999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

  • 3
    999CINEASTOR666 31.10.2020, 23:27 Geändert 01.11.2020, 01:41

    Nobody Sleeps in the Woods Tonight (OT: W lesie dzis nie zasnie nikt) / PL / 2020

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Nachts im Wald zu schlafen empfiehlt sich nicht immer und überall. Ganz übel wird es, ohne Mobilfunke, soziale Medien und Internet, wie die Teenager in diesem polnischen Backwood-Horror bzw. Camp-Slasher auf die blutige Tour feststellen müssen.

    Ein paar Tage und Nächte jenseits jedweder Zivilisation sollen ihnen dabei helfen, der Abhängigkeit vom allmächtigen Technik-Firlefanz Herr zu werden. Die Rechnung wurde jedoch ohne zwei verbeulte, hünenhafte, kannibalistische Hinterwäldler-Brüder gemacht, die den Forst zu ihrem Schlachthof umfunktionieren und ebenso wenig Überzeugungskraft besitzen wie ihre Backstory.

    Wer einen kritischen Kommentar auf das digitale Zeitalter herbeisehnt, wird enttäuscht sein und lauthals Kurwa brüllen. Die Einkassierung neumodischer Kommunikationshilfsmittel dient lediglich dazu, es den Teens beim Überlebenskampf schwer zu machen.

    Back in the Days war es nicht anders und anstatt sich den Kopf über originelle Ideen und innovative Ansätze zu zerbrechen, wankt man schlichtweg ausgetrampelte Pfade entlang. Wem das Subgenre nunmehr vertraut ist, dem wird die Formelhaftigkeit gallig aufstoßen. Selbstverständlich kann man das dem Publikum auch als Persiflage unterjubeln, indem man ein paar flache Witzchen einschiebt. Um das gelassen hinzunehmen, ist das Gesabbel jedoch zu affig.

    Obwohl die Zahl der Toten kontinuierlich steigt, ödet das dreckige Treiben mit fortwährender Laufzeit immer mehr an. BLUTGERICHT IN TEXAS und WRONG TURN lassen zwar herzlich grüßen, aber Identifikationsmöglichkeiten, Nervenkitzel und die Chance Daumen zu drücken kann man sich getrost in den Quiff schmieren.

    21
    • 2
      999CINEASTOR666 31.10.2020, 20:23 Geändert 24.03.2025, 14:45
      über Toybox

      ToyBox (OT: The Toybox / AT: Toy Box / The Toy Box) / US / 2018

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Da bereits CHRISTINE von JOHN CARPENTER anno 1983 unter Beweis gestellt hat, dass eine Geschichte über ein mörderisches Gefährt packend sein kann, habe ich mich an TOYBOX herangewagt, obwohl die Allgemeinheit vernichtende Urteile gefällt hat. Auch wenn der Grundgedanke keine Innovation im Horrorfilm-Genre ist, ist er auch keiner, den man jeden Tag zu Gesicht bekommt.

      Ein heruntergekommenes Wohnmobil, das vom Geist eines perversen und bestialischen Serienkillers aus den Siebzigerjahren besessen ist, klang meines Erachtens nach einer Idee, die Potenzial besäße. Zumindest, wenn man die entsprechenden Ideen findet, um die Möglichkeiten aus der Prämisse herauszuquetschen. Da zudem Denise Richards und Mischa Barton mitwirken, dachte ich arglos, dass nicht viel schieflaufen kann, bis ich eines Besseren belehrt wurde. Eine ganze Menge kann nämlich misslingen.

      Die Verantwortlichen haben sich dazu entschieden, das Ganze als eine Art Kammerspiel aufzuziehen. Die Protagonisten stranden mit der klapprigen Kiste irgendwo im Nirgendwo. Von der Außenwelt abgeschnitten, versuchen sie alles Erdenkliche, um den Schrotthaufen wieder in Gang zu bringen und der staubigen Wüste Lebewohl zu sagen.

      Kleine, unbedeutende Zwischenfälle und vermeintliche Unfälle sollen bei Laune halten, tun das jedoch nur halbherzig. Wenn jemand zu Tode kommt, wird nicht allzu lange innegehalten, sondern lieber wieder der Dinge ausgeharrt. Unsinnige Handlungen der Protagonisten sowie Logiklöcher häufen sich unaufhörlich, wodurch man schnell das Interesse daran verliert, das Treiben unter ernsthaften Gesichtspunkten wahrzunehmen. Die schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten sind darüber hinaus allenfalls dürftig, und die miserable deutsche Synchronisation macht es keinen Deut besser. Das Moorhuhn wird allerdings abgeschossen, als der lächerliche Serienkiller auf der Bildfläche erscheint und ebenso peinlich wieder verschwindet.

      Hätte sich der Flick nicht todernst genommen, hätte man den Mumpitz noch mit Humor nehmen können. Doch in der Art und Weise ist das Scheitern kaum mit anzusehen.

      16
      • 7
        999CINEASTOR666 29.10.2020, 12:20 Geändert 24.03.2025, 14:48

        Happy Times – Ein blutiges Fest (OT: Happy Times / AT: Nitra'e Besmachot) / US/IL / 2019

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        Ein schmieriger Geschäftsmann lädt Familie, Freunde und Geschäftspartner zur Dinnerparty in seine protzige Villa in Hollywood ein. Es dauert nicht allzu lange, und brisante Themen werden angeschnitten: Religionskritik, Alkoholgenuss, geschäftliche Hintergehung, Fremdküssen und ein posttraumatisches Stresssyndrom sind die treibenden Kräfte, dass das Festmahl am Sabbat blutig eskaliert. Es bleibt nicht bei einem „Unfall“. Murphys Gesetz kennt keine Gnade. Vor Klischees und Vorurteilen wird kein Halt gemacht. Wunde Punkte werden angezielt, und die Gewaltspirale dreht sich unaufhaltsam. Schadenfreude ist die schönste, und ob Blut dicker als Wasser ist, wird die Zeit zeigen.

        Wem jüdische Traditionen und Gepflogenheiten vertraut sind, dürfte wohl noch mehr Spaß an dem Treiben haben, das in Kapitel unterteilt ist, die dem Ganzen weder Tempo noch Temperament rauben. Nach kurzem Geplänkel geht es auch schon ans Eingemachte, wodurch das Zeichnen der Figuren ein wenig auf der Strecke bleibt. Das fällt allerdings nur marginal ins Gewicht, weil trotzdem rüberkommt, dass es jeder von ihnen faustdick hinter den Ohren hat. Hilfreich ist auch, dass die Mimen mit Laune ihrer Tätigkeit nachgehen und in ihren Rollen überzeugen. Hinten heraus kommt das Chaos zwar arg überkonstruiert daher, dennoch unterhält der Ereignisreichtum und rabenschwarze Humor bis zum bitteren Ende exzellent.

