Trouble - Kommentare
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Alle Kommentare von Trouble
Ich mag Episodenfilme-ganz egal in welchem Genre-prinzipiell sehr, dementsprechend habe ich mich auch auf Holidays gefreut, nachdem ich ihn entdeckt habe.
Dieser Eindruck wurde verstärkt als ich mir die Liste an interessanten Regisseuren und Schauspielern durchgelesen habe (u.a. meine Neuentdeckung Lorenza Izzo aus Knock Knock).
Das Gesamtkonzept des Filmes ist klar: Acht Geschichten rund um acht Feiertage, die alle so um die 12-13 Minuten andauern.
Da die Geschichten in keinster Art und Weise miteinander in Verbindung stehen, halte ich es bei dieser Anthologie für sinnvoller alle Storys einzeln durchzugehen:
1. Valentinstag:
Eine Jugendliche wird innerhalb des Schwimmunterrichtes gehänselt... das ist die Grundlage dieser kurzweiligen Story.
Auch wenn ich den Sinn der Pointe bislang nicht recht verstanden habe, wirkt sie auf erstaunliche Art und Weise gut.
Auch die Hänseleien funktionieren und erinnern im Konzept ein wenig an Carrie, woran der Part vermutlich auch angelehnt ist wie man in der letzten Szene sehen wird.
Ein ganz netter Einstieg, wie ich finde.
2. St. Patricks Day:
Hier wird eine Lehrerin durch ein Reptil schwanger...
Klingt abgefahren? Ist es auch!
Das Ganze wirkt unheimlich skurril und auch ein wenig verstörend. Am Ende der Episode hatte ich ein riesiges Fragezeichen auf der Stirn, aber irgendwie vermag auch diese Episode einen gewissen Wirkungsgrad auszuüben.
3. Ostern:
Feiert man den Osterhasen oder Jesus Auferstehung?
Und da kommt auch schon das erste richtig harte Brett auf einen zu.
Die Episode ist verstörend, gruselig, creepy, aber vor allem inhaltlich konsequent.
In diesem Part wird das Perverse im Osterfest entdeckt und zu Ende gedacht...widerlich, aber auch unheimlich stark, wie ich finde.
4. Muttertag:
Eine Frau, die immer schwanger wird, wenn sie Sex hat...
Die erste Episode, die mir leider gar nicht zusagen konnte.
Weder Spannung noch Komik wollten bei mir so recht aufkommen...schade.
Das Ganze plätschert meiner Meinung nach so ein wenig vor sich hin, bis hin zu einem genialen Endshot.
5. Vatertag:
Thriller rundum eine Frau, die eine Kassette findet, die ihr den Weg zu ihrem verschollenen Vater weisen soll.
Starker Thriller, der trotz vorhersehbarem Verlauf mit einer tollen Atmosphäre daherkommt und durchaus spannend auf mich wirkt.
6. Halloween:
Revenge-Horror über drei Webcam-Girls, die ihrem Zuhälter in gewissermaßen die Stirn bieten...
Jetzt wird es richtig krank...in einer Mischung aus Knock Knock, Saw und Unknown User wirkt dieser Part extrem und kommt unheimlich intensiv daher.
Knapp zwölf Minuten, die einem kürzer nicht vorkommen können, die sehr schwarz-humorig sind und einen mit einem Kloß im Hals zurücklassen. Top!
7. Weihnachten:
Eine High-Tech-Brille bringt den Nutzer dazu alles zu sehen, wonach er sich sehnt...dabei kommen menschliche Abgründe zum Vorschein...
Kurze, knackige und großartige Charakter- bzw. Beziehungsstudie, die etwas lockerer und humorvoll auf mich wirkt.
Eine originelle Idee, die meiner Meinung nach sehr gut wirkt. Prima!
8. Neujahr:
Ein Serienmörder im Dating-Portal...na das kann ja was werden!
Eine tolle Idee, die auch ansprechend umgesetzt wurde, auch wenn ich mit der Auflösung nicht hundertprozentig zufrieden bin.
Darüber hinaus hätte ich die Handlung, die meiner Meinung nach mit einer schönen Handlung einhergeht, lieber in einem etwas längerem Format gesehen. Mehr als zwölf Minuten wären hier gut gewesen, wie ich finde.
Hat mir trotzdem sehr gefallen.
Im Gesamtkonzept ist der Episodenfilm darauf aus, verschiedene Handlungen mit einer bitterbösen Pointe enden zu lassen.
Das hat mal bei mir richtig gut funktioniert, mal weniger gut, aber insgesamt betrachtet hat das Ganze einen durchaus guten Eindruck bei mit hinterlassen.
Einige Highlights waren für mich dabei. So hätte ich mir bspw mehr von der Halloween-, Weihnachts- oder Neujahrsepisode gewünscht. Aber auch das Oster-Monster hätte einen eigenen Film verdient. Hier lohnt es sich auf jeden Fall mal hineinzuschauen.
Was ist der Unterschied eines Kriegsfilmes und eines Antikriegsfilmes?
Das ist eine Frage, die sich hier bereits innerhalb der ersten Minuten aufdrängt.
Ein Antikriegsfilm ist ein künstlerischer Beitrag, der sich eindeutig gegen Krieg positioniert.
Das kann dabei verschiedene Ausmaße annehmen.
So kann sich der Streifen komplett gegen Krieg verwehren oder gegen einen speziellen Krieg aussprechen.
Ein Kriegsfilm wiederum ist ein Streifen, der den Krieg einfach als solchen darstellt, der ihm keine negative Note verleiht.
Da der Zuschauer einem Krieg jedoch negative Assoziationen entgegenbringt, ist es nahezu unmöglich einen nicht faschistisch belasteten Kriegsfilm zu drehen. Kriegsfilme sind daher in der Regel verherrlichend und ideologisch geprägt...und genau das ist mein Problem mit 13 Hours.
Bay dreht diesen Film meiner Meinung nach sehr reißerisch, sehr pathetisch und vor allem unterhaltsam.
Die Action-Sequenzen wirken cool, sie wirken lässig, sie wirken teils sogar spaßig. Zumindest solange die amerikanischen Soldaten operieren. Gibt es Gegenwehr ist die Gewalt dreckig und bösartig.
Bay macht hier meines Erachtens einen entscheidenden Fehler, er verharmlost komplett die Handlungen der US-Amerikaner, geht sogar noch weiter, er verherrlicht sie.
Die Libyer werden als ungehobelt, dreckig und tierisch dargestellt, während die US-Amerikaner zivilisiert und vor allem menschlich gezeichnet werden.
