U-Bahnmensch - Kommentare

Alle Kommentare von U-Bahnmensch

  • Da könnte ich vermutlich eine recht lange Liste schreiben. Scheiße war man damals "cool", wenn man diverse Szenen aus der "Saw" Reihe in der großen Pause ausführlich beschreiben konnte. Ich habe mich schon häufiger mal gefragt, ob ich heute eine komplett andere Persönlichkeit wäre, hätte ich von klein auf nicht so eine immense Menge an geistigem Abfall in Filmform gesehen. Aber als kleiner Junge findet man diesen ganzen Unfug eben unheimlich faszinierend und den Rest erledigt dann das Internet... Tolle Sache

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      U-Bahnmensch 14.02.2015, 22:44 Geändert 21.01.2016, 11:43

      Hobo with a Shotgun, 2011 - Jason Eisener

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      Tja, was soll man davon halten?
      Ich kann kaum leugnen, dass ich unterhalten wurde. Zwar auf eine äußerst perverse, groteske Art und Weise, aber eben unterhalten. Nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Der Film versucht mit der ein oder anderen "gewagten" Szene zu schockieren, aber was schockiert ein Kind meiner Generation schon noch?

      Wer Lust auf Interpretation und zudem eine von Grund auf pessimistische Sicht auf diese Welt hat, kann in dem Film möglicherweise auch eine sehr düstere Satire auf unsere Gesellschaft erahnen, aber das ist für mich dann doch etwas zu abstrakt. Aber die Tatsache dass ich das nun schreibe beweißt ja, dass ich an eine solche wenigstens teilweise denken musste. Und das kann einem bei einem Splatterfilm mit derart trashiger Aufmachung schon zu denken geben.

      Ob man in dem Film nun etwas sehen möchte, von dem die meisten vermutlich meinen würden, dass es nicht im Ansatz da sei oder nicht: als trashiger Splatter / Gore Film funktioniert er in jedem Fall. Sicherlich keiner der Filme die man "gesehen haben muss", aber für Fans oder Anhänger dieses Genres sicherlich mal eine Sichtung wert.
      Ist allerdings nichts für einen idyllischen Familienabend.

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        U-Bahnmensch 13.02.2015, 22:45 Geändert 21.01.2016, 11:27

        Sweeney Todd, 2007 - Tim Burton

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        There was a barber and his wife
        And he was beautiful
        A proper artist with a knife
        But they transported him for life
        And he was beautiful

        Wow! Von "Sweeney Todd" habe ich mir einiges erwartet. Vor allem weil ich von mehreren Seiten hörte, dass Depp hier seine momentan letzte große Leistung erbracht haben soll. Aber dass der Film mich dermaßen umhauen würde, damit habe ich nicht gerechnet. Zwar wusste ich zuerst gar nicht, dass es sich bei dem Film um eine Musical Verfilmung handelt und muss zudem auch gestehen, dass mich das auf den ersten Metern sogar etwas abgeschreckt hat, weil ich im Grunde kein Fan des Musicals bin. Allerdings bin ich dann dennoch dran geblieben und wurde eines besseren belehrt!
        "Sweeney Todd" ist ein wirklich großartiger Film! Auf der einen Seite wahnsinnig gefühlvoll durch die gelungene musikalische Umsetzung, auf der anderen Seite düster durch die beklemmende, enge und finstere Atmosphäre.
        Johnny Depp schafft es hier in meinen Augen an die stärke seiner alten Rollen anzuknüpfen und liefert von Anfang bis Ende eine enorme Performance ab, welche sich stark von seinen sonstigen Rollen der letzten Jahre abhebt. Aber auch das Schauspiel von Helena Bonham Carter konnte mich während gesamten Films überzeugen. Sie kam mir hier vor wie eine ältere und noch finsterere Version von "Marla Singer" aus Fight Club. Zusammen harmonieren die beiden absolut perfekt und werden zum gerade zu teuflischen Paar, welches den Film gepaart mit der tollen Inszenierung zu etwas ganz besonderem macht.

        Auf jeden Fall zu empfehlen, sollte ihn hier jemand noch nicht gesehen haben! Bitte mehr Rollen wie diese, lieber Herr Depp!

