Trouble - Kommentare
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Alle Kommentare von Trouble
Kurz. Knapp. Kompromisslos. Liam Neeson.
Eigentlich ist 96 Hours ein sehr simpler Film mit sehr simpler Prämisse: Die Tochter von irgendeinem Typen ist im Urlaub am Start und wird dort entführt. Der Typ findet das weniger geil und beginnt die anderen Dudes brutal zu ermorden.
Klassische Story, die man so schon gefühlt zig Mal gesehen hat.
Was ist also so besonders an 96 Hours?
Die Effizienz.
Hier gibt es nahezu keine Füllerszenen, die irgendwelche Beziehungen untermauern sollen, keinen nervigen nebenherlaufenden Handlungsstrang, der für den Hauptplot gar nicht relevant ist, keine überzeichnete Love Story.
It is what it is. Nicht mehr, nicht weniger...man bekommt das, was auf der Packung steht und dafür sehr hochwertig.
Das rasante Erzähltempo sorgt für eine ungemeine Spannung, die Action wirkt rhythmisch und on point und Liam Neeson...ist eben Liam Neeson.
Hier wird wieder einmal deutlich, dass weniger eben manchmal mehr ist. Dieses stark reduzierte Story telling, die nahezu nüchterne und nicht anbiedernde Erzähltechnik lässt den Film nicht nur unheimlich befriedigend erscheinen, sondern verhindert auch sonstige Unnötigkeiten, die mich bei einigen Genre-Vertretern des Öfteren stören.
Und vor allem fühlt sich das Ganze so angenehm an, so dass man den Streifen auch unzählige Male sichten kann, ohne dass er jemals wirklich langweilig wird.
Für eine höhere Wertung reicht es in meinem individuellen Bewertungssystem jedoch dennoch nicht, da dieses reduzierte Story telling auch einige Nachteile mit sich bringt.
So gewinnt man keinen rechten Zugang zu den Charakteren und fühlt sich auch dem Film nicht sonderlich verbunden.
Er ist und bleibt eine schnelle Nummer, was gar nicht schlimm ist, weshalb ich ihn aber auch nie aufzählen würde, wenn mich jemand fragen würde, ob ich ihm mal einen richtig richtig guten Film empfehlen kann.
96 Hours hat mich auf voller Linie überzeugt, unterhalten und befriedigt, es fehlt ihm jedoch ein wenig an Erinnerungswert und Empathie.
Moritz Schlick war es, der von der Jugend als Gipfelpunkt des Menschen und nicht als temporären Lebensabschnitt sprach.
Das Spiel als eine Handlung, die sich selbst genügt, stellt dabei das entscheidende Element zum Erreichen der Jugend, die denn Sinn des Lebens entspricht, dar.
Nach Schlich könne man Spiel überall erfahren, selbst in der Arbeit.
Ähnlich geht es in Die rote Schildkröte vor sich , der Protagonist- gefangen auf der Insel- findet seinen Modus Vivendi, in dem er mit den gegebenen Umständen arbeitet, eine Familie gründet , einen Sinn in der Natur findet.
Das eigene "Ich" macht hier eine Erfahrungsreise durch, befreit von Gesellschaft, von Zwang und Stadt wird eine Innenschau ermöglicht , die das Erkennen des einfachen Glücks ermöglicht.
Des weiteren wird die Erfahrung der Natur als allumfassendes Element mit all der erbrachten Wertschätzung in den Fokus gerückt.
Am Ende wird klar: Die Natur, Tiere , Menschen...wir sind alle Teil desselben Kosmos und haben alle unseren individuellen Sinn.
Rob Zombie spaltet die Gemüter...auf jeglicher Ebene.
Einige halten ihn für einen der begabtesten Horrorfilm-Regisseure Hollywoods, andere halten ihn für einen durchgeknallten und sadistischen Idioten.
Ich würde mich dem ersten Standpunkt vollkommen anschließen: Zombie ist ein Genie.
Seine beiden Halloween-Teile revolutionieren meiner Meinung nach trotz einiger Schwächen den Begriff "Remake", Haus der 1000 Leichen und die ebenso interessante Fortsetzung The Devils Rejects fahren ganz unkonventionelle Wege, ohne dabei die Regeln des Genres zu verraten, 31 ist eine interessante und moralisch bedrückende Schlachtplatte...und El Superbeasto....ja...dann kommt El Superbeasto.
Dieser Film hat eine Story, die jeglicher Erzählstruktur trotzt, einen Humor, der nicht auf Pointen, sondern plumpes in die Fresse hauen setzt, Charaktere ohne jeglichen Tiefgang und unnötige Gewaltszene.
Davon mal abgesehen, dass mir diese geschmacklose Mischung unfassbar viel Freude bereitet hat, muss man weiter ausholen, um den Hintergrund dieses Werkes zu begreifen.
Wofür steht Zombie?
Für den Bruch von Konventionen: Er verzichtet auf das Halloween-Theme Carpenters, er demaskiert Michael Myers, er arbeitet mit Tabuthemen, hat teils keine sympathischen Charaktere, zelebriert die Anarchie, den puren Sex, die pure Gewalt.
Wofür steht El Superbeasto?
Das entziehen jeglichen qualitativen Anspruchs, das Entziehen jeglicher Regeln in Bezug auf Erzählungen, auf Inszenierungen.
Zombies Ausflug in die Zeichentrick-Welt lässt sich als Essenz seiner Filmographie werten.
Es wird deutlich: Zombie scheißt auf alles und macht einfach nur das, was er feiert.
Und ist das nicht eigentlich der Grundgedanke von Kunst?
Das freie Ausleben der Persönlichkeit in Form eines Werkes, losgelöst von jeglichen Konventionen, losgelöst von jeglicher Verwissenschaftlichung.
El Superbeasto macht Spaß und sticht eindeutig aus Zombies Filmographie heraus, obwohl er wohl als das letztliche Manifest seiner zu bezeichnen ist.
I don´t care, I love it! <3
Halloween 2 bekommt von mir nun genau dieselbe Wertung wie das Original von John Carpenter.
Warum? Ist Carpenters Streifen nicht um einiges visionärer?
Das kommt darauf an, welch Parameter man zur Eingrenzung der Streifen setzt. Das Original von 1978 ist in Bezug auf das gesamte Genre visionär...dieser Stil, die Kamera und die Musik...das alles führte dazu, dass man "Halloween" auch heute noch zu den Genre-Klassikern schlechthin zählt.
