Trouble - Kommentare

Alle Kommentare von Trouble

  • 7 .5

    Der Mensch läuft in seinem Leben verschiedene Etappen von der Kindheit bis hin zum Dasein als Rentner durch.
    In jeder Etappe entwickelt man sich, entwickelt man sich in verschiedene Richtungen und distanziert sich von Entwicklungen, die man vorher durchgemacht hat.
    Daher hat man nach seiner Jugend ganz andere Einstellungen, Ansichten, Ängste, Gefühle als in der Jugend.
    Man distanziert sich und neigt dann schnell dazu alles als "Quatsch" abzustempeln, was dazu führt, dass man Jugendliche häufig nicht ernst nimmt, da man sich ja selbst auch von seinem jugendlichen Ich distanziert hat.
    Das ist aber totaler Schwachsinn, denn für Jugendliche zählt das "Jetzt", sie leben in der Gegenwart genauso wie es ein Rentner, ein Kleinkind oder ein Mensch im mittleren Alter tut.
    Einem Mann in den Vierzigern wirft man ja auch nicht vor, er wäre nicht ernst zunehmen, weil er mit siebzig wohl ganz andere Ansichten haben würde.

    John Green hat das verstanden, was seine Bücher auch meiner Meinung nach so lesenswert macht.
    Er betrachtet Jugendliche zentral nicht als Jugendliche, sondern als Menschen und das ist meiner Auffassung nach auch schon sein großes Geheimnis.
    Schreier hat das auch verstanden, greift Greens Intention auf und zieht sie mit sich und schon haben wir Margos Spuren, einen Film, der seine Charaktere ernst nimmt, sie interessant und vor allem an ihrem Schicksal interessiert in Szene setzt und eine großartige Selbstfindungs-Geschichte über Freundschaft und Liebe erzählt.

    Hier geht die Distanz zur Jugend verloren, die Jugend ist JETZT und wichtig, mitreißend und lebendig, nicht etwas zu vernachlässigen bzw abzutun.
    Mit Filmen wie "Vielleicht lieber Morgen" und "The Girl Next Door" einer der Coming-of-Age Filme des 21. Jahrhunderts, wie ich finde.

    12
    • 7

      Ich liebe Teenie-Filme über alles.
      Sowohl neuere und ernsterer Natur a la "Margos Spuren" oder "Vielleicht lieber Morgen", aber auch ulkige a la "American Pie" bereiten mir eine große Freude. Ich liebe einfach diese klassischen Themen wie "Außenseiter-bekommt-das-schönste-Mädchen" oder "Ach-mit-wem-geh-ich-nur-zum-Abschlussball?".
      Ich liebe es!
      Und von vielen Filmen dieser Art können wir auch etwas lernen, bzw uns motivieren lassen und The Girl Next Door hat da einen ähnlichen Moral-Effekt.

      So handelt es sich hierbei um einen Protagonisten, der in seinem Leben wenig erlebt, der einen recht tristen Alltag hat und für den Schulnoten alles bedeuten.
      Er trifft auf eine wunderschöne junge Dame, die in den Augen seines Umfeldes solide fünf Klassen über ihn spielt.
      Greenfield geht bei der Beziehung zwischen den beiden aber sehr sensibel vor. Es wird nie thematisiert, dass sie gesellschaftlich eher anerkannt ist, ganz im Gegenteil, stattdessen wird sie als menschliches Wesen ernst genommen und nicht als die "Göttin" dargestellt wie es ja zum Beispiel mit Penny in "The Big Bang Theory" der Fall ist.
      Sex ist generell ein wichtiges Thema in diesem Film, wobei dieser hier nicht ausgeschlachtet, aber auch nicht ins Prüde gezogen wird, nein, hier wird ein vernünftiges Bild von Sex vermittelt.
      Darüber hinaus werden Pornos nicht verurteilt, sie werden aber auch nicht verharmlost...eine sehr reife Darstellung, wie ich finde.
      Hier wird eine Liebesgeschichte mit viel Verständnis für beide Charaktere gezeigt. Süß und liebevoll erzählt, so dass einem ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert wird.
      Davon abgesehen ist der Film recht langsam erzählt, kommt aber vom Gefühl doch recht flott daher.
      Die knapp zwei Stunden vergehen sympathisch wie im Flug und tatsächlich hat sich auch der eine oder andere sehr lustige Gags versteckt.

      Insgesamt betrachtet macht The Girl Next Door für mich recht viel Spaß. Die leicht verplanten Charaktere sind durch und durch sympathisch, der Plot vorhersehbar, aber nahezu märchenhaft-kitschig und am Ende macht man den Fernseher mit einem Lächeln aus.

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      • 7

        Ich hatte schon mal einen Kommi zu dem Film, mache aber nun einen noch etwas ausführlicheren:

        The Purge ist für mich ein gutes Beispiel für Innovation.
        Für meinen Geschmack gibt es viel zu viele Filme, die sich einfach nur auf Altbewährtes konzentrieren, The Purge springt dort aus der Reihe, indem er ein Szenarium schafft, das andersartig und neu ist.
        Die Idee finde ich auf jeden Fall sehr gelungen und wirft auch einen kritischen Blick in die Zukunft, denn was wäre, wenn es eine solche Nacht wirklich geben würde?
        Es wirkt zwar erstmal recht abstrus, aber in einer Welt, in der es sehr viel Hass und Gewalt gibt wäre sowas nicht auszuschließen (natürlich trotzdem recht unwahrscheinlich).
        The Purge ist ein wunderbares Gedankenexperiment, in dem man sich mit der Lage auseinandersetzen muss und darüber nachdenkt, wie man selbst in dieser Situation handeln würde.
        Zudem ist der Film höchst unterhaltsam, da man eine recht schaurige Atmosphäre schafft und diese in eine Art "Versteck-Spiel" ausbaut.
        Den Bösewichten hat man Masken aufgesetzt, was ich für eine sehr gute Idee halte, da die Masken so diabolisch wirken, dass den Charakteren mehr Respekt zugewiesen wird.

        Das Ende fand ich dann nochmal gelungen, weil es recht unerwartet war. Man wird gerettet und wiegt sich in Sicherheit, da trifft es einen wie man es sich in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet hätte und genau das bewundere ich an "The Purge"-Ein Gedankenexperiment, dass sich mit den menschlichen Abgründen beschäftigt und dabei noch höchst unterhaltsam ist.

        Insgesamt betrachtet würde ich The Purge als vor allem interessanten Film bezeichnen.
        Er selbst gibt kein politisches Statement ab, aber schafft ein Szenario, das Statement-tauglich ist.
        Kann es eine Purge geben?
        Wäre sie pragmatisch betrachtet empfehlenswert?
        Ist sie moralisch vertretbar?
        Der Streifen liefert keine Antworten, aber stellt Fragen.

