Ygdrasoul - Kommentare

Alle Kommentare von Ygdrasoul

  • 7 .5

    Hach...mal wieder eine Dosis, von dieser schönen Unbeschwertheit.

    Hochwürden drückt ein Auge zu, ist ein richtig charmanter Nostalgiker aus der deutschen Filmwelt der 70er.
    Der Film hat diesen leichten Ton, der typisch war für die sogenannten Heile Welt-Komödien, wie sie damals gedreht wurden.
    Wobei ich Heile Welt, nicht als negativ belegt sehen möchte. Meistens wird dieses Synonym von Menschen benutzt, die uns den heutigen Zeitgeist, als positiv verkaufen möchten. Damit man diese alten Filme abqualifizieren kann.
    Wer diese Zeit nicht selber miterlebt hat, sollte nicht darüber urteilen, wer sie erlebt hat und es heute besser findet, hat mein Mitleid.

    Der Film ist ein typisches Beispiel für die deutschen Filmkomödien der 70er Jahre, die mit bekannten Schauspielern das Publikum unterhielten.
    Peter Weck, Georg Thomalla, Heinz Reincke, Uschi Glas, Roy Black, Fritz Eckhardt, Ernst Hilbich uvm.
    Cameos von Rudi Carrell, Chris Roberts und Heidi Hansen.

    Aufgrund des Erfolgs des Films wurde 1972 die Fortsetzung Immer Ärger mit Hochwürden gedreht.
    1993 folgte der Fernsehfilm Hochwürden erbt das Paradies, der thematisch an die Vorgänger anknüpft.

    Fazit

    Der Film ist natürlich kein cineastisches Meisterwerk ;).
    Das Drehbuch ist simpel, die Gags natürlich der Zeit entsprechend, Klischees gibts haufenweise.
    Aber genau das macht den Charme aus!

    Der Charme fließt in den Filmen in Strömen und ab und zu brauche ich das.
    Für 90 Minuten einfach mal dieser xxx Welt entfliehen und die Luft der alten Zeit atmen.

    Ich mag diese alten Filme, nicht weil sie perfekt sind (meilenweit entfernt davon), sondern weil sie warm, freundlich und einfach eine herrliche alte Atmosphäre versprühen.

    7,5 Punkte für diesen ersten Teil. Der Nachfolger ist hier schon kommentiert und war vielleicht minimal besser.
    Korinthe und so...

    10
    • 6 .5

      Fragen sie doch meinen Kumpel hier, er liebt so Dschungelabenteuer.

      Netter Trip durch den Dschungel, von Komödie keine Spur, falsche Angabe von MP.

      Die Figuren wirken frisch und neu, der Trip relativ authentisch.
      Ohne großes Gehasche, geht es durch den Urwald, aber nie langweilig. Sicher mag der Raub des Goldes, ein wenig unspektakulär daherkommen. Aber auf der anderen Seite, werden hier auch nicht sinnlos die Minuten verpulvert.

      Tolle Außenaufnahme, der Film ist dank der Kamera immer hochwertig im Bild.
      Die Musik muss man auch lobend erwähnen. Hier kommt richtig Atmosphäre auf.
      Allerdings hat 600 Kilo pures Gold, auch vieles bekanntes im Gepäck. Man kennt, sofern man einige Filme des Genres gesehen hat, einige Begebenheiten. Der übliche Zwist unter den Akteuren, die übliche Gier des Menschen. Leider auch gewisse kleine Unlogiken, die es eigentlich nicht gebraucht hätte. So möchte man noch mehr Drama erzeugen. Hätte es für mich nicht gebraucht. Das Ende steht dafür exemplarisch.

      Trotz allem ist dies ein feiner Trip aus Frankreich, die Darsteller mir unbekannt, aber so wirkte alles frisch und die Performance waren gut.

      10
      • 4

        Potential ist vorhanden, der Film ist aber sicher nicht empfehlenswert.
        Einer der Filme der, mit mehr Geld, besseren Darstellern sicher ein Geheimtipp wäre. Im Umkehrschluss, also ein nicht wirklich gutes Machwerk ;).
        Die ersten 50 Minuten, sind für mich reine Zeitverschwendung.
        Die Darsteller, wirken wie das Setting und die Atmosphäre, einfach nicht gut.
        Billig, wie hier plötzlich, Probleme aus dem Nichts entstehen. Öde, fade, trist soll hier irgendwo Spannug her.
        Alles wirkt billig, aber die Hoffnung auf mehr, war hier noch vorhanden. Weil so, konnte es eigentlich nicht weiterdümpeln.
        Danach wird es in der Tat besser. Weil sich die Autoren etwas ausgedacht haben, das zumindest unterhält und die bescheidene Performance des Cast zudeckt und etwas Spannung erzeugt.

        Ich mag manchmal so Enden, wie in 400 Days, nur, was man sich hier gedacht hat, erschließt sich mir nicht.
        Dieses Ende, in Verbindung mit den Geschehnissen, ab Minute 50, riecht doch sehr nach : Leute, macht damit was ihr wollt, ich als Regisseur/Drehbuchautor, hatte mit meiner Zeit besseres vor.
        Insofern verpufft hier der Effekt für mich.
        Natürlich kann ich mir meinen eigenen Reim darauf machen, aber insgesamt sind hier nur nette Ansätze, die einen Film nicht rechtfertigen.

        9
        • 5 .5

          Diesen Film mochte ich noch nie sonderlich…

          Wir hatten gerade seine Action Hits allesamt gesuchtet, da kam dieser Film in die Kinos. Begeisterung stellte sich schon damals nicht wirklich ein. Das Van Damme etwas mehr wollte, als sich nur zu prügeln, hatten wir natürlich nicht auf dem Schirm.
          Aber diesen Hybrid aus Cop-Thriller, Serienmörder und Knastfilm, sagte uns einfach nicht zu.

          Heute verstehe ich schon so grob, was man hier vorhatte, aber der Film riecht leider sehr penetrant noch B-Movie. Leider aus jeder filmischen Pore, die ihm zur Verfügung steht. Zwar hat er auch hin und wieder eine gewissen Charme, aber letztlich haut es für mich nicht wirklich hin.
          Das wird zum Beispiel penetrant deutlich, an der Romanze zwischen VänDäm und Cynthia Gibb. Das wären normalerweise ja Dinge, die man trotz wenigem Budget, anständig filmen könnte.
          Aber selbst hier scheitert der Film ja grandios. Kein Mensch kann mir erklären, wieso die zwei sich plötzlich verliebt haben.
          Das ist einfach schlecht.
          Natürlich könnte man sagen, das spielt keine Rolle, es ist keine Romanze. Stimmt, trotzdem muss man sowas anders rüberbringen. Denn ansonsten wirkt es eben, wie es wirkt.
          Wie eigentlich auch alles andere.
          Mittendrin VänDäm, der sich aber alle Mühe gibt.

          Wofür der Film nichts kann, man hat hier dem Belgier, die Stimme von Richard Gere/Hubertus Bengsch verpasst. Was leider wirklich außerordentlich, so rein gar nicht passt und einfach nervt.
          Rettinghaus, würde den Film vielleicht etwas aufwerten.
          Ansonsten hat man hier eine kleine Champions League der Stimmen an Bord…
          Udo Schenk, Engelbert von Nordhausen, Helmut Krauss, Christian Brückner, Martin Keßler uvam.

          Der Film wurde von Deran Sarafian inszeniert und markiert das Drehbuchdebüt von David S. Goyer.
          Gedreht wurde unter anderem in Los Angeles, Kalifornien.
          Mit einem geschätzten Budget von 4 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit rund 46,7 Millionen US-Dollar ein.
          Diese 4 Millionen schreien ein leider förmlich an.

          Trivia…
          Der Film war das dritte gemeinsame Projekt von Jean-Claude Van Damme und Produzent Mark DiSalle

          Paulo Tocha, bekannt aus Bloodsport, hatte eine Nebenrolle im Film und fungierte auch als technischer Berater.

          Ursprünglich trug der Film den Titel Dusted und wurde von Cannon Pictures finanziert. Während der Postproduktion ging Cannon jedoch bankrott, woraufhin MGM die Rechte übernahm und den Film in Death Warrant umbenannte.

          Gedreht wurde hauptsächlich im verlassenen Ambassador Hotel in Los Angeles, das kurz vor dem Abriss stand. Weitere Drehorte waren das Lincoln Heights Jail, die Occidental Studios in Hollywood und ein Kraftwerk in Orange County, in dem die finale Kesselszene stattfand.

          Laut französischen Interviews mit Van Damme konkurrierte er mit Steven Seagal um die Rolle.
          Bruce Willis wurde ebenfalls für die Hauptrolle in Betracht gezogen, lehnte jedoch aufgrund von Terminkonflikten mit Stirb langsam 2 ab.

          In der finalen Kampfszene wird der Antagonist „Sandman“ in einen offenen Ofen gestoßen und kommt brennend heraus, ohne dass seine Haare versengt sind, ein physikalisch unmögliches Detail.

          Während eines Kampfes wird ein doppelter Kick durch schnellen Schnitt so dargestellt, dass er beeindruckend, aber in der Realität unmöglich ist.

          Ein neuer Häftling steigt mit Sonnenbrille aus dem Gefangenentransporter; im nächsten Schnitt ist die Brille verschwunden, obwohl er weiterhin gefesselt ist.

          Komponist Gary Chang kombinierte orchestrale Klänge mit industriellen Geräuschen, indem er beispielsweise auf Metallobjekte wie Teile eines Düsentriebwerks schlug, um die düstere Atmosphäre des Films zu unterstreichen.

          Cast…
          Van Damme kann man nichts unterstellen oder nachsagen. Er kann nichts für diese Stimme und das 4 Millionen Projekt. Er machte das, was nötig war und hat eine ordentliche Präsenz.

          Patrick Kilpatrick als Gegenspieler, war ein gern gesehener Darsteller, in meinem VHS Rekorder zur damaligen Zeit. Habe ihn in diversen B-Movies gern gesehen. So auch hier. Allerdings ist seine Zeichnung schon ziemlich drüber. Am Anfang ein Kugelsieb, am Ende steht er da und wartet genüsslich lang, den Kick von VänDäm ab, um im Feuer zu landen. Puh, das schon arg daneben.

          Art La Fleur hier als harter Hund/Gefängnisboss macht er richtig gut. Leider leidet auch er unter dem schlechten Drehbuch, weil einfach jeder in dieses Skandal verwickelt ist. Auch cringe.

          Robert Guillaume gefiel mir noch gut...
          Cynthia Gibb finde ich leider total talentfrei. Da nutzt auch kein 80er Charme mehr. Sie hat ja doch einiges gedreht damals, hoffe da kommt sie besser rüber, als hier.

          Fazit…

          Für die einen, noch herrlich trashig und genau das, was man von einem echten Van Damme erwartet.
          Gefängnisgrind, die Neonlichter, die verschwitzten Muskeln und natürlich der ikonische Roundhouse-Kick in Zeitlupe.
          Guilty Pleasure 100%…

          Ich muss sagen, manche Filme altern halt nicht wie guter Wein, sondern eher wie…ein altes Mettbrötchen im Sonnenschein.
          Ein Film der eher wie ein Musikvideo wirkt, mit übertriebener Nebelmaschine.
          Die Kämpfe wirken hölzern, aber gut, so wurde wohl damals gekämpft…
          Der ganze Look schreit nach low budget 90s-Videothek, mit wenig Charme, aber einem gutem VänDäm.

          So bleiben mir am Ende nur 5,5 Punkte übrig, für diesen doch eher lauen Knastfilm.

          7
          • Also bislang gefallen mir diese One Shots.
            Agent Carter macht da keine Ausnahme. Schönes Setting man fühlt sich in die Vergangenheit versetzt.
            Die Viertelstunde funktioniert solang gut, wie sich nicht geprügelt wird.
            Die Actionszenen mit Hayley haben mir nicht sonderlich gefallen.
            Optisch hat das nicht viel hergemacht.
            Hoffe die Serie hat davon nicht allzu viel im Gepäck.

            Ansonsten eine sinnvolle Viertelstunde, vom Cap, bis zu ihrer Beförderung.

            Selbst hier, eine After Credit Szene haha.
            Auch nice, die Bikini Situation.

            9
            • 8
              Ygdrasoul 12.04.2025, 17:59 Geändert 12.04.2025, 18:05

              Ryan und Yggi schauen…

              #2 Die Klasse von 1984 von 1982

              Geiles Teil, schaue diese Klasse immer wieder gerne.

              Erstmal habe ich den ganzen Hype. um den ersten Zurück in die Zukunft mitgenommen. Michael war damals omnipräsent, noch bevor Teil 2 erschien kamen immer mehr Kumpels, die von einem Horrorfilm mit J. Fox berichteten.
              Der Film soll sogar indiziert sein...na ich war keine 18 und konnte das nicht kontrollieren. Wie alte Lagerfeuergeschichten ging das rund durch unsere große Clique.

              Konnte das gar nicht glauben…

              Ein Horrorfilm war es nicht, trotzdem staunte ich nicht schlecht, über seine Rolle, in solch einem Streifen.

              Ich habe damals schon in der Erstsichtung, diese kalte irgendwo unangenehme Atmosphäre genossen.
              Selbst wenn die Darsteller nur normale Dialoge führen, fühlt sich alles sehr unterkühlt und bedrohlich an.
              Wunderbar, wie sich die Bedrohungslage immer weiter zuspitzt, um dann in diesem Chaos auf Leben und Tod, Schüler vs. Lehrer zu enden.

              Lalo Schifrin hat hier einen sehr minimalistischen Soundtrack hingelegt, aber gerade der, verstärkt diese Atmosphäre nochmal doppelt. Die kalten Klänge sind ein Segen für jede Szene.

              Das Finale doch sehr drastisch, für die damalige Zeit, aber auch nicht unüblich. Glaube im selben Jahr entstand der erste Tanz der Teufel.

              Der Titelsong von Alice Cooper, I Am the Future, ist das Motto des Peter Stegman. Netter Song, den ich ich immer wieder gerne mal höre.

              Timothy Van Patten, der den Anführer dieser Schulgang darstellt, weiß durchaus zu gefallen. Hat mich immer gewundert, wieso man ihn nicht viel öfter gesehen hat. Finde er hat hier schon eine gute Präsenz, worauf man hätte aufbauen können.

              Perry King, war mir damals schon bestens aus Trio mit vier Fäusten, bekannt. Spielt den Gegenpart zu van Patten sehr glaubwürdig. Man merkt ihm jederzeit seinen inneren Kampf an. Tauschen möchte man nicht mit ihm. Alles wirkt sehr alternativlos.

              Hätten wir noch Roddy McDowall, der für solche Charaktere immer gut zu gebrauchen ist. Diesen Jedermann, der so langsam aber sicher durchdreht, hat er sehr gut gespielt.

              Bleibt noch Michael J. Fox, dessen Frisur hier echt vieles toppt.
              Topf auf und einmal im Kreis schneiden bitte. Wahnsinnige Frisur, ansonsten eher unbedeutend seine Rolle, aber aufgrund seiner Popularität gern gesehen.

              Al Waxman und David Gardner kenn ich noch, aber dann verließen sie mich.
              Der Rest von Stegmans Gang sagt mir nichts, aber ich finde die Truppe insgesamt sehr unterhaltsam.
              Stefan Arngrim z.b. der den völlig durchgeknallten Vogel spielt, war immerhin bei den Rauchenden Colts und Der Weg nach Westen dabei. Aber sagt mir trotzdem nichts.

              Trivia…

              In einer Clubszene tritt die kanadische Band Teenage Head auf; die anwesenden Punks waren echte Szenemitglieder. Interessanterweise war die Massenprügelei in dieser Szene nicht im Drehbuch vorgesehen und entstand spontan während der Dreharbeiten.

              Nach seiner Veröffentlichung wurde der Film in Deutschland aufgrund seiner drastischen Gewaltdarstellungen indiziert; diese Indizierung wurde jedoch im Dezember 2016 aufgehoben.

              Damals als reaktionär oder verantwortungslos verschrien...heute erkennt man die Gesellschaftskritik hinter dem Schock.

              Der Film wurde zum Kultfilm in Punk- und Gothic-Kreisen, inspirierte indirekt spätere Schuldramen und Dystopien und war ein Vorläufer für Battle Royale, Dangerous Minds, The Substitute und sogar The Purge in seiner ideologischen Konsequenz.

              Mark L. Lester führte 1990 bei der Fortsetzung Die Klasse von 1999 wieder Regie, die eine dystopische Zukunftsvision präsentiert. 1994 folgte Class of 1999 Part 2, bei dem Spiro Razatos Regie führte; dieser Film wurde direkt für den Videomarkt produziert.

              Michael J. Fox, der im Film eine Nebenrolle als Schüler Arthur spielt, trägt in der Zurück in die Zukunft -Trilogie einen Pullover mit einem Aufdruck, der als Anspielung auf seine Rolle in Die Klasse von 1984 interpretiert wird.

              Obwohl der Film aufgrund seiner Gewaltdarstellungen umstritten war, hat er sich im Laufe der Jahre einen Kultstatus erarbeitet und wird oft als Spiegelbild der gesellschaftlichen Ängste und Spannungen der frühen 1980er Jahre betrachtet.

              Fazit…

              Mark L. Lester inszeniert den Film wie eine Mischung aus Sozialdrama und Horror. Es gibt diese unangenehm kalte, graue Schul-Atmosphäre, man fühlt sich permanent beobachtet und bedroht. Eine überspitzte Vision, eines komplett kollabierenden Bildungssystems.

