Tyler__Durden - Kommentare

Alle Kommentare von Tyler__Durden

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    Mit dem Skalpell versuchen den Yakuza Code zu sezieren und dementsprechend vorzuführen. So sagte es jedenfalls Kurosawa in seinen Memoiren. Natürlich ist das mit dem sezieren in anderen Filmen in späteren Jahren viel besser und gelungener vollbracht worden meiner bescheidenen Ansicht nach doch ist dies kein Problem. Schafft es Kurosawa immerhin auch so mit seinem trunkenen Engel ein durch die Laufzeit hinweg spannenden und zu jedem Zeitpunkt faszinierenden Film abzuliefern der schon die groben Konturen des großen Künstlers durchblicken lässt der mir so am Herzen liegt. Getragen von einer netten Mischung aus Pathos, Sozialkritik, Drama, Witz und Elektrisierend spielenden Darstellern, allen vor ran natürlich wie könnte es anders sein, der junge Toshiro Mifune ist der siebte Film des Akira Kurosawa ein voller Erfolg für Augen, Ausdauer und Emotionen des Zuschauers.

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    • 8

      Die dritte Kollaboration von Hiroshi Teshigahara, Kôbô Abe und Tôru Takemitsu adaptiert und ergründet ein weiteres mal die soziale Beschaffenheit des Ichs und dessen kaum zu integrierbaren Platzes in der bald vollkommen einheitlichen Gesellschaft. Das Individuum als hin fort treibende Welle im Ozean des Ganzen. Exemplarisch vorgeführt und entlarvt an unserem gesichtslosen Hauptakteur. An sich ein Visinoäres Werk des Japaners. Sieht man es doch erst heute im Zeitalter des Internets wie Anonymität das Sein dominiert und eine gesichtslose Gesellschaft wie vom Strom erfasst sich nicht mehr frei zu bewegen weiß. Waghalsig und äußerst dreist in seiner Umsetzung gelingt Teshigahara auch die Implementierung des Subplots einer jungen, äußerst Attraktiven aber auf der einen Hälfte ihres Gesichtes vernarbten Frau dessen Szenen man an einer Hand abzählen kann und die sich so nur Thematisch mit dem Hauptplot verbinden lässt. Wo andere Regisseure verzweifeln würden schafft es Teshigahara das Schicksal der Frau perfekt mit den Fragen des Films zu verbinden und sogar einen Emotionalen Kern zu erzeugen den der bewusst kühl gehaltene Hauptplot selten zeigt. Charakterstudie einer Gesellschaft wie eine lyrische Avant-Garde Horrorshow. Wo sind die Grenzen wenn es keine Konsequenzen gibt?

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      • Will jetzt zwar noch nicht so hart ins Gericht gehen mit dem Projekt, ist ja wirklich noch nicht der Zweitpunkt. Aber um ehrlich zu sein kann ich die Negativreaktionen gut verstehen war doch das einzig interessante an der minder prächtigen Literarischen Vorlage die Figur der Lisbeth und die wurde in der ersten Verfilmung, so lahm diese war, wunderbar stark von Noomi Rapace verkörpert. Da reichen wirklich nur die Bilder um die Vorfreude zu schmälern.
        Aber naja erst mal Butter bei die Fische und Energie sparen für wenn man den Film gesehen hat, vielleicht schafft es Fincher ja doch irgendwie was aus der Vorlage zu machen. Vielleicht kann Rooney Mara letztendlich doch überzeugen obwohl die Bilder eher nach fremdschämen aussehen. Und vielleicht bin ich gerade auch nur gut gelaunt. Wer weiß das schon.

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        • Hab den mir schon vor Wochen angesehen werde aber nichts dazu schreiben. Zu viel gemischte Gefühle die ich noch nicht in Worte fassen will. Ist ja immerhin Evangelion und da drehen bei mir eh die Schaltkrise durch. Die Serie mit End of Eva haben mir einfach so viel gegeben wie sonst kaum ein Film/Kunstwerk zuvor oder danach. Deswegen hülle ich mich mal in Schweigen (wer mich kennt wird wissen das ich so etwas nie mache) und warte das Große Ganze ab was wie man im zweiten Teil nun spezifischer erkennt wirklich ein Rebuild anstatt nur ein Remake ist. Fehlen ja noch zwei Teile.