        20
        • 6
          999CINEASTOR666 28.10.2020, 16:16 Geändert 24.03.2025, 14:53

          Das Schreckenshaus des Dr. Death (OT: Madhouse / AT: Deathday / Der Dämon / The Madhouse of Dr. Fear / The Revenge of Dr. Death) / GB / 1974

          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

          In diesem britischen Irrenhaus tummeln sich die Horrorfilm-Giganten VINCENT PRICE und PETER CUSHING. Auch wenn er nicht den Status der beiden innehat, wurde zudem ROBERT QUARRY eingeliefert, um den Hattrick vollzumachen.

          Paul Toombes (VINCENT PRICE) ist ein Horrorfilm-Star, der mit der Rolle des Dr. Death Berühmtheit erlangte. Als seine Verlobte brutal ermordet wird, steht er auf der Liste der Verdächtigen ganz oben. Da er die Schuld an der Tat selbst nicht ausschließen kann, wird er psychologisch betreut. Jahre später wird ihm jedoch ein Angebot unterbreitet. Für eine Fernsehsendung soll er wieder in seine Paraderolle schlüpfen. Obwohl er Angst davor hat, dass die Wiederauferstehung von Dr. Death weitere Morde mit sich bringt, nimmt er das Engagement an, weil ihm sein alter Freund und Schöpfer der Figur, Herbert Flay (PETER CUSHING), darum bittet. Seine Befürchtung bestätigt sich alsbald ...

          Das Schreckenshaus des Dr. Death ist interessant in Augenschein zu nehmen, da zahlreiche Stile und Elemente kombiniert werden. Zum Beispiel wird der Zeitgeist der Siebzigerjahre eingefangen. Hinzu kommen aber Einflüsse von Gothic Horror und surrealem Giallo, während sich auf die Metaebene geschwungen und das Filmgeschäft bissig dekonstruiert wird. Irgendwann verheddert sich der Plot jedoch in all diesen Elementen, als Wahn und Wirklichkeit verschwimmen bzw. das Leben die Kunst zu imitieren scheint. Durch die grotesken Geschehnisse rückt die mysteriöse Frage nach dem Killer immer weiter in den abstrusen Hintergrund, wodurch der Spannungsaufbau gestoppt wird.

          Es poltert gewaltig im Gruselkabinett, das mit Seitenhieben und Insider-Gags gespickt ist. Der rote Faden wirkt zwischendrin verloren gegangen und schwer wiedergefunden worden zu sein. Krampfhaft wird versucht, das Verwirrspiel auf die Spitze zu treiben. Potentielle Verdächtige werden halbgar integriert, wie ein zwielichtiger TV-Produzent, ein geldgeiles Ehepaar und eine durchgeknallte Spinnenlady. Das gerät jedoch derart überzogen, dass man es nicht mehr gänzlich ernst nehmen kann, aber dennoch verfolgen möchte – bis zum überraschend eingeleiteten und schockierenden Schlussakkord.

          19
          • 5
            999CINEASTOR666 27.10.2020, 11:08 Geändert 27.10.2020, 20:57

            Black Zombies (OT: Demoni 3 / AT: Black Demons / Dämonen 3) / IT / 1991

            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

            BLACK ZOMBIES ist eine Nachgeburt der Zombiefilm-Überflutung der 70er- und 80er-Jahre von der italienischen Regielegende UMBERTO LENZI. Obwohl der zeitsparend heruntergekurbelte und sparsam produzierte Streifen von Anfang der 90er ist, könnte er auch locker von Anfang der 80er sein. Wenn man die Messlatte äußerst niedrig anlegt, hat der Streifen, neben Leerlauf und gelinde gesagt durchschnittlichen Darstellern, auch durchaus stimmungsvolle Momente zu bieten. Dass Macumba und Sklaverei für abgegriffene Klischees und genretypische Effekthascherei missbraucht werden, ist zwar keine Glanzleistung und filmhistorische Sternstunde, aber die Grundidee besitzt Potential. Es wird zwar kaum Wert auf eine plausible Geschichte und packende Dramaturgie gelegt, aber der Fluch von sechs geblendeten und gehängten Sklaven, die durch ein Ritual aus ihren Gräbern steigen und Rache am weißen Mann nehmen, hat etwas. Denn die einstigen Plantagenarbeiter schlurfen mit schweren, rasselnden Ketten an den Füßen über die heruntergekommene Hazienda, können dem Anschein nach taktieren und bedienen sich an Mordwerkzeug, mit denen sie im Besonderen Augäpfel pflücken.

            18
            • 6
              999CINEASTOR666 26.10.2020, 12:52 Geändert 14.09.2023, 13:53
              über Yummy

              Yummy / BE / 2019

              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

              Die Erkenntnis, dass an einem F-Körbchen nichts auszusetzen ist, erlangt Alison (MAAIKE NEUVILLE) in dieser belgischen Horrorkomödie dummerweise erst, nachdem in einer mit Osteuropa-Klischees vollgepfropften Schönheitsklinik das blutige Zombie-Chaos ausgebrochen ist.

              Neben plastischer Chirurgie, werden nämlich auch kostenlose Abtreibungen angeboten, die insbesondere bei Teenagerschwangerschaften gefragt sind. Mit den Stammzellen der Föten werden jedoch im Keller der heruntergekommenen, zwielichtigen Klinik illegale Experimente durchgeführt und eines von denen konnte sich losreißen.

              Zwischen Fettabsaugungen und Penisvergrößerungen fließen Schweiß und vor allem jede Menge Blut. Den Appetit des Gorehounds können die saftigen Gore- und Splattereffekte durchaus zügeln, ohne schwer im Magen zu liegen. Schade ist nur, dass neben Handwerkskunst auch am Computer generierte zum Einsatz gekommen sind.

              Diesen Wermutstropfen kann der flache Humor leider nicht wegspülen, da er ganz eindeutig Geschmackssache ist. Obwohl man sagen muss, dass jeder seinen ganz eigenen Moment des Todes bekommt und der eine oder andere schon zum Schmunzeln einlädt.

              Die Kills sind also abwechslungs- und einfallsreich, allerdings bietet der Plot reichlich Bekanntes und hinkt an einigen Stellen. Hinten heraus überschlagen sich allerdings die Ereignisse und münden in ein vollmundiges wie bitterböses Finish.

              15
              • 6
                999CINEASTOR666 25.10.2020, 11:46 Geändert 04.11.2020, 13:00

                Tower Block / GB / 2012

                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                "Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen"

                Britischer Hochhaus-Thriller, dessen unästhetisch farbreduzierte Optik die Tristesse unterstreichen versucht, die den Alltag des streng genommen klischeehaft gezeichneten Proletariats bestimmt, das mehr schlecht als recht sein Dasein fristet. Allerdings sind es Menschen wie diese, die im sozialen Brennpunkt leben und wissen, Angst um die eigene Existenz zu haben und wie man tagtäglich ums Überleben kämpft.

