Trouble - Kommentare
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Alle Kommentare von Trouble
Troupardos Wildes Filmgewusel
Staffel 2:Arthaus
Episode 3: Adams Äpfel
Oder...Trouble ist spät dran...sehr spät! Vor fünf Tagen und ich wollten Shepardo und ich unseren Kommi raushauen, aber ich hatte unheimlich viel um die Ohren und reiche meinen Kommentar nun nach.
Komik kann auf verschiedene Wege entstehen.
Jeder empfindet etwas anderes als humoristisch und der Humor an sich hat sich unheimlich gewandelt.
Das ist auch der Grund, warum ich Klamauk nicht verurteile, im Gegenteil, ich mag ihn sogar, denn letztlich nutzt er einfach nur eine andere Ebene, um einen Überraschungseffekt bzw. eine komische Note zu schaffen.
Adams Äpfel bedient sich da einer etwas klassischeren Variante. Er nutzt Kontraste: Ein Pfarrer und ein Skinhead.
Da fängt es schon an.
Kontraste bestehend aus "Gut" und "Böse", aus "tief" und "flach" bringen einen einfach zum Schmunzeln und das auf höchst interessante wie auch erschreckend innovative Art und Weise.
Das behutsame, ruhige und fast sanfte Erzähltempo lässt sich Zeit, die Charaktere gut einzuführen, lässt sich Zeit, die Dialoge komplett auszukosten und schafft trotzdem eine gewisse Dynamik.
Spannung lässt sich auch nicht missen, der Bogen hält vom Anfang bis zum Ende und sorgt mit Beifügung starker Darsteller letztlich dafür, dass bei mir ein sehr guter Gesamteindruck entsteht.
Aber auch davon abgesehen hat Adams Äpfel seine tiefen Momente und schürft keineswegs nur ein der Oberfläche.
Es geht ums Schicksal, darum, wann ein Mensch ist.
Kann ein Mensch überhaupt böse sein oder sind wir nicht alle Gutmenschen?
Auf böse und dennoch liebe Art und Weise wirft Regisseur Jensen auf genannte Fragen einen skurrilen und unheimlich unterhaltsamen Blick.
Insgesamt betrachtet handelt es sich bei Adams Äpfel um einen meiner Meinung nach sehr gelungenen Film, der nicht nur sehr unterhaltsam auf mich wirkt, sondern ebenso nachdenkliche Momente schafft.
Grotesk und skurril-das trifft es wohl am ehesten.
Und nun schaut bitte noch beim Kommi von dem guten Shepardo vorbei, der wie immer sehr gelungen ist, wie ich finde.
Ich habe gestern die erste Folge gesehen und heute geht es weiter.
Empfehlen würde ich die Serie nach meinem ersten Eindruck allen, die...
-eine gewisse Seichtheit mögen
-einen charismatischen, coolen, aber innerlich dennoch ziemlich unsicheren Charakter mögen
-Serien mit einem von der Location ausgehenden Flair mögen
-eine Mischung aus Lovestory und Comedy mögen
-Will Arnett mögen
Lustig finde ich persönlich auch, dass mich Arnett hier unheimlich an Bojack Horseman erinnert. Er spricht ihn ja im Original auch, aber auch in Bezug auf den Charakter habe ich einige Parallelen entdeckt.
Bin gespannt, was mich da noch so erwartet!
Finde ich gut, dass du solche Übersichten machst...das macht das ganze irgendwie...ja...übersichtlicher.^^ Gerade, wenn man wie ich, alles von dir durcharbeiten möchte.
Sehr interessantes und schönes Review zu einem Album, das ich so gar nicht auf dem Plan hatte. Ich kann deine Meinung absolut nachvollziehen, hätte dann aber vermutlich doch inhaltlich meine großen Probleme, was meine Wertung erheblich mindern würde.
Ich für meinen Teil bin politisch sehr interessiert und finde es gerade bei den aktuellen Wahlergebnissen faszinierend, mich zeitlich ein paar Jahre zurückzuversetzen und polarisierende Probleme noch einmal zu betrachten.
