Trouble - Kommentare

Alle Kommentare von Trouble

  • Lange, lange hat es gedauert, aber ich bin jetzt endlich fertig. Hier die Auswertung der TM-Awards 2015!

    11
    • Wie gewohnt wunderbar, ein toller Geschmack vor allem so schön verschieden!

      3
      • 12
        • 8

          Ein Blick voller Wut,
          ein Blick voller Hass,
          ein Blick voller Trauer,
          ein Blick des Leides.

          Die Faust geballt,
          der Todespfeil schon spitz,
          die Augen glühen,
          der Körper zittert.

          Innerlich schon taub,
          taub vor Entschlossenheit,
          vor Wut,
          taub vor Trauer.

          Ein Schrei, der Knall,
          die Meute rennt,
          ein Pfeil, der Treffer,
          der Schnee wird rot.

          Totgeglaubt für alle Zeit,
          einsam nun für immer,
          der Körper lädiert,
          die Nerven blank.

          Ein Wille, der stärker ist,
          ein Wille, der mächtiger ist,
          ein Wille, der größer ist
          als der Tod.

          Die Rückkehr-
          immer wieder.
          Das Sterben-
          hin und wieder.
          Doch das Feuer brennt
          in seiner Seele
          und erlischt nicht,
          bevor es Befriedigung erfährt.

          Ein Film wie der Feuer,
          impulsiv und mächtig.
          Ein Film wie die Wut,
          kraftvoll und berauschend.

          22
          • 8 .5

            Berlin. Manni. Lola. Tempo. Rennen. Spurten. Sprinten. Wiederholen. Wiederholen und wiederholen.

            Lola rennt ist ein rasanter und schnell inszenierter Film, was auch wunderbar zum Inhalt des Filmes passt.
            Es geht um Redundanzen, um Wiederholungen, um kleine Details, die alles ändern können.
            Jede Entscheidung hat Folgen, möge sie auch noch so banal wirken: Gehe ich spazieren oder nicht? Schaue ich einen Film oder nicht? Gehe ich ins Kino? Rufe ich meine Freundin an? Gehe ich essen oder bleibe ich lieber zu Hause?
            Jede auch noch kleinste Entscheidung kann massive Folgen haben, an jedem Ort zu jeder Zeit kann sich etwas verändern. Wenn wir uns also zwischen Müsli und Toast entscheiden, dann fällen wir nicht nur eine Entscheidung über unser Frühstück, sondern prägen den gesamten Verlauf der Zukunft, wenn auch meist nur im geringen Maße.
            Daher prägt jeder Mensch die Zukunft ein Stück weit, ein kleines Detail kann große Folgen haben, so banal es in der Gegenwart auch schein mag.
            Das wird klar, wenn man sich Lola rennt anschaut, durch seine redundanten Vorgänge, die durch kleine Änderungen ganz verschiedene Ausgänge bewirken.
            Die Prämisse, mit der der Film auffährt ist also schon allemal sehenswert. Die rasante Inszenierung passt wie bereits erwähnt wunderbar zum Verlauf des Plots.

            Zur Inszenierung ist generell zu sagen, dass alles recht stimmig auf mich wirkt. Der ganze Look wirkt unheimlich stylisch und einprägsam.
            Der Soundtrack untermalt die Dynamik des Streifens wunderbar, ohne dabei ins Extravagante abzudriften, sondern steht originell zu bleiben.
            Schön ist auch, dass sich der Film immer mal wieder die Zeit nimmt, kleine Szenen einzubinden, die der Beziehung zwischen Manni und Lola einen gewissen Tiefgang verleihen, dabei bekommen wir ein Gefühl dafür, warum Lola all das auf sich nimmt und warum Manni sie kontaktiert.
            Die beiden haben eine sehr innige und vor allem auch erörternde Beziehung, die sich wunderbar in das Gesamtkonzept einbindet.

            Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Lola rennt um einen meiner Meinung nach komplett gelungenen Film, der mit einer ganz eigenen Atmosphäre auffährt und den Zuschauer durch seine unfassbare Dynamik in seinen Bann zieht.