        PS: Eventuell macht es mehr Sinn sich diesen Streifen im Originalton anzuschauen. Ich habe ihn auf Deutsch angeschaut, die gesungen Passagen sind jedoch (zum Glück) auch hier auf Englisch. Die Wechsel zwischen den beiden Sprachen sind aber (wenigstens ein klein wenig) nervig. Ich könnte mir also vorstellen, dass der Film im Originalton noch etwas besser ist.

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        • In der Liste fehlt als einziger Deutscher Genrevertreter ganz eindeutig Lammbock! Konnte ich mir immer wieder ansehen und der Soundtrack läuft noch heute häufiger auf dem Handy in Bus und Bahn :) (Zum Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=lHavVL4inLM oder https://www.youtube.com/watch?v=uv-gT9lNa1g )

          Für diese ganzen Klischee Kiffer Filme à la "How High" war ich hingegen nur selten wirklich breit genug. Wenn ich es dann doch mal war, fand ich "Half Baked" noch am besten aus der Ecke.

          Ansonsten habe ich mir als ich noch gekifft habe nahezu wöchentlich Fear and Loathing angeguckt, obwohl ich den natürlich nicht als "Kifferfilm" titulieren würde. Gleiches gilt allerdings auch für "The Big Lebowski". Der passt im Grunde nicht in diese Liste, welche sonst fast nur mit trashigen Kiffer Komödien gefüllt ist. Und erst Recht nicht auf den verdammten fünften Platz ;) Das wird dem Dude einfach nicht gerecht..

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          • ?

            Saul Goodmann war eine meine absoluten Lieblingsfiguren aus Breaking Bad. Umso gespannter war ich nun auf die ersten Folgen des Spin Offs, konnte mir das ganze jedoch noch nicht so recht vorstellen. Aber die ersten beiden Folgen gefielen mir ausgesprochen gut! Ich bin wirklich gespannt auf die nächsten und hoffe auf großes!

            Aber für eine Bewertung waren die zwei Folgen dann doch zu wenig^^

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              U-Bahnmensch 02.02.2015, 18:17 Geändert 02.02.2015, 18:18

              "Und wo hatten Sie die Braut auf der Jacht her?"

              "Kennst Du den Film, in dem Liam Neeson seine Tochter rettet?"

              "Ja"

              "Die kleine war eine von denen, die nicht gerettet wurden."

              Family Guy ist einfach immer wieder herrlich :D

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                U-Bahnmensch 01.02.2015, 13:16 Geändert 21.01.2016, 11:29

                Apocalypse Now - 1979 - Francis Ford Coppola

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                Wow!

                Coppolas drittes Meisterwerk ist wohl genau so bedrückend, verstörend und auf eine perfide Art und Weise faszinierend, wie es sein muss, um einem solchen Krieg gerecht zu werden. Die unglaublichen 202 Minuten der Redux Version erscheinen wie ein ewiger Alptraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Apocalypse Now ist einer der Filme, die einen auch eine Nacht nach der Sichtung noch nicht loslassen.

                Wir begleiten Captain Benjamin L. Willard (Martin Sheen) auf seiner Mission quer durch Vietnam, welches uns im Film wie die sprichwörtliche "Hölle auf Erden" vorkommt. Dabei wird beklemmend realistisch herausgearbeitet, was ein solcher Krieg mit einem Menschen anstellt und wie er ihn verändert.
                Durch überzeichnete Figuren wie Colonel Kilgore (Robert Duvall) oder Colonel Walter E. Kurtz (Marlon Brando) wird eindrucksvoll und einzigartig der Wahnsinn eines solchen Krieges, oder des Menschen als solchem, aufgezeigt und in einer grotesken Form zur Show gestellt. So wirkt Kubricks sgt. Hartman neben Colonel Kilgore wie ein "Hobbyarschficker", um in Hartmans Jargon zu bleiben ;)
                Besonders zum Ende des Filmes erreicht dieser Wahnsinn einen Punkt, an dem man sich fragen muss, ist das gezeigte nun die traurige Realität oder einfach ein fieser Alptraum?

                Aber es gibt wohl kaum etwas, das über diesen Film noch nicht geschrieben wurde oder etwas, das ich besser ausdrücken könnte, als es viele vor mir nicht schon getan hätten.

                In jedem Fall ein Film, den man gesehen haben sollte. Atmosphärisch ist er absolut einzigartig und zu dem mit wirklich grandiosen Schauspielern besetzt.
                Man sollte für den Film allerdings ordentlich Zeit mitbringen und ich denke es ist auch wichtig den Film in der richtigen Stimmung zu sehen.