          Und Anno ist ja der einzige der solch Form von Respekt von mir verdient.

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          • 5 .5

            Ich muss ja zugeben das ich ab und an durchaus solch Blödeleien mag. Hängt aber ganz von der Stimmung ab. Blöd isser natürlich. Und meine Stirn ist vom ganzen Klatschen auch schon rot. Aber ich würde Lügen wenn ich sage ich hatte keinen Spaß. Bin aber auch grad gut gelaunt und im Frieden mit mir und der Welt. Da muss dann einfach mal ein fliegender Panzer her um mich wieder auf den Boden zu bringen. Und Jessica Biel geht Optisch immer.

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            • 8

              Imamuras bis dato Quintessentieller New Wave Beitrag. Oder besser ausgedrückt sein erster wirklich vollkommener Film der seine Stärken, mit denen er zuvor nur gespielt hat so scheint es, zusammenführt. Die lose semi-fragmentische Narration. Der Zynismus. Der Schwarze Humor. Seine stets frische und beeindruckende Inszenierung. Und natürlich seine Vorliebe für Sozial alles andere als korrekte Charaktere. Ein Klassiker der kaum bis gar nicht gealtert ist und jedem Japanophilen Film Liebhaber ans Herz gelegen werden sollte.

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              • 9

                Männer, Frauen sowie Transen mit benebelter Birne tanzen Halbnackt zu psychedelischen Klängen die irgendwo zwischen AMT und Les Rallizes Denudes einzuordnen sind. So wirr und locker das die grenzen zwischen Mann und Frau verschwimmen und alles was bleibt die klumpige Masse namens Mensch ist.
                Eine von vielen Szenen in diesem selbstverliebten und bewusst mit seiner Einmaligkeit spielenden New Wave Monster. Bis zu letzt, dank seiner humoristischen Arroganz und formellen Spielereien, ein Spaßiger, nie nervender, manchmal leicht verstörender aber immer faszinierender Paradiesvogel der sich selbst keine Grenzen setzt. Eine wahrlich herausragende Erfahrung.

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                • 8 .5

                  So will ich das haben. Einen Film den man nicht auf intellektueller Ebene "verstehen" soll sondern primär auf emotionaler Ebene. Kieslowski macht es dem Ästhetiker der ich bin da aber auch einfach. Mit Metaphysich mystischem Grundton, scheinbar fließend und mit einer atemberaubenden Schönheit verschmelzen Akteurin und Bilder zu einer Einheit. Das dringt ganz tief ein mit einer Sinnlichkeit und der nötigen Aufrichtigkeit ist dabei aber so viel mehr als nur ein Netz der Verwirrungen. Wie gesagt der Intellekt kann solch essentielle Gedanken und Emotionen nicht fassen, der such nach Logik und der Stringenz wenn doch das Rätsel mit all seinen Antworten und Fragen genau vor einem steht und lächelt.

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                  • 6

                    Metaphern. Metaphern. Metaphern.
                    Ein Insekt lernt nicht von seinen Fehlern. Es wiederholt sie. Und wiederholt sie. Bis es stirbt. Oder sich selbst zerstört.
                    Japan musste in Imamuras Filmen ja schon viel mitmachen. In "Endless Desire" ein Sumpf des Verrats. In "Vengeance is Mine" wird systematisch alles von innen heraus vergiftet und in "Pigs and Warships" wird das arme Japan in Imamuras Metaphern sogar zum Schweinestall. Der Leidensweg unserer Protagonistin in "The Insect Woman", welcher als einzig große Metapher für Japans Kriegs Quelerei gesehen werden kann ist da dann aber der Höhepunkt. Vom Inzucht mit dem Vater(land) bis zur Prostitution für die Besatzer werden jegliche Fallhöhen ausprobiert. Das hat wie so viele Filme Imamura einen holprigen Start der nur durch die ausgeprägte Filmische Sprache des Regisseurs zu interessieren weiß kann dann aber auch gefühlsmäßig nach der Hälfte beeindrucken. Die Sprunghafte Narration ist dann, obgleich schön rau ab und an eher kontraproduktiv.