            19
            • 7 .5
              Trouble 07.01.2016, 17:56 Geändert 07.01.2016, 17:57

              Der britische Film Film "Trainspotting" wird in der Regel hochgelobt und teils sogar als Kultfilm bezeichnet.
              Warum das so ist wird bereits innerhalb der ersten Minuten klar.
              Der Film hat einfach eine unwiderstehliche Mischung aus schwarzem Humor, einer gewissen Form von Melodramatik und gleichzeitig einen grundlegenden ernstem Thema, das noch immer recht aktuell ist.
              Dabei wirkt Trainspotting in manchen Szenen recht verstörend und in anderen wieder unerhört heiter, dieser Kontrast vermittelt ein Gefühl von Höhe und Tiefe, welches wohl auf die Abhängigkeit von Drogen zurückzuführen ist.
              Beim Konsum verspürt man ein "Hoch" ansonsten eher ein "Tief".
              Der Mensch ist nun mal so veranlagt, dass er immer das "Hoch" anstrebt und sich bei einer Sucht daher in eine Abwärtsspirale begibt und genau das zeigt uns Trainspotting, er zeigt uns einen Protagonisten und seine "Freunde", die sich komplett in einer solchen Abwärtsbewegung wiederfinden.
              Daher vermittelt der Streifen den "Lifestyle" der Betroffenen überraschend hart und vor allem auch überraschenderweise ohne jegliche Wertung.
              Heroin- bzw. Drogensüchtige werden weder verurteilt noch bemitleidet, ihre Umstände werden realistisch skizziert.
              Hinzu kommt dann noch die ansehnliche handwerkliche Umsetzung, sowohl in Form des Drehbuches als auch in Bezug auf die Inszenierung und Darstellung der Schauspieler.

              Insgesamt betrachtet kann ich das ganze Lob für diesen Streifen durchaus nachvollziehen, der Film ist erfrischend wertfrei, hart und vor allem realistisch in seiner Einschätzung.

              18
              • 7

                Nach "Silver linings" und "American Hustle" greift David O. Russell mal wieder auf eine Kombination der Darsteller Jennifer Lawrence und Bradley Cooper zurück, das hat sich in Vergangenheit schon als erfolgreich bewehrt, wie ich finde.
                Und auch hier klappt das wunderbar, wobei Cooper ein wenig in den Hintergrund rückt, was mich aber nicht allzu sehr gestört hat.
                Doch fangen wir von vorne an.
                Worum geht es überhaupt?
                Joy ist eine junge Mutter, die sich um ihren Ex-Mann, ihre Mutter und um ihren Vater kümmern muss.
                Alle sind froh, über das, was sie macht, würdigen ihre Leistungen aber nicht im Ansatz.
                Einzig ihre Großmutter sieht Potenzial in der jungen Dame, von dem sich Joy letztlich auch beflügeln lässt: Sie möchte etwas erreichen und sich in einer männlichen kapitalistischen Leistungsgesellschaft durchsetzen.
                Meiner Auffassung nach erzählt Russel die Geschichte simpel, aber durchaus effektiv, nahezu jeder Akt in dem Film ist ähnlich strukturiert.
                Entweder sieht man, wie Joy sich halb zu Tode arbeitet oder man sieht, wie sie Ungerechtigkeiten erfahren muss oder aber wie ihr immer wieder Blockaden in den Weg nach oben gestellt werden.
                Bevor man sich diesem Film widmet sollte man sich unbedingt mit dem Gefühl von Silver linings vertraut machen, Russel geht es auch hier nicht darum, sehr komplex zu erzählen, er möchte ein wohltuendes Gefühl vermitteln, welches motivierend wirkt. Seine Geschichte soll zugänglich und prägnant für jeden Zuschauer sein.
                Joy hat letztlich drei wundervolle Grundaussage. Zum einen beteuert er, man könne alles schaffen, was man sich vornimmt, dann zeigt er noch, dass Frauen über ein ebenso großes Durchhalte-/Durchsetzungsvermögen verfügen wie es Männer tuen und beweist, dass jedes Problem-egal wie schwierig es zu meistern scheint-lösbar ist.
                Natürlich handelt es sich hierbei und sehr idealistische Gedanken, aber brauchen wir das vielleicht nicht sogar?
                In unserer heutigen Zeit geht es leider viel zu sehr um Leistung, alles muss besser, schneller, größer sein.
                Da tut es zur Abwechslung auch gut, gezeigt zu bekommen, dass sich alles zum Guten wenden kann, das Ungerechtigkeit ein Ende finden kann, dass es kurz vor Sonnenaufgang immer am düstersten ist.

                Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Joy um ein meiner Auffassung nach leicht erzähltes Feel-Good Movie, um ein kleines Märchen für Erwachsene, dass uns alle ein wenig Glauben, Vertrauen und vor allem auch Ruhe schenken möchte.

                13
                • 6

                  Unfriend ist in erster Linie ein Film für Horrorfreunde, stilsicher springt er mit dem einen oder anderen Genre-Klischee, sowohl moderner als auch klassischer Natur, um und schafft dabei ein Feeling, dass sich irgendwo zwischen "Unknown User", allen Highschool-Horrorfilmen und Streifen a la Kristy und Sinister wiederfindet.
                  Ansehnlich ist das Ganze dabei allemal, der Look schafft ordentlich Atmosphäre, durchdrungen wird diese von dem einen oder anderen Jumpscare, der meiner Meinung nach mal sinnvoll und mal weniger sinnvoll eingesetzt worden ist. Spannend bleibt Unfriend für mich bis zum Ende, wobei er auf dem konsequentem Weg zu einem vorhersehbaren Ende den einen oder anderen netten Seitensprung schafft und somit auch ein wenig Überraschung unter das ganze mischt.
                  Die Kills treten deutlich in den Kontrast zum Rest des Filmes, der von diesen abgesehen komplett ab 12 hätte durchgehen können, die Kills jedoch legen eine gewisse Härte an, so dass man an der einen oder anderen Stelle schockiert im Kinosessel sitzt.
                  Der Unterhaltungswert ist für mich also durchaus hoch, es gibt zwar den einen oder anderen Hänger und auch nicht jeder Übergang wirkt auf mich so sauber, aber im Großen und Ganzen würde ich Unfriend als einen durchaus unterhaltsamen Film bezeichnen.

                  Nun steckt hinter dem Ganzen aber noch erheblich mehr, wie zum Beispiel die sozialkritisch bzw. Internet-kritische Note, die diesen unterhaltsamen Horrorstreifen umrahmt.
                  Es geht um analoge Vereinsamung und digitale Ausgrenzung bzw. Verspottung, letztlich handelt Unfriend also wie auch schon Unknown User von dem, was unsere Gesellschaft mit dem Internet anstellt.
                  Dabei geht der Streifen für mich zwar komplexer, aber wenig gründlich vor, mehrere Abgründe des Internets werden aufgegriffen, werden aber eben nicht wie in Unknown User psychologisch hinterfragt.
                  Trotzdem ist auch diese Note für mich mal wieder erfrischend und wertet den Film durchaus auf.

                  Insgesamt betrachtet halte ich Unfriend also für einen soliden Streifen, der nicht nur gute Unterhaltung bietet, sondern auch mit einen oder anderen Denkanstoß auffährt und einen leicht verstörenden Eindruck hinterlässt.

                  17
                  • 7 .5
                    Trouble 04.01.2016, 20:20 Geändert 04.01.2016, 20:20

