Trouble - Kommentare

Alle Kommentare von Trouble

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    Troupardos Wildes Filmgewusel (Staffel 1, Folge 2)

    Eine wunderschönen guten Abend ihr lieben, ich hoffe, ihr habt das Adventswochenende gut überstanden und seid bereit für die zweite Folge unseres wilden Filmgewusels.
    Heute widmen wir uns dem Debüt von Peter Jackson, der mir schon mit Braindead bewiesen hat, dass ich ihn als B-Movie-Regisseur eher achte als als Blockbuster-Chef in Mittelerde.

    Wenig Geld....diesen Umstand verfluchen viele Regisseure, aber ich liebe ihn, denn dann sind die Filmemacher tatsächlich auf ihr vollstes Talent beschränkt und werden dazu gezwungen, kreativ Situationen zu meistern, man erkennt bei diesen Filmen einfach immer, wie viel Liebe dahintersteckt und das ist bei Bad Taste nicht anders.
    Wie auch in Braindead gibt es wundervolle Splatter-Szenen zu begutachten, die nicht nur sehr authentisch, sondern ebenso trashig wirken.
    Die Effekte sind wahrlich großartig, wie ich finde.
    Sie zaubern einem ein breites Grinsen auf das Gesicht, welches die komplette Lauflänge über andauert.
    Das Ganze wird dann auf recht kultige Art und Weise verpackt, so schreit jede Sekunde des Filmes danach, Kult zu sein und das ist dem Streifen letztlich auch wunderbar geglückt.
    Die Darsteller sind Zweck-erfüllend, der Soundtrack ist top und die Handlung ist mit 90 Minuten weder zu knapp noch zu lang geraten, einem fantastischem Filmabend steht also nichts mehr im Wege.

    Wer von euch liebt Splatter?
    Wer von euch liebt Trash?
    Wer von euch liebt Braindead?

    Falls ihr mindestens eine dieser Fragen mit "Ich" beantwortet habt, dann solltet ihr euch Bad Taste nicht entgehen lassen. Sehenswert ist er allemal, gerade, wenn man sich mal ansieht, was Jackson vor seiner Hollywood-Zeit schon so vollbracht hat.

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    • 7
      • 9 .5

        Dieser Kommentar ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion 2015!

        Dieser Kommentar ist CriticalDom gewidmet!

        CridicalDom ist ein User, den ich noch nicht sonderlich lange in meiner Buddyliste habe, der mir aber dennoch sehr sympathisch vorkommt.
        Er wirkt wie ein kommunikativer und lieber Mensch, der einen tollen Geschmack hat und ich freue mich auf unsere bevorstehende mp-Freundschaft.
        Wir haben uns auf das Thema "Kindheit" geeinigt, unter dem wir uns gegenseitig Kommentare widmen und ich habe mir dabei diese wunderbare Perle von Mini-Serie herausgesucht:

        Vom Wohnzimmer aus kann man schon den zart-lieblichen Geruch wunderbarer Plätzchen vernehmen, die Kerzen brennen und verbreiten eine gemütliche Stimmung im ganzen Zimmer, man kann die Liebe in der ganzen Wohnung spüren.
        Draußen schneit es-Die Flocken fallen langsam hinab und beschmücken den Boden in feinster Pracht, leise Musik ertönt aus allen Ecken, vom Weihnachtsmarkt hört man Rufe und Gelächter.
        Mein Blick wandert nervös zur Uhr: Gleich geht es los! Ich warte und warte, springe schließlich panisch auf, reiße die Fernbedienung an mich und schalte den Fernseher ein:

        "...Weihnachtsmann, ich hab' dir einen langen Brief geschrieben, dass dich alle Kinder lieben und ich hoff' du liebst auch mich..."

        Und so saß ich damals schon Jahr für Jahr vor dem Fernseher und war ganz aufgeregt, endlich wieder die Abenteuer von Trixi, Jordi, Gilfi, Balbu und natürlich vom Weihnachtsmann begutachten zu dürfen.
        Der herrlich trottelige Antagonist Grantelbart rundet das Ganze dann noch wunderbar zu einem Weihnachts-Abenteuer der extra Güte ab.
        Ich liebe es mich jedes Jahr aufs Neue mit einer Tasse heißer Schokolade aufs Sofa zu setzen und mit breitem Grinsen den altbewährten Abenteuern zu frönen und ich bin Super RTL unheimlich dankbar, dass sie die Folgen jedes Jahr ausstrahlen (Falls jemand weiß, wo ich an eine DVD kommen könnte bitte Bescheid sagen. ;) ).
        Alleine wenn das Intro ertönt, fühle ich mich wieder wie ein Kind, fühle mich wieder so unbeschwert und störe mich an nichts, niemand kann mir diese Serie zur Weihnachtszeit versauen.
        Ich störe mich nicht daran, dass die Serie vermutlich recht kitschig ist, störe mich auch nicht daran, dass ich die Folgen schon in und auswendig kenne.