2009 fällt bereits eine enorme Unzufriedenheit auf.
Damals boten Parteien wie Die Linke oder Die Grüne die sogenannte "Alternative" zu der sonstig dominierenden CDU bzw. der SPD.
Das fällt in der Retrospektive gerade bei Schlämmers Gesprächen mit den alternativen Politikern auf.
Thesen wie "Die DDR war ja nicht komplett schlecht" oder "Wir sollten spiritueller an alles herangehen" polarisieren sicher ebenso wie Thesen der AfD in den letzten Jahren.
Der feine Unterschied besteht darin, dass sich die alternativen Wähler damals eher nach links orientiert haben, während sich die Wahlergebnisse nun eher nach rechts ausweiten.
Warum ich diese Einleitung nun anführe?
Horst Schlämmer-Isch kandidiere! ist aus heutiger Sicht für mich sicherlich erheblich interessanter als aus damaliger Sicht.
Die Bedürfnisse des Volkes, nach Aufmerksamkeit, ja nach Beachtung, haben sich nicht geändert, sie haben sich nur auf andere Aspekte verlagert. Aus dieser Sicht ist die Entwicklung der politischen Meinung nach Rechts nur allzu gut nachvollziehbar, denn letztlich hat sich nichts in Bezug auf den Willen des Volkes geändert.
Es ist die Verzweiflung, ja die Ignoranz, die das Volk nach rechts treibt. Ich persönlich distanziere mich komplett von AfD, werde aber auch sicherlich niemanden verurteilen, der diese Partei wählt.
Nun zum eigentlichen Film:
Horst Schlämmer soll hier einen Mann aus dem Volk darstellen, jemand, mit dem sich jeder identifizieren soll.
Die Komik wird daraus gezogen, dass man ihm typisch deutsche Klischees zuordnet und diese erheblich überspitzt.
Schlämmer stellt den ungebildeten, leicht trotteligen Deutsche dar, der sich von den Parteien nicht länger auf der Nase herumtanzen lassen möchte.
Er beruft sich auf sein eigentliches Recht, sich selbst politisch zu engagieren und erfährt, dass das Ganze vermutlich doch nicht so leicht ist, wie man sich das erhofft hat.
Damit kritisiert der Film ein wenig das deutsche System, dass ja eigentlich politische Partizipation fördern sollte, aber warum sollte man wählen gehen, wenn eh keine Partei den eigenen Standpunkt vertritt? Warum sollte man sich politisch einschalten, wenn man eh keine große Möglichkeit hat, weit aufzusteigen, weil alleine schon die finanziellen Mittel nicht mitspielen?
Schlämmer stellt die überspitzte, erheiterte Fassung des Wutbürgers dar.
Bis dorthin eine für mich sehr gelungene Darstellung, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Augenzwinkernde und leichte Kost, die trotzdem eine gewisse Tiefe mit sich bringt.
Probleme hat Horst Schlämmer meines Erachtens erst bei den Gesprächen mit den einzelnen Politikern. So gelingt es hier nach meinen Ansprüchen nicht, die Neutralität zu bewahren.
Die Violetten oder die FDP werden gar nicht erst ernst genommen, während die Konversation mit der SPD oder der CDU wieder einigermaßen vernünftig verläuft. Damit besteht ein Widerspruch in der Figur des Horst Schlämmers, der als gezähmter Wutbürger doch eigentlich viel mehr Wahlalternativen aufweisen müsste. Im Gegenteil! Hier wird die bestehende Ordnung bestärkt, was meiner Meinung nach gar nicht mal so verwerflich ist, aber eben den kompletten Reiz, den der Film ausmacht, entreißt.
Auch der Humor funktioniert bei mir mal mehr und mal weniger, was vor allem an den Gegensätzen aus intelligenter Satire und absoluten Klamauk liegt.