Anstatt zu differenzieren wird also ein ganz klares Schwarz-Weiß-Bild gezeichnet, welches meiner Meinung nach falsch ist.
Bay versucht dem Zuschauer zu vermitteln, dass die Amerikaner im Nahen Osten Heldentaten geleistet haben, dass wir mit ihnen mitzufiebern haben, dass auch die Menschen im Land dankbar sein sollten.
Doch ich frage mich wofür?
Muss man jetzt von einem Jungen, der durch amerikanische Bomben seine Eltern verloren hat auch noch Dankbarkeit dafür erwarten?
Dieser Gedanke wird hier für mich gar nicht aufgegriffen.
13 Hours bleibt absolut in seiner politisch Darstellung und ist damit für mich ideologisch äußerst fragwürdig.
Eine wunderbare Darstellerinnen, wobei mir ihr Gesang genauso gut gefällt!
Ich freue mich auf mehr von Dir, Charlotte, auf mehr Musik und auf mehr tolle Filme (hoffentlich auch in Zukunft wieder das eine oder andere Mal in Zusammenarbeit mit Lars von Trier).
Alles Gute zum Geburtstag! <3
Sicherlich hat mich Ein ganzes halbes Jahr sehr berührt, hat mich mitgerissen, hat mich über die knapp zwei Stunden fabelhaft unterhalten und kam natürlich herrlich kitschig daher, doch das war es nicht mal, was mir an dem Film so gut gefallen hat.
Doch fangen wir von vorne an...
Wie fühlt man sich bei dem Film?
Der Streifen drückt nicht unnötig auf die Tränendrüse, ganz im Gegenteil, eigentlich zeigt er dauerhaft wie lebenswert das Leben und wie liebenswert die Liebe doch eigentlich ist.
Emilia Clarke (die mir hier wahnsinnig gut gefallen hat) und Sam Claflin harmonieren meiner Meinung nach äußerst gut zusammen.
Die Chemie stimmt einfach und so fühlen sich ihre empfindsamen Szenen sehr zärtlich und authentisch an.
Aber auch die Charaktere um dieses wunderbare Paar herum sind hochkarätig besetzt und entwickeln ein stimmiges Gesamtbild in Bezug auf den Cast.
Davon abgesehen geht der Streifen sehr sensibel vor, gerade in Bezug auf die sich meiner Meinung nach abzeichnenden zwei inhaltlichen Ebenen.
Da wäre einmal das Thema "Sterbehilfe", das hier zugegebenermaßen recht schnell abgehandelt wird.
Trotzdem ist es toll, dass auch solche Themen jetzt ihren Weg in die Mainstream-Filme schaffen.
Denn letztlich sprechen Mainstream-Filme ein breites Publikum an und wenn diesem Publikum wichtige Themen vermittelt werden, dann geraten dieser schnell in den Kern der Gesellschaft.
In den letzten zwei Kino-Jahren habe ich persönlich beobachtet, dass sich wichtige auch intellektuelle Themen immer besser in den Blockbustern und Co manifestieren können.
So haben wir bspw. letztes Jahr in Shades of Grey gelernt, dass Sadomaso komplett legitim ist und dieses Jahr in Bad Neighbors 2, dass sich eine Frau keinerlei gesellschaftlicher Prinzipien unterzuwerfen hat.
Und in Batman v Superman wurde die Gottästhetik auf so poetische Art und Weise angeklagt, dass es nahezu an "Prometheus" von Goethe erinnert hat.
Doch Ein ganzes halbes Jahr geht meiner Meinung nach noch weiter. Hierbei handelt es sich nicht "nur" um eine Romanze, die nebenher Sterbehilfe thematisiert.
Nein, in meinen Augen ist das her sogar eine sehr konsequente und geradlinige Gesellschaftsanalyse.
"Alles ist Leistung."
Hätte der Protagonist Will genauso gut sagen können.
Will ist das klare Sinnbild der Leistungsgesellschaft. Es geht ihm um präzise, gesteuerte Leistung, es geht ihm um Perfektion.
Das markiert sich in allen Punkten seines Lebens bis hin zu seinem perfekt durchtrainierten Körper.
Nach seiner Behinderung ist Will nun eingeschränkt.
An dieser Stelle belegt der Film Wills sehr pessimistische Lebenseinstellung: Alles ist Leistung...sogar Freundschaft und Liebe.
Demnach bringen sowohl Lou als auch Will ein Kapital mit in die Beziehung. Das wird meiner Meinung nach schon nach der ersten Bedeutung deutlich.
Will hat den Intellekt, den Bildungsgrad und die abgeklärte Art und Weise, während Lou Emotion und einen intakten Körper mitbringt. Der Film macht relativ deutlich, dass jeden von beidem etwas fehlt, was der jeweils andere mitbringt. Auch hier besteht die Beziehung aus Leistungen, die für den jeweils anderen erbracht werden.
Der Protagonist vereinsamt, ist auf die Leistungen anderer angewiesen und möchte eigentlich nur sich selbst des Lebens entlassen. Er geht mit sich ganz konsequent um wie mit einem Angestellten, der mangelnde Leistungen erbringt.
Lous versucht ihn mit Liebe von seinem grausamen Unterfangen abzuhalten, versucht ihm zu zeigen, dass Leistung nicht das Wichtigste im Leben ist.
~ab hier wird gespoilert, wobei die angesprochenen Plot-Punkte den meisten auch ohne Sichtung bekannt sind ~
Doch das reicht Will nicht.
Er ist sich sicher: Er sieht sein Leben als gescheitert, er möchte sterben.
Und so kommt es am Ende auch, Will lässt sich das Leben nehmen.
Als letzte Tat ermöglicht er Lou per finanzieller Unterstützung einen guten Start in die Leistungsgesellschaft. Sie soll sich eingliedern und auch sie soll dermaßen verbissen werden wie er.
~Spoiler vorbei~
Der Streifen greift also zwei gesellschaftlich sehr zentrale Themen auf und liegt damit direkt am Zahn der Zeit.
Zum einen geht es um die durch den Kapitalismus geprägte Leistungsgesellschaft und zum anderen um den Liberalismus, frei von Moral und Verantwortung nach eigenen Vorstellungen handeln zu können.
So bestätigt der Film im ersten Themenkomplex das bestehende System und zerschmettert es im zweiten. Denn eigentlich widerspricht Will sich...er möchte liberal handeln, doch hält sich an gesellschaftlich geprägten Normen auf.
Insgesamt betrachtet funktioniert Ein ganzes halbes Jahr meiner Meinung nach auf zwei Ebenen sehr gut.
