Ygdrasoul - Kommentare

Alle Kommentare von Ygdrasoul

  • 7
    Ygdrasoul 19.02.2025, 17:15 Geändert 19.02.2025, 17:17

    Von Stark bis Strange -
    Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum -
    #3 Der unglaubliche Hulk (2008)

    Bin gespannt was meinem Buddy Ryan so einfällt, wie der Film bei ihm ankam.

    Stärken und Schwächen…

    Nach dem Film "Hulk" von 2003 plante Produzent Avi Arad zunächst eine Fortsetzung für 2005. Dieses Projekt verzögerte sich jedoch, und es wurde schließlich entschieden, mit "Der unglaubliche Hulk" einen Neustart zu wagen, der lose an die Ereignisse des ersten Films anknüpft.
    Insgesamt hat dieser Hulk Film natürlich mehr Klasse, als sein Vorgänger und zwar in allen Belangen.
    Aber ist deswegen nicht frei von Fehlern.
    In meinen Augen, spielt man hier zu sehr mit seinem Vorgänger.
    Marvel setzt darauf, das wir Zuschauer die Story von Hulk kennen. Man hatte wohl keine Lust, nochmal die Vorgeschichte, nur etwas anders zu erzählen. Dies ist natürlich richtig, wer etwas älter wie ich ist, kennt auch noch die Serie mit Lou Ferringo, der hier wieder einen Cameo hat, wie im Vorgänger.
    Aber das führt dazu, das wir im Vorspann quasi alles nur schnell gerafft sehen. Was für mich jedenfalls den Zugang zur Figur Banner blockiert. Es schadet auch der Beziehung zwischen Norton und Tyler. Norton und Tyler spielen diese Romanze gut, aber ohne eine Legacy, die wir nicht bekommen, wirkt es für mich nicht.
    Ja, wir wissen von der Liebelei zwischen Banner und Ross. Aber wir sehen es nicht.
    Wir wissen Banner hat sich infiziert, aber wenn du es nicht siehst, dem Leid des Helden nicht beiwohnst, bleibt man distanziert.

    So passiert es mir jedenfalls, ich fieber weder Banner mit, noch bin ich mit seiner Liebelei verbunden.
    So bahnt sich die Geschichte ihren Weg, was alles nicht uninteressant ist, aber ich fühle mich den ganzen Film über, komisch distanziert.
    Letztlich ist er gut gemacht und eine Weiterentwicklung zum Vorgänger.
    Die knapp zwei Stunden vergehen schnell, Längen konnte ich keine ausmachen. Geschichte und Action, wirken relativ ausgewogen.
    Der Hulk ist realtiv gut animiert, Abomination sieht zwar ebenfalls gut animiert aus, aber irgendwie gefällt er mir samt Fight gegen Hulk, trotzdem nicht.

    Cast
    Eric Bana schied aus, weil nicht mehr Universal im Boot war. Marvel wollte einen anderen kreativen Ansatz verfolgen. So kam man auf Norton, der toll spielt, aber wie gesagt, ich bekam nicht nicht wirklich Zugang, ich war Bana mehr verbunden.
    Norton war für mehrere Filme eingeplant, Berichten zufolge gab es kreative Differenzen zwischen Norton und Marvel. Norton wollte mehr Kontrolle über Drehbuch und Charakterentwicklung.
    Irgendwie kann ich mir Norton auch in diesem Avengers Ensemble nicht vorstellen.
    Norton behauptete später, dass es keine Streitigkeiten gab, sondern dass er sich einfach auf andere Projekte konzentrieren wollte.
    Aus den gleichen Gründen schieden auch die Darsteller des ersten Hulk Film aus. Tyler übernahm Conelly, mir gefiel Jennifer besser.
    Bei Ross gefällt mir Hurt hier besser, obwohl ich Sam Elliott mehr als gerne sehe.

    Tim Roth gehört eigentlich nicht in so einen Film. Da verkauft er sich weit unter Wert, aber er wirkt nicht deplatziert, wie so manch anderer gestandene Schauspieler. Er wertet den Film absolut auf und wirkt nicht wie eine Karikatur seines Selbst.
    Starker Auftritt, der leider am Ende in Abomination endet, was dann eher nicht meins war.

    Tim Blake Nelson noch im Cast, schöne Figur, sollte man im Gedächtnis behalten.

    Keine After Credit Szene, dafür vor den Credits, der Auftritt von Tony Stark. Insofern stellt sich für mich gar nicht die Frage, ob dieser Film zum offiziellen MCU gehört oder nicht.

    Vergebe hier einen halben Punkt mehr, als zum Vorgänger Hulk.
    Vieles ist besser, wirkt reifer in der Inszenierung, aber einiges hätte man durchaus besser machen können.
    7 Punkte für den unglaublichen Hulk.

    12
    • 6 .5

      Schwarze Komödie des australischen Regisseurs Gregor Jordan.

      Aber so eine richtig schwarze Komödie ist es nicht geworden.
      Kriegssatire würde es auch nicht treffen, hier mischt sich vieles, ohne das Attribut die Richtung vorgeben würde.
      Das Entstehungsjahr 2001 ist auch irgendwo Sinnbild. Hier sind viele Filme entstanden, die man anschauen kann, aber keinen Eindruck hinterlassen haben.

      Story…

      Der Film spielt im Jahr 1989, kurz vor dem Fall der Berliner Mauer, und porträtiert das Leben von US-Soldaten in einer Kaserne in Stuttgart, die sich aus Langeweile und Frustration in kriminelle Aktivitäten verstricken.
      Die Handlung konzentriert sich auf Ray Elwood, der als Soldat im Nachschubbataillon dient und hinter dem Rücken seines Vorgesetzten, Colonel Berman, einen florierenden Schwarzmarkt für Militärgüter betreibt. Sein Leben gerät aus den Fugen, als der strenge Sergeant Lee auf den Stützpunkt versetzt wird, um für Ordnung zu sorgen.

      Aber dies alles passiert, ohne großes Drama, oder das man sich ausschütten könnte vor lachen.
      Der Film und seine Geschichte wird relativ unspektakulär vorgetragen, was allerdings dann wieder der Authentizität zugute kommt. Das Army Leben wird hier schon realistisch abgebildet, zumindest so, das man nicht den Eindruck hätte, hier einen Hollywood Blockbuster nach Formel X anzuschauen. Eher schon fast ein gutes Low Budget Movie.
      Dem steht natürlich dann wieder der Promi-Cast im Wege ;).

      Scott Glenn als Sergeant Lee, macht wie immer richtig Spaß. Sehe den Scott einfach zu gerne. Tolle kleine Rolle als Bad Ass hier.
      Ed Harris wie man ihn kennt, immer authentisch.
      Die Hauptrolle Joaquin Phoenix, aber eine Rolle in der man wenig glänzen kann, weil einfach wenig Szenen richtig etwas hermachen würden. Trotzdem toll ihm hier zuzuschauen.

      Dean Stockwell, Elizabeth McGovern, Anna Paquin, Gabriel Mann, Michael Pena und Idris Elba noch im Cast.

      Schon sehr prominent, ob der Film dies rechtfertigt, eher nicht. Soll aber nicht weiter stören. Für mich immer eine Freude…

      Locations, dies & das…

      Gedreht wurde hauptsächlich in Karlsruhe, Stuttgart und Umgebung…
      In einer frühen Phase der Produktion wurde überlegt, deutsche Schauspieler für Nebenrollen zu besetzen; so war beispielsweise Veronica Ferres für die Rolle der Frau des Kommandanten im Gespräch.

      Die Ereignisse des 11. September 2001 führten dazu, dass der Film in den USA zunächst nicht veröffentlicht wurde, da seine satirische Darstellung des US-Militärs als unpassend empfunden wurde. Erst zwei Jahre später, im Juli 2003, kam "Buffalo Soldiers" in die US-amerikanischen Kinos.

      Der Film rief gemischte Kritiken hervor.
      Kritiker lobten den Film für seinen schwarzen Humor und die satirische Darstellung des Militärlebens, bemängelten jedoch teilweise die übermäßige Gewalt und die fehlende Tiefe in der politischen Aussage.
      Einige Kritiker sahen ihn als überzogen gewalttätig, während andere den Mangel an politischer Schärfe kritisierten.

      Also überzogen gewalttätig ist totaler Quatsch.
      Beim Rest haben alle irgendwo Recht, auch die positiven Aspekte, lassen sich sicher finden.

      Fazit

      Ein kleiner Film im wahrsten Sinne. Wenn man nicht zuviel durch den Cast erwartet, ihn als kleinen Film behandelt, bekommt man hier seine Freude.
      Bei mir reicht es durch den Cast für gute 6,5 Punkte.

      12
      • 6

        Wieder so ein schwieriger Film. Ein Grenzgänger, mit dem Hang zu einem najaaaa, bis zu, war schon ganz gut.
        Sicher erfrischender weil nicht aus dem Ami-Land stammend, die französische Note, tut dem ganzen hier relativ gut. Trotzdem merkt man auch schon, wie sehr sich die Landschaft, dem Ami-Land angenähert hat.
        Oder der Regisseur/Macher haben da einfach eine Ader für Amerika.

        Die Darsteller erledigen ihren Job sehr zufriedenstellend.
        Hier gibt es eigentlich gar nichts zu beanstanden, bis in die Nebenrollen nicht.

        Die Atmosphäre leicht Ami lastig, was ja nicht per se schlecht ist, einfach nur eine Feststellung. Die zweiten 45 Minuten des Filmes, fand ich interessanter und stärker als die davor.
        Der Film hätte mich fast verloren, da nahm es noch ein gutes Ende.

        Heist Filme gibt es zu genüge, der hier, besticht für mich eher durch die Charaktere, den des Einbruchs/Coup.
        Punktemäßig alles drin, von 5 bis 8 je nach Gemüt und Auffassung.
        Man sollte natürlich Bock, auf einen Heist Film haben.

        10
        • 6

          Ein Film den ich wieder mögen will.
          Hat klar seine Schwächen, ist sicher kein Blockbuster, wird auch nicht ewig im Gedächtnis bleiben.
          Hat aber Charaktere, die menschlich wirken, hat Dramen, die Dir und Mir passieren könnten. So grob ;).
          Ist in der heutigen Filmwelt, für mich schon einiges wert.

          Hat sicher ein Idris Elba, der hier und da etwas übertreibt, am Ende unterhält er aber.
          Ist sicher ein Film, der mit den Minuten nicht schwächer, sondern interessanter wird.
          Hat mich spätestens ab der Mitte gecached, was wohl auch an Kevin Stott gelegen hat.
          Hat ein kurze Sex-Szene zwischen Idris und Gemma, die für einen Film ehrlich wirkt.
          Hat einen netten Endsong von David Ford – A hundred Streets. Gerade Dröhnung über den Kopfhörer.