                    Warum ist dieser Film nur so unbekannt?
                    James Gandolfini, Susan Sarandon, Kate Winslet, Steve Buscemi und Co. sind ja nun nicht gerade unbekannte Darsteller, erst Recht nicht, wenn das Ganze von den Coens produziert wurde und John Turturro Regie führte.
                    Um den meisten Fragen entgegenzuwirken: Ja, man merkt den Einschlag der Coens deutlich, eine Prise The Big Lebowski findet sich hier in der einen oder anderen Szene wieder und auch manch eine Konversation hätte aus der Feder der Coens stammen können.
                    Ich möchte aber Turturros Arbeit gar nicht auf eine Ähnlichkeit zu den Werken der Coens degradieren, denn ihm ist hier ein meiner Meinung nach eine sehr ansehnliche Fusion zwischen Komödie und Musical geglückt.
                    Nick Murder ist ein Ehemann, der allzu gerne seine Affäre zu der bezaubernden Tula aufrecht erhalten will, dabei hintergeht er jedoch seine geliebte Frau Kitty. An dem Punkt, an dem sie von seinem Betrug erfährt, setzt der Film ein und nimmt uns mit auf eine turbulente Reise mit jeder Menge Musik, Stil und tollem Schauspiel.
                    Hinzu kommt der eine oder andere poetische Touch, den Turturro generell recht gerne bei seiner Arbeit unterbringt.
                    Der Humor schwelgt dauerhaft zwischen subtilen Wort-/Gesangsduellen und Klamauk, dies steht wunderbar im Kontrast zueinander und ergänzt sich recht gut, wie ich finde.
                    Im Endeffekt geht es bei Romance&Cigarettes darum, dass man lieben sollte solange man kann, dass niemanden mit Hass begegnen soll, ganz egal, was er auch getan haben sollte und auch, dass man nicht jeder Versuchung nachgehen sollte. Damit nimmt der Streifen inhaltlich einen recht konservativen Standpunkt ein, verkauft diesen jedoch nicht etwa penetrant, sondern auf eine stehts lockere Art und Weise.
                    Neben all der Komik drifte der Streifen das eine oder andere Mal auch ins Melodramatische ab, ohne dabei seine hommagenreiche und seichte Note zu verlieren.

                    Insgesamt betracht überzeugt mich Romance&Cigarettes auf ganzer länger. Turturro kreiert hier eine Liebeserklärung an den Old-School-Style in Filmen und Musik, greift dabei auf großartige Darsteller zurück und überzeugt durch toll choreographierte Musical-Szenen und einem schön geschriebenen Drehbuch.

                    14
                    • 8

                      Das zarte Rauschen einer Welle,
                      das Rauschen eines Traumes
                      gefangen
                      in bittersüßer Verschwiegenheit.

                      Das Leid durchdringt uns,
                      wie ein Schwert bohrt es
                      ein tiefes Loch in unser Herz,
                      wir weinen, wir schreien,
                      wir flehen, wir kreischen.

                      Einen Moment
                      voller Friedfertigkeit,
                      voller Freiheit,
                      voller Seichtheit,
                      ein Moment als Stein.

                      Doch wir müssen rufen,
                      müssen schreien,
                      um wir zu bleiben,
                      dürfen uns nicht ergeben,
                      müssen kämpfen.

                      Das zarte Rauschen einer Welle
                      wirft uns gegen die Klippen
                      der Unerträglichkeit des Seins,
                      doch wir,
                      wir müssen ausharren.

                      Fühlen bedeutet leben,
                      Emotionen bedeutet Mensch-sein.

                      Ein Film wie eine Welle,
                      zart fließend und seicht,
                      doch dann mit einer Wucht,
                      die einen zu Boden reißt.

                      Am Ende fließen die Tränen,
                      es gewinnt die Menschlichkeit.

                      14
                      • Trouble 31.12.2015, 15:13 Geändert 31.12.2015, 16:43

                        Soo...das Ganze widmet sich ja jetzt langsam dem Ende, daher jetzt hier auch meine eigenen Nominierungen (Ich habe dieses Jahr recht viel, wenn auch natürlich nicht alles gesehen, folgende Filme habe ich leider nicht gesehen und kann sie darum hier nicht berücksichtigen, vermute aber, dass der eine oder andere hier seinen Platz gefunden hätte: Der kleine Prinz, Love, Carol, Joy, Beasts of no Nation, Unsere kleine Schwester, Leviathan, Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach, Der kleine Tod, A Most Violent Year)

                        1. Bester Film:

                        (Enthaltung, bin mir selbst zu unschlüssig)

                        2. Bestes Drehbuch:

                        Paul Thomas Anderson (Inherent Vice)

                        3. Beste Regie:

                        Sebastian Schipper (Victoria)

                        4. Beste darstellerische Leistung:

                        Michael Keaton (Birdman)
                        Laia Costa (Victoria)