Auf der ersten stellt er einen tollen und vor allem romantischen Film dar, der unheimlich einfühlsam und schön daherkommt.
Auf der anderen Ebene thematisiert er die Sterbehilfe und entwickelt eine authentische, wenn auch sehr pessimistische, Gesellschaftsanalyse, die einen eigentlich noch mehr bewegen und zum Nachdenken anregen sollte als der eigentlich schon tragische Plot.
Langsam wird es richtig interessant...sehr schöne Liste!
Bin gespannt auf die letzten fünfzig Plätze. ;)
"Derjenige, der nur beobachten will, beobachtet nichts, denn er wird nirgends eingelassen, da er bei Geschäften unnütz ist, bei Vergnügungen lästig ist. Man sieht die anderen nur handeln, wenn man selbst handelt – und in der Schule der Welt muß man das ausüben, was man lernen will."
Sagte einst der Philosoph und Staatstheoretiker Rousseau.
Und genau dieser Umbruch stellt die Entwicklung L.B. Jefferies dar, denn er wird vom stillen Beobachter zum Dreh- und Angelpunkt eines Falles.
Doch fangen wir von Beginn an:
Jefferies ist gefangen.
Durch eine Verletzung bleibt ihm eigentlich nichts anderes übrig als den lieben langen Tag durch das Fenster zum Hof hindurchzublicken, doch tatsächlich findet er in dem Beobachten eine gewisse Art der Erfüllung.
Es reizt ihn, Frauen zu beobachten, reizt ihn, sozialen Konflikten beizuwohnen und reizt ihn letztlich auch, einem Verbrechen zu folgen.
Dieses voyeuristische Verhalten ist vor allem als besitzergreifend zu bezeichnen. Der Protagonist befreit sich bzw. pausiert sein eigenes Leben, nur um sich den Problematiken des Hofes hinzugeben. Er selbst bleibt dabei unberührt, er bleibt lediglich Zuhörer, aber ebenso Erzähler, wenn seinen Bekanntschaften von dem vorgefallenen Mord berichtet.
Lange Zeit bleibt er still.
Er beobachtet.
Verliebt sich in die Bilder, verliebt sich so sehr in seine voyeuristische Ader, dass er seine Geliebte komplett beiseite schiebt.
Als er dann jedoch meint, einem Mord beizuwohnen, nimmt seine Rolle als Zuschauer Konturen an.
Er bleibt nicht mehr länger Beobachter, er wird zum Erzähler, wird zum Dreh- und Angelpunkt des Falles.
Die Zukunft liegt in seiner Hand.
Er bestimmt den Film.
Er ist der Regisseur!
Und da sind wir auch schon beim Kern der Sache. Hitchcock macht hier meiner Auffassung nach nichts Geringeres als die voyeuristische Art des Regisseurs zu charakterisieren.
Hitchcock bannt hier einen sehr wichtigen Teil seiner selbst auf die Leinwand, zeigt seine Hingabe dafür, Fälle zu lösen.
Und wie auch Hitchcock geht es dem Protagonisten im Kern nicht darum, für Gerechtigkeit zu sorgen, stattdessen zieht er seinen ganz eigenen intellektuellen Nutzen aus der Lösung des Falles.
Erst durch seine Gefangenschaft lernt der Protagonist seine wahre Passion.
Neben Marnie würde ich Das Fenster zum Hof als einen der persönlichsten Filme des Großmeisters bezeichnen.
Der Protagonist stellt das Genie Hitchcocks dar, der Hof die Leinwand und das Fenster die Kamera.
Es ist wie Hitchcock sagte:
„Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.“
Sehr schönes Ranking!
Bin schon auf die nächsten Plätze gespannt, sieht bislang alles sehr martinisch aus. ;)
TMs Wunschaktion 5.3: Der fantastische Mr. Fox
Thema: Bill Murray
Dieser Kommi ist dannydiaz und Martin Canine gewidmet.
dannydiaz ist ein mir sehr sympathischer User und ich bin froh, ihn nicht missen zu müssen und zu dem guten Martin...zu dem ist glaube ich von meiner Seite schon alles gesagt und alle wissen, wie viel ich von meinem guten Freund halte.
Nun zum Film...
Stop-Motion ist in meinen Augen eine feine und sehr intensive Technik, die sich aber immer wieder aufs Neues auszahlt, wie ich finde. Das jüngste Beispiel stellt für mich das grandiose Meisterwerk "Anomalisa" aus diesem Kinojahr dar.
Andersons erster Stop-Motion Film ist mir alleine schon durch die ungemeine Deatailverliebtheit positiv aufgefallen.
Der Streifen sieht toll aus, hat seinen ganz eigenen Look und kommt schon vom ganzen lässigen Auftreten her unglaublich sympathisch daher.
Auch die Charaktere schließt man schnell ins Herz, was mir- wie mir zuletzt bei Zoomania aufgefallen ist- bei anthropomorphen Tieren generell immer sehr leicht fällt. Die Vermenschlichung von Tieren zieht etwas ungemein Sympathisches und Individualistisches mit sich, wie ich finde.
Individualismus wird bei diesem Film meinem Eindruck nach sowieso groß geschrieben.
Die individuelle Machart steht da aber nicht alleine im Vordergrund, denn auch die Charaktere akzeptieren die Individualität untereinander. So kann sich unsere Gesellschaft durchaus eine Scheibe von der hier skizzierten Abschneiden. Individualitäten und Skurrilitäten werden hier schlicht und ergreifend akzeptiert und niemand muss sich anpassen.
Es wird ein sehr liberales und für mich daher auch lobenswertes Gesellschaftsbild dargestellt.
Darüber hinaus vermittelt der Streifen eine positive Botschaft. Ganz ungezwungen zeigt er auf, dass es immer Alternativen gibt, dass jedes Problem auch eine Lösung bietet. Man muss eben immer weitermachen, man darf nie aufgeben! Und das vermittelt er nahezu ohne Kitsch, sondern nur durch seine herzensgute und warme Art und Weise.
Neben den Charakteren ist es vor allem Andersons einzigartiger, skurriler und teils auch erwachsen und gleichzeitig verspielter Humor, der zu überzeugen weiß und der nebenbei auch wunderbar zu den einzelnen Figuren passt. Das Ganze bildet also einen sehr stimmigen Rahmen, um einen liebevoll erzählten Plot, der über die 88 Minuten hinweg wunderbar unterhält und auch für den einen oder anderen wirklich schönen Moment sorgt.
Der Score und rundet das Ganze dann noch ab und sorgt für viele heitere Augenblicke, die ordentlich Spaß garantieren.