Die Parameter bei Zombies Sequel zu seinem Remake sind enger gesetzt. "Halloween 2" ist meiner Meinung nach in Bezug auf das Franchise unglaublich gewagt und visionär.
Die meisten Fans dieser Reihe beharren auf den Mythos rundum Michael Myers, den Zombie im ersten Teil ja schon bereits ein wenig aufgelöst hat. Im zweiten Teil treibt er dies jedoch durch die absolute Demaskierung auf die Spitze. Michael bekommt ein Gesicht und eine Hintergrundgeschichte, die ihm seit Teil Eins hinterherhängt.
Myers ist also nicht mehr weiter eine Art mordende Legende, sondern erstmals ein vollwertig entwickelter Antagonist.
Das einzige, was nicht ganz klar ist, ist seine Motivation zu seinen Morden. Zombie äußerte sich dazu mit dem Erklärungsansatz, dass die meisten Irren einfach irre seien und über keine weiteren Intentionen verfügen.
Auch das berühmte Halloween-Theme kommt nur einmal ganz am Ende vor...und damit provoziert man hier ungemein.
Man nimmt nicht nur dem Antagonisten seine Mystik, sondern auch dem Film. Am Ende von "Halloween 2" wird klar: Das Franchise ist nicht mehr das, was es mal war. Kein Carpenter mehr, sondern ein reiner Zombie.
Zu Beginn des Originals beobachten wir aus Michaels Sicht, wie er seine Schwester tötet.
Kurz darauf kommen die Eltern nach Hause und Michaels Gesicht wird erstmals offenbart.
Diese kleine Einstiegssequenz nahm sich Zombie hier als Aufhänger, um das was Carpenter hier in eine Szene macht, mit der gesamten Story zu tun.
Man muss die beiden Zombie-Teile als Entwicklung betrachten. Er reißt langsam nieder, was Carpenter einst zeigte und entwickelt sich immer mehr zu einem stereotypischen Zombie-Film.
Hatte der erste Teil noch so etwas wie Respekt, eine Art Huldigung Myers, so hat der zweite Teil tatsächlich kaum noch etwas vom Original. Selbst der Look Michaels ist typisch Zombie.
Generell sah Myers noch nie so geil aus wie hier. Seine Stärke, sein dominanter Schritt, seine stumpfen Schreie...all das wirkt unfassbar bedrängend.
Dabei zeigt der gute Rob abermals, dass er ein Händchen für tolle Aufnahmen hat. Das wird hier vor allem bei den Bildern bei Nacht deutlich.
2009 schloss sich der Kreis.
Carpenter ist Vergangenheit, "Halloween" unter Zombie ist vollendet...wir schauen auf einen komplett abgeschlossenen Akt seiner Filmographie.
Jetzt verstehe ich auch, was Zombie meinte, als er sagte, es gebe für ihn keine Option auf "Halloween 3".
Nachdem ich gestern das 1978 erschienene Original Carpenters besprochen habe, möchte ich mich heute dem gleichnamigen Remake von Rob Zombie widmen.
Dabei steckt hinter diesem Remake eine interessante Geschichte: Zombie hasst das Original! Sein Ansatz ist keine Huldigung, sondern eine Restauration, eine Erneuerung...er möchte aus Michael Myers das herausholen, das Carpenter in seinen Augen nicht geschafft hat.
Was war die logische Konsequenz dessen?
Hardcore-Fans von dem Original wollten Zombie keine Chance geben, waren skeptisch und haben Zombies andere Herangehensweise teils als Beleidigung wahrgenommen.
Doch was genau ist der Unterschied zum Original?
Carpenter hat Michael Myers als Mythos dargestellt. Ein Stalker, mit allseitiger Stalker-Präsenz, dessen Motive nicht wirklich klar werden...wir wissen nichts über ihn.
Zombie wiederum erzählt die Geschichte um Myers herum sehr ausführlich, was meiner Meinung nach Vor- wie auch Nachteile mit sich bringt.
Auf der einen Seite hat Zombie den für mich eindeutig interessanteren Film gedreht, einfach weil wir eine Entwicklung wahrnehmen, weil hinter Myers Taten etwas steht...sie haben Bedeutung, wirken nicht nur wie eine leere Prämisse.
Auf der anderen Seite fehlt es an Suspense, es fehlt an der Spannung, an der Knackigkeit, die das Original hat.
Das Story telling um die eigentliche Prämisse herum sorgt dafür, dass sich der Film etwas ausgedehnter anfühlt und an Spannung einbüßt.
Davon abgesehen hat Zombie das getan, was er am besten kann: großes Grindhouse-Kino!
Spaß, Splatter und ikonische Momente mit toller Musik. Er kreiert eine eigene Interpretation Myers , ohne dabei Rücksicht auf das Original zu nehmen und bringt das "Remake" auf eine ganz neue Ebene der Semantik.
Rob Zombie ist ein toller Regisseur, der hier mit interessanter Intention ganz respektlos an den zugrundelegenden Stoff herangetreten ist.
Und ist nicht genau das Kunst?
Grenzenlosigkeit, auf alle Relationen und Reglementierungen zu scheißen, das zu tun was im echten Leben zurecht nicht möglich ist.
"Halloween" ist eine Ode an die Freiheit der Kunst, ein guter Film, wobei ihm der große Wurf meiner Meinung nach eher in Teil Zwei geglückt ist. Aber dazu morgen (oder die Tage) mehr.
In meinem Rob Zombie-Wahn habe ich letztens den zweite Halloween käuflicher erworben und hatte dann vor, Carpenters und Zombies Interpretation Michael Myers nacheinander zu reviewen.
Im Rahmen dessen habe ich mir den 1978 erschienenen und genrebezeichnenden Horrorfilm ein zweites Mal gegeben und muss sagen, dass sich meine Meinung minimal geändert hat.
Vorab muss ich aber warnen: Das hier wird keine reine Huldigung, es gibt vieles, das ich an Halloween schätze, aber auch einiges dass mich bezeichnend stört.
Aber beginnen wir simpel: Was zeichnet einen Horrorfilm aus?
Horror-höhö...aber dafür muss man sich erst fragen, welche Prämissen wir wirklich als Horror gelten lassen wollen.
Horror entsteht bei mir immer durch einen Realitätsanspruch jeglicher Art und Weise. Das heißt nicht, dass es nichts Übernatürliches geben darf, das heißt nur, dass man sich in die Situation einfühlen können muss.
