Terry_Troma - Kommentare

Alle Kommentare von Terry_Troma

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    Terry_Troma 11.02.2021, 23:32 Geändert 11.02.2021, 23:35

    Herrlich brachial-übertriebener Titel! Der animiert zum Ansehen des Films natürlich besser als "Nervenkitzel der Vampire", so die Übersetzung des französischen Originals.

    Nun, zwar ist kaum Story vorhanden und die Dialoge sind größtenteils egal. Dennoch schafft es der Streifen durch seine Aura aus Erotik, stilvoller Optik und stimmiger psychedelic Rock-Untermalung eine Art Trance zu erschaffen. Ein altes, von Rankengewächsen eingewuchertes Schloss und trostlos-schaurige Friedhöfe sorgen für übriges. Jedoch, bekommt man hier absolut keinen ernstzunehmenden Vampirfilm, sogar eher groben Unfug. Dafür ist das Dargebotene herrlich absonderlich und vorallem extravagant schön.

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      Terry_Troma 08.02.2021, 15:41 Geändert 08.02.2021, 15:42

      Nachdem die Wirtschaft zusammengebrochen ist, Arbeitslosigkeit und Kriminalität die Städte beherrscht. Bietet ein Knast den Massen Todesrennen mit bewaffneten Fahrzeugen .. Klang eigentlich ganz lustig.

      Leider sind die modernen Kameraschnitte bei aufkommender Action, mal wieder dermassen hektisch und verwackelt, dass mich dieses ständige Geeier einfach nur wütend machte. Auch die klischeehaften, prolligen oder einfach nur lahmen Charaktere interessierten mich in keinster Weise. Besonders, wenn die ganz, ganz böse Gefängnisdirektorin Sätze wie " Okay Schwanzlutscher, piss mir ans Bein, dann werden wir ja sehen, wer hier auf den Bürgersteig scheisst!" sagt... Ooook, Ma'am!!

      Als Videogame funktioniert sowas natürlich, aber nicht dieses auf obercool gebürstete laue Spektakel. Spaß habe ich da eher mit "Frankensteins Todesrennen" von 1975.
       

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        Terry_Troma 03.02.2021, 07:46 Geändert 03.02.2021, 07:49

        Der frisch verheiratete Adelsherr und Maler Guy lebt in ständiger Angst, eines Tages lebeding begraben zu werden. Er glaubt an Starrsucht zu leiden und wie einst sein Vater im Zustand eines plötzlichen Scheintodes beerdigt zu werden.

        Völlig besessen von diesem Gedanken versucht er seiner vermeintlichen Todesursache zu entgehen, in dem er ein Mausoleum erbaut und so präpariert, dass mehrere Wege ihm wieder die Freiheit schenken sollen. Seine - mittlerweile entnervte - Frau erträgt den gesamten Zustand nicht mehr und beruht auf eine Therapie für ihn, sonst wäre sie weg.. Doch alles kommt ganz anders.

        Basierend auf Edgar Allan Poe's Kurzgeschichte "Das vorzeitige Begräbnis" von 1844, ist Roger Corman hier ein wunderbar-düsterer Horrorfilm gelungen. Der nicht nur mit wabernden Dauernebel für herrliche Gruselstimmung sorgt, sondern auch mit erstklassigen Schauspiel und eben solcher Dramaturgie trumpft. Ein toller Horrorfilm alter Tage!
         

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          Terry_Troma 25.01.2021, 23:18 Geändert 25.01.2021, 23:26

          Irgendwelche Nomaden, die als böse Geister in Form von Raufbolden fungieren, und allerhand Visionen einer Ärztin/eines Wissenschaftlers gibt's obendrauf ?!
          Na ja, zugegeben, ein etwas konfuser Mystery-Horror, der einige offene Fragen zurück lässt. Dennoch weiß der Film zu unterhalten, besitzt durch die flotten '80er Jahre und den dazugehörigen fetzigen Hard Rock-Soundtrack ordentlich Ausstrahlung. Überhaupt ist John McTiernans Erstlingswerk handwerklich und optisch schön anzusehen. Nur schade dass der eigentlich durchgehend düstere Flair nicht in eine richtige Bedrohung seitens der "Nomaden" übergeht. Diese bleiben komplett blass und lahm, da wäre sicherlich noch Potenzial für Spannung drin gewesen.