Insgesamt betrachtet hat mir Der fantastische Mr. Fox sehr zugesagt. Die Liebe zum Detail, die tolle Story und die liebevolle Erzählweise in Kombination mit der tollen Botschaft kreieren einen schönen, runden und turbulenten Filmspaß. Am Ende bleibt man lächelnd, berührt und mit einem warmen Gefühl im Bauch zurück.
Ladies-Night und Cine-Man...ist das nicht eigentlich eine Form von Sexismus?
Mehr dazu im Artikel!
Hallooooooo mppppp!
Heute versuche ich mal was Neues, würde mich über Feedback freuen!
Einen schönen Abend euch allen!
#biniwietotalglücklichfühlteuchalleumarmt
TMs Wunschkonzert 5.2: Und täglich grüßt das Murmeltier
Thema: Bill Murray
Dieser Kommentar ist unserm allseits beliebten Horrorfilm-Fan Maniac gewidmet. Immer, wenn ich mal wieder auf der Suche nach einer kleinen Horror-Perle bin, schaue ich auf seinem Profil vorbei und werde relativ schnell etwas finden.
Auch davon abgesehen ist er ein netter Geselle, der mit tollen Kommentar und angeregten Diskussionen auftrumpfen kann.
Schön, dass es dich hier gibt!
Und nun zum Film...
Alltagstrott. Jeder kennt ihn.
Wecker klingelt.
Aufstehen.
Zähne putzen.
Zur Schule oder Arbeit zwingen.
Feierabend.
Müde ins Bett fallen.
Alles wieder von vorne.
Doch Ramis Streifen treibt dies in seiner Prämisse nochmals auf die Spitze, denn hier geht es nicht um einen Tag nach dem Schema F, sondern um einen, der sich tatsächlich jedes Mal aufs Neue wiederholt.
Der zynische und negative Phil Connors erlebt immer durch mysteriöse Umstände immer wieder denselben Tag, wobei nur er sich daran erinnert, dass der Tag bereits einmal vergangen ist.
Diese sehr simple Prämisse bringt auf jeden Fall schon mal eine Menge Komik mit sich, die dem Zuschauer auch über die komplette Lauflänge hinweg erhalten bleibt.
Neben dem kultigen Feeling, dem großartigen Acting und der schönen Charakterzeichnung ist es aber vor allem die inhaltliche Ebene, die mich vollends zu überzeugen wusste.
Und täglich grüßt das Murmeltier ist nämlich in meinen Augen erheblich mehr als "nur" eine Komödie, sondern mehr ein Appell an die Menschen, jeden Moment ihres Lebens-so banal er auch zu scheinen vermag-zu genießen und zu verwerten.
Hier ist es die Liebe, die der Protagonist durch die sich ewig wiederholenden Tage kennen lernt.
Sie ist es, die ihn befreit, die ihn aus seiner harten Kruste aus emotionaler Verkrüppelung befreit, ihn auftauen und letztlich auch glücklich werden lässt.
Jeder Mensch ist schön.
Die Liebe ist schön.
Das Leben ist schön.
Und täglich grüßt das Murmeltier-Ein Feel-Good-Movie im eigentlichen Sinne.
TMs Wunschaktion 5.1: Grand Budapest Hotel
Thema: Bill Murray
Dieser Kommentar ist Desmond42 gewidmet, einem User, den ich mit der Zeit echt ins Herz geschlossen habe.
Desmond ist nämlich jemand, der sich auf sehr differenzierte und intellektuelle Art und Weise Filmen nähert, was ich sehr an ihm schätze.
Mach weiter so, ich bin froh, dass es Menschen wie dich auf dieser Seite gibt!
Nun zum Film...
Ich habe Grund Budapest Hotel schon im Kino gesehen und bin damals schon mit gemischten Gefühlen aus dem Saal gekommen.
Ähnlich ging es mir auch heute Nachmittag auf meinem Sofa, der Eindruck blieb also.
Ich schätze diesen Streifen sehr für seine ausgeprägte Visuallität.
Der Look ist wahnsinnig gelungen und einprägsam, wie ich finde.
Anderson setzt hier ganz eindeutig Akzente, die mit einem tollen Score, anmutiger Kostümierung und brillanter Kameraführung einhergehen.
Auch die Darsteller haben mich wahnsinnig überzeugt, was bei dieser hochkarätigen Besetzung aber wohl kaum wundern sollte.
Technisch und handwerklich betrachtet halte den Film also für absolut gelungen und habe rein nichts zu beanstanden.
Doch was ist es nun, dass dafür sorgt, dass mich dieser Streifen nicht vollends befriedigt?
Es ist der Plot...jedoch gar nicht mal für sich genommen, sondern viel mehr in Kombination mit den Charakteren.
Es handelt sich hier um eine sehr abenteuerliche Story...und was benötigen abenteuerliche Storys?
Träger!
Und was zeichnet für mich einen guten Träger aus?
Eine Bindung zwischen Charakter und Zuschauer.
Es gibt für Helden bzw. Protagonisten oftmals einen plakativen Moment, der ihn als einen solchen charakterisiert. Meistens taucht dieser Moment bereits im Prolog auf.
Ein derartiger Moment kann von einem kleinen Jungen, der eine Katze von einem Baum rettet bis hin zu einem alten Mann, der den Ball der Nachbars Jungen zerstört, reichen.
In einem derartigen Moment wird auf sehr pauschale Art und Weise vermittelt, was der Zuschauer von einem Charakter halten soll.
Etwas Derartiges wäre hier eventuell auch des Öfteren nötig gewesen, um mir die Charaktere ein wenig näher zu bringen.
Ich empfinde nämlich für keine dieser Figuren irgendetwas, was wiederum bewirkt, dass mir die Geschehnisse egal sind, was dem Streifen enorm viel an Relevanz stiehlt.
Schade!
Soweit würde ich zumindest interpretieren, weshalb mich der Streifen nicht vollends überzeugen konnte.
Dennoch muss ich eingestehen, dass Grand Budapest Hotel auch in meinen Augen handwerklich sehr gelungen ist und rein cinematographisch top ist.
Lethal Weapon -Retrospektive #3
Nach längerer Pause werde ich natürlich auch meine Meinung zum dritten Lethal Weapon-Teil kund tun.
Das Erfolgsrezept, bestehend aus Humor, Action, Coolnes und jeder Menge Charme und Chemie zwischen den Darstellern, wird auch hier wieder angewendet.
Never chance a winning team!