Insgesamt betrachtet handelt es sich bei Horst Schlämmer-Isch kandidiere! um einen meiner Meinung nach relativ gelungenen Film, der vor allem eine tolle Grundprämisse mit sich bringt, wobei ich ihn mir noch etwas bissiger und satirischer gewünscht hätte.
Hallloooooooooo moviepiloooooot!
Und herzlich Willkommen zur neuesten Episode meiner großen mp-Osterstory. Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr seid bereit dafür, zu erwahren, was mit Rolim vor sich geht und auch den ersten Auftritt von drahdinedum zu verkraften.
Vorausgesetzt, dass ihr euch traut. ;)
Halllooooooo moviepilooooooot!
Und herzlich Willkommen zur nun zweiten Episode meiner großen mp-Ostereiersuche. Ich hoffe ihr amüsiert euch auch heute wieder und findet heraus, was wirklich mit Rolim geschehen ist....vorausgesetzt, dass ihr euch traut. ;)
Hallloooooooo mp!!!
Verspätet, aber hier bin ich endlich mit dem ersten Teil meiner mp-Osterstory. Ich hoffe ihr habt Spaß und falls sich jemand dazu entschließen sollte, mitzumachen, dann einfach schreiben.
Ansonsten gilt dasselbe wie immer: Tretet ein, wenn ihr euch traut. ;)
(P.S.: Heute mal ohne Bilder, weil mein Laptop spinnt.)
Sehr schöner Auftakt! Tolle Review, die lesen sich ja weg wie nichts. :)
Ich bin das einzige Like? :o
Kommt schon Leute, das können wir so nicht stehen lassen...Jeder der für ein "Musicpilot" ist, soll diesen Artikel bitte liken. :)
Hmm...interessant, Biebers Entwicklung macht ja eine ganz schöne Entwicklung bei dir. Werde mich wohl auch mal näher mit ihm befassen.
Schöne Review!
Was ist denn hier los?^^ Das ähnelt ja einem Schlachtfeld aus Herr der Ringe. :D
Jetzt mal meine Meinung dazu:
Du hast wie immer eine klasse Review geschrieben und ob nun Nirvana oder Bieber die fünf Sterne verdient ist deine Entscheidung, denn bei sowas gibt es kein richtig und kein falsch. Du hast nur die Verantwortung dir selbst gegenüber ehrlich zu sein. Das bist du. Und dafür kann ich nicht oft genug auf den Like-Button schlagen.
MEIN 1000. KOMMENTAR
Wuhuuu!
Ihr kennt das, ihr zieht über euer Dashboard, werft einen Blick auf jeden Kommi und seht irgendwo "1000. Kommentar".
Warum machen wir das nur?
Haben wir das Bedürfnis uns mitzuteilen?
Sind wir like-geil?
Brauchen wir die Aufmerksamkeit?
....Ja, aber...
Wir wollen in solchen Kommis auch einfach mp abfeiern, weil wir diese Community lieben. So geht es zumindest mir.
Ich habe lange überlegt, welchem Film ich meinen 1000. Kommentar widmen sollte, dann ist mir aufgefallen, dass die größte Besonderheit in der vermutlich größten Banalität liegt.
Darum werde ich diesen Kommi meinem zweitlustigsten Kino-Erlebnis 2016 widmen, das Lustigste werde ich voraussichtlich in zwei/drei Wochen erleben. Warum da? Die gemeinte Person wird schon wissen warum.
Heute möchte ich mal in die Hülle eines Kritikers schlüpfen und einen sehr ernstzunehmenden und gar nicht augenzwinkernden Text schreiben. Los geht´s!
Bibi & Tina 3-Mädchen gegen Jungs avanciert sukzessiv zu dem cineastischen Meisterwerk, das schon im nervenaufreibenden Intro laut angekündigt wird. Übersättigung denunziert das triste menschliche Auge und erweitert die Sinne aufs Maximale.
Die virtuose Kameraführung begleitet uns auf ernsthafte Konflikte rund um Deo, Jungs und....Hexerei.