Nennt man als Beispiel Paranormal Activity, so haben Dämonen selbst keinen Anspruch auf Realität, aber jeder kennt knarrende Türen oder Gegenstände, die scheinbar grundlos zu Grunde gehen.
Die besten Horrorfilme spielen meiner Auffassung nach mit Szenen aus dem Alltag und überzeichnen diese in Form einer gruseligen Erzählung, in die man sich hineindenken kann.
Die Effizienz hängt dann meistens vom Drehbuch und der Inszenierung ab, aber die Grundprämisse ist schon ein wichtiger Baustein.
Wieso hole ich jetzt soweit aus?
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich denke, dass mich die Grundprämisse Carpenters hier überzeugt:
Wir bekommen einen charismatischen, verschwiegenen psychopathischer Stalker vorgesetzt, der sehr viel erobert, wo die virtuosen Kamera-Perspektiven ihr Übriges tun, wo allerdings auch keine sonderliche Hintergrundgeschichte existiert.
Was mich daran überzeugt ist klar: Jeder von uns hat sich schon mal verfolgt gefühlt, hat irgendwelche Typen im Vorgarten unheimlich gefunden, jeder von uns kennt den Gedanken, dass sich hinter einem merkwürdigen Kerl ein Irrer verstecken könnte.
Die Unbekanntheit wird hier durch die sehr einfach Maske symbolisiert...Michael zeigt sich nicht, er ist einfach unbekannt, einfach ein skrupelloser Killer.
Klingt doch gut soweit...was bitte stört mich daran?
Dr. Loomis....und nein ich bin nicht geistig gestört, Dr. Loomis schadet der Prämisse meiner Meinung nach enorm, denn Loomis schwächt den Mythos Michael Myers, gibt ihm eine leicht gezeichnete Hintergrundgeschichte und da ist der Streifen ein wenig inkonsequent, wie ich finde.
Mich hätte es eher beeindruckt, wenn Michael aus dem Nichts gekommen wäre, komplett unbekannt wäre und dann auch wieder verschwunden wäre, wenn wir wirklich gar keine Hintergründe hätten, sondern nur eine Prämisse: ein Typ oder ein Etwas, das mordet.
Oder man hätte den Weg wählen sollen, den Zombie gewählt hat, und Myers als normalen Slasher-Antagonisten entlarven sollen.
So viel zur Prämisse.
Kommen wir zur Inszenierung, an der ich wirklich viel zu loben habe. Die Kameraführung wirkt virtuos, schafft es, die Stalker-Identität Myers in Gänze darzustellen und die musikalische Untermalung, die wahrlich ikonisch ist, klebt nahezu an Myers, kündigt ihn an und unterstreicht seine Identität.
Als störend empfand ich an dieser Stelle nur das erste Drittel: Am Tage sieht man Michael für mein Gefühl zu oft, so dass man als Protagonistin eigentlich schon von Anfang an extrem Angst haben müsste, erst recht wenn der Typ eine Maske auf hat. Ich denke, dass man sich als Protagonistin anders verhalten hätte.
Auch finde ich Myers am Anfang alles andere als gruselig, da die Musik ihn dauerhaft dröhend ankündigt. Eine Konditionierung auf eine Ankündigung funktioniert nur, wenn uns der Mörder als Bedrohung bekannt ist. Der Maskenträger hat aber bis dato nichts gemacht, die Ankündigung erschreckt nicht. Effektiver wäre es für mich gewesen, wenn man ihn ähnlich wie bei "Sinister" einfach ein bis zweimal im Hintergrund hätte stehen lassen.
In der Mitte nimmt der Streifen aber richtig Fahrt auf und entwickelt sich zu einem tollen Abschluss, das letzte Drittel ist generell Horrorfilm-Hochgenuss für jeden Fan.
Michaels Präsenz ist hier sehr bedrückend, sein langsamer Schritt, seine Gefühlslosigkeit wirkt einfach Wunder.
Insgesamt betrachtet gibt es zwar einiges, das mich an "Halloween" stört, wobei er mir im Gesamtkonzept durch recht gut gefallen hat, gerade, weil der Streifen ohne Jumpscares und ohne Blut auskommen kann und dabei des Öfteren dennoch recht schaurig wirkt.
In meiner Wertung rechne ich dem Film auch seinen Einfluss auf das Genre ein, "Halloween" war wegweisend und ist für heute noch ein großes Vorbild für andere Slasher.
Demnächst kommen dann meine Reviews zu Zombies Teilen und mal sehen...vielleicht ziehe ich mir die Tage auch noch Fortsetzungen zum Original rein und bespreche sie dann hier.
Meine Tipps:
1. Quentin Tarantino
2. Martin Scorcese
3. Stanley Kubrick
4. Steven Spielberg
5. Christopher Nolan
Hier meine Meinung zu Werken von 2Pac, Cro, McBomber, Kay One und Kool Savas.
Wir haben gelernt.
Wir haben aus der Vergangenheit gelernt: Recht sein ist böse! Rassismus ist böse! Vorurteile sind böse!
Daraus resultierend hat sich ein Trend breit gemacht, ein politischer Trend: Der Linksliberalismus.
Es spricht nichts dagegen links oder liberal oder aber linksliberal zu sein, im Gegenteil, ich selbst würde mich von meiner politischen Einstellung her als liberal bezeichnen.
Wogegen jedoch in meinen Augen etwas spricht, ist das pseudomäßige Linksliberale mit Political Correctnes als größtes Werkzeug.
Es ist in für multikulti zu sein, es ist ein in zu betonen, wie toll sich der türkische Nachbar doch integriert hat.
Doch durch diese übertriebene Art der Hervorhebung von sozialen Minderheiten entsteht eine Art positive Diskriminierung, die keineswegs besser ist, als jene die von vielen Wählern Trumps, Le Pens oder Petrys ausgehen.
Stattdessen sind sie nicht nur aufgesetzt sozial und in echt einfach nur das Endresultat einer politischen Modeerscheinung, sondern ebenso nervig.
So ist, wenn es nach ihnen geht, jeder Hip-Hop-Hörer misogyn, jeder CDU-Wähler eigentlich Rassist und jeder Trump-Anhänger Nazi. Diese pauschale Überzeichnung sorgt zur Verunreinigung der Politik.
Familie Armitage ist nun eine solch künstlich geschaffene linksliberale Familie. Sie führen ein geordnetes klischeehaftes Leben in einem kleinen Vorort, haben Obama gewählt, wissen wie man sich zu benehmen hat und streiten jegliche Art von Rassismus ab.