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        • 7

          Jeder kennt sie...Egoshooter. Von manchen geliebt, von manchen gehasst, doch eines steht fest: Egoshooter haben sich in der Videospiellandschaft fest etabliert. Relevant ist dabei die 1. Person, die eingenommen wird und für ein intensiveres Spielerlebnis sorgt.
          Lässt sich Derartiges nun auf einen Film übertragen?
          Geschmackssache würde ich an dieser Stelle sagen. Ich habe von vielen gehört, denen durch die hektischen Kamerafahrten, die überladenen und wackelnden Bilder schlecht wurde.
          Mir persönlich ging es da an dieser Stelle ganz anders, was vielleicht auch daran liegt, dass ich den Streifen gemütlich von meiner Couch aus gesichtet habe.
          Für mich handelt es sich hierbei um eine virtuose Kamera-Arbeit, die mich ähnlich fasziniert hat wie die beeindruckende Arbeit an "Viktoria".
          Die Action-Szenen wirken hart, direkt und schonungslos und durch die Bildaufnahmen auch erschreckend realistisch.
          In dieser Kombination mit dem großartigen Soundtrack entstehen teils ästhetische, teils extreme pompöse Action-Szenen, die für ordentlich Spaß sorgen.

          Stilistisch habe ich Hardcore also nichts vorzuwerfen. Der Film fährt eine ganz neue und individuelle Schiene, von der ich hoffe, dass sie sich in der Kinolandschaft etabliert, bzw durchaus Einflüsse nimmt, gerade weil der Streifen bei mir rein von der Action her wunderbar funktioniert hat. Man darf gespannt sein, inwiefern sich die Stilistik im Genre etabliert, bzw. welche Einflüsse zu beobachten sind.

          Probleme habe ich mit dem Film eher auf inhaltlicher Ebene, da hat er mir nämlich nicht sonderlich viel zu bieten.
          Ein leider nicht sonderlich packender Plot sorgt bei mir für die eine oder andere Länge.
          Die Charakterzeichnung ist auch eher dünn geraten, wie ich finde, was auch gleich einen der Nachteile der angewandten Stilistik aufdeckt. So richtig kennen lernen tun wir leider niemanden...

          Unterm Strich betrachtet funktioniert Hardcore meiner Meinung nach in seinem Genre als Konzeptfilm recht gut und als solchen würde ich für diesen experimentellen Film auch gerne eine Empfehlung aussprechen.

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          • Hier meine Meinung zum Klassiker von den Ärzten.

            3
            • 5 .5

              Kunst ist unantastbar.
              Wir können zwar unserer Meinung zu dieser kundtun, doch sie ist und bleibt wie sie ist und sie hat keine "Stärken" und keine "Schwächen".
              Alles was wir als Stärken/Schwächen identifizieren, liegt an unserer Empathie und an subjektiven Neigungen, daran, was wir für Kunst empfinden, von der Kunst erwarten.
              Um einen Film mögen zu können, müssen wir demzufolge eine gewisse Empathie für diesen empfinden.
              Wir brauchen ein gewissen Verständnis, ein gewisses Auge und das hat jeder bei einem Film ausgeprägter und bei dem anderen dann weniger ausgeprägt.
              Wenn wir einen Film also kritisieren kritisieren wir in erster uns selbst. Denn wer sagt z.B. bei einer Komödie, dass die Gags nicht funktionieren? Könnte es nicht genauso gut daran liegen, dass man kein Verständnis für die bestehende Komik aufweist?
              Meinungen können also nie einen Objektivitäts-Anspruch genießen, sondern dienen viel mehr zur eigenen Orientierung. Wenn ich also einen Film bewerte, bewerte ich nicht den Film per se, sondern viel mehr meine Einstellung zu diesem und was anderes machen Kritiker auch nicht, nur dass diese häufig -fälschlicherweise- eine Anspruch auf Objektivität vorgaukeln.

              Nun aber zu The Assassins und dazu, warum ich dem Streifen leider keine höhere Wertung erteilen kann...
              Hou erzählt seine Geschichte sehr langsam in brachial ästhetischen Bildern, in tollen Martial-Arts Kämpfen, die trotzdem auf mich persönlich keinerlei Wirkung haben.
              Es kommt bei mir persönlich kein Ambiente auf, ich verspüre keine Spannung, ich empfinde die Schönheit in den geringsten Fällen als solche und auch inhaltlich hat mich der Streifen nicht bereichert.
              Da sehen wir es nun wieder...einen Film zu sehen kann man aus zwei Ebenen heraus betrachten. Da wäre zum einen der Film selbst, der ist wie er ist, der aus den Visionen eines Künstlers heraus entstand, und der Zuschauer, der den Film sieht. Nun ist die Frage, was der Zuschauer in dem Film erkennt und das bewertet er am Ende.
              Ich persönlich habe schöne Bilder und eine traditionell erzählte Geschichte rundum Mord und Moral erkannt.
              Dabei wird der moralische Konflikt, in dem sich die Protagonistin befindet, meiner Meinung nach nur selten bzw. nur durchdringend genug beleuchtet.

              Ich kann mich anstrengend wie ich will.
              Ich sehe die Schönheit, doch spüre sie nicht.
              Ich sehe die Kunst, doch spüre nichts.
              Ich sehe die Gewalt, doch spüre nichts.

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              • Hier mal Meinung zu Kanyes Album aus dem Jahr 2010.

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                • 6 .5
                  über Saw IV

                  Saw 4 führt nun die "neue" Saw-Trilogie an, die zwar eine direkte Fortsetzung darstellt, aber in gewissermaßen als Meilenstein in dem Franchise zu bezeichnen ist.
                  Hier wird nämlich meiner Meinung nach erstmals die Tendenz zum Torture Porn so richtig deutlich.
                  War Saw noch ein hochbrisanter Psychothriller, Saw 2 ein spannend erzählter Horrorfilm mit Splatterelementen und Saw 3 ein moralisch bedrängender Splatter-Film, geht es in Saw 4 vorrängig um Fan-Services.
                  Der vierte Teil bedient all die "netten" Nebeneffekte des Franchises. Traps, Soundtrack, Blut und ein Twist am Ende...das Schema-F in dieser Reihe.
                  Genau nach diesem Prinzip läuft der vierte Teil ab und birgt dabei wenig Neues, kann aber einen Fan der vorangegangenen Teile meiner Meinung nach durchaus gut unterhalten, wird die Story doch auf recht authentische Art und Weise weiter gesponnen.

                  Schwächen hat der Film vor allem im Vergleich mit seinen Vorgängern, wie ich finde. Ihm fehlt die Originalität des ersten Teils, die Spannung und die Hintergründe des zweitens und auch die moralische Komponente des dritten Teils.
                  Stattdessen ist all das zwar zu finden, aber in deutlich abgemagerter Art und Weise.
                  Bousmans hektischer Stil ist hier erstaunlich ruhig, auch wenn der Streifen noch immer sehr schnell erzählt ist, was ihm aber sehr gut steht, wie ich finde.

                  Inhaltlich steht diesmal das Thema "Loslassen" im Fokus, worauf letztlich ach der gesamte Plot aufbaut.
                  Der Twist am Ende wirkt daher eher wie eine logische Konklusion als wie eine unerwartete Wendung auf mich.

                  Am Ende bleibt ein unterhaltsamer, kurzweiliger Horrorfilm, bei dem mir die Traps ein wenig zu sehr in den Vordergrund rücken und die Brisanz der ersten Teile nicht mehr gehalten werden kann.

                  Fan-Service für Liebhaber der drolligen Puppe.

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                  • Großartige Liste und eine tolle Idee! So kennen wir dich, Blubber.

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                    • 7 .5

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                      • 8

                        Nach meiner Zweitsichtung möchte ich mich nun nochmal zu Suicide Squad äußern.

