ZeddaZogenau - Kommentare

Alle Kommentare von ZeddaZogenau

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      Schmerzhafte Reise ins Herz der deutschen Finsternis

      Lars KRAUME ist ein eindringlicher Film über den Völkermord an den Herero und den Nama gelungen. Bitterböse, abgründig und schwer erträglich geht es an den Ursprung der Gräuel, die im 20. Jahrhundert von deutschem Boden ausgegangen sind. Am ersten Wochenende hat der Film bedauerlicherweise nur 18.262 Besucher (Quelle: Blickpunkt:Film) in die Kinos gelockt. Sehr schade! Aber man muss auch sagen, dass das Gezeigte nur schwer erträglich ist. Und doch sollte dieser sehr gut gemachte Film von möglichst vielen Menschen im Kino gesehen werden. Zur Handlung sei an dieser Stelle nichts verraten, empfehlenswert ist zu diesem Thema der 1978 erschienene Roman MORENGA von Uwe TIMM.
      Hervorzuheben sind die Schauspieler Girley Charlene JAZAMA und Anton PAULUS, die auch auf Otjiherero zu hören sind. In weiteren Rollen spielen Leonard SCHEICHER und Peter SIMONISCHEK. Sehr gruselig ist noch Alexander RADSZUN (DER ZAUBERBERG) als General von Trotha.
      Dieser Film ist sehr zu empfehlen, aber er ist wirklich eine Reise ins Herz der Finsternis. Das kann nicht jede(r) aushalten, auch wenn man auf diese Höllenfahrt eigentlich nicht verzichten sollte!

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        ZeddaZogenau 27.03.2023, 12:51 Geändert 10.04.2023, 22:38

        Großartiger Film aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als in Berlin noch keine Mauer stand. Der sowjetische Ingenieur Mischa (Ivan DESNY) sucht im schon in Ost und West aufgeteilten Berlin nach seiner Jugendliebe Anna (Ruth NIEHAUS). Die arbeitet inzwischen für den Sowjet-Major Kazanow (FILMBAND in GOLD für Rene DELTGEN). Die beiden Liebenden treffen sich wieder, leiden aber immer mehr unter den Repressionen der Kommunisten. Zusätzlich gibt es noch Probleme mit einem verbitterten Mann (Karl JOHN), der Mischa nachstellt. Als sich die Dinge immer mehr zuspitzen, trifft Mischa eine folgenschwere Entscheidung...

        Endlich mal ein deutscher Film, der sich mit den bitteren Realitäten der Teilung und der politischen Konfrontation beschäftigt. Und schon gab es in Hollywood einen GOLDEN GLOBE für den in Moskau geborenen Regisseur Victor VICAS. In weiteren Rollen sind Alf MARHOLM und Wolfgang NEUSS dabei. Ein besonderes Kabinettstückchen liefert die zukünftige OSCAR-Preisträgerin Lila KEDROVA (die Auszeichnung erhielt sie für ALEXIS SORBAS), die in bester Ninotschka-Manier eine unfreiwillig witzige Sowjet-Kommissarin gibt. Herrlich!

        Toller Berlin-Film! Tolles Liebes-Drama! Tolles Zeitdokument aus der ersten Hälfte der 1950er Jahre! Großartig sind vor allem Ruth NIEHAUS und Ivan DESNY in den Hauptrolle. NIEHAUS war nach ihrem Auftritt in ROSEN BLÜHEN AUF DEM HEIDEGRAB zu einem der großen Filmsternchen der west-deutschen Filmindustrie geworden. DESNY erhielt für seine jahrzehntelangen Leistungen für das deutschsprachige Kino im Jahre 1980 den DEUTSCHEN FILMPREIS (h.c.).

        Sehr empfehlenswert!

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        • Kaum hat die Sommerzeit begonnen, da schaffen es schon zwei Filme auf eine Durchschnittsbewertung: ALIBI mit Hardy KRÜGER erreicht eine 5,8; HEISSER HAFEN HONGKONG als erstes GERMAN ADVENTURE FLICK eine 5,9! (26.03.2023)