                        5. Beste Technik:

                        Whiplash

                        6. Wichtigster Film:

                        Er ist wieder da
                        Ex Machina

                        7. Bestes Popcorn-Kino:

                        Star Wars Episode 7
                        Jurassic World

                        8. Bester Soundtrack:

                        Inherent Vice
                        Frank

                        9. Bester Filmcharakter:

                        Jerry (The Voices)
                        Frank (Frank)

                        10. Bestes Filmpaar:

                        Jerry & Lisa (The Voices)
                        Victoria & Sonne (Victoria)

                        11. Bester Look:

                        Sicario
                        Fifty Shades of Grey

                        12. Bestes Feel-Good-Movie:

                        Pixels

                        13. Beste Direct-to-DVD Veröffentlichung:

                        The Guest

                        14. Bester Genre-Film:

                        Der Babadook
                        Knock Knock

                        15. Sonderpreis: Kreativster Film:

                        5 Zimmer Küche Sarg
                        The Voices

                        10
                        • 8
                          über Pixels

                          Was wurde doch alles auf Pixels eingehackt, warum genau sollte sich bei mir innerhalb der ersten Sichtungen nicht erschließen, ganz im Gegenteil, ich habe einen riesigen Spaß mit diesen Film.
                          Vor der Erstsichtung im Kino war ich schlecht gelaunt, sehr sogar, und ich hätte nicht gedacht, dass das umschlagen könnte, aber tatsächlich kam ich mit einem breiten Grinsen aus dem Kino.
                          Als es mir dann innerhalb der nächsten Wochen wieder schlecht erging, stürmte ich ins Kino und wieder hatte ich gute Laune: Mein persönlicher Feel-Good-Film des Jahres ist geboren!
                          Aber auch von diesem positiven Effekt abgesehen sagt mir Pixels sehr zu. Sowohl die Inszenierung, die zu diesem Abenteuerfilm sehr gut passt, als auch der typische Adam Sandler-Humor können mich über 106 Minuten bannen.
                          Hinzu kommt dann noch die Gruppen-Chemie zwischen den Darstellen bzw. zwischen den Charakteren, hier werden Feinde des Sandler-James Duos eine üble Zeit erleiden, ich als Fan der beiden habe dadurch aber noch mehr Spaß an dem Film als ich sowieso schon habe.
                          Die Kultfiguren aus den Games wie Pacman, Centipede und Co. sind erstklassig eingearbeitet, wirken authentisch und sollten den einen oder anderen Fan klassischer Videospiele ein breites Grinsen über das Gesicht zaubern.
                          Letztlich lässt Pixels dabei jedoch nicht nur Platz für Nostalgie, sondern räumt auch neueren Videospielen einen gewissen Status ein, so gibt es zwar Szenen, in denen Sam sich über neuartige Videospiele lustig macht, aber im Laufe des Filmes wird immer mehr klar, dass Pixels zeigen möchte, dass alle Videospiele, egal aus welcher Generation, ihre Daseins-Berechtigung haben.

                          Generell ist es relativ leicht zu erklären, warum mir dieser Film so gut gefällt: Ich liebe die 80er (den Style, die Musik, etc.) , ich liebe kultige Filme, ich liebe Adam Sandlers typischen Humor.
                          Pixels ist die Symbiose aus diesen drei Faktoren und überzeugt mich daher auf ganzer Länge, viel mehr kann ich über diesen Sommer-Blockbuster nicht sagen, außer, dass es sich hierbei abschließend betrachtet um eines meiner Highlights des Jahres handelt.