              Der Leher Norris der quasi für das Gute, die Hoffnung, steht im ewigen Kampf mit der Jugend. Aber im Gegensatz zu andern High School Filmen, geht dieser hier konsequent seinen Weg, bis um bitteren Ende. Es gibt hier kein...ach komm lass uns vernünftig sein, keinen Ausweg, man steht sich gegenüber, kein Entkommen.

              Der Film ist wütend und schmutzig, so wie ich es oftmals liebe.
              Das System ist irgendwo am Ende, die Gesellschaft will wegsehen, aber hier gibt es eben kein...wir mogeln uns da irgendwie durch.

              8 Punkte für einen Film, der damals schon...Schock nicht, aber in Erstsichtung sicher nochmal anders als heute.
              Klasse Musik, klasse Atmosphäre und Darsteller die glaubwürdig wirken, ohne das man hier goldene Statuen verteilen wollen würde.
              Von all den High School Filmen, ist der mir am liebsten, weil einfach am konsequentesten.

              13
              • 8
                über 360

                360 - Jede Begegnung hat Folgen.

                Mir gefiel der Film außerordentlich gut.
                Der Film erzählt viele kleine Geschichten, die miteinander verbunden sind.
                Die Idee, dass jede Begegnung eine Kette an Ereignissen auslöst, macht nachdenklich.
                Kleine Entscheidungen führen zu großen Konsequenzen, fand ich spannend und fast schon...logisch.
                Dazu ist er nicht übertrieben dramatisch und bleibt doch nachvollziehbar.

                Knappe zwei Stunden, unterhielten mich die Darsteller und ihrer geschaffenen Charaktere, einfach wunderbar.
                Mir gefallen hier die Darsteller, jeder einzelne, sogar die, die ich nicht kannte.
                Ben Foster wieder richtig stark, aber ich fand sie alle glaubwürdig.
                Anthony Hopkins mit J.R. & Harrison Ford Stimme.
                Am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, am Ende fast schon passend.

                Sämtliche Charaktere, sind einfach interessant ausgearbeitet und dargestellt.

                Jede Storyline, hätte ich gerne im Format Serie weiter verschlungen.
                Der Film hat eine nicht alltägliche Atmosphäre, sagt wahrscheinlich den wenigsten zu.
                Muss der Film eine Aussage haben ? Nein.

                Ein kurzer Blick in die Leben anderer Menschen und das wars.

                Keine Bewertung, kein Richter.

                11
                • 6 .5

                  Warner Bros. hat diesen Film auf dem Gewissen !!!

                  Klar mochte ich auch Cobra immer schon.
                  Verstanden habe ich die Schnitte aber nie.
                  Der Film kam mir schon immer vor, als hätte man hier aus einem 120 Minuten Film, einfach wahllos Szenen entfernt. So das man einen kurzen 87 Minuten Streifen, für den 22.00 Uhr RTL Starttermin bekommt.
                  Ich fand schon immer Panne, das die Meute nur Axtschwinger sind. Das man Brian Thompson nur selten sieht.
                  Das der Gewaltgrad hier wirklich lächerlich ist.
                  Das es kaum Background für irgendwen gibt.
                  Die Schnitte eben danach schreien, das hier Material rausgeschnitten wurde.

                  Selbst Thomas Danneberg gefällt mir hier nicht immer. Er überzieht einfach maßlos, mit seiner monotonen Stimme.
                  Es wirkt, als käme er direkt aus der T-800 Sprecherkabine.
                  Dies verstärkt leider den Trashfaktor und lässt Sly gerade in Szenen mit Brigitte schlecht aussehen.

                  Nach diversen Buch Lektüren, nun auch endlich die Bestätigung.
                  Also wieder mehr Trivia, als eigentliche Rezi...was soll ich Euch denn auch bitte schreiben...was ihr selber nicht wisst, oder so ähnlich wahrgenommen habt ?

                  Was ich nun schreibe, erfahre ich selber erst live beim schreiben…

                  Trivia…

                  Stallone soll am Anfang versucht haben, Nielsen eine größere Rolle zu geben, was zu Spannungen mit anderen Darstellern führte.

                  Während der Dreharbeiten waren Sly und Nielsen noch verheiratet, doch ihre Ehe war bereits am Ende. Angeblich führten sie heftige Streitereien am Set so sehr, das die teilweise in die Dreharbeiten eingriffen.
                  Es gibt Berichte, dass am Set viel Kokain konsumiert wurde. Stallone und Teile der Crew sollen sich oft bis tief in die Nacht um die Ohren gehauen haben, was zu Verspätungen führte.

                  Cobra wurde inszeniert von Pan Cosmatos. Böse Zunge sagen, Sly war der eigentliche Regisseur und Pan nur ein Frühstückdirektor.

                  Der Film basiert lose auf dem Roman Fair Game, der ja 1995 mit William Baldwin und Cindy Crawford verfilmt wurde.

                  Stallones Drehbuch zu City Cobra, entstand ursprünglich aus Ideen, die er während der Vorproduktion von Beverly Hills Cop hatte. Er wollte den Comedy-Anteil stark abbauen und ihn deutlich actionlastiger gestalten. Was dem Studio einfach zu teuer wurde. Stallone sprang ab, drehte Der Senkrechtstarter, Eddie M. wurde zu Axel F.
                  Das Drehbuch von Beverly Hills Cop, wurde also zu City Cobra.

                  Der Film erhielt viele negative Kritiken, wobei sich die meiste Kritik auf die Gewalt bezog. In den USA spielte Cobra 49 Millionen Dollar ein und weltweit 160 Millionen.
                  Mittlerweile gilt er als Kultklassiker.

                  Cobra war eine Vorlage für viele spätere 80er-Actionfilme mit knallharten Einzelkämpfern.

                  Es gab sogar ein Cobra-Videospiel für das ZX Spectrum.

                  Cobra fährt einen 1950 Mercury Monterey, den Stallone angeblich privat besaß.

                  Obwohl er von Kritikern zerrissen wurde, war der Film ein Kassenschlager.

                  Laut Gerüchten wurde die Produktion von echten Rockerbanden bedroht, die meinten, dass der Film sie in ein schlechtes Licht rückt.

                  Wahnsinn in Deutschland…
                  Der Film wurde in Deutschland 1986 wegen seiner Brutalität indiziert. Erst 2014 wurde die Indizierung aufgehoben, und 2016 folgte die ungeschnittene Fassung mit FSK 16.
                  Ohne Worte, der geht heute auch als FSK 12 durch. Ob dies gut wäre, ist eine andere Frage.
                  Aber sowas zu indizieren...echt krank !

                  Stallone meint:
                  Diejenigen, die es verdienen, bekommen es ordentlich zu spüren im Film. Wenn man sich bei Verbrechern an die Regeln hält, werden sie immer gewinnen.

                  Kommen wir zu den Brüdern Warner, die diesen Film dann ruinierten. Ebenso die Finger im Spielt hatten bei Tango & Cash, The Specialist und Demolition Man.

                  Stallones Schnitt: Der ursprüngliche Cut des Films war fast zwei Stunden lang, beinhaltete noch mehr Gewalt und düstere Szenen. Doch Warner Bros. zwang Stallone und das Produktionsteam, den Film drastisch zu kürzen.
                  Er wurde drastisch auf 87 Minuten gekürzt, um eine niedrigere Altersfreigabe und mehr Vorstellungen pro Tag im Kino zu ermöglichen.

                  Man kriegt jetzt echt die Wut…

                  Entfernte Gewalt und Storydetails…

                  Die Mordszene im Supermarkt war ursprünglich viel blutiger. Der Killer verstümmelte einige Geiseln, bevor Cobra ihn erledigt.

                  Der „Nacht-Schlitzer“-Kult: In der ursprünglichen Version wurden die Hintergründe der Bande detaillierter erklärt. Sie waren eine Art Sekte, die an eine neue Weltordnung glaubte und massenhaft mordete.
                  Die „Nacht-Schlitzer“-Sekte war ursprünglich viel mehr als nur ein Haufen Axtschwinger. Es gab Szenen, in denen ihr fanatisches Denken, Rituale und ihre „Ordnung durch Chaos“-Ideologie erklärt wurden.

                  Ursprünglich gab es mehrere Szenen, in denen die Killer Menschen auf der Straße abschlachteten – zu hart für die damalige FSK.

                  Cobra erledigte den Anführer des Kults, den Night Slasher, auf eine noch brutalere Weise. In der Kinofassung wird er „nur“ auf einen Haken gespießt und verbrannt. Im Originalschnitt wurde er zuerst mehrfach von Cobra gefoltert, bevor er den tödlichen Schlag bekam.
                  Der Showdown in der Gießerei war ursprünglich fast zehn Minuten länger, ein echtes Schlachtfest.

                  Der Night Slasher hätte mehr Screentime bekommen. Seine Hintergrundgeschichte wurde komplett rausgeschnitten. Ursprünglich sollte er eine sadistische Vergangenheit und einen Vaterkomplex haben.

                  Mehr Background zu Cobretti selbst, ein paar Szenen sollen gezeigt haben, wie isoliert und kaputt er wirklich ist.
                  Ursprünglich gab’s eine Szene, in der Cobretti in seiner Wohnung gezeigt wird – düster, minimalistisch, voller Waffen. Wurde alles rausgeschnitten. Auch sein Verhältnis zu anderen Cops, die ihn für einen Psycho halten, wäre vertieft worden.

                  Der Originalscore war länger und trippiger. Mehr 80s-Vibes mit düsteren, langsamen Kamerafahrten à la Blade Runner trifft Dirty Harry.

                  Fans berichten von wirklich schockierenden Kill-Szenen, die im Kinocut nie auftauchen.
                  Der finale Kampf im Stahlwerk war viel länger, blutiger und hatte alternative Takes, in denen der Night Slasher richtig leidet.

                  Das alles weg, weil Warner wollte, das der Film öfter am Tag laufen kann !!!
                  Abartig !

                  Der Film schreit nach einem Director’s Cut.
                  Der Cobra-Director's Cut wäre pures Gold für jeden 80er Action-Fan. Wenn man bedenkt, wie düster, brutal und stilisiert das Material ursprünglich war, hätte das dem Film noch viel mehr Tiefe und Wahnsinn gegeben.

                  Trotz all dieser Probleme wurde City Cobra ein ultimativer 80er-Kultfilm. Hätte der ursprüngliche Cut überlebt, wäre es vermutlich einer der brutalsten Actionfilme seiner Zeit gewesen.

                  Es gibt eine Petition auf Change.org, die einen „Cobra Director's Cut“ fordert. Auch YouTuber und Actionfilm-Kanäle pushen das Thema immer wieder.
                  Wenn genug Fans Druck machen – siehe Snyder Cut bei Justice League – kann sowas tatsächlich Realität werden.
                  Einige Studios wie Shout! Factory haben Interesse gezeigt, alte 80er-Filme in Special Editions rauszubringen.

                  Wenn Cobra heute als stylischer Neo-Noir-Actionfilm auf Netflix rauskommen würde, mit dem düsteren Originalschnitt, würden die Leute ausflippen.

                  Stallone meint:
                  „Es gibt einen längeren Cut von Cobra. Er ist anders, dunkler, brutaler. Ich würde ihn gerne eines Tages veröffentlichen.“
                  Aber wie so oft, liegen die Rechte bei Warner Bros., und sie scheinen kein großes Interesse zu haben. Auch ist unklar, ob das originale Filmmaterial noch vollständig existiert oder rekonstruiert werden müsste.

                  Fazit…

                  Ich mag den Film echt. Aber er könnte soviel besser sein, macht einen echt traurig. Aber wenigstens wurden meine jahrelangen Vorbehalte heute bestätigt.
                  Konnte mir einfach nicht vorstellen, das Stallone diesen Film so abgeliefert haben soll.

                  Trotzdem Kult, dank seiner Karre, seinen Onelinern, die richtig gut rüberkommen.
                  Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Ästhetik.
                  Die Eighties Kultur jederzeit greifbar, Sonnenbrille, markiges Rauhbein, wenige Worte...auch durch die vielen tollen Songs.

                  Robert Tepper – Angel of the City
                  Tepper dann auch in Rocky 4.

                  Jean Beauvoir – Feel the Heat

                  John Cafferty – Voice of Americas Sons

                  Bill Medley & Gladys Knight – Loving on borrowed Time

                  Gloria Estefan – Suave

                  Gary Wright – Hold on to your Vision

                  Marion Cobrettis leider einziger Einsatz, strotzt vor Oberflächenästhethik, macht den Film aber auch irgendwo charmant. In diesem Cut, versucht er nichts anderes zu sein, als das er letztlich ist. Ein Film seiner Zeit, produziert von Cannon im Vertrieb von Warner. Die man besser weggelassen hätte.
                  Cobra ist Style pur. Die Story in diesem Cut fast Nebensache.
                  Kein Cop Land, keine Charaktertiefen, alles nicht beabsichtigt.
                  Die Ästhetik ist Essenz.
                  Der Film Drive von Winding Refn, übernimmt den Zahnstocher für Ryan Gosling.
                  Im Grunde ist Cobra, eine filmmische Weiterentwicklung von Dirty Harry. Ob dies wirklich glorreich ist, sollen andere entscheiden. Wahrscheinlich aber auch nicht aufhaltbar.

                  Das alte Stück Pizza, mit der Schere geschnitten. Der Film hat auch liebe zum Detail ;). Die Cobra mit seinem Wagen umgeht, mit seinem Mantel putzt, es gibt vieles was man erwähnen könnte.
                  Aber ich denke, sowas werden die wenigsten registrieren.
                  Könnte hier noch viel mehr erwähnen, aber der Kommentar ist eh wieder zu lange geworden.

                  Optisch liebe ich den Film, in den coolen Momenten auch Dannebergs Stimme. Ansonsten leider nicht.

                  Cast…
                  Stallone in Topform.
                  Die Nielsen hätte ich auch nicht gebraucht.
                  Das die Sly mit Dieter Bohlen betrogen hat...also das nehm ich mit ins Grab, werde ich nie verstehen.
                  Es gibt auch Quellen, die behaupten am Set wurde geturtelt. Aber ich war nicht dabei, kann nur danach gehen, was die Mehrheit behauptet.
                  Andrew Robinson sehe ich immer gerne. Er kann diese Rollen brillant. In Dirty Harry zwar anders, aber nicht minder gut.
                  Brian Thompson leider zu wenig Screentime. Er erinnerte mich hier irgendwie Michael Myers, sein Face, aber gerade auch wegen seinem Gang.

                  Am Ende kann ich leider nicht mehr als 6,5 Punkte für den Film vergeben. Obwohl ich gerne mehr geben würde für meinen Sly.

                  Warner mach den DC möglich !!!

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                    Ygdrasoul 06.04.2025, 16:15 Geändert 06.04.2025, 21:50

                    Söldnerfilm, der mich leider nicht mehr gewinnen konnte…

                    Im Subgenre des Action und Kriegsfilm-Kinos, dem Söldnerfilm, tummeln sich Berge an Filmen.
                    Vorreiter war hier mit Sicherheit, die Wildgänse von 1978.
                    Mit dem Cast Burton. Moore, Harris, Krüger und Co. sicher ein sehr positiver und hochwertiger Start.
                    1968 entstand Katanga mit Rod Taylor, den man durchaus zu diesem Genre zählen könnte. Tarantino liebt diesen Film wohl.
                    Im Grunde kann man noch weiter zurückgehen, dann wäre man bei den glorreichen Sieben. Die Elemente dieser Filme, weisen da einfach einige Gemeinsamkeiten auf.

                    Mit Die Hunde des Krieges, haben die USA ebenfalls Söldnerfilm ins Rennen geschickt. Die Wildgänse kommen hatte in den USA nicht wirklich Erfolg.
                    Im Gegensatz zu den vielen italienischen Billigproduktionen, handelt es sich hier nicht um einen eilig produzierten Streifen.

                    Man hatte hier 8 Millionen Dollar zur Verfügung, so kann man schon von einem aufwendigen Hollywood sprechen.

                    Als Regisseur wurde Don Siegel auserkoren. Aber dem gefiel das Drehbuch absolut nicht, drehte lieber mit John Wayne Der letzte Scharfschütze.
                    Der nächste war Michael Cimino, er war der ideale Mann für United Artist, einfach wegen Die durch die Hölle gehen.
                    Aber...Cimino wollte unbedingt sein eigenes Waterloo mit Heaven’s Gate erleben.
                    Norman Jewison war als nächster an der Reihe. Sagte aber auch ab, er produzierte aber den Film.
                    Letztlich drehte John Irving diesen Film, es war seine Premiere.
                    Vorher war er nur als TV-Regisseur bekannt.

                    Christopher Walken bekam die Rolle, wegen seiner Nähe zu Cimino.
                    Er spielt den Söldner sehr unterkühlt, nichts bringt ihn auf dem Schlachtfeld aus der Ruhe. Im zivilen Leben sieht dies natürlich völlig anders aus. Sozial total inkompetent, ist er eben ein Hund des Krieges. Seine Existenzberechtigung liegt nur auf dem Schlachtfeld und drumherum.

                    Die Wildgänse kommen setzt viel auf Schauwerte und Action. Das sieht hier ganz anders aus.
                    Die ersten 5 bis 10 Minuten täuschen da sehr.
                    Nach diesem kurzen Beginn, wird der Film leider arg nüchtern.
                    Mich hat er hier schon verloren und so richtig bekam er mich auch nicht mehr zurück.
                    Wir begleiten Walken bei einer großen Observation, was alles andere als unterhaltsam, oder mit einer guten Atmosphäre untermalt wäre.
                    Die einzigste Ergötzung besteht darin, Walken hier beim Schauspiel zu beobachten. Mir hat dies nicht gereicht.
                    Was nämlich leider dazukommt, der Film hat eine schlechte Synchro, was die Stimmen anbelangt.
                    Schlecht im Sinne von, nichtssagenden Stimmen, die ihren Text runterleiern.
                    Tom Berenger hat leider noch ein „schlechteres“ Stimmchen als Walken. Gruselig.