Genau nach diesem Konzept läuft der dritte Part der Reihe ab und mittlerweile merkt man, wie ich finde, allen Beteiligten eine gewisse Routine an, die dafür sorgt, dass wieder ein überzeugendes Gesamtpaket entsteht, das Fans der ersten beiden Teile wohl zufrieden stellen sollte.
Gibson und Glover sind auch hier wieder der Kleber, der alles zusammenhält, der den Dreh- und Angelpunkt des Streifens bildet.
Es ist die Chemie der beiden, die ihren ganz eigenen Charme bringt, alleine wenn die beiden ihre kultigen Zitate anbringen oder ober breit grinsend in die Luft starren, ist Unterhaltung vorprogrammiert.
Das Drehbuch fährt wieder mit einem für mich spannenden Fall auf, der vor allem Zweck erfüllend ist und somit einen schönen Rahmen für die Geschehnisse bildet.
Die Dialoge kommen gewohnt kultig und charmant daher und runden das Ganze mit den tollen Action-Szenen zu einem gelungenen Kult-Spaß ab.
Auch in der dritten Runde weiß die Reihe mich zu überzeugen.
Man hat sich zwar nichts Neues gewagt, hat jedoch das Altbewährte bei gleichbleibender Qualität erneut auf die Leinwand gebracht, was mich gut unterhalten hat, weshalb ich Lethal Weapon 3 als sehenswerten Film bezeichnen würde und ihm jedem Fan der ersten beiden Teile nur ans Herz legen kann.
Lethal Weapon-Retrospektive #2
Lethal Weapon avancierte damals relativ schnell zur Kultreihe, die maßgeblich für die stereotypische Bildung der Buddy-Cop-Komödien beitrug.
Nachdem ich vor einigen Tagen den ersten Teil dieser Reihe reviewt habe, möchte ich nun dem ersten Sequel ein paar Worte widmen.
Wovon lebt ein Buddy-Cop?
Natürlich von der Chemie der beiden Hauptakteure und die hat mir im ersten Teil schon sehr zugesagt.
Hier wird das Ganze jedoch noch mal auf ein Maximum zugespitzt.
Gibson und Glover harmonieren hier in meinen Augen so dermaßen gut zusammen, dass sie es alleine mit den aberwitzigen Dialogen zusammen schaffen, diesen Film zu tragen.
Aber auch ein Joe Pesci gibt eine großartige Figur ab und sorgt für jede Menge Spaß.
Auch davon abgesehen habe ich nur lobende Worte für das Sequel des mich eh schon sehr unterhaltenden ersten Teils übrig.
Die Action wirkt rasant, abwechslungsreich und spannend inszeniert.
Die Story halte ich für recht stereotypisch, jedoch auf positive und vor allem zweck erfüllende Art und Weise, während die Kamera und die Musik funktionell bedingt sind und dauerhaft angenehm bleiben, jedoch auch für mich nicht sonderlich herausstechen.
Am Ende sind es eben meiner Meinung nach vor allem die Darsteller und das tolle Drehbuch/Dialogbuch, die das Ganze hier sauber und sehr unterhaltsam über die Bühne bringen.
Schön mit anzusehen ist für mich die Entwicklung im Vergleich zum ersten Teil.
Brennpunkt L.A. wirkt um einiges witziger, lässiger und irgendwie auch stimmiger und wirft damit ein sehr rundes Gesamtbild ab, wie ich finde.
Die Reihe bewegt sich an diese Stelle ein wenig mehr von Action in Richtung Actionkomödie, was meiner Meinung nach jedoch sehr gut passt, vor allem in Bezug auf die beiden Protagonisten.
Insgesamt betrachtet hatte ich mit Lethal Weapon 2 eine Menge Spaß und kann lächelnd bestätigen, dass ich den Streifen für einen Schritt nach vorne nach einem eh schon tollen ersten Teil halte.
HALLOOOO MOVIEPILOT, ICH BRAUCHE MAL KURZ EURE GANZE AUFMERKSAMKEIT:
Ich bitte jeden, der in der Vergangenheit meine MP-Horrorstorys gelesen hat, Interesse daran hat oder vor hat, neue Storys von mir zu lesen, in diesen Artikel mal kurz hineinzuschauen (wenn ihr euch traut).
Vielen Dank...und bald geht es dann wieder los.
#MP-Horrorstory 2016
Klasse Liste <3
Sind sehr sehr viele schöne dabei, mit einigen habe ich gerechnet mit anderen weniger. Aber dennoch eine martinische Liste, die sich blicken lässt!
Freue mich darauf wie es weiter geht.
P.S: Jeder, der diese Liste liket ist cool. ;) #SchleichwerbungfürmeinenKumpel
Hallooooo Moviepilooooooooooot!
TMs Wunschkonzert 5.0 erscheint endlich nach ewig langer Pause.
Es handelt sich dabei um eure Wunschfilme, ihr entscheidet welche Filme ich am übernachsten Wochenende reviewe.
In die Kommentare könnt ihr Filme schreiben, die ich am Wochenende kritisieren soll, sollten es mehr als drei werden (was mich sehr freuen würde) entscheidet das Los, wobei die Anzahl an Likes die Wahrscheinlichkeit erhöht. Die Kommentare werden dann denjenigen Usern gewidmet, von denen der Vorschlag hervorgebracht wurde.
Diese Woche könnt ihr mir alle Filme, die in irgendeinem Zusammenhang mit "Bill Murray" stehen, vorschlagen.
Also haut in die Tasten!
P.S.: Morgen erscheint die versprochene Review zu Lethal Weapon 2 und ein kleines Special in meinem Blog.
Lethal Weapon-Retrospektive #1
So...der gute Trouble hat lange keine Filmreihe mehr bewertet und aus diesem Anlass werde ich in den folgenden Tagen ein paar nette Worte über die Lethal Weapion-Reihe verlieren, die ja nun mehrfach zitiert (nicht zuletzt nur in HIMYM) wurde und auch heute noch als absoluter Kultfilm im Action-Genre gehandelt wird.
Genau genommen ist Kult kein Gefühl, sondern viel mehr eine Entwicklung. Ein Film wird zum Kult, wenn er über einen gewissen Zeitraum viele Zuschauer bzw. Bewunderer binden kann.
Trotzdem haben einige Filme in meinen Augen ein gewisses "Kult-Gefühl", ein gewisses Etwas, dass schon beim Schauen darauf hinweist, dass der Film wohl zum Kultfilm avancieren wird/avanciert ist oder avancieren sollte.
In diese Art von Filme reihten sich für mich schon Die Gremlins, Ghostbusters, Jurassic Park und vergangenes Jahr, um ein aktuelles Beispiel zu nennen, Krampus ein.