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                    • 7

                      Ein nicht ganz so unausweichlicher Strudel aus kriminellen Machenschaften, sehnsüchtiger Liebe, angestauten Agressionen, verstauten Leichen und Schweinen? Imamura der Zyniker mit ausgeprägt Humoristischer Ader darf nun, endlich frei von Auftragsarbeiten seinen Weg als einer der wichtigster Vertreter der Japanischen Neuen welle antreten. Pigs and Battleships ist in seiner schrillen widerspenstigen Absurdität auch wenn mit etwas Startschwierigkeiten ein famoser Auftakt. Sarkasmus so offensichtlich wie versteckt und Humorvoll wie demonstrativ. Das Japan der Nachkriegszeit ein wahrer Schweinestall. Bei Shohei Imamura darf man das wörtlich nehmen.

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                      • 8

                        Directed by Martin Scorsese. Ja das hieß mal was. Doch was die letzte Dekade anging war so ziemlich alles von Gangs of New York bis Shine a Light nur nett. Das ist nicht schlimm da nett ja immerhin nett ist. Aber für Martin"Taxi Driver"Scorsese ist das nicht genug. So ist es doch unglaublich schön zu sehen das er mit SHUTTER ISLAND einen Film hat der mehr zu bieten hat als nur den Namen des Regisseurs. Perfekt durch gestimmt und verschachtelt bis zum gekonnten Selbstzweifel sucht Leonardo DiCaprio die Realität, oder doch den Wahnsinn, auf einer Irrenanstalt mitten im nichts umgeben von all dem was Filmisch in mir Emotionen sowie Spannung heraus kitzelt. Das das Titanic opfer mit Deutscher Oma hier sogar Schauspielerisch zu überzeugen weiß ist genauso überraschend, war er mir bis jetzt obwohl großer Sympathie nie als ein Talentierter Akteur aufgefallen. Also alles in allem schön der Film. Und richtig gut. Selbst das oft kritisierte Ende. Ist es doch der Punkt das man schon früh erahnen kann wo hin sich all das wendet. Scorsese hantiert bewusst mit den Erwartung und Zweifel. So ist es doch mehr als offensichtlich das es ihm um den Weg geht und nicht das Ziel, nicht das dieses ohne Wirkung war. Damit ist SHUTTER ISLAND auch hier Spaßiger weiße, neben den anderen Verweisen wie der wunderschön robusten Musik, Hitchcock all over again. Ich will ja auch gerne mal jemanden hören der sagt North by Northwest sei doof weil man ja weiß wie er ausgeht. Aber nein. Die Jugend heutzutage. Solch gierige Geier...

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                        • 1

                          "Omen (Pl. Omen oder Omina, v. lat.: omen = Vorzeichen, Vogelschau) ist ein Vorzeichen eines zukünftigen Ereignisses und findet in der Vorhersage dessen seine Verwendung. Insgesamt wird das Erkennen von Omen und das darauf basierende Wahrsagen als Divination bezeichnet. Schon im Lateinischen war oft ein schlechtes Vorzeichen gemeint (vgl. das deutsche Adjektiv ominös)."

                          Wäre ich abergläubisch wurde es mich ja jetzt wahrscheinlich seelisch zerreißen. Ist es doch alles andere als gut sein Filmjahr mit so einer Gurke zu beginnen. Der Pessimistische Optimist der ich bin sagt sich aber das es von hier an ja nur noch bergauf gehen kann. Mehr noch als das sagt er mir das es keine Kinobesuche mit meinem Kleinen Bruder mehr geben wird. Hab ich also auch noch eine Lektion fürs Leben gelernt. Gut isses also. Die Lektion, nicht der Film. Der war natürlich genau solch einheitlich verbrecherisch böse Vergewaltigung durch filmische Konventionen. Formelle Normen die so fast jeder Film in sich trug der dachte er könnte etwas vom Erfolg des Herrn der Ringe ab haben dabei aber nie mehr war als eine dumpfe Hülle. Eine artifizielles Vergnügen das nie Spaß macht. So peinlich das man nicht mal drüber Lachen kann. Wenn Epik heutzutage nur noch so leer wirkt, seien es die Bilder, Charaktere, Geschichte und allen vor ran die Emotionen, dann....ja dann.....

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                          • 3
                            • Wie schön Love Exposure da oben zu sehen. Wäre auch mein alles überragender Spitzenreiter dieses Jahr.
                              "und haute gleich eine Reihe von euch moviepiloten mit um."
                              Da darf ich mich mit Stolz dazu zählen. Eine verdammte Naturgewalt dieser Epos der mich selbst beim wiederholten sehen ( das vierte mal seit der DVD VÖ!) sprachlos sowie mit Emotions geladen zurück gelassen hat.