        Übrigens: Heute um 19:15 geht es wieder los!

        In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen 1. Advent, besonders natürlich dir CriticalDom.
        Ich wünsche euch eine besinnliche Weihnachtszeit im Kreise eurer Lieben, genießt die Zeit und lasst euch nicht vom Weihnachtsstress überrollen.

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        • Hat mir sehr gut gefallen, alle Achtung! Noch dazu mit einer solch brisanten Thematik, da kann sich der eine oder andere professionelle Filmemacher eine Scheibe von abschneiden.

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          • Norbert Gastell war einer der meiner Auffassung nach besten Synchronsprecher überhaupt, alleine wie er es nur durch seine Stimme geschafft hat Homers sowieso schon lustige Gags in ihrer Wirkung zu maximieren.
            Wie viele Abende er mir dadurch schon versüßt hat, wie oft er es letztlich war, der mich zum Lachen gebracht hat, aber immerhin bleibt der ganze Spaß, den man mit ihm hatte, dennoch hat das Fernsehen eine ihrer größten Stimmen verloren.

            Ruhe in Frieden.

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            • Diese Liste passt doch wie angegossen zur dir! Wunderbare Auswahl, meinen Segen hast du. ;)

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              • Hier mal meine Meinung zu Miley Cyrus Entwicklung. Lasst mich doch eure Gedanken zu dem Thema wissen. :)

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                • Jedem, der etwas mit diesem Thema anfangen kann, sei dieser Film ans Herz gelegt. Eine sehr wichtige Dokumentation, die viele neue Seiten aufdeckt. Ansehen!

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                  • Hmm...Superfast, Dumm und Dümmer und die Killer Klowns finde ich in den letzten Wochen auch in meinem Filmtagebuch: Zufall? ;)

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                    • 7 .5
                      Trouble 23.11.2015, 19:56 Geändert 29.11.2015, 17:36

                      Troupardos Wildes Filmgewusel (Staffel 1: B-Movies, Episode 1)

                      (und gleichzeitig mein Horrorctober 2015 #13)

                      Mein MP-Buddy Shepardo fragte mich letztens, ob ich nicht Interesse an einer kleinen Syn.-Kommi Reihe hätte und da sage ich natürlich nicht "Nein". Generell, falls jemand Interesse hat, mit mir etwas zu schreiben, bin ich immer mit dabei. Darum: Vielen Dank für das nette Angebot, Shepardo. Schaut ruhig auch mal bei ihm vorbei.

                      (#Schleichwerbung: Selbstverständlich folgt auch bald die nächste Dingo Bingo Super Duper Pour Hour mit Martin und mir und da haben wir eine besondere Überraschung für euch)

                      Nun aber zum Film:

                      Das war ja mal wieder eine richtige Granate von Trash-Schinken, hatte ich so gar nicht so richtig auf dem Schirm.
                      Ich habe den Film in der Weihnachtszeit geschenkt bekommen und jetzt letzte Nacht endlich gesichtet, ich hatte so gut wie keine Erwartungen und wurde dann regelrecht umgehauen.
                      Die Atmosphäre ist den B-Movies aus den 80ern nachempfunden und da konnte mich die Optik auf ganzer Linie überzeugen.
                      Außerdem sind die Higschool-Charaktere so herrlich überzeichnet, dass man teilweise echt laut loslachen kann und das ist es doch, was ich mir von einem Film in dieser Richtung erhoffe.
                      Tim Curry als Gingerclown macht richtig Spaß und Lust auf mehr, aber auch von ihm abgesehen konnte mich die Besetzung durchaus überzeugen, einige wirkten sehr sympathisch und andere (wohlgemerkt in den richtigen Rollen) wirkten auf mich herrlich unsympathisch.
                      Der ganze Look hat mich ein wenig an den Kultstreifen "Killer Klowns From Outer Space" erinnert, womit der Streifen bei mir auch schon die halbe Miete hatte.
                      Die Handlung ist recht simpel, aber sympathisch genug, um ein charmantes Rahmengerüst um den mich sowieso schon recht überzeugenden Streifen zu bauen.
                      Die Dialoge sind teilweise zum Niederknien trashig-lustig und so abstrakt, dass hier oft der Überraschungsmoment wirkt.