          Bekommt 6 Punkte, kann man weniger geben. War aber „ganz gut“, mit Prädikat, will ich mögen.

          11
          • 5

            Spionagedrama von Fritz Lang,

            Gary Cooper muss als Wissenschaftler herausfinden, wie weit die Nazis, mit dem Bau der Atombombe sind.

            Ursprünglich plante Fritz Lang nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki, einen Film über die Geschichte der Atombombe zu drehen. Dieses Projekt scheiterte jedoch am Widerstand der Studios gegenüber diesem heiklen Thema.
            Stattdessen entstand "Im Geheimdienst", der sich in Form eines Spionagethrillers mit der Nukleartechnologie auseinandersetzt. Lang wollte negative Äußerungen über die Atombombe im Drehbuch unterbringen, doch diese wurden von den Studios gestrichen.

            Hach, so ist einfach Amerika. Unglaublich.

            Ich fand den Film leider sehr spannungsarm. Das mag auch etwas an seiner groben Inszenierung gelegen haben. Aber ich finde, so richtig Spannung kam hier selten auf. Vielleicht ganz zum Schluss, wenn Cooper&Plamer&Sokoloff auf der Flucht sind.

            Aber bis dahin geht es doch sehr spannungsarm und auch ereignislos zur Sache.
            Hier lebt der Film von der Darstellung Coopers und der jungen Palmer.
            Das Verhältnis zwischen den beiden, ist doch ganz ansehnlich geschildert. Liegt auch viel an Lili Palmer, die hier toll aufspielt.
            Es war Lilis erster Auftritt, in einer amerikanischen Produktion, nach einigen englischen Engagements.
            Gary Cooper wie man ihn kennt, etwas herb und spröde, aber auch unterhaltsam.

            Nachdem ich Im Geheimdienst gesehen hatte, las ich, das Lex Barker hier seinen ersten Auftritt hatte.
            Nur am Ende des Films, ist er einfach nicht zu entdecken. Habe mehrmals gespult, muss also vorher passiert sein. Hatte natürlich keine Lust, den ganzen Film zu durchsuchen.

            Fazit

            Leider keine Empfehlung.
            Mehr als 5 Punkte für das Hauptdarsteller-Paar, kann und möchte ich nicht vergeben.
            Kann man natürlich anschauen, aber ich fand den Film sehr zäh.

            13
            • 5

              Softsexfilmchen der 70er, immer mal eine willkommene Abwechslung…

              Den Film kann man sicher auf die Liste der schlechtesten Filme aller Zeiten setzen.
              Abenteuerlich war man hier gedreht hat, wobei einfach dann auch nur ein Produkt seiner Zeit.

              Die Charaktere schießen echt den Vogel ab.

              Claus Obalski als Stefan der Dichter, der hier Gedichte raushaut, das einem die Fußnägel hochgehen.
              Sascha Hehn, habe ich schon immer gern gesehen, keine Ahnung wieso. Am Anfang hier schon ein Arsch, würde heute wahrscheinlich ein Shitstorm nach sich ziehen ;).

              Aber über allen thront natürlich Wolf Goldan als...Rennfahrer...ich glaube er weiß es selber nicht ;).
              Meine Güte was ein Typ, hier hat Tom Gerhardt, echt sein Meister gefunden. Eine Ausgeburt an Schwachsinnsrederei...aber very charming haha. Was für ein Nonsens.

              Ansonsten alles was ein Schlefaz haben sollte.
              Schlampig konstruierte Handlung, Stereotypen, willige Frauen, doofe Männer, im besten Fall viel nackte Haut.
              Aber schöne Landschaftsaufnahmen ;))).
              Nackte Haut gibt es hier, Beischlafszenen eher nur angedeutet und mit Pseudoromantischen Bildern versehen.

              Naja, brauche mir hier keine Mühe geben, werden die wenigsten bis niemand anschauen ;).
              Auf einem Schlefaz Level, hatte ich hier meinen Spaß und konnte mal so richtig abschalten.

              Dank geht raus an Margit Geissler, Maritta Jödicke, Anne F. Lear und natürlich dem Hehn und sein Goldan.
              Claus Tinney als Regisseur nicht zu vergessen. Dolles Machwerk, was du hier geschafften hast.

              5 Punkte auf der Schwachsinns-Skala.

              10
              • 8

                Von Stark bis Strange -
                Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum -

                #2 Iron Man 1 (2008)

                Toller Start für den Blechmann…

                Die Reise geht weiter, von meinem Best Buddy Der_Ryan_M
                und mir, diesmal dann wohl der offiziell erste Film des Marvel Cinematic Universe.
                Wobei ich unseren kommentierten Hulk Film, schon noch als Startpunkt sehen würde. Wahrscheinlich weil der Erfolg nicht so immens groß war, wie Marvel erhofft hatte, behandelt man diesen Film, dann eher stiefmütterlich.
                Richtige Eierkopf-Aktion, aber so ist Amerika, so ist Marvel.

                Nun denn, Tony Stark betritt die Bühne und die Spotlights strahlen, das die Sonne dagegen nur so verblasst.
                Es gab Bedenken seitens Marvel, ob der Alkohol und Drogenvergangenheit von Robert Downey, aber ich denke, alles richtig gemacht.
                Downey jr. ist einfach Tony Stark, er war jedenfalls in meiner Wahrnehmung das Zugpferd, des MCU.
                Er hat die perfekte Mischung aus Charisma, Intelligenz und Witz. Die bringt er kongenial in seine Rolle ein. Vieles davon soll improvisiert sein und nicht im Drehbuch stehen. Man merkt sehr schnell, er ist einfach dieser Philanthrop.
                Sein schwarzer Humor, seine improvisierten Dialoge, prägen den Stil dieser Reihe.

                An seiner Seite Gwyneth Paltrow als Pepper Potts. Nicht unbedingt jemand, der zu meinen Lieblingsdarstellerin gehört, aber ich finde sie passt hier wunderbar rein, hat eine tolle Chemie mit Tony Stark.

                Toller Antagonist mit Jeff Bridges, der ließ sich extra eine Glatze schneidern, um seine Rolle als Bad Guy zu unterstreichen.
                Terrence Howard als noch nicht War Machine, gefällt mir besser als sein Nachfolger. Schade das es hier ein Switch bei den Darstellern gab.

                Notizen…

                Der Film kostete 140 Millionen Dollar und spielte weltweit 585 Millionen wieder in die Kassen. Ein Riesenerfolg.

                Tom Cruise war eigentlich als Iron Man fest eingeplant, aber dieser lehnte die Rolle ab.

                Jeff Bridges war irritiert, weil das Drehbuch nicht viel hergab.
                Er nannte den Film eine „200-Millionen-Dollar-Studentenproduktion“.

                Das Wort „Iron Man“ fällt nie im Film.

                Terrence Howard wurde aus einer Mischung aus Budgetgründen, kreativen Differenzen und strategischen Entscheidungen ersetzt.

                Schöner Score von Ramin Djawadi und natürlich dem AC/DC Song.

                Was noch…

                Iron Man sehe ich als gelungenen Marvel Film an.
                Er hat diesen ikonischen Charakter an Bord, davon lebt der Film.
                Die Mischung aus Action und Geschichte, sehe ich als sehr ausgewogen an. Dazu wirken diese Szenen allesamt noch frisch und nicht angestaubt. Man könnte fast sagen, ein zeitloser Film im Genre.
                Die Special Effects, sind immer noch auf sehr gutem Niveau.
                Die Liebelei zwischen Stark und Potts, wirkt glaubwürdig und macht richtig Spaß. Völlig frei von Affektiertheit.

                Von den 126 Minuten habe ich mich keine Minute gelangweilt. Obwohl mir der Film ja bereits bekannt und etliche Male gesehen wurde.

                Punkte...ich bin gespannt wie er bei meinem Buddy Ryan angekommen ist.
                Bei Hulk waren wir ziemlich gleichauf.
                Ich bin Tony Stark Anhänger, deswegen vergebe ich hier 8 Punkte im Genre.

                12
                • 6 .5
                  Ygdrasoul 11.02.2025, 16:01 Geändert 11.02.2025, 19:50

                  Erst etwas zäh, aber die Serie wächst schnell ans Herzchen.

                  Grund für die Sichtung, neben vielen anderen, war der Film Rivalen ohne Gnade.
                  Hier gefiel Tom Tryon so gut, das ich seine Vita durchgegangen bin. Da erschien dann zum xten male Big Valley.
                  Da die Serie unheimlich viele Folgen hat, wurde sie von mir immer auf Eis gelegt. Aber im Grunde bin ich der Typ, sowas dann sofort anzugehen, damit es erledigt ist.
                  Gedacht, getan, diesmal war sie fällig.

                  Die Drehbücher von The Big Valley, sind oft tiefgründiger, als die vieler anderer Westernserien der damaligen Zeit.
                  Die einzelnen Folgen sind wirklich für damalige Verhältnisse, auf sehr hohem Niveau.
                  Die Serie bietet viele typische Western-Elemente wie Schießereien, Faustkämpfe, Pferderennen oder dramatische Duelle. Natürlich angepasst an die 60er.

                  Big Valley behandelt ernste Themen wie Korruption, Vorurteile, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit. Wobei Gerechtigkeit und Vorurteile, schon sehr präsent sind.
                  Landstreitigkeiten, Eisenbahnerweiterungen, Viehdiebstahl, persönliche Rachefeldzüge, Thema Impfungen, Kapitalismus Kritik, Spekulanten...viele Themen die entweder noch aktuell, oder aber zumindest nicht uninteressant sind, werden hier abgehandelt.
                  Klassenunterschiede und Ungleichheit, auch sehr beliebt in der Serie.
                  Moralische Dilemmata rund um Gerechtigkeit und Vergeltung, immer präsent.

                  Notizen...

                  Viele der Drehorte waren dieselben wie in Bonanza, beide Serien wurden oft auf denselben Ranch-Sets in Kalifornien gedreht.

                  Linda Evans hatte eine Affäre mit Lee Majors, während der Dreharbeiten!

                  Victoria Barkley war eine der ersten starken weiblichen Figuren, die eine Westernserie anführte.

                  Stanwyck trug oft echte Waffen und konnte reiten wie eine professionelle Western-Schauspielerin.

                  Lee Majors hat zwei Synchrostimme. Klaus Kindler sehr gut, der andere leider gar nicht.

                  Zur Serie...

                  Ich mag ja diese alten Serien und Filme, deswegen wurde ich dann schnell warm mit den Figuren.
                  Der Anwalt Jarrod, wird toll gespielt und hat immer Geist/Blick offener als der Rest.
                  Nick Barkley der Hitzköpfige loyale Cowboy, immer unterhaltsam.
                  Heath Barkley der Aussenseiter, kämpft immer mit Vorurteilen gegen sich und seinem sozialen Stand.
                  Victoria Barkley als Oberhaupt der Familie, die Grand Dame.
                  Audra Barkley, bekommt weniger Screentime, aber auch sie hat ihre Berechtigung.

