ZeddaZogenau - Kommentare
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Alle Kommentare von ZeddaZogenau
Ungewöhnlicher Spaghetti- Western, der sich an der ORESTIE des Aischylos orientiert. Leonard Mann und Pilar Velazquez wollen sich an ihrer bösen Mutter (Luciana Paluzzi) und ihrem Lover (Alberto de Mendoza) rächen. Da sind Konflikte natürlich vorprogrammiert. Hilfe kommt von einem Jugendfreund (Peter Martell), den aber auch die heißblütige Mutti nicht von der Bettkante zu stoßen gewillt ist. Die Geschichte ist in Mexiko angesiedelt, was im Film auch deutlich wird.
Für sein Drehbuch zu diesem sehr sehenswerten Film wurde Wolfgang KOHLHAASE für einen FELIX nominiert. Jetzt ist der großartige Drehbuchautor mit über 90 Jahren verstorben.
RIP Wolfgang KOHLHAASE (1931-2022)
Der australische Hollywood-Star Rod TAYLOR ärgert als Sir Francis Drake im Auftrag von Queen Elisabeth I. (Irene Worth) die spanischen Seefahrer. Dabei entwickelt er nicht so viel Charme wie Errol Flynn oder Tyrone Power. Ein ganz flotter Freibeuter ist der Aussie aber durchaus. Unterstützt wird er in der annehmbaren Italo-Version von Keith Mitchell, Edy Vessel und dem jungen Terence Hill ( noch als Mario Girotti).
Der argentinische Box-Weltmeister Carlos Monzon kommt als Sizilianer auf Arbeitssuche in eine norditalienische Stadt, die Luc Merenda und Mario Brega als Gangsterbosse unter sich aufgeteilt haben. Ähnlich wie Clint Eastwood in FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR mischt der schlagkräftige Monzon die ganze Mischpoke auf. Ordentliche Prügeleien, in denen auch Genre-Veteranen wie Giovanni Cianfriglia, Nello Pazzafini und Claudio Ruffini effektvoll die Schnuten poliert werden!
Eine Reitstallbesitzerin (Barbara Rütting) steht zwischen ihrem pferdenärrischen Ehemann (Helmut Schmid) und dem weltgewandten Liebhaber (Peter van Eyck). Allzu konventionelles und vorhersehbares Ehe-Drama, das um die Pferderennbahn in München-Daglfing herum angesiedelt ist.
In drei Tagen wird der diesjährige Literaturnobelpreis verliehen. Und wieder gibt es diverse Wettquoten, trotz der üblen Erfahrungen des Skandaljahres 2018. Das Spekulieren macht aber auch zu viel Spaß! Als einziger Vertreter der deutschen Literatur hat es Botho Strauß in diese illustre Reihe geschafft. Nach vier Nobelpreisen in 20 Jahren für die deutsche Literatur dürfte eine Auszeichnung wohl unwahrscheinlich sein. Große Wettfavoriten sind übrigens Pierre Michon, Haruki Murakami und Jon Fosse. Schön wäre es, wenn wieder eine Schriftstellerin prämiert wird. Zu denken wäre dabei an Marie NDiaye oder Ljudmila Ulitzkaya. Noch dreimal schlafen...
Auch optisch gelungene Doku über die legendäre Band aus Norwegen, die angemessen die Untiefen der Erfolgsgeschichte auslotet. Lohnt sich!
In der fünften Folge dreht die spannende deutsch-israelische Serie MUNICH GAMES richtig auf. Hochspannung pur! Schnell geschnitten und flott von der Drehbuchautorin Michal AVIRAM (Fauda) geschrieben. So kommen die SKY Studios der Gegenwärtigkeit im deutschsprachigen Raum beunruhigend nahe. Weiter so!
Spannende Bryn-Edgar-Wallace-Verfilmung, in der Hansjörg FELMY als Inspektor gleich zwei Fälle bearbeiten muss. Eine Gruppe Selbstjustizler verurteilt Bösewichte außerhalb des Justizsystems zum Tode. Und dann macht noch ein durchgeknallten Mädchenmörder Jagd auf blonde Schönheiten. In weiteren Rollen sind Maria PERSCHY und Dieter BORSCHE dabei.