                Mangelnde Zivilcourage ist die Triebfeder der Vendetta eines irren Scharfschützen, der sich auf einem gegenüberliegenden Gebäude auf die Lauer gelegt hat und das Prekariat an den Fenstern im obersten Stock des Wohnblocks unter Beschuss nimmt. Die unterschiedlichen Unterschichtler vergessen ihre zwischenmenschlichen Konflikte mehr oder weniger zwangsläufig und rotten sich notgedrungen auf dem Flur zusammen. Doch im Fahrstuhlschacht ist eine tödliche Falle deponiert und die restlichen raren Fluchtmöglichkeiten befinden sich im Fadenkreuz des Snipers. Die Lage scheint verfahren und aussichtslos. Hilfe ist nicht zu erwarten. Die Platte steht zum Abriss bereit. Telefonie und Internet sind außer Betrieb. Trotz dessen stirbt die Hoffnung zuletzt und die letzten Mieter stellen sich gar nicht so ungebildet und einfallslos an. Der Survival-Modus läuft auf Hochtouren und Not macht erfinderisch.

                Das Nagelbett blutet zwar nicht vor unbändigem Nervenkitzel, doch öde wird es keinesfalls, weil Action und Dramaturgie eng geschnürt sind. Ausbaufähig wäre zwar dieses und jenes auf jeden Fall noch gewesen und insbesondere beim Scharfschützen selbst müssen Abstriche in Kauf genommen werden, weil sich Unglaubwürdigkeiten und Unwahrscheinlichkeiten einschleichen, die jedoch nur auf und ins Gewicht fallen, wenn man die Geschehnisse und Begebenheiten näher betrachtet und hinterfragt.

                18
                • 6 .5
                  999CINEASTOR666 22.10.2020, 12:04 Geändert 22.10.2020, 13:33

                  Bloody New Year (AT: Horror Hotel / Time Warp) / GB / 1987

                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                  Hinter einem Titel wie diesen, vermutet man einen Slasherfilm, aber Fehlanzeige. Eine Bande Unruhestifter mischt den Rummelplatz auf und handelt sich großen Ärger ein. Auf der Flucht schlägt ihr Boot leck und sie stranden auf einer Insel. Sie finden Zuflucht in einem alten Hotel und wundern sich, warum es mitten im Sommer mit Weihnachts- und Silvester-Deko geschmückt ist? Es dauert nicht allzu lange und der Grund liegt auf der Hand. Eine Schar Geister aus den 50er-Jahren steckt in einer Zeitschleife fest. Der Startschuss für eine turbulente Sause ist gefallen.

                  Darstellerisch reißt sich niemand ein Bein aus, das ist aber halb so wild, weil die Protagonisten ohnehin vielmehr dem Mittel zum Zweck dienen. An einem bestimmten Punkt pfeift die Story obendrein auf Rationalität und Logik, das tut dem gespenstischen Tohuwabohu aber keinen Abbruch, weil ein absurder Einfall nach dem anderen Kurzweil und Amüsement beschert. Der Blutverlust hätte zwar gut und gerne mehr Liter betragen können, aber auch in der Form ist der skurrile Spuk unterhaltsam genug. Zumindest wenn man damit klarkommt, dass es nie ernsthaft und überzeugend Furcht einflößend und lebensbedrohlich zur Sache geht. Zum Ausgleich wird hingegen tief in die Trickkiste gegriffen.

                  16
                  • 6 .5
                    999CINEASTOR666 21.10.2020, 13:32 Geändert 17.03.2025, 10:40

                    Follow Me (OT: No Escape) / US / 2020

                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                    Ein im Laufe der Zeit zum Schönling herangewachsener Influencer betreibt seit Kindertagen erfolgreich einen Vlog, um die Welt an seinem Leben teilhaben zu lassen und aufregende Challenges zu bestreiten. Zu seinem 10-jährigen Jubiläum reisen er und seine Freunde nach Moskau, weil sie eine ganz besonders extreme Überraschung für ihn geplant haben. Als er erfährt, dass es sich „nur“ um einen weiteren Escape Room handelt, ist die Enttäuschung groß, weil ihm seine Abonnenten am Herzen liegen und er ihnen etwas Ausgefallenes bieten will.

                    Nachdem eine Menge Zeit mit Nightlife und Sightseeing verbracht wurde, hat er allerdings ganz andere Sorgen. Die Räumlichkeiten mit Lost-Places-Charakter, die Folterinstrumente und Vorrichtungen zur Hinrichtung sowie die kniffligen Knobelspiele stellen sich nämlich bald als Spitze des Eisbergs heraus. Der tödliche Ernst wird ihnen begreiflich, als sie plötzlich Teil eines Torture-Porn-Showevents sind, das live im Netz übertragen wird, für eine zahlungskräftige Zuschauerschaft. Die Grausamkeiten und deren explizite Darstellung halten sich jedoch im Zaum, um die Social-Media-Generation vermutlich nicht nachhaltig zu traumatisieren.

                    Der Versuch, aus den Fängen der Peiniger zu fliehen, erhöht zwar das Tempo und den Actiongehalt rapide, doch sind die zwei russischen Folterknechte, die die Flüchtigen wieder einfangen sollen, eher unfreiwillig komisch. Hinten heraus überschlagen sich allerdings die Ereignisse, und ein bitterböser Twist hat mich letztendlich zu dieser Bewertung bewogen, weil er die vorangestellten generischen Abläufe auf links dreht und in ein neues Licht rückt.

                    22
                    • 7
                      999CINEASTOR666 16.10.2020, 17:00 Geändert 17.03.2025, 10:47

                      The Apartment - Willkommen im Alptraum (OT: 1BR / 1BR: The Apartment) / US / 2019

                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                      Die moderne Gesellschaft ist krank! Zerfressen von Gier, Neid, Unehrlichkeit und Wollust. Egoismus ist die Wurzel allen Übels und muss im Keim erstickt werden. Selbstlosigkeit, Offenheit, Akzeptanz und Sicherheit sind die vier Pfeiler der Rettung, auf denen eine Gemeinschaft fußen muss, die der Perfektion gleichkommt.

                      THE APARTMENT – WILLKOMMEN IM ALPTRAUM handelt von Sarah (NICOLE BRYDON BLOOM). Die labile junge Frau hat sich von ihrem Arschloch-Vater losgesagt, weil er ihre im Sterben liegende Mutter mit der Pflegerin betrog. Sie ist in die Stadt der Engel geflüchtet, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Sie findet eine Unterkunft in einem Apartmentkomplex, dessen Community Hilfsbereitschaft hoch anrechnet, um das Gemeinschaftsgefühl und Wohl aller zu stärken. Gespenstische Geräusche rauben ihr allerdings die Nachtruhe. Etwas scheint nicht mit rechten Dingen zuzugehen, bis die Zeit der Konditionierung gekommen ist und der wahrhaftige Albtraum ihren Alltag bestimmt.