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                              • 7

                                Der Versuch einer Erklärung von Ozu's zeitlosem Genie. Oder eher eine Liebeserklärung. Zugleich aber auch ein Versuch dieses Genie und seine Werke in Relation mit dem Tokyo der 80er zu bringen. Das ist nett gemeint bleibt aber oft hinter den Möglichkeiten. Ein SANS SOLEIL ist das nicht so viel sei gesagt. Wie ein streuender Hund bebildert uns Wenders seine Japan Reise. Zwar wird hier nicht so tief in die Kultur hinein geblickt wie wohl gewollt aber dank einem Interessanten aber viel zu kurzen Interview mit Werner Herzog in dem er über die "Klarheit der Bilder" redet, wie ein Herzog über so etwas nun mal reden würde oder Laserdisc Plakaten sowie Wunderschön stimmige Nacht-Momentaufnahmen Tokyos und dessen Einwohner welche den Großteil des Films ausmachen ist das Experiment Wenders goes Japan nicht ganz so übel. Die Höhepunkte der Doku und die einzigen Momente in denen wirklich Ozus Geist zu spüren ist sind die Interviews mit dem langjährigen Kameramann Yûharu Atsuta sowie Stamm Schauspieler Chishû Ryû. Hier gibt es dann wirklich Einsichten und zu tiefst berührende Momente. Letztendlich bleibt TOKYO-GA, und das muss man sich klar machen, aber ein höchst Subjektiver Blickwinkel und Persönlicher Film vom Wenders. Wie erwartet wenn ein Filmemacher ein Film über sein größtes Idol und Inspiration Quelle macht. Als Fan von Ozu ist dies aber natürlich keinesfalls Negativ.

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                                • Ho, ho, ho.
                                  Fröhliches beglücken an alle Filmliebhaber.

                                  • Großer Film(e) der vor allem mit seinem letzten Kapitel sich bei mir persönlich im Gedächtnis verankert hat. Mag an der langen Laufzeit liegen die einem den Hauptcharakter und dessen Konflikt mit seinen eigenen Werten und der absurden (Kriegs)Welt um ihn herum nahe zu bringe weiß oder vielleicht der Formverschmeltzenden Kamera Arbeit. Wer weiß? Größere Beachtung braucht der/die Film(e) auf jedenfalls, was mit dieser VÖ nun hoffentlich auch passieren wird. Ob die Scheiben Qualitativ Schmarn sind kann ich nicht beurteilen wäre aber Schade, vor allem nachdem was Criterion vorgemacht hat. Und wenn NUR die Zerschnibbelten Kinoversionen drauf sind kann ich meinen Wunsch der größeren Beachtung gleich sparen denn die sollte man verbrennen....

                                    • Endlich. Malick ist nicht ohne Grund mein absoluter Liebling, und der Trailer deutet schon mal Poesie an die so nur er mit seinem naturalistisch experimentellem Stil zustande bekommt. Dafür bin ich Filmliebhaber und für nichts anders.
                                      Spontane Selbstentzündung in....3....2....1......

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                                      • 6

                                        Um einiges besser als erwartet. Der Film ist sich zu fast jeder Zeit bewusst das seine Story inklusive Twist nicht wirklich dafür geeignet ist das mit einem Straight Face über die ganze Laufzeit umzusetzen. Natürlich kein Satirisches Wunderkind das jede Genre Falle geschickt umschippert und dabei bloß stellt aber das wäre ja dann schon zu Anspruchsvoll. Ein Augenzwinkern ist aber auch nicht von der Hand zu weißen weswegen all das was so ärgerlich hätte sein können durchaus zum vergnügen wird. "A Perfect Getaway" ist so simpel und abgedroschen es auch klingt einfach nur spaßiges, dank Timothy Olyphant verdammt cooles und mit Milla im Cast sowieso schön anzusehendes Unterhaltung Kino für die einsamen Stunden. Und so was ist heutzutage ja fast schon eine Rarität.