Gelungene Shakespeare-Adaption von OSCAR-Anwärter Helmut KÄUTNER, die den Hamlet-Stoff ins Ruhrgebiet der Energiebarone verlegt. GOLDEN-GLOBE-Anwärter Hardy KRÜGER (1928-2022) spielt den aus Amerika heimkehrenden Sohn, der dunkle Familiengeheimnissr ergründen will. Wunderbar eingebunden ist auch das Wuppertaler Tanztheater, allerdings noch ohne Pina Bausch.
Wegen der Lebensborn-Thematik ein schwer erträglicher Film, der auch melodramatische Spitzen nicht scheut. Und trotzdem war es wichtig, dass Produzent Artur BRAUNER diesen Film gemacht hat. Und ausgerechnet der großartige Harry MEYEN, der das KZ in Neuengamme zum Glück überlebt hatte, gibt den durchgeknallten Genetiker. Für Film- und Geschichtsinteressierte sehenswert!
Klappe, die dritte! Und wieder hat es ein Film auf zehn Bewertungen geschafft. OSCAR-Preisträgerin Simone SIGNORET hat mit ihrer SCHENKE ZUM VOLLMOND einen Durchschnittswert von 5,9 erreicht. Eine Ausstrahlung auf ARTE kann kleine Wunder bewirken und die Aufmerksamkeit für einen Film spürbar erhöhen. (25.09.2022)
Extrem böse und richtig gut! Eine Qualitäts-Mini-Serie aus Frankreich, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt und mit vielen Überraschungen aufwarten kann. Es geht um frühe Gewalterfahrungen und was die bei den betroffenen Menschen anrichten können. Aber Achtung! Explizite Szenen von Sex und Gewalt! Da hat ARTE echt einen rausgehauen! Freue mich auf die finalen drei Folgen...
Mit ihrer Roman-Trilogie über Thomas Cromwell (1485-1540), dem wohl wichtigsten und skrupellosesten Berater von König Heinrich VIII., wurde Hilary MANTEL weltberühmt. Natürlich ist es noch viel besser, die drei Romane WÖLFE (2010), FALKEN (2012) und SPIEGEL UND LICHT (2020) zu lesen, aber die hervorragende Mini-Serie mit OSCAR-Preisträger Mark RYLANCE tut es natürlich auch. Jetzt ist Hilary MANTEL im Alter von 70 Jahren verstorben. Wie wunderbar, dass sie ihre phantastische Roman-Trilogie noch zum Abschluss bringen konnte!
RIP Hilary MANTEL (1952-2022)
Ein 3-Stunden-Film aus China - das kann schon eine Herausforderung sein. Doch dieser Film, der heute Abend auf ARTE gezeigt wird, ist aller Mühen wert. Es geht um zwei Familien, die die wandlungsreichen Jahre und Jahrzehnte nach 1980 erleben. Das Drama der chinesischen Ein-Kind-Politik spielt eine Rolle, aber auch die atemberaubenden Veränderungen, die das ganze Land in den vergangenen 40 Jahren erlebt hat. In dieser Zeit ist aus dem nahe gelegenen Fischerdorf Chongqing beispielsweise eine 30-Millionen-Einwohner-Metropole geworden. Was das für ganz normale Menschen bedeuten kann, zeigt dieser Film höchst eindrücklich. Besonders im Mittelpunkt steht ein von Mei YONG und Jingchun WANG gespieltes Ehepaar. Beide Schauspieler sind auf der BERLINALE 2019 jeweils mit einem Silbernen Bären als Beste Darsteller ausgezeichnet worden. Vollkommen zu Recht! Besonders schön ist ein Moment, in dem man sieht und hört, dass auch im China der 1980er Jahre zu den Klängen von Boney M gefeiert wurde.
Und wieder hat ein Film den Sprung von dieser Liste geschafft: Der Italo-Medizinthriller DIE WEISSE MAFIA mit Weltstar Senta BERGER hat die zehnte Bewertung bekommen. Herausgekommen ist ein Schnitt von 6,5. (19.09.2022)
Mehr Metafiktion gab es wohl noch nie! Meisterhaft werden verschiedene Ebenen miteinander verwoben. Das muss man einfach selbst gesehen haben. Nach zwei Folgen bin ich schwer begeistert und freue mich auf das Kommende. In der zweiten Folge stößt Lars EIDINGER (großartig!!!) zum Drehteam dazu, und OSCAR-Preisträgerin Alicia VIKANDER hottet zu Nenas "99 Luftballons" ab. GENIAL!