Und tatsächlich ist die Familie nicht rassistisch, sie objektifizieren und diskriminieren auf scheinbar positiv Art und Weise.
Schwarze sind schließlich für ihre körperliche Ausgeprägtheit, ihre Stärke, ihre Kraft bekannt...solange man lobend hervorhebt ist das ja schließlich in Ordnung.
Jordan Peele macht etwas Geniales. In Zeiten von Rechtsbewegungen, in denen teils ebenso dämliche Gegenbewegungen entstehen, hat jeder sein Augenmerk auf den Rechtsruck.
Die Menschen fühlen sich dazu berufen, die Schuld bei Videospielen, bei Musik, bei Filmen und und und zu suchen.
Dabei ist der, der den Mund aufmacht selten die Gefahr, diese geht nämlich meistens von jenen aus, die sich mit Edding fett auf die Stirn schreiben, wie sozial sie doch eigentlich sind.
Peeles Herangehensweise wirkt dadurch sehr innovativ, was sie auf inhaltlicher Ebene auch ist, nicht klischeehaft und vor allem nicht allzu gewollt.
Hier wird Horror auf eine ganz neue, sehr gesellschaftliche Ebene gehoben. Der Thrill entsteht nicht durch Jump-Scares, auch nicht mal zwingend durch die Atmosphäre, sondern eher nach der Sichtung, wenn man den Realitätsanspruch des Filmes realisiert.
Darüber hinaus war man hier sehr bemüht von den Vorwürfen, die man dem Genre macht, ein wenig abzurücken.
Der Streifen ist sehr hochwertig produziert, ist sehr ansehnlich, ist spannend konzipiert und auf inhaltlicher Ebene differenziert und schlicht weg genial. Absolute Bombe und ich freue mich schon, wenn ich die DVD in der Hand halte.
Jaaaa! Endlich, ich freue mich da so hart drauf!
Ich liebe Friends. Mehr kann ich dazu eigentlich kaum sagen.
In den letzten Wochen ging es bei mir recht stressig zu und da habe ich auf Netflix diese Kultserie entdeckt, von der ich vlt in der Vergangenheit ein bis zwei Folgen unterbewusst mitgeschaut habe, der ich mich aber noch nie mit voller Aufmerksamkeit gewidmet habe.
Nun habe ich dem Vorbild von HIMYM (auch eine meiner Lieblinge) eine Chance gegeben und hab mich verliebt.
Jede Abend (auch gerade eben) gönne ich mir momentan ein paar Folgen, um den Tag ausklingen zu lassen und mich berieseln zu lassen.
Friends ist eine komplett sympathisch, verspielte und vor allem natürliche Sitcom im eigentlichen Sinne.
Im Vergleich zu vielen anderen Sitcoms bleibt die Story zwar meist ein wenig im Hintergrund, wirkt aber stringent und nachvollziehbar.
Dabei hat die Serie einen schönen 90s-Flavour, was vor allem am Style und der Zeichnung der Charaktere liegt.
Auch die Besetzung passt wie die Faust aufs Auge...besonders Jennifer Aniston macht mir in dieser Rolle richtig Spaß.
Aber auch die Männertruppe harmoniert wunderbar.
Insgesamt Betracht ist Friends eine Serie über eine Bande von Freunden für eine Bande von Freunden, die sich bei einem Serien-Marathon genüsslich Pizza gönnt. Aber auch alleine kann man einfach seine Cola öffnen, sich zurücklehnen und entspannen.☺️
Hier meine Meinung zu den neuen Alben von Kontra K, Entetainment, Ufo361 und Kendrick Lamar.
"Was können wir wissen?", fragte sich Kant schon in der dritten seiner insgesamt vier Kantischen Fragen.
Vieles erscheint uns real, obwohl es in den Augen anderer nicht real zu sein scheint, fraglich ist dabei, ob man selbst einen individuellen Zugriff zur Wahrheit hat oder ob die anderen die Annahme richtig als zu falsifizieren erkannt haben.
Diesem Grundtenor unterziehen sich viele Genre-Streifen, sie spielen mit übernatürlichen Erscheinungen, die sich nur einer gewissen Anzahl an Menschen offenbaren.
Das Interessante an The Bye Bye Man ist in diesem Kontext nun, dass der Streifen auf recht subtile Art und Weise eine Art Krankheitsverlauf als Symbolik für die übernatürliche Ereignisse verwendet.
Dadurch bricht der Film mit der Realität und stellt durch viele Anlehnungen an psychische Störungen in Frage, ob diese überhaupt als solche zu bezeichnen sind oder nicht eher einer übernatürlichen Anonmalie zugrunde liegen.
Dadurch hat The Bye Bye Man etwas von einer Art Legende und durch einen fiktiven Realitätsanspruch viel mehr Atmosphäre und Relevanz als die meisten anderen Horrorfilme mit übernatürlichen Hintergrund der letzten Jahr hat, zumindest in meinen Augen.
Dazu kommt ein netter Twist am Ende, der nicht nur überrascht, sondern auch sehr stimmig mit dem inhaltlichen Kontext bleibt.
Was auch sehr erfrischend war, war die Ambition, nahezu komplett auf Jump-Scares zu verzichten und stattdessen auf altbekannte Motive zu setzen, diese dann im Plot jedoch verschieden und innovativ aufzulösen.
Insgesamt hat mich The Bye Bye Man wirklich positiv überrascht, er war schaurig und sehr innovativ für mich , hat jedoch trotzdem nie wirklich für eine extrem gruselige Atmosphäre gesorgt. Dennoch ein sehr sehenswerter Streifen, wie ich finde.
"Bad Moms" oder warum Feminismus heutzutage ein Schimpfwort ist
An sich ist Feminismus eine feine Sache.
Nachdem die Frau jahrelang unterdrückt würde, setzten sich Feministen für die GLEICHstellung der Frau ein.
Diese sich immer mehr annähernden bzw in großen Teilen schon erfüllte Tendenz wird aber mittlerweile von einigen zum Anlass für waschechten Sexismus genutzt.
Feminismus steht heutzutage bei den meisten leider nicht mehr für die Gleichstellung der Frau, sondern eher für die Unterstellung des Mannes.
Eine komplett nachvollziehbare, aber dennoch zu verurteilende Entwicklung, wie ich finde.
"Bad Moms" wohnt nun leider genau diese Ideologie inne: Die "Moms", gefangen in der determinierten Rolle der Mutter, befreien sich aus ihren Fesseln (soweit so gut) und lassen darunter die restliche Familie leiden. Kinder werden schlecht erzogen, (Ehe-)Männer als "dämlich" degradiert.