                        Was ist die Grundprämisse dieses Filmes und wovon lebte die Promotion?
                        Der Film warb mit einer Antihelden-Thematik, mit dem Motto "Wir sind die Bösen". Die Trailer ließen vermuten, dass der Joker einer der zentralen Charaktere des Filmes darstellen würde, dem war nun nicht so. Genauso wenig handelt es sich meiner Meinung nach um einen Antihelden-Film, was noch lange nicht heißt, dass mir der Film nicht gefallen hat.
                        Da liegt aber-schätze ich-die Ursache für das schlechte Feedback, dass der Film kassieren muss.
                        Die Fans und Kritiker haben vermutlich einen Film a la Deadpool nur im düsteren DC-Look mit einem anarchistischem Joker vermutet.
                        Bekommen haben sie nun einen konventionell erzählten Plot mit abgedrehten Charakteren, die Böses getan haben, aber deshalb noch lange nicht böse sind.

                        Kurz und knapp gesagt behaupte ich an dieser Stelle einfach mal, dass Suicide Squad das ist, das für dich meisten Zuschauer Guardians of the Galaxy war. Ein actionreiches Feel-Good-Movie mit großartigem Soundtrack.
                        Suicide Squad hat mir einfach von der ersten bis zur letzten Sekunden Spaß gemacht, konnte mich durchweg begeistern und hat sich trotz einer Lauflänge von 130 Minuten mal eben wie 90 Minuten angefühlt.
                        David Ayer hat hier großen Wert auf Style gelegt und das sieht man diesem hoch ästhetischem Blockbuster meiner Meinung nach zu jeder Sekunde an. Das fängt alleine schon beim Outfit des Jokers oder Harley Quinns an und endet in den tollen Effekten.
                        Die Besetzung hat mir sehr zugesagt, optimal würde ich sogar behaupten. Jared Leto überzeugt ebenso wie Will Smith, doch Margot Robbie als Harley Quinn stellt für mich immer noch mein persönliches Highlight dar. Sie schafft es die psychopathische, aber trotzdem naiv-süße Dame auf herrlich lockere wie auch durchgeknallte Art und Weise darzustellen.
                        Rein inhaltlich betrachtet werden die wichtigsten Charaktere kurz und knapp eingeführt, so dass sie einem relativ schnell bekannt scheinen, aber dennoch genügend Raum für weitere Erläuterungen im DC-Filmuniversum Platz einräumen.
                        Man darf gespannt sein, was wir noch alles vom Joker, Harley und Co. zu sehen zu bekommen.
                        Zu Dynamik in der Gruppe lässt sich von mir eigentlich auch nicht viel mehr sagen. Hier ist alles stimmig, die Chemie passt einfach, ebenso wie zwischen Harley und dem Joker (mein Lieblingspaar 2016 bislang<3). Ihre Beziehung bekommt einen tollen und romantischen Charakter verliehen, wobei dieser nicht zwingend mit dem aus dem Comics übereinstimmt...mal sehen was da ein (hoffentlich erscheinender) Director´s Cut bringen wird.

                        Insgesamt betrachtet möchte ich Suicide Squad gar nicht allzu sehr auseinander nehmen, der Film sieht toll aus, ist grundsympathisch und macht jede Menge Spaß. Mein persönliches Guardians of the Galaxy.

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                        • 7

                          Ich bin jemand, der jeden Film als Kunst ansieht und sich bei jedem Film fragt, was er erreichen möchte.
                          Daher bin ich allem gegenüber aufgeschlossen und offen...ganz egal, ob es sich um Arthaus oder um absoluten Trash handelt. Alles kann mein Herz gewinnen. <3

                          Darum gehe ich in diesem Kommentar einfach ganz systematisch vor.
                          Was ist Mega Monster Movie?
                          Eine Parodie?
                          Nein!
                          Höchstens eine Anlehnung an eine Parodie...denn dieser Film ist einfach infantiler Bullshit und das meine ich absolut im Positiven.
                          Mega Monster Movie ist trashig, durchgeknallt, wirr, ein wenig konzeptlos, sympathisch und vor allem witzig und genau das und nicht mehr möchte dieser Film meiner Meinung nach darstellen.

                          Man nehme stereotypische Horrorfilm-Charaktere, ein paar Horror-Plotpoints, jede Menge Slapstick und Horror-Ikonen und schon hat man Mega Monster Movie.
                          Warum ich diesen Film dennoch nicht als Parodie bezeichnen möchte?
                          Eine Parodie greift Aspekte eines Originals auf und weist auf humorvolle und zugleich würdigende Art und Weise auf mögliche Schwächen hin.
                          Dieser Streifen hier greift jedoch meines Erachtens nur Aspekte auf und wirft sie in ein absolutes trashiges und grundsympathisches Chaos.
                          Für mich entsteht Spaß...keine Parodie, nicht mal zwingend eine Komödie, sondern einfach trashiger Spaß.
                          Viel mehr kann ich und will ich dazu auch eigentlich gar nicht mehr schreiben. Auf Kunstgriffe oder einzelne Szenen, Schauspieler oder das Drehbuch einzugehen halte ich für unnötig, weil es einfach das Gesamtkonzept ist, dass mich gut unterhalten hat, das bei anderen jedoch vermutlich für Gänsehaut (im negativen Sinne) sorgen sollte.

                          Nun dürft ihr mich wie schon bei Die Pute von Panem oder Superfast steinigen, aber ich kann mich auch an Schwachsinn erfreuen, ich kann auch noch ein kleiner unreifer Junge sein, der über den flachsten Humor lacht.

                          #HabteinHerzfürTrash

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                          • 4
                            Trouble 15.08.2016, 14:33 Geändert 15.08.2016, 14:37

                            Im Gegensatz zu vielen mochte ich den ersten Teil, was vielleicht daran liegen mag, dass ich vorher noch nie einen Turtle-Film gesehen habe, aber ich habe mich damals im Kino durchaus gut unterhalten gefühlt. Pocorn-Kino eben!
                            Dementsprechend habe ich auch damit gerechnet, dass bei TMNT2 nicht sonderlich viel schief gehen kann...zumindest für mich nicht.
                            Leider konnte der Streifen meinen Erwartungen nach einem unterhaltsamen Kino-Abend nicht gerecht werden.