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                • Schauspiel Legende Marlon Brando kommt hier auf Moviepilot auf gerade ein mal 438 Fans.

                  Und dann ist da ein Lachs wie Adam Sandler und kommt auf beunruhigende 645...

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                    U-Bahnmensch 01.02.2015, 12:34 Geändert 04.04.2015, 12:20

                    Wenn man seinen Anspruch an Humor durch utopische Mengen Bier auf das Niveau aus der vierten Klasse zurückschraubt, dann vielleicht ja.... Ansonsten definitiv nein.

                    Die Witze sind einfach nur billig und langweilen schon nach wenigen Minuten. Zudem gibt es kein Klischee, das dieser Film nicht in lächerlicher Art und Weise bedienen würde.
                    Und als ob das für einen schlechten Film noch nicht reichen würde, spielt dann sogar noch Adam Sandler mit....

                    Nein, das ist einfach nicht mein Fall. Möglicherweise war ich dafür auch einfach nicht betrunken genug, aber wenn man sich überlegt, auf welche Altersgruppe diese Art Film wohl abzielt, kann das wohl nicht das Kriterium sein..

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                    • Sehr verdienter Kommentar der Woche! Hab ich ja auch schon unter den eigentlichen Kommi geschrieben. Großartige Idee! Besonders Alfrids Part!

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                      • U-Bahnmensch 30.01.2015, 16:42 Geändert 30.01.2015, 17:33

                        Falls noch jemand diese Frage so gespannt wie ich verfolgen sollte:
                        http://hat-markus-lanz-etwas-aufgedeckt.de/

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                          U-Bahnmensch 30.01.2015, 15:58 Geändert 21.01.2016, 11:30

                          Adams Äpfel, 2006 - Anders Thomas Jensen

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                          Vor ein paar Tagen habe ich diesen herrlichen Film nun bereits das dritte oder vierte Mal gesehen und er konnte mich immer noch begeistern, wie schon bei der ersten Sichtung.

                          Das Bibel Prinzip: "Wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, dem halte auch noch die andere hin" wird vom Pastor Ivan (Mads Mikkelsen) geschickt zur Rehabilitation von Sträflingen genutzt, während er gleichzeitig mit seinem eigenen Schicksal zu kämpfen hat. Einer seiner "Patienten" ist der Nazi Adam, welcher durch Ivans geschickt psychologischen Ansatz während des Films einen kompletten Sinneswandel durchlebt. Dieser ist spannend zu verfolgen und der Film versteift sich (wenigstens über weite Teile) nicht zu sehr auf den Religiösen Hintergrund, als dass es einen nicht Religösen Menschen wie mich nerven würde. Neben Adam befinden sich in Ivans Kloster auch noch ein krimineller Araber und ein Alkoholiker. Diese Konstellation blüht unter dem tiefschwarzen, Dänischen Humor absolut auf und es entstehen eine menge sehr grotesker und überaus lustiger Situationen. Besonders gefällt mir, dass dies gelingt, ohne dass die eigentlich ernste, gar dramatische Handlung dadurch an Ernsthaftigkeit verliert.
                          Thomsen und Mikkelsen spielen in den beiden Hauptrollen wirklich großartig. Mikkelsen, den ich generell herrlich finde, kann hier sogar noch eine Schippe auf sein gewohntes Können legen und liefert meine persönliche Lieblingsleistung seiner Karriere ab.
                          Das Ende ist für mich das einzige, was diesem sonst großartigen Film einen Punkt Abzug einbringt.

                          Insgesamt auf jeden Fall ein wirklich zu empfehlender Film mit einem herrlich grotesken Humor, einer netten Geschichte und tollen Darstellern.

                          Besonders die sich mit getauschten Rollen wiederholenden Autofahrten bleiben mir immer im Kopf^^

                          https://www.youtube.com/watch?v=YfbJP_8M79E

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                          • Tosendes Gelächter hallt durch den sonst so tristen Klassenraum der 7b. Die Menge ist außer sich.

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                              "Drama, Komödie, Liebesserie"
                              In meinen Augen funktioniert "About a Boy" in keinem dieser Genres. Ich habe mir vor einigen Tagen mal zwei Folgen am Stück angesehen und muss sagen: Die Serie ist absolut einschläfernd. Wirkliche Dramatik ist genauso wenig zu finden, wie echte Komik. Die paar vorhandenen Gags wirken viel zu bemüht und gewollt und die drei Hauptcharaktere sind einfach nur nervig.