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            Diese großartige MGM-Produktion mit semi-dokumentarischem Charakter sollte man unbedingt gesehen haben. Erschütternd und herzzerreißend! Fred ZINNEMANN hat vor allem in den Trümmern von Nürnberg gedreht und erzählt vom Schicksal unzähliger Kinder, die in den Wirren des Zweiten Weltkriegs von ihren Familien getrennt worden sind. Der tschechische Kinderdarsteller Ivan JANDL (1937-1987) ist großartig und wurde zu Recht mit einem Spezial-OSCAR (Juvenile Award) ausgezeichnet. Auch die Drehbuchautoren Richard SCHWEIZER und David WECHSLER wurden mit einem OSCAR geehrt. Nominierungen gab es für Regisseur Fred ZINNEMANN und Hauptdarsteller Montgomery CLIFT. In weiteren Rollen spielen Aline Mac MAHON und die tschechische Opernsängerin Jarmila NOVOTNA (1907-1994).
            Dieser Film rührt zu Tränen, treibt die Schamesröte ins Gesicht und ist gleichzeitig ein wichtiges Zeitdokument! Großartig!!! Ich empfehle dringend die vorzüglichen Kommentare der geschätzten MP-Kollegen unter mir zu lesen!

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              ZeddaZogenau 26.03.2023, 16:46 Geändert 26.03.2023, 16:48

              Diesen Film bekommt man selten zu Gesicht, wird er doch für den nachfolgenden Bankrott des UFA Filmverleihs verantwortlich gemacht. Und auch Hildegard KNEFs Star-Karriere erlitt einen entscheidenden Knacks. Ja, es stimmt: Dieser Film von Wolfgang STAUDTE ist nicht besonders gut gelungen. Aber der Reihe nach!
              In Algier, Ende der 1950er Jahre, bemüht sich eine unbeirrbare Lehrerin (Hildegard KNEF / DEUTSCHER FILMPREIS für DER MANN, DER SICH VERKAUFTE) aus Frankreich um ihre zahlreichen Schüler. Eines Tages wird sie von drei desertierenden Fremdenlegionären (Bernhard WICKI (OSCAR-Nominierung für DIE BRÜCKE) als Italiener, Helmut SCHMID als Ire und Joachim HANSEN als verwundeter Deutscher) als Geisel genommen. Auch deren deutscher Kommandant (Hannes MESSEMER) schließt sich nach einigem Hin und Her den Desertierenden an. Was Folgt, ist eine Flucht durch die Sahara, bei der der patriotischen Französin immer mehr Zweifel am Kolonialismus kommen. In Algier trennen sich ihre Wege. Die Französin sympathisiert immer mehr mit dem deutschen Ex-Kommandanten und hilft, wo sie kann. Zurück im französischen Belfort, beim schmucken Verlobten (Harry MEYEN), gerät die in der Resistance erfahrene Französin immer mehr in eine Sinnkrise. Da kommt es erneut zu einer schicksalhaften Begegnung...
              Erst einmal ist zu sagen, dass sich Wolfgang STAUDTE (DEUTSCHER FILMPREIS 1975 (h.c.)) bei den Dreharbeiten in Tanger und Algier sehr um Authentizität bemüht und somit schon einmal keine sterile Studioproduktion abgeliefert hat. Aber: Das kolportagehafte Drehbuch von Johannes Mario SIMMEL mäandert zwischen Abenteuerlust (für einen deutschen Film sehr aktionsgeladen, was anerkennenswert ist) und politischem Kitsch. Warum wird 13 Jahre nach der Hitler-Zeit ein deutscher Film über den Algerien-Konflikt des Nachbarlandes gedreht? Könnte man sich nicht mit den eigenen Verbrechen der noch nicht lange währenden Vergangenheit beschäftigen? Und warum sollte eine ehemalige Resistance-Kämpferin ausgerechnet für einen deutschen Legionär eine mehrjährige Haftstrafe riskieren? Keine sehr glaubwürdige Rolle für einen Weltstar wie die KNEF! Für Hannes MESSEMER kann man sich glatt freuen, dass er mal den Vogel abschießt und das Mädchen kriegt. Naja...
              Das war wohl nix! Dieser Film ist trotz allem Aufwand und einer grandiosen Starbesetzung zu Recht erfolglos geblieben. Sehenswert ist er lediglich als Kuriosität der west-deutschen Filmindustrie.

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              • Dank meines Buddys geroellheimer ist nun auch NDR-Urgestein Peter URBAN Teil des EUROVISION CINEMATIC UNIVERSE. In Liverpool wird URBAN zum letzten Mal als Kommentator tätig sein.