                      Intime Befragungen am Lügendetektor sollen offenlegen, ob sie bereit ist, Teil der Gemeinschaft zu werden. Als das Gehirnwäsche-Programm allem Anschein nach abgeschlossen ist, wird ihr mehr Verantwortung zuteil. Überwachung soll Verfehlungen aufdecken und die Fehlerkorrektur zur Vergebung führen. Wenn man sich bewiesen hat, wird man gebrandmarkt. Für Partnervermittlung ist auch gesorgt, und wer nicht mehr im Stande ist, ein nützlicher Teil der Gemeinschaft zu sein, dem wird aktiv beim Sterben geholfen.

                      „THE INVITATION trifft auf MIDSOMMAR“, prangt auf dem Cover. Bei THE INVITATION bin ich dabei, bei MIDSOMMAR muss die Vorstellungskraft des Betrachters schon weitere Kreise ziehen. Ich fühlte mich nämlich des Öfteren eher an eine softe Version von MARTYRS erinnert, denn sowohl die psychologische als auch die physische Gewalt verfehlen ihre Wirkung nicht und treffen dort, wo es am meisten wehtut. Zudem ist der Aufbau pfiffig, und die Hauptdarstellerin spielt intensiv.

                      Als Neuankömmlinge erwartet werden, fällt die Entscheidung auf eine flüchtige Bekanntschaft Sarahs. Diese ist jedoch zäh. Ihr Wille lässt sich nicht so leicht brechen. Sie öffnet Sarah die Augen und lässt sie erkennen, dass ihr Frieden die Angst und ihre Freiheit die Gefangenschaft ist. Augen und Ohren überall. Autoritäre Denkweisen und Maßnahmen sind keine Glückseligkeit. Mit Entsetzen stellt sie – und der Zuschauer – am Ende fest, dass das Auffangbecken der gescheiterten Existenzen keine einmalige Sache ist und alarmierend werden die schockierenden Weichen für ein Franchise gestellt.

                      20
                      • 3
                        999CINEASTOR666 14.10.2020, 17:53 Geändert 27.10.2020, 13:52

                        Candy Corn - Dr. Death's Freakshow (OT: Candy Corn / Josh Hasty's Candy Corn) / US / 2019

                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                        Die Retro-Ästhetik der Bewegtbilder und der Synthwave-Soundtrack wecken unweigerlich Erinnerungen an JOHN CARPENTER. Im weiteren Verlauf sind auch Einflüsse von ROB ZOMBIE auszumachen, allerdings für die Ärmsten der Armen.

                        Das ist echt schade, weil CANDY CORN - DR. DEATH'S FREAKSHOW perfekt zur Halloweenzeit passt, mit dem Kleinstadt-Flair und der herbstlichen Note, aber bedauerlicherweise inhaltlich am Hungertuch nagt. Obwohl ich zugeben muss, dass die Chose vielversprechend beginnt, als eine Bande Rowdies einen geistig zurückgebliebenen Kleinstädter totschlägt, der sich auf dem Jahrmarkt verdingt hat.

                        Der kleinwüchsige Betreiber der Freakshow holt ihn nämlich durch ein Voodoo-Ritual ins Leben zurück. Fortan lichtet er als rachsüchtiger, mordlüsterner, übermenschlich starker und gruselig maskierter Zombie die Reihen und reißt seinen Peinigern Körperteile ab und heraus.

                        Daraus hätte man durchaus etwas machen können. Stattdessen hat man sich dazu entschieden, das Ganze als öden Kleinstadt-Krimi aufzuziehen, obwohl die Karten doch schon auf dem Tisch liegen. Da Täter und Motiv dem Zuschauer bekannt sind, gestaltet es sich als unsinnig, unnötig und spannungsarm den Rest des Plots mit Ermittlungsarbeit zu strecken.

                        Dass man dem Treiben wenig abgewinnen kann, liegt wohl oder übel auch daran, dass es an Sympathieträgern mangelt und zahlreiche Darsteller lustlos ihrer Tätigkeit nachgehen. Darüber hinaus ist der Killer viel zu selten im Einsatz und seine Kills sind letztendlich unspektakulär und wenig blutig. Als der Showdown ebenso einfallslos ausfällt, ist der Bock geschossen. Die stimmungsvolle Inzenierung kann darüber leider nicht hinwegtäuschen.

                        19
                        • 7
                          999CINEASTOR666 13.10.2020, 11:17 Geändert 13.10.2020, 16:04

                          Blutiger Sommer - Das Camp des Grauens (OT: Sleepaway Camp / AT: Nightmare Vacation / Camp des Grauens) / US / 1983

                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                          Überraschend interessanter Camp-Slasher, weil er sich traut, einige Dinge anders anzugehen, als die meisten seiner Kollegen zur damaligen Zeit. Deswegen und weil er nicht die x-te Kopie von HALLOWEEN - DIE NACHT DES GRAUENS oder FREITAG DER 13. ist, ragt er ein klein wenig aus der Masse heraus.

                          Das Täterprofil ist zum Beispiel ungemein ungewöhnlich. Es beschleicht einem zwar sehr früh ein Verdacht, wer im Ferienlager sein blutiges Unwesen treiben könnte, aber das wäre schlicht und ergreifend zu abwegig, oder?

                          Das Augenmerk wird auf Mobbing gelegt, welches selbstverständlich ein nachvollziehbares und immer wieder beliebtes Motiv ist. Letztendlich sind jedoch Entwicklungsstörungen, Identitätsverlust und unterdrückte bzw. fehlgeleitete Sexualität die Beweggründe der Mordlust.

                          Kein Standard sind darüber hinaus die zum Teil sehr jungen Darsteller, die ihre Sache gut machen, gemäß den Erwartungen an solch eine Art Film.

                          Im Verlauf wiederholt sich zwar dieses und jenes, aber die Atmosphäre und Stimmung sind stets rätselhaft und unheilvoll. Zudem fängt das Ferienlager den American Spirit der Eighties vortrefflich ein.

                          Die Morde sind nicht allzu brutal, aber zahlreich und abwechslungsreich gestaltet. Wer sich trotz dessen über generische Abläufe beklagt, dem wird sich mit Sicherheit die schockierende Auflösung ins Gedächtnis brennen, die eine bemitleidenswert gestörte Psyche offenbart.

                          22
                          • 6 .5
                            999CINEASTOR666 12.10.2020, 12:42 Geändert 12.10.2020, 12:43

                            Black Box / US / 2020

                            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                            Die Bürde eines Nachwuchs-Cineasten ist, dass er schon viel gesehen hat, weswegen ihm vieles bekannt vorkommt. Dementsprechend fühlte ich mich entfernt an TOTAL RECALL - DIE TOTALE ERINNERUNG und DER RASENMÄHERMANN erinnert. Im späteren Verlauf wurden Erinnerungen an GET OUT wach.