                      Unterm Strich ist Gingerclown in meinen Augen eine richtig feine kleine Filmperle für alle Fans vom Film-Charme der 80er, Trash, B-Movies und Horrorkomödie. All denen, die sich in genannten Bereichen zu Hause fühlen, kann ich nur empfehlen mal in den Streifen hineinzuschauen, man wird es nicht bereuen, besonders nicht bei der knackigen Laufzeit von gerade einmal 83 Minuten.

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                      • 6 .5

                        Ich hatte große Erwartungen an Sharktopus vs. Pteracuda, ich habe mir erhofft, dass er den ersten Teil, den ich schon sehr mochte, nochmals übertreffen würde: Dem war meiner Meinung nach nicht so.
                        Um genau zu sein, gefällt mir das Sequel zu keinem Moment genauso wie sein Vorgänger, er spielt für mich immer auf einem höheren oder tieferen Niveau.
                        So baut er durchaus die "Stärken" des Vorgängers aus, die Animationen wirken noch schlechter, so dass man allein beim Anblick einiger Szenen laut loslachen muss, die Kämpfe zwischen den beiden Mutanten wirken teilweise sogar recht episch, sodass sie, wenn sie gut animiert wären, auch aus einem hochwertigen Blockbuster stammen könnten.
                        Auch die Kills wissen noch mehr zu überzeugen, sind noch kreativer und überraschend blutig, Sharktopus vs. Pteracuda ist bei weitem der blutigsten der ganzen Shark-Filme.
                        Des Weiteren bietet der Streifen einige nette Running Gags, in der vor allem Klischees der "modernen Gesellschaft" parodiert werden, so gibt es zum Beispiel am Anfang ein Pärchen, welches das Bedürfnis verspürt, alles zu posten und im Internet publik zu machen, eine Überzeichnung, die mir recht gut gefallen hat.
                        Auch hier würde ich am liebsten zehn Punkte vergeben, einfach, weil ich teilweise einen dermaßen großen Spaß hatte, dass ich vor Lachen fast geweint hätte, wäre da nicht die Kehrseite der Medaille, denn Sharktopus vs. Pteracuda intensiviert meines Erachtens nicht nur die Stärken des Vorgängers, sondern ebenso die Schwächen. So nimmt er seinen Plot noch ernster, wodurch sich noch mehr Längen einschleichen, die 88 Minuten fühlen sich leider sehr viel länger an, weshalb ich meine, dass es dem Film sehr gut getan hätte, wenn man ihn nochmal um gute zehn Minuten gekürzt hätte.
                        Außerdem hätte ich mehr von den beiden Kreaturen gewünscht und weniger von den für mich uninteressanten Charaktere, die hier ziemlich in den Fokus rücken.

                        Fassen wir zusammen: Sharktopus vs. Pteracuda ist in erster Linie ein extremer Film, der zu keinem Zeitpunkt die Wertung verdient, die ich ihm erteile. Besonders am Anfang empfinde ich ihn als erheblich unterhaltsamer, während ich ihn zum Ende hin ein wenig kritischer sehe.
                        Letztlich erteile ich ihm eine Wertung auf der Höhe der des Vorgängers, da er letztlich den gleichen Grundton trifft und bei mir den gleichen Eindruck hinterlässt.
                        Es bleibt ein Trash-Film der extremen Art, den ich Fans dieses "Genres" durchaus ans Herz legen würde, wenn sie denn wirklich dafür bereit wären, über die eine oder andere Länge hinwegzublicken, was man angesichts der vielen extrem witzigen Momente wohl auch gut tun kann.

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                        • 6 .5

                          Ich kann durchaus verstehen, dass viele ihre Probleme mit den Shark-Filmen haben, so sind sie nicht mehr wirklich Trash im eigentlichen Sinne, dennoch stehe ich ihnen gegenüber recht offen und positiv gegenüber, da ich der Auffassung bin, dass sie einfach eine neue Ära des Trashes einleiten.