                    Nach 30-40 minuten wird es etwas unterhaltsamer. Walken zurück in der Heimat und sein Team stößt hinzu.
                    Wirkliche Action erwartet einen nur in den letzten 15 Minuten.
                    Aber da war mein Drops gelutscht. Ich bekam zu keinem der Charaktere einen Bezug, dann ist einem auch der Ausgang der Gefechte furchtbar egal.
                    Die übrigens auch alles andere, als unterhaltsam vorgetragen werden.

                    Obwohl ich den Film kannte, hatte ich wenig Erinnerung und war nach dem Ende echt geschockt.
                    Geschockt, wie krass fade, der Film doch über weite Strecken geblieben ist.
                    Immerhin wird er noch als einer der Highlights im Genre angepriesen. Ich glaube da hat man evtl. an schlechten B-Movies noch mehr Spaß. Da rennt wenigstens vielleicht ein Kinski rum, doer es gibt übertriebene Action.
                    Hier bleibt doch alles sehr glanzlos, eintönig und nichtssagend.

                    Gesehen habe ich den Film in seiner Langfassung von 120 Minuten. Walkens Auskundschaftung der Lage und seinem Privatleben, wird hier noch mehr Zeit gewidmet. Wie gesagt, gefiel mir sein Privatleben noch besser.

                    Tom Berenger beklagte sich nach dem Film, das Unmengen von Szenen mit ihm, aus dem Film geschnitten wurden. In der Tat sieht man ihn erst später im Film und dann auch relativ wenig.
                    Seine Filmehefrau, hier von Helen Shaver gespielt, wurde gar komplett Opfer der Schere.
                    Berenger war so sauer, das er den Trip nach Japan nicht mitantrat, obwohl ihn Norman Jewison wirklich darum gebeten hatte.
                    Keine Werbetrommel, wenn ich so behandelt werde.

                    Der Film floppte in den USA ähnlich wie Die Wildgänse.
                    Die Kritiker befanden ihn für gut, aber das Publikum wollte einfach nicht.

                    Also der Film wird 1978 oder 1980 natürlich anders gewirkt haben.
                    Er ist kein platter, dummer Söldnerquatsch, er legt schon Wert auf Realismus. Aber für mich überdreht er alle Schrauben dabei.

                    Der Cast sicherlich ganz nett mit Walken, Berenger, Paul Indiana Jones Freeman, Ed O’Neill und eigentlich Helen Shaver.
                    Aber die können hier auch nichts retten.

                    Fazit…

                    Fader Söldnerfilm mit gutem Cast, der aber nichts zu tun bekommt.
                    Schlimme Synchro, keine Geschichte die fesselt und Action, die mich nicht abholen konnte.

                    Leider nur 3 Punkte für mich hier möglich, weil für mich ein schwacher Film.
                    Ein Film, den ich nicht mehr sehen möchte.

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                      Ygdrasoul 04.04.2025, 11:06 Geändert 04.04.2025, 11:16

                      Ryan und Yggi schauen…

                      #1. Tango & Cash von 1990

                      gesehen in der Uncut Bootleg Fassung, die aber schon auf der Original Bluray enthalten war. Also von Bootleg, kann keine Rede mehr sein.

                      Die Marvel Aktion mit Ryan, ist mir eindeutig zu wenig.
                      Nicht was die Masse angeht, sondern einfach das Genre/Reihe. Also dachte ich, hier muss mehr gehen. Weiter, immer weiter...Genreunabhängig :=) !

                      Natürlich lest ihr wie immer, den „besseren“ Kommentar bei ihm. Weil er Filme einfach mit dem geschriebenen Wort, besser beschreiben kann.

                      Tango & Cash einer meiner großen Lieblingsfilme.
                      Natürlich nicht frei von Fehlern und Unlogiken, trotzdem ein absoluter 9-10er Kandidat. Darunter geht mal gar nix. Wobei ich denke, mein Lieblingsbuddy Ryan zückt hier eine andere Zahl ;).

                      Ich liebe die beiden in ihren Rollen, ich habe immer wieder Spaß, wie ich ihn sonst nur bei Lethal Weapon habe. Wäre übrigens ein schönes Crossover gewesen, die vier mal im Einsatz zu sehen.

                      Aber egal, Tango & Cash, war ich damals entweder 2 oder 3 mal im Kino. Über die Jahre habe ich den Film durch jede Altersstufe gesehen, der Effekt bleibt immer gleich...Lieblingsfilm.

                      Ich mag die Gagdichte, die hier so hoch, wie in keinem anderen Buddy Streifen vorhanden ist. Im Grunde könnte man hier jeden Dialog zitieren.
                      Vorallem ist sie perfekt ausbalanciert und genau daran scheitern auch die Nachfolger.
                      Die ganzen Bad Boys und Hobbs und Shaws, kommen hier nicht annähernd ran, weil sie das Hollywood Gesetz der Übertreibung, in sich tragen.
                      Oft wird es mit einem anderen Zeitgeist verklärt, aber das alleine ist es auf keinen Fall. Sie alle sind getriebene, die versuchen etwas zu imitieren, indem sie es noch größer machen wollen.
                      Ein noch größerer Typ, ein noch lächerlicher Gag, noch mehr Action, noch mehr gestellte Coolness….etc.

                      Anstatt die Blaupause zu übernehmen und versuchen es wieder so hinzubekommen, was gar nicht sooo leicht ist, kennen diese Filmemacher leider nur bigger…

                      So richtig fällt das auch erst auf, wenn du diese seelenlose Vehikel von heute anschaust, am besten in Dauerschleife und dann mal durch Zufall, diese alten Highlights siehst.
                      Was für ein Qualitätsabfall…

                      Aber ok, Ray Tango und der zweitbeste Cop von L.A. haben nicht nur die perfekte Gagdichte, die Action ist dabei ebenfalls sehr schön stimmig.
                      Die Einfälle wie man die Story in Bewegung setzt, immer noch schön anzusehen…

                      Dazu ein toller Cast.

                      Stallone und Russell passen perfekt zusammen, ähnlich wie Gibson und Glover. Dazu kann ich Stallone, diesen Beverly Hills Papagallo, irgendwo noch abnehmen.
                      Russell seine Rolle ebenso.
                      Etwas was die Nachfolgenden Cop-Duos auch nicht mehr hatten. Irgendwo den letzten Rest einer Glaubwürdigkeit. Die ging einfach mit ihrer schlechten Charakterzeichnung über Bord...ab in den Tümpel.

                      Viele kleine Nebenrollen, die einfach Spaß machen...
                      Ein Brion James, mit dem meine Teenagerzeit verbracht habe. Unzählige B-Movies, in denen er immer eine tolle Präsenz gezeigt hat.
                      Robert Z’Dar unser Maniac Cop, der hier für die Schwarzenegger Szene herhalten muss.
                      Michael J. Pollard ebenfalls jemand der schon so lange dabei ist. Gibt hier quasi den Q.
                      James Hong immer gut auf der Bösewichtseite.
                      Geoffrey Lewis alter Weggefährte von Clint Eastwood.
                      Clint Howard auch so eine kleine B-Movie Ikone, oder Ikönchen ;).
                      Glenn Morshower wird hier angegeben, aber wüsste nicht, das er mir aufgefallen wäre.

                      Teri Hatcher als Eyecatcher.
                      Und natürlich Jack Palance, jemand der schon so lange dabei ist. Sehe ich immer gerne, bin seine ganze Vita durch und konnte mir viele Filme angeln.

                      Warum es hier nie einen Nachfolger gab, während andere viel schlechtere Streifen, pausenlose Fortsetzungen bekamen…
                      Negativdenker kommen dann immer schnell mit: ach das wäre eh nichts geworden. Ich denke es gab andere Gründe, kein gutes Drehbuch, Terminschwierigkeiten etc.
                      Mal sehen was ich jetzt noch in Büchern finde, bin selber gespannt…

                      Trivia…
                      Ich schreibe hier wie immer im Blindflug…

                      Was die Kinozahlen angelangt, hatte Stallone gerade ein kleines Waterloo hinter sich. Sein Knastfilm war grandios gefloppt in den USA. Mit diesem Streifen konnte er sich an den Kinokassen rehabilitieren, auch wenn die Dreharbeiten von zahlreichen Schwierigkeiten überschattet wurden.

                      Der ursprüngliche Titel war The Set Up, für diesen Film.
                      Das Skript war für Stallone und…Patrick Swayze geschrieben worden.
                      Aber Swayze sprang vor Drehstart ab, weil im März 1989, Andrei Konchalovsky als Regisseur verpflichtet wurde.
                      Deswegen nahm Swayze die Rolle in Road House an und Russell wurde zu Cash.

                      Mel Gibson wurde ebenfalls gefragt, aber er war zu beschäftigt mit Lethal Weapon 2.

                      Das wäre natürlich der Oberknaller geworden.
                      Stallone und Mel Gibson !

                      Harrison Ford soll ebenfalls eine Anfrage bekommen haben – er zeigte jedoch kein Interesse.
                      Na das hätte eher gar nicht gepasst, für dieses Projekt.

                      Es gab von Anfang an Ärger zwischen Konchalovsky und den Machern Jon Peters, Peter Guber, Randy Feldman und Co.
                      Der Regisseur wurde nach 3 Monaten des Drehs gefeuert.
                      Albert Magnoli und Peter MacDonald übernahmen den Rest.
                      Der Grund war, das Stallone und Koncha einen Film mit ernsthafteren Ton und ihn realistischer machen wollten.
                      Peters und Co. waren total dagegen.

                      Koncha und Brion James meinten später, Stallone habe zwar ein riesiges Ego...aber er alleine hätte das Projekt zusammengehalten und als einziger die Stimme der Vernunft, an einem zunehmend chaotischen Set gehabt.
                      Koncha wurde am Ende als Sündenbock hingestellt, das sich die Dreharbeiten derart verzögerten.

                      Stallone dazu:
                      Andrei war ein echter Gentleman und ich fand seine Tango & Cash Version sehr gut und der Film wäre unendlich viel realistischer gewesen. Er hätte weiterdrehen müssen. Sein Ersatz war mehr auf die Comic-Popkultur eingestellt, sodass der Film eine unbeschwerte Richtung einnahm.

                      Der Film sprengte sein Budget mit 20 Millionen deutlich.
                      Am Ende kostete er 54 Millionen.
                      Vor Kinostart, wurde der Film komplett neu geschnitten.
                      Stuart Baird war der Schnitt-Doktor.
                      Baird bekam die gleiche Aufgabe bei Demolition Man, auch diesen Schnitt er komplett um, im Auftrag von Warner Bros.

                      Tango & Cash spielte weltweit 120 Millionen Dollar ein.

                      Es gab kein festes Drehbuch, und viele Szenen wurden improvisiert oder während des Drehs umgeschrieben.

                      Produzenten mischten sich ständig ein, was zu widersprüchlichen Tonalitäten führte (mal düster, mal albern).

                      Da das Studio Warner Bros. unzufrieden war, mussten etliche Szenen nachgedreht werden, was das Budget sprengte.

                      Besonders das Finale mit dem riesigen Truck-Kampf war ein späterer Zusatz, um den Film „epischer“ wirken zu lassen.
                      Stallone und Russell fanden es lächerlich, mussten es aber akzeptieren.

                      Die berühmte Szene, in der Stallone & Russell zusammen duschen und sich gegenseitig aufziehen, wurde nachträglich eingefügt, um die „Buddy-Cop-Dynamik“ zu verstärken.
                      Die Szene wird oft als homoerotischer Subtext diskutiert – aber laut Kurt Russell war es einfach nur „80er-Jahre-Action-Komödien-Humor“.

                      Homoerotischer Subtext...ja ne is klar. Ich könnte mir vorstellen...aber lassen wir das !

                      Jack Palance hasste seine Rolle !
                      Der legendäre Schauspieler Jack Palance soll am Set oft frustriert gewesen sein. Er hielt das Drehbuch für lächerlich und nannte seine Rolle Cartoon-Bösewicht ohne Verstand.
                      Trotzdem lieferte er eine der kultigsten Darstellungen eines schmierigen Schurken ab.

                      Der Film war ursprünglich viel brutaler, musste aber mehrmals geschnitten werden, um ein R-Rating statt eines X-Ratings zu bekommen.
                      Besonders Gewaltszenen im Gefängnis wurden entschärft.
                      Mehr Gewalt im Gefängnis, vor allem eine Szene, in der Tango und Cash mit Messern angegriffen werden.
                      Ursprünglich wurde Cashs Flucht brutaler inszeniert – eine Enthauptungsszene wurde entfernt.
                      Mehr Folter durch Perrets Handlanger war geplant, aber Warner Bros. verlangte Schnitte.
                      Die ursprüngliche düstere Fassung ist heute verschollen – viele Fans hoffen auf eine Wiederveröffentlichung, aber Warner Bros. hat kein Interesse gezeigt.

                      Jon Peters wollte eine Szene mit einer riesigen Tarantel einbauen, die Perret als Haustier haben sollte.
                      Stallone und Russell lehnten die Idee ab.

                      Er wollte auch ein Motorrad-Rennen zwischen Tango & Cash.
                      Er versuchte, mehr Szenen für Teri Hatcher hinzuzufügen, weil er sie „sexy genug für ein Spin-off“ fand.

                      Pläne für eine Fortsetzung…
                      Ahhhhhhhhhhhhh mal schauen was nun…

                      Nach dem Erfolg an den Kinokassen gab es Überlegungen zu Tango & Cash 2.
                      Stallone und Russell waren interessiert, aber aufgrund der chaotischen Produktion des ersten Films wurde das Projekt nie realisiert.
                      Ohne Worte !!

                      2019 erwähnte Stallone in einem Interview, dass er gerne eine Fortsetzung drehen würde – Kurt Russell sei aber nicht mehr daran interessiert.
                      :((((((((((((((((((((((((((

                      Tango & Cash wurde von Kritikern schlecht aufgenommen: Viele nannten ihn „übertrieben“, „klischeehaft“ und „eine Mischung aus zu vielen Filmen“.

                      Auf Rotten Tomatoes hat er heute nur 31%.
                      Ohne Worte !

                      Trotz (oder gerade wegen) der überzogenen Action, der coolen Sprüche und der Buddy-Cop-Chemie zwischen Stallone & Russell wurde der Film ein Kult-Klassiker.

                      Na wenigstens etwas...

                      Fazit…

                      Viel mehr Trouble als ich gedacht habe.
                      Tango & Cash ist das ultimative Beispiel eines Hollywood-Katastrophenfilms, der trotz (oder gerade wegen) seiner chaotischen Produktion ein Kult-Hit wurde.

                      Ich liebe diesen Film, werde ihn immer lieben. Ich mag die Figuren, den Humor, die kleinen Nebenrollen und die Action.

                      Der Soundtrack von Harold Faltermeyer, landet ebenfalls seit 25 Jahren, alle paar Monate in meinem Windows Media Player.
                      Tolle Synthie-Pop, der mir eine bessere Laune zaubert.

                      Bad English mit tollem 80er Endsong Best of what i got.
                      Yazoo mit Don’t go auch ein Ohrwurm.

                      Würde ich jetzt lieber einen ernsthafteren Film sehen ? Nein. Ich würde beide haben wollen, oder einfach mehr Teile davon ;).

                      9 Punkte von mir für diesen Kultstreifen.
                      Ich liebe jede Dialogzeile und weniger als 9 ist unmöglich für mich.

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                      • 7
                        über 303

                        Nettes Roadmovie, aus deutschen Landen.
                        Habe schon deutlich schlechtere Filme gesehen, der Film hat für mich aber auch Längen. Gerade die Romanze, zwischen den beiden, finde ich doch arg dröch. Oder, wie soll man es nennen, es wird gebalzt, als wäre man gerade 18 geworden.
                        Dafür ist die Themenwahl ihrer Gespräche doch recht nett und vorallem unterhaltsam ausgefallen.
                        Da ja eigentlich nichts passiert, wird geredet und geredet und geredet.
                        Darauf sollte man eingestellt sein, oder eben so flexibel, das es einem nichts ausmacht.
                        Aber eben interessant, schön, wie Sie meistens näher an der Wahrheit ist und Er doch noch einiges lernen sollte. Ist hier und da auch andersrum gestaltet.
                        Meist reagieren aber beide typisch in ihrer Geschlechterrolle. Exemplarisch, wie platt, hier die Tankstellensituation ;).
                        Aber man kann eigentlich, so einiges aus dem Verhalten, der Meinungen, der Sichtweisen von Jule und Jan ziehen. Es wird viele Menschen geben, die deutlich weiter zurück sind.

                        Die beiden Darsteller sind okay, Oscars gibts hier keine, aber für diese 145 Minuten ist deren Performance doch mehr als ausreichend.

                        Für eine einzige Sichtung, sicher ein Film, den man gut anschauen kann.

                        7 Points to Germany...

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                        • 6 .5

                          Einer der besseren Filme, von unserem beliebten Belgier.