                  Jede Menge Gastars

                  Folge 01 Vincent Gardenia
                  Folge 03 John Anderson
                  Folge 05 Richard Farnsworth
                  Folge 07 Katharine Ross
                  Folge 08 R.G. Armstrong
                  Folge 09 Charles Bronson
                  Folge 10 Warren Oates
                  Folge 11 Martin Landau
                  Folge 12 Ron Howard
                  Folge 13 John Anderson, Anthony Zerbe, Paul Sorensen
                  Folge 14 Claude Akins, Paul Sorensen
                  Folge 16 John Dehner
                  Folge 17 Diane Baker
                  Folge 18 William Shatner
                  Folge 19 Harold J. Stone
                  Folge 20 Albert Salmi, Bruce Dern
                  Folge 21 Jill St. John, George Kennedy, Paul Sorensen
                  Folge 22 James Whitmore
                  Folge 26 Bruce Dern, L.Q. Jones, Harry Dean Stanton
                  Folge 28 Tom Tryon
                  Folge 30 Richard Anderson

                  Das sind nur die Namen, die mir wirklich präsent sind. Ich kannte noch mehr Gesichter, aber dann eben nur die Gesichter.
                  Dazu gab es eine Menge Darsteller die ich nicht kannte, die aber wirklich gut gespielt haben. Im Grunde fällt hier keine Folge ab, weil immer jemand gut performed.

                  William Shatner, Albert Salmi, Bruce Dern, James Whitmore und Tom Tryon bleiben richtig im Gedächtnis. Tolle Leistungen.
                  Am stärksten empfand ich George Kennedy.

                  Fazit

                  30 Folgen in Staffel 1, nur etwas für Fans dieser Zeit. Insgesamt eine sehr gute Serie, die mich besser unterhalten hat, als ich gedacht habe.

                  Die beiden Hauptdarsteller Peter Breck und Richard Long kannte ich z.b. gar nicht vorher. Aber nette Jungs, dazu im Verbund mit Lee Majors, Linda Evans und Barbara Stanwyck ein tolles Team.

                  Den Kommentar von winnie313 würde ich mal komplett ignorieren.
                  Denn nichts was er dort schreibt, hat etwas mit der Realität zu tun.

                  Es bleiben nie Fragen offen, keine Episode endete abrupt.
                  Er schreibt, die Folgen hätten 50-60 Minuten dauern können.
                  In der Tat gehen die Folgen oft solange.

                  Er schreibt:
                  "Guest Stars" - wenn ich die Namen schon lese würd ich den Film am liebsten überspringen weil von vornherein klar ist das diese Type den ganzen Film versaut. Und davon sind leider etliche Folgen dabei.

                  Ohne Worte, also ich weiß nicht, was er hier kommentiert hat, aber Big Valley war es nicht.
                  Die Guest Stars sind eine absolute Bereicherung und niemand versaut irgendetwas.

                  Selten habe ich so einen unseriösen, unqualifizierten Kommentar hier gelesen, übertrifft sogar meine Lieblingsmaus.

                  Tja Punkte wieder schwierig.
                  Ich vergebe mal 6.5 Punkte, aber man könnte wenn man nur das Entstehungsjahr berücksichtigt mehr vergeben.
                  Bis 8.5 Punkte wären da mehr als drin.
                  Die Serie war ihrer Zeit sicher voraus.

                  12
                  • 8
                    Ygdrasoul 10.02.2025, 17:24 Geändert 10.02.2025, 20:00

                    Eindeutig besser, für meine Sehgewohnheiten…

                    Überspitzt könnte man sagen, die Mission Reihe wird nach Teil 4 wieder erwachsen.
                    Wäre aber falsch, weil eigentlich nur dieser 4. Teil etwas aus der Reihe tanzt. Aber er ist ja nicht wirklich schlecht, nur eben etwas leichter und mehr FSK 12 in seinem Geiste.

                    Was aber auch hier wieder auffällt, wo ist der Ethan Hunt, der am Ende von Teil 3, völlig mit sich und seiner Umwelt, im Reinen ist ?
                    Jeder Mission Teil, soll für sich stehen und eine andere Tonart präsentieren.
                    Check !
                    Aber der Charakter eines Menschen sicher nicht.
                    Dieser Hunt, der Laurence Fishburne, mit einem bereiten Grinsen verließ, kam nie wieder und die Reihe, hat niemals einen Grund geliefert, warum, wieso, weshalb, dem so ist.
                    Man könnte sogar soweit gehen, das der Hunt hier, eine völlig andere Person ist.
                    Absoluter Fakt.
                    Aber nun gut, lassen wir die Psychoanalyse.

                    Rogue Nation, präsentiert uns Gott sei Dank wieder eine straighte Ausrichtung, mit mehr Ernsthaftigkeit.
                    Die Action ist wieder Erwachsener, der Antagonist weniger ein Roger Moore Bond Bösewicht.

                    Sean Harris musste hier arg überredet werden, weil dieser überhaupt keine Lust auf ein Franchise hatte.
                    „Bringt mich ja um“ war seine Bitte, ich sehe mich selbst nicht in solchen Reihen.
                    Tja...so kanns gehen...oder eben auch nicht ;).

                    Er hat zwar nicht die annähernd die Präsenz eines Hoffman, aber man hat eine schöne Mystik um seine Figur geschaffen. In Verbindung mit seinem Aussehen, hat dies seine Wirkung und gibt einen tollen Antagonisten ab.

                    Ving Rhames wieder dabei, anscheinend konnte oder wollte man sein Gehalt wieder bezahlen. Oder er verdient weniger, weil er doch nun viele Kilos auf den Rippen hat ;).

                    Sehr positiv, Jeremy Renner, seine Figur hat nun endlich Glaubwürdigkeit, ebenfalls sehr straight und kein Eiertanz mehr. Keine doofen Kiddiesprüche um seine Person. Er ist einfach angekommen und funktioniert wunderbar im Spiel mit Alec Baldwin.

                    Paula Patton nicht mehr dabei, Gott sei Dank.

                    Dafür neu Rebecca Ferguson. Sie macht insgesamt eine gute Figur, bringt frischen Wind rein, ist so hart an der Grenze, was ihre Ambivalenz angeht. Die Schraube wurde hart gedreht, aber nicht überdreht.

                    Simon Pegg gefällt mir hier deutlich besser. Er kann einfach auch mal ein Satz sagen, ohne das daraus eine Situationskomik entsteht.
                    Das war zwar meist witzig, aber einfach ist seiner Gänze too much im Vorgänger. Verkam schon ein wenig zur Muppet Show.

                    Tom Cruise gewohnt souverän, sein Gesicht sieht in einigen Einstellungen komisch/anders aus. Gerade im Plattenladen, sieht es kosmetisch behandelt aus. Etwas aufgedunsen, dann wird glatt und straff. Keine Ahnung, was hier los war.

                    Der Film soll eine einzige Anspielung auf die Serie und die Filmwelt darstellen. Im Off Kommentar von Regisseur und Cruise, wird hier sehr viel aufgedeckt. Ich hatte leider nicht die Lust, mir dies komplett anzuschauen.
                    Wenn Cruise, im Anzug am A400 hängt, soll es an Der unsichtbare Dritte erinnern. Fragezeichen bei mir…

                    Wenn er am Anfang die Vinylplatte abspielt, eine Erinnerung an die erste Folge der Serie. Dort wäre dies auch so.
                    So würde es nun ewig weitergehen.
                    Der ganze Film eine große Reminiszenz.

                    Ansonsten bekomme ich hier wieder eben eine Mission, wie ich sie mag.
                    Stunts und Action wohl dosiert eingesetzt. Aber alles mehr meinem Alter entsprechend inszeniert.
                    Beginnend mit dem Flugzeugstart, über den Plattenladen, die Motorradszenen sind natürlich auch irre gedreht. Ein Vorgeschmack auf Maverick.
                    Die Tauchszene auch irre, sehr spannend und geschickt ging man hier zur Werke.

                    Insgesamt lebt der Film einfach davon, das man keine Minute Pause bekommt.
                    Nach dem Erfolg von Ghost Protocol, suchte man mit Rogue Nation nach einer Fortsetzung, die den Spagat zwischen spektakulärer Action und einem glaubwürdigen, komplexen Spionage-Plot meistert.
                    Die Grundidee war, ein Szenario zu schaffen, in dem sich der Geheimdienst in einem Netz aus Verrat und verdeckten Operationen verliert – symbolisiert durch die allgegenwärtige Bedrohung des Syndikats.

                    Christopher McQuarrie, der mit seinem präzisen Storytelling und der Fähigkeit, spannende Action mit intelligenten Wendungen zu kombinieren.
                    Die Szenen in der Oper sind auch wirklich toll orchestriert.

                    Richtig guter Soundtrack von Joe Kramer, den McQuarrie mit 16,17 Jahren kennenlernte und seitdem befreundet ist.

                    Fazit

                    Ein Film der nicht nur durch seine Action, sondern auch durch seine Charaktere überzeugt.
                    So wurden Figuren wie William Brandt und Ilsa Faust als vielschichtige Gegenspieler bzw. ambivalente Partner eingeführt, die nicht nur als Nebenfiguren dienten, sondern eigene moralische und persönliche Konflikte mitbrachten.

                    Rogue Nation kombiniert einen modernen Spionage-Thriller mit atemberaubender Action und intelligentem Storytelling. Die gelungene Mischung aus klassischen Spionageelementen und zeitgenössischen Themen, unterstützt durch ambitionierte Stunts und internationale Drehorte, hat den Film zu einem wichtigen Meilenstein in der Reihe gemacht.

                    Schwanke bei den Punkten zwischen 8 und 9.
                    Geben wir mal 8 Punkte für den 5. Auftritt.

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                    • 7 .5
                      Ygdrasoul 09.02.2025, 15:49 Geändert 09.02.2025, 17:20

                      Burj Khalifa und so…

                      Nach dem eher düsteren Rachethema, das mir viel lieber war, gibt es hier wieder mehr Kost, für die breite Masse.

                      Toller Beginn mit Josh Holloway...muss immer breit grinsen, wenn ihn hier sehe. In der Serie Lost, hatte er sich so ein Big Budget Auftritt echt verdient. Schade das seine Karriere nie durch die Decke ging.

                      Bei der dieser xxx Sichtung, fiel mir gestern zum ersten Mal die neue Synchro-Stimme von Cruise auf. Desto länger der Film lief, wurde es schlimmer.
                      Die Adrien Brody Stimme Markus Pfeiffer, passt wirklich nur in den sehr ruhigen Momenten. Sobald mehr Druck und Power in die Stimme muss, klingt es wirklich schlecht. Obwohl das Klangbild der Stimmen, nicht völlig anders wäre. Patrick Winczewski würde den Film hier deutlich aufwerten.