                          Sharktopus: 50% Hai, 50% Tintenfisch, 100% Killermaschine.
                          Das sollte einem schon alles sagen, letztlich kann man hier schon zwischen zwei Arten von Zuschauern unterscheiden. Einige würden alleine beim Titel das kalte Kotzen bekommen, andere würden sich ein breites Grinsen nicht verdrücken können. Ich gehöre zur zweiten Art von Zuschauern und bin mir dessen bewusst, dass man solche Filme nicht mit anderen vergleichen kann, daher bewerte ich sie auch nicht im Vergleich mit irgendwelchen anderen Streifen, sondern lediglich nach ihrem Unterhaltungswert als Trash-Film.
                          Sharktopus macht es mir nicht leicht ihn zu bewerten, da ich ihn an einigen Stelle so witzig finde, dass ich ihm am liebsten zehn Punkte geben würde und er an anderen wieder recht langatmig auf mich wirkt.
                          Die meisten Lacher haben mir die Animationen des Mutanten beschert, besonders, wenn er mordet und die Bluteffekte so CGI-überladen sind, dass ich vor Glück grinse, aber auch der eine oder andere trashige Dialog lässt kein Auge trocken zurück.
                          Probleme hat Sharktopus meines Erachtens nur dann, wenn er sich zu sehr auf seinen Plot fokussiert und sich selbst viel zu ernst nimmt, so dass es einige Diskussionen oder Handlungweisen in dem Film gibt, die mir persönlich zu banal erscheinen und mich nicht interessieren.
                          Das verursacht wiederum Längen, die das Sehvergnügen für mich ein wenig schmälern.

                          Nichts desto trotz möchte ich eine große Empfehlung für alle Trash-Fans aussprechen, wenn man den Film in einer netten Runde sieht, so fallen auch die Längen weniger auf, dann kann man sich einfach nur an der herrlichen over the top-Action und den schlechten Effekten erfreuen.

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                          • 8

                            Es gibt mehrere wichtige Zeiträume im Leben eines Menschen, einer der wichtigsten ist dabei wohl die Kindheit.
                            Hier wird das Grundfundament geschaffen, hier ist jeder Moment von Bedeutung, jeder Moment prägt das Leben, jeder Moment verändert die Zukunft maßgeblich.
                            Anna fühlt sich ungeliebt, sie fühlt sich einsam, sie gibt sich selbst die Schuld, sie hasst sich, doch dann trifft sie bei einem Urlaub auf eine neue mysteriöse Freundin Marnie, in der sie ihr perfektes Gegenstück findet.
                            Mit dieser Grundprämisse beschäftigt sich Yonebayashi und gräbt dabei tief in der Seele seiner Protagonistin, deckt deren Vergangenheit auf und schafft eine selbstfinderische Reise im Antlitz der Pubertät.
                            Eine Sache, die ich an Ghibli generell sehr schätze, ist die Darstellung der Jugendlichen: Probleme werden nicht einfach als pubertär abgehandelt, sondern werden ernst genommen, denn auch als Jugendlicher ist man ein Mensch und Menschen haben Narben, haben Gefühle, sie sind ein lebender Organismus und genau das fängt Ghibli grundsätzlich brillant an, was auch hier nicht anders ist.
                            Geschaffen wird letztlich ein Psychogranm, das rekapitulierend aufgewickelt wird, wir tauchen also immer mehr in die Materie mit ein, tauchen immer mehr in Anna ein und beginnen sie zu verstehen, beginnen, mit ihr zu fühlen und fühlen uns selbst einfach lebendig.

                            Erinnerungen an Marnie mag auf dem ersten Blick recht simpel wirken, aber der Schein trügt: Yonebayashi gelingt der große Wurf, er schafft es ein Lebensgefühl einzufangen, schafft es, mich zu Tränen zu rühren.
                            Kennt ihr das, wenn ihr weint, weil ihr traurig seid und es dennoch irgendwie schön ist?
                            Genauso fühlt sich dieser Film an, wie eine Träne aus Liebe, aus Leid, Wehmut und Leideschaft.
                            Das Ganze wird mit einem tollem Look, wunderschönen Zeichnungen und einer klasse Atmosphäre bespickt, so dass man tatsächlich über die komplette Lauflänge hinweg gefangen ist und sich nicht mehr losreißen kann.
                            Zwischendurch wandert ein Gedanke ab, wandert in die eigene Traumwelt hinein, man beginnt über sein Leben nachzudenken, beginnt, zu vergleichen, aber vor allem lässt man sich dahinraffen von dieser unfassbaren Schönheit.

                            Insgesamt betrachtet habe ich mich mal wieder ein wenig in einen Ghibli-Film verguckt, wie sollte man auch anders?
                            Man kann dieses Studio nur lieben und sollte das tatsächlich der letzte Ghibli gewesen sein, dann ist ihnen ein würdiger Abschluss gelungen. Danke für all die vergangenen fantastischen Filme, danke für diesen wunderbaren Film und danke dafür, wie sehr ihr mein Leben bereichert habt.

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                            • Schöne Auswahl, aber mir persönlich fehlt Kate aus Anger Management.

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                              • 7

                                Horrorctober 2015 #12

                                Nachtrag: Dieser Film wurde im Rahmen des Horrorctobers gesichtet, der Kommi folgt jedoch erst jetzt.

