Trouble - Kommentare

Alle Kommentare von Trouble

  • 5 .5
    Trouble 17.02.2016, 20:30 Geändert 17.02.2016, 20:32

    Horrorfilme, die auf Legenden beruhen, haben immer etwas besonders Interessantes, so macht es ihnen die Vorlage doch oft recht leicht, eine gewisse Grundatmosphäre zu schaffen.
    Das nutzt The Forest auch auf für mich ansprechendem Niveau. Der Wald wirkt tatsächlich sehr atmosphärisch auf mich, so dass ein dauerhaft schauriges Ambiente besteht, was bis zur letzten Sekunde eine gewisse Grundspannung hält. Auch der Verlauf des Plots konnte mich durchaus überzeugen, so wirkt dieser doch recht originell und andersartig, vieles erwartet man so nicht.
    Für alle Gegner von Jumpscares muss ich aber auch an dieser Stelle schon von dem Film abraten, so sind sie es, die zum Großteil versuchen zu schocken, mal haben sie bei mir gut funktioniert, mal weniger gut, wobei ich glaube, dass sich das Ganze im Heimkino nochmals etwas schlechter transportieren sollte.
    Über den Wald an sich erfährt man relativ wenig, das hätte man meiner Meinung nach ausbauen können, so lässt sich doch allein schon wunderbar mit der eigentlichen Legende arbeiten, oftmals bringt auch das Erzählen einer solchen einen ganz neuen Akzent mit in den Film hinein.
    Dafür hat mir wiederum sehr gut gefallen, dass man sich Zeit nimmt, Charaktere einzuführen, sie vorzustellen und zumindest bei der Protagonistin, soziale Beziehungen abzuarbeiten.
    So kann man sich viel besser in die eigentliche Lage hineindenken und mitfiebern.
    Andererseits ist mir die Protagonistin leider nie so recht sympathisch geworden, sie wirkt auf mich relativ dünn und das trotz ihrer schweren Kindheit, die hier zugegebenermaßen einen tollen Charakterzug darstellt.
    Schade finde ich auch, dass es den Eindruck macht, dass der Streifen nie so richtig bemüht ist, eigene Akzente zu setzen und das bei einer Idee, die sich dazu anbietet und teilweise gelingt das auch.
    Wenn ich an den Verlauf der Story oder die eine oder andere Aufnahme denke, so sehe ich durchaus auch einige originelle Ideen, die leider im Meer der Jumpscares untergehen.

    Insgesamt betrachtet sehe ich da ein starkes Potential (um mir zu gefallen^^) in The Forest schlummern, ein Potential, das immer wieder aufblitzt, aber für mich teilweise leider auch im Großen und Ganzen untergeht.
    Dennoch bietet The Forest kurzweilige Unterhaltung, leichte Kost für jeden Horror-Fan.

    13
    • Yaaay, endlich als offizielles Format!
      Sehr schöne Review, bitte mehr davon. ;)

      4
      • 8 .5

        Wer bin ich?
        Wer seid ihr?
        Bin ich krank?
        Warum gleitet mir alles durch die Finger?
        Kann man mich lieben?
        Bin ich ich?
        Was ist das überhaupt: ich?
        Mit wem rede ich?
        Was hat er erlebt?
        Was macht ihn glücklich, was traurig?
        Was macht mich überhaupt glücklich?
        Was ist die Gesellschaft?
        Welche Rolle spiele ich in diesem Gefüge?
        Warum kann ich nicht alleine sein?
        Warum kann ich nicht gesellig sein?
        Warum wirkt alles so langweilig?
        Warum wirken alle so gesichtslos?

        Antworten: -

        ------------------------------------------------------------------------------------

        Anomalisa ist ein Film, den man einfach lieben muss.
        Allein die liebevolle Produktion ist erwähnenswert: Der Film wurde durch Crowdfunding ins Rollen gebracht, da sich der Regisseur die Unabhängigkeit Hollywoods sicher wollen (Daumen hoch dafür, dass merkt man dem Film auch an). Auch die Stop-Motion-Animationen hauchen dem Film eine ganz eigene Note ein, so dass er ganz feine Nuancen bis ins kleinste Detail ausnutzen kann, jede Sekunde ist absolut notwendig und wichtig, was bei anderen Arten der Animation womöglich entglitten wäre.
        Des Weiteren sind die Charaktere so unheimlich liebenswert, besonders mit dem Protagonisten kann sich wohl jeder auf irgendeine Art und Weise identifizieren. Generell wirkt Anomalisa auf mich unheimlich menschlich, so dass er es tatsächlich schafft, Bruchteile einer Sekunde echte Gefühle zu übermitteln. Damit meine ich in diesem Fall jedoch nicht die konventionellen Gefühle wie Liebe, Glück oder Leid, sondern jene, die man nicht in Worte fassen kann, jene die paradox sind und genau diese werden in Anomalisa wunderbar vermittelt, so dass man sich für ein paar Sekunden teilweise wirklich so fühlt (Auch dafür einen Daumen hoch).
        Das war jedoch erst der Anfang, neben der tollen Aufmachung, dem ganz besonderen, teilweise auch melancholischen Ambiente, ist es vor allem das Drehbuch, das mich begeistern sollte.

        Jeder Mensch ist ein Individuum und für jeden Menschen dreht sich die ganze Welt um einen selbst: Man möchte so viele Dinge, aber vor allem glücklich sein, aber was heißt das eigentlich genau?
        Darauf gibt Anomalisa zwar keine Antwort, dafür zeigt er aber viel mehr, wie sich ein Mensch bei dieser Suche nach Glück fühlt.
        Bemerkenswert ist tatsächlich das menschliche, emotionale Herz des Filmes. Er ist sich dessen bewusst, dass menschliche Gefühle viel wichtiger sind als jegliche Sachlichkeit.
        Des Weiteren stellt er wunderbar die Verlorenheit eines Individuums im 21. Jahrhundert dar. Alles ist schnell, scheint an einem vorbeizuziehen, doch man selbst scheint irgendwie stehen zu bleiben, steint irgendwie nicht mitzuziehen.

        Eine Anomalie von einem Film: Ehrlich, melancholisch, lebendig und oftmals sogar lustig. Ein Film, der sich seiner Menschlichkeit bewusst ist und, der es vor allem seinen Charakteren erlaubt, menschlich zu sein.

        (Anmerkung: Hinzu kommt noch eine der besten Sex-Szenen der letzten Jahre. Nicht, weil sie sonderlich explizit ist, sondern weil sie ehrlich ist, weil sie Menschen als Menschen zeigt und Sex als einen menschlichen Vorgang und nicht einen maschinellen. Erneut Daumen hoch!)

        Ich glaube ich bin ein wenig verliebt.

        26
        • 7 .5
          über Oldboy

          Ra-che (die)

          Substantiv:

          "(...) sich für etwas rächen/ an jemanden Rache nehmen."

          Synonym: Vergeltung

          ------------------------------------------------------------------------

          So ein einfaches Wort ist so tief in uns verankert, bringt das animalische Tier in uns zum Ausdruck.
          Niemand möchte, dass ihm etwas Schlimmes passiert, jeder möchte ungestört und friedlich sein Leben leben, doch sobald einem etwas Schlimmes passiert, beginnt man sich fragen zu stellen:

          Wer hat mir das angetan?
          Warum?
          Wie soll es weitergehen?