                              Kann man sich getrost sparen!

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                                U-Bahnmensch 17.01.2015, 00:13 Geändert 21.01.2016, 11:32

                                In China essen sie Hunde, 1999 - Lasse Spang Olsen

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                                • Ich möchte Dir da nicht zu nahe treten, aber mir kommt es so vor, als würdest Du da viel zu viel in eine eigentlich sehr Aussage arme Film-Reihe hinein interpretieren. Zwar habe ich den dritten Teil bislang noch nicht gesehen, kann mir aber kaum vorstellen, dass dieser an diesem Punkt seinen Vorgängern etwas voraus hat. Teil 1 hat in meinen Augen als Action Film noch wirklich gut funktioniert, Teil 2 war für mich einfach nur schlecht. Aber in keinem der Filme konnte ich tiefgreifende Verknüpfungen zu familiären Werten entdecken, wie Du sie beschreibst. Actionkino: ja, aber mehr hat diese Trilogie denke ich nie versucht zu sein.

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                                    U-Bahnmensch 09.01.2015, 23:07 Geändert 21.01.2016, 11:33

                                    Dänische Delikatessen, 2003 - Anders Thomas Jensen

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                                    Absolut grotesk, wie der Film auf der einen Seite von einem urkomischen, absolut makaberen und pechschwarzen Humor und auf der anderen Seite von ergreifender Tragik ausgefüllt ist. Im einen Moment lacht man beherzt über die völlig extremen Situationen in der Schlachterei und im nächsten kommt einem die Fortführung der Hintergrundgeschichte dann wie ein Schlag in die Magengrube vor. Ich freue mich immer, wenn es einem Film gelingt diese eigentlichen Gegensätze zu vereinen, ohne dass das eine dem anderen die Ernsthaftigkeit all zu sehr raubt. Und das gelingt Anders Thomas Jensen in "Dänische Delikatessen" in meinen Augen sehr gut.

                                    Mikkelsen spielt wie gewohnt herausragend und auch sein Partner Nikolaj Lie Kaas kann bis ins Letzte überzeugen.

                                    Nach "Adams Äpfel, welchen ich vor Jahren sah und für großartig befand, erst mein zweiter Film von Anders Thomas Jensen, aber seine anderen werde ich nun sicherlich auch noch sichten!

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                                      Ich hatte mir den Streifen irgendwann mal angesehen, nachdem mir ein Freund erzählte er sei "so ähnlich wie 8-Mile". Nun ja, Freunde kommen und gehen..

                                      Das selbst verherrlichende Portrait eines schwachen Rappers, der in seiner Karriere eindeutig zu viel Beachtung erfahren hat. Curtis Jackson beweist, dass er ein eben so schlechter Schauspieler wie auch Rapper ist.
                                      Die Geschichte ist viel zu gewollt und zielt lediglich darauf ab den "Gangsterstatus" des halben Euros zu unterstreichen. Kann man sich (auch als Rap Fan) absolut sparen. Wer den Film kennt, weiß auch wo sich ein Herr Ferchichi die Inspiration zu seinem Werk geholt hat.

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                                        U-Bahnmensch 05.01.2015, 00:12 Geändert 21.01.2016, 11:18

                                        King of Comedy, 1983 - Martin Scorsese

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                                        Nachdem ich die bekannteren Werke von Scorsese nun gesehen habe, wollte ich mich mal an seine etwas weniger beachteten Filme wagen. Also sah ich heute zum ersten Mal "The King of Comedy".

                                        Er zeigt die Geschichte um den jungen Rupert Pupkin (Robert DeNiro), welcher davon träumt im Comedy Geschäft einmal ganz groß rauszukommen. Was wie eine harmlose Erzählung über den Aufstieg eines jungen Comedian beginnt, spitzt sich jedoch nach und nach zu und Rupert Pupkin geht auf dem Weg zur Verwirklichung seines Traumes über die ein oder andere Grenze.
                                        Nach der Endszene ist es nun schwer festzumachen, ob der Junge Komödiant nun schlichtweg ein weltfremder Verrückter mit etlichen Illusionen, einer gestörten Selbstwahrnehmung und jeder Menge sozialer Defizite oder schlichtweg nur jemand mit einer enormen Zielstrebigkeit ist. Und obwohl im Grunde klar ist, dass DeNiro hier jemanden verkörpert, der nach unserem gesellschaftlichen Maßstab ziemliche Probleme hat, verschwimmt diese Grenze ein wenig.
                                        "Lieber ein König für einen Abend, als ein Bettler für ein Leben"
                                        Tja, wie weit geht man für den Traum der einem alles bedeutet?