                          Der Film beginnt zwar nicht unbedingt glorreich…
                          Die ersten 10 Minuten würde ich nicht stellvertretend, für diesen Film ansehen.
                          Es fühlt sich einfach nicht nach 1920 an…
                          Wenn der Belgier dann die Bühne betritt, einen seiner bekannten Schlagmoves imitiert, dabei noch mit seinem bekannten Grinsen...war’s ein kurzer Fremdscham Moment.
                          Wieso man sowas als Regisseur, oder Studio durchwinkt, aber okay.
                          Meine Synpasen funkten, könnte ein schwieriger Abend werden…
                          Aber dieser Aktion, folgen Gott sei Dank nicht noch weitere.

                          Ok, der anschließende Boxkampf, ist jetzt auch nicht 1920er Style, aber die Macher wollten eher Entertainment, statt Authentizität.
                          Seis drum.

                          Danach geht’s in die Fremdenlegion und allein das Setting, bleibt einfach immer noch relativ interessant.
                          Steven Berkoff betritt die Bühne und mit ihm kommt natürlich noch mehr Qualität vor die Linse. Nebenbei wird der Film durch seine Geschichte, auch interessanter und unterhaltsamer.

                          Die Drehorte in Marokko und Spanien, sind ein weiteres belebendes Element. Wobei echte Wüstengebiete als Kulisse dienten.

                          Die Action ist wohldosiert und sieht meistens ziemlich gut aus. Sicher einer der Stärken, wenn nicht die Stärke von Regisseur MacDonald. Die Schnitte wirken manchmal etwas ungelenk, aber hat mich nicht weiter gestört.

                          Trivia…
                          Van Damme wollte ursprünglich ein Prequel zu Begegnung des Schicksals (Hard Target, 1993) drehen, aber das Studio lehnte ab.

                          Der Film wurde teilweise von wahren Begebenheiten inspiriert.
                          Der Film basiert lose, auf realen Ereignissen der französischen Fremdenlegion, insbesondere den Kämpfen gegen die Berber in den 1920er-Jahren.

                          Das Budget betrug 35 Millionen Dollar. Was für einen Van-Damme-Film relativ hoch war.
                          Kommerziell war der Film kein großer Erfolg. Er wurde direkt als Video/DVD-Release veröffentlicht und lief in vielen Ländern gar nicht im Kino.

                          Van Damme bestand darauf, viele Stunts selbst zu machen, was zu Verletzungen führte.
                          Jean-Claude Van Damme war maßgeblich an der Entwicklung des Films beteiligt. Er wollte nach seinen Erfolgen mit Actionfilmen (Bloodsport, Universal Soldier) eine dramatischere und tiefere Rolle übernehmen.
                          Van Damme hatte schon länger den Traum, einen historischen Actionfilm mit einer ernsthafteren Note zu drehen. Als Co-Produzent hatte er einen großen Einfluss auf die Umsetzung.

                          Während der Produktion kämpfte Van Damme mit einer bekannten Kokainsucht, die seine Karriere in den späten 90ern beeinträchtigte. Er soll am Set oft unzuverlässig gewesen sein.

                          Die echte Fremdenlegion war nicht erfreut über den Film, da er einige Aspekte übertrieben oder ungenau darstellte.

                          Der Film wurde nicht in US-Kinos veröffentlicht, sondern kam direkt auf Video. Das galt als schlechtes Zeichen für Van Dammes Karriere.

                          Es gibt Berichte, dass es zwischen Van Damme und dem Regisseur Peter MacDonald kreative Differenzen gab.
                          VanDamme kam oft zu spät ans Set oder fehlte komplett.

                          Es gibt Berichte, dass ursprünglich eine düsterere Version des Films existierte, die mehr Gewalt und eine tragischere Schlusssequenz enthielt.
                          Angeblich gab es ein düstereres alternatives Ende, in dem Alain stirbt.
                          Einige besonders brutale Gewaltszenen wurden entfernt, um ein R-Rating in den USA zu vermeiden.

                          Cast

                          Ich finde die Leistungen für einen derartigen Streifen absolut ausreichend.
                          Berkoff kommt natürlich am besten weg von allen.
                          VanDamme auch mit ansprechender Performance. Bedenkt man seine Probleme, kommt er hier fast noch sehr gut weg.
                          Adewale Akinnuoye-Agbaje aus Lost, ebenfalls unterhaltsam.

                          Den Rest kannte ich nicht, aber durchaus brauchbar, gemessen am Niveau des Films.

                          Fazit

                          Der Legionär ist ein interessanter, auch unterschätzter Film aus Van Dammes Filmografie. Er hebt sich durch sein historisches Setting und einen ernsthafteren Ton von seinen typischen Actionfilmen ab.
                          Trotz schwacher Einspielergebnisse hat er sich im Laufe der Jahre einen gewissen Kultstatus erarbeitet, besonders unter Fans von Abenteuergeschichten und Fremdenlegion-Filmen.

                          Die blutige Realität der Legion, wurde relativ realistisch dargestellt, nehme ich mal so an. Es kommt relativ glaubhaft rüber, auch wenn sich die Legion beschwerte.

                          Beeindruckende Wüstenaufnahmen, stilistisch an David Lean-Filme angelehnt.
                          Naja, so halbwegs halt, kommt bei Lean natürlich etwas anders rüber ;).

                          Das Finale in der Wüste und überhaupt die Action, sieht meistens gut aus. Macht einfach Spaß hier, was uns die Kamera präsentiert.

                          Ein VanDamme Film, der heute noch zu überzeugen weiß.

                          6,5 Punkte gehen raus an den Belgier.

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                          • 6 .5

                            Explosiv, vor der Kamera, aber hinter der Kamera ging es noch mehr ab.

                            Luis Llosa war hier sicher keine gute Wahl.
                            Er war auch nur die xte Wahl, weil alle anderen keine Zeit hatten und deswegen absagen mussten.

                            Abgesagt haben:

                            Richard Donner, Donner wurde von Warner Bros. als Wunschkandidat gesehen, aber er war zu der Zeit mit Maverick beschäftigt.

                            John McTiernan, McTiernan wurde angefragt, aber er lehnte ab, weil er sich lieber auf andere Projekte konzentrieren wollte.
                            Er meinte später, das Drehbuch sei „nicht stark genug“ gewesen, um seine Zeit zu investieren.

                            Tony Scott, Scott war kurzzeitig im Gespräch, aber er wollte eine dunklere, brutalere Version des Films drehen.
                            Angeblich gefiel Stallone Scotts Vision des Films nicht, weil sie zu düster war.

                            Renny Harlin, Harlin wurde kurz nach Cliffhanger gefragt, wollte aber lieber an Die Piratenbraut arbeiten...also den Film hätte er besser umschifft ;).

                            Walter Hill, Hill hatte Interesse, war aber in andere Projekte verstrickt.

                            Erst dann wurde es Llosa, weil er mit Anaconda und Sniper, Action-Erfahrung hatte und wusste mit einem kleineren Budget umzugehen. Insgesamt hätte aber wohl jeder der Namen oben, den Film besser gemacht.

                            Der Film ist klar ein Produkt seiner Zeit.
                            Erotisches im Film, war damals angesagt. Erotik und Gewalt zieht eigentlich immer, wenn man es nicht zu plump versucht.
                            Nebenbei versuchte Stallone sich einem größeren Publikum zu öffnen. Was im Grunde auch geklappt hätte, aber was soll man machen, wenn man dich einfach nicht akzeptiert…?
                            Fadenscheinige Pseudoargumente wurden immer wieder rausgekramt. Vielen regen sich auf, wenn nicht 232 Menschen von ihm getötet werden, die anderen regen sich auf, das soviele sterben. Wenn dann weniger sterben, ist er angeblich zu limitiert in seinen Darstellungen.

                            Jedenfalls hat man hier die Erotik Welle mitgenommen und die Gazetten waren voll, mit einem halbnackten Sly.
                            Stories ohne Ende von Stretigkeiten am Set, die von den Darstellern teilweise bestätigt, hinterher widerrufen wurden.
                            Was war Marketing, was war echt…? Ich war nicht dabei.

                            Ein kleiner Streifzug…

                            Die berühmte Liebesszene zwischen Stallone und Stone in der Dusche war umstritten. Angeblich wollte Sharon Stone die Szene nicht drehen, wurde aber von den Produzenten überredet.

                            Später behauptete sie, Stallone sei der einzige Grund, warum sie sich darauf eingelassen habe.

                            Laut Stallone habe sie ihn am Set ignoriert und nur während der Dreharbeiten professionell mit ihm gesprochen.

                            Gerüchte besagen, dass sie sich am Set oft gestritten haben und sie sich über Stallones starres Schauspiel lustig gemacht haben soll.

                            Es gab Gerüchte, dass Stone forderte, dass die Szene stark gekürzt wird, weil sie sie zu explizit fand.
                            Als der Film 1994 Premiere feierte, sollen Stallone und Stone kaum miteinander gesprochen haben.
                            Stone wirkte angeblich gelangweilt bei Interviews und sagte nur, dass sie den Film „für das Publikum gemacht habe, nicht für Kritiker“.

                            James Woods soll direkt nach der Premiere gesagt haben: „Das ist kein guter Film, aber hey...ich wurde bezahlt.“

                            James Woods und Sylvester Stallone sollen sich am Set oft gestritten haben. Woods bezeichnete Stallone als "Diva" und meinte, er sei schwierig am Set.
                            Bei einer Szene, in der Stallone und Woods streiten, soll Woods absichtlich seine Zeilen verändert haben, um Stallone aus dem Konzept zu bringen.
                            Stallone soll sich mehrfach beim Regisseur Luis Llosa beschwert haben, dass Woods „zu viel improvisiert“ und „ihn schlecht aussehen lässt“.
                            Nach der Premiere soll Woods einem Reporter gesagt haben: „Ich habe ihn in jeder Szene an die Wand gespielt – und er weiß es.“

                            1997 verklagte James Woods Sharon Stone auf 10 Millionen US-Dollar wegen "Verleumdung". Angeblich hatte Stone eine private Detektei auf ihn angesetzt, weil sie ihn für "stalkerhaft" hielt. Die Klage wurde außergerichtlich beigelegt.

                            Während der Dreharbeiten gab es hartnäckige Gerüchte, dass Sharon Stone und Eric Roberts eine Affäre hatten.
                            Beide wurden mehrmals zusammen in Miami gesichtet, oft in Bars oder Restaurants.
                            Es gab Berichte, dass Stone ihren damaligen Freund verlassen hat, während sie The Specialist drehte.
                            Eric Roberts stritt alles ab, aber Crewmitglieder sagten später, dass sie sich mehr als nur freundschaftlich am Set verhalten hätten.

                            Stallone erhielt für den Film eine Gage von 12 Millionen US-Dollar, was für damalige Verhältnisse sehr hoch war.

                            Der Film enthält auffällige Werbung für Rolex, Coca-Cola und Chevrolet, was typisch für 90er-Actionfilme war.

                            Der Film hatte schlechte Testvorführungen, weshalb einige Szenen geschnitten wurden. Besonders eine längere, noch explizitere Sexszene wurde entfernt.

                            Danke auch liebes Testpublikum !!!

                            Trotz schlechter Kritiken wurde der Film ein kommerzieller Erfolg, insbesondere durch Stallone und Stone als Sexsymbole.

                            Stallone war in den 90ern besessen von seinem Körperbild, und das merkte man auch am Set von The Specialist.
                            Er soll mehrfach darauf bestanden haben, dass die Beleuchtung so angepasst wird, dass seine Muskeln perfekt zur Geltung kommen.
                            Es gibt Gerüchte, dass er spezielle Öle aufgetragen bekam, um sein Sixpack besser sichtbar zu machen.
                            Er hatte angeblich ein Vertragsrecht, dass sein Oberkörper in bestimmten Einstellungen niemals unvorteilhaft aussehen darf.

                            Also Sharon sah hier wirklich toll aus, hatte Outfits, die schon mehr zeigten als verbargen. Da will man als Mann mit Ego, natürlich dementsprechend aussehen. Zumal Erotik im Film, ja nun nicht Sallones Fachgebiet war. Trotz seines Pornofilmchens.

                            Die Produzenten wollten eigentlich eine andere Besetzung.
                            Ursprünglich war für die Rolle der May Munro Kim Basinger im Gespräch, aber sie lehnte ab, weil sie das Drehbuch „zu plump“ fand.
                            Auch Al Pacino war mal für die Rolle von Ned Trent im Gespräch, entschied sich aber für Heat.
                            Die Rolle von Ray Quick wurde zuerst Bruce Willis angeboten, aber er lehnte ab – angeblich, weil er Stallone nicht mochte.

                            Stallone über den Film:

                            In Interviews kurz nach dem Kinostart klang er eher diplomatisch und sagte Dinge wie:
                            „Es ist ein Actionfilm mit einer anderen Art von Intensität. Nicht nur Explosionen, sondern auch Emotionen.“

                            Er lobte auch Sharon Stone, meinte aber, dass es „schwierig sei, in einem Film mit so viel Sexappeal nicht abgelenkt zu werden.“

                            Etwas später sagte er…

                            Das der Film nicht sein bestes Werk sei, aber kommerziell ein kluger Schachzug war.

                            In einem Interview in den 2000ern meinte er, dass The Specialist „mehr Stil als Substanz“ hatte und dass er es bereut, dass es „zu sehr auf die Erotik und Explosionen gesetzt hat, statt auf eine tiefere Story“.

                            Er bezeichnete James Woods später als „einen Wahnsinnigen, der trotzdem ein genialer Schauspieler ist“.

                            Das Budget lag hier bei 45 Millionen Dollar, Einspielergebnis weltweit 170 Millionen Dollar.
                            Also weitaus mehr, als bei Assassins.
                            Was ich auf Sharon Stone zurückführen würde.
                            Wahrscheinlich auch den Gazetten, die damals vor Kinostart richtig Gas gaben.
                            Die Marketing-Kampagne spielte voll auf Explosionen & Erotik die Duschszene war überall.

                            Cast…
                            Toller Cast von den Namen her.
                            Mit Stallone, Stone, Woods, Roberts und Rod Steiger.
                            Problem ist natürlich bis auf Woods, sind die Charaktere alle sehr Schablonenhaft gezeichnet. Natürlich immer toll, einen Rod Steiger zu sehen, die alte Garde ist dann doch um einiges besser.
                            Aber hier würde man sich natürlich, nicht soviel Oberflächlichkeit wünschen.
                            Bei Eric Roberts muss ich immer schmunzeln. Die Frisur und sein Gehabe, wirklich ein Klassiker. Aber richtig schicker Body hier.

                            Katzenthema = Unnützes Wissen...

                            Da ich Assassins und The Specialist direkt hintereinander gesehen habe, fiel mir das Katzenthema auf. Weil Sly in beiden Filmen, auffällig viel mit Katzen zu tun hat.
                            Mal kurz nachgeschaut, wird mir so erklärt:

                            In The Specialist hat Ray Quick eine Katze, die ihn begleitet. Sie steht symbolisch für seine Isolation und Ruhe, bevor er explodiert – wortwörtlich.

                            In Assassins – Die Killer hat Robert Rath eine Katze, was seine ruhige, berechnende Natur unterstreicht.

                            Beide Filme zeigen Stallone als eiskalten Profikiller, aber die Katzen sollen ihn als menschlicher und emotionaler darstellen.

                            Während er Menschen in die Luft jagt, zeigt er Mitgefühl für Katzen – ein klassischer Gegensatz, um ihn nicht als komplettes Monster darzustellen.
                            Besonders in Assassins wird das Motiv stärker genutzt: Seine Katze ist sein einziges „Familienmitglied“, ähnlich wie bei Auftragskillern, die keine echten Beziehungen haben.
                            Kurz gesagt: Die Katzen sind ein Stilmittel, um Stallones Figuren mehr Tiefe zu geben und sie als „einsame Jäger“ zu charakterisieren.

                            Kam bei mir, wenn dann nur unterbewusst an ;). Aber schön das man auch auf solche Fragen, eine Antwort bekommt.

                            Fazit…

                            Mit all den Skandalen, Streitereien und Egos am Set war The Specialist fast schon ein Drama abseits der Leinwand.
                            Trotz der schlechten Kritiken wurde er ein finanzieller Erfolg...vielleicht gerade wegen der explosiven Kombination von Stallone, Stone und Woods.

                            Mochte den Film damals Kino, hatte ihn jetzt lange nicht gesehen. Als echter Stallone-Fan, mag ich auch diesen Ausflug und ärgere mich natürlich, das Slys Ausflüge, trotzdem insgesamt meist abgelehnt wurde.

                            Dieser Film hier ist einfach schwach vom Drehbuch und auch der Regie. Das Zusammenspiel wirkt nicht harmonisch, der ganze Film wirkt wie ein Schnellschuss, bei dem sich die Macher kaum Mühe gegeben haben und die Darsteller dann das Süppchen auslöffeln müssen.

                            Die Story ist nichts besonderes, aber mit genug Raffinesse und Tiefgang, hätte man hier viel mehr zaubern können.

                            Diese Mafia Organisation oder Strukturen um die Familie Leon kommt viel zu kurz, bzw. ist gar nicht vorhanden.

                            Wie der Kontakt zwischen Stone und Stallone entstand, nicht vorhanden. Alles ist einfach irgendwie da, aber ohne Erklärung.
                            So wirkt alles plump und ungelenk.

                            Mittendrin der Irrwisch James Woods, mit toller Performance, trotzdem wirkt es nicht so, wie es könnte.

                            Tolle Explosionen, die wenige Action ist schon routiniert in Szene gesetzt.
                            Ich fand die Chemie wischen Sly und Stone zwar gewollt, aber rein optisch, gar nicht verkehrt.

