas, Absurditäten, Stop-Motion Monstern sowie einem riesigen, mutierten Gummi-Eichhörnchen und wie immer -typisch für Troma- hochgradig debilen Verhaltensmustern der komplett kaputten College-Insassen. Hier war die Tromaschmiede wieder gewaltig auf selbst ausgedachten Drogen unterwegs.

                              Leider ist keiner mehr aus der alten Truppe des ersten Teils dabei, auch der Gewaltgrad ist höchstens minimal, und die Story total überdreht und wirr. Für 99% sicherlich eine völlige Zumutung und wirklich nur Filmfans zu empfehlen, die wissen was auf sie zukommt.

                              Der Quatsch muss definitiv mit mindestens einem Kumpel und vielen, vielen eiskalten Bier noch mal getestet werden!

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                                Terry_Troma 27.07.2020, 20:45 Geändert 27.07.2020, 21:05

                                Einer von Troma's absoluten Oberkrachern. Hier wird einen von der 1. Sekunde an komplett-fantastischer 80er Bullshit vor die Glotzen geklatscht- wahrlich verdammt spaßiger schlechter Geschmack! Von der kultigen Mucke über die schmodd'rigen Effekte, bis hin zu den herrlich beknackten Charakteren, die dazu einen ultra blöden Humor mitbringen. Und auch das atomare Monster kann sich wirklich sehen lassen!

                                Ich wäre wohl nicht Terry Troma, wenn ich dieses überdrehte, moralisch bedenkliche, aber trotzdem völlig herzallerliebste Zeug nicht lieben würde! Und herrje, das war heute tatsächlich meine erste nüchterne Sichtung :D. Demnächst werde ich wohl endgültig nach Tromaville ziehen.

                                Nuclear Energy= Safe! Clean! Efficient!

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                                  Terry_Troma 26.07.2020, 10:19 Geändert 26.07.2020, 14:53

                                  Eigentlich verspricht die Handlung einen verdammt guten Horrorfilm. Leider wird diese unglaublich öde und ungruselig präsentiert, dass ich weder Spannung noch packende Atmosphäre wahrnehmen konnte. Aber Jumpscares durften natürlich nicht fehlen. Auch für den Slipknot-Bughuul und die Geisterbahnkinder hatte ich nur ein Schulterzucken übrig.
                                  Ich bin dem Geister/Dämonen-Genre absolut angetan, aber "Sinister" ist auch nach dem 2. Versuch überhaupt nicht mein Bier.
                                  3 Punkte gibt's für die garstigen Snuff-Videos im Film.

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                                    Terry_Troma 18.07.2020, 00:14 Geändert 18.07.2020, 07:25

                                    So ein Genre-Bastard, in dem Fall Western und (Kannibalen)Horror, kann schon mal für ordentlich frischen Wind sorgen. Und für ein Regie-Debüt mit gerade einmal 1,8 Mille und einer sehenswerten Besetzung (u. a. Kurt Russell, Patrick Wilson und sogar Sid Haig - R.I.P.- ist im Opener zu sehen) ist ein unglaublich unterhaltsamer und spannender Film entstanden.

                                    Und ja, für viele sicherlich die meiste Zeit zu langatmig und arm an Action , aber gerade das ist der Punkt. Hier wird sich die Zeit genommen, jeden einzelnen Charakter mit Leben zu füllen.

                                    Auch der eigenwillige Humor, welcher wohl einzig dem alternden Deputy zuzuschreiben ist und sich meines Erachtens positiv durch den Film zieht. Da er einen ständig zum Schmunzeln oder gar Lachen bringt. Natürlich ist das alles kein Schenkelklopferhumor.

                                    Der Streifen ist allgemein trotz seiner Ruhe sehr dialoglastig, schöne Sache, sofern die Dialoge sich stimmig dem Ganzen angleichen, was hier der Fall ist.

                                    Der Horroranteil hingegen ist eher im Hintergrund, als weit entfernte Bedrohung wahrzunehmen, welche sich im fortschreitenden Film immer mehr nährt und dann, zwar nur kurz, aber befriedigend auflammt.
                                    Und wie es auflammt; knallhart, intensiv und in fantastisch-schön handgemachter Filmgewalt.

                                    War jetzt meine 2. Sichtung und dieser staubige Trip, war wieder ein Genuß! :)

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                                      Terry_Troma 17.07.2020, 18:04 Geändert 17.07.2020, 22:30

                                      "Tourist Trap" fängt zwar gewohnt klischeehaft an. Kurz gesagt; junge Früchtchen haben in der Einöde eine Autopanne (ehrlich gesagt 2) und suchen Hilfe, landen schlussendlich in einem alten Haus, nur dass dieses Haus ein Wachsfiguren/Schaufensterpuppen -Museum ist und ein weiteres Haus gegenüber liegt.