          Zuerst wird wohl jeder versuchen, die ersten beiden Fragen zu klären und sobald das geschehen ist, entsteht das Bedürfnis nach einem Ausgleich, der Rache-Gedanke entsteht.
          Auge um Auge.
          Zahn um Zahn.
          Man möchte dieses Gefühl der Wut, des ohnmächtigen Hasses loswerden, man möchte den anderen dieses unaussprechliche Gefühl spüren lassen.

          Genau mit diesem Zug des Menschen beschäftigt sich Oldboy auf meiner Meinung nach recht beeindruckende Art und Weise und geht dabei sogar noch einen Schritt weiter und stellt den ganzen Akt in Frage.
          Warum wollen wir uns unbedingt rächen?
          Warum siegen hier unsere Instinkte?
          Was passiert, wenn wir unsere Rache bekommen haben? Schließlich bleibt das Leid.

          Interessant ist hier auch, dass die Folterszenen überraschend nüchtern und dadurch sehr hart gezeigt werden. Der Regisseur ergötzt sich nicht an der Rache, wertet nicht, sondern zeigt sie in kompletter Neutralität. Die Kamera erzählt eine Geschichte in der es kein Gut und kein Böse gibt, in dem es kein Richtig und kein Falsch gibt. Hier zählt nur die Neutralität.
          Virtuos wird das Ganze vor allem dann, wenn die musikalische Untermalung einsetzt und dem Ganzen eine experimentelle Note verleiht, das Ganze ästhetisiert und trotzdem im Schmutz liegen lässt.

          Oldboy ist ein überraschend ehrlicher, harter, schonungsloser, virtuoser, experimenteller, tiefgründiger und dennoch so merkwürdig nachvollziehbar wirkender Film, der weitaus mehr ist als ein Rache-Thriller, der zwischen Schönheit und Hässlichkeit, ja zwischen Realität und Trauma schwebt und dabei ein ungewöhnlich pessimistisches Gefühl der Magengegend hinterlässt.

          21
          • Trier? Trier?? Trier!!!

            Mein Abend ist gerettet. <3

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            • 8

              Person A, Person B und Person C gehen ins Kino.

              Person A (männlich)/ Erwartet sich von "Sucker Punch" nach eigener Aussage "geile Bräute und jede Menge Waffengewalt

              Person B (weiblich)/ Hat keine Lust auf den Film und erwartet dümmliches Herumgeschieße und die Reduzierung von Frauen auf ihre Äußerlichkeiten.

              Person C (Geschlecht irrelevant)/ Hat Angst, der Film könnte Frauen verachtend sein

              VOR BEGINN DES FILMES:

              Person A: Eyy, das wird so genial. Hoffentlich ist eine der Ollen nackt zu sehen. Das Ding ist ja immerhin ab 16. Höhö.

              Person B: *Würg*

              Person C: Vielleicht schafft der Film aber auch was ganz anderes, als Frauen zu diskriminieren, wäre jedenfalls wünschenswert.

              Person B: Das wird doch wieder so ein Porno für irgendwelche pubertierenden Jungs.

              Person A: Nein, das wird ein sexy Film mit heißen Chicks und Videospiel-Effekten.

              Person B: Sag ich doch...Porno für irgendwelche pubertierenden Jungs.

              Person A: Du bist so dumm...gar kein Plan vom Leben, Mädel, aber immerhin siehst du ganz nett aus.

              Person C: Psst. Der Film beginnt.

              NACH DEM ENDE DES FILMES:

              Person C: Wahnsinn...viel besser als erwartet. Endlich mal ein Blockbuster mit feministischen Grundzügen, ein Film, der das Publikum für seine Versachlichung der Frau bestraft.

              Person A: Bist du blöd? Der Film war total öde. Nur mit diesem Blue konnte ich mich identifizieren. Haha. Ansonsten waren die Gören voll blöd, ich meine man dachte immer gleich passiert was Geiles, und dann? Dann ziehen die so ne beschissene Girls-Power-Nummer ab.

              Person B: Ach damit hast du ein Problem ja? Du hast doch deine Action bekommen, kommst wohl nicht so recht damit klar, wenn Frauen mal etwas dominanter agieren können.

              Person A: Ich hab´ nix gegen Frauen, ich liebe sie sogar für ihren wunderbaren Körper.

              Person C: Und genau solche Menschen sollten ins Kino gelockt werden und für diese Einstellung bestraft werden.

              Person A: Ich lasse mich doch nicht von einem Film bestrafen, der kann das gar nicht. Das ist genauso ein Mist wie "Knock Knock" und "Spring Breakers", die zwar erst in ein paar Jahren starten aber egal. Da erwartet man ein paar geile Mäuschen und dann bekommt man sowas. Nur, dass Sucker Punch der Meinung ist, das Ganze auch noch auf mehrere Ebenen auszuweiten.

              Person B: Ähm...hast du den Sinn dessen nicht verstanden? Es geht um die Befreiung der Frau, auf allen drei Ebenen. Der Ausbrauch auf die Reduzierung auf Äußerlichkeiten.

              Person C: Du sagst es.

              Person A: Ihr seid doch völlig bescheuert, scheiß Feministen. An dem Film war einfach nichts geil. #ScheißFilm

              (Das Ganze ist natürlich rein fiktiv)

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              • 8

                Comic-Verfilmungen überfluten das Kino in den letzten Jahren, besonders die Produktionen aus dem Hause Fox und Disney zu den Marvel-Comics sind nahezu dauerhaft zu bewundern.
                Für einige geht dabei ein Traum in Erfüllung, für andere ist dieser Hype einfach nur lästig. Ich persönlich würde mich keiner dieser Seiten anschließen, der ähnlich gehaltene strukturelle Aufbau stört mich mal und mal weniger, die meisten Filmproduktionen aus dem Hause Marvel empfinde ich schlicht als seichte Unterhaltung, nur wenige Ausnahmen schlagen für mich nach oben oder nach unten auf.
                Doch jetzt sollte Deadpool in die Kinos kommen und ihr müsst wissen, dass die Deadpool-Comics aktuell neben den Sin City-Comis meine einzige Lektüre im Comic-Bereich sind.
                Und ich liebe diese Comics, ich kann von dem Söldner mit der großen Klappe einfach nicht genug bekommen.
                Nun drifteten die Comic-Verfilmungen bislang in drei Richtungen: In den 80/90ern waren diese Filme noch sehr überdreht comichaft inszeniert wie "Batman Forever", um nur ein Beispiel zu nennen.
                In den frühen Jahren des neuen Jahrhunderts stieß man in Bereich vor, in denen es vor allem darum geht, Geschichten zu erzählen, die Deadpool wohl als "Lehrer-Lieblinge" bezeichnen würde. Die Helden haben Witz und Humor, sind locker, aber trotzdem irgendwie ernst und zumeist absolut gut wie zum Beispiel Captein America. Nolan führte dann mit seiner The Dark Knight-Saga einen neuen Stil ein, Comics wurden ernst, ihnen wurde jegliche Comichaftigkeit geraubt, ein Stil, der vor allem weitere DC-Verfilmungen wie Man of Steel prägen sollte.
                Dann kam Guardians of the Galaxy, der für viele das war, was Deadpool nun für mich ist. Viele sahen in ihm die originellste Comicverfilmung der letzten Jahre, dem würde ich jedoch nur in Ansätzen zustimmen, die Originalität kommt für mich in Deadpool eher durch.