                            Ein Film, der von Tony Scott, McTiernan oder Hill insgesamt sicherlich besser geworden wäre.

                            6,5 Punkte trotzdem, für meinen Sly, eine sexy Sharon, einen alten tollen Rod Steiger und einen James Woods, der einfach immer gut ist.

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                              Ruhiger und besonnener Action-Thrill von Donner.

                              Einer der Filme, die eigentlich in eine ganz andere Richtung sollten.
                              Stellvertretend hier wahrscheinlich die Eröffnungssequenz, wenn Sly unseren Prison Break Muse Watson...in den Sümpfen...?
                              Oder einfach nur ein Waldgebiet...jedenfalls eine schöne atmosphärische Gegend...beseitigen muss.

                              Ich habe den Film damals im Kino gesehen und diese Szene hat und schon beeindruckt, leider wird diese Atmo nicht weitergeführt.
                              Im Vorfeld war uns schon bekannt, das Sly hier einen Killer spielen sollte, damals gab es nicht diese Medienlandschaft, allenfalls mal ein Cinema-Heft. Insofern waren wir schon sehr neugierig und diese Szenen bestätigten dies.
                              Danach wird er Film nicht schlecht, aber geht eben doch sehr Mainstreammäßig seinen Weg weiter.

                              Trivia hierzu…

                              Die ursprüngliche Drehbuchversion wurde von Lana und Lilly Wachowski geschrieben. Es war ein düsterer, melancholischer Thriller über einen Killer, der mit seinem Leben hadert.

                              Richard Donner und Warner Bros. ließen das Skript aber von Brian Helgeland überarbeiten, um mehr Action und ein konventionelles Helden-Narrativ einzubauen. Die Wachowskis waren von den Änderungen so enttäuscht, dass sie sich von dem Film distanzierten.

                              Bekannt für Lethal Weapon und Superman, verlieh Donner dem Film seinen typischen Hochglanz-Look und setzte auf praktische Effekte anstelle von CGI.

                              Es gab Berichte, dass Richard Donner einen anderen, weniger actionlastigen Schnitt des Films bevorzugte, aber das Studio auf mehr Schießereien bestand.

                              Die Wachowskis hatten ihr Skript als düsteres Charakterdrama konzipiert, doch die Überarbeitung machte es zu einem klassischen 90er-Actionfilm. Sie waren so unzufrieden, dass sie sich weigerten, ein weiteres Drehbuch zu verkaufen, bis sie mit Bound von 1996 Regie führen konnten.

                              Während der Dreharbeiten soll es leichte Spannungen zwischen Stallone und Banderas gegeben haben, da Banderas’ charismatische Performance ihm oft die Show stahl.
                              Angeblich ließ Stallone einige Dialoge umschreiben, um sich mehr Redeanteil zu sichern – aber Donner als Regisseur hielt dagegen.

                              Der Film erhielt gemischte Kritiken. Viele lobten Banderas’ überzogene Darstellung, kritisierten aber die generische Story.

                              Das Budget lag bei 50 Millionen und das Einspielergebnis bei 85 Millionen.
                              Solide, aber kein Hit.

                              Viele seiner Gesten und übertriebenen Mimiken waren von Banderas improvisiert, was ihm half, Bain als chaotischen, unberechenbaren Killer darzustellen.

                              Electras Hacking-Tools und einige ihrer Tricks basieren auf echten Techniken, die in den 90ern populär waren.

                              Was noch zu sagen wäre…

                              Ich glaube nicht, das der Film angestaubt ist, weil er schlichtweg schon damals genauso rüberkam. Er ist eben ein ruhiger Vertreter des Action-Kinos. Vielleicht auch letztlich ein Film, mit zuvielen Kompromissen, ob der Drehbuch-Geschichten.
                              Ebenso empfinde ich Banderas Performance nicht als Overacting.
                              Er wird die klare Vorgabe gehabt haben, einen hektischen überdrehten Gegenpart zu mimen, zu diesem ruhigen kalten Stallone eben. Dann spiele ich es, wie mir aufgetragen wird.
                              Overactuing beudetet für mich Will Smith oder Dwayne Johnson, die entweder gar nicht anders können, oder meinen, mit einer völlig nutzlosen, nichtssagenden Szene, einen Oscar gewinnen zu wollen.

                              Ja in 1 oder 2 Szenen, würde ich mir von Banderas etwas anderes wünschen, liegt aber nicht an seiner Überdrehtheit, sondern eher daran, das er es nicht optimal spielt.

                              Cast Gerüchte…

                              Arnold Schwarzenegger war kurzzeitig für die Rolle von Robert Rath im Gespräch. Er wurde tatsächlich für die Rolle angefragt, aber Warner Bros. entschied sich für Stallone.

                              Johnny Depp wurde für Miguel Bain in Erwägung gezogen, aber das Studio wollte einen etablierten Actionstar.
                              Depp hätte ich hier gerne mal gesehen. Vielleicht wäre der Film mit ihm noch besser geworden.

                              Sandra Bullock hätte fast Electra gespielt, aber sie lehnte wegen anderer Projekte ab. Sie wurde heiß gehandelt, entschied sich aber für Während du schliefst.

                              Demi Moore war eine Option, entschied sich aber für Striptease.

                              Kevin Costner wurde als Option betrachtet, lehnte aber ab.

                              Mel Gibson war interessiert, drehte aber stattdessen Braveheart.

                              Tom Cruise war als Bain geplant, war auch interessiert, wollte aber nur, wenn er die Hauptrolle als Rath übernehmen könnte.

                              Es gab wohl mehrere Fassungen des Endes:
                              Düsteres Ende (Wachowski-Version)... Rath stirbt tatsächlich, und Bain überlebt.
                              Studio-Ende: Das jetzige Ende wurde gewählt, weil Testpublikum ein Happy End bevorzugte.
                              Electra als Drahtzieherin: Eine verworfene Idee war, dass Electra Bain manipuliert und sich als wahre Assassinin entpuppt.

                              Trivias...
                              Der Name Rath ist ein Wortspiel auf „Wrath“ (Zorn).
                              Electras Katzen sind ein direkter Hinweis auf die griechische Mythologie (die Elektra-Sage).
                              Der Name „Electra“ ist eine Anspielung auf den „Electra-Komplex“, eine psychoanalytische Theorie, in der eine Tochter von ihrem Vater besessen ist – was auf Electras Beziehung zur „Vaterfigur“ Rath hindeutet.

                              In einer Szene nutzt Electra den Hacker-Namen „Wachowski“ – ein kleines Überbleibsel aus dem ursprünglichen Drehbuch.

                              Das Wachowski-Skript hatte viel mehr psychologische Tiefe und spielte stärker mit den moralischen Dilemmata eines Killers.
                              Miguel Bain war im Original eher ein eiskalter Profikiller und nicht so überdreht.
                              Electra war eine tragische Figur, die am Ende Opfer von Rath wird – im Film überlebt sie.

                              Sly’s Meinung:
                              Er sagte in Interviews, dass er den Film solide fand, aber „nicht gerade ein Karriere-Highlight“.
                              Er mochte Banderas als Gegenspieler, aber hätte sich mehr Tiefe für seinen Charakter gewünscht.

                              Weitere Trivias…

                              Für Banderas ging es bergauf…

                              Assassins war für Antonio Banderas ein wichtiger Schritt in Hollywood, da er vorher hauptsächlich in spanischen Filmen bekannt war.
                              Sein überdrehter Auftritt brachte ihm Angebote für weitere Actionfilme, darunter Die Maske des Zorro.
                              Banderas‘ Inspiration für Bain war…Bugs Bunny! Er wollte einen Cartoon-haften Killer spielen, der nie stillsteht.
                              Banderas führte einige seiner Stunts selbst aus, darunter die Szene, in der er aus dem Taxi springt.

                              Die Hotel-Schießerei war von John Woo inspiriert, mit langsamen Zeitlupen-Sequenzen.

                              Stallone trug echte schusssichere Westen in den Actionszenen, weil er sich vor möglichen Set-Unfällen fürchtete.

                              Der Film hat eine geheime Fortsetzung… irgendwie. Die Serie Barry mit Bill Hader hat eine Episode, die als Hommage an Assassins gilt.

                              Warner Bros. hatte große Hoffnungen auf den Film und setzte einige fragwürdige Methoden ein:
                              Fake-Reviews? Gerüchten zufolge sollen einige frühe Kritiken in Filmzeitschriften geschönt worden sein, um bessere Mundpropaganda zu erzeugen.

                              Es gibt Hinweise darauf, dass einige der härtesten Action-Szenen für die Kino-Fassung entschärft wurden.
                              Der Score von Mark Mancina (der auch Speed vertonte) soll aus anderen Action-Filmen wiederverwendet worden sein.
                              Der Score ist sehr angenehm, höre ihn gerade beim tippen. Klingt sogar teilweise nach einem Sci-Fi Film, was im Film selber, gar nicht so rüberkommt.

                              Assassins & The Matrix – Verbindungen und Parallelen

                              Obwohl Assassins und The Matrix auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, gibt es einige spannende Parallelen:
                              Beide basieren auf einem Wachowski-Skript.
                              Der Protagonist ist ein müder „Auserwählter“, der aus dem System aussteigen will.
                              Der Gegenspieler ist ein junger, übermotivierter Killer mit sadistischer Ader (Bain = Agent Smith).
                              Electra hat starke Ähnlichkeit mit Trinity, eine Hackerin, die mit Technik umgehen kann und eine eigene Agenda verfolgt.
                              Theorie: Die Wachowskis nutzten viele der nicht umgesetzten Ideen aus Assassins, um The Matrix zu erschaffen und diesmal bekamen sie volle kreative Kontrolle.

                              Hätte Richard Donner den Wachowski-Entwurf umgesetzt, wäre der Film wahrscheinlich ein düsterer, existentialistischer Thriller im Stil von Leon – Der Profi oder Collateral geworden.
                              Sylvester Stallone hätte eine seiner tiefgründigeren Rollen spielen können, ähnlich wie in Cop Land.
                              Antonio Banderas hätte Bain als bedrohlicher, aber leiser Antagonist gespielt, statt als durchgedrehten Killer.
                              Assassins hätte vielleicht nicht so viel Geld eingespielt, aber er hätte Kultstatus wie Heat oder The Killer von John Woo erreicht.

                              Fazit…

                              Assassins – Die Killer ist ein unterhaltsamer, aber missverstandener Film, der durch Studio-Einfluss nicht so tiefgründig wurde, wie er hätte sein können. Trotzdem bleibt er ein stilvoller 90er-Thriller mit einem charismatischen Banderas und coolen Action-Szenen für mich.
                              Mit 2 Kinobesuchen und diversen Sichtungen daheim, bin ich aber auch etwas Assassins müde geworden. Denke mal, das wars für mich und dem Film jetzt.
                              Ich mag Sly in Rollen, die die Masse oder „Fanbase“ eher ablehnte. Deswegen mag ich ihn auch hier, ebenso Banderas.
                              Klar, ein wenig mehr Tiefgang, oder einen düsteren Film, wie am Anfang hätte ich auch gerne gesehen.
                              Aber die Helden wie Stallone, Cruise und Co. müssen am Ende sowieso die „Guten“ sein, sonst bekommt die Kinomassen wieder ihren typischen moralischen Breakdown und der Film geht baden…
                              Deswegen sind die Schauspieler auch oft gefangen in ihren Rollen, weil das meiste Publikum einfach flexibel ist wie Vibranium…

                              Schöner Endsong von den Stones.

                              Ich gebe 7 Punkte für die beiden Killer und mein Liebling Richard Donner.

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                                Ygdrasoul 26.03.2025, 19:00 Geändert 26.03.2025, 19:18

                                Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...

                                #8 Iron Man 3 (2013)

                                Bei Ryan und mir ist Iron Man 3 der achte Film des MCU.
                                Er bildet den Abschluss der Iron Man Trilogie und folgt den Ereignissen aus Marvel's The Avengers.
                                Regie führte diesmal nicht Favreau, sondern er gab das Projekt an Shane Black ab.
                                Schöner Beginn mit Eiffel 65 und ihrem Welthit Blue.
                                Tony sofort wieder im Stark Modus, wie ich ihn liebe.
                                Favreau mit langen Haaren, einfach göttlich ;).
                                Einfach wunderbar, wie man hier den Wissenschaftler aus Teil 1 der Höhle einbaut. Dann noch gekonnt mit diesem Spruch…
                                Danach der übliche Sarkasmus von Tony, wie er mit Aldrich Killian verfährt um bei der Mieze zu landen...für mich der perfekte Einstieg, da hatte mich der Film schon.

                                Favreau dann als Security Oberinspektor, einfach göttlich ;).
                                Viele kleine Anekdoten, auf die man hier achten könnte, sollte mein Ryan ja lieben ;).
                                Insgesamt ist der Film etwas düsterer geraten. Meine Kinder, komischerweise nur der ältere 11jähriger, wollte mehrmals während des Films aussteigen. War ihm alles zu brutal und düster, während die jüngere Tochter voll drin war ;).
                                Wie gesagt, die Stimmung ist sicher etwas anders gelagert, es gibt hin und wieder noch die Stark Lacher, aber deutlich weniger.
                                Ich fand ihn sehr unterhaltsam von Anfang bis Ende.
                                Die Attacke auf Tonys Haus, einfach genial, was hier wie im Detail, auseinandergenommen wird.
                                Drückst du Pause, wirst du immer kleinste Details der Einrichtung finden. Nebenbei sieht es insgesamt einfach brutal gut aus, auch 2025 noch.
                                Fand den Trailer hier immer schon sehr stark, den ich unten poste. Die Musik darin ebenfalls perfekt...muss schauen ob ich sie finde.

                                Das CGI aber hier im gesamten Film richtig stark. Selbst die Flugzeugszene, indem unser Held mehrere Menschen retten muss, sieht gut. Vom Finale ganz zu schweigen, rein technisch ein starker Marvel Film, der die Action aus beiden Vorgänger locker steigert, aber ohne zu übertreiben oder unübersichtlich zu sein.

                                Emotional legt der Film auch nochmal zu. Tony hier im Wahn, seine Pepper 100% Schutz bieten zu können. Die Krankheit die sich daraus entwickelt, kenne ich nur zu gut, war schon ein wenig verblüfft, mein eigenes Leiden hier auf der Blockbuster Leinwand zu sehen. Es geht hier natürlich nicht in die Tiefe, aber sowas will ich in dieser Reihe auch nicht sehen. Finde es schön, wie sich Tonys Charakter entwickelt, auch durch das Kind, eben diese kleinen Dinge.

                                Der Cast sehr routiniert…
                                Man merkt dem Film an, wie sehr sich das Team gefunden hat.
                                Potts, Stark und Happy Hogan liefern schön ab, ein tolles Team, wie sie sich die Bälle zuspielen.

                                Guy Pearce mit einer guten Performance, er spielt es sehr gut, aber es hätte noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen können. Eine Stunde nach dem Film, stellte mir meine Tochter die Frage, was der Bösewicht eigentlich wollte…ich brauchte doch sehr lange um zu überlegen ;). Die Antwort kam nicht postwendend.

                                Das Problem finde ich, es gibt nicht genug Szenen zwischen Guy Pearce und Rebecca Hall.
                                Einheit sieht anders aus und fühlt sich anders an, was die beiden wollten, kann man beschreiben, aber es fühlt sich nach wischiwaschi an.

                                James Badge Dale fand ich hier nicht schlecht, seine Performance habe ich schon schlechter gesehen.

                                Miguel Ferrer, den ich noch lieber sehe, als sein Vater, wobei der natürlich der bessere Darsteller ist, leider nur mit einer kleinen Nebenrolle. Auch viel zu früh verstorben leider.

                                Ben Kingsley hat die Lacher auf seiner Seite. Sofern man nicht zu der Gruppe gehörte, die richtig sauer waren.
                                Der Mann ist halt ein guter Schauspieler, auch wenn der Film mal nicht so stark ist.

                                Don Cheadle und William Sadler noch dabei, von denen die ich kannte.

                                Trivias…

                                Nach dem Erfolg von "Iron Man 2" (2010) kam es zu Differenzen zwischen Paramount Pictures, die die Vertriebsrechte an bestimmten Marvel-Charakteren hielten, und der Walt Disney Company, dem neuen Mutterkonzern von Marvel Entertainment. Im Oktober 2010 einigten sich Disney und Paramount darauf, dass Disney mindestens 115 Millionen US-Dollar für die weltweiten Vertriebsrechte von "Iron Man 3" zahlt, wobei der Film für den 3. Mai 2013 angekündigt wurde.

                                Regisseur Jon Favreau, der die ersten beiden Teile inszenierte, entschied sich im Dezember 2010 gegen eine Rückkehr für den dritten Teil, um sich anderen Projekten zu widmen. Stattdessen übernahm Shane Black die Regie, der zuvor mit Robert Downey Jr. an Kiss Kiss Bang Bang gearbeitet hatte.

                                Der Film orientiert sich inhaltlich an der "Extremis"-Comicreihe von Warren Ellis. Ursprünglich war geplant, dass die Figur Maya Hansen die Hauptantagonistin sein sollte. Aufgrund von Bedenken seitens Marvels bezüglich möglicher Auswirkungen auf den Merchandise-Verkauf wurde diese Rolle jedoch zugunsten von Aldrich Killian geändert.

                                Hier war was los…

                                Eine der größten Kontroversen des Films war die Darstellung des Mandarin. In den Comics ist er ein bedeutender Gegner von Iron Man, während er im Film als Schauspieler Trevor Slattery entlarvt wird, der die Rolle des Mandarin spielt. Diese kreative Entscheidung führte zu gemischten Reaktionen bei den Fans.