Bei Lethal Weapon durfte ich mich nun auch dieses Gefühls erfreuen, das bei mir meistens schon mal dafür sorgt, dass ich mich bei einem Film wohlfühle.
Woran das liegen könnte?
Nun ja...man könnte Lethal Weapon als bromantisches Stereotyp eines Buddy-Copfilmes ansehen.
Da stehen natürlich mehrere Fragen im Raum.
Funktioniert der Plot? Wie ist die Chemie zwischen den Darstellern? Wie hat mir die Action gefallen?
Ja, ja zu all diesen Dingen!
Der Plot funktioniert tatsächlich so gut bei mir, dass dieser stilvolle oftmals sehr witzige Kultfilm über die 110 Minuten zu keinem Punkt langweilig wird. Der Streifen packt einen recht schnell, lässt einen nicht mehr los und bereitet einem einen schönen DVD-Abend.
Die Chemie zwischen den Darstellern...brauche ich dazu überhaupt noch was sagen? Mel Gibson und Danny Glover funktionieren als dynamisches Duo prima, wie ich finde. Sie ergänzen sich wunderbar und ihre wortwitzigen Auseinandersetzungen sind einfach nur herrlich geschrieben und toll mit anzusehen.
Die Action ist funktionell und nicht darauf aus, besonders gewalttätig zu sein, sondern reiht sich viel mehr als rationales Elemente in den Plot ein.
Das FSK 18 ist in meinen Augen nicht berechtigt.
Die Atmosphäre wirkt hier recht düster und dennoch nicht sonderlich bedrohlich. In Punkto Ambiente erinnert mich der Streifen an Payback, nicht zuletzt, weil Mel Gibson in beiden Filmen einen verdammt coolen Typen spielt.
Wer Lethal Weapon bis jetzt noch nicht kennt, der hat bislang echt was verpasst. Ich kann diesen Streifen wirklich jedem ans Herzen legen, nicht nur Genre-Fans. Der ganz eigene Charme, das kultige Feeling und die klasse Dialoge machen aus diesem Film meiner Auffassung einen verdammt coolen Streifen, der zurecht als Kult gefeiert wird.
Von Stöckern und Steinen, über Speere, Schwerter, Pistolen, Bomben und nun letztlich Geld.
Krieg wurde immer schon geführt.
Warum auch immer liegt es anscheinend im Antlitz des Menschen sich wegen irgendeinem Mist, den Schädel einzuschlagen.
Das Krieg schrecklich ist, ist wohl jedem bewusst. Es sterben viele Menschen, viele werden tödlich verwundet und andere ein Leben lang physisch lädiert.
Womit sich dabei die wenigsten beschäftigen sind die langwierigen psychischen Folgen eines Veteranen.
Noch viel seltener wird jedoch über den Umgang mit Rückkehrern sinniert, dabei besteht auch an dieser Stelle eine fundamentale Problematik, welche Kotcheff hier versucht auf recht unterhaltsame Art und Weise darzustellen.
Rambo wirkt rau, unsauber und ungehobelt...was an dieser Stelle keinesfalls negativ zu werten ist, ganz im Gegenteil, so strahlt der Streifen ein sehr finsteres und verwundbares Ambiente aus, das den recht kurzweiligen Film über die komplette Lauflänge hinweg begleitet und ihn in seiner Wirkung intensiviert.
Der Film wirkt auf mich in jeder Hinsicht schnörkellos, jedes Mittel wird auf höchst pragmatische und praktische Art und Weise eingesetzt.
Die Inszenierung ist fokussiert, das Drehbuch bleibt simpel und auch die Charaktere bzw. vor allem Rambo bekommen eher ein "Einsames-Wolf-Feeling" als eine besonders komplexe Zeichnung.
Genau darin besteht jedoch meiner Meinung nach die große Stärke des Filmes, dem nämlich so ein ausgezeichneter Spagat zwischen Genre-Film und tiefgreifender Antikriegs-Thematik gelingt.
So ist Rambo am Ende des Tages ein meines Erachtens nach gelungener Film, der auf simple, aber effektive Art und Weise einen unterhaltsamen und gleichzeitig kritischen Blick auf den Terror, den viele Veterane erleiden müssen, wirft und dabei in Bezug auf die Action nicht allzu selbstzweckhaft daherkommt.
So bleibt der Film ein Kultstreifen, der darüber hinaus auch Geschichte im Action-Genre schrieb, noch immer einen immensen Einfluss auf Filme dieser Art ausübt und als einer der großen Vertreter im Action-Genre gilt.
Sehr sehr sympathische Liste, aber was anderes hätte ich persönlich jetzt auch nicht erwartet.
Mit den meisten Filmen habe ich gerechnet (von denen, die ich kenne), aber einige Überraschungen waren dann auch dabei...Platz 242/45 zum Beispiel.^^
Freue mich auf die weiteren Ausgaben!
Ansonsten an alle: BITTE LEST DIESEN ARTIKEL, man merkt wie viel Arbeit da drin steckt.
Prima, Martin!
Was habe ich mich auf diesen Film gefreut und tatsächlich wurden meine Erwartungen nicht getrübt.
Der kleine Tod ist wahrhaftig eine bissige Komödie rund um das Thema Sexualität, die kein Blatt vor den Mund nimmt und sich für nichts zu schade ist.
Damit bricht der Film inhaltlich stark mit dem amerikanisch geprägten Konservatismus, ja der Vorstellung, des "wahren" Sex´.
Was ist Sex?
Viele würden sicherlich einen Akt beschreiben, in dem ein Mann vaginal in eine Frau eindringt, das ist an dieser Stelle aber auf keinen Fall auf eine solche Ebene zu pauschalisieren.
Sex prinzipiell ist wertefrei, es gibt kein gut und kein schlecht, diese Kontextualisierung wird erst gesellschaftlich vorkommen.
Geschlechtsverkehr mit Tieren ist verpönt, weil die Gesellschaft entschieden hat, dass ein solcher Akt moralisch nicht tragbar ist.
Sex geht jedoch nicht vom Normalfall aus, nein geht auch nicht von der angepriesenen Liebe aus, das zu behaupten wäre wohl mehr als blauäugig.
Sexuelle Triebe sind jene Instinkte, die unsere Neigungen umfassen und diese Neigungen können teils sehr absurd sein.
Lobenswert finde ich, dass die sexuellen Neigungen hier vom Film direkt nie gewertet werden, ganz im Gegenteil, Regisseur Lawson zeigt trotz bösartigem Humor sehr viel Verständnis für die Fetische seiner Charaktere.