                      Es beginnt im Knast, die Szenen zum Dean Martin Song, sind schon sehr unterhaltsam. Die andere Tonart fällt natürlich sofort auf. Mehr Klamauk, denn Ernsthaftigkeit.

                      Äußerlich mutiert Cruise wieder zu Teil 2 mit den längeren Haaren. Nichts meins. Aber besser wie in Teil 3 sah er nie aus.
                      In der Erstsichtung, stellte sich damals schnell die Frage, wo ist eigentlich wieder seine Frau ?
                      Spätestens nach dem geglückten Ausbruch...wo steckt Michelle ?

                      Thandie schied ja damals aus, weil ihr der eigene Charakter zu flach war. Auch deswegen, keine Thandie zu Beginn von Teil 3.
                      Stattdessen hat er eine neue Flamme, die dann auch Teil 3 irgendwo beherrscht.

                      Hier also wieder keine Herzensdame, die doch so wichtig war.

                      Der Film nimmt seinen Verlauf, aber dem Thema Ehe, nimmt er sich nicht wirklich an.
                      Alibi Brotkrumen, wo sie stecken könnte. Jugoslawien? Was sollte Julia in Jugoslawien ? William Brandt war involviert in Jugoslawien ? Er dachte sie ist gestorben, aber in Wirklichkeit, hat er umsonst gelitten ?
                      Diese ganze Julia Thematik ist ein Witz, schon dreimal, wie man hier versucht Jeremy Renner einzubinden. Lächerlich.

                      So sträflich wie man diesen Zweig behandelt hat, wird auch der Antagonist behandelt.
                      Mikael Nyqvist bekommt kaum Screentime, dabei kann er es ja gut.
                      Was will der eigentlich erreichen ? Bomben losschicken um...einen „kontrollierten“ Atomkrieg auszulösen ? Total bescheuert.
                      Er und seine Handlager bleiben total blass, wie Julia.

                      Dazu noch eine Léa Seydoux, wird zwar gekonnt in Szene gesetzt, aber bleibt noch blasser.
                      Alles nur Alibi. Keine Tiefe, irgendwie eine unglückliche Rolle, wie in James Bond – No time to die.

                      Das neue Team um Paula Patton und Jeremy Renner find ich weniger sympathisch, als die Vorgänger.
                      Maggie Q war einfach viel cooler als diese Paula.
                      Renners Name finde ich zu groß, um hier den Sidekick zu geben. Dazu diese hanebüchene Backgroundstory. Wirkt wie ein Fremdkörper. Einfach zu sehr gewollt.
                      Jonathan Rhys Meyers, war da perfekt in meinen Augen.

                      Wo ist eigentlich Ving Rhames ?

                      Ah...Ving Rhames war nach Tom Cruise der zweitteuerste Darsteller der Reihe. Um die Produktionskosten zu senken, wurde seine Rolle stark reduziert.

                      Na dann…

                      Paramount hatte sich kurzzeitig von Tom Cruise während Teil 3 der Reihe getrennt. Seine Interviews in der Promo und seine Aussagen zu seiner Religion, gingen Paramount gehörig auf die Nerven.
                      Gleiches wieder hier in Teil 4...während der Produktion gab es Überlegungen seitens Paramount Pictures, Tom Cruise durch Brad Pitt in der Hauptrolle zu ersetzen.

                      Funny…

                      Aufgrund der gefährlichen Stunts weigerte sich die ursprüngliche Versicherungsgesellschaft, das Risiko abzudecken. Tom Cruise entließ daraufhin die Firma und fand einen neuen Versicherer, um die Dreharbeiten fortzusetzen.

                      Der Film spielte weltweit über 694 Millionen US-Dollar ein und ist damit der bis dato erfolgreichste Teil der Reihe.

                      Schönes kleiner Auftritt von Tom Wilkinson. Leider very short.
                      Anil Kapoor dagegen, fand ich arg albern. Erinnerte mich irgendwie an einen Bösewicht, aus nem Roger Moore Bond Film.

                      Fazit
                      Absolut unterhaltsam. Simon Pegg mit der typischer Situationskomik. Auf der einen Seite witzig, aber vieles wird auch ein wenig albern.
                      Knast, Kreml, Burj Khalifa, Indien...Parkaus.
                      Von der Action sauber und spannend inszeniert.
                      Die Charakter bleiben einiges schuldig, weil blass gezeichnet.
                      Von 10 Punkte, geht es für Teil 4 zurück auf 7,5 Punkte.

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                      • 5

                        Das was man erwarten darf, wurde geliefert.

                        ARD und ZDF Produktionen, gehören jetzt nicht unbedingt u meinen Favoriten. Aber aus irgendeinem Grund, muss ich mir diesen TV-Dreiteiler mal zugelegt haben.
                        Also Augen zu und durch, stark sein.

                        Der erste Teil, beschäftigt sich mit der Verbindung zwischen diesen beiden Männern. Zeigt auf, wie hier Bewunderung für den jeweils anderen entsteht.
                        Teil 2, dann schon sehr viel über die Nürnberger Prozesse, aber immer noch mit Blick auf Hitler und Speer und die 43-45.
                        Teil 3, der Fokus auf das Gefängnis Berlin-Spandau. Das Leben von Speer, Hess und Co. hinter Gittern.

                        Der TV-Film wird immer wieder unterbrochen, von Aussagen der Kinder Speers. Leni Riefenstahl ist auch mal kurz zu sehen.

                        Ich fand die Wahl von Tobias Moretti als Hitler, nicht unbedingt glorreich. Für so ein TV-Film mag es ganz okay sein, aber für größere Ansprüche würde es nicht ausreichen.
                        Sebastian Koch ist hier wohl der deutlich bessere Darsteller.
                        Ansonsten zwar ein namenhafter Cast, mit Andre Hennicke, Axel Milberg, August Zirner, Michael Gwisdek, Markus Boysen und einem Hannes Jaenicke, aber zu dem schreib ich besser nichts mehr hier auf MP. Passt aber zu ihm dieser Aufritt.

                        Regisseure und Drehbuchautoren standen vor der Herausforderung, die Balance zwischen dramatischer Inszenierung und historischer Genauigkeit zu finden.
                        Albert Speer, der lange Zeit als „cleverer Nazi“ galt und sich in seinen Memoiren als moderater, fast unbedenklicher Mitläufer darstellte, wurde zunehmend Gegenstand intensiver historischer Debatten.
                        Die Macher von „Speer und Er“ sahen hier die Möglichkeit, einerseits den dramatischen und konfliktreichen Hintergrund der NS-Zeit künstlerisch umzusetzen und andererseits Fragen der Verantwortung, Selbstinszenierung und moralischen Verstrickung differenziert zu beleuchten.

                        Die Ausstrahlung des TV-Dreiteilers löste in Politik und Öffentlichkeit hitzige Diskussionen aus. Politiker, Historiker und Bürgerrechtler debattierten darüber, ob das Medium Fernsehen – gerade im Format der fiktional aufbereiteten Geschichtsdrama – einen zu großen Einfluss auf das kollektive Geschichtsverständnis haben könnte.

                        Diskussionspunkt: Die Frage, ob Speers Inszenierung als „Opfer“ der Umstände interpretiert werde und somit seine eigene Mitverantwortung unterminiere, wurde häufig und emotional geführt.

                        Naja, also ich habe mir diese drei Teile angeschaut, man kann sie anschauen, aber eine Empfehlung würde ich keine vergeben.
                        Gewisse Dinge fallen mir wieder auf, die sich oft gleichen, die ich nicht verstehen werde...aber so ist es eben.
                        Aus gegebenen Anlass, enthalte ich mich auch zu Spandau und den Nürnbergern Prozessen.

                        5 Punkte für diesen TV-Dreiteiler.

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                          Ygdrasoul 07.02.2025, 18:57 Geändert 07.02.2025, 19:02
                          über Vatel

                          Starker Kostümfilm von Roland Joffe…

                          Der Film basiert auf wahren Begebenheiten aus dem Leben von François Vatel, dem berühmten Küchenmeister und Festorganisator des Prinzen von Condé im 17. Jahrhundert.
                          Die Dreharbeiten fanden größtenteils in Frankreich statt, unter anderem in Schloss Chantilly, wo sich die historischen Ereignisse tatsächlich zugetragen haben.

                          Der Film wurde als aufwendige internationale Koproduktion mit einem Budget von etwa 33 Millionen Dollar realisiert. Die Ausstattung und Kostüme wurden mit großem Aufwand gestaltet, um die opulente Welt des französischen Adels realistisch darzustellen.
                          Das sieht hier einfach alles richtig klasse aus, sehr authentisch und realistisch.
                          Die Sets sind teilweise unglaublich, dazu diese Menschenmasse, die alle unkontrolliert und hemmungslos agieren, ein Fest für die Augen.

                          Ich liebe diese Kostümfilme einfach, wenn dann der Adel/blaues Blut in seiner ganzen dekadenten Verkommenheit präsentiert wird, geht das Herzchen weit auf.

                          Gérard Depardieu geht völlig auf in seiner Rolle als Vatel. Ihm hier zuzusehen ist einfach nur eine riesige Freude. Dazu diese tollen Sets /Bauten, die Kostüme, inmitten Depardieu der versucht dieses große Chaos zu koordinieren. Der Film muss einfach ein Riesenaufwand gewesen sein.

                          Tim Roth ist für diese Rolle einfach geboren. Glaube keiner bekommt diese Verachtung hin, diese negative Ausstrahlung, diese Arroganz in seinem Gesicht ist einfach perfekt.

                          Uma Thurman auch mit einer tollen Darbietung, nebenbei noch etwas hübscher, als ihre männlichen Kollegen ;).

                          Julian Sands als König Ludwig, spielt er auch klasse.

                          Julian Glover auch toll als Conde, mit super Gichtfuß, mal richtig eklig ;). Also ich hatte, letztes Jahr eine richtige Gichtattacke, im rechten Fuß. Was für ein Schmerz, aber wenn man hier Glover sieht, hahaha, dagegen war ich ja nichts.
                          Und er ist schön umgeben vom Fleisch und muss essen, bis die Schwarte kracht, damit der König zufrieden ist. Ah, ich habe sowas von mitgelitten ;).

                          Richard Griffiths und Timothy Spall noch im Cast. Der Rest war mir eher nicht bekannt, aber alle liefern eine richtig tolle Performance.

                          Randnotizen

                          Trotz aufwendiger Produktion und Starbesetzung war der Film an den Kinokassen kein großer Erfolg und wurde nur mäßig von Kritikern aufgenommen.
                          So Filme zieht die Massen leider nicht an.