                                      Ein bißchen "Psycho", "TCM" und eigene Kreativität, schon hat man einen  ordentlich bizarren Streifen, dessen größte Stärke die unheimlich dichte Atmosphäre ist. Welche wohl zum größten Teil aus dem  fantastischen Score, dem schön in Szene gesetzen Wachsfiguren-Thema und an dem skurillen Bösewicht hervorgeht. Apropos Bösewicht (Erinnert optisch an Leatherface, toll gespielt) , - warum auch immer - verfügt dieser über übernatürliche Fähigkeiten. Was dem Film schon allein eine eigene Note verleiht, Logik braucht man bezüglich dessen jedoch nicht zu suchen.

                                      Wenn man darüber hinwegsehen kann, bekommt man einen ruhigen, kreativen, spannenden sowie schön irren Psycho-/Slasherfilm. Der zwar 3 bis 4 härtere Szenen hat, jedoch auch ohne komplettes Gemetzel wunderbar funktioniert und sogar noch einen kleinen Knaller in den letzten Minuten losballert.

                                      Ich mag den mittlerweile 41 Jahre alten Streifen jedenfalls viel mehr, als die meisten stumpfen Slasher.

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                                        Terry_Troma 05.07.2020, 18:28 Geändert 05.07.2020, 18:57

                                        Kein Film der Welt kann natürlich die jahrhundertelangen, abartigen Gräultaten der römisch-katholischen Kirche und ihrer willkürlichen, perversen Inquisition auch nur im entferntesten widerspiegeln. Aber immerhin gab mir "Hexen bis aufs Blut gequält" bis dato das authentischste Gefühl zu dem Thema in einem Film. In einer Mischung aus Heimat- und sadistischen Folterfilm wird die gnadenlose Macht der obersten Gottesschar sehr intensiv, spannend in eine Geschichte  gepackt, bei der man wahrlich mitfiebert und so manchen die Pest an Leib und Seele wünscht. Auch die Besetzung ist fantastisch gewählt, so jung hatte ich auch Udo Kier noch nicht gesehen.

                                        Am Anfang war ich vielleicht noch etwas skeptisch, in welche Richtung der Film geht (Immerhin hat eine Liebesgeschichte großen Bestand). Aber jene sorgt tatsächlich für noch mehr Input und Würze.

                                        Harter und kritischer Film zu einem derben Thema, nur so kann das funktionieren. Nicht nur filmhistorisch ein wichtiger deutscher Film!

                                        "Ihr redet so viel von Gott und meint dennoch den Teufel"

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                                          Terry_Troma 04.07.2020, 22:41 Geändert 05.07.2020, 15:19

                                          In der Uncut-Fassung recht harter aber auch verdammt unterhaltsamer Action-Thriller. Der unrasierte, supercoole Bruce Willis ist ständig am Trinken, Rauchen und ballert einen sarkastischen Spruch nach dem anderen raus. Auch Damon Wayans passt perfekt und spielt überaus sympathisch. Neben dem spannenden, actionreichen und dem stets durchdachten Plot, sticht gerade der Humor, der sich durch den ganzen Film zieht, besonders heraus. Sicherlich nicht jedermanns Sache und teilweise auch lustig gealtert - ich kann mich dabei jedenfalls ordentlich beömmeln.
                                          Ein durch und durch gelungener und vorallem cooler Streifen aus den frühen 90ern. Hach, das warn noch Filme! :)

                                          "Gefahr ist mein zweiter Vorname - Meiner Cornelius, wenn du das verrätst, leg ich dich um."

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                                            Terry_Troma 29.06.2020, 21:41 Geändert 01.07.2020, 08:22

                                            Eine Art paranormaler Tierhorror über ein verfluchtes Pharao-Amulett?! Der für Fulci-Verhältnisse (zu der Zeit) leider kaum Gore-Szenen beinhaltet, dafür gibt es Anfangs ein wenig Abenteuer-Feeling und durch den Film hinweg genug zusammenhanglose, surreale Übernatürlichkeiten. Die Story ist gewohnt wirr erzählt und mag auch nicht so recht aus dem Knick kommen. Immerhin bekommt man ordentliche Fulci-Atmosphäre, da stört es auch kaum, daß einiges von dem tollen Score einfach aus seinem eigenen "Glockenseilzombie" geklaut wurde. Und im Finale bekommt man dann doch noch köstlich skurillen Fulci-Splatterspaß geschenkt.

                                            Ein handwerklich solider, im Ganzen jedoch eher ein ziemlich unlogischer und mittelmäßiger Fulci-Streifen. Ganz gut fand ich ihn dennoch, ich hatte allerdings auch nicht viel erwartet.

                                             

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                                              Terry_Troma 27.06.2020, 16:51 Geändert 29.06.2020, 10:15

                                              Das Rauschen des Windes, Nebel auf Bergen und Wäldern, komplette Ruhe. Sehr Stilvoll umgesetzt und atmosphärisch inszeniert. Die Geschichte im Grunde simpel, sie kriecht kunstvoll und surreal, um in einer Ze­le­b­ra­ti­on von Stillstand im Wechsel mit zeitlupenartigen Voranschreitens irgendwann am Ziel anzukommen. Der Abspann kickt mich aus meiner Trance, eine Mischung aus Halbschlaf, Rausch und dem Gefühl 102 Min. lebendig begraben gewesen zu sein.