Liebe, ja das große Gefühl, spielt auch gerade im letzten Drittel eine wichtige Rolle und wird in einen psychologischen Kontext eingeordnet. Zur Verdeutlichung wird die "Küss-mich-wenn-du-was-fühlst-liebst-du-mich-Probe" angewendet, immerhin lassen sich menschliche Gefühle doch auf ein Minimum herunterbrechen.
Die Banalität des Lebens wird in diesem Film exzellent eingefangen:
Jungs oder Mädchen?
Irrelevant.
Liebe oder Hass?
Irrelevant.
Handlung?
Irrelevant.
Letztlich wird auch noch der Busen der Hauptdarstellerinnen betont. Wieso?
Nun ja...damit wird die Jugend von heute schon frühzeitig an die Sexualisierung im 21. Jahrhunderts gewöhnt.
Bibi&Tina 3 ist ein erzieherisches, brillantes und vor allem wichtiges Meisterwerk über die Banalität des Lebens. Gesellschaftskritik auf höchstem Niveau.
"Troublemaker? Meinst du das ernst?"
Nö....aber er macht richtig Spaß.
Für Kinder ein ernstzunehmender, süßer Film. Für Erwachsene Trash per excellence.
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An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die mich bei meinen ersten 1000. Kommis begleitet haben.
Ihr seid alle so.... <3
Auf viele weitere tausend Kommentare!
Troupardos Wildes Filmgewusel
Staffel 2: Arthaus
Episode 2: Enter the Void
Uuuuunnnddd....hier sind wir wieder, Shepardo und TM mit unserer troupardisch wilden Filmshow. In dieser Staffel widmen wir uns ja ein paar Arthaus-Filmen und nachdem letzte Woche Drive dran war, schenken wir dieses mal dem Streifen Enter the Void unsere ganze Aufmerksamkeit.
Ich nehme keine Drogen und hatte auch noch keine außerkörperlichen Erfahrungen, aber wenn ich irgendwelche Erfahrungen in die Richtung gemacht hätte, dann würde ich sie mir so vorstellen.
Enter the Void ist in erster Linie berauschend, die knapp drei Stunden ziehen wie nichts an einem vorbei.
Dieser Film lebt nicht von einem starken Drehbuch, nicht von einer starken Handlung, sondern einfach von seiner hypnotischen Atmosphäre, die mich in einen Rauschzustand versetzt hat und bei dem ich komplett die Zeit vergessen habe. Wie gebannt habe ich den Fernseher angestarrt und ich konnte mich einfach nicht losreißen, konnte mich dem einfach nicht entsagen.
Dieser Film stellt für mich eine ganz neue cineastische Erfahrung dar, die ich in meinem Leben vorher noch nie in einem solchen Ausmaß erleben durfte. Die Sichtung hat sich so wahnsinnig intensiv angefühlt, dass ich das Gefühl hatte, ich stünde unter einer Droge und das beweist uns doch mal wieder welche Wirkung Kunst auf uns haben kann.
Die Farbgebung allein schon, ach wo fange ich an....das Intro allein schon ist hypnotisch, nahezu virtuos und da wusste ich schon, dass da ein ganz besonderer Film auf mich wartet.
Die Kamera haben mein cineastisches Auge aus meinem Körper gerissen und in eine ganz andere Welt geführt.
Es fällt mir sehr schwer, diesen Film in Worten zu beschreiben, das merkt man heute auch sehr, aber schaut ich ihn selbst an, dann wisst ihr warum mir das so schwer fällt.
Das Ganze ist nämlich meines Erachtens nicht wirklich an Kriterien zu binden, sondern viel mehr als Erlebnis zu betrachten, als Erlebnis, dass die Mauer zwischen Irrealität und Realität bricht.
Während der Sichtung habe ich tatsächlich ein wenig das Gefühl für Raum und Zeit verloren, ich habe an tatsächlich nichts gedacht außer an den Film und die drei Stunden...die waren schneller vorbei als eine Sekunde, zumindest gefühlt.