                            Eine weitere Bürde des Nachwuchs-Cineasten ist, dass er aufgrund seiner gesammelten Erfahrungswerte vieles vorhersehen kann. Demnach war mir schnell klar, wer die Gestalt aus den Albträumen und Hypnosesitzungen ist, die sich bizarr die Knochen einrenkt. Der exakte Kniff war mir jedoch nicht gänzlich bewusst, hat mir aber auch keinen Mindfuck beschert.

                            Trotz der Vorhersehbarkeit diverser Elemente, ist das Drama über einen Vater, der durch einen Unfall seine Frau und sein Gedächtnis verloren hat, hochwertig inszeniert und überzeugend gespielt. Wie seine kleine Tochter versucht, dem Gequälten eine Stütze zu sein und die Trümmer seines Lebens wieder zu ordnen, doch vergessen wird oder auf rüde Ablehnung stößt, ist eine bewegende emotionale Komponente.

                            Darüber hinaus werden die vertrauten Versatzstücke gewissenhaft montiert und in einem adäquaten Tempo erzählt. Spannung will zwar nicht so recht aufkommen, aber die Wendung enthüllt eine erschütternde Vergangenheit. Die Entscheidung, die aufgrund von Besinnung getroffen wird, ist auch ein klein wenig ergreifend und führt zudem zu einem sentimentalen Ausgang und einer fiesen Schlusspointe, die die Tür für eine Fortsetzung offen hält.

                            18
                            • 6
                              999CINEASTOR666 09.10.2020, 20:58 Geändert 03.07.2021, 12:20

                              Vampires vs. the Bronx / US / 2020

                              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                              Die Bronx verändert sich. Immer mehr Ladengeschäfte schließen und ihre Besitzer verschwinden spurlos, ohne sich gebührend verabschiedet zu haben.

                              Plötzlich treiben sich Weiße in der Nachbarschaft herum, denn „Murnau Properties“ kauft Gebäude und Geschäfte auf. Das sind Blutsauger im doppelten Sinne. Vampire, die eine neue Heimat suchen und die Bronx zur Gentrifizierung auserwählt haben, weil die jetzigen Bewohner eh niemand vermissen und sich an sie erinnern wird.

                              Eine Bande dunkelhäutiger Jungen steigt hinter die finsteren Machenschaften, doch wer sollte ihnen schon Glauben schenken? Sie entschließen sich, selbst den Kampf aufzunehmen und das Nest zu vernichten. Der Daywalker ist ihr Vorbild und was man aus Comicheften lernen kann, um Untote zu killen, kann auch nicht schaden, oder?

                              Das soziologische Thema der Yuppisierung und seine unschönen Auswirkungen auf die weniger wohlhabende Bevölkerungsschicht, die an den Rand der Gesellschaft, in die Außenbezirke verdrängt wird, wird zwar nicht besonders subtil, sondern per Holzhammermethode untergebracht, aber das ist noch das geringste Problem. Bis die Jungs alles daran setzen zu verhindern, dass ihr Viertel sein Gesicht, seine Identität verliert, verstreicht nämlich eine Menge Zeit.

                              Auskundschaftung und Beweismittelbeschaffung sowie die üblichen Probleme von Heranwachsenden, wie Schwierigkeiten mit den Eltern, erste Gehversuche in Richtung Liebe und die Gefahren von schlechtem Umgang, nehmen viel Platz ein. Das ist zwar nicht sterbenslangweilig, weil die Jungs und Mädels sympathische Zeitgenossen sind, aber das ist nicht unbedingt das, was man erwartet zu sehen und sehen will.

                              Als es allmählich ans Eingemachte geht, sind die Vampire darüber hinaus keine ernsthafte Bedrohung für die Knaben, da sie recht unkompliziert, wenig bissig und blutleer zur Strecke gebracht werden können. Das liegt womöglich an der angezielten Zielgruppe, die allem Anschein nach etwas jünger ausfallen soll. Denn Kids und Teens wollen sehen, wie ihresgleichen den Triumph einholt und als Helden gefeiert wird, wie man es zum Beispiel bereits bei ATTACK THE BLOCK zu sehen bekommen hat.

                              Frei von Klischees ist das freilich nicht und auch der Humor hätte größere Sprünge machen können. Ob die Bengel außerdem etwas fürs Leben dazu gelernt haben, sei an dieser Stelle auch dahingestellt. Obwohl man weitaus mehr aus der Prämisse hätte herausholen können, lässt der naive Charme über eine Vielzahl von Unzulänglichkeiten jedoch hinwegsehen.

                              20
                              • 5 .5
                                999CINEASTOR666 08.10.2020, 17:55 Geändert 06.03.2025, 13:26

                                Der eisige Tod (OT: Wind Chill / AT: Wind Chill - Der eisige Tod) / US/GB / 2007

                                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                Netter kleiner Mystery-Thriller, bei dem eine zickige Studentin auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit ist, weil sie die Weihnachtsfeiertage bei ihrer Familie verbringen will. Ihr Kommilitone am Steuer ist auffällig aufdringlich und gezielte Fragen enthüllen, welche amourösen Absichten er tatsächlich hegt. Als sie den langweiligen Highway verlassen, um eine romantische Abkürzung durch den schneebedeckten Wald zu nehmen und von der Straße abkommen, weil sie einem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen müssen, ist die Lage im Autoinneren unterkühlt und von Misstrauen durchtränkt. Sie sind gezwungen, auf den Morgen zu warten, doch die Temperaturen sinken nachts rapide. Als seltsame Gestalten an der Schneeverwehung auftauchen, bieten sie keine Hilfe an, sondern verschlimmern die Situation unheimlich. Von Paranoia und Kälteschmerz gegeißelt wird den Verunfallten bewusst, dass sie in einer Zeitschleife gefangen sind. An diesem Ort sind über die Jahrzehnte schon viele auf seltsame Weise zu Tode gekommen. Die Geister der Vergangenheit suchen sie heim. Zudem hat ihr Mitstudent verheimlicht, derart stark verletzt zu sein, dass er die Nacht wohl nicht überleben wird.