                            Woran liegt das?
                            Zum einen daran, dass der Film meiner Meinung nach nicht an den Humor des ersten Teils herankommt. Beim Vorgänger konnte ich doch das eine oder andere Mal schmunzeln, was ich hier leider nicht konnte.
                            Ganz im Gegenteil, mich hat der Slapstick-Humor hier sogar enorm gestört.
                            Das Ganze wirkt dadurch in vielen Szenen sehr infantil, wie ich finde.
                            Auch die Action wusste nicht so recht zu zünden...die Szenen wirkten teilweise 1:1 aus einem der Transformers-Filme kopiert, mit dem Unterschied, dass sie hier eindeutig gezähmter und kindsgerechter wirken.
                            Generell hat man das Gefühl, TMNT 2 richtet sich eher an die Kleineren und versucht gar nicht mehr so recht, das erwachsende Publikum abzuholen.
                            Dafür fehlt dem Film aber in meinen Augen schlicht und ergreifen die Seele.
                            Es hat sich für mich einfach nicht wie ein Kinderabenteuer angefühlt, auch nicht wie ein Action-Kracher, sondern eine verdünnte Essenz beider, wo ich in den letzten Monaten auf beiden Seiten nach meinen Ansprüchen erheblich Überzeugenderes gesehen habe.
                            Es fehlt der Charme eines BFGs und die brisante Action eines Batman v Superman, um das Publikum abzuholen.
                            Auch die Animationen sahen nicht immer so schick aus wie im ersten Teil, auch hier scheitert TMNT 2 meiner Meinung nach am Vergleich zu anderen Blockbustern, wo er meines Erachtens leider nicht so recht mithalten kann.
                            Dann wurde natürlich wieder Megan Fox als Augenschmaus (was auch funktioniert) eingestreut, sozusagen Gimmick, um noch den einen oder anderen interessierten Mann abzuholen, aber selbst jemand, der *salopp gesagt* nur im Kino ist, um sich an Megan aufzugeilen bekommt nicht viel geboten (nur so als Vorwarnung ;) ).
                            Auch vom Story telling von der Story an sich konnte der Film bei mir nicht trumpfen, ganz im Gegenteil, ich blieb dauerhaft desinteressiert, an dem was sich da auf der Leinwand zutrug.
                            Das 3D funktioniert in einigen Szenen ganz gut, aber war für mich eigentlich auch eher unnötig, da der Streifen keine sonderlich großen Schauwerte bietet.

                            Insgesamt scheitert TMNT 2 meiner Auffassung nach einfach daran, dass er einen klassischen Blockbuster darstellt, als dieser aber nicht mehr zeitgemäß ist.
                            Alles habe ich schon mal erheblich besser gesehen. Von den Animationen bis hin zur Action.
                            TMNT 2 hätte ein Film sein können, der mich hätte unterhalten können, wäre er gute zehn Jahre früher herausgekommen, wo das Kino noch nicht derartig überladen war von Filmen dieser Art, wo noch nicht genügend Material zum Vergleich vorlag...Schade!

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                            • 7 .5
                              über 300

                              "Ja, ich mache Propaganda, aber eine Propaganda der Ästhetik, keine politische."

                              Meinte Zack Snyder in einem Interview zu dem umstrittenen Man of Steel und das trifft meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf.
                              Snyder ist für mich der Refn des Mainstream-Kinos, denn wie auch er sprechen bei ihm die Bilder, die Ästhetik und die Symbolik.
                              Er ist für mich der interessanteste Blockbuster-Regisseur des bisher jungen 21. Jahrhunderts.
                              Woran liegt das?
                              Snyder hat einen individuellen Stil und man erkennt einen Snyder-Film auch relativ schnell, weil es wenige Regisseure gibt, die komplett und gleichzeitig so versiert die Styler-over-substance Schiene fahren.
                              Doch wie auch bei Refn (wenn auch hier weniger ausgeprägt) stecken hinter den schönen Bildern meiner Meinung nach immer auch substanzielle Gedanken.
                              So zweifelt Batman v Superman zum Beispiel die Gott-Äthetik an, während sich Sucker Punch schlicht und ergreifend als feministisch betiteln lässt.

                              Ist Sucker Punch ein feministischer Film, so könnte man 300 als Gegenstück bezeichnen.
                              Hier geht es um Männlichkeit, nicht um das Verhältnis zwischen Mann und Frau, sondern um das stereotypische Bild der Männlichkeit.
                              Schaut man ein wenig in die Geschichte, springen einem sofort Assoziationen ins Auge.
                              Ehre, Stolz, Ruhm, Macht, Stärke...das sind männliche Attribute, zumindest wenn man vielen historischen Darstellungen Glaube schenken möchte.
                              Ich persönlich empfinde keine Assoziationen für ein Geschlecht. Attribute sind für mich neutral und haben nichts mit dem Geschlecht zu tun.
                              So liegt 300 auf jeden Fall schon einmal ein recht konservativer Stoff zugrunde, was aber prinzipiell kein Problem darstellt, da Snyder diesen männlichen Helden-Mythos zwar zelebriert, aber durch historischem Abstand nicht im heutigen Zeitgeist legitimiert.

                              Wie auch in Batman v Superman wird auch in 300 die Gott-Ästhetik angeprangert bzw. außer Kraft gesetzt.
                              Ganz am Ende bleibt die Aussage: Es gibt keine Götter, nur einfach Männer, die durch ihr Handeln Gottes ähnlich wirken können.

                              Ansonsten gibt es in 300 nichts anderes als Ästhetik. Hier gibt es keine Menschlichkeit, sondern nur Perfektion.
                              Perfekte Bilder, perfekte Körper, perfekte Choreographien, perfekte Kontraste und Farbgebungen.
                              Jedes einzelne Bild ist glatt poliert und könnte 1:1 aus einer Werbezeitschrift.
                              Trotzdem verfügen die Bilder über etwas ungemein Poetisches, über etwas enorm Künstlerisches, so dass man sie ebenso gut als Gemälde hätte malen können.

                              Danke, Zack Snyder, danke für das, was du mit dem Blockbuster-Kino machst!

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                              • JAAAA!
                                Wie wunderbar ist das denn bitte?
                                Man kann von halten, was man mag, aber er ist ein Vollblutkünstler, der gediegen auf alle Konventionen scheißt.

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                                  "So jetzt geht´s ins Bett, mein Schatz."

                                  "Aber, Mama, ich hab´ Angst im Dunkeln. Was wenn da was ist?`"

                                  "Was soll denn da sein?"

                                  "Vielleicht ein Monster?"

                                  "Und wo soll das bitte sein?"

                                  "Vielleicht unter dem Bett? Oder im Schrank?"

                                  *guckt unter dem Bett nach*: "Da ist schon mal nichts."
                                  *springt auf und sieht im Schrank nach*: "Da ist auch nichts. Also?"

                                  "Und...was wenn es nur im Dunkeln herauskommt und wartet bis du weg kommst um mich seinen Klauen anzugreifen?"

                                  "Das ist doch Quatsch, Spätzchen...und jetzt wird geschlafen, ja? Ich hab dich ganz doll lieb. Wenn was ist, ich bin nebenan und schaue noch ein wenig fern." *drückt dem Jungen einen dicken Kuss auf die Stirn*

                                  *Licht aus*

                                  Jeder kennt wohl eine derartige Situation aus der eigenen Kindheit und nie...nie ist etwas passiert, sonst würden wir uns vermutlich nicht hier auf moviepilot tummeln. Doch wir hatten trotzdem, auch wenn wir im Innern wussten, dass Mama wohl recht hat, Angst...Angst, dass da doch etwas hervor kriechen könnte, kurz nachdem Mama das Licht ausgeschaltet hat und sich die Tür knarrend geschlossen hat.
                                  Und da sind wir auch schon bei der Prämisse von "lights out" angekommen...simpel, aber extrem, wirklich extrem effektiv.
                                  Eine Urangst, die ein jeder von uns kennt...gibt es etwas Besseres für einen Horrorfilm?
                                  Nun ist der Plot, der da herum gesponnen wird genauso simpel, aber auch genauso effektiv.
                                  Und die Umsetzung? Die erinnert uns an die Alpträume, die wir damals hatten, die uns in Ruhe gelassen haben...bis Sandberg mit seinem Film zurückkehrte und diesen Träumen eine visuelle Komponente verlieh.
                                  Die 81 Minuten vergehen wie im Flug und sind von der Lauflänge her meiner Meinung nach genau richtig gewählt. Keine Szene ist überflüssig und trotzdem hat man das Gefühl, es wurde alles erzählt, was erzählt werden musste.
                                  Was will man da mehr?