In gewissem Maße habe ich nichts gegen sexistischen Humor, im Gegenteil, ich finde ihn sowohl auf Kosten der Frau als auch auf Kosten des Mannes in der Regel sehr unterhaltsam, solange man den dahinterstehenden Sexismus überspitzt darstellt und nicht zelebriert bzw. sogar als ideologisch richtig darzustellen versucht.
So ist es hier in meinen Augen leider der Fall, dass das schreckliche und teils widerliche Verhalten der Mütter auch noch zelebriert wird bzw. nicht nur als nachvollziehbare Charakterhandlung, sondern als komplett vertretbare Entwicklung dargestellt wird.
Darüber hinaus macht er mir ehrlich gesagt nicht sonderlich viel Spaß, da der Streifen meiner Meinung nach einen weiteren entscheidenden Fehler begeht.
Zeichnet sich Feminismus nicht gerade dadurch aus, dass sich Frauen weiblich verhalten und trotzdem gleichgestellt sind?
In der Welt von "Bad Moms" nicht...hier sind die Frauen entweder weiblich und "dumm" bzw. untergestellt oder verhalten sich wie ein männlicher Prolet und sind übergestellt.
Auch die Gags zünden bei mir leider gar nicht, also ist der Streifen für mich nicht nur ideologisch äußerst fragwürdig, sondern hat mich auch nicht wirklich unterhalten können.
Insgesamt betrachtet bin ich enttäuscht.
Ich hatte keinen Spaß und war darüber hinaus eher wütend über den Deckmantel des fehlinterpretierten Feminismus, der als nichts Geringeres als Sexismus abzuwerten ist, wie ich finde.
Schade, schade, schade! Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.
Als ich vergangene Woche das erste Mal in einer Sneak-Preview war hatte ich mich eigentlich sehr gefreut, hatte mich gefragt, was da wohl auf mich warten würde.
Als dann der Titel "Happy Burnout" erschien war ich gespannt, da ich von dem Streifen bisher nur den Trailer kannte und somit ohne jegliche Erwartung an den Film herantreten konnte.
Die Grundidee, einen komplett entspannten dafür aber beruflich eben auch nicht eingespannten Protagonisten auf eine Gruppe überarbeiteter Charaktere treffen zu lassen, ist per se wie ich finde keine schlechte.
Der Film beleuchtet dann im Laufe der Spielzeit die Hintergründe einzelner Fälle, lässt ideologische Standpunkte kollidieren, jedoch ohne jemals einen Ansatz zu finden.
Weder wird die immer schneller werdende Gesellschaft kritisiert, noch wird der Fall "Burnout" facettenreich betrachtet.
Am Ende bleibt nur ein Protagonist, der in der Lage wäre, etwas zu schaffen, es jedoch aus Faulheit nicht einsieht und damit auch noch durchkommt.
Die Entwicklung, die er durchmacht wird für mich leider gar nicht deutlich, am Ende ist er immer noch derselbe Typ nur mit einer sich nicht aufbauenden Romanze und einer Art Eigenbestimmung. Der Weg dorthin wird leider nicht beleuchtet.
Stattdessen versucht "Happy Burnout" möglichst lustig zu sein, bleibt dabei meiner Auffassung nach jedoch zu brav, wodurch er nie wirklich bissig wird, wodurch er nur in den wenigsten Fällen so richtig lustig wird, wie ich finde.
Inhaltlich fasst man die Charaktere mit Samthandschuhen an und schafft nur einzelne melodramatische Schicksale aufgetischt.
Happy Burnout ist einfach zu konsumieren, er eckt nicht an, er kritisiert nicht, er tut nicht weh.
Und genau das ist meiner Meinung nach gleichzeitig das Hauptproblem und auch der Grund, warum er nicht eine niedrigere Wertung von mir erhält.
Auf der einen Seite hat man zwar nicht den Eindruck, in einen Diskurs zu gelangen oder prächtig unterhalten zu werden, auf der anderen Seite wird der Film auch nie geschmacklos oder unangenehm.
Rob Zombie ist ein absolut kranker abgefahrener Typ, das sollte jedem bewusst sein, der auch nur einen Film von ihm gesehen hat.
The Devil´s Rejects ist da meiner Meinung nach keine Ausnahme, im Gegenteil, die Perversionen werden durch ein verstörendes Sex-Vergewaltigungs-Spiel noch gesteigert.
Überraschend für mich war bei der Sichtung vor allem, dass dem Film ein wohldurchdachtes und viel klareres Konzept vorliegt, anders als das im ersten Teil noch der Fall war.
Jeder ist böse.
Es gibt keine Helden.
Das wird vor allem in der Szene klar, in der Otis sich auf blasphemische Art und Weise über die Religion lustig macht.
Die Bösewichte, die Jagenden, aus dem ersten Teil werden hier gejagt, von einem rachsüchtigen Sheriff, der hier auf ähnlich brutale Art und Weise foltert.
Interessant ist dabei nicht nur, dass man als Zuschauer keine Identifikationsfigur hat, sondern auch, dass man sich selber der Frage nach der Gerechtigkeit unterziehen muss.
Am Ende, wenn die Bande, die für so viel Leid gesorgt hat, selber am Arsch ist...fühlt man sich irgendwo zwischen Genugtuung und Mitleid.
Zombie katapultiert uns hier in eine moralische Zwickmühle und entscheidet sich letztlich für ein recht versöhnliches Ende mit leicht melancholischem Einschlag.
The Devil´s Reject´s macht Spaß, ist blutig und vor allem ein würdiges Sequel bzw. ein würdiger Abschluss.
Die Story wird konsequent weitererzählt und das, ohne den ersten Teil blind zu kopieren.
Stattdessen ist das hier für mich ein komplett eigener Streifen, den man sich genauso gut vom ersten Teil losgelöst geben kann.
Er verrät seine Wurzeln nicht, aber ist eine wahrhaftige Bereicherung, ja fast schon die Antithese zum ersten Teil.
So macht er nicht nur die Bösewichte zum Antihelden, sondern baut auch eine ganz andere Atmosphäre auf.
Während es im ersten Teil noch die düstere und einengende Atmosphäre war, ist es hier ein westernartiges Ambiente, das weitläufig und ruhig aber auch deutlich heller wirkt.