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                                        • 7

                                          Was der Peckinpah anfasst wird zu Blut. Oder so ähnlich. Dabei ist THE WILD BUNCH alles andere als frei von Schwächen. Die Story ist fürn Arsch genauso wie die Charaktere und die Dialoge (außer natürlich solch Ikonische Sätze wie "If they move, kill 'em!") . Die ewig gleiche Epische Musik nervt ab und an auch sehr. Doch wenn das Chaos seinen weg in den Film findet. Wenn sich die Hölle auf Erden durch all mögliche Rohre schleicht. Wenn die Spannung durch einen simplen Zugüberfall kein halten mehr kennt. Wenn die Gewalt, egal gegen wen, zur Malerischen Orgie der Zerstörung wird. Dann weiß man warum der Peckinpah der Peckinpah ist, und THE WILD BUNCH ein guter Film.

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                                          • 6 .5

                                            Geistergeschichte im Politisch unruhigen Spanien die sich in der Ersten Hälfte kaum von Genre Typischen Normen los sagen kann, und wohl auch genau deshalb eine schöne wenn auch für Filme solcher Art recht familiäre Atmosphäre aufbaut. In der zweiten Hälfte bricht dies dann alles zusammen und del Torro entlädt sich und seinen Film durch eine Explosion und Mixt nun wie später in Pans Labyrinth bekanntermaßen noch andere Aspekte hinzu außer dem Grusel. Das funktioniert nicht ganz so perfekt wie in seinem weiblichen Fantasy Pendant aus dem Jahre 2006 hat aber Visuell und Stimmungsmäßig einige schöne Momente. Ganz Nett.

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                                            • 7

                                              Krieg heißt Überleben. Jedenfalls für die welche in Kon Ichikawas unangenehmem Kriegs Portrait vom Hunger geplagt eher mit sich selbst zu Kämpfen haben als mit dem Feind. Der Emotionale Zugang war zwar bei mir persönlich nicht so oft gegeben wie es eigentlich der Fall hätte sein sollen, wieso das kann ich auch nicht erklären. Etwas falsch gemacht hat der Film, dessen zugrunde liegende Vorlage ich leider nicht kenne, nämlich kaum sei es Formel oder Inhaltlich. Stilistisch eine trostlose Augenweide mit Szenen die sich ohne Vorahnung kompromisslos ins Gedächtnis brennen. Ganz groß. Und das obwohl der Emotionale Kern teils unkonstant für mich war. Das soll was heißen.

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                                              • 1 .5

                                                Traumatisierendes Einheitswerk. Voll gepackt mit Action die keine zu sein scheint, gepaart mit der perfekten nicht Existenz von Coolnes die dank am Arsch vorbei rennenden Charakteren so alles an Anti-Spannung zu bieten hat was der Schmerz freie Filmfan zum Aufenthalt auf dem Pot so nötig hat damit es reibungslos flutscht. Selbst auf Droge, im Koma oder durch meiner selbst erfundenen Tiger Team Decoder 3D Brille ein Kraftakt für den Verstand, sogar wenn man sich drüber lächerlich machen will.

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                                                • 8 .5