                                        Der Junge DeNiro spielt erneut eine grandiose Rolle, welche mich an der ein oder anderen Stelle sehr an die aus Taxi Driver erinnerte. Aber auch Jerry Lewis beweißt mit diesem Film, dass er neben seinem komödiantischen Talent auch schauspielerisch ziemlich was auf dem Kasten hat.

                                        Insgesamt ein richtig starker Film, der durchaus zum Nachdenken anregt und abermals unter Beweis stellt, dass Scorsese und DeNiro gemeinsam einfach ein absoluter Garant für gute Filme sind!
                                        Für mich persönlich sogar noch eine Spur besser als Taxi Driver, obwohl sich die beiden Filme gerade im Bezug auf den Protagonisten tatsächlich recht ähnlich sind.
                                        Da er hier bisher nur müde 757 Bewertungen hat, an dieser Stelle also eine klare Empfehlung von mir. Der Film braucht sich in meinen Augen auch hinter Scorseses populäreren Werken in keinster Weiße verstecken!

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                                          U-Bahnmensch 04.01.2015, 12:08 Geändert 05.01.2015, 00:15

                                          Großartige Parodie auf eine sehr bekannte Reihe. Vom Humor irgendwo zwischen die Nackte Kanone und Hot Shots. Ein Witz jagt den nächsten. Für den ein oder anderen sicherlich zu albern. Aber ich mag es!

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                                            U-Bahnmensch 03.01.2015, 02:24 Geändert 21.01.2016, 11:19
                                            über Fargo

                                            Fargo, 1996 - Ethan Coen und Joel Coen

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                                            Heute sah ich also endlich diesen weiteren Klassiker der Gebrüder Coen. Mit "Fargo" ist den beiden ein weiterer großartiger Film gelungen. Eine total durchgedrehte Geschichte mit noch viel durchgeknallteren Charakteren, verkörpert von wirklich grandiosen Schauspielern. Eine völlig überzeichnete, jedoch absolut starke Darstellung des völligen "Loosers" durch William Macy. Steve Buscemi und Peter Stormare spielen ein total dämliches Gangster-Duo und Frances McDormand klärt als ältere Polizistin eine Mordserie im Alleingang auf. Locker aus der Hüfte und ohne mit der Wimper zu zucken, wohlgemerkt. Das ganze in einer gerade zu leicht surrealen Stadt, in der keiner normal sprechen zu können scheint und sämtliche Einwohner einen ziemlichen Hang zum Skurrilen haben. Urkomische Dialoge bis zum abwinken und der ein oder andere recht trocken servierte Running Gag. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber mir gefällts'!

                                            "Yesses!", das waren wirklich unterhaltsame eineinhalb Stunden!

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                                              U-Bahnmensch 02.01.2015, 01:20 Geändert 21.01.2016, 11:20

                                              Sin City, 2005 - Frank Miller und Robert Rodriguez

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                                              Immer wieder ein herrliches Erlebnis. Passte heute wunderbar zur tiefen Weltuntergangsstimmung durch den Kater einer um etliche Stunden zu langen Silvesternacht.

                                              "Und wie lauten deine Sünden mein Sohn?"

                                              "Ach Padre, ich will Sie nicht die ganze Nacht wachhalten, drum erzähl ich Ihnen nur, was zuletzt so passiert ist."

                                              Atmosphärisch ist die Sünden Stadt immer wieder ein Hochgenuss der seines Gleichen sucht. Die außergewöhnliche Optik begeistert auch nach dem zehnten Schauen noch wie beim ersten Mal. Wenn der Raum abgedunkelt, der Subwoofer aufgedreht und das Handy ausgeschaltet ist, tauche ich schon nach wenigen Minuten völlig ab und fühle mich als säße ich inmitten von Sin City.
                                              Die kleinen Geschichten (insbesondere die ersten beiden) sprechen alle extremen der Menschlichen Gefühle an und man kann sich auf eine sehr seltene Art und Weise mit den Charakteren identifizieren. Jedenfalls geht mir das so.
                                              Der Cast ist ebenfalls absolut klasse. Von einem absolut mitreißenden Bruce Willis, über eine völlig umwerfende Jessica Alba bis hin zu einem wirklich genialen Elijah Wood sind alle Rollen grandios besetzt.