          Keine Empfehlung meinerseits. Fans surrealer/mystischer Filme, oder einfach der 80er können aber ohne große Erwartungen durchaus einen Blick riskieren. Langweilig fand ich ihn jedenfalls nicht.

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            Terry_Troma 24.01.2021, 20:47 Geändert 25.01.2021, 00:12

            "Lebende Leichen an einem Ort des Grauens und des Entsetzens. Ich habe in das offene Tor der Hölle geblickt" 

            Die Hölle trägt den Namen Dunwich, ein vermeintlich unbekannter jedoch bösartiger Ort, der, wenn die Pforten nicht zeitnah geschlossen werden, die Toten wieder auferstehen lässt. Nun liegt es an Reporter Peter und dem Medium Mary die Stadt der lebenden Toten zu finden.

            Wie gewohnt, geht es in Fulci's Splatterfilmen etwas wirr voran, die Szenen sind holprig aneinander gereiht und auch die deutsche Synchronisation ist zum größten Teil ziemlich grottig. Aber verdammt, "City of the living Dead" hat einfach diese faszinierend-garstige Atmosphäre, einen unglaublich düsteren sowie genialen Score und fantastische Effekte, welche die Luft wahrlich mit Modergeruch füllt. Für die Masse sicherlich Schund, für mich ein wunderbarer 80'er Italo-Horrorfilm! Und der fiese Bohrmaschinen-Kill sorgt wohl noch einige Jahre für den Index-Knast bei uns. Fulci lives! :)

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              Terry_Troma 17.01.2021, 14:41 Geändert 18.01.2021, 14:02

              Ein Mann Namens George, dessen Leben etwas aus den Fugen geraten ist, liegt einiges daran, eine alte Western-Lederjacke aus 100-prozentigem Hirschleder aus italienischer Herstellung zu besitzen und gibt dafür ein kleines Vermögen aus. Völlig blank bezieht er ein Hotelzimmer im Nirgendwo und gibt sich als Regiesseur aus. Währenddessen nimmt seine flotte neue Jacke immer mehr Besitz von ihm ein und es entstehen Gespräche zwischen den Beiden. Der Wunsch der Jacke, die Einzige auf der Welt zu sein sowie George's Begierde, der einzige Mensch mit einer Jacke zu sein, gehen Hand in Hand und manifestiert sich immer mehr. Und nebenbei entsteht auch noch ein fraglicher Film und auch George's Optik wir immer stylischer.

              Wer die Filme von Quentin Dupieux (Rubber, Wrong, Reality..) kennt, weiß welche skurrilen Abwege hier aufgefahren werden. Hier gibt es keinen Klamauk, sondern herrlich kreativen Quatsch, der sich aber eine gewisse Ernsthaftigkeit bewahrt und auch ein wenig Gewalt in petto hat. Ich meine auch eine kleine Affinität zu Carpenter's Christine zu erkennen.

              Ich habe mich jedenfalls mal wieder köstlich amüsiert - Empfehlung meinerseits!

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                Terry_Troma 01.12.2020, 00:33 Geändert 01.12.2020, 00:35

                Der deutsche Sci-Fi-Horrorstreifen "Pandorum" ist bei weitem kein schlechter. Die Story an sich empfand ich als ziemlich interessant, das Setting sorgt für Authentizität und die "Weltraum-Orks" sehen auch ganz flott aus.
                Zwar handeln die Schauspieler nicht immer plausibel, alltäglich ist die gegebene Situation jedoch auch nicht. Punktabzug gibts allerdings für die miesen Schnitte, die, sobald Actions ins Spiel kommt, dermaßen hektisch und wirr sind, dass ich öfters fast 'nen Schleudertrauma erlitt. Sehr anstrengend und passt null zur eher klaustrophobischen Grundstimmung. Schade, schade, unterhalten wurde ich trotzdem ganz gut. "Event Horizon" und "Doomsday" haben einen unehelichen Balg geboren. ;)