                Nun aber zum eigentlichen Film, stilistisch hat er doch einige Parallelen zu Super-Shut up Crime! oder Kick Ass.
                Deadpool ist ein sympathischer Charakter, auch wenn er oftmals recht sadistisch ist, sind einige der Gewaltexzesse so inszeniert, dass man aus den Kinoreihen eher sowas vernimmt wie "Boah, ist das krass".
                Doch was macht diesen Charakter eigentlich so sympathisch?
                Er bricht dauerhaft die vierte Wand, kommuniziert mit uns, kritisiert andere Comic-Verfilmungen, ja kritisiert sogar sich selbst. Außerdem ist er teilweise recht tollpatschig und muss oft improvisieren, eine nette Abwechslung zu den durchtrainierten Musterknaben, die alles-wirklich alles schaffen. Deadpool ist da anders, vieles gelingt ihm im Leben nicht, er ist unsicher und dabei trotzdem irgendwie cool.
                Damit kehrt Regisseur Tim Miller wieder ein wenig mehr zurück zu den comichaften Verfilmungen, wobei er das Ganze hier noch durch moderne Seitenhiebe und dem wohl sympathischsten Anti-Helden überhaupt ausbaut und eine Verfilmung kreiert, mit der ich als absoluter Deadpool-Fan komplett zufrieden bin.
                Der Humor ist bissig, gemein und oftmals auch herrlich infantil, so, als hätte man einfach Dialoge aus den Comics genommen, das hat mich natürlich besonders gefreut, gerade, wenn man bedenkt, wie gewagt der eine oder andere Gag auf Kosten anderer Helden oder des Studios selbst zu bezeichnen ist.
                Blutig ist der Film durchaus, auch hier ziehe ich meinen imaginären Hut vor dem Studio, die sich endlich mal getraut haben, ein wenig Pepp in die ganzen Comic-Adaptionen zu bringen. Dennoch muss ich auch hier sagen, dass er bei weitem nicht so brutal ist, wie es einige behaupten, er hat dann doch nie die ganz gorigen Effekte wie das in dem Deadpool-Spiel für die PS4 zum Beispiel der Fall war, dennoch sind die Kampfszenen meiner Meinung nach in einem angemessenen zu Deadpool passendem Maß gehalten.
                Die Darsteller, allen voran Ryan Reynolds, haben mir sehr gut gefallen und haben es geschafft, dass ich mich wohlgefühlt habe, wie zwischen den Seiten eines Deadpool-Comics.
                Der Soundtrack ist fantastisch (auch hier kann er gut mit Guardians of the Galaxy konkurrieren^^) und variiert dauerhaft zwischen Old-but-Good-Songs und neuartigeren Liedern.
                Besonders gut hat mir auch der romantische Ton des Filmes gefallen, den er immer wieder anschlägt und für mich auch recht gut bedient.

                Zu einigen Kritikpunkten würde ich mich an dieser Stelle auch noch äußern wollen:
                Ein häufig genannter Punkt wäre der Bösewicht, den einige für zu dünn gezeichnet halten. Dazu muss ich gestehen, dass ich das sogar für sehr angemessen halte. Deadpool ist in sich so labil und wird auch so herrlich differenziert dargestellt, dass der Film schlicht und ergreifend für einen Unterhaltungsfilm überladen wirken würde, hätte man den Bösewicht auch auf ein solches Niveau gesetzt.
                Des Weiteren wird oftmals bemängelt, der Film sei im Grunde genommen wie alle anderen Comic-Adaptionen.
                Auch das würde ich vehement zurückweisen, denn auch wenn die Story recht stereotypisch ist, spielt Deadpool eben genau damit und ist dabei so herrlich anti, dass er eigentlich alles andere als eine standardmäßige Comic-Verfilmung ist.
                Häufig wurde auch genannt, der Film versuche dauerhaft cool und witzig zu sein, und übertreibe es an einigen Stellen mit seinem infantilen Humor.
                Dazu muss ich einfach kurz und knapp sagen, dass das in den Comics nicht anders ist, daher hat mich auch das nicht im Ansatz gestört.

                Insgesamt betrachtet kann ich nichts anderes gestehen, als dass ich hellauf begeistert bin. Deadpool ist genau der Film geworden, den ich mir als Fan erhofft habe, hat mir unendlich viel Spaß bereitet, ist Unterhaltungskino im ganz großem Ausmaß und ist für vor allem ein sehr wichtiger Film für das Superhelden-Genre (wenn man es denn so nennen möchte), denn endlich wurde gezeigt, dass auch eine R-Rating Adaption wunderbar funktioniert und sehr gut aufgenommen wird. Bitte mehr davon in Zukunft!

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                • Ganz toller Kommentar und du hast es mehr als nur verdient. Freut mich sehr für dich! Herzlichen Glückwunsch!

                  10
                  • Trouble 13.02.2016, 11:04 Geändert 13.02.2016, 11:06

                    Oh Gott, da gibt es recht viele:

                    -Knock Knock
                    -Kindsköpfe 1+2
                    -Auschwitz
                    -Labor Day
                    -Wish I Was Here
                    -Postal
                    -Noch Tausend Worte
                    -Fantastic Four
                    -Saw 2+3
                    -Movie 43
                    -Twilight-Saga
                    -Der Chaos Dad
                    -Transformers 1-4
                    -Jennifer´s Body

                    Nur um ein paar zu nennen. ;)

                    10
                    • 7

                      Man liest öfter von "Skandalen", bei denen Lehrer/innen mit ihren Schüler/innen intim wurden. Oftmals handelt es sich dabei jedoch nicht, um Pädophilie, wie man denken könnte, sondern viel mehr um Liebe.
                      Sicher gibt es oftmals sexuellen Missbrauch, aber eben auch liebevolle Beziehungen zwischen jungen Lehrern und vermeintlich alten Schülern.
                      A Teacher beschäftigt sich mit einem solchen Szenarium. Die junge Lehrerin Diana ist in den Schüler-vermutlich im Abschlussjahr- Eric Tull verliebt. Dumme Situation, in vielerlei Hinsicht, so ist Diana nicht nur verliebt, sondern entwickelt sich immer mehr in eine manisch süchtige, die ihren Job aufs Spiel setzt, nur, um bei Eric zu sein.
                      Bemerkenswert ist bei diesem Film die Perspektive, die die Regisseurin hier einnimmt. Diana wird nicht als krank und abartig dargestellt, wie es sicherlich einige Regisseure getan hätte, auch die Beziehung wird nicht als unschön oder einseitig gezeigt, sondern in vielen Momenten sogar als sehr schön, nahezu anmutig. Die Liebe zwischen den beiden wird zu großen Teilen als sehr harmonisch und spaßig dargestellt.
                      Dabei versucht A Teacher auch nicht, den ganz großen Wurf zu landen, er beschränkt sich auf dieses "einfache" Szenario, zeigt Dianas Alltag, zeigt, welche Gefahren die Beziehung birgt, zeigt, welche Vorzüge das Ganze mit sich bringt und bleibt dabei stehts auf dem Boden, versucht nie die ganz große Dramatik zu schaffen, bleibt von jeglicher Wertung frei.
                      Inszenatorisch ist das Ganze ebenso simpel gehalten, die musikalische Untermalung wiederum schwingt eindeutig mit den Gefühlslagen mit, kontrastiert nicht, sondern unterstützt. Darstellerisch konnten mich auch alle Beteiligten überzeugen, wobei mich gerade Lindsay Burdge überzeugen kann. Sie schafft es einfach wunderbar, diese Sucht nach der Liebe und die innerliche Zerrissenheit zu übermitteln.