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                  ZeddaZogenau 22.03.2023, 16:13 Geändert 22.03.2023, 16:31

                  Ein NS-Flugzeug im größten Gletscher Islands - mysteriöser geht es wohl kaum! Eine Bankangestellte (Vivian OLAFSDOTTIR) aus Reykjavik wird durch ihren Bruder in eine wahnwitzige Geschichte hineingezogen, denn hinter dem geheimnisvollen Flugzeug sind auch Jahrzehnte nach dem Ende von WWII noch Spitzbuben und -mädel hinterher.
                  Nach einem Roman von Krimi-Routinier Arnaldur INDRIDASON! Iain GLEN, Jack FOX, Olafur Darri OLAFSSON (kennt man aus THE DEEP) und Wotan Wilke MÖHRING sind auch dabei. Durchaus spannende Räuberpistole mit schönen Bildern aus Island!

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                    In diesem spannenden Flieger-Drama aus dem Zweiten Weltkrieg geht es um eine Flieger-Staffel, die in einem norwegischen Fjord eine NS-Treibstofffabrik für die V2-Rakete vernichten soll. Diese Mission gestaltet sich sehr schwierig und sorgt für viele gute Flug-Szenen. Aber auch das persönliche Drama kommt nicht zu kurz, wird aber anders gestaltet, als man es erwartet. Cliff ROBERTSON (OSCAR für CHARLY und späterer FALCON-CREST-Star) spielt einen wackeren Piloten, der sich in die hübsche Hilde (das österreichische Filmsternchen Maria PERSCHY), die Schwester des norwegischen Widerstandskämpfers Erik Bergman (George CHAKIRIS, OSCAR für WEST SIDE STORY und späterer DALLAS-Star), verliebt. Sehr befremdlich ist übrigens, dass anhand der eingefügten Szenen aus der englischen Originalfassung deutlich wird, dass für die deutsche Synchro die Szenen, in denen Erik von einer SS-Frau (Anne RIDLER) übelst gefoltert wird, herausgeschnitten worden waren. Ohne Worte! das glaubte man wohl dem west-deutschen Publikum der 1960er Jahre nicht zumuten zu können. Unfassbar!

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                      ZeddaZogenau 20.03.2023, 06:07 Geändert 20.03.2023, 15:51

                      Spannende Serie aus Italien, die noch in der ARTE-Mediathek zu sehen ist

                      Regisseur Marco Bellocchio beschäftigt sich mit dem größten Trauma der italienischen Gesellschaft: der Entführung von Aldo Moro. Diese Tat war der Höhepunkt der ANNI DI PIOMBO (die Bleierne Zeit, wie sie nach dem Film (Goldener Löwe 1981) von Margarethe von TROTTA benannt wurde) und wirkt wohl noch immer nach. Auch medial war das Verbrechen durch die ausufernde Berichterstattung des italienischen Fernsehens sehr präsent. In sechs Folgen wird das Geschehen minutiös nachgestellt, immer aus der Hauptsicht eines Beteiligten. Neben Fabrizio GIFUNI als Moro stechen vor allem Margherita BUY als Eleonora Moro und Toni SERVILLO (EUROPÄISCHER FILMPREIS 2008 (GOMORRHA) und 2013 (LA GRANDE BELLEZZA)) als Papst Paul VI. heraus. Lehrreich und spannend! Und sehr passend für Fans des POLIZIOZZESCHI-Genres, das ja auch in den ANNI DI PIOMBO (1968-1980) seine Blütezeit hatte.

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                        ZeddaZogenau 19.03.2023, 07:41 Geändert 19.03.2023, 07:43

                        Seit knapp zwei Jahrzehnten gehört der im Jahre 1967 in Plauen geborene Olaf SCHUBERT zum Inventar auf den deutschsprachigen Kleinkunstbühnen. Auch in der HEUTE-SHOW ist der Vollblut-Unterhalter ein gerngesehener Gast. Dass SCHUBERT durchaus Weltstar-Qualitäten hat, dürfte niemandem seiner zahlreichen Anhänger entgangen sein. Und jetzt scheint es auch eine Erklärung für dieses überbordende Rampensau-Gen zu geben...
                        Beim Ausmisten im Keller seines verwitweten Vaters macht Olaf eine folgenreiche Entdeckung: Seine verstorbene Mutter hat als DT64-Moderatorin des DDR-Radios ein Interview mit Mick JAGGER!!! von den Rolling Stones!!!!! geführt. Wie war das möglich? Nach und nach kommt Olaf dahinter, dass Mutti auch zu einem Konzert der Stones nach Münster fahren durfte. Und das im Jahre 1965! Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass da noch mehr gewesen sein könnte. Für SCHUBERT wird immer klarer: Der berühmte Frontmann der Stones könnte sein biologischer Vater sein...
                        Herrlich, wie Olaf SCHUBERT so ganz nebenbei das Underdog-Bewusstsein der Ossis und der Wessis aufs Korn nimmt, indem er die geheime Sehnsucht nach Weltbekanntheit im Stile von JAGGER und Konsorten aufspießt. Tolle Auftritte von Oliver WELKE und FLAKE von RAMMSTEIN! Wunderbar, wenn der Weltstar aus UK seinen "deutschen" Sohn nach so vielen Jahrzehnten endlich anerkennt! Hach, war das schön! Träume werden wahr! ;-)