                                  Lights Out ist ein rasanter und unheimlich spannender Alptraum, der Dank toller Darsteller, einer soliden Inszenierung und einem funktionellem Drehbuch funktioniert.

                                  Schnörkellos, aber mit einer tollen Prämisse!

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                                    Ich liebe französische Komödien für ihre lockere, witzige und trotzdem tiefgründige Art und Weise.
                                    Hier trifft eine junge Studentin, die an enormer Prüfungsangst leidet, auf einen alten schrulligen Mann, der an enormer Angst vor Liebe leidet.
                                    Beide wohnen nun durch ominöse Umstände gemeinsam in einer WG und verstehen sich anfangs nicht sonderlich prächtig.
                                    Über die Lauflänge hinweg lernen beide jedoch immer mehr von einander, lernen fürs Leben und vor allem auch etwas über das Leben.
                                    Zwischen Monsieur Henri und Constance entsteht eine Art väterliche Liebe/Fürsorge und so kümmern sich die beiden um die jeweiligen Besonderheiten des anderen.

                                    Frühstück bei Monsieur Henri geht sehr liebevoll mit seinen Charakteren um, verurteilt niemanden und arbeitet trotzdem mit teils sehr bissigem und bösem Humor, der sich zwischen den Protagonisten abspielt.
                                    Inszenatorisch gesehen sind die Franzosen Meister der Erotik und so gelingt es auch hier, dass die Liebes-Szenen für richtig viel Geknister im Kino-Saal sorgen.
                                    Die Chemie zwischen den Darstellern stimmt auch, besonders auffällig ist das für mich zwischen Brasseur und Schmidt, die ein wunderbares Verhältnis zu einander aufbauen.

                                    Der Streifen macht jedoch nicht nur Spaß und schickt seine Charaktere auf eine Reise, in der sie über das Leben lernen, sondern nimmt den Zuschauer auf genannte Reise mit.
                                    Auch wir machen während des Filmes eine Entwicklung durch.
                                    So kommen wir aus dem harten Arbeitsleben/Alltagsleben verspannt in diesen Film und kommen gelassen und entspannt aus dem Film heraus, mit der Erkenntnis:" Das Leben ist nichts, was man schaffen oder verfuschen kann..."

                                    So ist es...und diese Botschaft, die Henri am Ende loswird, sollten wir uns in unserer Leistungsgesellschaft wahrlich zu Herzen nehmen.
                                    Ganze egal, ob wir mal etwas nicht schaffen oder bei irgendeinem Wettbewerb verlieren...das Leben lebt man und gewinnt man nicht.

                                    Frühstück bei Monsieur Henri lässt uns und seinen Charakteren ein Ventil durch das man den Wert des Lebens und die Wertlosigkeit von gesellschaftlichen Konventionen erkennt. Wir sind wir und nichts kann daran etwas ändern.

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                                    • Trouble 07.08.2016, 21:39 Geändert 07.08.2016, 21:39

                                      ANSAGE FÜR ALL JENE, DIE GERNE MEINE TEXTE LESEN:

                                      Alsoooo...bislang war es so, dass auf meinem Profil nur Wertungen in Kombination mit Kommentaren erfolgten.
                                      Das hat einfach den Ursprung, dass ich immer gerne begründe, warum ich denn so empfinde.
                                      Nun schaue ich "leider" so viele Filme, dass ich nie mit den Kommentaren hinterherkomme und daher bleiben pro Jahr immer unzählige Filme über, die weder eine Wertung noch einen Kommentar von mir bekommen haben.
                                      Ich habe mir nun überlegt, dass ich es in Zukunft folgendermaßen handhaben werde:
                                      Ich bewerte Filme ab jetzt direkt nach der Sichtung, schreibe in mein Filmtagebuch einen Kurzkommentar und versuche trotzdem möglichst zu jedem Film einen Kommentar zu schreiben.
                                      Das hat dann einfach den Vorteil, dass die Kommentar-Anzahl gleich bleibt, aber vereinzelte Filme, die ich noch nicht kommentiert habe, ein Feedback bekommen.

                                      vG

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                                        über Julieta

                                        Was bedeutet es zu leben,
                                        ja zu lieben,
                                        sich in den Ozean der Ungewissheit,
                                        in den geheimnisvollen Schlund der Angst
                                        mit ausgebreiteten Armen zu werfen?

                                        Was bedeutet es sich hinzugeben,
                                        sich der Lust nach Fleisch hinzugeben,
                                        sich dem Verlangen zu erbarmen,
                                        dem Verlangen nach dem anderen,
                                        das das Blut verdampfen lässt.

                                        Schuld-was ist das?
                                        Was ist dieser Schatten,
                                        der gierig hinter einem lauert,
                                        nur um letztlich mit der animalischen Gewalt
                                        einer kannibalischen Gestalt einzubrechen
                                        wie eine Lawine auf einen einzubrechen.

                                        Sind wir nicht alle gefangen?
                                        Wir sind doch letztlich nur Figuren
                                        in einem bürgerlichen Trauerspiel,
                                        in einem Spiel der Götter,
                                        das der Belustigung gilt.

                                        Doch wer gewinnt in diesem Spiel?
                                        Jener, der den Schmerz erträgt oder
                                        jener, der dem Schmerz entflieht oder
                                        gar jener, der sich dem Leben entzieht?

                                        Ein Film, eine Geschichte, ein Stück Leben.

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                                          Was wurde über diesen Film schon vor Release diskutiert?
                                          Im Zentrum stand diesmal jedoch überraschenderweise nicht der Nostalgie-Wert, sondern eine Debatte über Sexismus und Feminismus.
                                          Ich muss zugeben, dass ich bevor ich an den Film herangetreten bin tatsächlich dachte, dies würde nur daraus resultieren, dass die Protagonistinnen weiblich sind. Doch überraschenderweise nutzt Paul Feig dieses Reboot als Plattform für eine Diskussion rund um Feminismus/Sexismus.

                                          Nun gibt es in den vergangenen Jahren eine Entwicklung, die mir absolut nicht gefällt, dich immer so gerne als "Pseudofeminismus" bezeichne.
                                          Unter einem Feministen verstehe ich jemanden, der sich für die Gleichstellung der Frau einsetzt.
                                          Unter Pseudofeminismus verstehe ich jemanden, der sich dafür einsetzt, dass die Frau über dem Mann steht.
                                          Das hat für mich jedoch absolut nichts mit Feminismus zu tun, ganz im Gegenteil, ich würde das sogar als Sexismus bezeichnen.
                                          Feig macht hier meiner Meinung nach einfach den Fehler, dass er den Bogen überspannt.
                                          Feministisch wäre es doch bereits gewesen, wenn er die Hauptrollen weiblich besetzt hätte und die Sekretärin, die ja eine klassische Frauenrolle darstellt, männlich besetzt hätte.
                                          Das tut er auch.
                                          Doch das reicht ihm nicht.
                                          Stattdessen müssen unsere Protagonistinnen dauerhaft erwähnen, dass sie Frauen sind und es TROTZDEM schaffen (allein in diesem trotzdem steckt für mich eine Form von Sexismus), während alle männlichen Rollen entweder komplett dumm oder gar bösartig sind.
                                          Das Böse wird hier als etwas dargestellt, das sexistische Witze macht, was rein dramaturgisch meines Erachtens nach nicht funktioniert.
                                          Ghostbusters ist in meinen Augen also ein pseudofeministischer, wenn nicht sogar sexistischer, Film.