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                  Terry_Troma 20.11.2020, 00:04 Geändert 20.11.2020, 00:10
                  über Baskin

                  Als mir der türkische Streifen "Baskin" damals empfohlen wurde, hatte ich etwas Bedenken. Doch, hat man erst mal die anfänglichen unangenehm-peinlichen Dialoge über Sodomie und Transenkram überstanden, kommt das Ganze auch ins Rollen. Ok, etwas Geduld sollte man schon mitbringen. Nach und nach taucht man immer mehr in eine höchst atmosphärische, mit religiösen/surrealen Aspekten und Szenarien versetzen Terrors ab, der mich auch bei meiner Zweitsichtung ganz gut abgeholt hat. Nur von Baba the Father war ich nicht mehr ganz so entsetzt und verzaubert wie beim ersten Mal.

                  Jedenfalls, eine schön fiese, dreckige Version der Hölle. Ohne Hektik, ohne CGI-Mist und einen verdammt stimmigen Score gibt's obendrauf. Wirklich ein sehenswertes Debüt und für mich die kleine, türkische Spätnachgeburt Hellraiser's.

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                    Terry_Troma 17.11.2020, 21:50 Geändert 18.11.2020, 21:48

                    Wie der Name schon sagt, hat man es hier mit einem (Horror-) Ego-Shooter zutun, jedoch als Realfilm. Man begleitet also einen Typen, der in einer Zombie-verseuchten Klinik seine Freundin sucht und allerhand Waffen findet. Seine Off-Stimme quatscht zwar nur obercoole One-Liner daher, diese sind im Gegensatz zu Duke Nukem allerdings keine Kracher, aber tatsächlich klingt die Stimme ziemlich..stimmig - erinnerte mich sogar stark an Robert DeNiro's Synchronstimme. Man hat es bei "FPS" natürlich mit einem kompletten super-low-budget-Streifen zutun. Ich kann ihm deshalb auch nicht zu böse sein, ich finde die ganze Idee sogar recht sympathisch. An der Umsetzung haperts allerdings. Mir fehlte es an Abwechslung, auch in der Geschwindigkeit und vorallem an handgemachten ordentlich-schlechten Gore-Splattereffekten, dann wäre das Filmchen richtig interessant geworden.

                    Eine Bewertung fällt mir hier gar nicht so leicht. Aber allein für die Arbeit, die sich die Jungs gemacht haben, vergebe ich faire 5 Punkte. Videospiele wie Doom 1 & 2, Duke Nukem und Outlast lassen sich für mich durchaus wiedererkennen. Ich guck mir gerne einen zweiten, verbesserten Teil an.
                    Bis dahin huldige ich das Zocken selbst, denn das ist wohl immer schärfer, als einem Let's Play zuzugucken.

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                      Terry_Troma 03.11.2020, 19:50 Geändert 06.11.2020, 17:25

                      Teil 6 beginnt herrlich ikonisch, Jason erwacht durch eine gescheiterte Verbrennung seiner Überreste sowie eines Blitzeinschlag zu neuem Leben. Jedoch größer, stärker und optisch bezaubernder als zuvor. Und so schnetzelt sich der modrige Zombie-Dämon mal wieder ordentlich durch seine Heimat. Allerdings liegt diesmal der Fokus nicht komplett im Camp mitsamt seinen nervig-dummen Teenagern, auf die man hier fast verzichtet hat, sondern auf Tommy Jarvis aus Teil 4 und 5, der Jason aus der Welt haben möchte. Die wohl frischeste Handlung der Reihe bis dahin, die sich eigentlich nur im Kreis gedreht hat. Schade allerdings, dass man bezüglich der Paintball-Spieler im Wald weiterhin auf Blödmanns-Humor setzt, immerhin nur eine Szene. Besser und willkommen zynisch ist da die Szene als sich 2 Kinder unter einem Bett vor Jason verstecken und einer den anderen fragt ".. was wärst du geworden, wenn du groß geworden wärst? " -herrlich. Größtenteils kommt es mir aber vor, als ob man sich in Sachen Humor etwas zurück gehalten hat. Was der Spannung und Jason selbst nur zu gute kommt, ähnlich bedrohliche Atmosphäre entnahm ich bis dato nur im 3. Teil und unabhängig von Jason auch in Teil 1. Soundmässig läufts auch wieder gewohnt düster, nur musikalisch ist mehr los, so hört im Film gefühlt jeder Alice Cooper's Constrictor, was ich nur begrüße. Das war meine erste Platte von ihm und mit "Man behind the mask" ist durchaus ein scharfer (Abspann)Song entstanden.