                                Es wird vermutlich wirklich den ganzen Oktober über dauern bis ich endlich alles nachgeholt habe.

                                Ich liebe es überrascht zu werde, ich liebe es, wenn Filme eigene originelle Einfälle haben, darum konnte ich mich sehr auf The Cabin in the Woods freuen, den Film, der angeblich das Genre auf den Kopf stellt, den Film, der angeblich Klischee bricht und den Horrorfilm auf eine neue Ebene bringt.
                                Und tatsächlich werden hier zahlreiche Klischees aufgegriffen: Jugendliche wollen Party machen und ziehen sich auf eine verlassene Hütte zurück, dann die stereotypischen Charaktere, die typischen Antagonisten und so weiter und sofort. Das Ganze wird abgerundet mit einer Storyline, die an eine Mischung aus Hunger Games und Trueman Show erinnert, soweit auf jeden Fall extrem originell, wie ich finde und da punktet der Streifen auch ganz klar bei mir.
                                Die eigentliche Kunst besteht nun aber darin, wie das Ganze dargestellt wird, ob das Ganze wirklich spielerisch wirkt oder, ob es viel mehr wie eine Aneinanderreihung wirkt und da kommt dann auch mein eigentliches Problem mit dem Film ins Spiel.
                                Nach der Erstsichtung ging es mir wie vielen anderen hier und ich hatte das Gefühl, dass der Film schlicht und ergreifend klaut.
                                Das liegt an zwei Faktoren: Zum einen habe ich mich nicht genügend mit dem zugrunde liegenden Stoff auseinandergesetzt und zum anderen vermittelt der Film nicht das Gefühl, er würde mit den Klischees spielen.
                                Für mich werden die Klischees zu wenig stilisiert, sie werden zu wenig überzogen dargestellt, so dass es wirklich so wirkt, als würde er sie schlicht und ergreifend aneinanderreihen.
                                Die Idee ist meines Erachtens also absolut originell, schon fast brillant, aber die Umsetzung wirkt da zu konventionell, da hätte man viel mehr auf das metaphorische Gaspedal drücken sollen.
                                Nun habe ich aber genug gemeckert und komme zur für mich eigentlichen Stärke des Filmes: Die Storyline, die ich immer gerne als das Horrorpendant zur Trueman Show sehe, ist wirklich unterhaltsam und macht mächtig Spaß und hier habe ich wirklich nichts zu beanstanden.
                                Das Ganze wirkt so bitterböse, witzig und skurril, dass ich teilweise wirklich einen Lachanfall hatte und an dieser Stelle bemerkt man dann die Intention des Filmes ganz deutlich, weshalb er auch von mir eine deutlich positive Wertung erhält.

                                Insgesamt betrachtet lebt The Cabin in the Woods von einer wahrlich brillanten Idee, die man meiner Auffassung nach an der einen oder anderen Stelle etwas besser hätte umsetzen können.
                                Nichts desto trotz bin ich bei der Wertung etwas "gnädiger", einfach, weil ich den Ansatz toll finde, weil ich es liebe, wie der Film aufgebaut ist und vor allem, weil ich die Storyline liebe.

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                                • Sehr schöner Kommi, aber was anderes ist man ja von dir nicht gewohnt.

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                                  • 10

                                    Kennst du dieses Gefühl, dass dir ein Augenblick durch die Finger geht, dass du ihn nicht fassen kannst, dass er dir einfach entschwindet und du ihn versuchst festzuklammern, du versuchst ihn zu halten, aber es funktioniert einfach nicht, egal wie sehr du es willst, er ist weg, für immer, bleiben tut einzig die Erinnerung, die sich wie ein anmutig-melancholischer Schleier über deine Augen legt, die lähmt, dich für Freude und Sehnsucht zugleich weinen lassen lässt.

                                    Kennst du das?
                                    Dieses Gefühl, dass du hast, wenn du aus dem Fenster blickst und alle denken, es ginge dir gut, doch du sehnst dich nur nach diesem einen Augenblick, diesen einen Augenblick, der dich lebendig gemacht hat, in dem du intensiv gefühlt hast.

                                    Kennst du das?
                                    Dieses Gefühl, dass du hast, wenn du etwas so Wunderschönes gesehen hast, dass deine Knie zittern, deine Augen tränen und du vor Leid lächeln musst, die schönsten Dinge im Leben sind doch noch immer mit etwas Traurigem verbunden: Das Leben braucht den Tod, der Anfang braucht das Ende und die Liebe braucht das Leid.

                                    Kennst du das?
                                    Dieses Gefühl, dass du hast, wenn du jemanden in den Arm nimmst und weißt, er wird dich gleich loslassen und lange Zeit weg sein, dieses Gefühl der Angst, der Leere und der Sehnsucht, dass dich umgarnt.