                          Vatel eröffnete die Filmfestspiele von Cannes 2000, was ihm internationale Aufmerksamkeit verschaffte, aber die Reaktionen blieben durchwachsen.

                          Viele Szenen wurden in echten französischen Schlössern gedreht, um die Atmosphäre des 17. Jahrhunderts möglichst realistisch einzufangen.

                          Der Name "Vatel" ist heute in der Gastronomie legendär, und es gibt in Frankreich eine bekannte Hotelfachschule, die nach ihm benannt wurde.
                          Ein echtes Küchenteam bereitete die Speisen für die Bankettszenen zu, um authentische Gerichte aus der Epoche zu zeigen.

                          Fazit

                          Obwohl Vatel visuell beeindruckt, blieb er kommerziell hinter den Erwartungen zurück, dennoch ist er ein faszinierender Einblick in das prunkvolle, brutale Leben des französischen Hofes.

                          Intrigen, Machtspiele und standesbedingte Zwänge.
                          Hach, wie hab ich diese Minuten geliebt.
                          Leider läuft der Film mit 93 Minuten nicht gerade lang. Hätte gerne noch viel mehr gesehen. Die Minutenangabe stimmt hier leider nicht.

                          Toller Cast, tolle Leistungen, optisch einfach schönster Augenporno.

                          Ennio Morricone mit passendem Soundtrack.

                          Manfred Lehmann mit toller Synchroleistung.

                          8,5 Punkte für diesen tollen Film.

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                          • 10

                            Bleibt für mich der beste Teil der Reihe.

                            Aus vielen verschiedenen Gründen.
                            Ich habe den dritten Teil, damals als Preview im Kino gesehen, also vor offiziellem Kinostart. Irgendwie nachts um 12 ging es los, bis mitten in der Nacht. Nur Hardcore Fans der Reihe im Kino und ich kann nur sagen, atemberaubend. Kann man mit einem üblichen Kinogang überhaupt nicht vergleichen.

                            So saß ich da, erlebte die Eingangsequenz, einfach untoppbar.
                            Cruise gefesselt am Stuhl, Hoffman gnadenlos. Wir dachten, gleich reißt irgendwo sich wer die Maske runter, oder Hilfe kommt...aber nur noch der Schuss.
                            Der einzige Moment, wo es in diesem Kino, leiser als in einem Grab wurde.
                            Nach dem zweiten Teil, den wir alle nicht so mochten, hatte der Kopf jetzt erstmal etwas zu arbeiten.
                            Hunt hat eine neue Freundin ?
                            Wo ist die alte...was geht hier ab…?
                            Erstmal Liebesgeplänkel, aber danach entwickelt der Film seine nächste große Stärke, es bleibt doch ein wenig düster insgesamt.
                            Keine kleinen blöden Witzchen, der Grundton, bleibt immer ernst.

                            Also haben wir hier beste Eröffnungssequenz, einen tollen düsteren Grundton den ganzen Film über. Schon unschlagbar, egal was für Actionstunts die anderen Filme präsentierten. Das hier bleibt mein Favorit.

                            Dazu haben wir den besten Antagonisten aller Filme zusammen.
                            Hoffman spielt in seiner eigenen Liga, da ist kein Platz für irgendwen aus den anderen Teilen.

                            Cruise sieht in diesem Teil blendend aus, optisch nie wieder besser.
                            Seine Verbindung mit Michelle Monaghan wirkt zu jederzeit glaubwürdig. Hier schafft der Film die Grundlage, weil er den emotionaleren Ansatz für Ethan Hunts Charakter etabliert.

                            Die Action auf der Brücke, oder auch schon vorher in Berlin stehen für sich. Ohne Schnickschnack und Firlefanz ganz sauber in Szene gesetzt.

                            Als sich Tom auf die Mauer legt und spektakulär der Vatikan sichtbar wird, ging das Kino richtig aus dem Sattel. Wir bei vielen anderen Szenen ebenfalls, man dachte man wäre in Amerika, wo die alle so abnormal abdrehen.

                            Nächste große Stärke, das neue Team.
                            Rhames, Jonathan Rhys Meyers und Maggie Q, sind die perfekten Sidekicks für Hunt. Pegg ist hier noch etwas im Hintergrund. Was dem Film deutlich besser steht, weil so keine reine Comedyshow daraus wurde. Leider waren die Teams danach nie wieder so.
                            Schade das man sie nie wieder gesehen hat.

                            Cast ansich einfach klasse.
                            Keri Russell aus der Serie The Americans, gefiel mir hier richtig gut. Schade nur so wenig Screentime.
                            Laurence Fishburne, zwar ebenfalls nur eine kleine Rolle, aber seine Präsenz fand ich hier richtig geil. Passt optimal in diesen Film.
                            Billy Crudup erinnerte mich irgendwie an seinen Vorgänger, Dougray Scott. Beide sind/waren mir zu blass.
                            Aaron Paul auch noch dabei.

                            Werdegang

                            J.J. Abrams war erstmal gar nicht von Cruise gewollt. Er war lediglich Regisseur Nr. 3.
                            Der Film sollte schon 2004 in die Kinos kommen, wurde aber diverser Probleme und Regisseurwechsel auf 2006 verschoben.

                            David Fincher war Regisseur Nummer 1. Er verließ das Projekt aber aufgrund kreativer Differenzen mit Tom Cruise und dem Studio. Wäre bestimmt ebenfalls sehenswert geworden mit Fincher.

                            Regisseur Nummer 2 war Joe Carnahan. Aber er stieg 2004 ebenfalls aus, da sein düsterer, realistischerer Ansatz nicht mit Cruises Vorstellungen übereinstimmte.
                            Schade, klingt ebenfalls noch einem guten Ansatz.

                            Schließlich wurde J.J. Abrams engagiert, dieser Film war sein Kinodebüt.

                            Das Budget wurde ebenfalls jedesmal angepasst, am Ende verschlang der Film 150 Mio. Dollar.

                            Scarlett Johansson & Carrie-Anne Moss waren ursprünglich für Rollen vorgesehen, wurden aber dann ersetzt.

                            Fazit

                            Eine sehr persönliche Mission für Hunt. Dieser Umstand, samt dieser tollen Atmo, machen ihn für mich zum besten Vertreter der Reihe.
                            Spannend und intensiv bis um Schluss, auch dank seiner Figuren.

                            Klare 10 Punkte von mir, die Filme die jetzt folgen, sind rein technisch natürlich super, aber absoluter Einheitsbrei, ohne echte Identität. Stunts/Action und Klamauk können vieles, aber keine eigene Identität schaffen.
                            Diese Filme fühlen sich eher wie Fast & Furious an, aber natürlich mit besseren Eintertainfaktor.

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                            • 9

                              Guter Film, auch guter Abschluss…?

                              Eigentlich gefällt mir das Ende der Serie. Nur deswegen, hätte ich also keinen Film gebraucht.
                              Aber natürlich hüpfte das Herz Tango, als die Nachricht kam, es gibt einen Deadwood Film.

                              Vor zwei Tagen wars dann soweit.
                              Die Darsteller natürlich alle nochmal eine Ecke älter.
                              Aber schön hier nochmal Brad Dourif als Doc genießen zu dürfen.
                              Insgesamt hat man faste alle Darsteller bekommen.

                              Titus Welliver fehlt leider, keine Freigabe wegen Bosch. Ärgerlich.
                              Powers Boothe fehlt, weil leider verstorben :((((((((((((((((((((((((.
                              Ralph Richeson fehlt, weil leider verstorben :((((((((((((((((((((((.
                              Brian Cox fehlt leider, seine Theatergruppe war ja nur auf Durchreise. Schade einfach.
                              Langrishe verließ Deadwood...1879.

                              Der Film ist ebenso unterhaltsam, wie die Serie. Die Geschichten werden interessant und logisch weitergesponnen. Der Fokus bleibt auf den starken Charakteren. Hier wird nichts eingebüßt.
                              Die Konfrontation mit Gerald McRaney, kommt auf ein neues Level und bleibt fuckin unterhaltsam.
                              Knappe 120 Minuten nochmal volle Deadwood-Liebe also.
                              Aber neue Geschichten, haben leider auch neue Konsequenzen.
                              Gefällt mir leider nicht alles, insofern würde ich immer das Ende der Serie bevorzugen.
                              Dieser Film wirkt nicht wirklich so, als würde er alles zu einem Ende bringen wollen. Da würde ich sagen, Mission krachend gescheitert. Im Grunde hat man jetzt mehr offene Fragen, als nach dem Serienende.

                              Trotzdem danke für diesen Film, der sich wirklich gelohnt hat.
                              9 Punkte für diesen Abschluss.
                              Das mit dem Ende, üben wir halt nochmal.

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                              • 6 .5
                                Ygdrasoul 05.02.2025, 18:04 Geändert 05.02.2025, 18:09
                                über Hulk

                                Von Stark bis Strange -
                                Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum -

                                #1 Hulk (2003)

                                Müsste gestern die zweite oder dritte Sichtung gewesen sein, leider geht es etwas runter mit den Punkten.
                                Gewisse Dinge nehme ich jetzt einfach anders wahr.

                                Was mir nach wie vor gefällt ist, das Ang Lee keinen reinen Action-Film inszeniert hat, sondern seinen Fokus mehr auf das Charakterdrama gelegt hat. Deswegen gefällt mir die erste Hälfte des Films, wahrscheinlich auch besser.

                                Bruce Banner bekommt eine ordentliche Backgroundstory, hätte man noch besser machen können, reicht aber völlig aus.

                                Eric Bana ist hier eine einigermaßen gute Wahl, für unseren Babyface Wissenschaftler.
                                An seiner Seite die tolle Jennifer Connelly, macht was her und ist mehr als nur eine nette Ergänzung.
                                Nick Noltes Charakter, gefällt mir in dieser Sichtung einfach nicht mehr richtig. Seine Motive, überhaupt sein Charakter, finde ich sehr zweifelhaft. Wieso er seine Hunde auf die schöne Jenni hetzen will, erschließt sich mir nicht. Der Endfight hat mir zumindest auch Stirnrunzeln verursacht.
                                Schauspielerisch natürlich wie immer sehr gut.
                                Das gleiche Problem sehe ich bei Sam Elliott. Toller Schauspieler mit Präsenz, aber die Worte, die seinen Mund verlassen, erschließen sich mir nicht immer. Ein Mann des Militärs klar, aber schon arg komisch gezeichnet.
                                Josh Lucas ? Tut mir leid, aber wirkt auch etwas verkrampft gewollt. Immer schade, wenn alle Darsteller liefern, aber dann leiden, weil das Drehbuch einfach nicht ausreichend ist.