                          11
                          • 6

                            Was ist mein Problem mit Alles steht Kopf?
                            Einem Film, der mir hätte gefallen müssen, einem Film, der an vielen Stellen kreativer kaum sein könnte.
                            Lasst mich von Anfang an beginnen-Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen, die menschliche Psychologie ist so herrlich komplex, damit kann man gerade humoristisch richtig viel machen.
                            Als ich dann im Kino saß wurde mir eins bewusst, ich muss mich diesem Film aus zwei Ebenen nähern.
                            Auf der einen Seite stünde dort die Betrachtung als Film an sich und auf der anderen Seite stünde die Betrachtung als kunterbuntes Abenteuer für junge Menschen.
                            Von der Intention her kommt es mir so vor, als wollte man diesen Film für alle zugänglich gestalten, die Kinder sollten ein wunderbares Abenteuer erleben und Erwachsene bzw. Jugendliche sollten sich an ihren Alltag erinnert fühlen. Das ist-so viel möchte ich vorwegnehmen-meiner Auffassung nach nicht geglückt. Dafür widmet sich Alles steht Kopf viel zu wenig komplexeren Thematiken, man reduziert den menschlichen Verstand auf fünf Grundstereotype und auf deren Mischformen. Aber das hat mich persönlich gar nicht allzu sehr gestört, schließlich arbeitet dieser Film nach dem Farbkreis-Prinzip und sagt aus, man könne alle Gefühle aus diesen fünf Grundstereotypen mischen und damit hat der Film vielleicht sogar recht. So halte ich es für einen interessanten Ansatz, dass Gefühle wie Liebe durch eine Mischung aus Trauer und Glück entstehen.
                            Dennoch werden sich tatsächlich nahezu ausschließlich Situationen gewidmet, die man mit GLÜCK, WUT, EKEL, TRAUER oder ANGST identifizieren kann. Auch Mischformen sind immer eindeutig und unumstritten.
                            Bei dem Wort "unumstritten" kommen wir aber auch schon zu meinem eigentlichen Problem mit dem Streifen, er ist eindeutig.

                            Laut Alles steht Kopf hat der Mensch keinen freien Willen, er handelt nach Individuen in seinem Kopf, die einen freien Willen haben. Nun könnte man sicher so argumentieren, dass dies auf die zeitliche Phase hindeuten kann, in der sich die Protagonistin befindet, das Mädchen ist vielleicht wirklich nicht mehr Herr ihres Verstandes, da sie sich unmittelbar vor der Pubertät befindet, aber selbst diese Darstellung würde mir missfallen. Generell störe ich mich häufig an der Darstellung Jugendlicher in Filmen: Sobald diese nämlich in die Pubertät kommen, werden sie als "Monster" dargestellt, das ist nicht nur falsch, sondern auch sehr undifferenziert.

                            Alle Menschen sind gleich...zumindest nach Alles steht Kopf.
                            Meiner Meinung nach stimmt das nicht, sicherlich empfindet jeder Gefühle wie Glück oder Angst, aber diese sehen komplett unterschiedlich aus.
                            Der eine hat Angst vor Spinnen, der andere vor Berührungen, das wird hier nicht berücksichtigt, schwenkt der Film nämlich ein Mal in die Köpfe anderer, so wird klar, dass z.B. Angst überall gleich aussieht. Generell sieht es in allen Köpfen gleich aus, nur mit dem feinen Unterschied, dass in einigen Köpfen z.B. mehr Trauer ist und in anderen mehr Wut.
                            Unterscheidet sich der Mensch aber nur dadurch, dass der eine trauriger/wütender/glücklicher/ängstlicher ist als der andere? Ich denke nicht.

                            Positiv zu bemerken ist für mich jedoch die eindeutigste Kernaussage des Streifens, so zeigt er gerade zum Ende hin, dass jedes Gefühl seine Berechtigung hat: Erst die Mischung aus allen Emotionen macht den Menschen zum Menschen.

                            Mein Kommentar wirkt bis jetzt eher negativ gestimmt, das meine ich so aber gar nicht, ganz im Gegenteil, ich betrachte Alles steht Kopf sogar als recht soliden Film. Für Kinder handelt es sich hierbei sicher um ein spannendes und kreatives wie auch wunderbar inszeniertes Abenteuer, das zeigt, dass alle Emotionen gebraucht werden. Schaue ich jedoch hinter die Fassade so fällt mir dabei auf, dass dies ein Streifen ist, der alle Menschen über einen Kamm schert: Hier ist jeder gleich, jeder funktioniert wie ein Computer (so sieht das Gehirn wie eine Computer-Zentrale aus, kurz und knapp wird der Mensch zur Maschine.
                            Ich glaube jedoch nicht, dass dies die wahre Grundaussage des Filmes sein soll, die Computer-Zentrale kann genauso gut als Metapher gemeint sein und ein Film muss auch in gewissem Maße vereinfachen, um sich selbst Kindern zu öffnen, im Besonderen gilt das für ein solch komplexes Thema wie die Psychologie.