                                    Kennst du das?
                                    Dieses Gefühl, dass du hast, wenn du auf die Uhr schaust und siehst, dass mal wieder ein Tag um ist und er dir vorkam wie eine Sekunde und du mal wieder begreifst, dass deine Zeit begrenzt ist, dass du sterben wirst und das Leben sich für dich angefühlt haben wird wie ein einziger Moment.

                                    Kennst du das?
                                    Wenn du einen Film gesehen hast, den du nicht in Worte fassen kannst, den du liebst, den du spürst, den du einfach nicht mehr loslassen möchtest.

                                    Zwischen Ruhe und Sturm,
                                    Leben und Tod,
                                    Ewigkeit und Vergänglichkeit.
                                    Zwischen Anmut und Zerstörung,
                                    zwischen dir und mir,
                                    irgendwie mitten im Herz der Menschlichkeit.

                                    Ein Film wie ein zartsüßer Traum, der sich so real angefühlt hat und man nach dem Aufwachen feststellt, dass es doch nur ein Traum war.

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                                    • 5

                                      Horrorctober 2015 #11

                                      Nachtrag: Dieser Film wurde im Horrorctober gesichtet, wird aber erst jetzt kommentiert.

                                      Ich sehe es schon kommen, ich werde den ganzen Monat damit verbringen nachträglich Horrorctober-Filme zu kommentieren.
                                      Wenn man sich einen Film wie The Last Witch Hunter ansieht, dann weiß man selbstverständlich, dass einen kein cineastischer Film erwartet, fraglich ist eben nur, ob ein Unterhaltungsfilm als solcher funktioniert.
                                      Jain...finde ich.
                                      Auf der einen Seite kann der Streifen bei mir mit tollen Settings und mit einer tollen Maske punkten, gerade die Hexen wirken sehr überzeugend, auch über die Atmosphäre kann ich nicht meckern, diese schafft es, mich in ihren Bann zu ziehen. Auch die Charaktere, wenn sie auch nicht recht tief gehen, sind funktionell und werden von ihren Darstellern für mich solide dargestellt.
                                      Das eigentliche Problem liegt meiner Meinung nach beim Drehbuch, da die Handlung viel zu wenig Raum für Action und Spannung bietet und auch der Plot recht konstruiert und langatmig wirkt, diese ganze Hintergrundstory möchte mich irgendwie nie so richtig interessieren.
                                      Alles ist auf cool getrimmt, was bei mir aber auch nicht so wirklich ankommen mag, stattdessen wirkt alles recht konstruiert auf mich und will mich einfach nicht packen, wodurch es einige recht langweilige Sequenzen gibt, was bei 106 Minuten zu vermeiden ist.
                                      Zudem ist Vin Diesel ein Schauspieler der immer hammerhart wirkt, aber in The Last Witch Hunter gibt es wirklich emotionale Szenen und da schafft es Diesel für mich nicht, die Emotionen zu übermitteln, stattdessen verleiht er vielen Momenten einen unfreiwillig komischen Charakter, was mir gerade für Vin Diesel sehr leid getan hat, weil ich ihn eigentlich recht sympathisch finde.

                                      Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei The Last Witch Hunter um einen meines Erachtens leider recht enttäuschenden Film, der sehr viel Potential für einen unterhaltsamen Actionfilm mit Horrorelementen gehabt hätte, dieses aber leider nicht komplett ausschöpft, wie ich finde.

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                                      • Zum Niederknien!
                                        Ich liebe ihre Art zu schauspielern, selten findet man eine Darstellerin, die Eleganz und Coolness so zum Ausdruck bringt.
                                        Diese Kombination aus süß und taff haucht jeder Rolle neues Leben ein, haucht ihr neue Energie ein, macht sie so richtig lebendig.
                                        Aber auch außerhalb ihrer Filmkarriere hat diese Frau so richtig was drauf, Fotografien und Style von ihr sagen mir sehr zu, diese Frau weiß einfach, was gut ist. In Anger Management hat fiel sie mir das erste Mal so richtig auf, wo sie als Kate im Stillen brilliert hat und die Serie erheblich aufgewertet hat.

                                        Ich will mehr!

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                                        • 8 .5

                                          Was ist Perfektionismus?

                                          Perfektionismus ist das Streben nach Perfektion.

                                          Was ist perfekt?
                                          Nichts.