                                DER EISIGE TOD hat diverse vielversprechende Ansätze und verbindet die unterschiedlichen Elemente geschickt miteinander. Bedauerlicherweise sind beide Protagonisten über einen längeren Zeitraum keine wirklichen Sympathieträger und Charmebolzen, zu denen man Identifikation aufbaut. Das sind für ein kammerspielartig aufgezogenes, übernatürliches Survival-Drama keine positiven Eigenschaften und Voraussetzungen, weil darunter das Mitgefühl und Daumen drücken leiden. Erst recht spät bricht die harte Schale der schwierigen Studierenden und ihr weicher Kern kommt zum Vorschein. An dem Punkt ist der durchaus Gänsehaut erzeugende Reiz der Geistergeschichte aber schon geschwächt und bietet am Ende auch keine erstaunlichen Überraschungen mehr. Solide gespielt und schauderhaft inszeniert ist der Spuk trotz alledem. Hätte die Handlung nur noch einige findige Haken geschlagen, die die Spannungskurve in die Höhe schnellen lassen, hätte DER EISIGE TOD ein bemerkenswerter Grusler werden können.

                                16
                                • 5
                                  999CINEASTOR666 07.10.2020, 09:45 Geändert 11.10.2020, 19:45

                                  It Came from the Desert / FI/GB/CA / 2017

                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                  Bierlaunige Videospiel-Verfilmung, bei der alkoholabhängige Monster-Ameisen eine Party crashen. Motocross bringt Speed in den plumpen Plot und die staubige Wüste stellt ein bemerkenswertes Setting dar. Die klischeehaft gezeichneten Protagonisten sind schön blöd und der Humor pendelt phasenweise zwischen infantil und albern herum. Die ungeheuren Insekten sind überraschend solide animiert, hinterlassen aber keine Blutbäder. Trotz zahlreicher Popkultur-Referenzen und einem stimmungsvollen Synthie-Score, reicht der Unterhaltungswert bedauerlicherweise nicht an ARAC ATTACK  - ANGRIFF DER ACHTBEINIGEN MONSTER heran. Man darf jedoch nicht unbeachtet lassen, dass dem Creature Feature nur ein Mini-Budget zur Verfügung gestanden hat.

                                  20
                                  • 5
                                    999CINEASTOR666 06.10.2020, 19:19 Geändert 07.10.2020, 11:10

                                    The Ship - Das Böse lauert unter der Oberfläche (OT: Mary) / US / 2019

                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                    Im Grunde wurde ein Haunted House-Szenario auf ein altes Segelboot verfrachtet. Bei solch begrenztem Schauplatz ist man dem Bösen selbstverständlich schutz- sowie hilflos ausgeliefert und es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Erste seltsame Vorkommnisse sorgen jedoch nicht für Gänsehaut und Nervenkitzel, sondern für altbackene Grusel-Klischees und nerviges Gezanke. Erst als der Sache auf den Grund gegangen wird, wird die Reise Richtung Bermuda beunruhigender. Trotz alledem mündet der Segeltörn in billige Jump-Scares und der obligatorischen, fiesen Schlusspointe, die man sich durch die retrospektiv rekonstruierte Handlung schon denken kann. Auch wenn das Ganze gut gespielt ist und ein verfluchtes Segelboot auf hoher See einen interessanten Handlungsort darstellt, mangelt es schlussendlich an Ideen, Pfiff und Überraschungsmomenten. Wenngleich die maritime Heimsuchung ihre Segel setzt und nicht allzu langweilig geraten ist, fehlt ihr der Orientierungssinn, um die Konventionalität zu umschippern.

                                    20
                                    • 6

                                      The Cleaning Lady - Sie weiß alles über dich (OT: The Cleaning Lady) / US / 2018

                                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                      Ziemlich harter Tobak. Insbesondere die Hintergrundgeschichte der grässlich entstellten Reinigungskraft ist ein Schlag in die Magengrube. Eine Hintergrundgeschichte über eine schreckliche Kindheit, die sowohl seelische als auch körperliche Narben hinterlassen hat. Narben, vor denen die Putzfrau eine hübsche Barbie bewahren will. Wenn schon nicht ihre Welt eine heile ist, soll es zumindest die eines Püppchens sein. Dass die Schöne dem Biest ihre Männerprobleme anvertraut, hat albtraumhafte und mit Schmerzen verbundene Folgen. Die Freundschaft wird fehlinterpretiert und düstere Abgründe tun sich auf.

                                      HOUSE OF WAX meets AUDITION prangt auf einem Cover. Bei AUDITION bin ich dabei, bei HOUSE OF WAX muss die Fantasie des Betrachters schon etwas weiter ausholen. Das stellt aber kein Problem dar, da die Story erschütternd ist. Etwas mehr Pep hätte der Erzählung jedoch nicht geschadet. Gelegentlich macht sie einen hüftsteifen Eindruck, worunter der Spannungsbogen zu leiden hat. Die finalen Minuten drücken aber nochmal auf die Tube und gewinnen an Intensität. Letzten Endes hätte man auf jeden Fall mehr daraus machen können, aber für Zwischendurch nicht übel.

                                      14
                                      • 4 .5
                                        999CINEASTOR666 05.10.2020, 09:51 Geändert 12.12.2020, 12:37

                                        Our House / CA/DE/US / 2018

                                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                        Zum Großteil ist OUR HOUSE ein langatmiges und ereignisloses Familiendrama über Verlustschmerz. Obwohl es nachvollziehbar gestaltet und ansatzweise glaubhaft gespielt ist, erschließt sich allerdings kein Zugang.

                                        Als ein wenig Science-Fiction hinzugefügt wird und eine Apparatur das Tor ins Jenseits aufstößt, hofft man auf einnehmende Besserung. Doch bedauerlicherweise werden ausschließlich gängige Spukhaus-Klischees stilsicher abgehandelt, die dramaturgisch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind.

                                        Auch wenn ich einem Genremix in den meisten Fällen sehr zu- und angetan bin und OUR HOUSE die Elemente gewissenhaft zusammenfügt, ist das Ergebnis geraume Zeit schlichtweg boring, anstatt elektrisierend.

                                        18
                                        • 5 .5
                                          999CINEASTOR666 02.10.2020, 09:44 Geändert 04.10.2020, 20:01

                                          Open 24 Hours / CA / 2018

                                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                          Atmosphärisch dichter und handwerklich hochwertig wirkender Tankstellen-Slasher, der mit aller Macht versucht, nicht in die 08/15-Falle zu tappen, indem er zwischen Wahn und Wirklichkeit changiert, doch der Fallgrube letztes Endes nur ganz knapp entkommen kann.

                                          Mary (VANESSA GRASSE (ROBOSHARK /// IT CAME FROM THE DESERT /// LEATHERFACE - THE SOURCE OF EVIL)) wurde vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen und ist auf der Suche nach einem Job, um die Bewährungauflagen einzuhalten und wieder Fuß im richtigen Leben fassen zu können. Sie saß ein, weil sie ihrem Ex-Freund bei lebendigem Leibe in Brand gesteckt hat, als sie hinter sein dunkles Geheimnis gestiegen ist, dass er ein berüchtigter, tüchtiger und bestialischer Frauenmörder ist. Seit dem leidet sie unter paranoiden Wahnvorstellungen. Bei der ersten Nachtschicht an einer entlegenen Tankstelle, muss sie sich ihren Ängsten stellen, ohne einschätzen zu können, ob sie die rachsüchtige Vergangenheit tatsächlich eingeholt hat oder das Schreckensszenario nur ihrer traumatisierten Einbildungskraft entspringt.