                                              Zwei Stunden und zwanzig Minuten brachialer Unterhaltung, die ich mir immer wieder anschauen kann. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme!
                                              Sollte es da draußen also jemanden geben, der diesen Filmgenuss bisher verpasst hat, so kann ich ihm nur empfehlen das dringend nachzuholen!

                                              “Es gibt falsch, sehr falsch und das hier.” ;)

                                              PS: Frohes neues euch allen!

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                                              • 10
                                                U-Bahnmensch 31.12.2014, 00:40 Geändert 21.01.2016, 11:21

                                                Die Sopranos

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                                                Die letzten Tage, Wochen und Monate brachte ich, zu nicht unwesentlichen Teilen, damit zu „Die Sopranos“ zu schauen. Heute Abend gab es dann die letzte Folge und ich bin wirklich traurig, dass es nun vorbei ist.

                                                Eine wirklich überaus geniale Serie, welche geschickt eine Mafiaserie und ein Familiendrama vereint. Der Einstieg in die erste Staffel mag etwas holprig sein, da wir mitten ins Geschehen geworfen werden und die Orientierung am Anfang etwas schwer fallen mag. Doch, das Weiterschauen lohnt sich!

                                                Es folgen 6 Staffeln voller emotionaler Einzelschicksale, Familiendramen und spannender Mafiageschichten. Alles verknüpft durch den Mafiaboss Tony Soprano, der sich von Folge zu Folge durch seine familiären, seine geschäftlichen und auch durch seine ganz privaten Probleme schlägt.
                                                Dieser wird von James Gandolfini derart brillant gespielt, dass selbst die einfachsten Dialoge der Serie enorm fesselnd sein können. Gandolfini schaffte es einen, in meinen Augen, völlig eigenen Stil für eine solche Rolle zu kreieren, wie ich ihn noch aus keinem anderen Mafiafilm kannte. Wenn man an andere bekannte Mafiabosse, wie die Figuren von Marlon Brando oder Al Pacino, denkt, reden wir meist von sehr überzeichneten Figuren, die man sich außerhalb ihrer Paten Position kaum vorstellen könnte. Gandolfini und die Serienmacher schafften es dieses Bild eines Mafiaparten zu einer „realen Person“ werden zu lassen. So ist Tony auf der einen Seite ein fieser, berechnender, kaltherziger und skrupelloser Gangster und auf der anderen Seite ein liebevoller, führsorglicher und bemühter Familienvater mit den Problemen eines ganz normalen Menschen. Diese Mischung war mir aus dem Mafia-Gerne bis dato völlig unbekannt, doch sie hat mich gänzlich überzeugen können. So brauch sich Gandolfinis Spiel auch nicht vor den großen Mafiosi wie Brando, Pacino oder DeNiro verstecken. Seine Leistung ist in meinen Augen nämlich auch der eines Al Pacinos absolut würdig.

                                                Aber nicht nur James Gandolfini ist hier eine ideale Besetzung. Seine Frau und seine beiden Kinder sind ebenfalls Traumbesetzungen und es macht Spaß deren Entwicklung im Laufe der Serie zu verfolgen. Gleiches gilt auch Tonys „andere Familie“: die übrigen Mitglieder der Mafiafamilie sind absolut authentisch und zum Teil auf eine angenehme Art stereotypisch gestaltet. So haben wir mit seinem Consigliere Silvio und seinem Capo Paulie auch zwei absolut klischeehafte Mafiosi in der Familie.

                                                Die Serie schafft es, auf sehr viele Charaktere jeweils sehr intensiv einzugehen. So kommt es einem in den letzten Staffeln so vor, als würde man die Menschen in „Die Sopranos“ richtig gut kennen und man fühlt sich geradezu heimisch in New Jerseys Mafiavillen. Dabei gibt es einen bunten Mix aus teils liebenswürdigen, teils nahezu unmenschlichen und auch völlig durchschnittlichen Charakteren. Und sie alle haben so ihre eigenen Sorgen und Probleme. Wie im echten Leben eben.