                      Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei A Teacher meiner Meinung nach um einen gelungenen, wenn auch sehr langsamen und simpel gehaltenen Film, der vor allem durch seine Neutralität zu überzeugen weiß.

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                      • 7 .5

                        Endlich mal ausspannen.
                        Wo geht das wohl am besten?
                        Natürlich in einer düsteren angeranzten Hütte irgendwo in einem nicht gerade vertrauenerweckenden Wald.
                        Das dachten sich unsere Protagonisten aus Cabin Fever auch und das ist nur eines der zahlreichen Klischees mit denen Regisseur Eli Roth in seinem augenzwinkernden und teilweise recht blutigem Horrorfilm spielt.
                        Roth ist so ähnlich wie Tarantino...nur eben im Horror-Genre. Er ist ein Filmfan gigantischem Ausmaßes, spielt mit vielen altbewährten Formeln und versucht dabei dauerhaft Neues hinzuzufügen.
                        Cabin Fever stellt da keine Ausnahme dar, zwar könnte man die Grundzüge der Story in jedem zweiten Horrorfilm der 80er wiederfinden, aber eben noch nie in einer solchen Ausführung.
                        Interessant ist in erster Linie, dass Roth hier sein Grundkonzept komplett durchzieht, die Bedrohung stellt ein Virus da und das bleibt auch so, keine Dämonen, keine Killer, es ist und bleibt ein Virus.
                        Die größte Neuerung und etwas, was wir in modernen Horrorfilmen selten sehen, ist der psychologische Aspekt.
                        Einen Großteil der Zeit investiert Roth hier in die Gruppendynamik und stellt dabei parallelen zu gesellschaftlichen Zügen da.

                        Wie wirkt eine Gesellschaft, welcher Größer auch immer, auf einen solchen Virus?
                        Wie verändern sich soziale Verhältnis?
                        Wann wird jegliche Ethik und Moral über Bord geworfen?
                        Wann bricht die Gesellschaft auseinander?

                        Der Überlebenstrieb im Zusammenhang mit Angst ist hier der eigentliche Katalysator, der aus Roth Debüt meiner Meinung nach auch einen tollen Film werden lässt. Daumen hoch wie Eli Roth, ich mag den Kerl.

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                        • 10
                          Trouble 09.02.2016, 20:24 Geändert 09.02.2016, 21:37

                          Knock Knock
                          Wer ist da?
                          Ein guter Film.
                          Ein guter Film wer?
                          Ein guter Film, den leider (!)fast niemand mag.

                          So...nach der Trollerei am Anfang, kann es ja endlich losgehen. Das war wohlgemerkt nur ein Spaß, ich finde es zwar tatsächlich schade, dass der Streifen hier so schlecht wegkommt, kann aber die meisten Kommentare durchaus nachvollziehen. Dennoch möchte ich diesen etwas längeren Kommi damit beginnen, meine Meinung zu den meisten Vorwürfen hier zu sagen.

                          -"Eli Roth ist ein unbegabter Regisseur."
                          Finde ich persönlich gar nicht, ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen und ihn in Ansätzen mit Quentin Tarantino-nur eben in einem anderen Genre-vergleichen. Warum? Er dreht Horrorfilme der alten Art und drückt ihnen trotzdem seinen unfassbar modernen thematischen Stempel auf.

                          -"Knock Knock ist Frauen verachtend."
                          Auch das würde ich nicht unterschreiben, sicherlich werden die beiden weiblichen Protagonisten in eine stereotypische Rolle, die die meisten mit "nuttig" bezeichnen würden, geschrieben, aber auch hier spielt meiner Meinung nach das "Warum" eine Frage. Dazu aber später mehr.

                          -"Knock Knock ist für einen Horrorfilm nicht gruselig genug."
                          Gruselig fand ich ihn auch nicht, aber für mich definiert sich ein Horrorfilm auch nicht zwingend über Grusel und außerdem würde ich den Streifen eher als Psychothriller bezeichnen.

                          Nun aber genug davon, im folgenden möchte ich erläutern, warum ich Knock Knock für eines DER Meisterwerke 2015 halte.
                          Die Grundhandlung sollte allen nach dem Trailer klar sein, es geht um einen klassisch-braven Familienvater, dessen Familie einen kleinen Ausflug macht. Er bleibt zuhause, um zu arbeiten, als plötzlich zwei leicht bekleidete junge Damen an seiner Tür klopfen. Er öffnet ihnen, gewährt ihnen Unterschlupf und lässt sich von den beiden verführen, ein Fehler, den er später noch bereuen sollte.
                          Mit welchen Themen arbeitet Roth hier?
                          Mit extrem vielen und das ist es, was mich extrem überrascht hat. Der Trailer ist eigentlich relativ irreführend, was mich persönlich sehr an Spring Breakers erinnert hat. Wie auch bei Spring Breakers verspricht Knock Knock feuchtfröhliche Unterhaltung, was er im Gegensatz zu Spring Breakers auch ein Stück bedient. Die Gemeinsamkeit der beiden Filme besteht darin, dass sie mit so viel mehr als nur Unterhaltung aufzufahren wissen.
                          Als allererstes handelt es sich bei Knock Knock meiner Meinung nach um einen sehr feministischen Film, dieser Eindruck vertieft sich bis zum Schluss dauerhaft. Die Frauen kämpfen mit ihren "natürlichen Waffen", also eben mit ihrem stereotypischen Auftreten, wobei beide sehr viel vielschichtiger sind. Klar ist für mich nämlich, dass beide eine psychische Störung haben müssen, was anderes würde ihr handeln für mich nicht erklären. Schön ist dabei auch, dass Roth Ursachen nie so wirklich aufdeckt, er wirft uns genauso ins kalte Wasser wie auch den Protagonisten.
                          Des Weiteren arbeitet Roth hier die Gefahren sozialer Medien mit ein, thematisiert das soziale Geflecht, welches über Facebook und Co. entsteht. An dieser Stelle möchte ich aber auch nicht zu viel vorwegnehmen, ihr sollt euch den Film ja auch ansehen, damit ich nicht der einzige bleibe, der hier ein Herz vergibt.
                          Ein weiteres zentrales Motiv stellt die Gerechtigkeit dar, welches Strafmaß ist für welche soziale Missetaten anzuwenden? Was geht zu weit? Ist ein Fehler nur ein Fehler oder gibt es auch Grenzen? Ist ein Betrug zu verzeihen?