                            15
                            • 7

                              Für troublemakerin69

                              Ein Blick,
                              ein Moment der Stille,
                              der Atem wird schneller,
                              das Herz rast,
                              ich verliere mich,
                              verliere mich in deinen Augen,
                              deinen Blicken,
                              deinem Geruch,
                              deinem Haar,
                              deinem Antlitz.

                              Ein Blick,
                              ein Moment der Zweisamkeit,
                              ein Moment für uns,
                              frei vom Stress,
                              frei von allem
                              nur für uns.

                              Mein Schatz, ich liebe dich
                              und heute ist es schon ein Jahr,
                              ein Jahr des Glückes,
                              ein Jahr des Friedens,
                              ein Jahr für uns,
                              auf viele weitere Jahre!

                              20
                              • Wieder so eine tolle Liste, ich liebe deine Musik-Listen einfach...die sind so schön durchgeknallt und vor allem individuell. :)

                                6
                                • 15/15...scheint mein Jahr zu sein. :D

                                  16
                                  • Wie erwartet ein wunderbarer Abschluss deiner tollen Retrospektive...freue mich schon auf nächstes Jahr. ;)

                                    2
                                    • 8

                                      "Menschen, Tiere und Maschinen sind gleich."

                                      Das ist eine These, die im Blockbuster-Kino häufig verarbeitet wird. Filme wie Transformers oder Planet der Affen arbeiten oftmals mit einer Gleichstellung dieser drei fundamental unterschiedlichen Formen.
                                      Vielleicht vertrete ich hierbei einen eher anthropozentrischen Standpunkt, aber für mich herrscht da ein klarer Unterschied zwischen Mensch, Tier und Maschine.
                                      Ein Tier ist für mich ein Lebewesen, das nach Trieben handelt, das impulsiv handelt und das vor allem nach Instinkt handelt.
                                      Der Mensch wiederum ist für mich ein Lebewesen, das nach Trieben handelt, das Impulsiv und das auch nach Instinkt handelt, das sich aber vor allem darüber hinwegsetzen kann.
                                      Der Mensch verfügt über ein dermaßen ausgeprägtes Bewusstsein, dass er sich seiner Triebe und Instinkte bewusst ist und sich daher selbst psychologisch dahingehend manipulieren kann, dagegen anzutreten.
                                      Eine Maschine wiederum ist programmiert, sie handelt nach Befehlen, die aus der Intelligenz des Menschen resultieren, daher kann eine KI auch so menschenähnlich sein. Eine wahrhaftige Person kann sie jedoch nicht darstellen, sie bleibt eine reine Simulation menschlicher Intelligenz, sie kann höchsten eine haargenaue Kopie dessen werden, was wir Mensch nennen.

                                      Garland nähert sich diesem Thema mit drei interessanten Charakteren: Da wäre Caleb, der Dreh- und Angelpunkt des Filmes. Er ist eine gerechte und sensible Persönlichkeit. Er ist ein unbeschriebenes Blatt, dass im Laufe des Filmes immer weniger zwischen Mensch und Maschine differenziert.
                                      Dann wäre da noch Nathan, er wirkt vorerst wie der Antagonist, entpuppt sich jedoch als der eigentlich Protagonist, denn er ist sich dauerhaft des Unterschiedes zwischen Mensch und Maschine bewusst.
                                      Ava, mit der man anfangs sogar mitfühlt, stellt die Maschine dar, die wunderbar dazu in der Lage ist Menschlichkeit zu simulieren.

                                      Zum Ende hin wird klar, welche Intention Garland hier verfolgt, er möchte zwischen Mensch und Maschine differenzieren und zeigt, dass eine haargenau Kopie absoluter Menschlichkeit noch lange keine Menschlichkeit darstellt.
                                      Ein weiteres sehr zentrales Motiv in diesem Film ist die Unterlegenheit des Menschen der Maschine gegenüber. Der Mensch ist gläsern, durchschaubar, berechenbar, emotional, schwach...und genau das macht ihn zum Menschen.