                                                  Film als Kunst. Obwohl im Vergleich zu anderen Formen immer noch recht jung ist das ja heutzutage die Norm. Das Kino ist eine Kunstform! Nun das sehe ich anders. Denn alles über eine Kamm scheren sollte man das nicht. Ein gewaltiger Kamm müsste das dann wohl sein. Den Kunst ist Film zum Größtenteils leider nicht. Mehr ein Produkt. Nun darf man mich da aber nicht falsch verstehen. Ich habe meinen Heiden Spaß mit Tarantino sowie Nolan oder Harry Potter und Popcorn Konsorten. Nur was unterscheidet all diese Filme von einander. Nicht nur Gegenwärtige sondern auch oft viel zu sehr verklärte Klassiker. Was? Was ist der Unterschied außer natürlich Cast und Crew? Es sind die Geschichten. Der Inhalt. Denn dies ist es was Jeder will. Storys. Einen Roten Faden. Eine Geschichte entfalten sehen mit Anfang und Ende. Nun ist es denn das was Filme so besonders macht? Was dieses Medium zur vollendeten Kunstform macht? Die Storys?Ansichtssache könnte man nun sage. Klar ist es das aber dies hier ist meine Meinung zu diesem Film und nicht die eines anderen also scheiß auf die Ansicht anderer. Meiner Meinung nach ist es die Form.Das bewegte Bild. Die Montage. Die Technik. Nicht das Was sondern das Wie. Das ist es immerhin was uns von der Malerei; der Photographie oder der Literatur unterscheidet. Film verbindet nicht nur all diese Kunstformen in sich er perfektioniert sie obendrein noch. Und unter diesem Aspekt sieht man in Filmen seit Jahrzehnten die meiste Zeit immer das selbe. Die selben Close Ups;Establishment Shots. Wehe die 180 Grad Regel wird gebrochen. Alles wird so komponiert das die Welt in einem Frame Platz zu haben hat. Das mag auf einmal Farbe haben und hier und da blenden ist aber immer noch das gleiche. Und diese Formelle Eintönigkeit ist in dem, primär Visuellen Medium, eine Schande und ein Verbrechen sondergleichen an der Kunstform Film. Es werden Filme zum sehen gemacht und nicht Filme zum fühlen. Sind doch Emotionen das höchste Ziel ein jeder Kunst. Doch gibt es einige die es wissen. Die es verstehen. Leute die Filme nicht zum sehen machen sondern zur fühlen. Ozu, Hitchcock oder Tarkovsky sowie heutzutage Gaspar Noe und allen voran ungeschlagen Terrence Malick. Leute die uns nicht eine Geschichte vorsetzten der wir zu folgen haben. Das macht man mit Kindern. Deren Filme sind Kunstwerke. Werke die Perspektiven verschieben und das natürlich durch die Kamera in 24 Bildern pro Sekunde. ENTER THE VOID ist nun also der letzte Vertreter des Kunstkinos wie es viel zu selten gemacht wird. Ein Film voller Epochaler Virtuosität und Individueller Erfahrungen. Ein Sensorisches Erlebnis das durch die außergewöhnliche Fusion von Bild und Musik direkt ins Zentrale Nervensystem eindringt. Denn das kann Kino. Nicht nur das Herz bearbeiten sondern die Seele berühren. Aber das wird viel zu selten wirklich durchgezogen. Mich schmerzt es zu hören das Leute hier "Repetitiv" und "Wiederholt sich" als Negativpunkt aufzählen. Was Gaspar Noe uns hier darbietet ist ein hypnotisierende Gleitflug in die tiefen des Menschlichen Verstandes. Ein psychedelischer Trip der weiß das Bilder Droge genug sein können für den Ästhetischen Film Fan. Klar wiederholt sich hier vieles. Aber was an solch Experimentell einzigartigen Neongrellen Form verschiebenden Bilderfluten die mich Emotional durchgeschüttelt zurück lassen eintönig sein soll will mir nicht einleuchten. Ich entziehe mich ja auch nicht freiwillig dem Glück nur weil es jetzt schon zum dritten mal bei mir an der Haustür klopft. Noe ist es mal wieder hoch geflogen und hat uns in Ehrfurcht zurück gelassen. Für zweieinhalb Stunden war man gefangen in der Leere des Seins. Am Ende dann entlässt uns Herr Noe in genau diese um uns... ja um was? Sicher bin ich mir da bei dem Franzosen immer noch nicht. Denn wenn Tarkovsky der Filmische Philosoph ist und Malick der Filmische Poet. Was ist dann Noe?
                                                  Extremist?
                                                  Chauvinist?
                                                  Oder gar Filmischer Terrorist?
                                                  Ach je egal die Wiedergeburt ist immerhin geglückt was nun kommt liegt an uns. Vielleicht sollte man ja wirklich nicht viele schreiben oder sich zu viel Gedanken machen. Es ist der Moment ohne Zeitgefühl der zählt. Die Erfahrung. Das Formelle Wunder das uns zeigt das Film als Kunstform keine Grenzen kennt, sich stilistisch keinen Konventionen beugen sollte und immer noch zu so viel fähig ist. Warum also kaputt machen durch analysieren oder Lobhuldigungen? Also Entschuldigung an alle Leser für den Intellektuellen dünnschiß aber das musste jetzt einfach mal raus. Also Ja. Film war toll. Sehnerv Vergewaltigt. Experimentell befriedigt. Emotionale Wildwasserfahrt. Der Filmliebhaber ist froh. Mission Geglückt. Dafür gibts auch die seltene 9,5.

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                                                  • Jetzt weiß ich was der Weihnachtsmann mir dieses Jahr unter den Baum legt.

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