                          Soviel erstmal zum Inhaltlichen, nun möchte ich mich noch der Inszenierung widmen. Roth bedient sich hier vieler Home-Invasion-Filme, zitiert jedoch dauerhaft, ohne dabei irgendwas zu klauen.
                          Vom Stil her ist das Ganze für mich eindeutig an Trash-Filme der 70er-Jahre angelehnt, Roth baut bewusst spaßige Sequenzen ein, die unheimlich übertrieben und gar trashig wirken.
                          So baut er gerade im ersten Drittel ein bewusst pornohaftes Feeling auf, allein das bekannte Standbild, wie die beiden leichtbekleidet und durchnässt vor der Tür stehen spricht Bände.
                          Darüber hinaus halte ich Knock Knock für unheimlich stylisch, alleine die Charakter-Poster, die hier auch auf mp zu sehen sind, zeigen, was einem erwartet: Farbkontraste, Heiter trifft auf Düster, Roths ganz spezieller Humor, den ich nebenbei zum Großteil teile, findet hier viel Raum.

                          Nun zu dem, was ich auf den Film reflektiere, bzw, warum er jetzt von mir das Herz bekommt.
                          Knock Knock kombiniert Sozialkritik mit Spaß, parodiert, zitiert und referenziert dabei heiter und spielfreudig.
                          Ein Film, der sich seinem Unterhaltungswert bewusst ist und dennoch gewagte Themen anspricht, die das Publikum spalten.

                          Ich liebe Knock Knock, ich liebe diesen Film abgöttisch und mir ist egal, wie viel Haue ich dafür jetzt einstecken muss, aber das musste mal gesagt werden.
                          So viel Style gemixt mit thematisch interessanten und Werte-freien Standpunkten und gleichzeitig eine einzige Hommage an das wunderbare klassische Trash-Kino!

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                          • 6

                            Ich liebe es, mir diese Schmuddel-Klamotten anzusehen, die vor gut zehn Jahren auf RTL / RTL 2 noch nach Mitternacht auf und abgespielt wurden.

                            Warum?

                            Nicht etwa, weil ich da auch nur irgendetwas annähernd als sexuelle anziehen empfinde, nein, viel mehr weil sie meist eine trashig-kultige Note mit sich bringen.
                            Kokosnüsse und Bananen mach da keine große Ausnahme, ganz im Gegenteil.
                            Ein Highlight ist dabei natürlich der Eis am Stiel-Star Zachi Noy, der sich schon vorher zu profilieren wusste und hier einen seiner seltenen Auftritte abseits der Eis am Stiel-Reihe ablegte.
                            Aber beginnen wir von vorne, worum geht es überhaupt?
                            Fridolin bekommt von seiner Ehefrau ein unmoralisches Angebot, über das sich die meisten Männer wohl freuen würden, er jedoch nicht, er ist ein braver Ehemann und möchte das auch bleiben.
                            Sein Kumpel Freddy könnte sich nicht mehr von ihm unterscheiden, er ist ein Player, den wir wohl am besten mit Charlie Harper oder Barney Stinson vergleichen könnten, er möchte Fridolin dazu ermuntern auf das Angebot seiner Frau, er dürfe sich auch mit anderen Frauen vergnügen, einzugehen.
                            Besonders witzig finde ich dabei, wie hier die Sympathie zum Protagonisten aufgebaut wird. Wir haben automatisch Mitleid mit Fridolin, denn er ist ein Ehemann wie aus dem Bilderbuch, während seine Gattin eher mit begriffen wie "Schlampe" vom Film assoziiert wird.
                            Man merkt hier eindeutig, dass dieser Schmuddel-Film sich an die Männerwelt richtet, so ist es doch recht auffällig, dass man im Minuten-Takt (halb-)nackte Frauen sieht, aber höchstens mal einen Oberkörper-freien Mann.

                            Der Plot ist einfach, die Dialoge sind seicht gehalten, aber Komik bringt der Film durchaus mit sich.
                            Die absichtlich eingebrachten Gags funktionieren zwar meiner Meinung nach nicht immer, aber viele unfreiwillig komische Szenen gleichen das wieder aus.
                            Wenn sich der Film dem Ende nähert und sich immer mehr in das Konstrukt einer romantischen Komödie verliert, hat er für mich zwar die eine oder andere Länge, verliert jedoch keinesfalls an Sympathie oder an Unterhaltungswert.

                            Unterm Strich betrachtet handelt es sich also bei Kokosnüsse und Bananen um einen meiner Meinung nach durchaus soliden Trash-Film, der dauerhaft amüsiert und an der einen oder anderen Stelle sogar richtig gute Laune macht.

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                            • 7 .5

                              Das war also The Danish Girl...

                              Vieles habe ich vor der Sichtung gelesen, das reichte von euphorischen Lobeshymnen bis hin zu hasserfüllten Verrissen.
                              Eine konnten sich durch das tolle Schauspiel faszinieren andere störten sich an der Darstellung dieses doch recht facettenreichen Themas.
                              Ich kann beide Standpunkte vollends nachvollziehen, muss aber von vorneherein sagen, dass mich The Danish Girl durchaus zu überzeugen wusste.

                              Aber fangen wir von vorne an...worum geht es?
                              Einar ist ein gefeierter Künstler, seine Frau Gerda ist ebenfalls als Künstlerin tätig, bekommt jedoch nie so recht den Erfolg ihres Gatten.
                              Eines Tage steht Einar für seine Frau Modell und fühlt sich dabei von weiblicher Kleidung angezogen, er spürt einen Sog, der ihn von diesem Augenblick an nie mehr loslassen sollte. Es beginnt eine Entwicklung, die sich darin gipfelt, dass Einar sich zur Frau umoperieren lassen möchte.

                              The Danish Girl-und dessen war ich mir schon vor der Sichtung bewusst- ist ein typischer Oscar-Bait.
                              Was das über den Film aussagt?
                              Erstmal gar nichts, außer, dass die Macher bei der Themenwahl ihres Projektes durchaus im Blick hatten, einen dieser beliebten Preise abzusahnen.
                              Handwerklich sollte das auch kein Problem sein, daran hat sich hier auf mp auch kaum jemand gestört.
                              Die Kostüme sehen toll aus, der kühle Look bringt eine gewisse Anmut mit in die Szenerie und auch die Darsteller wachsen über sich hinaus. Hooper zeigt mir des Weiteren wieder, dass er ein tolles Gespür dafür hat, bewegende Augenblicke zu kreieren und dabei immer an der Grenze zum Kitsch zu kratzen.
                              Handwerklich habe ich also rein gar nichts zu bemängeln.
                              Bei der Darstellung der Thematik kann ich aufkommende Zweifel wiederum recht gut verstehen, Einar wird des Öfteren als schizophren und teilweise als krankhaft bezeichnet.
                              Viele werfen dem Film nun vor, er würde genannte Ansicht teilen, was er meiner Auffassung nach nicht tut. Betrachten wir jedoch die Zeit, in der der Film Platz findet, so fällt auf, dass die ganze Transgender-Thematik damals einfach als krankhaft galt. Heute gewinnen wir davon selbstverständlich einen viel differenzierteren Eindruck, aber darum geht es in dem Film nicht, er porträtiert genanntes Thema am Anfang des 20. Jahrhunderts.
                              Deutlich wird für mich jedoch, dass der Streifen, wie die meisten Biopics im Oscar-Bait, das Herz am rechten Fleck hat, auch wenn er die ganze Thematik ein wenig versimpelt. Er reduziert die entstehenden "Probleme" auf ein leicht verdauliches Minimum, was hier aber in erster Linie dazu dienen soll, dass der Streifen nicht allzu überladen wirkt, verliert dabei aber nicht seine Deutlichkeit: Einar Wegener hatte einen harten, wichtigen und inspirierenden Weg vor sich, bis er endlich auch körperlich zu dem werden konnte, als das er sich fühlte: Lili Elbe.