                                              Wirklich ein stimmiger Film, aber eben auch belanglos.
                                              Das schöngeistige Zeitlupen-Genre, welches (für mich) nur der Kunst und Atmosphäre wegen existiert, funktioniert für mich einfach nicht, da sehe ich mir lieber alte Gemälde an, oder höre passende Musik.

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                                                Terry_Troma 26.06.2020, 20:05 Geändert 27.06.2020, 13:51

                                                "Was als Urlaub begann, endete als Alptraum"

                                                Und endlich konnte ich den Film so sehen, wie er schon immer sein sollte. Denn, wie die meisten wohl wissen, befolgte die alte deutsche Synchro eine andere Geschichte und machte aus der kannibalistischen, teils degenenerierten -durch Atombombentest verstrahlten- Sicko-Family schlichtweg Außerirdische, die vergessen wurden.
                                                Zugegeben, diese Variante ist auch interessant.
                                                Jedoch wirkt die "neue" deutsche Synchronisation und somit auch die gesamte Geschichte viel intensiver, gibt mehr verbale Härte her, was dem Film auch verdammt gut tut.
                                                Ebenso gut wie die bedrohlich-rauhe, staubtrockene Wüsten-Atmosphäre, welche mich sofort wieder an das 3 Jahre zuvor gedrehte und ebenso hoffnunglose Terror-Meisterwerk "Texas Chainsaw Massacre" erinnerte. Wenn wunderts da, einige Utensilien, wie Knochen, Schädel, Kleider etc. stammten tatsächlich aus TMC.

                                                Mit "Hügel der blutigen Augen" hat Wes Craven jedenfalls einen fantastischen Betreig zum Thema Terrorkino geschaffen. Natürlich in den guten alten Zeiten, als man noch schocken konnte. Mit wenig Geld und Schauspielern, die eben noch am Anfang standen. Ich finde, hier wurde alles aus den Mitteln die man hatte rausgeholt. Und hätte die MPAA nicht mit einen X-Rating gedroht, sodass man ordentlich schneiden musste, wäre der Film auch deutlich härter ausgefallen. Ich mag ihn so wie er ist, für das Jahr 1977 ist er ein zwar kleiner, aber fieser Streifen!

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                                                  Terry_Troma 20.06.2020, 11:35 Geändert 25.06.2020, 19:20

                                                  Nostalgie pur und wohl eine der filmischen Kindheitserinnerungen schlechthin. Ich bin begeistert, dass er auch heute noch (zumindest für mich) so toll funktioniert. Schon allein die ersten 10 Minuten, in der Großmutter Helga den kleinen Luke über die kinderhassende Hexensippschaft aufklärt und vorallem über das Mädchen Erika berichtet, ich möchte nichts verraten, aber jene Darstellung mit dem Gemälde hat nichts an ihrer mystischen Kraft verloren und zählt für mich weiterhin zu den gruseligsten Filmszenen aller Zeiten. Auch im weiteren Verlauf des Film gibt es - gerade für Kinderaugen- herrlich verstörende Szenen, aber dennoch passt die Balance zwischen Grusel und britischen Humor. Eine magische, durchweg unterhaltsame und märchenartige Grusel/Fantasie-Komödie mit wunderschönen Make-up Effekten/Masken, toller Tricktechnik und einer Geschichte nach einem Buch von Roald Dahl.

                                                  Einer jener Filme, die bei mir Anfang der 90er die Liebe zum Film entfesselt haben und gerade, wenn man ihn als Kind gesehen hat, spürt man auch heute seine Magie. Fantastischer Film und volle 10 Punkte!

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                                                    Terry_Troma 13.06.2020, 09:43 Geändert 13.06.2020, 09:57

                                                    Optisch macht der '92er Thriller ordentlich was her, die meisten Szenen besitzen eine fantastisch melancholische Aura. Die wunderschöne Piano-Untermalung trägt ebenfalls zur herrlich düsteren  Atmosphäre bei. Auch wird klassisch spannend begonnen..

                                                    Dennoch hat er ab der Mitte nach und nach mein Interesse verloren. Die satten 120 Min. sind einfach zu lang, mit belanglosen Füllszenen versehen, welche die Handlung noch zäher macht. Ab und an darf auch ein ruhiger Thriller mal aufs Gaspedal treten.

                                                    Somit bleibt ein durchschnittlicher Film im Fahrwasser von "Schweigen der Lämmer", der dazu noch ein enttäuschenden Showdown hat.

                                                    Immer Schade, aber hin und wieder fällt der Nostalgieschleier und offenbart eine andere Sichtweise. Damals mochte ich den jedenfalls mal deutlich mehr.

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