Bis jetzt eine 9,0!
In diesem großartigen Gangsterfilm spielte er den Commissario, aber mit seiner Physiognomie ging er oft auch als Gangster durch. In der italienischen Cinecitta wurde er in den 1970er Jahren zu einem vielbeschäftigten Divo. Vorher war er aber auch in zahlreichen Nebenrollen zu einem kleinen Hollywood-Star geworden. Am 14. September ist der phantastische Henry SILVA gestorben.
RIP Henry SILVA (1926-2022)
Mit "Das Todesauge von Ceylon" hat es der erste Kandidat auf zehn Bewertungen gebracht. Herausgekommen ist dabei ein Durchschnittswert von 5,8! Als Nachrücker ist jetzt "Die schwarzen Adler von Santa Fe" auf der Liste zu finden. Vielen Dank für die Beteiligung! (17.09.2022)
Simone SIGNORET als "Diddi aus Antwerpen"
Der poetische Realismus ist sowas wie Frankreichs Schwarze Serie: düstere Noir-Atmosphäre, Geschichten von Menschen am Rande der Gesellschaft. Yves ALLEGRET war sicher nicht der bedeutendste Regisseur in diesem Genre, sehenswert sind seine Filme aber allemal. Vor allem dann, wenn die spätere OSCAR-Preisträgerin Simone SIGNORET darin zu sehen ist.
Dédée (Simone SIGNORET) hat es mit ihrem brutalen Zuhälter-Freund Marcel DALIO) nach Antwerpen verschlagen. Dort leidet man schon ein bisschen an der Konkurrenz mit dem erfolgreicher werdenden Hamburger Hafen. Da verliebt sich die Bordsteinschwalbe in einen italienischen Kapitän (Marcello PAGLIERO) und schöpft Hoffnung auf ein besseres Leben. In weiteren Rollen sind Bernard BLIER und Jane MANKEN zu sehen.
Der Film besticht durch seine Atmosphäre und auch durch eine größere Freizügigkeit gegenüber anderen Filmen aus der Zeit. Französische Filme sind einfach sinnlicher als alle anderen. Und deswegen sind sie ja auch zu Recht so beliebt. Neben Simone SIGNORET spielt vor allem Marcello PAGLIERO sehr gut. Als Schauspieler kennt man ihn aus dem Klassiker "Rom - Offene Stadt", als Drehbuchautor wurde er gemeinsam mit Klaus MANN und Federico FELLINI (und zwei anderen) für "PAISA" für einen OSCAR nominiert.
Dieser sehenswerte Film ist sicherlich noch einige Zeit in der ARTE-Mediathek zu sehen.
Gruselkrimi mit Hansjörg Felmy und Marianne Koch
Auf die Wallace-Erfolge von Erz-Konkurrent Horst WENDLANDT musste Produzent Artur BRAUNER natürlich reagieren und drehte Konkurrenzprodukte nach Bryn Edgar WALLACE. So auch bei diesem Film, der dann von Ilse KUBASCHEWSKI und ihrem GLORIA-Filmverleih vermarktet wurde. Immerhin wollten 1,114 Mio. Besucher den Streifen im Kino sehen - für die Zeit aber zu wenig, die Reihe wurde bis 1970 eingestellt.
Hansjörg FELMY spielt einen Schauspieler, der auf der Bühne in einem Erfolgsstück Jack the Ripper spielt. Plötzlich kommt es aber auch im wahren Leben zu zahlreichen Ripper-Morden. Natürlich hat der tüchtige Inspektor (Hans NIELSEN) sofort den Schauspieler im Verdacht. Freundin (Marianne KOCH) und guter Kumpel (Dietmar SCHÖNHERR) stehen dem Verdächtigen hilfreich zur Seite. Für die komische Note sorgen Chariklia BAXEVANOS und Peer SCHMIDT als quirlige Privatdetektive.