                      Da ich gerade 1-8 durchweg gucke, ist dieser Teil neben Teil 3 bis jetzt mein Favorit der Reihe. Leider bin ich nicht mit den guten Jason aufgewachsen. Die Freitag der 13.-Reihe lief durch Captain Index nie im Free TV der 90er Jahre und selbst die Cut-Fassungen sind in der Videothek an mir vorbei gegangen. Die gute alte Nostalgie fehlt mir hier also gänzlich, weshalb ich ein paar Teile bestenfalls durchschnittlich empfinde. Deshalb bin ich wohl allgemein auch nicht der größte Fan von Teenie-Slashern.

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                        Terry_Troma 28.10.2020, 21:43 Geändert 28.10.2020, 22:04

                        Dufter surrealer Episodenhorror, der grob gesagt Schuld & Sühne zum Thema hat. Das Ganze spielt sich komplett in einem Wüstensetting ab und bietet wirklich geschmeidig-zusammenhängende Übergänge in die nächste Folge. Die Episoden sind mal mehr mal weniger gut, aber nie langweilig. Auch, wenn es ein wenig CGI-Effekte gibt, sind die Gore-Effekte schön handgemacht und herrje, gerade Folge 3 stellt das ordentlich zur Schau. Dort gibt es sozusagen eine ferngesteuerte Operation auf eigene Faust - schön ekelhaft! Die karge Wüstenatmosphäre tut den Kurzgeschichten ebenso gut, wie der stimmige 80ies Sinthesizer-Soundtrack.
                         
                        Ich persönlich steh unglaublich auf surrealistische Streifen, egal in welchem Genre. Und Epidsonenfilme haben immer eine schöne Abwechslung, Ideenreichtum in absoluter  Kurzlebigkeit zu bieten. Gebt "Southbound"  mal 'ne Chance! Auch wenn das deutsche Cover-Motiv mal wieder komplett peinlich ist. Ich hab jedenfalls im ganzen Film keine dunkelhaarige Trulla mit Basballschläger und abgeklebten Brustwarzen gesehen.. :D

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                          Terry_Troma 27.10.2020, 21:22 Geändert 28.10.2020, 07:57

                          Der eigenbrötlerische Maler George will sich eines Nachts das Leben nehmen und springt von einem Haus. Er überlebt zwar, doch wird er nun von Alpträumen geplagt. Durch seine Träume scheint sich etwas fremdes in ihm einzunisten ..

                          "Retribution" ist zwar kein totaler Kracher, dennoch ist er handwerklich absolut solide. Die Story hält sich lange im Dunkeln, bleibt dadurch jedoch äußerst spannend. Der Soundtrack passt und Atmosphäre gibt es auch allerhand, genau wie Blut. Die Splattereinlagen sind zwar ordentlich, jedoch nicht viele an der Zahl. Hauptdarsteller Dennis Lipscomb hat eine angenehme, sympathische Art, die perfekte Wahl für solch einen verzweifelten Charakter. Einige der anderen Charaktere sind zwar etwas schrullig und ein Hund trägt den ganzen Film über Klamotten und Sonnenbrille, aber hey, 1987 war das noch ein völlig anderer Planet :)

                          Feinster blutiger Mystery-Horror und eine vergessene kleine Perle der 80er B-Liga!