                                Stan Lee und Lou Ferrigno mit nettem Cameo.
                                Der gute Lou bleibt einfach ein Schrank. In diesem Wachmann-Outfit hat man das Gefühl, der könnte sofort platzen und grün anlaufen.

                                Das Drehbuch wurde vielmals umgeschrieben, mehrere haben sich hier versucht, was man finde ich leider auch merkt.
                                137 Millionen Dollar hat Hulks Abenteuer gekostet. Spielte ein solides 245 Millionen Dollar Ergebnis ein, aber eben nicht mehr als solide. So wurde hier nicht sofort ein Nachfolger gedreht.

                                Die Effekte waren damals richtig gut. Aber heute führten sie leider auch, zu einer geringeren Punkteausbeute.
                                Irgendwie sieht der Hulk komisch aus. Obs die Farbe ist, die Form, ich weiß es nicht.
                                Fand die wenige Action, die man hier sieht, nicht sonderlich unterhaltsam. Gab allerdings auch gute Stellen.

                                Soundtrack von Danny Elfman, absolut gelungen.

                                Fazit

                                Düstere Version, sowas sagt mir immer zu. Aber hier wäre noch mehr gegangen, denke ich. Lange wurde auf ein DC gewartet, der dies beinhalten sollte, aber es tat sich einfach nichts.

                                Der größte Fail bleiben für mich die Personen, die allein für sich, aber auch oft in der Gruppe nicht funktionieren. Wäre es wirklich ein Comic, könnte man immer nur die Hälfte sehen…bei vielen Dialogen und Handlungen hatte ich das Gefühl, hier fehlte einfach etwas. Einfach der letzte….

                                Viel negatives, aber der Film ist gerade in der ersten Hälfte doch sehr unterhaltsam, wird auch nie langweilig, aber verliert hinten raus für mich an Fahrt. Wo ja eigentlich Fahrt aufgenommen wird…

                                So geht der Film bei mir von ehemals 8 Punkten zurück auf…6,5 Punkte.
                                Reine Genrewertung !

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                                • 10

                                  Perfektion !!!

                                  Die perfekte Western-Serie von David Milch.
                                  Unbeschreiblich was hier geschaffen wurde, für die Ewigkeit.

                                  Perfektion im Cast
                                  Ian McShane ist einfach nur ein Gott. Wie er hier aufspielt, ein Wahnsinn. Bester Seriencharakter, egal was ich noch nicht gesehen habe, oder noch gedreht wird, niemand kommt hier ran.

                                  Powers Boothe steht ihm nicht viel nach, toller Cy Tolliver.

                                  Brad Dourif als der Doc der Stadt, einfach eine Offenbarung. Ich liebe ihn einfach.

                                  William Sanderson vielleicht auf einer Stufe mit McShane.
                                  Was der Sanderson hier gemacht hat, ein Wahnsinn als Bürgermeister E.B. Farnum. Wenn die zwei sich unterhalten, gibt es einfach kein Halten mehr.
                                  Schauspielerisch und im Dialog, absolute Perfektion.

                                  Ralph Richeson als Farnums Helfer, einfach nur mega.

                                  Jeffrey Jones als Zeitungsinhaber...einfach wow. Hut ziehen vor Jeffrey.

                                  Keone Young als Wu...unbezahlbar. Wenn Wu und Swedgin einen auf heng dai machen, unbezahlbar. Perfektion was hier geschaffen wurde.

                                  Paula Malcomson mochte ich ja bei Ray Donovan gar nicht. Aber hier liebe ich sie einfach als Trixie ! Tolle Performance.

                                  Robin Weigert als versoffene Calamity Jane...outstanding. Harte Panzerschale,mit riesigem Herz, kommt erst in der letzten Staffel richtig raus. Vorher hat man sie innerlich schon xmale geschüttelt ;).

                                  Dayton Callie als Charlie Utter...natürlich wie alle, Legende.

                                  Molly Parker, Kim Dickens, John Hawkes, Timothy Olyphant, Keith Carradine als Wild Bill, alle mega.
                                  Garret Dillahunt woow in zwei Rollen,
                                  Geri Jewell als guter Geist des Gem (Outstanding),
                                  Ray McKinnon als Priester (Wahnsinnsperformance),
                                  Pasha D. Lychnikoff als Telegram-Futzi...ich muss schon lachen, wenn er nur so dahsteht,
                                  Franklyn Ajaye als Samuel Fields...irre !!!

                                  Gerald McRaney als George Hearst...was für ein B...wunderbare Leistung. Einfach nur wow.

                                  Brian Cox einfach irre, was der an Schauspiel und Dialog raushaut.

                                  Brillanz im Dialog…

                                  Mein Gehirn kann diese Schönheit, inmitten dieses Drecklochs, der Gossensprache, gepaart mit einer Intelligenz im Dialog, nicht annähernd erfassen. Man müsste die Serie immer wieder anschauen, und bekommt trotzdem nicht alles mit. Jede Dialogzeile, jede Gestik und Mimik, ist mit Brillanz gesegnet.
                                  Auch eine Serie der kleinen Momente, die man schnell übersehen könnte, ist man nicht zu 100 % bei der Sache. Es gibt einfach nichts vergleichbares. Soviele kleine geile Sachen, Anekdoten, Gesten, Mimiken…

                                  1 mal im Jahre sollte man diese Serie anschauen, auch nach dem 10. mal findet man bestimmt eine Perle.

                                  Sicher keine Serie für jedermann.
                                  Die Serie ist klein, dreckig und gemein. Sowas muss man einfach mögen, sonst wird das hier nichts.
                                  Ich habe jede Minute genossen und sicher werden noch Sichtungen folgen.

                                  Fazit

                                  Perfekter Cast, jede Rolle einfach Legende, egal wie klein oder groß sie ist.
                                  Perfekte Dialoge und eine perfekte Geschichte.

                                  10 Punkte für Deadwood, nichts kommt an diese Serie heran, da können auch Eastwood, Costner, Wayne und Co einpacken, den Gaul bekommt keiner gesattelt.
                                  Gut, das dies hier kein Wettbewerb ist ;).

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                                  • 10

                                    Tolle finale Staffel.

                                    Hatte die zweite Staffel vielleicht einen Mini-Durchhänger, wobei man das gar nicht sagen kann, passte es hier für mich wieder perfekt.
                                    Die letzten 12 Folgen waren wieder am absoluten Limit.
                                    Der Konflikt zwischen Olyphant, McRaney, Boothe und McShane wird toll orchestriert. Im Grunde wird ja jeder Charakter irgendwo hineingezogen.
                                    Aber auch alle anderen kleinen Geschichten, wirklich toll ausgearbeitet.
                                    Größte Stärke bleiben die Dialoge, die wirklich ihresgleichen suchen.
                                    Was hier in Staffel 2 und 3 an Dialog geschaffen wurde, habe ich weder davor und noch danach gehört.
                                    Geht auch nicht, weil es einfach nichts gibt, was nur annähernd diese Perfektion haben könnte.
                                    Wirkliche Perfektion, keine Frage des Geschmacks.

                                    Über die letzte Folge war ich wieder überrascht. Denn im Grunde endet die Serie gar nicht schlecht. Vieles wird doch zu einem Ende gebracht, so das kaum Fragen offen bleiben.
                                    Der Tenor sagt ja eher, das die Fans enttäuscht waren, kann ich nicht nachvollziehen. Deswegen wurde ja ein Film nachgelegt. Aber das Ende des Films, fühlt sich für mich unrunder, als das der Serie an.

                                    Fazit

                                    Tolle letzte Staffel, toller Cast, tolle Geschichten.
                                    Brian Cox ist nochmal eine Bereicherung.
                                    Wundervolle kleine Gesten, Dialoge…
                                    Hut bleibt gezogen...10 Punkte ♥

                                    8
                                    • 6 .5

                                      Kriegsfilm aus Russland, mal etwas anders…

                                      Der Film spielt während des Zweiten Weltkriegs und behandelt das geheimnisvolle Erscheinen eines fast unzerstörbaren deutschen Panzer White Tiger.
                                      Die Geschichte ist inspiriert, von echten Berichten über nahezu unbesiegbare deutsche Panzer, insbesondere den Tiger I.

                                      Gedreht wurde in Russland mit großem Aufwand, echten Panzern und historischen Drehorten.
                                      Der Film wurde von Mosfilm produziert, einem der renommiertesten Studios Russlands.

                                      Auf russischer Seite erleidet ein Panzerfahrer 90% Verbrennung seiner Haut. Also im Grunde den Tod. Aber wie durch ein Wunder, regeneriert dieser wieder und wird auserkoren, gezielt Jagd auf den White Tiger zu machen. Dieser hatte ihm seine Verbrennungen hinzugefügt.

                                      Der Film kommt erstmal ohne großes Blutvergießen und abgeschlachte aus. Allein die Panzerkämpfer stehen im Vordergrund, die auch zumindest nicht unspannend in Szene gesetzt werden.
                                      Was auch daran liegt, das eben alles auf diesen deutschen Panzer ausgelegt ist, der aus dem Nichts erscheint und dahin auch wieder entschwindet. Ausgestattet mit großer Feuerkraft und Lärm, hat er auch seine Wirkung/Präsenz.
                                      Mystery/Fantasy Elemente kommen nun hinzu, weil niemand die Feuerkraft erklären und Auftauchen/Verschwinden verstehen kann.
                                      Mein Wohnzimmer hat gut gewackelt, wenn der Panzer Feuer gibt.

                                      Quasi wie in einem B-Movie Tierhorror, ist es hier der Panzer, den man begreifen/fassen will, als Zuschauer. Dazu kommt noch der Panzerfahrer, der quasi als Gegner des Tigers immer höhere Fähigkeiten entwickelt.

                                      Wer einfach harten Realismus braucht und mit Mysteryelementen nichts anfangen kann, sollte hier die Finger von lassen.

                                      Ich mag diese Szenarien, die uns quasi Akte X präsentieren und dann damit spielen. Auch wenn es hier irgendwo absurd zugeht, beziehe ich daraus meinen Reiz.

                                      Die Darsteller sind allesamt völlig ok. Der Film hat auch eine sehr gute Synchro bekommen. Kannte sogar die meisten Stimmen. Machte die Sache noch angenehmer, wenn man die Darsteller nicht kennt.

                                      Fazit

                                      In Russland wurde der Film gemischt aufgenommen, einige lobten den philosophischen Ansatz, andere kritisierten die offene, rätselhafte Handlung. (Wobei ich denke, wenn man es als Metaphern sieht, kommt man hier schon den Rätseln sehr nahe).
                                      Aber kein Spoiler, auch wenn den viele nicht sehen werden.

                                      So auch das Hitlers Gespräch am Ende mit einem Mann im Schatten sitzend. Da ist einiges an Interpretation möglich… :).