Insgesamt Betracht bin ich dankbar für diesen Einstieg in Noes Werk, bin auf Weiteres sehr gespannt und kann diesen Film nur jedem, der nicht an Epilepsie leidet empfehlen.
Ich bin beeindruckt, sprachlos und fasziniert.
P.S.: Und jetzt schaut ihr noch brav bei Shepardos Kommi vorbei. ;)
Amerika-Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das Land der Freiheit. Doch hat das Ganze nicht auch eine Schattenseite?
Michael Moore macht es sich zur Aufgabe, sich in fremde Länder zu begeben und zu vergleichen.
Er vergleicht politische wie auch soziale bzw. gesellschaftliche Aspekte seiner Heimat mit denen anderer Nationen.
Moore nimmt das Ganze mit Humor und arbeitet seine Recherche als eine Art "Eroberungszug" in den Film ein und zeigt damit wunderbar, was Amerika sich wirklich von anderen Ländern "klauen" sollte anstatt dauerhaft wirtschaftliche Kriege zu führen. Moore sieht Problematiken viel mehr im Innenpolitischen, vor allem in Bezug auf das Sozialleben und die Bildung.
Moores Intention ist meiner Meinung nach eine rein aufklärende, er möchte zeigen, was in seiner Heimat so schief geht und möchte die Menschen zum Nachdenken anregen.
Der Film wendet sich also direkt an die amerikanische Bevölkerung.
Um jemanden ernsthaft zum Nachdenken anzuregen, ist Überzeichnung immer eine gute Lösung. So pauschalisiert Moore oftmals, stellt Dinge übertrieben dar und arbeitet mit Klischees. Das ist an einigen Stellen für mich unheimlich amüsant, an anderen jedoch auch schlicht und ergreifend zu stereotypisch.
Das fällt vor allem auf, wenn man nicht aus den USA kommt, so hat mich die Darstellung Deutschlands zum Beispiel ungemein gestört, Deutsche werden nämlich meiner Meinung nach zu oft auf einfache Klischees reduziert. Schön ist dabei jedoch, dass Moore den Bogen zurückfährt und mit amerikanischen Strukturen vergleicht. An dieser Stelle reflektiert Moore wunderbar, sie stellt für mich die beste Stelle des Filmes dar.
Problematisch ist für mich auch noch, dass man sich für meine Ansprüche auf falsche Aspekte fokussiert hat. So nimmt das Thema Feminismus einen wichtigen Part ein, wobei die Diskriminierung der Frau in Amerika wohl nicht eines der größten Probleme darstellt.
Am Ende versucht Moore noch zu differenzieren und erwähnt, dass die USA ja all die guten Ansätze praktisch erfunden hätten, was wahrscheinlich schlicht und ergreifend falsch ist, gerade wenn man ein wenig die Vergangenheit in Richtung Aufklärung schielt.
Am Ende des Tages hat Where to Invade Next meiner Meinung nach extrem viele sehr interessante Ansätze und hat das Herz am rechten Fleck, was mir persönlich immer sehr wichtig ist.
Moores Werk wäre für mich noch verbesserungsfähig, ist teilweise ein wenig zu konkretisieren, überzeugt jedoch im Großen und Ganzen doch.
Heute mal was in eigener Sache:
Wer ein wenig mehr über mich erfahren möchte oder darüber, wie ich Filme sehe, wie ich zu meinem Namen oder zu mp fand, der kann hier gerne mal hineinschauen.
Das war nun also der neueste Streich der Coens.
Vorab war ich recht erstaunt, dass die Kritiken recht verhalten waren, wo die Coens doch gerade bei Kritikern recht beliebt sind.
Es gab auch viele positive Stimmen, doch wirkten alle recht verhalten und wenig euphorisch wie es zum Beispiel zuletzt bei Inside Llewy Davis der Fall war.
Im Nachhinein fiel es mir ziemlich schwer, zu ergründen, woran das lag, bin dann aber letztlich auf den Verlauf des Plots als mögliche Ursache gestoßen.