1000 FILMBEWERTUNG
Sooo...nun ist es soweit, vor über drei Jahren habe ich mich auf moviepilot angemeldet, habe seitdem viele tolle Bekanntschaften gemacht, habe meinen Namen geändert, habe viele bereichernde Gespräche geführt und nun bewerte ich hiermit ganz feierlich meinen 1000. Film hier auf mp.
1000 Leichen, tausend Filme liegen nun hinter mir und da ist es finde ich zum einen Zeit, diesen Film in meine All-Time-Fav. aufzunehmen und zum anderen euch danken, für diese wirklich großartige Zeit danken!
Egal, was in meinem Leben abging, moviepilot war immer für mich da und auch wenn ich in letzter Zeit weniger aktiv war und dadurch viele Leser verloren habe, bin ich immer noch da und es kommen auch wieder Zeiten, in denen ich hier jeden Tag was posten werde, seid euch da mal sicher!
Ich widme diesen Kommentar vor allem denen, die mich auf meinem Weg hier besonders stark begleitet haben, bedanke mich bei Martin Canine, bei BlubberKing, bei Shepardo, Wertikaner, Desmond42, R123Rob, Rolim und wie sie alle heißen (hab bestimmt ein paar vergessen, hab euch trotzdem lieb!)
Nun zu diesem Film und dazu, warum er mein Herz im Sturm erobern konnte. Alleine das DVD-Menü ist freaky, der Beginn erinnert stark an ein Meeting von "Es" und "From Dusk Till Dawn" und schon da war es mir klar, ich gucke hier was ganz Besonderes für...nun ja... ganz besondere Menschen, denn man muss schon einen Faible für Splatter, Slasher und vor allem abgefreaktes Zeug haben.
Den habe ich nun alle Male als Bewunderer Zombies und seines Werkes.
Die Masken, die Designs sind mal wieder bis zum get no abgefahren und abgespacet, die Story ist bewusst klischeehaft gehalten, wir aber immer wieder durch kleine spannungs entladene Momente unterbrochen, der Streifen strotzt nur so vor Hommagen an andere große Genre-Vertreter.
Auch Captain Spaulding und dieser abgefahrene bösartige Humor haben mir ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert.
Ich habe nun "Haus der 1000 Leichen" zwei Mal hintereinander gesehen und kann nur jedem, der sich in diesem Genre zu Hause fühlt, dazu raten sich dieses abgefahrene Stück Film reinzuziehen!
Der rockt nicht nur, sondern ist meiner Meinung nach nichts Geringeres als einer der besten Horrorfilme seit der Jahrtausendwende.
Nun bin ich doch sehr auf die Fortsetzung gespannt, der ich mich heute Abend widmen werde, vielleicht bin ich also schon morgen mit meiner Meinung zum Sequel wieder hier am Start.
Bis dahin kann ich euch nur empfehlen, euch mal in Zombies Playlist auf Spotify umzusehen, der droppt wirklich großartige Musik, der meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. (Musik-Reviews folgen)
Hier meine Meinung zu Kollegah und all seinen bisher veröffentlichten Solo-Projekten.
Der Mensch gleicht dem Tier nahezu komplett, außer in einem Punkt, der Vernunft.
Aus Vernunft haben wir eine Gesellschaft gegründet, um gemeinsam besser zu überleben, aus Vernunft schalten wir oftmals unseren Sexualtrieb zurück, um niemanden zu verletzen, um nicht gesellschaftlich geächtet zu werden.
Nach Aristoteles braucht man derartige Tugenden, um nicht das "Leben des Viehs" zu leben, man braucht Maxime, um sich von einem Tier abheben zu können.
Menschlichkeit basiert also auf grenzenlose Freiheit, in der man sich jedoch selbst reglementiert, um vernünftig zu funktionieren.
Wir arbeiten, wir kümmern uns um die Familie, zahlen Steuern, stehen früh auf und gehen früher schlafen, einfach weil es sich so gehört, weil es uns unsere Vernunft im Rahmen der Intersubjektivität befohlen hat.
Was jedoch, wenn man diesem System entreißen will? Wenn man alle Triebe ausleben möchte, ohne Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen.
Interessant ist dabei, dass auch auf diese Art und Weise eine Gesellschaft entsteht, eine zweischichtige Gesellschaft, bei der die einen das "Subjekt" darstellen, das die Triebe ausführt, und die anderen das "Objekt" ausmachen, welches dabei passiv zum Opfer dieser Triebe wird.
Unser Gewalttrieb, unser Sexualtrieb, unser Rachetrieb benötigen alle eine zweite Person, an der man diese Triebe ausleben kann.
Anarchie. Absolut und ungerechte Freiheit des Individuums, die Freiheit auch unmenschlich sein zu dürfen, das ist es, was die Wahnsinnigen in diesem Film wollen und auf brutalste Art und Weise durchführen.
"Hostel" beginnt mit einer überdimensional langem Exposition, die unfassbar banal wirkt und von einigen daher auch so gedeutet wird.
Meiner Meinung nach jedoch ist diese lange Hinführung zur Gewalt, diese lange Wartezeit, genau der Geniestreich des Films.
So bekommen wir hier gut die Hälfte des Filmes nur gezeigt, wie irgendwelche Studenten Party wollen, Alkohol wollen und vor allem Sex wollen. Dabei geht es nicht um Liebe oder Spaß, sondern lediglich um das primitive Ausleben, um die infantile Befriedigung von Trieben.
Eli Roth hat dabei lediglich Gesellschaftskritik im Sinn, in dem er diese realistische Tendenz unserer Gesellschaft realistisch darstellt und danach metaphorisch in den Folterkellern überspitzt.
Er zeigt damit auf, dass dieses blinde Befolgen von Trieben nicht nur infantil und primitiv, sondern ebenso gefährlich und bösartig sei.
Aber auch in Bezug auf das story telling ist diese lange Einleitung sehr wichtig, so werden im letzten Drittel des Filmes einige Stationen der ersten Hälfte wieder aufgegriffen und vom Protagonisten gelöst.
Generell empfand ich das letzte Drittel als ungemein spannungsreich, rasant und gekonnt inszeniert und vor allem als passend.
Roth versucht sich nämlich gar nicht näher mit der Cooperation auseinanderzusetzen, sondern zeigt uns alles aus der unwissenden Sicht des Protagonisten, wodurch uns alles ebenso mysteriös und unverständlich erscheint...bis zum Ende hin bleiben dabei Fragen offen, die auch offen bleiben sollen.