                                Meine Güte ging das ab im Netz. Ok, bin ich Hardcore Fan dieser Comics, damit vielleicht groß geworden...aber es sind immer noch Comics. Jedenfalls war die Fanbase nicht wirklich begeistert über ihren geliebten Mandarin.

                                Jenna Ortega, bekannt aus der Netflix-Serie Wednesday, hatte eine kleine Rolle als Tochter des Vizepräsidenten.
                                In einem Interview erwähnte sie, dass ihre Szenen größtenteils herausgeschnitten wurden und sie daher kein Interesse an weiteren Marvel-Projekten habe.

                                Der Film spielt während der Weihnachtszeit, ein Markenzeichen von Regisseur Shane Black, der oft Feiertage als Hintergrund für seine Geschichten wählt.

                                Auch in diesem Film wird Tony wieder gewürgt.
                                Ein Running Gag. Achte jetzt immer drauf ;).

                                Iron Man 3 erhielt überwiegend positive Kritiken und spielte weltweit fast 1,3 Milliarden US-Dollar ein.
                                Bei den Saturn Awards 2014 wurde der Film als Beste Comicverfilmung ausgezeichnet, und Robert Downey Jr. erhielt den Preis als Bester Hauptdarsteller.

                                Fazit…

                                Toller Abschluss der Trilogie...einfach unterhaltsam. Etwas düsterer, trotzdem noch toller trockener Humor und Sarkasmus.
                                Wird hier noch etwas menschlicher und greifbarer.
                                Trotz seines harten Auftretens kämpft Tony mit tiefen Ängsten und Traumata nach den Avengers.

                                „Ein Anzug aus Metall macht mich nicht aus. Ich bin Iron Man.“

                                Einfach ein unterhaltsamer Film, mit toller Action und Herz. Gemessen am Genre ;).
                                Punkte? Auch hier nicht einfach.
                                Der Unterhaltungsfaktor wird für mich immer die entscheidende Rolle spielen.
                                Teil 1 bekam 8 Punkte, Teil 2 bekam 8,5 und Teil 3, der wie alle Film auch seine Schwächen hat, fällt für mich aber Unterhaltungsmäßig nicht ab.
                                Durch seine etwas düstere Grundhaltung, würde ich gerne mehr Punkte geben, komme aber dann insgesamt wieder zu hoch.

                                Vergebe 8 Punkte, wenn diese Kilian/Hansen Geschichte besser gelöst wäre, man vielleicht auch Kilian öfter sehen würde…
                                Hätte, hätte Fahrradkette…
                                8 Punkte ja, aber 8,5 würde auch gehen ;).

                                Ryan?
                                Ich tippe auf eine 7, vielleicht, wenn er es auch etwas düsterer wahrgenommen hat, die vielen kleine Dinge registriert hat, dann auch 7,5 Punkte.
                                Oder es war ihm zuviel CGI ;). Dann weniger als 7 !

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                                • 6 .5

                                  Einer der Filme, die dann doch überraschen…

                                  Erwartet habe ich hier nichts, es ist einer der Filme, die ich habe, wo ich dachte: komm brings endlich hinter dich. Wird der xte Kriegswühltisch-Film sein.

                                  Die ersten Minuten widerlegen dies auch nicht unbedingt. Schon sehr klischeehaft. Aber die Synchro ist schonmal sehr gut.
                                  Nach diesen Minuten, wird der Film immer besser und intensiver.
                                  Steigert sich immer mehr und wird zumindest nicht schlechter, hält dieses Niveau bis zum Ende. Ein Ende, über das man sicher streiten kann…

                                  Aber bis dahin, bekommt man doch einen sehr ordentlichen Beitrag aus Schweden. Sogar teilweise intensiv, was die Kämpfe und teilweise die Atmosphäre betrifft.
                                  Ein Soldat wird nach einem Feuergefecht von der deutschen Wehrmacht verschleppt. Sein Bruder mit einigen freiwilligen, versuchen unerlaubt, ihn zu befreien.
                                  Was natürlich nur unter schwersten Anstrengungen und nicht Opfer gelingen kann, wenn überhaupt...

                                  Die Landschaften und die Tatsache, das man größtenteils kein CGI zu sehen bekommt, ist schon einiges Wert.
                                  Dazu hat man glaubhafte schwedische Darsteller. So kam es mir jedenfalls vor, oder so habe ich es wahrgenommen.
                                  Besonders einer ragt hier als Kampfmaschine mit Klebsch Stimme heraus. Aber es wirkt nie überzeichnet.

                                  Die Frage die ich mir stellte, ist er jetzt so gut, weil man hier niemand kennt, der Film aus Schweden ist, deswegen mal eine etwas anderen Vibe hat ? Oder wäre er noch besser, durch bekannte Gesichter ?
                                  War der Film besser, durch meine negative Grundhaltung?
                                  Kein Plan…

                                  Trivia…

                                  Der Titel "Operation Polarfuchs" verweist auf einen tatsächlichen deutschen Schlachtplan für die Invasion Schwedens.
                                  Allerdings war die reale "Operation Polarfuchs" ein Teil eines deutsch-finnischen Angriffs auf die Sowjetunion von Nordfinnland aus.

                                  Der Film wurde in den verschneiten Wäldern Schwedens und Norwegens gedreht, was zur authentischen Darstellung der historischen Ereignisse beiträgt.

                                  Fazit…

                                  Der Film basiert auf wahren Begebenheiten…

                                  Am Ende bietet "Operation Polarfuchs" einen Einblick in die weniger bekannte Geschichte Schwedens während des Zweiten Weltkriegs, wobei er sich auf die persönlichen Geschichten und Herausforderungen der Soldaten konzentriert.

                                  Durchaus brauchbarer Kriegsfilm, den ich mit 6,5 Punkten im…?
                                  Ist das jetzt A oder B Movie aus Schweden…? Für mich ist er irgendwo dazwischen. Schwer zu definieren.
                                  Wer Kriegsfilme in verschneiten Landschaften sehen möchte, liegt hier nicht komplett falsch.

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                                  • 6 .5

                                    Kontinuität am laufenden Meter Zelluloid…

                                    Die zweite Staffel, bringt von der Qualität der Folgen her gesehen, keine Veränderung. Konnte man mit den ersten 30 Folgen etwas anfangen, wird man hier genauso glücklich.

                                    Wieder viele bekannte Gesichter pro Folge, irgendwen kennt man so grob immer.
                                    Highlights für mich hier sicher die Auftritte von Richard Dreyfuss, mit dem ich ja überhaupt nicht gerechnet hätte, Dennis Hopper und Yaphet Kotto.

                                    An Bruce Dern,
                                    Lee Grant,
                                    Harry Dean Stanton,
                                    Nehemiah Persoff,
                                    Bert Freed,
                                    James Gregory,
                                    Joseph Campanella,
                                    James Whitmore,
                                    Strother Martin,
                                    Warren Oates,
                                    Bradford Dillman,
                                    Dan O'Herlihy,
                                    Paul Fix,
                                    L.Q. Jones,
                                    Ellen Burstyn,
                                    Karen Black,
                                    Harold Gould und Pernell Roberts erinner ich mich noch. Sind aber aber mit Sicherheit nicht alle.

                                    Paul Sorensen bleibt Stammgast für die kleinen Rollen.
                                    Die mir nicht bekannten Darsteller, waren auch ausnahmslos gut in ihren Rollen.

                                    Folge 2 und 3 ist eine Doppelfolge, war wohl damals noch eine Ausnahme.
                                    Sehr abwechslungsreiche Episoden und Geschichten.
                                    Hat wieder richtig Spaß gemacht und die Familie Barkley wächst einem schon ans Herz.

                                    Man merkt gerade der männlichen Stammcrew um Lee Majors, Peter Breck und Richard Long an, das auch sie immer mehr zusammengewachsen sind. Die Running Gags kommen immer öfter und routinierter. Wahrscheinlich war hier auch einiges improvisiert.
                                    Die Vitas von Long und Breck werde ich mir bald mal vornehmen.

                                    Staffel 2, bleibt in seinen Folgen weiter bei 6,5 Punkten.

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                                    • 5 .5

                                      Nur wegen Christoph Maria gesehen, als Anhänger von ihm, sicher ganz okay. Aber ansonsten eher ein flacher Film.

                                      So versucht der Mainstream, uns das Leben in Deutschland seit langem zu verkaufen.
                                      Eine wunderschöne Welt, eigentlich nur mit kleinen Fehlern, die man aber ganz einfach beseitigen könnte.
                                      Im Grunde ein wunderbarer Märchen-Film, für ARD/ZDF/RTL/Sat1.
                                      Also kann man sich hier an dieser Märchenwelt ergötzen, ein Maria Herbst, auch hier im leichten Stromberg Modus. Kann man auch lassen und das alles, mit einem Kopfschütteln quittieren.
                                      Letztlich einfach nur eine Komödie, die man nicht mit persönlichen Erfahrungen vergleichen sollte. Wer dies natürlich kann, der kann damit mehr anfangen als ich.
                                      5,5 Punkte für Christoph Maria, der Rest des Cast und die Story, konnten mich nicht begeistern/überzeugen.

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                                      • 9
                                        über Horizon

                                        Ein Film für die große Leinwand…

                                        Spoilerfrei…

                                        Wer so ein wenig schon mitbekommen hat, wird wissen, das fast alle sagten: „den muss man einfach im Kino sehen“.
                                        In diesen Chor kann ich einfach nur einstimmen…
                                        Hätte ich jemand gehabt, wäre ich sicher im Kino gewesen. Wobei ich bei 180 Minuten, auch nicht sofort begeistert war.

                                        Aber der Film hätte sich definitiv gelohnt und auch verdient.
                                        Mag der Vergleich hinken, aber das so ein Avengers Endgame, derart viele Menschen ins Kino lockte...aber hier, wo echtes Herzblut drin steckt...das Ding im Teich landete.
                                        Da muss man sich wirklich schämen, bzw. ist dies einfach Sinnbild, für unsere beschissene Zeit.

                                        Von Minute 1 merkt man dem Film einfach seine Qualität an.
                                        Das Bild/Kamera fängt Bilder ein, einfach traumhaft.
                                        Einfach Qualität und dies bleibt zu jeder Minute, bis zum Ende.
                                        Als Western-Fan sollte man hier reingezogen werden, mir ging es jedenfalls so.

                                        John Debney liefert einen super schönen Soundtrack, zu diesen Bildern.

                                        Von der Story wusste ich rein gar nichts, deswegen war ich schon fast geschockt, über die ersten knapp 30-40 Minuten.
                                        Hier tanzt auf jeden Fall kein Wolf und wenn, dann tanzt er ab.

                                        Natürlich wird es einige geben, die in der Geschichte, nichts neues finden und somit bemängeln. Neben der Lauflänge, die für mich aber wie im Flug verging.
                                        Der wievielte Western ist dies, seit es bewegte Bilder gibt ?
                                        Genau, ich weiß es auch nicht, aber was erwartet man bitte ?
                                        Der Film erfindet das Rad nicht neu, natürlich haben wir alle schon mal gesehen, wie sich Siedler niederlassen wollen…

                                        Die Geschichte beginnt 1859 im San-Pedro-Tal in Arizona, wo zwei Vermessungstrupps Land für die zukünftige Grenzstadt Horizon abstecken.
                                        Er erzählt die Geschichte verschiedener Charaktere, die inmitten des amerikanischen Bürgerkriegs im Mittleren Westen ums Überleben kämpfen.

                                        Nach diesen ca. 40 Minuten entwickeln sich 3 Handlungsstränge glaube ich. Ich fand die Orte samt Charakteren absolut unterhaltsam. Wollte immer wissen, wie es wo, weitergeht.

                                        Aber manche bemängeln das fragmentierte Storytelling, ich finde dieses Stilmittel hervorragend, für derartige Lauflänge. Dadurch bekomme ich die Abwechselung in die Geschichte.

                                        Der Film lässt sich dabei Zeit, wahrscheinlich auch ein Stilmittel, mit dem einige nicht mehr klarkommen, anfangen nervös zu tippeln, wo is Action, hach alles so langsame Cuts, mach hinne, schnell auf Handy glotzen, Fatzebook – Whatsapp…
                                        Hach immer noch am selben Ort…

                                        Neben den tollen Bildern, sehen wir tolle interessante Charaktere, die ebenso hervorragend dargestellt werden.
                                        Wie gut der Film ist, zeigt uns schon, wie hier ein James Russo oder Jeff Fahey rüberkommen.
                                        Vorbei die tristen B und C Geschichten, was mich nur bestätigt, es lag nie an den Darstellern.
                                        Keiner von ihnen ist über Nacht schlechter geworden, oder wäre abgesackt. Bringst du Qualität auf die Linse, hast du tolle Darsteller.
                                        Die Liste der Darsteller ist mir hier zu lang, sie liefern alle ab.
                                        Selbst ein Luke Wilson, der ja nun alles andere, als ein Western-Darsteller ist.

                                        Trivia…

                                        Kevin Costner entwickelte die Idee für einen epischen Western bereits 1988. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, das Projekt zu realisieren, wurde es 2022 offiziell angekündigt. Costner investierte 38 Millionen US-Dollar aus eigenen Mitteln, um die Produktion zu finanzieren.
                                        Nach dem Erfolg von "Open Range" im Jahr 2003 brachte er das Projekt zu Walt Disney Studios, jedoch scheiterten die Verhandlungen aufgrund von Budgetdifferenzen.

                                        Horizon feierte seine Premiere am 19. Mai 2024 außerhalb des Wettbewerbs bei den Filmfestspielen von Cannes und erhielt dort eine neunminütige Standing Ovation.
                                        Trotz dieser positiven Resonanz spielte der Film weltweit nur 38,7 Millionen US-Dollar ein und blieb damit hinter den Erwartungen zurück.

                                        Das ist echt ein schlechter Scherz ! Da steigt einem echt der Puls bis hinter die Ohren.

                                        Die enttäuschenden Einspielergebnisse des ersten Kapitels führten zu Unsicherheiten bezüglich der Fortsetzung des Projekts. Warner Bros. sagte die Veröffentlichung des zweiten Kapitels ab, obwohl es bereits beim Filmfestival von Venedig gezeigt wurde. Costner sucht nun nach zusätzlicher Finanzierung, um die verbleibenden Teile der Saga fertigzustellen, und hofft auf Unterstützung durch Plattformen wie Netflix.
                                        Zudem führte die ungewisse Zukunft des Projekts zu Spekulationen über Costners Karriere und seine weiteren Pläne im Filmgeschäft.

                                        Spätestens jetzt, einfach Hulk-Time !

                                        Natürlich bin auch ich schuldig, aber insgesamt blutet einem das Herz.
                                        Michael Rooker hat sich auch völlig fertig gezeigt. Die verstehen alle die Welt nicht mehr.
                                        Aber es ist wie es ist.

                                        Trotz dieser Herausforderungen bleibt Costner optimistisch und engagiert sich weiterhin für das Projekt, das er als sein Lebenswerk betrachtet. Die Zukunft der gesamten Saga bleibt jedoch ungewiss, da die Finanzierung und Veröffentlichung der verbleibenden Kapitel noch nicht gesichert sind.

                                        Angeblich soll Chapter 2 jetzt im April erscheinen.
                                        Sollte dies so sein, hoffe ich das ich meine Frau, die diesen Film auch toll fand, mit mir ins Kino marschiert.
                                        Sollte dies nicht der Fall sein, kaufe ich eventuell 2 Karten, aber gehe eben nicht ihn.

                                        Fazit

                                        Ein epischer Western...

                                        Horizon, ist einfach Kino pur. So muss oder kann Film sein.

                                        Ein straighter Western ohne Affektiertheit, falsche Coolness, hektische Schnitte, mit schönen Geschichten, einfach interessanten Figuren. Figuren die üerzeugen und authentisch daherkommen. Menschen mit Fehlern, Träumen, Wünschen und Zielen.

                                        Soll jeder selber anschauen und dann urteilen, will da gar nichts verraten.
                                        Vielleicht wird es ja leichter, wenn wenigstens die Netflix Zahlen steigen.
                                        Morgen mal Netflix laufen lassen, obwohl ich andere Dinge mache.

                                        Manche haben hier glaube ich bemängelt, das der Film so offen endet.
                                        Ich sage dazu mal nichts, aber manchmal denke ich echt, mich kriegen se.
                                        Aber richtig.

                                        Punkte...also ich benutze mal meine Western-Skala und auf der zücke ich 9 Punkte ;).

                                        Ich gehe noch weiter und mach mich unbeliebt, wenn man mich fragt, was schaust du lieber morgen, Der mit dem Wolf tanzt oder Horizon, gibt es kein Szenario, indem ich den Wolf nennen würde.

                                        Das hat 0 damit zu tun, welcher Film besser wäre, oder ich die beiden vergleichen würde. Mir braucht auch niemand erzählen, was der eine kann, oder nicht kann.

                                        Ich nehme einfach den, bei dem ich mehr draus ziehen kann.

                                        Jetzt bleibt nur zu hoffen, das sich die Massen mal bewegen und von der Couch hochkommen.

                                        Mission Impossible...

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                                          Wunderbarer Western von Tarantino…

                                          Aufgrund seiner Lauflänge, sicher kein Film, der dauernd in meinem Player landen würde.
                                          Aber der Film ist einfach nur genial.
                                          Das Opening mit dem vielem Schnee, der Landschaft, die Kamera die alles so genial einfängt….die Postkutsche...die Dialoge zwischen Kurt & Sam und Jennifer...einfach genial.