                                          Das ist sehr schade, weil es meinen Augen gar nicht nötig gewesen wäre.
                                          Was hat gerade das Ghostbusters-Franchise mit Feminismus zu tun?
                                          Schade ist es deshalb, weil mich der Streifen davon abgesehen durchaus überzeugen konnte.
                                          Die Darsteller funktionieren für mich in dieser Kombi gut, haben eine schöne Chemie mit einander und einen durchaus witzigen Humor.
                                          Davon abgesehen hat man das Original zu genüge gewürdigt, hat die eine oder andere nette Referenz eingebaut und hat sogar Hommagen an andere Kultfilme wie "Scarface" oder "Der Exorzist" hinzugefügt.
                                          Schön ist vor allem, dass man sich die Mühe gemacht hat einige Dinge genau zu erklären. So hat das Logo hier zum Beispiel eine ganz eigene Entstehungsgeschichte.
                                          Technisch gesehen kann mich Ghostbusters auch überzeugen.
                                          Das 3D funktioniert erstaunlicherweise und auch die Effekte wirken ihrem Budget würdig.
                                          Leider wirkt das Ganze auf mich trotzdem ein wenig zu glatt poliert, gerade weil man vom Original diesen 80s Stil doch lieben gelernt hat.

                                          Insgesamt betrachtet hätte Ghostbusters von mir erheblich mehr Punkte bekommen können.
                                          Es handelt sich hierbei für mich um ein turbulentes und durchaus würdiges Reboot, dessen pseudofeministischer Unterton mir jedoch recht übel aufstößt.
                                          Trotzdem möchte ich hier nicht den Teufel an die Wand malen, weil ich jetzt einfach mal behaupten würde, dass dahinter eine gute Absicht steckte, das Ganze ist für mich nur leider ein wenig unnötig und sogar nervig.

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                                            Trouble 03.08.2016, 10:49 Geändert 06.08.2016, 22:12

                                            Seine größte Bekanntheit dürfte Regisseur Refn aus dem tollen Only God Forgives und dem großartigen Drive gezogen haben.
                                            Diesem ganz eigenen, sehr visuell fixiertem Stil, der sich in beiden Filmen manifestierte, bleibt er in The Neon Demon treu und setzt wieder auf das altbewährte Spiel mit der Ästhetik.

                                            Um die Genialität, die ich in diesem Film hier sehe, in voller Gänze verstehen zu können, muss ich an dieser Stelle nochmals meine Interpretationsansätze zu Drive und OGF anbringen.
                                            In Drive geht es meiner Meinung nach um die Konfrontation von menschlicher (also innerlicher) Schönheit und Hässlichkeit, während sich OGF auf einen Teilaspekt menschlicher Hässlichkeit-der Gewalt- spezialisierte und diesen erläuterte.
                                            The Neon Demon ist nun meiner Meinung nach das Gegenstück zu Drive, denn auch hier geht es um die Schönheit und Hässlichkeit, jedoch im physischen Sinne.
                                            Es geht um den Körper als Werkzeug, ja als Leinwand, einzig wahrer Schönheit.

                                            Es gibt in diesem Film drei Arten von Schönheit, zwei inhaltlicher und eine formeller Natur.
                                            Da wäre zum einen die "natürliche Schönheit", die von Jesse verkörpert wird, die "unnatürliche Schönheit", hervorgerufen durch zahlreiche Schönheits-OPs jeglicher Art und zuletzt die "ästhetische/künstlerische Schönheit", die Refn selbst durch seine unglaubliche Bildsprache an den Tag legt.
                                            Die erste Form der Schönheit wird nun als Fokuspunkt gewählt...die zweite und dritte Form kreist um Jesse als wäre sie die Sonne selbst.
                                            Interessant ist hierbei wie Refn die Standpunkte verschiedenster Philosophen zum Thema Schönheit durchdekliniert.
                                            Da wäre im Zentrum auf jeden Fall Kants Wahrnehmung der Schönheit. Diese genießt den Anspruch subjektiver Allgemeinheit, es wird also subjektiv ein Urteil gefällt, das eine gewisse Allgemeingültigkeit aufweist.
                                            Genau das ist es, was Jesse widerfährt, über sie wird geurteilt.
                                            Sie gilt als die natürliche Schönheit, entsprungen einer von Gott gegebenen Ästhetik.
                                            Hegel wiederum spricht von einer künstlerischen Ästhetik, die durch Kunstgriffe geschaffen wird.
                                            Das trifft auf den Film selbst, aber auch auf die Charaktere, die viele Schönheits-OPs hinter sich haben, zu.
                                            Schönheit lässt sich nach ihm am ehesten in der Kunst realisieren.
                                            Als dritter zentral zu nennender Philosoph wäre noch Platon zu nennen, der der Auffassung ist, dass der Mensch innerhalb seines Lebens auf viele begehrenswerte Körper trifft und daher irgendwann beginnt, die Schönheit in der Seele, in dem was er tut, wie er sich verhält, zu finden.
                                            Das ist der Blickwinkel, mit dem die Menschen, die nicht derartig in der Mode-Branche selbst verankert sind, Jesse begegnen.
                                            Da wäre zum Beispiel Dean zu nennen, der Jesse in einem Stadium ihrer Entwicklung selbst nicht mehr wieder erkennt.
                                            Nun ist Refn kein Regisseur, der selbst Antworten auf Definitions-Fragen gibt, sondern viel mehr jemand, der möglichst viele Ansätze liefert und dem Zuschauer dann seinen eigenen Gedanken überlässt.
                                            So macht Refn etwas viel Interessantes mit der "Schönheit".
                                            Er lässt sie nicht im Unberührten, wie sie häufig dargestellt wird, sondern lässt sie radikal gegen unseren heutigen Zeitgeist krachen.
                                            Wie symbolisiert er das?
                                            Er zeigt das durch Begebenheiten, die sich genauso in Casting-Shows hätten abspielen können, durch modern anklingende Musik und durch die Arbeit mit aktuellen Ressource wie Neon oder Glitzer.
                                            Es geht hier um einen Zeitgeist, der geprägt ist von Leistung und dem Kapital. So sind die Körper der jungen Damen in dem Film ihr einziges Kapital, das es zu schützen gilt und so geht es in den härtesten Szenen des Filmes auch darum, wie man die Physis einer anderen Person beschädigen könnte, denn das käme dem gleich, als würde man einen Pianisten seiner Hände entledigen.
                                            Die Angst, die hier also im Zentrum steht, ist die Angst, dass das Kapital, mit dem man erst die Leistung erbringen muss, an wert verlieren könnte.
                                            Nun ist Jesses Kapital jedoch so groß, dass sie nur geringfügig Leistung erbringen muss, sie ist der Maßstab des Marktes und definiert ihn neu, was natürlich nicht nur für Bewunderung, sondern auch für Neid unter der Konkurrenz sorgt.
                                            Nun schreibe ich hier über die Charaktere, als handle es sich um Objekte und genau das ist beabsichtigt, denn es handelt sich hier um Objekte.
                                            Stand in Drive noch die Menschlichkeit im Fokus, geht es hier um die Entmenschlichung.
                                            Die Körper haben an so großer Bedeutung gewonnen, dass die Seele an Relevanz verliert. Die leeren Körper und der Film fusionieren zu einem einzigen Kunstobjekt.
                                            Denke ich an Bedeutung, dann kann ich nicht anders, als an das großartige Buch Nichts: Was im Leben wichtig ist von Jane Teller zu denken.
                                            Hier geht es darum, dass Jugendliche, um Bedeutung zu symbolisieren, etwas abgeben müssen, das für sie von höchster Bedeutung ist.
                                            Diese sehr bedrückende Atmosphäre und die Frage, was man selbst abgeben müsste, spürt man auch in The Neon Demon, nur in deutlich perfiderer Art und Weise.
                                            Waren es in "Nichts" emotionale Gegenstände und Bindungen, so ist es hier "lediglich" die Perfektion, die jedoch in unserem Zeitgeist einem großem Verlust gleich kommt.
                                            Jesse definiert für sich selbst, das sie über kein anderes Kapital als ihre Schönheit verfügt, für die dafür zahlreiche Menschen alles tun würden.