                                          Perfektionismus basiert also darauf, dass man dauerhaft unbefriedigt zurückbleibt, solange man also nicht akzeptiert, dass es das eigentliche "perfekt" nicht gibt, wird man nie Perfektion erlangen, denn erst dadurch kann man von dem Gedanken, alles richtig zu machen, abweichen.
                                          In diesem Zustand befindet sich die paranoide Nina, die ihren Lebensinhalt, dem Streben nach Perfektion widmet, dabei kommt sie an ihre menschlichen Grenzen.

                                          Regisseur Darren Aronofsky führt hier zwei gegenteilige Dinge zueinander, auf der einen Seite der Mensch, der unperfekter kaum sein könnte, und auf der anderen Seite die Perfektion an sich. Was passiert also, wenn ein Mensch versucht perfekt zu sein?
                                          Er entmenschlicht sich immer mehr.
                                          Entmenschlichen ist hierbei natürlich nicht im eigentlichen Sinne gemeint, rein sachlich betrachtet bleibt man natürlich ein Mensch, aber man verliert seine menschlichen Eigenschaften.

                                          -Spoiler-

                                          So verliert Nina bis zum Ende hin immer mehr ihre menschlichen Attribute, sie vertraut nicht mehr, sie liebt nicht mehr, sie lebt gar nicht mehr richtig, sie kennt nur Bewunderung, Eifersucht und Perfektion.
                                          Der perfekte Tanz gelingt ihr am Ende durch den Verlust jeglicher Menschlichkeit, sie lebt nur noch für die Kunst, nicht mehr für ihr Dasein, das treibt sie auf eine Spitze, bei der sie keine Kontrolle mehr braucht, bei der die Kunst das neue Atmen ist.
                                          Diese Entwicklung wählt Nina durch mehrere Gesichtspunkte hindurch. Zum einen wäre da ihr allgemeiner Drang, alles perfekt zu machen. Hinzu kommt dann die Konkurrenz, sie will nicht nur perfekt sein, sie möchte besser sein alles alle anderen. Daraus resultiert der Druck, sie will mehr und mehr und mehr. Dann kommt die Angst: Was, wenn ich es nicht schaffe? Nach den Aspekten "Wille", "Drang", "Konkurrenz", "Druck" und "Angst" folgt die eigentliche Entmenschlichung, folgen die Visionen, das abstrakte Denken.

                                          -Spoiler Ende-

                                          Black Swan stellt uns vor eine schwere Frage: Wo beginnt die Kunst und wo beginnt der Wahnsinn? Sicherlich ist der Grad recht schmal, man kann nicht wissen, wann man zu weit geht.
                                          Ist der Drang nach Perfektionismus notwendig für die Kunst?
                                          Muss man sich als Mensch komplett zurückstellen?
                                          Und: Ist es das wert?

                                          Black Swan ist eine Parabel auf unsere Leistungsgesellschaft und auf unser Ego, zusätzlich stellt Aronofsky Thesen in Bezug auf die Kunst und auf den Einfluss dieser auf das Alltagsleben auf.
                                          Soviel Komplexität auf so kleinem Raum zentriert erlebt man selten, meines Erachtens wurde hier eine filmische Symbiose aus Schrecken und Schönheit, aus rauer Perfektion geschaffen.
                                          Inhaltlich wie auch inszenatorisch meisterhaft, bis in die letzte Sekunde tiefschürfend, fesselnd und verstörend, stellt dieses Meisterwerk ein Psychogramm einer Person, einer Nische und einer Gesellschaft dar.

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                                            über Cooties

                                            Horrorctober 2015 #10

                                            Nachtrag: Dieser Film wurde im Horrorctober gesichtet, der Kommi folgt jedoch erst jetzt.

                                            Ich sehe es schon kommen, ich werde den ganzen November damit verbringen , irgendwelche Filme nachträglich für den Horrorctober zu kommentieren, da ich selbst im Oktober sehr eingespannt war (auch durch die Horrorstory) und dadurch nicht wirklich Zeit zum Kommentieren fand.
                                            Cooties erinnert mich von der Grundidee her ein wenig an eine umgedrehtes "The Faculty", denn hier sind es nicht die Lehrer, die tödlicher Natur sind, sondern die Schüler und eine Gruppe von skurrilen Lehrern muss ihnen die Stirn bieten. Was dabei herauskommt ist eine kammerspielartiger Horrorkomödie, bei der man eindeutig die Handschrift von Leigh Whannel im Drehbuch merkt.
                                            Was meines Erachtens sehr gelungen ist, ist das Spielen mit stereotypischen Charakteren, es finden genau die Lehrertypen Einzug in den Film, die wohl jeder schon mal hatte.
                                            Auch die Kills lassen nichts zu Wünschen übrig, sie sehen sauber aus, sind blutig und deftig, wobei mir persönlich hier noch ein wenig die Kreativität gefehlt hat, gerade, weil man in Horrorkomödie, auch mal die eine oder andere etwas trashige Sequenz einbauen kann, darauf verzichtet Cooties.
                                            Auch wenn der Film für mich durchgängig unterhaltsam war, muss ich gestehen, dass er über die Lauflänge hinweg einige Längen hat, was es bei so einer geringen Lauflänge eigentlich zu vermeiden gilt, das liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass zum einen die Handlung nicht genug hergibt und zum andere daran, dass der Film selbst keinen individuellen Humor hat, alle gut funktionierenden Komödie haben einen gewissen Wiedererkennungswert in Bezug auf die Komik, das hat Cooties nicht.