                                          Anflüge von albtraumhaftem Angstkino schimmern durchaus durch, weil die Schockmomente gut getimt und wirkungsvoll sind. Allerdings lässt sich schnell erahnen, wohin das Ganze tendiert, sodass mich die Wendung nicht ins Staunen versetzt hat. Jedoch zielt ein Großteil der Handlung genau darauf ab, den Zuschauer in die Irre zu führen und zu verunsichern. Da sich der Braten jedoch zeitig riechen lässt, empfand ich das Spiel mit der Erwartungshaltung weder fordernd noch spannend genug. Als die Katze aus dem Sack gelassen wird und sich meine Vermutung bestätigte, wird es zwar ausgesprochen gory, aber der Killer konnte mir beim besten Willen nicht das Fürchten lehren. Darüber hinaus sind die Nebenfiguren, die ihm zum Opfer fallen, eh wumpe.

                                          OPEN 24 HOURS ist solide und hat vielversprechende Ansätze auf Lager, ist zum Schluss aber doch nur konventionelle Genreware, da einiges an Potential liegen gelassen wurde.

                                          18
                                          • 6 .5
                                            999CINEASTOR666 30.09.2020, 16:14 Geändert 09.10.2020, 22:02
                                            über Harpoon

                                            Harpoon / CA / 2019

                                            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                            HARPOON schenkt Beziehungen und Freundschaften besonderes Augenmerk. Dass diese oftmals aus diversen Gründen aus dem Ruder laufen und in die Brüche gehen können, dürfte der Allgemeinheit wohl oder übel bekannt sein. Wohin Misstrauen, Neid, Vertrauensmissbrauch, Kontrollsucht sowie Lug und Betrug führen können, zeigt diese kleine, garstige Gewalt-Eskapade aus dem Indie-Sektor humorvoll. Beim angespannten Überlebenskampf auf hoher See, bleibt einem das herzhafte Lachen allerdings das ein oder andere Mal im Halse stecken, denn die Handlung hält eine Vielzahl turbulente Wendemanöver bereit, die die Yacht eigentlich zum Kentern hätten bringen müssen. Kurs auf immer tiefer werdende Abgründe wird gehalten und die Lage stetig bedrohlicher und blutiger.

                                            Das erinnert am ehesten an einen reinrassigen Thriller, jedoch wird der albtraumhafte Bootsausflug von tiefschwarzem Witz aufgebrochen. Man wird zum Voyeurismus verdammt und erfreut sich am Schaden, den der Selbsterhaltungstrieb verursacht und anderen zufügt. Das Tier in jedem einzelnen kommt zum Vorschein, als sie gezwungen sind ums eigene Schicksal zu entscheiden. Ein herrlicher Einfall ist obendrein der Sprecher aus dem Off, der wie ein allwissender Märchenonkel nützliche Hinweise und Informationen vermittelt, die das klaustrophobische Kammerspiel auf dem offenen Meer umso illustrer gestalten.

                                            Die Dreieckskiste wäre jedoch weitaus schmalbrüstiger, ohne die brillant gemimten Stereotype, denen Wiedergutmachung baldigst nicht mehr genügt. Es wird geblufft und hoch gepokert, die Eskalation auf Grundlage des Spiegelprinzips ist vorprogrammiert, weil die drei Ausflügler Gefangene einer psychologisch stressigen Krisensituation sind, mit der sie nicht zivilisiert umgehen können. Obwohl das Trio dementsprechend nicht aus Engeln besteht, die zur hundertprozentigen Identifikation taugen, schaut man dem Treiben mit gewisser Distanz gerne zu und schlägt sich im Laufe der Zeit auf die eine oder andere Seite.

                                            Wenngleich für zynische Unterhaltung unter strahlendem Sonnenschein gesorgt ist und die Laufzeit im Nu vergeht, sind die Story und das idyllische Setting überschaubar. Das hat bedauerlicherweise Auswirkungen auf meine Bewertung, ungeachtet der Tatsache, dass aus dem minimalistischen Szenario immens viel herausgeholt wird, das zum Großteil überraschend kommt.

                                            15
                                            • 2 .5
                                              999CINEASTOR666 29.09.2020, 07:44 Geändert 15.02.2024, 09:37

                                              Blood Quantum / CA / 2019

                                              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                              Seit geraumer Zeit hat der Zombiefilm damit zu kämpfen und darunter zu leiden, bis aufs Knochenmark ausgelutscht zu sein. Trotz dessen wagen Filmemacher immer wieder unbeirrt den Versuch, den Untoten Leben einhauchen zu wollen, weil womöglich die Meinung vorherrscht, dem Thema noch etwas Originelles oder gar Innovatives beisteuern zu können. Bedauerlicherweise ist das bei BLOOD QUANTUM nicht der Fall.

                                              Dass die Zombie-Apokalypse diesmal in einem kanadischen Indianerreservat zur Schau gestellt wird, macht dabei keinerlei Unterschied. Ein kritischer Kommentar zum Kolonialismus des weißen Mannes in Nordamerika und seinem Umgang mit Mutter Natur ist zwar herauszufiltern, aber macht den Kohl auch nicht fett. Die Chose erinnert an eine Familiendrama-Seifenoper in der Art von THE WALKING DEAD oder aber auch FEAR THE WALKING DEAD. Und zwar an eine der zahlreichen totlangweiligen Episoden, die mich mittlerweile dazu gebracht haben, die Serien nicht mehr weiterzuschauen.

                                              Selbstverständlich kann ich nur in Ansätzen erahnen, dass das Leben als Indianer in einem Reservat kein Zuckerschlecken ist. Dass man sich verstoßen, ausgegrenzt und unfair behandelt fühlt. Das man nichts geschenkt bekommt, sich alles hart erarbeiten muss. Dass man abgestumpft, gefühlskalt wird etc. Jedoch dafür jedwede Sympathie zu opfern, ging mir auf den Piss.

                                              Sie benehmen sich assig und reden derb, wodurch Mitgefühl und Verständnis für ihre Lage und ihre Entscheidungen schwer aufzubringen sind. Gemächlich werden die Schicksale des einzelnen und der Gemeinschaft vorgetragen, um letzten Endes zu den gleichen Erkenntnissen und Problemen zu gelangen, die die erwähnten Serienformate bereits ermüdend durchgekaut haben. Die Atmosphäre ist zwar packend und die Gore-Effekte ziemlich saftig, aber inhaltlich und erzählerisch wurde ich keine Sekunde gecatcht.

