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10 Most Hated Characters

26.09.2016 - 13:59 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Universal Pictures
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20
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Protagonist gegen Antagonist. Gut gegen Böse. Held gegen Bösewicht. So sind 90% der Geschichten in Film und TV aufgebaut. Wir als Zuschauer sollen uns mit dem Helden identifizieren und den Bösewicht verfluchen. Trotz einiger Ausnahmen, bei denen der Gegenspieler teils sympathischer rüberkommt als sein Gegenüber (so geschehen bei Loki oder dem Joker), funktioniert die Vorgehensweise in einigen Fällen so gut, dass man selbst als Zuschauer nur darauf wartet, dass der Bad Guy endlich stirbt. Die 10 besten Beispiele sowohl aus Film als auch aus Serien dafür kommen jetzt. Aber Achtung: massive Spoiler folgen!
Eric Cartman (South Park)

Natürlich wollen die Macher hinter South Park generell und speziell mit der Figur Eric Cartman provozieren. Nichtsdestoweniger macht es einfach Spaß diesen kleinen Scheißer zu hassen. Er ist manipulativ, egozentrisch, rassistisch und äußerst psychopathisch veranlagt. Wehe dem, der sich gegen ihn stellt oder ihn Fettarsch nennt. Cartman repräsentiert alles, was in der modernen Gesellschaft schiefläuft. Trotzdem ist es immer Kenny, der stirbt…

Amon Goeth (Schindlers Liste)

Nazis sind generell einfach zu hassen. Wenn sie dann noch so psychopathisch sind wie Amon Goeth (Ralph Fiennes) in Schindlers Liste, macht es einem das Hassen doppelt so leicht. Goeth repräsentiert hier einen Nazi, wie man ihn sich gern vorstellt. Mit allen Vorurteilen gegenüber Minderheiten inbegriffen. So stellt er sich gern morgens nach dem Aufstehen auf den Balkon und erscheint mit dem Gewehr ein paar Menschen aus seinem Lager, nur so zum Spaß. Gleichzeitig fühlt er sich aber zu einer jüdischen Hilfskraft in seinem Haus hingezogen, was ihn gleichzeitig erregt und verwirrt. Oscar Schindler muss ein Bündnis mit ihm eingehen, um so viele Menschen wie möglich aus dem Lager in seine Fabrik zu bekommen. Bis zum Ende am Strick, hält Goeth noch an seiner Ideologie fest. Und dann baumelt er.

Charles Augustus Magnussen (Sherlock)

Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) hat sich so einige Feinde geschaffen, während seiner Zeit als Privatdetektiv. Während sein Intimfeind Moriarty (Andrew Scott) in der Serie recht aufgekratzt und manisch daherkommt, ist Charles Magnussen (Lars Mikkelsen) aus der 3. Staffel definitiv am hassenswertesten. Magnussen besitzt in seinem Archiv eine Vielzahl an Dokumenten, mit denen er Geschäftsmänner wie Regierungsmitglieder der ganzen Welt erpressen kann. Als sich eine solche nicht weiter zu helfen weiß, wendet sie sich an Sherlock. Gemeinsam mit John Watson (Martin Freeman) gehen sie Magnussen auf den Grund, haben dabei aber herbe Schwierigkeiten. Magnussen dagegen hat noch seinen Spaß seine Opfer über die Erpressung hinaus zu demütigen. Als Sherlock erfährt, dass Magnussen alle Informationen, ähnlich wie Sherlock selbst, in seinem Gedächtnis abgespeichert hat, erschießt Sherlock ihn ohne großes Geplänkel (und das noch vor den Augen seines Bruders Mycroft (Mark Gatiss) und einer Spezialeinheit).