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                              • 7
                                Trouble 05.02.2016, 13:47 Geändert 05.02.2016, 13:47

                                An alle meine MP-Buddies:

                                Ich bin gerade am Überlegen, ob ich mir den heute alleine im Kino gebe. Denkt ihr-die, die den schon gesehen haben und mich einigermaßen kennen- der könnte mir gefallen und mir einen schönen Kinobesuch bescheren? Und eignet der sich auch, sich den alleine anzusehen?

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                                • 7 .5

                                  Trash. Und ich meine wirklichen Trash, nicht mal den heutigen Shark-Trash, sondern den richtigen ursprünglichen Trash, der gerade in den 80ern/90ern einen Höhepunkt erreichen sollte.
                                  Flash Gordon macht dabei keine Ausnahme und bedient Fans dieses Pseudogenres meiner Meinung nach nahezu optimal.
                                  Sicherlich gibt es über 112 Minuten die eine oder anderen ein wenig zu lang gedrehte Szene, was letztlich aber kaum am Unterhaltungswert nagt, denn dieser ist für mich extrem hoch.
                                  Das Highlight sind hierbei vor allem die Dialoge, Zeilen wie...

                                  "Flash, ich liebe dich! Wir haben nur noch 14 Stunden, um die Welt zu retten!"

                                  ...machen richtig viel Spaß. Auch die Kostüme, die aus heutiger Sicht teilweise selbstverständlich veraltet sind, sorgen für ein dauerhaftes Grinsen.
                                  Die Darsteller overacten oder wirken nahezu regungslos auf mich, was mit diesen wie schon erwähnt wunderbaren Dialogen natürlich auf sehr ansehnliche Art und Weise einhergeht.
                                  Die Effekte dieser für damalige Verhältnisse sehr großen Produktion wissen auch auf ihre ganz eigene Art und Weise zu unterhalten und dann wäre da natürlich noch der Soundtrack, dieser Soundtrack....der bringt einfach nur jede Menge Freude.

                                  "Flash. Ahhaaah. "

                                  Dieser Theme-Song hat mich alleine schon grinsen lassen und ich habe die Vorfreude gespürt, diese Vorfreude, die sich letztlich auch als richtig bestätigen sollte, denn Flash Gordon ist auf jeden Fall ein sehr unterhaltsamer Film, der für mich zu Recht zum Kultfilm avancierte.
                                  Für mich als großer Trash-Fan war dieser Film also mehr als nur geeignet, hat mir einen tollen Abend beschert und ist nach meinen Ansprüchen eine Empfehlung für Fans solcher Filme, wer jedoch einen ernsthaften Science-Fiction-Film erwartet, sollte sich vielleicht nach einem anderen Streifen umsehen.

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                                  • Sorry, aber das ist irgendwie einfach nur lächerlich und verachtenswert.

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                                    • über Auszeit

                                      Hallo allesamt,

                                      mir geht es aktuell emotional recht bescheiden, habe da viel worüber ich nachdenken muss und fühle mich daher ein wenig schlecht.
                                      Das könnte für mein Profil zwei Dinge bedeuten:
                                      1. Ihr werdet jetzt erstmal für ein paar Tage nichts mehr von mir lesen.
                                      2. Ihr werdet jetzt erstmal für ein paar Tage noch mehr von mir lesen.

                                      Für beide Optionen möchte ich mich schon mal entschuldigen.^^

                                      18
                                      • 8 .5

                                        Quentin Tarantino. Jeder kennt ihn, viele lieben ihn und daher sind die Ansprüche bzw. die Erwartungen an einen solchen Film riesig und jedes Mal stellt sich die Frage, ob es dem Großmeister wieder gelingen würde, die Massen zu begeistern.
                                        Im Vorfeld schien es nicht so, als könnten wieder alle überzeugt werden, Tarantino wurde mal wieder häufig Gewaltverherrlichung vorgeworfen, was ich hier schon mal vehement dementieren möchten. Gewalt war für den guten Quentin schon immer ein sehr wichtiges Motiv, häufig fungierte es als Stilmittel, mit dem er spielte, doch nun bekommt es eine ganz neue Bedeutung.
                                        Vergleichen wir The Hateful 8 an dieser Stelle mit Kill Bill fällt auf, dass Kill Bill eindeutig mehr Blut vergießt, The Hateful 8 aber schwerer zu ertragen ist. Ersterer arbeitet mit Überzeichnungen, die so extrem wirken, dass die Gewalt an Schrecken verliert. Im Gegensatz dazu wird in diesem Streifen Brutalität hart und realistisch dargestellt. Da gibt es Szenen zu sehen, wie einer Frau mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen wird und sie ihre Schneidezähne verliert. Da gibt Folterszenen, Hinrichtungen ohne jegliche Stilisierung. Damit haben generell viele ein Problem, weshalb auch Streifen wie Passion Christi oftmals sehr schlecht ankommen. Wichtig ist hierbei jedoch, gegen wen Tarantino hier die Gewalt richtet und was er damit verdeutlicht.
                                        The Hateful 8 ist wohl ein Western, der nur stilistisch als solcher zu bezeichnen ist, bei genauerem Hinsehen fällt mir persönlich auf, wie dieser Film gesellschaftlich aktuelle Themen wie Homosexualität, Selbstjustiz, Misstrauen, Selbstsucht, Gier und Diskriminierung verarbeitet. Gerde letzterem widmet er sich recht extrem, das aus Django Unchained schon bekannte Diskriminieren von Dunkelhäutigen wird aufgegriffen und erweitert, das Ausgrenzen der Frau wird hier stark thematisiert, das erkennt man alleine schon am Aufbau der Charakterkonstellation: Acht Fremde. Sieben Männer. Eine Frau.
                                        Mit seiner hier unglaublich sadistischen Gewalt wirft Tarantino einen zynischen Blick auf unsere Gesellschaft, zeigt aber vor allem die Sinnlosigkeit dieser. Der Mensch hat Angst vor dem Fremden, erkundet es nicht, sondern tötet es, das wird hier klar. Generell spielt die Natur des Menschen hier eine sehr zentrale Rolle, als Gegensatz dazu wird das Christentum dargestellt. Immer wieder sind christliche Motive oder Rituale zu erkennen, damit hat The Hateful 8 eine Parallele zu Pulp Fiction, der ebenfalls oftmals mit christlichen Ideologien auffuhr. Kontraste spielen hier generell eine sehr große Rolle: Rotes Blut zu weißem Schnee. Unschuld zu Schuld. Christlichkeit zu Verderben. Satan zu Gott.
                                        The Hateful 8 ist inhaltlich der meiner Meinung nach wohl komplexeste Tarantino, der dabei auch am wenigsten auf Unterhaltungswert abzielt. Zwar sind viele Szenen, wie wir es von Tarantino kenne, übermäßig stilisiert und auf cool getrimmt, aber im Gegensatz zu all seinen bisherigen Werken überwiegt hierbei die Ernsthaftigkeit. Oftmals werden komplette Dialoge komplett ohne Witz gesprochen, sie stehen als solche da, wie sie sind, sie vermitteln genau das, was genannt wird, begeben sich also auch nicht auf verschiedene Ebenen wie zum Beispiel die Einstiegssequenz aus Inglourious Basterds.
                                        Stilistisch gesehen ist das Ganze ähnlich, im Gegensatz zu seinen vorigen Streifen zitiert Tarantino sich zwar häufig selbst und greift dabei auf seine älteren Werke zurück, bleibt aber auch häufig einfach ernst. Gerechtigkeit ist dabei zum Beispiel ein häufig aufgegriffenes Motiv. Der Look und die Kameraführung sind schlicht, aber Zweck erfüllend, der Streifen passt sich in einer gewissen Einfachheit anderen Kammerspielen an und erinnert dabei zeitweise stark an Reservoir Dogs. Die Erzählweise und auch die Dynamik erinnern mich dabei eher an Pulp Fiction, auch Schriftzüge wie beim Abspann zum Beispiel wurden von Tarantinos großem Meisterwerk übernommen.
                                        Plansequenzen erinnern teilweise an Jackie Brown, der raue Stil wiederum an Death Proof.
                                        Fassen wir also zusammen:
                                        Struktur a la Reservoir Dogs.
                                        Erzähltempo a la Pulp Fiction.
                                        Sequenzen a la Jackie Brown.
                                        Rohheit a la Death Proof.
                                        Kontraste a la Kill Bill.
                                        Thematik a la Inglourious Basterds/Django Unchained.
                                        Radikalitat, Ernsthaftigkeit und Umsetzung im eigenen Stil.