Der Humor besteht hier eigentlich stringent darin, dass ein Individuum in Bezug auf die individuelle Sexualität auf Gesellschaft stößt.
Ein Fetisch ist eine Neigung, der man körperlich sehr gerne nachgeht, die aber auch psychisch belastend wirken kann.
Ein Pädophiler zum Beispiel wird an Gedanken an Kinder Lust empfinden, wird dieser Lust aber vermutlich selbst nicht positiv gegenüberstehen. Er verurteilt seine sexuelle Neigung selbst.
Humor entsteht hier jedoch auf einer etwas niedrigeren Ebene, auf einer Ebene, die Menschen nicht zu nahe geht.
Pädophilie ist ein sehr heikles Thema und dessen ist sich der Film bewusst, darum sieht er in Großteilen von diesem plakativen Beispiel ab und konzentriert sich mehr auf die kleinen meist eher süß unbeholfen umgesetzten Vorlieben.
Nun treffen Menschen mit Vorlieben aber auch stehts auf eine Gesellschaft, das kann das ganze Volk sein, es kann der Freundeskreis, die Familie oder gar nur der Ehepartner sein.
Der Film zeigt hier gekonnt, wie schwierig ein solches Coming Out ist und wie verschieden die Menschen darauf reagieren. Dennoch bleibt die Komödie über Sex dabei stehts optimistisch und versucht eher einen Appell für Sex auszusprechen. Man könnte dem Film an dieser Stelle sicherlich ankreiden, dass er Sexualität auf solcher Ebene schlicht und ergreifend legitimiert oder man könnte es so wie ich werten und das Ganze als Liebeserklärung an die Sexualität mit all ihren Macken werten.
So wirkt der Streifen an vielen Stellen auch verspielt und nahezu herrlich naiv, zumindest in Bezug auf die Charaktere.
In diesem Sinne greift Der kleine Tod Kants Lehre der Neigungen auf, jedoch nicht seine Wertungen dieser in Bezug auf den Pflichtbegriff. Pflicht ist nach Kant Handeln, dass einzig nach inneren moralischen Normen, frei von Neigungen verläuft. Lawson dementiert dies und fordert: Geht euren Neigungen nach, solange sie mit der Gesellschaft bzw. mit der Moral zu vereinbaren sind.
Eine sehr aufgeklärte und moderne Skizzierung der Sexualität, wie ich finde.
HALLOOOOO MPPPPP!
Heute möchte ich den Anlass (welchen auch immer^^) nutzen, ein wenig vorzustellen, wie es auf meinem Profil demnächst weitergeht:
1. DIE HORRORSTORY:
Um Ostern herum startete ich eine Story, die leider aufgrund privater Umstände nicht beendet wurde. Zum kalendarischen Sommeranfang wird es dafür eine Art Wiedergutmachung geben...ihr dürft gespannt sein. ;)
Und den Oktober dürft ihr euch auch gleich fett im Kalender markieren...da kommt Großes auf euch zu...und diesmal wird die Story vom letzten Oktober in den Schatten gestellt.
2. TMs Wunschkonzert:
Erinnert ihr euch noch? Ich hatte mal so eine Aktion, wo man sich Filme zu einem gewissen Thema von mir wünschen konnte....dieses Format wird demnächst reanimiert.
3. ÜBERRASCHUNGSAKTION:
Am Wochenende werde ich etwas Neues vorstellen...ihr könnt gespannt sein. ;)
4. REVIEWS:
In Sachen Musik-/Film-Reviews wird alles gleich bleiben und ich bin am überlegen, Buch-Reviews mit unterzubringen. Habt ihr daran Interesse? Eure Meinung würde mich sehr interessieren.
vG
Trouble
Was ich von Hatern halte entnehmt ihr diesem Artikel...mich würde eure Meinung zum Thema "Hater" mal sehr interessieren. Habt ihr Verständnis für sie? Oder haltet ihr sie für...ja...ihr wisst schon was ich meine. ;)
Scream ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme und sowieso mein liebster Slasher-/ Horrorfilm.
Wes Craven gelang da 1996 meiner Meinung nach ein wahrhaftiger Meilenstein, der über alle Strecken hinaus zu überzeugen wusste.
Er funktionierte als brillanter Slasher mit Krimi-Elementen, funktionierte als einzige Film-Hommage, ja funktionierte sogar als Parodie auf gewisse Genre-Vertreter. Darüber hinaus deckte der Streifen sämtliche Metaebenen des Genres auf und setzte Klischees mit Ankündigung auf charmante Art und Weise ein.
Ein schweres Erbe, das diese Serie da vor einem Jahr antrat.
Als ich erstmals von der Planung der Serie hörte, habe ich mich zwar gefreut, hatte aber ebenso Angst vor einer Enttäuschung.
Ich verfüge seit Anfang des Jahres über Netflix, doch habe mich nie so recht an die Serie herangetraut und habe mich erst einmal Better Call Saul und Co. zugewandt, weil eine Enttäuschung dort für mich eher auszuschließen war.
Nun war mir aber am Montag langweilig, durchforstete Netflix nach Tipps und stieß erneut auf Scream. Mir fiel auf, dass die zweite Staffel nun bereits gestartet ist und dachte mir: "Was soll´s, irgendwann wirst du sie dir eh ansehen."
Nun und jetzt bin ich keine 72 Stunden später hier, habe die komplette erste Staffel und die ersten beiden Folgen der zweiten Staffel gesehen (weitere sind ja bis dato noch nicht erschienen) und habe jetzt schon ein vorläufiges Urteil gefällt: Ich bin verliebt!
Scream macht in meinen Augen einfach alles richtig, was man nur richtig machen kann.
Aber da ich gar nicht so recht weiß, wie ich mich dem ganzen näher soll, versuche ich meine Ansichten einfach mal ein wenig mehr strukturieren:
1. Parallelen zum Film:
Scream durchbricht zwar nicht die vierte Wand, baut allerdings massig Referenzen und Hommagen an die "alten" Filme ein.
Teilweise werden Momente zitiert, Settings nachgebaut und auch gewisse Figuren-Stereotypen werden wieder aufgegriffen. Darüber hinaus wird der Plot jedoch nie kopiert, wodurch Scream ein eigenständiges Werk bleibt, das genauso gut abseits der Filme existieren kann.
Leichte Anlehnungen an Plotauflösungen sorgen zu dem für Verwirrung, weshalb die Lösung des Falles noch schwerer zu sein scheint.