Imperator Palpatine (Star Wars)

Die Ikone der Star Wars Filme ist natürlich Darth Vader. Doch der wirklich Böse hinter allem ist der Imperator (Ian McDiarmid). In den Prequels wird gezeigt, wie er hinterlistig und Schritt für Schritt die Macht über den Senat erringt und unter tosendem Jubel das Imperium ausruft. Er manipuliert Anakin (Hayden Christensen) und zieht ihn auf die dunkle Seite. Mit Order 66 werden viele der Jedi getötet und der Grundstein für die Rebellion geschaffen. Auch in den Original-Filmen zieht er zunächst die Fäden im Hintergrund. Im Klimax der Reihe versucht er mit Luke Skywalker (Mark Hamill) das Gleiche zu tun wie mit seinem Vater und ihn auf die dunkle Seite zu ziehen. Nachdem Luke sich dem Imperator verweigert, will dieser ihn mit seinen Blitzen töten. Vader kann nicht mehr tatenlos daneben stehen und wirft den Imperator schnurstracks einige hundert Meter durch den Todesstern. Let the hate flow through you.

Vee (Orange Is the New Black)

Eingeführt in Staffel zwei der preisgekrönten Serie Orange is the new Black kommt Vee (Lorraine Toussaint) zuerst recht unscheinbar daher. Ihr ist das Gefängnis nicht fremd und fängt kurz nach ihrer erneuten Inhaftierung bereits wieder an die Macht im Gefängnis an sich zu reißen. Dabei schart sie erst einmal einige Vertraute um sich. In Rückblenden erfährt man, dass sie sich mit Drogenhandel den Gefängnisaufenthalt eingebrockt hat. Dabei schreckt sie nicht zurück zurückgewiesene Waisenkinder für sich zu gewinnen damit sie später für sie arbeiten. So wurde sie auch eine Art Ziehmutter für Taystee (Danielle Brooks). In einigen Momenten kann sie harmlos und alt wirken, nur um in der nächsten Szene mit aller Gewalt gegen ihre Gegner vorzugehen. Ohne Skrupel schmeißt sie mit Freuden jeden vor den Bus, um sich selbst zu retten. Ein Genuss ist es zu sehen, wie Vee nach einem gelungenen Ausbruch von der ebenfalls geflüchteten krebskranken Miss Rosa im Staffelfinale über den Haufen gefahren wird.

Gollum (Der Herr der Ringe)

In den Herr der Ringe-Filmen gibt es auch allerhand Charaktere, die man schön hassen kann. Allen voran natürlich die Orks. Gollum (Andy Serkis) jedoch ist eine hinterhältige und verschlagene Kreatur. Natürlich tut er das, was er tut, nur, weil er von dem einen Ring verseucht wurde. Trotzdem entzweit er streckenweise Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin), versucht beide an eine riesige Spinne zu verfüttern und beißt am Ende Frodos Finger ab, um an seinen Schatz zu kommen. Zwischendurch entsteht ein wenig Mitleid mit der Kreatur, vor allem dann wenn seine andere Persönlichkeit Smeagol zum Vorschein kommt, diese verfliegt jedoch vor allem am Ende. So kann man dann noch entspannt zuschauen, wie Gollum in den Feuern des Schicksalsbergs fällt. Für immer mit seinem Schatz vereint.

Ethan Roark Jr. (Sin City)

In Sin City gibt es eigentlich nur miese Typen. Die Comic-Dystopie von Robert Rodriguez und Frank Miller wartet daher mit einigen hateable Characters auf. Der mieseste von ihnen ist allerdings Roark Jr. (Nick Stahl). Als Sohn des korrupten und mächtigen Senators Roark Sr. (Powers Boothe) bildet er sich ein er könne sich alles erlauben. Also foltert und vergewaltigt er kleine Mädchen. Nicht gerechnet hat er jedoch mit dem Gerechtigkeitssinn von Cop Hartigan (Bruce Willis). Nach deren ersten Begegnung, bei dem es Hartigan gelingt die kleine Nancy Callahan (Jessica Alba) zu befreien, wird Jr. so stark entstellt, dass er danach nur noch ein übelriechender gelber Typ ist. Das hält ihn aber nicht davon ab dort weiter zu machen, wo er aufgehört hat. Nachdem Hartigan aus dem Gefängnis kommt, nimmt er sich Jr. noch einmal vor. Er nimmt ihm seine Waffen ab, alle Waffen. ;) Dann wird sein Hirn in den Boden gematscht. Das alles wird dann noch getoppt vom einsamen Hartigan, der sich selbst erschießt um das Leben von Nancy zu beschützen. Ein alter Mann stirbt, ein junges Mädchen lebt. Fairer Tausch.