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                          ZeddaZogenau 19.03.2023, 07:23 Geändert 19.03.2023, 07:24

                          Mit 20 Jahren bekam die im Jahre 1961 geborene Nastassja KINSKI für TESS einen GOLDEN GLOBE, dann drehte sie ein paar Hollywood-Filme, die nicht ganz so erfolgreich waren. Sie nahm sich Zeit für die Familienphase und überraschte im Jahre 1994 mit einem Comeback im Action-Film TERMINAL VELOCITY. Drei Jahre danach war sie in diesem unaufgeregten Beziehungsfilm von Mike FIGGIS zu sehen.
                          Zwei Personen (KINSKI und Wesley SNIPES), beide in festen Händen, kommen sich zufällig näher. Es kommt zu einem One Night Stand, der beider Leben nachhaltig verändern wird...
                          Einfühlsam und eindrücklich wird hier eine alltägliche Geschichte erzählt. Vor allem Wesley SNIPES überrascht mit einer Darstellung, für die er bei den Filmfestspielen von Venedig mit einer Coppa Volpi ausgezeichnet wurde. In weiteren Rollen sind Kyle McLACHLAN (BLUE VELVET) und Robert DOWNEY jun. (IRON MAN) zu sehen.

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                            Zur Zeit des Ersten Weltkriegs ermordet ein Pariser Familienvater (Charles DENNER) quasi am Fließband betuchte Damen. Claude CHABROL hat diesen Film bereits im Jahre 1962 gedreht. Seine spätere Schärfe schimmert schon durch, aber der Film wirkt noch etwas zu theatralisch. Sehenswert sind die Damen, die von Monsieur Landru durch den Schornstein gejagt werden: Stephane AUDRAN, Danielle DARRIEUX, Juliette MAYNIEL und Michele MORGAN. Hildegard KNEF (1925-2002) hat dabei ein ganz besonderes Wort mitzureden. Ihre Rolle ist klein, aber fein.
                            Inzwischen ist die deutsche Synchronfassung um die bisher fehlenden französischen Szenen ergänzt worden. Dadurch erfährt man auch mehr über den Prozess gegen den überführten Frauenmörder.
                            Kein Meisterwerk, aber durchaus interessant für Film-Enthusiasten!

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                              ZeddaZogenau 16.03.2023, 14:55 Geändert 16.03.2023, 23:17

                              Doris DAY hat sie (fast) alle gehabt, die männlichen Hollywood-Stars zwischen 30 und 60 Jahren! Dieses Mal ist Clark GABLE an der Reihe. Es geht um die Reibung zwischen Theorie und Praxis. Ein ausgefuchster Reporter aus New York hat sich ohne Hochschulabschluss zur Edelfeder hochgearbeitet. Die neue Generation schwört aber auf eine gediegene Ausbildung an einer Journalisten-Hochschule, die Doris DAY als Professorin aufbieten kann. Unter fremden Namen schreibt sich der Reporter an der Uni ein, da er den Reizen der DAY nicht widerstehen kann. Wie das ausgeht, kann sich jeder denken...
                              Routinierte Doris-Day-Boulevardkomödie der PARAMOUNT! Nebendarsteller Gig YOUNG stiehlt den Hauptdarstellern durchaus die Schau und wurde zu Recht für einen OSCAR und einen GOLDEN GLOBE nominiert. In weiteren Rollen sind Mamie Van DOREN und Nick ADAMS zu sehen.