                                      White Tiger ist kein typischer Kriegsfilm, sondern eine Mischung aus Action, Mystik und philosophischer Reflexion über den Zweiten Weltkrieg. Wer einen realistischen Panzerfilm erwartet, könnte enttäuscht werden.
                                      Wer sich auf eine tiefere Interpretation einlässt, entdeckt ein einzigartiges Werk.

                                      Punkte, wie immer sehr schwierig, den Film kann man nicht einfach wieder mit allen Kriegsfilme, auf einer Skala verorten.
                                      Dazu ist er einfach nicht gut genug.
                                      Ich hatte eine langweilige Vollgurke erwartet, mit mieser Synchro und Schauspiel. Deswegen natürlich sehr überrascht.

                                      6,5 Punkte gehen nach Russland.

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                                      • 7 .5
                                        über Wyoming

                                        Viel besser als gedacht…

                                        hat man keine Erwartungen, oder nur geringe und es kommt dann anders, wirkt sowas doppelt.
                                        John Cusack in einem ernsthaften Western ? So richtig konnte ich mir das nicht vorstellen. Aber er macht es eben besser als gedacht.

                                        Der Film wurde ursprünglich als Fernsehfilm produziert, aber nur ganz selten merkt man dies. Meist wirken die Sets und Szenenbild doch hochwertig. Das einzige was mich gestört hat, hier wurde mit Farbe deutlich gespart. Wird seine Gründe haben, ich brauche sowas nicht.

                                        Regisseur John Badham, hat einen sehr soliden Western abgeliefert. Seine Filme in den 80/90ern, habe ich damals immer gerne gesehen.

                                        Wyoming bietet eine packende Geschichte über Gerechtigkeit, wenn man wie ich, arge Probleme mit Ungerechtigkeit hat, kommt man hier voll auf seine Kosten. Die Halsader hatte einiges zu tun.
                                        Getragen wird der Film von starken schauspielerischen Leistungen und einer fesselnden Geschichte.

                                        Keine Superstars an Bord, aber ein Riesencast mit vielen Promi-Namen.
                                        John Cusack, hier mehr als ordentlich.
                                        John Goodman wieder in seinem Element.
                                        L. Q. Jones ein toller Bad Guy.
                                        John C. McGinley, Miranda Otto, John Savage als Arsch immer sehr gut, Rex Linn, Glenn Morshower, Jay O Sanders, Kurt Fuller und Scott Wilson mir bekannt.
                                        Alle mit sehr guten Leistungen, tragen zur Authentizität bei.

                                        Sehr schöner Soundtrack von Clint Eastwoods Stammmusiker Lennie Niehaus. Leider ist hier ein Soundtrack, nie offiziell erschienen.
                                        Im Grunde auch Filmstoff, den Eastwood hätte verfilmen können.

                                        Fazit

                                        Relativ spannender Western, auf jeden Fall tragisch bis zum Schluss. Vielleicht etwas ungewöhnlich, für das Jahr 1999.
                                        War auf jeden Fall eine Sichtung wert. Zu welcher Punktzahl meine Buddys am Ende kämen, kann ich nicht sagen.
                                        Ich vergeben hier 7.5 Punkte. Vielleicht wären auch 8 angemessen.

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                                        • 4

                                          Leider kein guter Film geworden.

                                          Soweit wie Eddie Lomax, dessen Meinung ich äußerst schätze, würde ich aber nicht gehen. Habe gewisse Dinge, einfach anders wahrgenommen.
                                          Letztlich, aber eben kein guter Film.

                                          Ich sehe halt Richard Burton, Wolfgang Preiss und Karl-Otto Alberty super gerne. Der Karl hat einfach ein unvergleichliches Face. Ein Gesicht meiner Teenager Zeit. Muss immer grinsen, wenn ich ihn sehe.
                                          Dafür verzichte ich dann gerne mal auf eine High Quality Story, oder kann Abstriche machen.

                                          Für mich hat der Film eine passable Geschichte, man darf nicht vergessen, der Film sollte eigentlich ein TV-Film werden. Dafür passt es. Es ist immer etwas los, Burton haben eine Menge Aufträge zu erledigen.
                                          Wie das ganze verfilmt wurde, ist dann eher indiskutabel, eben TV-Film Niveau und kein typischer Henry Hathaway.
                                          Henry meinte: ich habe den Film gemacht, weil "es nach Spaß aussah". Innerhalb von 20 Tagen, war das Dingen im Kasten.

                                          Aus Kostengründen griff die Produktion auf bereits vorhandenes Filmmaterial, des 1967 erschienenen Films Tobruk zurück, insbesondere für Kriegs- und Actionszenen.
                                          Halt Low Budget fürs TV, kam dann warum auch immer anders und ins Kino.
                                          Der Film wurde dann verständlicherweise schlecht aufgenommen.
                                          Also ich habe nicht bemerkt, das hier Szenen von einem anderen Film enthalten sind.
                                          Aber die Kriegsszenen, welche auch immer, haben teilweise komische Schnitte.
                                          Burton am Ende mit Flammenwerfer unterwegs, schon grausam.

                                          Burton war trocken während des Drehs, dafür trank Liz Taylor umso mehr. Vielleicht hatte sie Richard begleitet, um Danielle De Metz näher beäugen zu können.
                                          Die Französin hat hier schon ein Szenen, wo ich laut lachen musste. Sowas in einem Hathaway Film…es gibt nichts, was es nicht gibt.
                                          Vogelwilde Darstellung, aber hat was ;).

                                          Eine Jason Bourne Wackelkamera, ist auch mit an Bord.

                                          Mitten in der Wüste, kein Strauch weit und breit, Karl Otto schreit: folgen sie diesem Fahrzeug unauffällig…
                                          Aber eben knochentrocken kein Humor. Nice.
                                          Umfall.

                                          Fazit

                                          Mittelmäßiger TV-Film, nur etwas für Hardcore Fans wie mich, die alles sehen wollen, egal ob gut oder schlecht.
                                          Hatte leider nicht die erste Synchro, wo Klaus Kindler Burton spricht. In der zweiten Synchro macht dies Bernd Stephan, die dem TV-Film Niveau angepasst ist. Schlecht.
                                          Teils unfreiwillig komisch, was mir aber eben gefiel ;).
                                          4 Punkte mit Darsteller Bonus.

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                                          • 6 .5

                                            Sehr guter Beitrag über ein bewegendes Leben.
                                            Ein Wahnsinn was Giuseppe „Peppino“ Impastato, aus seinem Leben gemacht hat. Über den Film, oder den Typus Pepp, könnte man im Nachgang doch viel diskutieren.
                                            Der Film wird sicherlich sehr schlicht vorgetragen, dürfte nicht jedem Gefallen.
                                            Es brauchte bei mir auch einige Zeit, bis ich mit den Figuren warm wurde.
                                            Aber spätestens nach 25 Minuten, hatte mich die Geschichte und Figuren dann doch eingefangen.

                                            Star bleibt das Leben und die Geschichte von Impastato.
                                            Sündhaft teuere Sets sucht man vergebens.
                                            Die Darsteller sind gut, aber auch hier wurde nicht versucht, irgendwelche Preise zu gewinnen. Die Leistungen sind aber ausreichend bis ansprechend.
                                            Die Atmo kommt ebenfalls nur aus der Geschichte.
                                            70er Flair, konnte ich keinen ausmachen. War mir hier, aber auch weniger wichtig.
                                            Die Story ist authentisch genug.

                                            Richtig leid, taten mir am Ende nur Mutter und Bruder. Denn ein falsch oder richtig, gibt es hier eigentlich nicht.
                                            Menschen gehen ihren Lebensweg, manchmal scheint es für Sie, keinerlei Alternative zu geben.
                                            Gewisse Dinge müssen getan werden.
                                            Leid, gibt es in jedem Fall immer.
                                            6,5 Punkte.

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                                            • 7

                                              Schöne Empfehlung von DanaLynch.

                                              Ich bin ja alles andere, als Zielpublikum eines Tatorts. Einfach nicht meine Welt, kann auch nicht verstehen, wie man sich das so oft geben kann. Was ich gesehen habe, war langweilig und dröch. Schauspielerisch auch nicht wirklich gut.

                                              Dieser hier, kann sicher aber richtig sehen lassen. Gemessen an dem allgemeinen Niveau dieser Reihe.

                                              Ich wurde wirklich gut unterhalten, die Situation die die Ermittler, Andrea Sawatzki und Jörg Schittauf zu klären haben, wurde gut ausgedacht und vorgetragen. Sogar so gut, das ich 45 Minuten lang überlegt habe, wie das Duo hier den Fall klären könnte…
                                              Aber gut, nach 45 Minuten bekommt die Geschichte nochmal eine Option hinzu, dann wird schnell klar wie.
                                              Der Film wird nicht uninteressant, aber die Spannung geht ein wenig flöten.
                                              Auf jeden Fall ein Tatort, den man sich bis zum Ende anschauen kann. Wird dann auch sehr gut beendet.

                                              Das Ermittler Duo agiert souverän. Die Mischung zwischen den beiden stimmt, Sawatzki sehe ich ganz gerne.
                                              Matthias Schweighöfer mit einer tollen Performance.
                                              Markus Boysen als Widerling superb. Leider nur sehr kurz.

                                              Fazit

                                              Gelungener Einsatz, wäre das Niveau immer so...abba isses ja nicht.
                                              7 Punkte für diesen Fall und einen insgesamt sehr gut aufspielenden Cast.

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                                              • 8

                                                100 Fäuste und ein Vaterunser oder,
                                                Hundert Fäuste und ein Halleluja oder,
                                                Die Söhne von Sartana oder,
                                                Halleluja and Sartana Strike Again
                                                Wunderbarer, wunderschöner, idiotisch schräger Film.
                                                Als Teenager habe ich den verschlungen, immer wieder, warum auch immer.
                                                Immer noch, war mir gestern, jeder Charakter und Begebenheit bekannt.
                                                Hier hat sich Nonsens, gehirnlich wohl total festgesetzt.

                                                Ein toller Pfarrer mit seinem Fass ;).
                                                Papa im Rollstuhl mit Trompete, dessen bester Freund George Washington ist….angeblich.
                                                Lupo der heulende Wolf, ein wunderbarer trotteliger Chef, mitsamt seinen trotteligen Gehilfen, allen voran dem Dänen.
                                                Natürlich die beiden Hauptdarstellern, die einfach perfekt zusammenpassen.
                                                Mein Nello Pazzafini, leider in der 80 Minuten Version, nur einmal zu sehen.
                                                Ansonsten wunderbar ausgedachte Charaktere.
                                                Die Uschi rennt auch immer durchs Bild, wers braucht…

                                                Der Synthiepop Welthit, Popcorn, muss hier auch noch erwähnt werden.
                                                Wie der es hier rein geschafft hat :))) ?!!?