                                            Entmenschlichung bzw Objektifizierungen stehen in diesem Film, besonders in der zweiten Hälfte, ganz klar im Fokus.
                                            So werden nicht nur ihre Körper im kälter, sondern auch ihre Triebe.
                                            In einer der meiner Meinung nach besten Szenen des Filmes stellt Refn das ganz wunderbar dar. Da gibt es eine Sex-Szene, die sicherlich für viel Furore sorgen wird, die kälter (wortwörtlich) kaum sein könnte, jedoch immer wieder abgelöst wird von hochgradig erotischen Aufnahmen Jesses.
                                            Laden und entladen und am Besten beides gleichzeitig, darum geht es Refn meiner Meinung nach. Er gibt und zerstört im selben Moment und bleiben tut nichts, nichts als ein Eindruck.

                                            Doch wer ist jetzt eigentlich der Dämon?
                                            In gewissermaßen könnte man meinen es wäre Jesse, so ist sie doch auch der Mittelpunkt des Geschehnis.
                                            KURZER SPOILER: Dafür spräche auch die Szene, in der eine Konkurrentin ihr Auge erbricht und eine andere dieses aufhebt und verschlingt. SPOILER ENDE
                                            Diese Szene erinnert nicht nur ungemein an dämonische Horrorfilme wie Evil Dead, sondern hat für mich auch noch eine tiefgreifende Bedeutung.
                                            Jesse ist kein Charakter, Jesse ist die Schönheit und die Schönheit ist ein Dämon. Jeder möchte sie erlangen und jeder, der sie erlangen wird, wird in eine Welt aus Angst, Zweifel und Leid gestoßen.
                                            Es ist wie Jesses Mutter gesagt hat, in ihr steckt etwas Zerstörerisches.
                                            Wir können Jesse also getrost als Anlehnung an die Sage der Büchse der Pandora bezeichnen, die eine ungemeine Verlockung darstellt, die jedoch unter keinen Umständen geöffnet werden darf.
                                            Mit dem feinen Unterschied, dass hier hinter der Gewalt kein Gott steht, kein Zeus, die Gewalt ist hier schlicht dämonisch, ohne Motiv und für sich stehend, wo wir wiederum die Verbindung zu Only God Forgives haben, der meiner Meinung nach Gewalt genau auf diese Art und Weise definiert.

                                            Ein Film wie ein fiebernder Albtraum, beeindruckend, beängstigend, verstören, aber in meinen Augen vor allem eines....brillant!
                                            Refn hat sich mit seinem neuesten Werk meiner Meinung nach selbst übertroffen, er greift nicht nur bereits Erarbeitetes aus Drive und OFG, sondern spinnt die Dystopie der Menschlichkeit bzw. der entgleitenden Menschlichkeit noch weiter und kommentiert dabei sogar seinen eigenen Film.
                                            Hat man Refn bei OGF noch vorgeworfen, er würde zu viel Wert auf das Aussehen legen und damit den Inhalt vertuschen, kann man genau das für mich hier nicht mehr tun, da der Film mit seinen ebenso künstlichen Charakteren verschmilzt und ein einziges Kunstobjekt wird, das unter anderem die Model-Branche darstellt und ist es nicht in dieser Branche genau so, dass jeder seine Makel vertuschen will? Mit Schönheit vertuschen will?

                                            Refn kommentiert also nicht nur die Schönheit, die Hässlichkeit und die Model-Branche, sondern ebenso sich selbst, reflektiert und setzt sich mit den Vorwürfen der Kritiker auseinander und entkräftet diese.

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                                              Trouble 31.07.2016, 21:36 Geändert 31.07.2016, 21:44

                                              Troupardos Wildes Filmgewusel
                                              Staffel 2: Arthaus
                                              Episode 4: Only God Forgives

                                              Sooo...lange (wirklich lange) hat es nun gedauert bis Shepardo und ich wieder zurückkehren konnten, doch dafür sind wir jetzt mit voller Wucht wieder am Start.

                                              In einer der vorherigen Episoden haben wir bereits einmal "Drive" besprochen, der mir wirklich sehr gut gefallen hat und genauso wie "Only God Forgives" vom Kult-Regisseur Nicolas Winding Refn stammt.
                                              Drive ist meines Erachtens nach ein ästhetisches Porträt, das sowohl inhaltlich als auch formell Schönheit und Hässlichkeit mit einander konfrontiert und das daraus resultierend nicht nur sehr eindrucksvoll, sondern ebenso menschlich wirkt.
                                              "Only God Forgives" empfinde ich anders, obwohl Ähnlichkeiten wohl nicht von der Hand zu weisen sind.
                                              Doch beginnen wir am Anfang...wie wurde der rezipiert?

                                              Einige empfanden den Streifen als "Kunstscheiße", die nur gut aussieht aber keinen Inhalt bietet, andere kreideten den mangelnden Unterhaltungswert an und wieder andere empfinden OGF als ebenso grandios wie "Drive".
                                              Am ehesten würde ich mich wohl Letzterem anschließen, denn tatsächlich erkenne ich sehr viele Parallelen.
                                              Beide Filme leben von einer ungemeinen und faszinierenden Ästhetik und beide Filme behandeln den Themenkomplex Gewalt.
                                              Während "Drive" jedoch noch den Menschen als solchen erörtert und die Gewalt als ein Resultat menschlicher Hässlichkeit zeigt, ist es in OGF die Gewalt selbst die verarbeitet wird.
                                              Des Weiteren wirkt Drive sehr kultig...woran das liegt?
                                              Zum einen ist der Driver ungemein ikonisch, der Soundtrack legt es darauf an und Refn´s Inszenierung zeigt immer wieder in den anmutig, ja nahezu poetischen, Momenten Empathie.
                                              Er fühlt sich ein Stück weit in seine Charaktere ein, ja fühlt sich ein Stück weit in die Menschheit.
                                              OGF präsentiert er uns nun komplett frei von jeglicher Empathie.
                                              Die Charaktere versuchen hier andauernd Gewalt zu relativieren oder aber einen Racheakt zu legitimieren. Es geht um Rache und Vergebung, doch Refn bleibt kalt. Er schließt sich weder der Rache, noch der Vergebung, noch der Gewalttat an sich an, er lässt alles so stehen wie es ist, ohne sich in irgendeiner Art und Weise dazu zu äußern.
                                              Stattdessen wirkt der Film auf mich wie ein trauriges Kasperletheater und das meine ich hier absolut im positiven Sinne.
                                              Die Charaktere sind alles nur leere Hüllen, die sich wie Tiere der Gewalt bedienen. Da ist keine Vernunft, da ist kein Gewissen, da ist keine Menschlichkeit.