                                        The Hateful 8 ist ein Tarantino wie jeder anderer und trotzdem irgendwie einzigartig. Er verbindet alles bisher Dagewesene und vereint es in einer gewissen Ernsthaftigkeit. Die Verspieltheit des Meisters wird langsam durch brachialen Ernst unterbrochen. The Hateful 8 ist für mich ein Meisterwerk sondergleichen, ist ein brillanter Film und vor allem auch für Tarantino ein großer Schritt in eine andere Richtung, ohne seine Wurzeln dabei zu verlieren.

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                                        • 5 .5

                                          Bewerft mich mit Tomaten, aber ich finde den gar nicht so übel, ganz im Gegenteil, teilweise finde ich ihn sogar recht sympathisch, wenn auch natürlich auf recht trashige Art und Weise.

                                          Fangen wir von vorne an: YouTube...Jeder der von uns hier kam wahrscheinlich irgendwann mal in irgendeiner Art und Weise mit YouTube in Kontakt. Was gibt es da alles? ALLES! Von totalen Quatschvideos, bis hin zu hochkarätigen Kunstanalyse, von Fußball bis zum Kochen, vom Fischen bis hin zu Filmen. Für jede Interessengruppe gibt es dort irgendetwas zu bewundern. Nun gibt es wie auch bei Filmen populäre und weniger populäre Formate, das hängt einfach von den Interessengebieten ab, die mal mehrere und mal wenigere teilen.
                                          Bei Kartoffelsalat sammelten sich nun in erster Linie populäre YouTuber, die vor allem Jugendliche ansprechen und sich eher am Puls der Zeit befinden. Es soll eben alles einen möglichst modernen und jugendlichen Eindruck machen, damit die Zielgruppe auch gut bedient wird, was sie meiner Meinung nach wird.
                                          Liebe, Schule und soziale Medien sind typisch Jugendliche Themen, wobei hier die jüngere Generation natürlich nur aufs Minimum reduziert wird.
                                          Der Humor lässt sich sehr gut mit dem der YouTuber vergleichen, den typischen YouTube-Humor, der oftmals aus Flachwitzen besteht, findet sich hier in so gut wie jeder Minute wieder.
                                          Wer also oft Videos dieser Art schaut wird hier den einen oder anderen Gag wiederfinden oder zumindest Parallelen erkennen.
                                          Die Story ist irgendwie eine Mischung aus "The Faculty" und einer typischen Coming of Age-Komödie, was mir durchaus gefallen hat. Vom Humor kommt es einem dann jedoch eher wie eine Parodie auf genau dieses Genre vor und da funktioniert das Ganze wie ich finde auch recht ordentlich.
                                          Tatsächlich gab es den einen oder anderen Gag, den ich recht witzig fand, den ich wirklich mochte, zwar habe ich meist darüber gelacht, wie flach die waren, aber ein gewisser Unterhaltungswert besteht für mich allemal.
                                          Insgesamt betrachtet fühlt sich der Streifen für mich ein wenig wie ein sehr langes YouTube-Video an, das genauso gut "5 Dinge, die du in der Schule nicht tun solltest" oder "Wie man die Schule überlebt" hätte heißen können.
                                          Fraglich ist dabei nur, ob das Ganze ins Kino hätte kommen müssen und daran stören sich auch die meisten, schätze ich, schließlich handelt es sich hierbei offensichtlich um ein B-Movie, das nicht sonderlich hochwertig produziert wurde, ich persönlich habe damit jedoch kein Problem, ich sehe das Kino zwar als eine Art mir "heiligen Ort", wo allerdings jeder und alles aufgehoben ist.
                                          Meiner Meinung nach sollte jeder Film das Recht haben, im Kino zu laufen, da es immer jemanden gibt, dem das Ganze gefällt, das beste Beispiel: Ich persönlich mag Kartoffelsalat irgendwie, ich bin den trashigen Wortgefechten und dem Appell zum Individualismus, den der Streifen zelebriert, ein wenig verfallen. Und nun, Tomaten raus und loswerfen.

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                                          • 7 .5
                                            Trouble 24.01.2016, 19:37 Geändert 18.02.2016, 10:30

                                            Ein Blickaustausch, ein lässiger Blick, den Mundwinkel leicht angehoben, die Waffe am Bein lauernd. Es vergeht eine Ewigkeit, trotzdem fühlt sie sich an wie der Bruchteil einer Sekunde, denn es schwebt etwas in der Luft, es ist weder Spannung, noch Humor, noch Sprache, es ist einfach pure Intensität, Intensität zwischen den Darstellern, in der Musik, in der Inszenierung, ja sogar in einzelnen Geräuschen, die durch ihre ständige Rhythmierung schon fast einen eigenen Score abgeben.

                                            Sergio Leones Film "Spiel mir das Lied vom Tod" wird von vielen als einer der besten Filme aller Zeiten gehandelt, viele deklarieren diesen Streifen als ihren Lieblingsfilm, soweit möchte ich nicht gehen. Für mich handelt es sich hierbei um einen Film, der mir sehr gefallen hat, der mich überzeugt hat, nicht mehr und nicht weniger.
                                            Leones Inszenierung ist für meine Ansprüche wahrlich einwandfrei, er arbeitet aus jeder noch so kleinen Szene ein Höchstmaß an Intensität heraus, was sich wunderbar auf den Zuschauer überträgt. Ich persönlich hatte allein bei der allerersten Szene absolute Gänsehaut und mich überkam ein Glücksgefühl: Dafür liebe ich Film!
                                            Dieses Niveau, diesen Spannungsbogen hält der Streifen meines Erachtens auch über die kompletten 165 Minuten ein, hier ist keine Sekunde überflüssig, jeder Moment gehört zu einem perfekt durchdachtem Gesamtkonzept.
                                            Die Darsteller tun dann ihr Übriges, sie verleihen ihren Charakteren eine gewisse Härte, eine gewisse Erfahrenheit. Generell wirkt der Film auf mich von seinem ganzen Look her sehr abgenutzt, rau und ungeschliffen, was in einen Western optimal hineinpasst, wie ich finde.
                                            Der grandiose Score harmoniert dann noch recht schön mit sehr ruhigen Erzählweise, so dass am Ende ein für mich komplett rundes Bild entsteht, das wirklich zu überzeugen weiß.