Im Gegensatz zu den meisten Streifen der Coen rückt dieser hier nämlich fundamental in den Hintergrund, Hail, Caesar! wirkt über Strecken nahezu wie eine Aneinanderreihung verschiedenster urkomischer Sketche, was den Film in meinen Augen in seinem Wert jedoch nicht mindert.
Ganz im Gegenteil, der neueste Streich der Gebrüder kann mich auf ganzer Länge überzeugen und tischt mir einige der witzigsten Sequenzen der letzten Jahre auf.
Aber beginnen wir ganz von vorne...
Worum geht es in Hail, Caesar! ?
Grob gesagt geht es "nur" um die Entführung eines Hauptdarstellers eines großen Filmprojektes. Damit greifen die Coens ein zentrales Element aus ihrem Streifen The Big Lebowski wieder auf und kombinieren das Ganze mit Charakteren, die sich irgendwo zwischen Burn After Reading und Barton Fink wiederfinden.
Schön ist für mich dabei, dass sie hier sehr galant die Waage zwischen Ulk und Ernsthaftigkeit halten und dabei einen stilistischen Zwischenstand zwischen den oftmals nahezu tragischen Barton Fink und der reinen Komödie The Big Lebowski bilden.
Dabei jonglieren die Coens mit vielen Klischees über Hollywood, stellen sie teilweise in Frage, bedienen sie aber auch hin und wieder sehr gerne (Stichwort: Western-Darsteller).
Generell zieht Hail, Caesar! meiner Meinung nach seine komplette Vitalität aus zwei grundlegenden Aspekten.
Zum einen wäre dort der liebevoll neckende Umgang mit der Filmbranche, der immer wieder zwischen augenzwinkernder und stets liebevoller Kritik und absoluter Hingabe schwelgt. Eine wahre Liebeserklärung an Hollywood, sowohl an Darsteller, Autoren und auch Regisseure. Eine Anerkennung jedes einzelnen Mechanismus, der an einem Film arbeitet.
Zum anderen wäre der starke Einsatz von inhaltlichen Kontrasten zu nennen. So werden beispielsweise Kapitalismus und Kommunismus gegenüber gestellt und kritisch-amüsant untersucht, wobei sich der Film auf keine der beiden Seiten schlägt. Generell ist Hail, Caesar! auf eine sehr intelligente Art und Weise sehr verspielt, greift immer wieder weltbewegende Themen auf und lässt sie in kompletter Banalität enden, was für mich persönlich wahnsinnig amüsant ist.
Am Ende des Tages stellt Hail, Caesar! für mich einen tollen Film dar, der auf intelligente Art und Weise verspielt und verliebt daherkommt, der aus großer und langjähriger Erfahrung spricht und der ein breites Grinsen auf meinem Gesicht zurücklässt.
Und mal wieder eine ganz tolle Review zu einem Album, das mich auch sehr interessiert und das ich mir voraussichtlich auch noch kaufen werde. Weiter so, freue mich auf noch mehr! ;)
Troupardos Wildes Filmgewusel
Staffel 2: Arthaus
Episode 1: Drive
ODER: TM geht seiner Pflicht trotz Grippe nach. Ja, mich hat es getroffen, aber ich habe dem guten Shepardo heute einen Kommi versprochen und ein Versprechen bricht man schließlich nicht. Darum...auf in den Kampf!
Guten Abend werte Damen und Herren,
unser intellektuelles Abendprogramm umfasst in den kommenden vier Episoden das sehr komplexe Gebiet der Arthaus-Filme.
Aus gegebenem Anlass widmen wir uns heute...Drive.
Ryan Gosling-Traummann, Schönling, Künstler, Schauspieler, Regisseur, Autor, Genius. Was wir nicht alles mit dem begabten Gosling verbinden.
Drive war wohl seine erste große Ausfahrt in arthausigere Filme, die ihn wohl auch bei seinem Debüt "Lost River" inspiriert haben dürfte.
Zumindest steht das Spielen mit Kontrasten, Licht und Ästhetik für mich in beiden Filmen im Fokus.