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                            Terry_Troma 26.10.2020, 15:45 Geändert 26.10.2020, 18:22

                            Meine zweite Sichtung dieses Spätwesterns, der einen auf ein sehr emotionales Abenteuer mitnimmt und mich desweiteren in seinen Bahn zog.
                            Es sind die wunderschönen Bilder, der ironische Hohn sowie die Loyalität und Freundschaft zwischen Boss (Duval) Und Charlie(Costner). Aber auch die weisen Dialoge, die oft aus der traurigen , melancholischen und letztendlich aussichtslosen Grundstimmung hervorgehen . All diese Punkte ergeben eine ganze Menge Herzblut! Selbst die obligatorische Liebesgeschichte stört mich, ausnahmsweise mal, (fast) gar nicht. So einen ehrlich-rauhbeinigen Hund wie Charlie, gönnt man natürlich auch mal Harmonie ;)

                            Die Chemie zwischen Robert Duval und Kevin Costner ist wirklich enorm und
                            macht somit auch die gesamte Geschichte eindringlicher. Als Regisseur hat Costner allgemein wirklich ein gutes Gespür für seine Charaktere.

                            Zwar ist "Open Range" absolut kein klischeefreier Spätwestern, jedoch ein verdammt guter und schön altmodischer Beitrag fürs ewig aussterbende Genre!

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                              Terry_Troma 25.10.2020, 01:28 Geändert 25.10.2020, 17:02

                              Ay caramba, was für ein herrlich morbider Quatsch, der mich schon nach wenigen Minuten gekriegt hat. Hier wird die gute alte Frankenstein-Geschichte aufs Beste vergewaltigt, und ein auch der Serienmörder Jeffrey Dahmer, der hier auch kleinere Anspielungen abbekommt.

                              Einen ganz kurzen Einblick zum Inhalt:
                              Der junge, smarte Elektroniker Jeffrey Franken verliert seine geliebte Freundin durch einen garstigen Rasenmäherunfall. In Tiefer Trauer beschließt er sie neu zu erschaffen, schließlich hat er noch den Kopf, eine Hand und ich erinnere mich auch an einen Fuß. Mit der Begründung, daß er etwas besseres als Drogen und Alkohol hat, bohrt er sich 2 mal in den Kopf. Mit diesem Knallertrick hat Jeffrey keine Skrupel mehr einen Menschen zu töten, Körperteile gibts natürlich nicht in der Kaufhalle. Und so sucht er sich die schärfsten und heißesten Einzelteile bei Prostituierten.

                              Der skurrile Streifen nimmt sich natürlich keine Sekunde ernst und bietet herrlich günstig-handgemachte Effekte. Einige Körper explodieren zwar in Szenen, die wirklich zum Totlachen sind, eine Blut- und Splatterorgie sollte man allerdings nicht erwarten. Das macht aber tatsächlich nichts, denn die unfassbar bescheuert-guten Dialoge und die sowie abgefahrene Story unterhalten einfach nur prächtig. Das Ende erinnert sogar stark an den kauzigen Film Basket Case (Wen wunderts, ist ja auch der selbe Regisseur).
                              Ich wundere mich echt, noch nie von dem Filmchen gehört zu haben. Danken tue jedenfalls dem Sender Silverline, daß er immer mal wieder so trashigen Kram sendet. Ich hab mich wirklich köstlich amüsiert und das sogar nüchtern, was soll das nur mit Bier werden?! :D

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                                Terry_Troma 23.10.2020, 13:42 Geändert 23.10.2020, 13:44

                                Mordsspanend, herrlich fies und nebenbei auch ein waschechter Horrorfilm im Stile der 70er Jahre, zumindest lässt "Texas Chainsaw Massacre" und "Beim Sterben ist Jeder der Erste" deftig grüßen. Die Darsteller sind demnach frei von Ironie und Sarkasmus, wie man sie aus den 90ern seit "Scream" kennt. Auch handelt keiner komplett beknackt, gerade die Haupt-Protagonisten sowie die Kannibalen agieren stets überlegt.

                                Zwar besitzen die Charaktere kaum Tiefe. Der Gedanke jedoch, dass degenerierte Menschen sich über Generationen im Wald isolieren und sich somit dermassen von der menschlichen Welt entfernen, zu Monstern werden, eine eigene Sprache entwickeln und ihre eigentlichen Artgenossen futtern. Dann löst das bei mir schon eine morbide Faszination aus.