                                                Die Geschehnisse rund um die Mafiafamilie werden relativ zurückhaltend und ruhig, wenn auch heftig erzählt. So passiert an dieser Front auch mal über ein paar Folgen gar nichts so wirklich und in anderen gibt es plötzlich wieder völlig brutale Wendungen. Auch ein paar wirklich heftige Szenen mit viel Blut und Elend bietet die Serie. Allerdings wirklich gut dosiert. So hat man nicht den Eindruck sich in einem modernen Actionfilm zu befinden und gleichzeitig wird auch nichts verharmlost. Mir persönlich gefällt diese eher ruhige Erzählart ausgesprochen gut. Erst wenn es auf das Finale der Serie zugeht, gewinnt das Ganze so richtig an Fahrt. Was natürlich der Story geschuldet ist und für einen wahnsinnig spannenden Showdown sorgt.

                                                Das Ende hat mich dann nochmal völlig umgehauen. Zwar hatte mir ausgerechnet die Serie „Family Guy“ mit einer ihrer Rückblenden schon die Art des Endes verraten, dennoch war ich völlig von den Socken. Das Ende wird mich wohl, wie auch die Serie an sich, so schnell nicht mehr loslassen.

                                                Sollte es hier also noch jemanden geben, der diese Serie noch nicht kennt, so kann ich ihm nur empfehlen das nachzuholen. Die Sopranos müssen sich auch hinter einem Walther White nicht verstecken ;)
                                                Für mich wenigstens genau so genial wie Breaking Bad und ein paar Sachen macht sie in meinen Augen sogar besser!
                                                Eine der wohl ersten Serien die derart eindrucksvoll beweißt, dass die Serie als solche sich nicht hinter dem Film verstecken braucht!

                                                10/10 Punkte und ein Herz von mir für diese liebevoll gestaltete, spannende und lebensechte Serie!

                                                Kleiner Nachtrag: Das hätte ich fast vergessen. Was auf jeden Fall noch erwähnenswert ist, ist die musikalische Untermalung des ganzen! Angefangen beim überaus angenehmen Soundtrack zu Beginn jeder Episode, bis hin zu den immer perfekt passenden Tracks im Abspann stimmt hier einfach alles. So hat man, auch wenn man sich 5 Episoden am Stück anschaut, trotzdem nach jeder Folge noch Lust die jeweilige Episode mit dem Abspann und einem schönen Stück ausklingen zu lassen!

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                                                • Überbezahlt sind sie alle. Jedenfalls die bekannten Schauspieler Hollywoods. Diese Millionen Gagen stehen für mich in keinem Verhältnis. Dem ein oder anderen gönne ich das dann irgendwie noch, bei anderen könnte ich weinen. Wenn man sich überlegt dass der durchschnittliche Bürger für sein Geld hart arbeiten muss und dann sieht, dass 'Schauspieler' wie "Channing Tatum" für scheinbar nichts Unmengen an Geld verdienen, ist das doch echt traurig.

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                                                  • Mein persönlicher Liebling aus 2014 ist eindeutig Andersons Grand Budapest Hotel:
                                                    http://www.moviepilot.de/movies/the-grand-budapest-hotel/comments/1219297

                                                    The Wolf of Wallstreet war auch wirklich gut, ist für mich jedoch einfach kein so besonderer Film wie Grand Budapest Hotel. Selbiges gilt für Guardians of the Galaxy: netter Film, aber ich kann beim besten Willen kein Alleinstellungsmerkmal finden, auch wenn ich wirklich gut unterhalten wurde. Warum der Film hier im Ranking also auf der 1 ist, verstehe ich wirklich nicht. Den Abschluss der Hobbit Trilogie habe ich am zweiten Feiertag noch vor mir. Ich kann mir jedoch, auch wenn ich mich darauf freue, nicht vorstellen, dass der das Zeug zum Film des Jahres hat.
                                                    Ansonsten kommt es mir so vor als sei relativ viel Unfug überhaupt erst in diesem Ranking gelandet. Ich bin zwar absoluter Stromberg Fan, den Film fand ich auch ganz lustig, aber ich bitte euch: "Stromberg der Film" im Ranking zum "Film des Jahres"? Oder "22 Jump Street"? Geschmack ist Geschmack, das sehe ich ein. Aber ein bisschen Anspruch sollte ein "Film des Jahres" doch wohl haben, oder?
                                                    Na ja, schade dass Andersons tolles Werk bei mickrigen 3% bleibt. Insgesamt war das auf jeden Fall nicht mein Fall dieses Jahr. Hoffentlich kommt da nächstes Jahr mehr :)

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