                                          Der Film spielt einige Jahre nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg. Kopfgeldjäger John Ruth transportiert die berüchtigte Daisy Domergue nach Red Rock, wo sie hingerichtet werden soll. Auf dem Weg nimmt er zwei weitere Passagiere auf... den ehemaligen Unionssoldaten und Kopfgeldjäger Major Marquis Warren sowie den Südstaatler Chris Mannix, der behauptet, der neue Sheriff von Red Rock zu sein.

                                          Walton Goggings einfach nur wieder eine Offenbarung, sogar die Synchrostimme, kann etwas von dem diesen endgeilen Südstaatendialekt rüberbringen, macht einfach nur Laune. Laune auf eine Serie mit 800 Folgen.

                                          Auf gehts in Minnies Miederwarenladen...wo uns die nächsten tollen Dialoge und Darsteller erwarten.

                                          Tim Roth, leider einer der wenigen Minuspunkte, seine Synchrostimme ist für die Tonne. Die Stammsprecher hätten seine glorreiche Leistung noch besser unterstrichen. Wusste gar nicht, das er soviele verschiedene hatte.
                                          Stefan Kurt sprach ihn genau dieses eine mal hier. Einmal zuviel und das in so einem Film !
                                          Nerv.

                                          Michael Madsen hat Tarantino irgendwie hinbekommen, für diesen Film hier. Respekt. Wobei er auch hier, schon ein wenig gelangweilt wirkt ;). Aber in solchen Filmen, immer zu gebrauchen.

                                          Bruce fuckin Dern immer eine Augenweide, einfach ein klasse Darsteller.

                                          Demián Bichir geht hier fast ein wenig unter, hat einen wichtigen Charakter, aber wenig Szenen, um zu glänzen.

                                          Lee Horsley, James Parks, Zoe Bell und noch einige andere im Cast. Alle darf man ja nicht verraten, soll ja Menschen geben, die ihn noch nicht gesehen haben.

                                          Top Leistungen von allen. Jennifer Jason Leigh ein Traum.
                                          Kurt Russell, Sam Jackson und Walton, man kann nur alle Hüte ziehen.

                                          Die Dialoge sind wie gesagt ebenfalls auf Top-Niveau, ich könnte bis in alle Ewigkeiten zuhören.

                                          Story richtig stark geschrieben, wie sich immer mehr ein Agatha Christie Muster „Whodunit“-Krimis herausschält, einfach fuckin Entertainment.
                                          Dazu hat der Film starke Kommentare zu Rassismus, Nachwirkungen des Bürgerkriegs und dem amerikanischen Rechtssystem.

                                          Das Ende natürlich blutig, wie man es kennt. Hier und da völlig übertrieben, aber wahrscheinlich wieder irgendwelche Verbindungen zu anderen Geschichten. Bin da ja nicht so bewandert, oder habs verdrängt ;).

                                          Trivia…

                                          Da war was los…:)
                                          Quentin Tarantino schrieb das Drehbuch 2013/14 und plante ursprünglich, es als seinen achten Film zu inszenieren.
                                          Doch im Januar 2014 wurde das Drehbuch geleakt und landete im Internet.
                                          Tarantino war so wütend, dass er die Produktion des Films zunächst abbrach und überlegte, das Drehbuch als Roman zu veröffentlichen.
                                          Tarantino hatte das Skript nur an sechs Personen weitergegeben, darunter die Schauspieler Tim Roth, Michael Madsen und Bruce Dern.
                                          Verärgert über den Vertrauensbruch entschied er zunächst, das Projekt auf Eis zu legen, und reichte eine Klage gegen die Website Gawker ein, die über den Leak berichtet und einen Link zum Drehbuch bereitgestellt hatte.
                                          Später bereute Tarantino diese Entscheidung und zog die Klage zurück, da sie von seinem eigentlichen Anliegen abgelenkt habe: der Kritik an der Praxis, dass Drehbücher in Hollywood zu leicht weitergereicht werden.

                                          Als Reaktion auf das Leak veranstaltete Tarantino eine einmalige Live-Lesung des Drehbuchs mit einigen der späteren Schauspieler des Films.
                                          Später entschied er sich doch für eine Verfilmung, überarbeitete das Drehbuch und änderte das Ende.

                                          Musica...
                                          Die Filmmusik stammt von der Legende Ennio Morricone, der seit 40 Jahren keinen kompletten Score mehr für einen Western komponiert hatte.
                                          Morricone verwendete für den Soundtrack auch unveröffentlichte Kompositionen, die er ursprünglich für ,Das Ding aus einer anderen Welt, schrieb.

                                          Also im Film mag ich die Musik, aber solo am Rechner gehört, leider nicht so meins.

                                          Da war was los….:)
                                          In einer Szene zerschmettert Kurt Russell eine antike Gitarre – versehentlich handelte es sich um eine echte, unbezahlbare Gitarre aus dem 19. Jahrhundert, die vom Martin Guitar Museum geliehen worden war.
                                          Eigentlich hätte die Gitarre vor der Szene durch eine Replik ersetzt werden sollen, aber durch ein Missverständnis geschah das nicht.
                                          Das Martin Guitar Museum schwor daraufhin, nie wieder Gitarren an Filmproduktionen zu verleihen.

                                          Hier war auch was los…

                                          Nach dem Bekanntwerden der Sexualstraftaten von Harvey Weinstein distanzierte sich Tarantino von ihm und gab an, dass er mehr über Weinsteins Vergehen hätte wissen sollen.
                                          In späteren Veröffentlichungen wurde Weinsteins Name entfernt oder minimiert.

                                          Tarantino drehte den Film im seltenen 70mm Ultra Panavision-Format – eine Technik, die seit Khartoum (1966) nicht mehr für einen kompletten Film genutzt wurde.

                                          Teile des Films wurden in Colorado unter extremen Wetterbedingungen gedreht. Tarantino wollte echten Schnee statt CGI verwenden.

                                          Ein Großteil des Films spielt in einer einzigen Hütte, was intensive Proben und lange Drehtage erforderte.

                                          Das Budget lag bei 44-62 Millionen, das Einspielergebnis bei ca. 156 Millionen US-Dollar.

                                          Im amerikanischen Netflix existiert eine 4teilige Miniserie mit erweiterten Szenen.
                                          Noch um einiges länger ♥♥♥.

                                          Fazit…

                                          Wunderschöner Western, in toller Landschaft samt Atmosphäre.
                                          Tolle und harte Dialoge, rauher und schroffer Umgang, wie ich es mag.
                                          Eine tiefere gesellschaftliche Thematik, die Personen schleppen viel Ballast, aus der Vergangenheit des Landes mit sich herum.
                                          Tolle Darsteller und ein begnadeter Regisseur, da bleiben mir nur 9 Punkte zu zücken.
                                          Wofür ich den einen abziehe...kein Plan.

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                                            Ygdrasoul 19.03.2025, 19:13 Geändert 19.03.2025, 19:18

                                            Von Stark bis Strange -
                                            Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum -
                                            #7 Avengers 1 (2012)

                                            Schon fast perfektes Popcorn-Kino…

                                            Wenn ich es richtig interpretiert habe, ist sich mein Buddy hier nicht so sicher. Kann ich aber auch falsch verstanden haben ;).

                                            Für mich ist dieser Film, die pure Essenz dieses Genres.
                                            Ich müsste lange überlegen (wozu ich gar keine Lust habe), was der Film falsch machen würde.

                                            Alle Charakter bekommen genügend Screentime, was sich über die gesamt Lauflänge, absolut harmonisch anfühlt.
                                            Die Einführungen der jeweiligen Figuren, die dann zu einer Gruppe enden, finde ich äußerst unterhaltsam.
                                            Die Balance zwischen Humor und einem gewissen Ernst, würde ich ebenfalls als gelungen bezeichnen.
                                            Natürlich muss dies nicht jedermanns Sache sein, ich kann nur für mich sprechen...Topunterhaltung.
                                            Die Stärken und Schwächen der einzelnen Figuren, werden immer wieder schön durch die Dialoge herausgestellt.

                                            Außerdem gibt es daneben immer noch den Reiz, das die Charaktere eigentlich gar nicht zusammenpassen, trotzdem ein Team bilden müssen. Ich finde Joss Wheadon gelingt dies wunderbar.

                                            Ich mag hier den Humor und die vielen Sprüche absolut…
                                            Gerade mein Tony, feuert wieder aus allen Rohren.
                                            Zugegeben, die meisten könnte ich jetzt schon nicht mehr wiedergeben. Aber das ist für mich nichts negatives.
                                            Für mich sind diese Filme, reine Filme für den Moment.

                                            „Du bist dran, Ziegenpeter“….

                                            Bilgenschweine...

                                            „Ein großer Mann in einer Rüstung. Lassen Sie sie weg, was sind Sie dann?
                                            Genie, Milliardär, Playboy, Philanthrop...“

                                            "Ich habe eine Armee!
                                            Wir haben einen Hulk!"

                                            Ironman zu Hawkeye „Aber gut festhalten, Legolas!"

                                            „Seit wann sind Sie Experte für thermonukleare Astrophysik?
                                            Seit gestern!"
                                            Bester Spruch ;).

                                            Über den Cast muss ich nicht viel verlieren, die üblichen Verdächtigen, die allesamt eine gute Show abliefern.
                                            Mark Ruffalo gefällt mir als 3. Darsteller des Hulk sehr gut.
                                            Mag Edward Norton der bessere Schauspieler sein, würde er aber in dieses Team überhaupt nicht passen. Mark ist für diese Filme, die eindeutig bessere Wahl.

                                            Action und Story gehen hier perfekt Hand in Hand. Das CGI sieht aus, solang kein Wasser im Spiel ist.
                                            Die Kämpfe zwischen den Helden höchst amüsant, auch das Finale mag ich sehr. Sehr gutes CGI, man setzt alle Charaktere perfekt ein und es ist einfach fuckin Entertainment.

                                            Ein bisschen Trivia...

                                            Finanziell war der Film ein großer Erfolg. Am Startwochenende spielte er in den USA 207,4 Millionen US-Dollar ein und brach damit den Rekord für den besten Kinostart aller Zeiten.
                                            Weltweit überschritten die Einnahmen die Marke von 1,5 Milliarden US-Dollar, womit er zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten zählt.
                                            In einigen Szenen trägt Tony Stark ein T-Shirt der Band Black Sabbath, deren bekanntes Lied "Iron Man" heißt.

                                            Ein bedeutender Skandal betraf die Neubesetzung der Rolle des Bruce Banner/Hulk.
                                            Ursprünglich sollte Edward Norton erneut den Hulk spielen, jedoch wurde er durch Mark Ruffalo ersetzt, da das Studio Norton mangelnde Teamfähigkeit und Leidenschaft für die Rolle vorwarf.

                                            Marvel entschied sich, Edward Norton nicht für "The Avengers" zurückzubringen, da man einen Schauspieler suchte, der besser in das Ensemble passt.
                                            Nortons Agent bezeichnete diese Aussage als "absichtlich irreführend" und einen "unangemessenen Versuch, unseren Klienten in ein negatives Licht zu rücken".
                                            Später erklärte Norton, dass es seine eigene Entscheidung war, die Rolle nicht erneut zu übernehmen, da er mehr Vielfalt in seiner Karriere anstrebte und nicht mit nur einem Charakter in Verbindung gebracht werden wollte.

                                            Meine Meinung dazu steht ja oben.
                                            Selbst wenn Norton hier in allen Filmen dabei gewesen wäre, könnte man ihn wohl kaum, auf die Rolle des Hulk reduzieren.

                                            Marvel nahm einen Kredit in Höhe von 525 Millionen US-Dollar bei Merrill Lynch auf, um die Produktion eigener Filme zu finanzieren. Dieses Vorhaben ermöglichte es Marvel, eine größere kreative Kontrolle über die Filmadaptionen zu behalten und sicherzustellen, dass die Handlungen und Darstellungen der Figuren nicht zu sehr von den Comicvorlagen abweichen.

                                            Obwohl Don Cheadle vertraglich für "The Avengers" vorgesehen war, entschied Marvel, auf einen Auftritt seiner Rolle zu verzichten.

                                            Die Schauspielerin Cobie Smulders stieg als Agentin Maria Hill ins S.H.I.E.L.D.-Team ein.

                                            In jedem Film, in dem Tony Stark alias Iron Man auftaucht, existiert eine Szene, in der Robert Downey Jr. gewürgt wird. Dies beruht auf einem Running Gag der Autoren, die in jedem neuen Drehbuch eine Würge-Szene einbauen.

                                            Die Post-Credit-Szene, in der die Avengers gemeinsam Shawarma essen, wurde erst nach den offiziellen Dreharbeiten hinzugefügt. Diese Szene führte zu einem Anstieg der Popularität von Shawarma-Restaurants in Los Angeles, wobei ein Lokal einen Umsatzanstieg von 80 % verzeichnete.

                                            Hier ist Captain America ja der einzige Charakter, der nichts isst und sein Gesicht verdeckt. Das liegt daran, das Chris Evans schon einen Bart trug, den er in einem anderen Projekt benötigte.

                                            Toller Cameo von Harry Dean Stanton.
                                            Dieser fragt hier Mark Ruffalo...Are you an Alien?
                                            Dies soll eine Anspielung auf Stantons Rolle im Sci-Fi-Klassiker Alien sein.

                                            Die Interaktionen und Konflikte zwischen den Hauptfiguren wurden positiv hervorgehoben, insbesondere die ironischen Dialoge und Duelle unter den Helden, die als originalgetreue Umsetzungen aus den Comics der 60er Jahre gelten.

                                            Marvel's The Avengers, markierte einen Meilenstein im Superhelden-Genre und legte den Grundstein für weitere erfolgreiche Ensemble-Filme im MCU.

                                            Fazit

                                            Tja meine Freunde, wenn ich jetzt 7 Punkte vergeben würde, was man ja durchaus gerne mal macht, wäre meine Frage dann...was denn bitte noch fehlen soll, bis zur 10 ?
                                            Fehlt zumindest mir, die Fantasie für…

                                            Deswegen kommen für mich hier nur 9 Punkte in Frage. Denn im Genre, ist dieser Film schon nahe dran am Optimum.

                                            Er ist witzig, ein wenig spannend, hat tolle Action und tolle Figuren samt Zeichnung.
                                            Es wirkt nicht überladen...für mich wird er nur noch übertroffen von...einem Film, der noch kommt ;).

                                            „Eh, ja, nein, blöde Idee. Er liebt seinen Hammer."

                                            9 Punkte für den übelsten Trash, der übelsten Marvel Sorte und so weiter, wenn sie nicht gestorben sind...

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                                            • Schönes kleines Special wieder, diesmal etwas länger, gefiel mir gut ;).
                                              Titus Welliver natürlich immer ein Augenschmaus ;).

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                                              • 5 .5

                                                Die ersten Minuten in Afghanistan, sind nicht wirklich gut. Die Kamera liefert „komische“ Bilder.
                                                Die gute Nachricht, es wird besser, die schlechte, es reicht nicht für ein richtig gutes B-Movie.
                                                Die Synchro ist erfreulicherweise sehr gut. Das Sound-Setting ist sehr gut.
                                                Wenn hier geballert wird, klingt es so, wie es klingen soll, da viel geballert wird…
                                                Die Story ist nicht das Problem, man kennt sie zwar grob, aber für dieses Genre ausreichend.
                                                Die Darsteller sind relativ okay, wenn auch nicht das Gelbe vom Ei.
                                                Es hapert einfach an den Handlungen, die die Charaktere ausführen.
                                                Man könnte wirklich sagen, die dümmsten Bankräuber, treffen auf die dümmsten Cops.
                                                Es sind Szenen dabei, man kann nur mit dem Kopf schütteln.

                                                Cage gewohnt routiniert, er holt raus was geht, aber auch er, muss Drehbuchbedingt Handlungen vollziehen...weia.

                                                - Da ist ein Terroranschlag, nein, wir bleiben hier beim Falschparker...
                                                Hmmm !

                                                Die Bankräuber könnten mit der Kohle fliehen, nein, wir bleiben in der Bank, bis die gesamte Kapelle draußen versammelt ist.
                                                Hmmm!

                                                Naja, ich hatte keine großen Erwartungen, der Film erfüllt das Mindestmaß, was ich so erwarten kann und darf.
                                                Aufgrund der Synchro und Sound, für mich minimal besser, als z.b. 10 Minutes Gone.
                                                5,5 Punkte auf einer B-Movie Skala !

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                                                • 7
                                                  Ygdrasoul 16.03.2025, 11:37 Geändert 16.03.2025, 12:44

                                                  Schicker Thrill mit Nesson…

                                                  Als Actionfilm würde ich den Film überhaupt nicht bezeichnen.
                                                  Normalerweise mag ich Filme, die auf derart engem Raum spielen nicht unbedingt. Filme wie Passagier 57 oder Alarmstufe Rot 2 haben mich gar nicht überzeugt.
                                                  Deswegen komme ich hier besser klar, weil der Actionanteil doch eher gering ist.
                                                  Sich lediglich auf ein paar kurze Fights reduziert.
                                                  Die aber, gerade auf der Toilette, auch nicht wirklich gut aussehen.
                                                  Das Problem eben, bei derart begrenztem Raum.

                                                  Gut, natürlich für Darsteller wie Nesson, die vom Kämpfen eh klein Plan haben. So lassen sich Schummeleien noch besser kaschieren.