Dolores Umbridge (Harry Potter und der Orden des Phönix)

Natürlich ist Voldemort (Ralph Fiennes) der Antagonist aus den Harry Potter Filmen. Trotzdem konnte man niemanden so leicht hassen wie die Ministeriumsbeamtin Dolores Umbridge (Imelda Staunton). Fest davon überzeugt, dass die Geschichten über die Rückkehr des dunklen Lords erstunken und erlogen sind, wird die Beamtin nach Hogwarts geschickt um die Lage vor Ort zu beurteilen. Dabei nimmt sie den Lehrstuhl für die Verteidigung gegen die dunklen Künste ein. Da die Schüler bei ihr nichts lernen, entscheiden sie sich, aufgrund der aufkommenden Bedrohung, sich selbst zu unterrichten. Miss Umbridge gefällt das gar nicht und schreckt auch bei der Disziplinierung vor Folter nicht zurück. Auch wenn sie nicht stirbt, ist es eine Genugtuung, wenn die Zentauren sie gegen Ende des Films in ihren Wald verschleppen.

Der Governor (The Walking Dead)

Auch die Serie The Walking Dead hat einige hassenswerte Charaktere hervorzubringen. Der, der dabei hinaussticht, ist der Governor (David Morrissey). Am Anfang ist er noch eine Art zweiter Rick (Andrew Lincoln), der eine ganze Community leitet, die sich in einer Stadt eingerichtet haben. Nach außen gibt er den Saubermann, nur, dass ab und zu sein Wahnsinn hervorkommt. So schlachtet er Soldaten ab um ihre Waffen zu bekommen oder hält sich seine Zombietochter an einer Kette in der Wand eines Nebenzimmers. Getrieben von Rache gegen Rick und seine Gefährten, unternimmt er alles um sie zu töten. Nachdem er beim ersten Mal versagt und im Nachhinein seine eigenen Leute niedermäht, findet er sich plötzlich allein wieder. Doch schnell findet er eine neue Gruppe, die er manipuliert um diesmal mit einem Panzer im Schlepptau das Gefängnis anzugreifen. Während er mit Rick kämpft, sticht ihm Michonne (Danai Gurira) mit ihrem Katana von hinten durch die Brust. Im Todeskampf ist es allerdings Lilly (Audrey Marie Anderson), die ihm den Kopfschuss verpasst. Befriedigung pur.

Joffrey Baratheon (Game of Thrones)

In Game of Thrones kann man keinen Stein werfen ohne einen richtig miesen Charakter dabei zu treffen. Viserys Targaryen (Harry Lloyd), Ramsay Bolton (Iwan Rheon), Cersei Lannister (Lena Headey) und vermutlich noch einige andere haben es sich aus verschiedenen Gründen bei uns verscherzt. Der Hassenswerteste unter ihnen ist jedoch Joffrey Baratheon (Jack Gleeson). Der (nach Meinung vieler in Westeros nicht ganz legitime) König nach Robert Baratheons (Mark Addy) Tod ist ein sadistischer kleiner Junge, der glaubt sich alles erlauben zu können. Warum auch nicht, er ist schließlich der König. So lässt er Eddard Stark (Sean Bean) enthaupten, foltert seine ihm versprochene Sansa Stark (Sophie Turner) psychologisch bis zum Äußersten und schikaniert seinen Onkel Tyrion Lannister (Peter Dinklage) bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Jubelnd saß ich dann auf der Couch als Joffrey auf der Feier nach seiner Hochzeit durch Gift in den Armen seiner Mutter langsam erstickt (und ich bin sicher ich bin nicht der einzige, dem es so ging).

So sehr wir diese Charaktere auch gehasst haben, konnten diese starken Emotionen nur durch eine herausragende schauspielerische Leistung hervorgebracht werden. All diese Schauspieler haben uns so sehr verzaubert, dass uns ihre Performance vergessen ließ, dass es eben das war: ein Schauspiel. Trotzdem brachte der Tod einiger dieser Charaktere eine gewisse Genugtuung mit sich.

Was meint ihr? Konntet ihr diese Charaktere auch so schön hassen? Oder gibt es andere Charaktere, die eurer Meinung nach in die Liste gehören? Verfasst eure Meinung in den Kommentaren.

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