                                Wirklich ein Jammer, dass die Fortsetzungen das ganze Szenario nicht mehr ernst genommen haben. Allerdings soll ein Remake in Mache sein?! Wenn die Sache wieder humorlos-garstig wird, dann gerne! "Wrong Turn" hat herrliche Effekte, ein wunderbares Setting und vorallem Atmosphäre. Was Horror betrifft, hatten die frühen 2000er schon ein paar Schmankerl zu bieten. Auch bezüglich den Remakes von "TCM" und "The Hills have eyes".

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                                  Terry_Troma 21.10.2020, 13:51 Geändert 21.10.2020, 13:58

                                  In Zeiten des besetzen Chinas durch die imperialistische Großmacht Japan, muss Chen (Bruce Lee) verbittert festgestellen, dass sein geliebter Lehrmeister seiner Kung Fu-Schule durch eben diese Japaner ermordet wurde. Das bedeutet natürlich blutige Rache!

                                  Lo Wei's zweiter Film mit Bruce Lee fällt deutlich ernster und noch kampflastiger aus, als noch "Die Todesfaust des Chen Li". Die Kämpfe beinhalten zwar weniger Blut, wirken aber intensiver und durchdachter. Im Mittelteil hängt die Action zwar mal fest, wacht jedoch gewaltig wieder auf. Eine große Story braucht man nicht erwartet, aber flotte und unglaublich unterhaltsame Fights. Immerhin ist Bruce Lee hier schon zum Superfigter und Schrecken aller Bösewichte mutiert. Ein absolutes Muss für jeden Kampfsport-Filmfan!

                                  Die Zusammenarbeit zwischen Bruce Lee und Regiesseur Lo Wei endete jedoch mit diesen Film. Lee passte der politische Unterton und die Dämonisierung der Japaner nicht, die hier wirklich nicht gut weg kommen. Dass China und Japan keine Superfreunde sind, waren und werden dürfte durch Konflikte und Kriege der Vergangenheit allerdings bekannt sein.

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                                    Terry_Troma 20.10.2020, 19:18 Geändert 20.10.2020, 19:28

                                    "Asiatisch-höflich lächelt sein Gesicht, aber seine Faust ist explosiv wie eine Ladung Dynamit!" .. So der Wortlaut im kultigen deutschen Trailer :D

                                    Mit Sicherheit hat dieser Martial Art-Streifen einen besonderen Stellenwert, so verholf er Bruce Lee zum Durchbruch und bietet zwar noch keine perfekt prügelnde One-Man Show, aber Lee's Potential in Sachen Spielfreude, Charisma und natürlich Kampfkunst, ist hier schon über jeden Zweifel erhaben.

                                    Und mit der Geschichte um Bruce Lee als Cheng Li - welcher in China keine Arbeit findet und sich in Thailand in einer korrupten Stangeneis-Fabrik zum Vorarbeiter kloppt und sämtliche verschollenen Arbeitskollegen rächt- , gelingt dem Regiesseur Lo Wei ein nicht gerade zimperlicher Prügelfilm, der für das Jahr 1971 durchaus einige heftige Szenen in petto hat! Hier sorgt auch mal die ein oder andere Nahkampfwaffe für rote Suppe.

                                    Die fernöstlichen Dialoge wirken zwar weiterhin auf mich seltsam und stellenweise etwas zu naiv/kindlich, stören mich aber längst nicht mehr. Sofern man ja mit einen ordentlichen 70er Martial Art-/ Exploitationfilm belohnt wird, bei dem Bruce Lee noch ohne seine Signature-Kampfschreie auskommt.

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                                      Hier wurde ein 50er Monsterfilm perfekt in die fetzigen 80er katapultiert. Wahrlich ein Feuerwerk an wunderbar-trickreichen sowie splatterigen Effekten. Ich kann mich da echt nicht satt sehen und bin einfach nur begeistert, wie weit man vor über 30 Jahren der heutigen CGI-Käserei voraus war. Aber auch der ganze Rest wie Atmosphäre, Spannung und Schauspielerei überzeugen ordentlich. Eine absolut schleimige Monsterperle, Unterhaltung pur!