                                            Ich bin von Spiel mir das Lied vom Tod nicht enttäuscht worden, ganz im Gegenteil, die handwerkliche Finesse in Kombination mit Score und Schauspiel haben mich sehr überzeugt und hinterlassen bei mir einen guten Eindruck.

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                                            • 7 .5

                                              Verwechslungen, Verwirrungen und Zufälle der skurrilsten und durchgedrehtesten Art und Weise waren vor allem in den 50ern und 60ern beliebte Motive für Komödien, da macht Bettgeflüster keine Ausnahme.
                                              Hier geht es um einen Mann und eine Frau, die sich gezwungenermaßen einen Telefonanschluss teilen und sich gegenseitig von Anfang an als unsympathisch empfinden. Wenn sich der nicht gerade monogame Rock Hudson dann auch noch in die recht prüde Doris Day verliebt und sich aus Angst, sie könnte ihn von Anfang an ablehnen, als jemand anderes ausgibt, ist das Chaos perfekt.
                                              Und damit ist eine perfekte Grundsituation für eine heitere und recht kitschige Komödie gelegt, die Bettgeflüster auch wunderbar ausnutzt.
                                              Sein heiteres und seichtes Gemüt verbreitet dauerhaft gute Laune, was natürlich auch auf das wunderbare Schauspiel-Trio zurückzuführen ist, welches mich schon in "Schick mir keine Blumen" komplett überzeugen konnte.
                                              Inhaltlich und handwerklich gibt es für mich nicht viel zu sagen, das Ganze macht einen recht soliden Eindruck und lebt vor allem durch sein Drehbuch, neben vielen interessanten Regie-Ideen, sind es nämlich vor allem die spitzfindigen Dialoge, die wunderbar auf den dauerhaften Geschlechterkampf anspielen und somit einen riesigen Unterhaltungswert mit sich bringen.
                                              Komödie leben bei mir meist durch zwei Prinzipien: Humor und jede Menge Sympathie. Beides bringt der Film durchaus mit sich, wie ich finde, beides lässt sich deutlich in jeder Szene wiederfinden.
                                              Intelligent und dennoch simpel wirkt dieser Wohlfühlfilm, dem eine gekonnte Symbiose aus tollem Soundtrack, einer prima Besetzung, einem schönem Drehbuch und jeder Menge Sympathie gelingt.

                                              Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei Bettgeflüster um einen für mich absolut empfehlenswerten Streifen, der vor allem an einem verregnetem Sonntag für jede Menge Unterhaltung sorgen könnte.
                                              Die Spitzfindigkeit des Filmes deckt darüber hinaus schöne Aspekte des Geschlechterkampfes auf, die einen dauerhaft schmunzeln lassen.

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                                              • 7 .5

                                                Das Leben ist ein Kampf.

                                                Diese Aussage wurde in Rocky-Filmen schön des Öfteren zelebriert, dieses mal macht es Regisseur Coogler jedoch ganz deutlich und zeigt, dass in uns allen ein Kämpfer steckt: Manche kämpfen im Ring, andere in der Familie, andere um ihr Leben.
                                                In der Hinsicht sind wir laut Rocky also alle gleich und da kommen wir auch schon zu dem Aspekt, den ich an dem ganzen Franchise so sehr schätze: Es handelt sich hierbei um ein unheimlich motivierendes Konzept.
                                                Jeder kennt das, man hat Angst, Angst vor so vielen Dingen in seinem Leben und man will sich der Situation nicht stellen, aber nach einem beliebigen Film aus diesem Franchise fühlt man sich ein wenig mehr gestärkt für seinen ganz persönlichen "Kampf", ob nun im Kleinen oder im Großen.
                                                Da macht Creed gar keinen Ausnahme, auch ihm gelingt es für mich, dieses ganz spezielle Feeling, welches Sportfilme oftmals haben, zu vermitteln.

                                                Für Fans des Franchises lässt sich sagen, dass der Streifen mit jeder Menge Fan-Service auffährt, er zitiert wichtige Momente vergangener Teile, kopiert aber nie und bleibt daher stehts in einer Verfassung, in der man ihn als individuellen Film betrachten kann, den man sich auch durchaus ansehen könnte, wenn man keinen der vorigen Filme gesehen hat.
                                                Ich persönlich hatte den Eindruck, dass man den Kultfilmen hier komplett gerecht werden konnte, wobei diese große Spannung, diese Epik, die Rocky damals vermittelte, zu keinem Zeitpunkt auch von Creed ausgeht, wie ich finde.

                                                Insgesamt betrachtet handelt es sich für mich bei Creed um einen gelungen Teil eines fantastischen Franchises, der zwar vom Unterhaltungswert her sicher ein paar Einbußen hat, aber dafür rein emotional und inhaltlich die Grenzen vergangener Filme sprengt.

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                                                  Hitchcock inszeniert Blockbuster-Kino wie es damals war.
                                                  Bereits in einem seiner Frühwerke zeigt das Genie, was er später noch oft unter Beweis stellen sollte: Er hat ein brillantes Gefühl dafür, wie man etwas in Szene setzt, er hat ein brillantes Gefühl dafür, was Spannung erzeugt und dafür, wie man eine Handlung vorantreibt.
                                                  In Nummer Siebzehn sieht man Derartiges immer wieder aufblitzen.
                                                  Besonders auffällig ist hierbei das Motiv "Schatten", das er immer wieder verarbeitet und wodurch auch die für mich stärksten Szenen des Filmes entstehen.
                                                  Diese häufen sich besonders am Anfang und haben eine fantastische Bildsprache, die sich erst durch den Kontrast im Schwarz-Weißen so richtig profiliert.
                                                  Leider gelingt es für mich jedoch nicht, dieses hohe Maß dauerhaft zu halten, es sind immer vereinzelte Szenen, die auf mich wahrlich brillant wirken, aber die schaffen es einfach nicht, diese eigentlich recht interessante Handlung dauerhaft auf spannendem Niveau zu vermitteln.
                                                  Der Spannungsbogen wird bis zum Ende hin immer mehr hinab degradiert, so dass er zum Ende hin nahezu uninteressant wird.
                                                  Zu oft wirkt es für mich so, als ginge dem Film die Puste aus, als würde er sich nur noch hinziehen.
                                                  Dennoch gibt es viele wunderbare Szenen zu bewundern, das Drehbuch ist für meine Ansprüche auch recht ordentlich geworden, auch die Darsteller spielen überzeugend, so dass insgesamt ein ordentlicher Gesamteindruck entsteht.

                                                  Das Frühwerk Hitchcock´s verfügt meines Erachtens über sehr viel Potenzial, zeigt viele Grundzüge des späteren Meisters und kann so auch über den einen oder anderen Hänger hinwegtäuschen und durchaus mal einen Blick wert.

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                                                  • ...und ich dachte, am Wichtigsten wäre mir dieses Jahr Leo, aber tatsächlich gilt nicht ihm alleine meine Aufmerksamkeit, sondern ebenso Sly. Ich würde es ihm so gönnen!

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