Okay, ich komme aus dem hohen Norden. Das zumindest ist eine Entschuldigung – falls die irgendjemand braucht – dafür, dass ich den blonden Riesen aus Schweden in diesem Jahr mein Herz geschenkt habe. Der große Alexander Skarsgård, Sohn des nicht weniger großen Stellan Skarsgård, ist einer meiner Stars des Jahres. Zugegeben: Mit Ryan Gosling, Michael Fassbender oder Andy Serkis kann er aktuell noch nicht mithalten, aber ich prophezeie: Das wird schon noch, denn die Karriere des Schweden in Hollywood ist noch jung.
5 x The Sexiest Man
Kein George Clooney oder Brad Pitt kann von sich behaupten, 5 x zum Sexiest Man gewählt worden zu sein, aber auf Alexander Skarsgard trifft das zu … zwar nur in Schweden und nicht in der ganzen Welt, aber was macht das schon. Frauen jedenfalls sind begeistert von dem Hünen, der auch als Schwedens heißester Hollywood-Export gehandelt wird. Sogar Männer bewundern Waschbrettbauch wie Muskeln, die er in der angesagten TV-Serie True Blood zur Schau tragen darf und dies auch gerne immer wieder tut. Überhaupt: Als charismatischer 1000jähriger Wikinger-Vampir Eric Northman belebt der Schauspieler die Serie, so dass sich so manch Zuschauer fragt, warum sich Sookie Steakhouse (Anna Paquin) in den Langweiler Vampir-Bill (Stephen Moyer) verliebt hat und nicht die sexy Variante eines Vampirs wählt.
Nach dem Fernsehen kommt das Kino
Es braucht seine Zeit, um Hollywood zu erobern. Nach dem Erfolg in Schweden – hier gilt er als einer der beliebtesten Bühnen- und Film-Akteuren – und jenem im Fernsehen steht nun die große Leinwand auf dem Karriereplan des Alexander Skarsgard. In Melancholia von Lars von Trier gab er den gehörnten Ehemann der Kirsten Dunst, der nicht viel zu sagen hat, dafür aber traurig schauen darf. In Straw Dogs – Wer Gewalt sät dagegen bricht sich seine Gewalt Bahn. Hier spielt er den Südstaaten-Macho Charlie Venner, der den Mob aufhetzt, um seine Ziele zu erreichen. In dem Remake darf er wie Vampir Eric charismatisch sein, böse und gut perfekt dosieren und so das Ambivalente seiner Figur herausarbeiten. Genau das ist eine seiner Fähigkeiten, die ihn für spätere und hoffentlich noch kommende Charakterrollen prädestiniert.
Im nächsten Jahr werden wir ihn in Battleship sehen, einer Transformers-Variante auf See. Aktuell sind gemeinsame Filme mit Ellen Page (The East), Julianne Moore (What Maisie Knew) und Paula Patton (Disconnect) angekündigt, auch 47 Ronin steht auf seinem Kalender. Die Hollywood-Karriere kommt also in Fahrt und wenn der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, dann wird der Sohnemann von Stellan Skarsgård sich vielleicht auch die europäische Arthouse-Tür offenhalten. Ich jedenfalls bin gespannt, wie sich mein Star des Jahres 2011 weiter entwickelt.
Hier alle Texte zu Tops & Flops sowie Stars des Jahres im Überblick:
Flops 2011
Mattes’ Flop-Film des Jahres – Kill The Boss
Ines’ Flop-Film des Jahres – Sucker Punch
Sophies Flop des Jahres – Pirates of the Caribbean
Tops 2011
Mattes’ Top-Film des Jahres – Winters’ Bone
Ines’ Top-Film des Jahres – Melancholia
Sophies Top Film des Jahres – Planet der Affen
Top-Schauspieler des Jahres 2011
Jennys Star des Jahres – Kristen Wiig
Jennys Star des Jahres – Andy Serkis
Mattes’ Star des Jahres – Mia Wasikowska
Mattes’ Star des Jahres – Ryan Gosling
Sophies Star des Jahres – Michelle Williams
Sophies Star des Jahres – Robert Pattinson
Maltes Star des Jahres – Jennifer Lawrence
Maltes Star des Jahres – Michael Fassbender
Ines’ Stars des Jahres – Alexander Skarsgard
Ines’ Star des Jahres – Saoirse Ronan
Interessante Regisseure des Jahres 2011
Tomas Alfredson – Nordmann mit Ambitionen
Nicolas Winding Refn – Meister der Präzision
Andrea Arnold – Von Top of the Pops nach Venedig
Cary Fukunaga – Bildgewaltige Filme mit viel Kraft