                                              Ein weiteres Motiv wäre die Vergebung in Kombination mit Gott.
                                              Wofür steht Gott?
                                              Gott ist allmächtig.
                                              Wie definiert sich allmächtig?
                                              Allmacht bedeutet über alles richten zu können?
                                              Was ist alles für einen Menschen? -Das Leben!
                                              Wer Gewalt anwendet, wer mordet ist also in gewissermaßen allmächtig und wird zu einer filmischen Gottesgestalt, die einzig dazu in der Lage ist zu vergeben.
                                              Doch gibt es die Vergebung?
                                              Selten, denn in OGF wird der Mensch von der Gewalt gesteuert und nicht andersherum.

                                              Refn inszeniert mit Only God Forgives eine in meinen Augen gelungene Gewaltstudie, die formell relativ viele Ähnlichkeiten zu Drive aufweist, jedoch für mich bei genauerem Hinsehen eine ganz andere Schiene fährt.
                                              Es geht um Gewalt, Härte und Gnadenlosigkeit.
                                              Klingt simpel?
                                              Ist es im Grunde genommen auch, aber ebenso unerträglich, wenn man betrachtet mit welcher Gelassenheit die Charaktere die Gewalt ausüben.

                                              Am Besten jetzt gleich mal einen Blick auf Shepardos tollen Kommi werfen!

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                                                Für mich persönlich war es nahezu ironisch, dass Margos Spuren und Fack Ju Göhte 2 im selben Jahr starteten, verkörpern sie doch meiner Meinung nach beide genau gegensätzliche Herangehensweise an die sogenannte "Jugend von heute".

                                                Margos Spuren macht da in meinen Augen etwas Großartiges: Er erkennt Differenzen und stellt trotzdem gleich.
                                                Jeder Jugendliche ist individuell und trotzdem sind sie alle empfindsame und tiefgründige Wesen.
                                                Jugendliche unterscheiden sich von Erwachsenen und trotzdem sind sie weder über noch untergeordnet.
                                                Der Film vertritt meiner Meinung nach ein sehr modernes und liberales Jugendbild.

                                                Fack Ju Göhte 2 macht nun meiner Auffassung nach genau das Gegenteil.
                                                Sicherlich ist der Film ein Gleichmacher, doch leider auf Kosten der Individualität.
                                                Der Streifen skizziert ein einheitliches Gemeinschaftsbild, indem sich jeder anzupassen hat oder aber er wird ausgestoßen. Das wird für mich besonders dann deutlich, wenn Zeki Müller sogenannte Sonderlinge selbst mobbt und diskriminiert. Es gilt: Anders ist schlecht und anders hat sich anzupassen.
                                                Der Höhepunkt besteht für mich darin, dass ein Junge sein Asperger überwindet, indem er wortwörtlich ins kalte Wasser geworfen und damit gezwungen wird, jemanden die Hand zu reichen.
                                                Und tatsächlich...nach der Anpassung wird auch dieser Junge sozial integriert.

                                                Auch darüber hinaus bedient der Film für mich wie auch schon sein Vorgänger Stereotype.
                                                Gymnasiasten sind super-clever, aber sozial total inkompetent und arrogant und Hauptschüler sind einfach nur dumm.
                                                Dabei ist dem Film der Unterschied zwischen Intelligenz und Bildung total egal.

                                                Davon abgesehen gibt es neben der Sache mit dem Asperger noch eine Szene, die mir sehr übel aufgestoßen ist. Ich will das eigentlich gar nicht soweit ausweiten, aber hier wurde meiner Meinung nach wirklich ein grausames McDonald´s Product Placement eingebaut...wer den Film gesehen hat, weiß wovon ich rede.

                                                Rein filmisch konnte mir Fack Ju Göhte 2 leider auch nicht zusagen. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Gag, den ich für durchaus intelligent halte und der auch bei mir gezündet hat, aber davon abgesehen hat mich der Plot nicht interessiert und die Handlung plätschert im Allgemeinen so vor sich hin, wie ich finde.
                                                Die Darsteller und die Inszenierung halte ich für solide, wobei ich mich mit dieser radioaktiven Kaugummi-Optik auch im zweiten Teil nicht anfreunden kann.

                                                Fack Ju Göhte 2 bedient...nur bedient er leider nicht mich.
                                                Es gibt wieder die klassischen Stereotype, die Standard-Gags und natürlich zeigt man Elyas M´Barek auch nochmal halbnackt...die Mädchen brauchen ja was zum Gucken.
                                                Mir persönlich hat der Streifen handwerklich (wenn auch noch immer nicht gut) etwas besser gefallen als der erste, dafür kommen die für mich verachtenswerten inhaltlichen Tendenzen noch intensiver durch.

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                                                  Lethal Weapon-Retrospektive #4

                                                  Für den Abschluss meiner Lethal Weapon Retrospektive habe ich mir nun sehr lange Zeit gelassen, aber wie heißt es zu schön: Was lange dauert währt gut!

                                                  Dabei habe ich gar nicht so viel Neues zu LW4 zu sagen, im Grunde genommen kann ich nur erneut wiederholen, was ich schon zu den Vorgängern gesagt habe.
                                                  Glover und Gibson waren ja nun spätestens seit dem zweiten Teil ein tolles eingespieltes Team.
                                                  Auch hier sind es wieder die beiden, die den Film über die meiner Meinung nach etwas zu lang geratenen 127 Minuten trägt.
                                                  Die Autoren haben hier mal wieder auf höchstem Niveau gearbeitet.
                                                  Die Dialoge sind durchgängig ulkig, kultig und einprägsam.
                                                  Viele kleine "Spielereien" zwischen den Protagonisten machen den Film erst so richtig sehenswert.
                                                  Es ist diese lockere und entspannte Art, die das LW-Franchise so sehenswert werden lässt.
                                                  Darüber hinaus sind es natürlich auch wieder Action-Sequenzen, die auf ganz großem Niveau mit hohem Tempo funktionieren und ein wenig was fürs Auge liefern auch.
                                                  Auch an Spannung mangelt es dem Finale der Reihe nicht. Der Plot ist interessant gestaltet und ebenso interessant erzählt.
                                                  Jet Li als Bösewicht funktioniert btw auch mal wieder richtig gut.

                                                  Insgesamt betrachtet kann ich nur die selben lobenden Worte finden, die ich auch schon den Vorgängern zugesprochen habe.
                                                  Ich halte Lethal Weapon 4 für einen gelungenen und runden Abschluss der Reihe, der den Zuschauer mit einem breiten und vor allem zufriedenen Grinsen zurücklässt. Wer die Vorgänger mochte macht hier definitiv nichts falsch.

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                                                  • Ganz mutige und großartige wie auch anmutige Folge...ein Höhepunkt der dritten Staffel!

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