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                                ZeddaZogenau 14.03.2023, 21:04 Geändert 14.03.2023, 21:52

                                Die Bilder von der kotzenden Sunnyi MELLES (*1958) in TRIANGLE OF SADNESS sind inzwischen wohl schon ikonisch geworden. Selbst von OSCAR-Preisträger Brad PITT werde sie erkannt, hat die schweizerische Schauspielerin auf dem champagnerfarbenen Teppich vor der diesjährigen OSCAR-Verleihung verraten. Dabei vergisst man leicht, wie lang die Aktrice schon im Geschäft ist und was sie bereits alles geleistet hat.
                                Schon im Jahre 1974 war sie an der Seite von Max von SYDOW im STEPPENWOLF zu sehen. 1988 dürfte sie schon einmal bei den OSCARs (kann mich leider nicht mehr genau an sie erinnern) gewesen sein, als Österreich mit ihrem Film 38 - AUCH DAS WAR WIEN für den besten fremdsprachigen Film nominiert war. Und dann kam Simmel...
                                Johannes Mario SIMMEL war bis in die 1990er Jahre ein extrem erfolgreicher Bestseller-Autor mit Hang zu Sex ("Kein Simmel ohne P....."), Kitsch und Kolportage. Sein 1987 erschienener Roman handelte von üblen Machenschaften in der medizinischen Forschung und einem bizarren Massaker während einer Zirkusvorstellung. Sunnyi MELLES gab hier eine leidgeprüfte Journalistin, die sich den üblen Intrigen und Mordkomplotten aufopferungsvoll entgegenstellte. Als Regisseur dieser Mini-Serie für die ARD fungierte Reinhard HAUFF, der vier Jahre zuvor den Goldenen Bären für STAMMHEIM geholt hatte.
                                So schön, dass die geduldige Arbeit von Sunnyi MELLES im Weinberg der Schauspielerei dann noch in diesem Auftritt in Los Angeles gipfelte. Dadurch wurde sie für mich neben den beiden OSCAR-Preisträgerinnen Michelle YEOH (*1962) und Jamie Lee CURTIS (*1958) zum Gesicht der diesjährigen Verleihung.

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                                • Kenzaburo OE, der Literaturnobelpreisträger aus Japan, ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Als er 1994 ausgezeichnet wurde, war er im deutschsprachigen Raum noch wenig bekannt. Sehr zu empfehlen ist sein Debütroman "Reißt die Knospen ab..." über japanische Jugendliche zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Mich hat das in der Darstellung der selbstmörderischen Kriegsbegeisterung der Japaner irgendwie an Nagisa OSHIMAS Film IM REICH DER SINNE erinnert, in dem ein Liebespaar mit hemmungsloser Sexualität gegen eine todessehnsüchtige Gesellschaft aufbegehrt. Bei der Recherche fiel mir jetzt eine auf, dass Nagisa OSHIMA im Jahre 1961 bereits eine Erzählung von OE verfilmt hat: THE CATCH, noch nicht auf MP vertreten.

                                  RIP Kenzaburo OE (1935-2023)

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                                  • ZeddaZogenau 13.03.2023, 04:33 Geändert 13.03.2023, 04:35

                                    Harrison FORD gibt sich die Ehre und vergibt den letzten OSCAR der Nacht: Der Triumph für die DANIELs ist perfekt! Und es ist auch ein Triumph für A24!

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                                    • Michelle YEOH, Ke Huy QUAN und Jamie Lee CURTIS - selten so lebensechte Figuren auf der Leinwand gesehen! Sehr verdient, auch wenn es für Cate BLANCHETT und den besten Berlin-Film der letzten Jahre schade ist! BOND-Girl Halle BERRY übergibt den Staffelstab an BOND-Lady Michelle YEOH!!!

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                                      • Paul MESCAL freut sich sichtlich über die Nominierung für AFTERSUN.

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                                        • Und die DANIELs holen auch noch den Regie-OSCAR! Was für eine Karriere! Von Null auf Tausend!!! Und der Film hat es echt verdient!

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                                            • ZeddaZogenau 13.03.2023, 04:03 Geändert 13.03.2023, 04:09

                                              Lenny Kravitz singt zu IN MEMORIAM: Es beginnt mit EUROVISION-Star Olivia NEWTON-JOHN. Auch an Simone BÄR und Wolfgang PETERSEN wird erinnert. Zum Weinen schön!!!

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                                                  • ZeddaZogenau 13.03.2023, 03:41 Geändert 13.03.2023, 03:46

                                                    Das ist stark: Daniel SCHEINERT dankt seinen Lehrern aus der Vergangenheit. So cool!!!
                                                    Daniel KWANs Sakko will ich auch!

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