Drive lässt sich eigentlich gar nicht so recht einem Genre zuordnen. Für einen Actionfilm ist er zu still, zu ruhig, zu zart. Für ein Drama oder gar eine Romanze ist er zu rau, zu hart und auch zu drastisch. Von Trash und Horror möchte ich da gar nicht erst anfangen. Dennoch ist Drive irgendwie alles, eine Symbiose aller möglichen Genres.
Driver ist dabei ein Protagonist, der genauso gut in einem Western hätte mitwirken können. Er ist verschwiegen, ruhig, charismatisch und dennoch intensiv.
Die Beziehung, die er zu Irene aufbaut ist mitreißend, fesselnd und vor allem intensiv. In ein paar Zeilen fiel schon gefühlte fünfzig Mal das Wort "intensiv", warum?
Drive ist meiner Meinung nach an Intensität kaum zu überbieten, die Inszenierung holt aus jedem Moment ein Maximum an Gefühl heraus, kontrastiert Ästhetik mit Gewalt, Hell mit Dunkel und unterschiedlichste Charaktere, wodurch er grundsätzlich einen gewissen Aspekt hervorhebt.
So ist die Beziehung zwischen Irene und Driver wohl die für mich einfühlsamste seit meiner Sichtung von Victoria. Wie viel Emotionen da nur in einem Blick zwischen den beiden Raum findet ist für mich schlicht und ergreifend bewundernswert.
Drive wird zum Großteil positiv aufgenommen, wobei es zwei zentrale Kritikpunkte einiger gibt, zu denen ich mich gerne äußern würde.
Viele halten die langsame Erzählweise für zu ruhig, für zu karg und spannungsarm. Ich persönlich finde, dass dadurch erst eine gewisse Atmosphäre erschaffen wird, wie bei der Ruhe vor dem Sturm, eine ganz besondere Spannung, die bis zum letzten Moment anhält und sich dann in Gänsehaut verliert.
Andere kritisieren die doch recht drastischen Gewaltszenen, die oftmals recht blutig, ja fast gorig daherkommen.
Das passt für mich jedoch wunderbar in den Film hinein, der von seinen Kontrasten lebt. Die rasenden Autos stehen im Kontrast zur ruhigen Erzählung, so steht auch das dreckige Blut im Kontrast zur oftmals vorgenommenen Ästhetisierung.
Mit Drive ist Refn ein meiner Meinung nach sehr gelungener Film geglückt, der sich von allem bisher dagewesenen abhebt und eine ganz eigene Definition von Schönheit und Hässlichkeit darstellt.
Das Ganze wird dann noch von einem virtuosen Soundtrack unterlegt, der bei mir einfach nur Gänsehaut zu verursachen weiß.
Schaut doch mal bei Shepardos Kommentar vorbei und ansonsten lesen wir uns spätestens wieder nächste Woche bei unserer nächsten Arthaus-Retrospektive.
Wer kann es noch kaum erwarten bis morgen wieder die nächste Folge auf Netflix landet? <3
Einmal den Troublemaker bitte auf Nymphomaniac 1+2 (ist schließlich ein Gesamtwerk;) ) umstellen.
Herzlichen Glückwunsch,
ein wirklich toller Kommentar von unserem guten Srics213, das hat er sich verdient, bereichert er doch des Öfteren unser Dashboard mit seinen schönen Worten.
Sehr schönes Review! Sehr nachvollziehbar und schön ausformuliert. Danke dafür:)
Uhhh....das klingt mal wieder toll. :) Wenn einer eins bekommt und nicht weiß wohin damit, immer her zu mir!
HALLOOOOO MOVIEPILOOOOOOT!
Am ersten März ist es wieder soweit, die große MP- Hor-*Hust*- Weihn-*Hust*-Ostereiersuche startet und ich würde mich unheimlich darüber freuen, wenn wieder so viele mitmachen würden wie die letzten Male!
Tretet ein, wenn ihr euch traut!