                                              17
                                              • 6 .5
                                                999CINEASTOR666 26.09.2020, 09:53 Geändert 25.02.2025, 08:54

                                                Why Don't You Just Die! (OT: Papa, sdochni / Папа, сдохни) / RU / 2018

                                                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                "Konsequente Konsequenzen"

                                                Was würde Matvey (ALEKSANDR KUZNETSOV) nicht alles für die Liebe tun? Er steht mit einem Hammer vor der Wohnungstür seines Schwiegervaters in spe. Nicht um Reparaturen durchzuführen, sondern um Andrey (VITALIY KHAEV) zu töten, weil ihn dessen Tochter Olya (EVGENIYA KREGZHDE) darum gebeten hat. Was als harmloses Kaffeekränzchen beginnt, entwickelt sich zum erbitterten Kampf um Leben und Tod, der immer größere Kreise zieht, weil sich umso mehr Abgründe auftun. Andrey ist kein leichtes Opfer. Er ist ein zäher, grobschlächtiger Polizist und denkt, dass der schmächtige Matvey wegen etwas ganz anderem zu Besuch gekommen ist...

                                                Auch wenn es beim ungleichen Wohnzimmer-Duell hart zur Sache geht und ein Gesellschaftsbild gezeichnet wird, das nicht an einen Ponyhof erinnert, wird das Ganze mit Humor genommen, der schwarz ist wie mein morgendlicher Kaffee. Die absurden, comicesk überzeichneten Gewalttätigkeiten der skurrilen Figuren sind brutal komisch und werden kinematografisch hervorragend verspielt demonstriert. Obwohl dieser Apartment-Western auf engstem Raum ausgetragen wird, werden die Räumlichkeiten optimal genutzt und wirken weitläufig wie die Prärie, durch die bemerkenswerte Kameraarbeit.

                                                Wenngleich das eigentliche Geschehen ausschließlich in einer kleinen Wohnung stattfindet, ist durch Rückblenden für Abwechslung gesorgt, die Charaktere näher beleuchten, die in irgendeinem Zusammenhang stehen bzw. noch stehen werden, und die Geschehnisse in ein völlig neues Licht rücken. Dadurch, dass die Handlung unentwegt Haken schlägt, die überraschend boshafte Treffer landen, und kontinuierlich der Spielball abgegeben wird, wer verdammt nochmal die Oberhand behält, ist darüber hinaus sogar ein Spannungsbogen wahrzunehmen.

                                                Empfehlenswert!

                                                17
                                                • 8 .5
                                                  999CINEASTOR666 24.09.2020, 16:09 Geändert 26.09.2020, 20:17

                                                  Knives Out - Mord ist Familiensache (OT: Knives Out / AT: Knives Out - Ein Mord zum Dessert / Morning Bell) / US / 2019

                                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                  "Lügen ist zum Kotzen"

                                                  Bei der Murder Mystery Comedy KNIVES OUT - MORD IST FAMILIENSACHE gibt sich ein Star-Ensemble die Klinke in die Hand, mitunter bestehend aus DANIEL CRAIG, CHRIS EVANS,TONI COLETTE, CHRISTOPHER PLUMMER, MICHAEL SHANNON, JAMIE LEE CURTIS und DON JOHNSON, das in Hochform ist und zu Hochtouren aufläuft.

                                                  Der Patriarch ist tot und nichts ist dem Anschein nach wie es scheint, jeder ist verdächtig und verdächtigt den einen oder anderen. Privatdetektiv Benoit Blanc (DANIEL CRAIG) wurde anonym beauftragt, stellt unangenehme Fragen und versucht, spitzfindig Hintergründe zu klären und Zusammenhänge zu erkennen, um das knifflige Rätsel zu lösen, während der Geist von AGATHA CHRISTIE sinnbildlich durch die dekadente Villa weht.

                                                  Auch wenn einem das Szenario prompt vertraut vorkommt, ist der erste Eindruck ein Trugschluss, da die antiquierten Versatzstücke entstaubt und neu angeordnet wurden.

                                                  Der Cast ist mit Lust und Laune bei der Sache und der Weg zur Auflösung ist vergnüglich. Die Whodunit- und Howcatchem-Konzepte werden begnadet miteinander verknüpft und ein innerfamiliäres Sittenbild aus Neid, Eifersucht, Egoismus, Intrige und Habgier wird mit Akkuratesse gezeichnet.

                                                  Drei Generationen, alle unter einem Dach, jeder würde jedem im übertragenen Sinne ans Messer liefern und manch einer sogar buchstäblich einem "lieben" Verwandten das Messer in den Rücken rammen.

                                                  Apropos: Die Dialoge sind messerscharf und der Humor bohrt den Finger schön tief in die Wunde.

                                                  19
                                                  • 7
                                                    999CINEASTOR666 23.09.2020, 06:14 Geändert 09.10.2020, 22:08

                                                    The Babysitter: Killer Queen (AT: The Babysitter 2) / US / 2020

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    Um ohne Umschweife zu zeigen, wo der selbstironische und selbstreferenzielle Hammer baumelt, lässt das Sequel zum "Netflix-Erfolg" unverfroren verlauten, eine der raren Fortsetzungen sein zu wollen, die besser als das Original sind. Die hehre Zielsetzung ist überraschenderweise gelungen, meiner bescheidenen Meinung nach. Der Mix aus Gewalt und Witz wurde adäquat fortgeführt.

                                                    Auch wenn ein posttraumatisches Stresssyndrom, Mobbing und Herzschmerz angesprochen werden, sollte eigentlich jedem vorab bewusst sein, dass es mit Anspruch nicht weit her ist. Deshalb sollte man darauf beim besten Willen keinen Wert legen und sich viel lieber auf die reichhaltige und fintenreiche Handlung einlassen, die ich weder als überladen noch konfus empfunden habe.

                                                    Ein liebevoll durchgeknallter Einfall jagt nämlich den nächsten, ohne Nerven wie Drahtseile vorauszusetzen. Laut, schrill, knallig bunt und aufgekratzt ist der Streifen aber nichtsdestotrotz, weshalb ich behaupten würde, dass eher der juvenile bzw. jung gebliebene Geist darauf klarkommen wird.

                                                    Diverse Aspekte und Elemente wurden vom Vorgänger übernommen, allerdings derart frisiert, dass sie dem Plot eine andere Richtung ermöglichen. Er tänzelt keck auf der Metaebene, nimmt sich kein Stück ernst und ist mit Popkultur-Referenzen en gros gespickt.

                                                    Coming-of-Age-Drama trifft auf Teenage-Horrorkomödie und comicesk überzogene Gegenspieler sind des Teufels und klopfen Sprüche, mit denen sie sich selbst persiflieren. (Bedauerlicherweise auch am Computer generierte) Splatter-Einlagen sind selbstverständlich inbegriffen und gängige Genrekonventionen werden nebenbei auf den Kopf gestellt.

                                                    16