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                                        Terry_Troma 06.10.2020, 11:03 Geändert 06.10.2020, 11:05

                                        Teil 3 ist mir ehrlich gesagt zu komplex und deshalb auch zunehmend staubtrocken, schließlich habe ich keine Betriebswirtschaftslehre studiert. Die erste Hälfte hatte ich dennoch gespannt verfolgt, dann triftete die Handlung immer mehr ins wirtschaftspolitische und für mich zunehmend ins Uninteressante ab. Auch wenn ich finde, dass Andy Garcia als Vincent Mancini viel zu schnell aufsteigt, hätte ich mir den Focus mehr auf ihn gewünscht und vorallem auf eine bodenständigere Handlung. Ansonsten gibt es eigentlich kaum interessante Figuren mehr. Und was ist eigentlich aus dem guten Consigilere Tom Hagen geworden?

                                        Na ja, sicherlich kein schlechter Film, aber aus Desinteresse konnte ich der Geschichte nicht immer folgen. Vielleicht bin ich aber auch zu blöd für soviel Anspruch, was zumindest die merkwürdig bunte Propellermütze auf meinem Kopf erklären würde.

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                                        • 9 .5

                                          Und wieder mal frage ich mich, weshalb ich diesen '97er Cop-Thriller erst jetzt sehe. Da ich jedoch nicht der größte Actionfilm-Fan bin, ging ich wohl von ordentlich Krawall aus, aber weit gefehlt. Der Film ist wohltuend ruhig, dennoch machts die Mischung, und so ist er auch koniquent fesselnd bis zum Schluß. Regieseur-Anfänger James Mangold erzählt seine Geschichte über Korruption in den eigenen Reihen wie ein alter Hase und bietet nebenbei ein absolutes Bomben-Aufgebot an bekannten Gesichtern. Harvey Keitel sehe ich einfach zu gerne. Doch, gerade Sly erfindet sich neu und bietet wahrlich frische und bisher ungesehene Schauspielerleistung seiner selbst.

                                          Und wenn ein Film mich spät Abends trotz Müdigkeit nicht schlafen lässt, dann kann es nur ein verdammt guter sein. Ich freu mich bei nächster Sichtung auf den Directors Cut!

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                                          • 5
                                            Terry_Troma 05.10.2020, 19:27 Geändert 05.10.2020, 19:28

                                            Eine optische sowie künstlerische beachtliche Inszenierung. Die ganzen Kulissen sind wirklich eine Wucht, auch die musikalische Untermalung durch Ennio Morricone kann sich wie immer hören lassen. Die Handlung um das langhaarige Phantom der Oper - der sich hier als menschliche Ratte sieht statt entstellt zu sein-, ist allerdings wenig spannend und tritt auf der Stelle. Zwar sind die ab und an auftauchenden Gewaltszenen ganz erfrischend, für einen Argento-Film fehlt dann aber das gewisse mystische Etwas. Was er zu dem Zeitpunkt leider längst verloren hatte. Seine Tochter Asia ist jedoch nicht nur visuell ein Hingucker, sie spielt ihre Rolle auch durchaus ordentlich.

                                            Argentos '98er "Phantom der Oper" ist ganz ok, jedoch eher ein skurriles und pompöses Liebesdrama als Horrorfilm. Sicherlich kein Film, den ich noch öfters sehen möchte.

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                                            • 6 .5

                                              Im Grunde hat Dan O’Bannon (Return of the living Dead) mit seinem zweiten und leider letzten Film eine ganz gute Lovecraft-Inspiration gefertigt. Immerhin bekommt man eine ordentlich-interessante Geschichte und es gibt einige schöne handgemachte Ekelszenen, die echt fantastisch aussehen und komplett ohne Computer auskommen.

                                              Der erste Teil ist allerdings ziemlich zäh und so wirklich kommt der Film erst nach 60 Minuten in die Gänge, denn, ab da geht es in die Katakomben und anschließend in die Psychiatrie. Atmosphäre sowie Horror ist erstmals spürbar und ab da machte mir der Streifen auch richtig Spaß.

                                              Der ganze Film ist auf höheren TV-Niveau, die Schauspieler ebenfalls und die Synchro sollte man lieber gleich auf Englisch schalten (es ist eigentlich nur die Dame des Films, welche aus der 90er Pornohölle spricht). Hätte man die erste Hälfte etwas kürzer gehalten, wäre das dem Streifen sicherlich zugute gekommen. So bleibt er aber immerhin noch ganz gut!