Nach Hostel fühlt man sich überwältigt und ist schockiert, die wenigen aber dafür sehr heftigen Gewaltszenen haben sich eingebrannt und man vergisst, dass man drum herum einen gesellschaftskritischen Film und vor allem einen tollen Plot erzählt bekommen hat.
Roth spielt dabei mit unseren Trieben, mit unserem Bedürfnis dort Gewalt auf dem Fernseher zu sehen, lässt uns mit der Frage zurück, warum wir uns das eigentlich antun.
Lieben wir Gewalt?
Konsumieren wir einfach blind alles?
Erhoffen wir uns einen tieferen Sinn hinter der Gewalt?
Dabei lenkt er von diesem tieferen und intelligenten Sinn, den der Streifen meiner Auffassung nach wirklich hat, gekonnt ab.
Durch sadistischen Humor, durch selbstzweckhafte Gewaltszenen, die Roth bewusst überzeichnet (heraushängendes Auge), möchte er bezwecken, dass der Zuschauer Hostel hasst, dass er das Gefühl hat, dass der Mann hinter dem Film (symbolisch für alle Menschen) ein Sadist ist.
Schließlich sind die Menschen in dem Film klar Sadisten, muss der Regisseur, wenn er solch etwas erzählen möchte, ein Sadist sein, muss der Zuschauer, wenn er sich so etwas freiwillig in seiner Freizeit ansieht, ein Sadist sein.
Diese Symbolik denkt Roth gekonnt zu Ende und sorgt dafür, dass ein jeder Hostel hasst...und auch ich hasse Hostel.
Wo Zombie draufsteht ist auch Zombie drin und genau so ist es auch bei 31 der Fall.
Rob Zombie ist einer der für mich interessantesten Regisseure überhaupt, weil ich auf sämtliche Konventionen scheißt und einfach sein Ding macht.
Man nehme den herrlichen El Superbeasto, bei dem das Drehbuch bewusst jeglicher Erzähltechnik strotzt.
Ähnlich ist es auch bei 31 der Fall, nur dass Zombie hier vor allem seine Liebe zu Filmen und zu skurrilem Style zum Ausdruck bringt.
Der ganze Streifen ist im Stile eines B-Movies gehalten , wodurch er natürlich bei mir besonders punkten konnte.
Gerade der Anfang fühlt sich von der Atmospäre her nahezu genauso wie Texas Chainsaw Massacre an.
Auch bricht Zombie ungeschriebene Gesetze, wie dass ein Schauspieler niemals direkt in die Kamera blicken sollte, und hinterlässt dadurch ein unbehagliches Gefühl beim Zuschauer.
Dass Zombie auf kranke Charaktere steht, sollte klar sein, so haben hier auch die Protagonisten einen ordentlichen Dachschaden, wenn man das mal so erwähnen darf, wodurch es mir jedoch unfassbar schwer war mit jemanden zu sympathisieren, was bei mir wiederum den Spannungsbogen ein wenig zunichte gemacht hat.
Das skurrile Design der Bösewichte hat mir jedoch seeehr zugesagt. Zombie weiß es eben , verrückte Leute von noch krankeren jagen und blutig(in diesem Fall wirklich) in aller Härte ermorden zu lassen.
Solch expliziter Gewaltdarstellung, die teils recht sadistische Züge annimmt, bedarf es meiner Meinung nach stehts einer Rechtfertigung.
Die findet man hier nicht im Inhalt, sondern in der Ästhetik. Das Ganze wirkt wie ein dreckiger , angeranzter Zirkus, ein Irrenhaus, in dem sogar Gewalt Teil des "Spiels" und damit des "Spaßes" ist.
Gefallen hat mir auch, dass Zombie weitestgehend von Gesellschaftskritik abgesehen hat, was man bei einem solchen Grundthema ja erwarten würde.
Stattdessen lässt er durch die Entwicklunt der Protagonisten nur subtil mitschwingen, wie sich der Mensch in solchen Situationen verhält.
Moralaposteln bleiben dankbarerweise aus. Hier geht es um das Genre, um den Nervenkitzel, um das Spiel.
Bevor ihr mich steinigt: Ich mochte den ersten Teil. Ziemlich sogar.
Ich bin der Meinung, dass da ein sehr ästhetischer Liebesfilm entstanden ist, seine Charaktere ernst nimmt und der sogar eine gewisse Relevanz hat.
Fifty Shades of Grey ist es trotz nicht immer ganz sachgemäßer Darstellung gelungen BDSM vor allem bei jungen Menschen als "normal" zu etablieren.
Interessant ist dabei, dass sich die Leserschaft des Buches vor allem bei Frauen mittleren Alters manifestierte, aber vor allem junge Menschen großes Interesse an den Filmen haben.
So ist Shades of Grey nicht nur ein aufgepumptes und etwas weniger realitätsfernes Twilight für mich, sondern ebenso ein Statement FÜR die Liebe und eine Darstellung der medialen Interessen verschiedener Generationen.
Auf irgendeine Art und Weise gerät beinahe jeder mit der Reihe in Kontakt und sie polarisiert...und ich verstehe auch genau warum.
Shades of Grey-schon der erste Teil- ist unglaublich kitschig, hat teils trashige Dialoge, wirkt arg inszeniert und hochglanzpoliert. Mich stört das aber nicht, denn ich persönlich werte die Reihe als eine Art Liebesmärchen für Erwachsene.
Der zweite Teil intensiviert diese Aspekte des ersten Filmes noch einmal. Rhytmische melodische Töne stimmen an, während Christian langsam sein Hemd öffnet, Anastasia sich auf die Lippe beißt und beide Opfer bringen und sich einander hingeben.
"Hart" ist das zweite Kapitel von Shades of Grey nicht, das war der erste Teil aber meiner Meinung nach auch nicht...schockierend ist hier gar nichts, höchstens erotisch. Und da kommen wir auch schon zum ersten großen Kritikpunkt, den ich an dieser Stelle äußern möchte.
Fifty Shades of Grey war ein unglaublich erotischer Film...der erotischste Film seit langem und ich meine hier erotisch im eigentlichen Sinne.
Hier wurde nicht wahllos nackte Haut gezeigt, sondern eine rhytmisierende Atmosphäre geschaffen, die sehr viel mit der Chemie zwischen den Charakteren spielt.
Der zweite Teil tut dies zwar auch, allerdings nur teilweise und weniger intensiv. Die Sex-Szenen wirken nicht wirklich lustvoll, leidenschaftlich noch romantisch auf mich.