                                      Letztendlich ist Garland meines Erachtens ein sehr differenzierter Eindruck geglückt, der sich auch handwerklich blicken lassen kann. Der Soundtrack untermalt wunderbar die Zerrissenheit, die Caleb inne wohnt, die Inszenierung wirkt steril und fern und dennoch scheint einen der Film zu berühren, dort wo man filmisch selten berührt wird.

                                      21
                                      • HALLOOOO MOVIEPILOT!!!

                                        Hier ist es nun, das große *hust hust* Finale meines diesjährigen mp-Adventskalenders. Ich hoffe ihr hattet Spaß, ich hatte ihn jedenfalls, lasst es mich wissen, ob ihr ein kleines Silvester-Special von mir haben wollt...bzw. ob ihr überhaupt in Zukunft noch weitere solcher Storys haben wollt.

                                        Und ein letzten Mal in diesem Adventskalender: Tretet ein, wenn ihr euch traut!

                                        11
                                        • 8 .5

                                          Du hast eine Nacht um alles zu ändern
                                          eine Nacht um die Welt zu ändern,
                                          um Dich zu ändern,
                                          um alles zu kennen,
                                          um eine Stadt zu spüren,
                                          um alles zu ändern.

                                          Du hast eine Nacht um alles zu kriegen,
                                          eine Nacht um alles zu gewinnen,
                                          um alles zu verlieren,
                                          um alles kennen zulernen,
                                          alles zu riechen,
                                          alles zu schmecken,
                                          alles zu spüren.

                                          Du hast eine Nacht um dich zu verlieben,
                                          eine Nacht um dein Herz zu vergeben,
                                          um tiefe Blicke zu teilen ,
                                          um den anderen kennen zulernen,
                                          um ihn lieben zu lernen.

                                          Du hast eine Nacht um zu leben,
                                          eine Nacht um alles zu geben,
                                          um zu rennen so schnell du kannst,
                                          um zu springen so hoch es geht,
                                          um zu schreien so laut du kannst,
                                          um die ganze Welt zu umarmen,
                                          um sie dann wegzuwerfen,
                                          um auf ihr zu leben.

                                          Ein Film wie Berlin,
                                          hübsch und hässlich,
                                          laut und still,
                                          zart und hart,
                                          lustig und traurig,
                                          groß und klein,
                                          lieblich und einschüchternd,
                                          bekannt und fremd.

                                          Oh Berlin, ich liebe Dich!

                                          19
                                          • HALLOOO MOVIEPILOT!

                                            Ich hoffe ihr habt ein bislang besinnliches Fest und habt auch noch morgen einen wundervollen 2. Weihnachtsfeiertag.
                                            Hier ist die nun vorletzte Episode meines MP-Adventskalenders 2015...ich hoffe ihr habt Spaß und tretet ein, soweit ihr euch traut.

                                            7
                                            • Hmm...tolle...brillante...Liste...mit...vielen Bildungslücken von mir und vielen Geheimtipps, die ich mir unbedingt mal ansehen sollte und die meine "vorgemerkt-Liste" irgendwann sprengen werden... also eine klassische Martin-Liste.^^
                                              Prima!

                                              3
                                              • Nur um Missverständnisse zu vermeiden, ich habe gerade gehört, dass es schon eine Art mp-Awards gibt...ist mir irgendwie entglitten oder ich habe es verdrängt.
                                                Die TM-Awards sind unabhängig davon und sind einfach ein eigenes Kind von mir. :)

                                                8
                                                • Ich wünsche euch allen ein frohes Fest im Kreise eurer Liebsten, genießt die Zeit, lasst euch schön beschenken, nehmt nicht alles so ernst und lasst euch vor allem nicht stressen (Stress wird es wohl in der Vorweihnachtszeit genug gegeben haben^^).

                                                  16
                                                  • HALLOOO MOVIEPILOT!

                                                    Ihr seid gefragt: Welcher Film hat euch 2015 beeindruckt? Nehmt an der Umfrage teil!
                                                    Wie?
                                                    Das erfahrt ihr im Artikel.

                                                    Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele mitmachen würden, denn nur so macht diese Aktion wirklich Sinn.

                                                    8