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                                              • 5
                                                Terry_Troma 03.10.2020, 18:41 Geändert 03.10.2020, 19:40

                                                Relativ unspektakulärer 80s Wüsten/Fantasy-Streifen mit David Carradine als wortkarger Schwertmeister, der 2 Herrscher eines Dörfchens gegeneinander ausspielt und nebenbei versucht eine "Hexe" zu befreien.

                                                Dass hier kaum Geld vorhanden war, ist deutlich zu erkennen. Der ganze Film spielt an immer den gleichen Orten und bietet deshalb kaum Abwechslung. Es gibt zwar einige Kämpfe, aber selbst diese sind unglaublich lahm in Szene gesetzt. Dafür gibt es allerhand halbnackte Mädels und - ay caramba - sogar eine 4 brüstige Tänzerin.

                                                Na ja, kein Film den man gesehen haben muss, hätte durchaus trashiger sein können. Für 80er Jahre Barbarenschund-Fans aber immerhin ganz charmant. 

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                                                • 8 .5
                                                  Terry_Troma 01.10.2020, 20:41 Geändert 01.10.2020, 21:29

                                                  Als Kind und Jugendlicher hab ich "Karate Tiger" schon unglaublich oft und gerne gesehen. Das tue ich natürlich auch heute noch, Nostalgie ist nämlich eine tolle Sache :)

                                                  Die schauspielerische Leistung ist zwar gerade so ok und auch die Geschichte ist mehr als simpel, aber dafür ist das Feeling einfach perfekt. Ein unglaublich mitreißender 80s Kampfsportfilm, der sich zwar auch in ewigen Trainingsszenen verliert, die aber immer unterhaltsam -sei es durch den tollen Soundtrack, das Training selbst oder "Bruce Lee" als Lehrmeistergeist ect.- dargeboten werden. Und Van Damme in der Nebenrolle als fieser Endboss Ivan Krushensky ist einfach nur klasse und macht das Finale noch ordentlich intensiv. Der dickwänztige Bully und wohl beliebteste Typ Seattle's ist allerdings so überzogen dargestellt, dass er durchaus an klassische Tromafilme erinnert, herrlich :D

                                                  Feinste augenzwinkernde 80s Unterhaltung mit fetzigen Kämpfen und tollem Soundtrack- Immer wieder gerne!!

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                                                  • 8 .5
                                                    Terry_Troma 18.09.2020, 16:31 Geändert 18.09.2020, 16:33

                                                    Herrje, ich bin warscheinlich einer der letzten Filmfans tief in den 30ern, der die Godfather-Trilogie noch nicht gesehen hat(te). So sollte man nicht weiterleben müssen und so habe ich Teil 1 bereits hinter mir und war ordentlich begeistert. Demzufolge gab es große Erwartungen für die Fortsetzung . Ich möchte hier gar nicht so viele Worte liegen lassen, da es sich um einen Klassiker handelt, über jenen sicherlich mehr als genug geredet wurde. Ein paar Sätze lasse ich dennoch da.

                                                    Denn, auch Teil 2 überzeugt voll und ganz. War es in Part 1 noch die irre Wandlung bzw. der epische Aufstieg von Michael Corleone zum Don, steht in Part 2 der gnadenlose Verfall ins völlig Inhumane im Mittelpunkt. Es ist abermals einfach nur ein Genuß Al Pacino in dieser prägenden Rolle zu sehen. Überhaupt, es ist ein Fest an verdammt guten Schauspielern und Dialogen. Dennoch ist der Epos ein wenig zu lang geraten, sodass hier und da einige kleinere Hänger entstehen, welche die Intensität - die Teil 1 durchweg hatte - schmälert. Und so großartig die DeNiro-Zeitsprünge ins Leben des jungen Vito Corleones auch sind. Mit dem Stoff hätte man einen ganz eigenen Film drehen sollen! Es ist einfach viel zu gut, um nur als Nebenstory zu wirken. Aber all das ist Meckern auf hohem Niveau, der 2. Pate ist zwar etwas überfrachtet, aber ein ausgezeichneter Film!

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