Das was Cravens Meisterwerk damals mit der Filmwelt gemacht hat, wird hier mit der Serienlandschaft gemacht. Es werden zahlreiche augenzwinkernde Anspielungen eingebaut, es werden Serien kritisiert oder gelobt und es wird die eigene Existenz, ähnlich wie es in Scream 2 der Fall war, infrage gestellt. Jawohl, so habe ich mir das gewünscht!
2. Kitsch:
Slasher verfügen oftmals über eine eigenwillige Art und Weise von Kitsch, den ICH LIEBE!
Scream trieft regelrecht davon. Romanze über Romanze, Teenie-Intrigen und jede Menge überdramatisierte romantische Momente, die man ebenso gut einem Eis am Stiel-Film entziehen könnte.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass man dieses Element so intensiv in den Vordergrund gerückt hat, denn wie Noah in der Serie auch so schön erklärt, sind es weder die Kills noch der Mörder, die einen Slasher lebendig machen, sondern viel mehr die Charaktere, die ich gerne in solch kitschigem Format sehe.
3. Die Charaktere/Cast:
Ja.
Das reicht eigentlich schon. Die Stereotypen werden wunderbar bedient, dabei werden die Charaktere jedoch nie unsympathisch, sondern wachsen einen viel mehr immer stärker ans Herz.
Hier gibt es übrigens einen Aspekt zu benennen, den die Serie meiner Meinung nach dem Film sogar voraus hat. Durch die lange Laufzeit (serientypisch) können wir uns viel mehr auf die Charaktere einlassen und es erschreckt uns mehr bzw. tut uns auch mehr weh, wenn dann eine geliebte Figur ablebt, wozu auch die tolle Besetzung beiträgt.
4. Der Killer:
Stilvoller geht es wohl kaum. Man hat Ghostface nicht einfach nur billig kopiert, sondern hat sich einen neuen Killer einfallen lassen, der ähnliche, aber teils auch abgewandelte Merkmale trägt und alles in allem stark an Ghostface erinnert, jedoch ein ganz individuelle Schiene fährt.
5. Die Kills/Atmosphäre:
Die Kills sind oftmals sehr überraschend, teilweise auch sehr barbarisch und hart mit anzusehen. Dabei werden sie jedoch selten selbstzweckhaft in Szene gesetzt, sondern stehts stilvoll eingefangen. Oftmals sieht man die eigentlichen Morde auch gar nicht, sondern lediglich die zugerichteten Leichen.
Atmosphärisch ist das Ganze in meinen Augen auch top, die Bilder verursachen alleine schon Gänsehaut und die Settings sind teilweise so ungeheuer gut einfangen, dass man das Gefühl hat, man ist direkt dort.
Das Ambiente wirkt oftmals sehr aufgelockert, nahezu wie in einem Coming of Age-Film, und manchmal sehr bedrohlich wie in einem wirklich harten Horror-Schocker.
6. Plot/Auflösung des Falles:
Angenehm finde ich hier, dass man den Fans nach der ersten Staffel einen befriedigenden auch meiner Meinung nach unerwarteten Abschluss gegönnt hat und sie dennoch mit einem kleinen Cliffhanger zum Aufhängen zurück gelassen hat. So wirkt das Ganze rund und bleibt einem dennoch in Erinnerung.
In Bezug auf die Handlung hat mir bisher alles sehr gut gefallen, die Szenen bzw. Verstrickungen sind manchmal Komplex, jedoch meist einfach gehalten, wodurch man dem Ganzen auch sehr leicht folgen kann, ohne schnell durcheinander zukommen.
Scream ist leichte, aber stehts unterhaltsame Kost.
7. Dialoge:
Die Dialoge sind für mich top.
Wortwitz, schaurige Voice-Overs, viele Hommagen...was will man mehr? Die Sprechakte erinnern stark an das Original, mehr kann ich dazu gar nicht sagen.
FAZIT:
Ich schmeiße Rosen in Richtung Bühne, besser hätte man es wohl kaum machen können.
Ich kann als eiserner Fan der Filme sagen, dass ich bedingungslos verliebt bin, verliebt bin in diese tolle Hommage, die das Original zwar ehrt, sich aber nicht darin verliert, sondern eine eigenständige Existenz aufbaut, so dass man die Serie auch abseits der Filme uneingeschränkt genießen kann. Yeeaaah! <3
Vorab: Ich habe das Spiel nie gespielt, kann also nicht bewerten, inwiefern ich Warcraft: The Beginning als gelungene Videospiel-Verfilmung bezeichnen kann. Dieser Kommentar bezieht sich also rein auf meine Meinung über den Film als Fantasy-Film.
Beginnen wir doch einfach mal mit der Einführung, die auf mich recht episch, aber auch wenig geordnet wirkt.
Wir werden in eine Welt hineingeworfen, in der wir uns nicht auskennen und werden mit Charakteren konfrontiert, die wir nie vorher kennengelernt haben (alles aus meiner Perspektive).
Die Gestaltung der Welt und auch der Charaktere hat mir wirklich sehr zugesagt, generell konnte die Optik über die komplette Lauflänge hinweg bei mir für Begeisterung sorgen.
Darüber hinaus wurde ich jedoch leider nie mit den Charakteren warm, jeder war für mich absolut austauschbar, mir persönlich war das Schicksal aller im Film nahezu egal, was in der Folge dazu geführt hat, dass mich auch die Handlung relativ kalt gelassen hat.
Gespannt verfolgte ich die Ereignisse des Filmes nahezu gar nicht, stattdessen hat sich besonders die letzte halbe Stunde sehr gezogen.
An dieser Stelle bin ich jedoch sehr dankbar dafür, dass die Macher nicht versucht haben, das Ganze ins Unermessliche auszuschlachten, dass sie sich mit 124 Minuten begnügt haben, denn am Ende steht dem Ganzen die Lauflänge dennoch relativ gut, wie ich finde.
Inhaltlich ist der Streifen meinem Eindruck nach in erster Linie darauf hinaus, ein möglichst epochales Gefühl zu vermitteln.
So strotzen die Dialoge nahezu vor Pathos und auch vor Bibel-Referenzen macht der Streifen keinen Halt.
Die musikalische Untermalung wie auch die Kameraführung haben mir solide gefallen, können für mich eine gewisse Epik untermalen, jedoch die Essenzen der einzelnen Szenen nicht intensivieren.
Insgesamt betrachtet hat mir Warcraft: The Beginning durchwachsen gefallen. Optisch wie auch technisch konnte der Streifen mich zwar durchaus begeistern, in Bezug auf die Charaktere, den Inhalt und den Unterhaltungswert war ich eher enttäuscht.