Die Verbindung mit dem Theaterstück ist ganz gut gelungen. Hansjörg FELMY ist mit seiner ambivalenten Rolle doch etwas überfordert. Die Besetzung ist insgesamt aber gut. Die zahlreichen Opfer des Rippers werden von gutgebauten Damen verkörpert.
Für Fans der umfangreichen Gruselkrimi-Reihe(n) durchaus sehenswert!
Aktuell hat es der Film in die spanische Kino-Hitparade (Quelle: InsideKino) geschafft. Am letzten Wochenende (09.-11.09.) war "Die Schule der magischen Tiere" mit 13.816 Besuchern auf Platz 9. Man freut sich ja schon über die kleinen Erfolge für den deutschen Film.
Herrlich morbider Ausnahme-Giallo, in dem Tomas MILIAN als Mailänder Geschäftsmann in Venedig auf einen seltsam faszinierenden Pierre CLEMENTI als Graf Matteo trifft. Dieser schlägt ihm einen höchst sonderbaren Pakt vor, der bald tödliche Folgen haben wird. Wunderbar, wie das moderne Mailand (Pirelli-Hochhaus) mit dem morbiden Charme von Venedig (Santa Maria della Salute) konfrontiert wird. Am ausgezeichneten Drehbuch war der italienische Schriftsteller Luigi MALERBA (1927-2008) beteiligt, der Romane wie "Die nackten Masken" und "Römische Gespenster" geschrieben hat. Das Lied "My Shadows in the Dark" wird übrigens von Tomas MILIAN selbst gesungen.
Sehr empfehlenswert!
Moviepilot gibt es seit 15 Jahren. Und doch gibt es viele Filme, die noch keine zehn Bewertungen erreicht haben, damit der Durchschnittswert berechnet wird. Immerhin haben es diese Filme aber schon in die Sammlung von 110.000 Filmen auf MP (weltweit gibt es laut Wikipedia wohl mehr als 600.000 Spielfilme) geschafft. Die vorliegende Liste versammelt 100 Filme, die "nur" noch 1 bis 5 Bewertungen benötigen, damit auch für sie endlich der Schnitt berechnet wird. Vielleicht gibt es ja unter meinen MP-Buddies jemanden, die oder der einen oder mehrere der versammelten Filme warum auch immer noch nicht bewertet hat. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich bald schon den einen oder anderen Film von dieser Liste wieder streichen kann. 😊
Nostalgische Reise in den Süden Frankreichs mit Liselotte Pulver
Der zweifache GOLDEN-GLOBE-Gewinner Kurt HOFFMANN (Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull / Wir Wunderkinder) war ein Spezialist für Komödien. Hier verfilmte er den Roman "Reise durchs Familienalbum" von Antonia RIDGE. Die herrlichen Außenaufnahmen entstanden in Nimes, St. Etienne und im britischen Dover.
Die spätere GOLDEN-GLOBE-Anwärterin Liselotte PULVER spielt eine alleinstehende Lehrerin aus Südengland, die in einem Urlaub in Südfrankreich nach den familiären Wurzeln ihrer früh verstorbenen Eltern sucht. Das gestaltet sich unerwartet schwierig, aber sie kommt gut in der Pension des netten Marius Bridot (Robert GRAF) unter, der auch einen kleinen Sohn (Oliver Grimm) hat. In weiteren Rollen sind Bruni Löbel, Eva Maria Meineke, Heinrich Schweiger (als verliebter Fußballspieler) und Horst Tappert dabei. Ein kleines Kabinettsstückchen liefert Hans CLARIN ab, der als rasender Busfahrer zu erleben ist.
Etwas betulich und allzu vorhersehbar geraten versprüht der Film doch einen nostalgischen Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann. Bemerkenswert ist auf jeden Fall, dass der hervorragende Robert GRAF (Vater von Regisseur Dominik GRAF) hier endlich einmal in einer Hauptrolle zu sehen ist. Leider ist der Schauspieler, der sonst eher in wichtigen Nebenrollen besetzt wurde, viel zu früh (Robert GRAF (1923-1966)) verstorben.
In den west-deutschen Kinos wollten 1,939 Mio. Besucher diesen nostalgischen Herzwärmer (Verleih: CONSTANTIN) sehen. Und Lilo PULVER ist ja schließlich immer sehenswert!