                                            Am Ende bleibt eine grandiose Grundidee, aus der man gerade vom Drehbuch her meines Erachtens mehr hätte machen können, man hätte einfach eine andere Richtung einschlagen können, man hätte ganz klar in den Trash abdriften können, man hätte eine Klamauk-Komödie machen können, man hätte ein wenig Abwechslung schaffen können, aber so bleibt Cooties für mich einfach nur "ganz nett".

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                                              • Hier ein paar Extras zur MP-Horrorstory 2015 und ein Ausblick in die Zukunft, wer wieder dabei sein möchte, bitte hier melden!

                                                Tretet ein und blabla, ihr kennt ja mein übliches Gedöns.

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                                                • Sehr schöner Artikel mit wunderbar sympathischen Charakteren.

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                                                    über Troll 2

                                                    Horrorctober 2015 #9

                                                    Nachtrag: Dieser Film wurde im Horrorctober gesichtet, der Kommi folgt jedoch erst jetzt.

                                                    Wer in das "Pseudegenre" des Trashs eintauchen möchte, das ich ja so verehre, sollte sich Troll 2 nicht entgehen lassen.
                                                    Es gibt viele trashige Filme, gewollt oder nicht gewollt ist dabei meist unbedeutend, sie haben oftmals die gleiche Wirkung.
                                                    Mir persönlich gefallen besonders Trashfilme aus den 80ern und den 90ern, da diese häufig noch einen ganz speziellen Charme mit sich führen.
                                                    Man könnte Troll 2 als einen stereotypischen Trashfilm aus den 90ern bezeichnen, als Mutter der Trashfilme dieser Zeit sogar, besonders am Anfang erinnert der Film zeitweise an Horrorfilme, die aus dieser Zeit stammen.
                                                    Der Film beginnt mit einem Mythos, der so ernst erzählt wird, dass man ein paar Sekunden lang sogar das Gefühl hat, man schaue einen ernsten Film, stattdessen schlägt das Ganze nach ein paar Sekunden um: Wir sehen die Trolle und da konnte ich schon das erste Mal so richtig schön lachen, diese wirken nämlich wie Kinder, die sich an Halloween verkleidet haben und sich nun wie Ewoks fortbewegen: Sympathisch, sehr sogar!
                                                    Diese "Gagdichte" (so nenne ich es jetzt einfach mal) bleibt so bis zum Ende hin, einfach, weil sich der Streifen herrlich ernst nimmt.
                                                    Die Dialoge könnten trashiger und teilweise zusammenhangsloser kaum sein, das macht richtig Spaß, auch die Schauspieler legen ein Overacting an den Tag, was beinahe an Theater erinnert.
                                                    Eigentlich müsste man diesen Film als Trash-Fan, wie ich es bin, lieben...wäre da nicht die Kehrseite der Medaille:
                                                    Ein Großteil des Ganzen wirkt erst dadurch, dass sich der Film so ernst nimmt und dass er wirklich versucht eine ernste Geschichte zu vermitteln, leider ist der Streifen dadurch ein wenig lang geraten, wie ich finde.
                                                    Oftmals gibt es Dialoge, die emotional daherkommen oder Beziehungen zwischen Charakteren abklären sollen und die sind im Vergleich zu den ganzen herrlich trashigen Szenen eher uninteressant, wie ich finde.

                                                    Wer sollte sich Troll 2 also ansehen?
                                                    Jedem, der nicht alles ernst nimmt, der auch einfach mal Spaß haben kann und vor allem Trash-Fans, sei dieser Film wärmsten ans Herz gelegt.

                                                    Am Ende bleibt das Ganze für mich absolut sehenswert und unterhaltsam bis zum Schluss, auch wenn Troll 2 etwas kürzer hätte sein können und sich auch in der einen oder anderen Szene selbst auf die Schippe hätte nehmen können vielleicht sogar sollen.

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