                                                Natürlich ist dieser Film um 20 Minuten gekürzt.
                                                Danke auch hier nochmal, wer auch immer die Schere hier angesetzt hat.
                                                Wahre Helden des filmischen Alltags !
                                                Natürlich scheint es keine Version zu geben, außer zwei ausländischen, die dieses Meisterwerk an Idiotie, Uncut wiedergeben.
                                                Mein Herz blutet ob dieser fehlenden 20 Minuten.

                                                Ich habe diesen gestrigen Western-Abend genossen...herrlicher Film.
                                                Bekommt die damalige Punktezahl, von völlig verdienten 8 Punkten !
                                                I love this Movie...mit seiner unvergleichlichen Synchro !
                                                Natürlich nicht objektiv gesehen, nur was Menschen die idiotischen Filmen etwas abgewinnen können.

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                                                • 7 .5

                                                  Charmante Komödie, die von den beiden Hauptdarstellern lebt…

                                                  Der Film kombiniert alle Elemente, die in der damaligen Boom-Periode der romantischen Komödien beliebt war.
                                                  Locker, verspielt und mit einigen sexy Elementen der damaligen Zeit gewürzt, steht Fremde Bettgesellen für die Filme, die seit der zweiten Hälfte der 50er Jahre, das Genre dominierten.

                                                  Das war aber nicht immer so, der sogenannte Hayes Code, sorgte damals für eine radikale Zensur der bewegen Bilder.
                                                  Die Filmwelt, würde für einen Moralverfall der Gesellschaft sorgen, so der Tenor. Da haben sie aber noch nicht, die Filme von heute gesehen.
                                                  Also das Abschlachten von Menschen, ist auf seinem Höhepunkt, aber Nippelblitzer, oder Sex vor der Ehe, sollte man vielleicht wieder unter Strafe stellen ;).

                                                  Politiker und und konservative Gruppen, bestanden damals jedenfalls darauf dem „versauten Treiben“ ein Ende zu setzen.
                                                  Ergenis der Production Code, welcher massiv reglementierte, was moralisch korrekt war und gezeigt werden durfte.

                                                  Fremde Bettgesellen hätte so niemals entstehen können.
                                                  Romantische Küssen wurden damals auch zensiert.

                                                  Also mussten die Filmemacher kreativer werden.
                                                  So entstand wieder ein neues Tool im Genre.
                                                  Die Gegensätze !
                                                  Nicht unbedingt die von Mann und Frau, eher der sozialen Klassen.
                                                  Arm und Reich verliebten sich erstmal.
                                                  Das Geld alleine auch nicht glücklich machte, hat man in den 30er Jahren auch noch hinzugedichtet. Alleine vielleicht nicht, aber es beruhigt ungemein ;).
                                                  Das Publikum sollte mit einem guten Gefühl das Kino verlassen. Die Liebenden fanden immer zueinander. Der Weg sollte locker und unterhaltsam sein.
                                                  Gesellschaftlich brisante Themen und Probleme, tiefergehende Dramatik rund um Verlust...bitte nicht !

                                                  Ende der 30er kamen die Screwball Comedies hinzu. Benannt nach den angedrehten Bällen beim Baseball, kam hier Spaß und noch peppigere Handlungen hinzu.
                                                  Das Publikum brauchte größere Reize, um sich ablenken zu können. Die Männer wurden immer vertrottelter dargestellt.
                                                  Raubkatzen als Haustiere, die weiblichen Heldinnen bekamen mehr zu tun.
                                                  Leoparden küsst man nicht als Beispiel.
                                                  Die Streifen nahmen die Damenwelt ernster und gingen mehr auf ihre Wünsche ein.
                                                  Auf der Leinwand wurde langsam die Gleichberechtigung sichtbarer.

                                                  Während des zweiten Weltkriegs war noch mehr Ablenkung notwendig. Musik kam immer mehr auf, Tanzeinlagen, exotische Orte und niedliche Liebesgeschichten wurden kredenzt.
                                                  Der Weg nach Singapur, hierzu stellvertretend.

                                                  In den 50ern stieß dann durch Alfred C. Kinsey noch mehr Gleichberechtigung hinzu. Seine Bücher hatten soziale Sprengkraft. Die Werke justierten den popkulturellen Fokus auf die Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
                                                  Was nun ?
                                                  Mehr romantische Komödien, aber dieses mal bitte sexy !
                                                  Bettgeflüster, Eine Frau die alles weiss uvm. entstanden.

                                                  Am Puls der Zeit entstand dann Fremde Bettgesellen.
                                                  Hier wurden auch aktuelle Themen eingebaut. Swinging London der 60er, bevölkert von rebellischen Hipstern, Künstlern und Revoluzzern. Dazu noch politische Themen, natürlich nichts ohne großen Tiefgang.
                                                  Sogar die Protestaktion Lollobrigidas, eine Dame kaum verhüllt auf einem Pferd, gab es 1957 wirklich. Es wurde gegen die Erhöhung der Steuern demonstriert.

                                                  Was damals alles so möglich war…
                                                  Heute wird sowas still hingenommen, oder sogar noch leidenschaftlich verteidigt. Der Ausgebeutete, verteidigt seinen Ausbeuter...Wahnsinn was hier los ist, die letzten 30 Jahre.
                                                  Soviele Pferde gibt es gar nicht, die man bräuchte…

                                                  Die beiden Hauptdarsteller hier, spielten schon in Happy End im September und überzeugten dort. Der Film war ein Hit, deswegen wollte man sie hier wieder zusammen auf der Leinwand sehen.

                                                  Cary Grant und Robert Redford waren hier auch angedacht. Aber das Duo Hudon und Lollo überzeugten, weil man hier die meisten Dollars vermutete.

                                                  Gig Young kam hier noch hinzu, sehe ihn immer gerne. Toller Darsteller im Comedy Bereich.
                                                  Edward Judd, spielt eher die ernsten Rollen, aber hier auch toll.
                                                  Rock Hudson und die Lollo spielen toll auf. Sehe beide überaus gerne.
                                                  Terry Thomas mit einem tollen Auftritt.
                                                  Die Szenen mit den beiden Taxifahrern, auch klasse ausgedacht.

                                                  Alles natürlich Produkte seiner Zeit.
                                                  Der Film ist generell nur für ein Publikum, die diese alten Filme schätzen.

                                                  In nichtmal 3 Monate war alles im Kasten.
                                                  Das meiste wurde in den Universal Studios gedreht. Hudson wollte ungern im Ausland drehen, Flugkosten gespart etc.
                                                  Leider sieht man es überdeutlich öfter mal, das hier im Studio, vor Bildern gestanden wird ;). Die Szenen in der angeblichen Wüste...lol.

                                                  Einige Sequenzen drehte der Regisseur in London, aber allein ;).
                                                  Man war also da...irgendwie.

                                                  Also vor der Kamera nur Profis und hinter der Kamera auch nur Menschen, die entweder den Oscar hatten, oder nominiert waren.

                                                  Der Film kostete 3 Millionen Dollar, aber die Völker kamen nicht wie gewünscht ins Kino.
                                                  Man blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück.

                                                  Der Film kam wohl insgesamt nicht gut weg, zu altbacken meinten die Kritiker.
                                                  Die Welt hatte sich in kürzester Zeit verändert, Agenten eroberten die Leinwände. Bond, OSS 117 und Co.
                                                  Was gibts neues Pussy?... war deutlich frecher geworden.

                                                  Hudson und Lollo wirkten gegen andere Komödien, geradezu züchtig.
                                                  Hudsons nächster Film Ein Appartement für drei wurde auch ein Misserfolg, das Ende der klassischen Geschlechterkampf-Komödien war da. Rock verließ das Genre und drehte nun ernsthaftere Rollen.
                                                  Die Lollo musste sich ebenfalls neu erfinden, erlitt auch Schiffbruch mit ihrer Komödie.

                                                  Fazit

                                                  Tolle Wortgefechte der beiden Stars. Exzellente Chemie zeigen hier, wieviel Oscar Talent vor und hinter der Kamera waren.
                                                  Der Film macht einfach Spaß, wenn man diese Zeit mag.
                                                  60er Flair, der Film zelebriert alles was dieses Genre so hergegeben hat.
                                                  Unter Fans, funktioniert der Film vielleicht heute besser als damals. Soll mich aber nicht weiter jucken.
                                                  Tolle Komödie, deswegen verdiente….ich weiß es nicht...7,5 Punkte.

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                                                    Müde Abklatsch von Mada...am Arsch !

                                                    Na klar musste hier wieder ein imaginäres Battle her.
                                                    Madagaskar 2005 gegen Tierisch Wild 2006.
                                                    Das die Filme lange Produktionsprozesse haben, hier keiner vom anderen abgeschaut haben kann, versteht sich eigentlich von alleine.

                                                    Die Entwicklung von Tierisch wild begann bereits in den frühen 90er Jahren und zog sich bis zur Veröffentlichung 2006 hin. Es war die umfangreichste Animationsproduktion in Toronto, bei der über 400 Animatoren beteiligt waren.
                                                    Besondere technische Leistungen wurden bei der Animation der Charaktere erbracht; beispielsweise wurden für den Löwen Samson mehr als sechs Millionen einzelne Haare digital erstellt.

                                                    Steve Williams, ist ein Pionier im Bereich der Computeranimation und visuellen Effekte. Er arbeitete später bei Industrial Light & Magic, wo er an bahnbrechenden Filmen wie The Abyss, Terminator 2: Tag der Abrechnung und Jurassic Park mitwirkte. Tierisch wild markierte sein Regiedebüt.

                                                    Trotz gemischter Kritiken, bleibt der Film für mich, den ich heute zum ersten Mal gesehen habe, ein sehr unterhaltsamer Animationsfilm.
                                                    Tolle Animationen der damaligen Zeit, wobei die auch für heute noch absolut durchgehen.
                                                    Die Charaktere fand ich allesamt sehr unterhaltsam. Sehr abwechslungsreich mit einem tollen Humor verpasst.
                                                    Die Synchro ist wunderbar, tolle Stimmen, allen voran Thomas Danneberg.

                                                    Über die Geschichte kann man natürlich geteilter Meinung sein.
                                                    Zootiere brechen aus, um den kleinen Löwen Ryan ;), der auf dem Weg in die Freiheit ist, zu „retten“.
                                                    Das der Film natürlich nicht gerade geschickt ins Kino kam, versteht sich von alleine. Kurz nachdem Madagaskar im Kino war, konnte dieser hier nur der unbeliebte kleine Bruder werden.
                                                    Ist er aber mitnichten. Madagaskar hat mich kein Stück besser unterhalten.
                                                    Dieser Löwe hier, gefiel mir sogar besser.

                                                    Aber ich hasse Filme vergleichen von daher…

                                                    7 Punkte für diesen hier.

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