                                                  Wenn sich das Szenario so langsam entfaltet, merkt man schnell, das wird hier mit der Logik, wahrscheinlich etwas schwieriger.
                                                  Aber ich finde, man sollte dieser Art Film genug Freiraum geben.
                                                  Übertreibungen und Unlogiken, muss man hier einfach hinnehmen. Deswegen stellten sich meine Synapsen auf Freiraum ein, aber dieser wurde in meinen Augen auch nicht schamlos ausgenutzt.
                                                  Logisch, das mit fortlaufender Spieldauer, es natürlich nicht logischer wird. Das reine Finale knirscht dann schon etwas.
                                                  Aber bitte, lassen wir das Kirchchen in der Ortschaft.

                                                  Bis dahin bekommt doch einen soliden Thriller, mit schönem Spannungsbogen, über dieses Flugzeug und seine Insassen verteilt. Der Film versteht es gut, die Spannung zu halten und weiter zu pushen.

                                                  Die Darsteller wirken relativ glaubwürdig, erledigen ihren Job zufriedenstellend.

                                                  Mit Liam Neeson und Julianne Moore, hat man auch zwei Sympathieträger.
                                                  Corey Stoll aus House of Cards, sehe ich gerne, gefiel mir in der Serie, hier ebenfalls.
                                                  Lupita Nyong’o hier in einer kleineren Rolle, noch vor ihrem Oscargewinn.
                                                  Anson Mount, Scoot McNairy und Linus Roache noch im Cast.

                                                  Trivia…
                                                  Das Budget lag bei 50 Mille, das Ergebnis bei 222 Millionen. Also durchaus ein Erfolg.
                                                  Würde den Film jetzt nicht als großen Blockbuster beschreiben, von daher schöner Gewinn.

                                                  Die Dreharbeiten fanden größtenteils in Studios in New York City statt, wobei das Flugzeug-Set auf einer beweglichen Plattform gebaut wurde, um Turbulenzen realistischer darzustellen.

                                                  Regisseur Jaume Collet-Serra hatte zuvor bereits mit Liam Neeson an Unknown Identity gearbeitet und hier also erneut im Einsatz.

                                                  Verwirrung um den Trailer...viele Zuschauer dachten zunächst, es sei ein weiterer Taken-Film, da Neeson erneut einen kampferprobten Helden spielt.

                                                  Alternative Enden wurden gedreht !
                                                  Einige Berichte behaupten, dass ursprünglich ein anderes Ende geplant war, das stärker auf eine Terrorismus-Thematik gesetzt hätte, aber nach Testvorführungen geändert wurde.

                                                  Ich finde das merkt man dem Film an. Ein wenig zu wild, wenn es um die Motive geht etc.

                                                  Fluggesellschaften waren wenig begeistert.
                                                  Viele Airlines weigerten sich, den Film auf ihren Bordunterhaltungssystemen zu zeigen, da er Szenarien zeigte, die Passagiere beunruhigen könnten.

                                                  Liam Neeson äußerte Kritik an Hollywoods Action-Formel: In Interviews erklärte er später, dass er zwar Spaß an Actionfilmen habe, aber sie oft zu vorhersehbar seien – eine subtile Kritik an Non-Stop und ähnlichen Filmen.

                                                  Er hat auch schon 23 mal gesagt, er würde keine Filmen mehr drehen, in diesem Genre und dann kommt wieder einer…

                                                  Plagiatsvorwürfe
                                                  Einige Kritiker zogen Parallelen zu früheren Filmen wie Flightplan, in dem ebenfalls eine Bedrohung im Flugzeug stattfindet.
                                                  Für mich totaler Quatsch, aber jeder wie er meint.

                                                  Kritiker waren geteilter Meinung...

                                                  Positiv: Spannung, Liam Neesons Darstellung und der Mystery-Aspekt wurden gelobt.
                                                  Negativ: Viele empfanden die Auflösung als unlogisch und konstruiert.

                                                  Würde ich so unterschreiben. Für mich überwiegt aber die Spannung und der „Mystery“ Effekt, über dem Ende.
                                                  Mystery hier ein dehnbarer Begriff ;).

                                                  Fazit

                                                  Ein schöner Popcorn und oder Nascho Film.
                                                  Solider Thriller mit Liam Nesson Vibe.
                                                  Nette Spannung und ein cleveres Whodunit-Element, für 106 Minuten einfach gute Unterhaltung im Gepäck hat.

                                                  Schicker Soundtrack von John Ottman, kann man gut hören.

                                                  7 Punkte finde ich fair.
                                                  6 Punkte natürlich genauso möglich wie 8 Punkte.
                                                  Wenn ich mehr Action erwarte, werde ich hier nicht unbedingt bedient.

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                                                  • 9
                                                    Ygdrasoul 14.03.2025, 21:58 Geändert 15.03.2025, 12:49

                                                    ….ich bin Spartacus, oder, Gladiatoren haben keine Freunde !!!

                                                    Peter Ustinovs Charakter:
                                                    „Den zweitbesten Wein.
                                                    Nein, den besten – aber möglichst kleine Becher.“

                                                    Oscar für Peter Ustinov !
                                                    Sowas von gerechtfertigt !

                                                    Ein Film wieder für die Ewigkeit, wie ich auch jetzt wieder feststellen musste. Legt man hier etwas längeren Pausen ein, funktioniert er immer wieder.
                                                    Warum auch immer, ist Spartacus der Film, von den Monumentalschinken, den ich am wenigsten oft gesehen habe. Gründe dafür gibt es keine, es ist einfach so.
                                                    Wird sich noch ändern !

                                                    Trivia…

                                                    Kubrick hatte Wege zum Ruhm fertig gestellt, schrieb dann zwei Drehbücher, für die er aber keine Produzenten fand.
                                                    Douglas hatte da schon mit der Produktion zu Spartacus begonnen.
                                                    Er war Hauptdarsteller und Produzent.
                                                    Eine Kombination, die funktionieren kann, aber ich immer ablehnen würde. Wenn der Hauptdarsteller mehr Macht hat, als der Regisseur...würde ich das als sehr problematisch ansehen.
                                                    Douglas bestätige in einem Interview: „der Produzent gewinnt immer gegenden Regisseur, always...und lachte, gerade in Bezug auf Spartacus.

                                                    Ob dies wirklich gut war, werden wir nie erfahren.

                                                    Kubrick hatte jedenfalls viele andere Ideen, die nie umgesetzt wurden.

                                                    Anthony Mann bekam dies aber vor Kubrick zu spüren.
                                                    Er hatte schon einige Szenen gedreht für diesen Film, aber Meinungsverschiedenheiten mit Douglas veranlassten Mann zu kündigen.

                                                    Kubrick wurde dann von Kirk angefragt, der hatte eine zweijährige Drehpause und sagte sofort zu.
                                                    Da ahnte er aber noch nicht, das seine Ideen dort bleiben mussten, wo sie waren, in seinem Köpfchen. Er wollte das Drehbuch verändern, aber Kirk behielt zu jeder Zeit das Heft in der Patschehand.

                                                    Kubrick meint: „ Ich musste die Erfahrung machen, das die Entscheidungen anderer offenbar nur dann respektiert werden, wenn explizite vertragliche Vereinbarungen vorliegen. Das Skript hätte man wirklich verbessern können….!“
                                                    Douglas hatte Howard Fast ursprünglich beauftragt, ein Drehbuch zu fertigen. Aber dies gefiel Kirk nicht wirklich, also ging er zu Dalton Trumbo. Die beiden sollten nun das Drehbuch überschreiben.
                                                    Aber die beiden konnten nicht wirklich miteinander.
                                                    Es folgten Beleidigungen wie, Cocktailkommunist oder Fanatiker, in die jeweiligen Richtungen ;).
                                                    Fast, bezeichnete Trumbo am Ende, als schlechtesten Schreiber der Welt.

                                                    Echte Liebe.

                                                    Trumbo strich die Behauptung von Howard Fast, die Römer hätten die Leichen der Besiegten nach deren Kreuzigung zur Herstellung von Wurst weiterverkauft.

                                                    Nunja...danke Dalton. Ich will da nicht näher drauf eingehen, weil das Thema leider nicht ganz unaktuell wäre.

                                                    Am Ende nahm man Trumbos Drehbuch. Kubrick war kein großer Fan von diesem ;).

                                                    Den einzigen Sieg, den Kubrick davon tragen konnte, er überredete Douglas, die Schlachtszene am Ende, in den Film aufzunehmen.
                                                    Trumbo wollte diese letzte Schlacht zwischen Sklaven und Römern nur symbolisch darstellen.
                                                    Schlachtgetöse im Hintergrund und blutige Helme, die den Fluss hinabtrieben.
                                                    Kubrick meinte man könne keinen Monumentalfilm drehen, ohne eine einzige Schlachtszene zu zeigen.

                                                    Das sich das Drehbuch, kaum an die bekannten Tatsachen aus Spartacus Leben hielt, bemängelte Kubrick ebenfalls erfolglos.

                                                    Kubrick und Trumbo fanden einfach leider nie wirklich eine Einigung.
                                                    Da man nicht soviel von dem Sklavenaufstand samt Anführer weiß, erfand Dalton eine Menge Nebenplots. Ein drei Stunden Epos, muss eben gefüllt werden.
                                                    Stanley erklärte das er begrenzten Erfolg hatte, den Film visuell interessant zu gestalten. Er bräuchte ein Gegengewicht zu Trumbos langweiligen und trocknen Dialogen.

                                                    Nicht gerade charmant ;).

                                                    Spartacus blieb der einzige Film, bei dem Kubrick nicht die uneingeschränkte Kontrolle über alle Bereiche ausüben konnte.

                                                    Damit der Standesunterschied noch besser rüberkam, hatte Douglas die Idee, amerikanische Darsteller für die Sklavenrollen zu verpflichten, während englische Darsteller, die römischen Patrizier darstellten.

                                                    Lediglich die Britin Jean Simmons und der Amerikaner John Gavin waren eine Ausnahme.

                                                    Die Beziehung von Sparti zu Varinia ist fiktiv.
                                                    Die berühmte „Ich bin Spartacus“ Szene ist erfunden.

                                                    Ich finde den Cast hier phänomenal herausragend.
                                                    Laurence Olivier zeigt hier mal wieder, warum er wohl der beste Darsteller aller Zeiten ist. Wahnsinn, wie gut dieser Mann einfach war.

                                                    Anthony Mann wurde nach einer Drehwoche von Douglas gefeuert, an einem Freitag den 13. Februar 1959.
                                                    Man konnte sich bei den Szenen im Steinbruch nicht einigen, Mann war nicht zufrieden mit Kirk Douglas Darstellungen.

                                                    Douglas und Kubrick waren durch Wege zum Ruhm zu Freunden geworden. Dies änderte sich hier aber schlagartig.
                                                    Mit dem ersten Drehtag, war diese Beziehung für immer verschwunden. Douglas soll nicht damit klargekommen sein, das ein eingesprungener Regisseur, nun der Heilbringer für diesen Film sei.
                                                    Er behandelte Kubrick mit jeder Bemerkung herablassend, bis zum Ende des Films. Wünsche wurden kategorisch abgelehnt.
                                                    Er machte sogar derbe Späße über Kubricks Kleidungsstil und jugendhaftes Aussehen.

                                                    Kubrick und Kirk Douglas versöhnten sich nie wieder.

                                                    Na, so sieht doch echter Dank aus ;).

                                                    Ich könnte mit Vorstellen das ein Olivier sich so seine Gedanken dazu gemacht hat, war es doch Douglas, der Kubrick unbedingt einstellen wollte ;).
                                                    Aber Olivier war anfangs auch sehr skeptisch, weil er Kubrick einfach zu jung, für ein derartiges Projekt hielt.
                                                    So bekam Stanley seine volle Arroganz zu spüren.

                                                    Kubrick muss sich echt, wie im falschen Film vorgekommen sein ;).

                                                    Nachdem der Film im Kino gelaufen war, ging es weiter…
                                                    Douglas meinte:
                                                    Er wird eines Tages ein toller Regisseur...wenn er nur einmal auf die Schnauze fällt. Das könnte ihn lehren, Kompromisse zu schließen.

                                                    Die Sätze müssen wie blanker Hohn angekommen sein.
                                                    An anderer Stelle sagte Douglas: einige Regisseure seien talentiert, einge seien Bastarde – und Stanley sei einfach ein talentierter Bastard.

                                                    Der Kameramann Metty, betitelte ihn ständig als kleinen Judenjungen aus der Bronx. Was Kubrick wohl einfach ignorierte.

                                                    Letztlich musste Universal einschreiten, weil Metty so überzog, das ein Arbeiten unmöglich wurde. Kubrick gewann und konnte nun Szenen drehen, wie er es für richtig hielt und ohne Diffamierung.

                                                    Universal schnitt die „Verführungsszene“ zwischen Olivier und Tony Curtis wieder raus. Homosexualität war immer noch ein Tabuthema. Obwohl jeder wusste, das sich die oberen Herren mit jedem Geschlecht vergnügten.

                                                    Laurence Olivier gab Tony Curtis während des Drehs jede Menge Schauspieltips. Dieser revanchierte sich mit Tips zum Krafttraining.

                                                    Cast…

                                                    Einfach nur klasse, was man hier zu sehen bekommt.
                                                    Laurence Olivier einfach wow. Jeder Film, immer eine Wucht der Mann. Man müsste ihm im Grunde den Oscar im Dauerabo geben.

                                                    Charles Laughton und Peter Ustinov liefern ebenfalls beeindruckend ab.
                                                    Da geht der Kirk schon etwas unter, aber auch er ist einfach dieser Spartacus. Seine Rolle ist anders gelagert, aber nicht minder glaubwürdig.
                                                    Jean Simmons an seiner Seite, sehr hübsch, aber ebenso talentiert.

                                                    John Ireland (was ein Gesicht, liebe den Typen einfach), Tony Curtis, Herbert Lom, Nina Foch, Woody Strode (toll), Harold J.Stone und John Gavin in einem toll aufspielenden Ensemble.

                                                    Nicht zu vergessen...George Kennedy, der die magischen drei Worte sprechen darf und für ca. 3 Sekunden im Bild ist.
                                                    Irre sowas. Aber gut, er war wohl noch nicht so bekannt.

                                                    Brad Harris ebenfalls mit einer kleinen Rolle als Gladiator.

                                                    Ustinov bemerkte später, es wäre das einzige Epos dieser Größe, in dem Jesus keine Rolle spielt.
                                                    Hier werden alle Klischees vermieden, die diese Filme damals gehabt hätten.
                                                    Keine Wagenrennen, keine christlichen Märtyrer, keine Orgien mit dürftig bekleideten Damen.
                                                    Der junge Kubrick hätte sogar Cecil B. De Mille übertroffen, weil er etwas neues geschaffen hätte.

                                                    Bei der Wiederaufführung 1967 wurde der Film gekürzt, von 196 Minuten auf 184 Minuten. Manche brutalen Szenen aus den Schlachtszenen wurden entfernt. In der Tat gibt 2 oder 3 Szenen, die für das Entstehungsjahr ungewöhnlich sind. Heute natürlich Standard.
                                                    Kubrick fügte 1991 wieder alle hinzu, ebenso die angedeutete Homoerotik. Anthony Hopkins musste hier Olivier seine Stimme leihen, weil dieser verstorben war. Leider !

                                                    Ridley Scott bediente sich hier für seinen Gladiator und natürlich dem Original von Gladiator.
                                                    Im Grunde ist Gladiator, ein reiner Mix aus Spartacus und Der Untergang des römischen Reiches.
                                                    Gladiator ist toll geworden, aber wenn man die beiden Vorgänger sieht, merkt man erst, wie sehr die Qualität doch nachgelassen hat.

                                                    Fazit

                                                    Ein richtiges Erlebnis, bleibt dieser Film für mich immer wieder.

                                                    Der Film erzählt eine packende Geschichte über Freiheit und Rebellion.
                                                    Die Charaktere sind tiefgründig geschrieben, insbesondere Spartacus als idealistischer Anführer und Crassus als intelligenter, aber skrupelloser Antagonist.

                                                    Beeindruckende Nachbildungen antiker römischer Architektur, aufwendige Gladiatoren-Kostüme.

                                                    Kubrick inszeniert brillant, sogar mit vielen emotionalen Szenen, für die er nicht unbedingt bekannt war.
                                                    Gekonnt verwebt er den Machtkampf im Senat, mit der Brüderlichkeit unter den Sklaven.

                                                    Die Gladiatorenschule von Ustinov, alles was damit zusammenhängt, höchst unterhaltsam.

                                                    Rom mit Prunk und Protz, viele empathielose Menschen...nur auf den eigenen Vorteil bedacht - immer im Kontrast zum ärmlichen empathischen Leben der Sklaven, sehr gut wiedergegeben.

                                                    Tolle Massenszenen, wie man es früher eben drehte und darstellte.

                                                    Die Liebesgeschichte zwischen Douglas und Simmons, verfällt nicht zu sehr in den Kitsch.

                                                    Tolle Kampfszenen in der Schule und später auf dem Schlachtfeld.

                                                    Der größte Trumpf neben der Optik, natürlich der Cast, einfach eine brillante Darbietung.

                                                    Großartiger orchestraler Soundtrack von Alex North, der die emotionale Wirkung verstärkt.

                                                    Dem ein oder anderen ist es zu melodramatisch am Ende, ich finde der Film macht hier alles richtig. Auch mit diesem Ende, was völlig logisch, sowie das Herz berührt.

                                                    Spartacus bleibt ein epischer Klassiker des Monumentalfilms.

                                                    Das Bild der Bluray, ist einfach brillant und macht mächtig Spaß.

                                                    9 Punkte für Kubrick, Olivier und den Rest der Bande.

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