Ein weiterer Kritikpunkt-mein größter- ist das Ambiente. Diese graue, sterile Ästhetik existiert gar nicht mehr....und damit hat man dem Film die für mich größte Stärke der Reihe genommen. Schade! Somit fühlt sich der Streifen nicht mehr wirklich
"besonders" an, sondern viel mehr wie die meisten anderen romantischen Schmonzetten auch.
Des Weiteren passiert leider auch sehr wenig in diesem Teil...das hatte ich auch schon bei dem Buch zu bemängeln. Oftmals sind zweite Teile einer Trilogie immer "Zwischenteile" und genau so fühlt sich der leider auch an, was dazu führt, dass sich die zwei Stunden relativ langatmig anfühlen.
Dennoch (!) muss ich sagen, dass ich immer noch mit dieser Reihe (Bücher+Filme) sympathisiere, was dann noch zu dieser Wertung führt.
Auch wenn mich das zweite Kapitel rund um Mr. Grey relativ enttäuscht hat, fühlt sich das Ganze für mich ganz persönlich immer noch ein wenig besonders an.
Die Darsteller, der Soundtrack und einfach die Story rund um Christian und Anastasia haben es mir schlicht und ergreifend angetan und somit kann ich einfach keine niedrigere Wertung geben.
Ich hatte im Kino meinen Spaß, wurde unterhalten und hatte einen schönen Abend...und damit kann ich in meiner subjektiven Wertung nicht weiter runter gehen.
Ich liebe Trash.
Das habe ich schon oft gesagt und ich wiederhole mich auch gerne an dieser Stelle nochmal: Trash ist einfach goooil.
Dabei ist mir persönlich egal, ob die Filme bewusst trashig oder unfreiwillig komisch sind. Hauptsache ich werde geflasht.
Das Besondere an diesem...nennen wir es Pseudo-Genre ist die Kreativität. Trash-Filme haben meist die abgefahrendsten und skurrilsten Einfälle, die teilweise so over the top sind, dass einem die Kinnlade hinunterklappt.
Bei Bunny ist das nicht anders...ich meines es handelt es sich um eine Mutation aus Hase und Mensch, die über eine dauerhafte Erektion verfügt und diese auch auf blutige Art und Weise zu benutzen weiß.
Die Idee ist also Oscar-würdig!
Rein handwerklich ist das ganze auch gar nicht sooo trashig umgesetzt wie es zum Beispiel bei Sharknado o.ä. der Fall ist.
Da nimmt sich Bunny meiner Meinung nach auch einfach ein wenig zu ernst. Hier ist für mich viel zu viel Story telling dabei, so dass sich die knapp 90 Minuten teilweise sogar recht lang anfühlen, was bei einem Trash-Streifen nie der Fall sein sollte.
Kultig wirkt das Ganze auch nur wenig , dafür hat man einfach zu wenig aus den Charakteren und dem Soundtrack herausgeholt, was schade ist denn da wäre meiner Meinung nach durchaus Luft nach oben...bzw. unten gewesen.
Am Ende des Tages hat mich Bunny leider ein wenig enttäuscht, denn ich habe tatsächlich ein Trash-Spektakel erwartet... dem konnte der Streifen leider nicht gerecht werden.
Dennoch handelt es sich um ein streckenweises unterhaltsames Filmchen mit origineller Prämisse.
Ich persönlich bin ein sehr großer Verfechter von Horrorfilmen und schaue sie mir auch gerne mal im Kino an, weil ich aus diesem Genre unbedingt noch mehr sehen möchte und irgendwie befürchte das es auf der großen Leinwand abnehmen könnte und sich immer mehr in den Direct-to-DVD Bereich verlagert.
Darum unterstütze ich- auch wenn ich oft enttäuscht werde- Horrorfilme immer wieder gerne.
Rings gehört zu den Filmen,die sehr viel versuchen über ihren Plot, über die Schreibe und über Hintergrund zu kommunizieren.
Man ist bemüht ein Gerüst zu schaffen,das eine düstere und mystische Stimmung vermittelt.
Der Film, zumindest glaube ich das, soll sich da anfühlen als würde man am späten Abend durch eine nebelige Straße fahren.
Betonung liegt auf soll, denn ich persönlich habe mich nie richtig in dieses Ambiente einfühlen können.
Die Hintergründe wirkten auf mich wirr erzählt, so dass ich mir nicht einmal die Namen der Charaktere behalten konnte... sie blieben für mich alle relativ gesichtlos , daher war mir auch egal was mit Ihnen passiert .
Aber auch der Mythos an sich wird meiner Meinug nach nie so richtig schlüssig eingeführt ...andererseits wird aber auch nicht mit dem Kultfaktor dieser Reihe gespielt, der Fanservice hält sich also auch in Grenzen.
Stattdessen hat mich der Film ein wenig heruntergezogen... die Aufnahmen wirken allesamt trist, wenn auch teils poetisch wie es in vielen japanischen Horrorfilmen der Fall ist. An dieser Stelle bleibt der Film also dem Original treu.
Dennoch fühlt sich alles depressiv und weniger gruselig oder gar spannend an.
Am Ende blieb ich unbefriedigt und auch ein wenig gelangweilt zurück , was ich sehr schade finde, gerade weil der Streifen teils recht hochwertig produziert wurde und die Bilder oftmals über ein gewisses Charisma verfügten.
Bei mir wäre auch noch ein Plätzchen, am liebsten natürlich für die altbewährten Buddys, frei. :)
Und sie tanzen,
ja sie tanzen durch die Nacht,
unter dem sich im See der Träume
reflektierenden Mondlicht,
das sanft fließend umgarnend
eine zarte Melodie spielt,
eine zarte Melodie spielt
wie die schmachtenden Finger
eines jungen Klavierspielers.
Und die Noten tanzen,
tanzen wie im Theater,
umschmachten eine junge Muse,
einen glänzenden Stern
am schwarzen Himmel Hollywoods,
im stürmischen Meer der Kunst.
Am Ende geht es um Liebe,
geht es darum sich zu vereinen,
sich zu halten,
Weinend, lachend, schmachtend zu halten.
Am Ende geht es um Verwirklichung,
Verwirklichung in der Kunst,
Verwirklichung von Träumen,
bevor sie entgleiten,
wie die Zeit entgleiten,
Verwirklichung in der Liebe,
es geht darum in Augen zu blicken,
in denen sich die eigene Seele reflektiert
so wie das Mondlicht
im See der Träume.