999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Dragon Fighter / US / 2003
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Nope, es handelt sich nicht um einen fernöstlichen Klopper der martialischen Künste, sondern um hanebüchenen Science-Fiction- und käsigen Action-Trash, bei dem anfangs das völlig sinnbefreite und überbordende Splitscreening auf den Zeiger geht und es TV-Supermann DEAN CAIN, als heroischer und nicht auf den Kopf gefallener Hubschrauberpilot sowie cooler und der Lage Herr bleibender Sicherheitsfachberater, mit einem seit dem Mittelalter eigentlich ausgestorbenen, jedoch durch moderne Wissenschaft wiederbelebten, feuerspeienden Drachen aus dem CGI-Einsteigerprogramm durchaus unterhaltsam und kurzweilig aufnehmen muss, in einem unterirdischen Geheimlabor.
Dead and Deader - Invasion der Zombies (OT: Dead & Deader / AT: Dead And Deader / House of the Dead III) / US / 2006
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TV-Supermann DEAN CAIN als heroisch-cooler Halbzombie, der den flotten Versuch startet, mit einem EDDIE MURPHY-mäßig quasselnden Feldkoch-Sidekick und einer sexy wie toughen Kneipenwirtin die klischierte und vor vertrauten Versatzstücke nicht zurückschreckende, jedoch angenehm B-Movie-lastige, sich nicht bierernst nehmende, mit Genrezitaten angereicherte und durchaus unterhaltsame Invasion der bissigen und grün blutenden Untoten zu stoppen, in denen sich kambodschanische, genetisch-freakige Skorpione eingenistet haben.
Extreme Movie - Doktorspiele waren gestern (OT: Extreme Movie / AT: Everything You Always Wanted to Know About Teen Sex... But Were Afraid to Ask / Hotdogs & Doughnuts) / US / 2008
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Bunte Sketchparade über erste Erfahrungen und Probleme von Teenagern beim Thema Sex samt Rahmenhandlung, Straßeninterviews à la SCHULMÄDCHEN REPORT und Beziehungstipps eines Promis.
Die Besetzung weist einige bekannte Gesichter auf, wie z. B. FRANKIE MUNIZ, MICHAEL CERA und KEVIN HART, was den Kohl jedoch kaum fetter macht.
Inhaltlich bzw. humoristisch werden olle Zoten behelligt und plumpen wie präpubertären Niveau unterworfen.
Durch das Konzept ist zumindest Kurzweil garantiert und ein paar Schmunzler wurden mir schon entlockt. Dennoch kriegen wir es zum Großteil mit einem riesigen Haufen gequirlter Scheiße zu tun.
4 eifersüchtige Masturbatoren
Das Kindermädchen (OT: The Guardian / AT: Das dreizehnte Jahr) / US 1990
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Obwohl der Plot eher unaufgeregt, frei von Überraschungen und recht geradlinig erzählt wird, schlägt er keine Wurzeln. Es ist immer etwas los und die Schock- und Mord-Sequenzen sind intensiv und brutal in Szene gesetzt. Schauspielerisch und handwerklich wurde auch saubere Arbeit geleistet. Man sollte jedoch kein Problem damit haben, dass es ziemlich absurd wird, wenn die druidische Phantastik von WILLIAM FRIEDKIN (FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN, DER EXORZIST) ins Spiel gebracht wird. In diesen Momenten fühlte ich mich übrigens irgendwie an EVIL DEAD 1 + 2 erinnert.
Das Kabinett des Schreckens (OT: The Funhouse / AT: Carnival of Terror) / US / 1981
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Circa eine Dreiviertelstunde muss man ausharren und zwei dümmlichen und brünstigen Teenie-Pärchen zusehen, wie sie bizarre Shows und skurrile Attraktionen aufsuchen, naschen, kiffen und sich begrabbeln, bis sich die Geisterbahn zur freakigen Todesfalle mausert.
Der Jahrmarkt wird zwar unheimlich faszinierend sowie faszinierend unheimlich abgefilmt und beherbergt eine unwirkliche und beunruhigende Atmosphäre und Stimmung – die die Gefühlswelt der Hauptprotagonistin durchaus widerspiegelt – dennoch hätte der Rummelplatz-Slasher gerne früher starten können – wie der deformierte Sohnemann bei der überreifen Handleserin.
Die volle Dröhnung 80er-Jahre haut einem zwar 'ne Delle in die Gewürzgurke und nach einer Weile verbreitet das cheesy Kuriositätenkabinett tatsächlich Schrecken und erinnert an die Nachwehen des Terrorfilms – ohne jedoch jemals besonders grafisch zu werden – doch den großen Wurf hat TOBE HOOPER (BLUTGERICHT IN TEXAS /// POLTERGEIST) hiermit nicht gerade abgeliefert.
The Bay - Nach Angst kommt Panik (OT: The Bay) / US / 2012
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Öko-Thriller samt harscher Kritik, als durch die fiese Chemiekeule mutierte Asseln das Kleinstadtidyll zerstören und Besucher wie Einheimische des beschaulichen Küstenstädtchens von innen auffressen.
Es überrascht, dass ein Veteran des Regiestuhls – und zwar BARRY LEVINSON (GOOD MORNING, VIETNAM /// RAIN MAN) – im fortgeschrittenen Alter den zur Entstehungszeit trendigen Stil des Found Footages bzw. der Mockumentary nutzt, um einen Umwelt-Horror abzuliefern, der durch die medialen Mittel noch realitätsnaher und umso schockierender wirkt.
Zunächst habe ich keinen roten Faden erkannt, als eine Bloggerin retrospektiv von der Katastrophe berichtet, von der sie zufällig als unerfahrene Nachwuchs-Reporterin überrumpelt worden ist, und auch diverse Aufzeichnungen, Chats sowie Aufnahmen von Überwachungs- und Handykameras eingestreut werden, die die Regierung unter Verschluss halten wollte. Mit der Zeit ergeben diese Schnipsel jedoch ein erschreckendes Bild, ein großes Ganzes, das Angst, Verunsicherung, Panik, Grauen und Ekel äußerst intensiv transportiert und auf den Betrachter projiziert.
Der Altmeister zeigt den unbegabten Wackelkamera-Greenhorns, wie man auch mit einem low budget schockieren und zum Nachdenken anregen kann.
End of the World - Gefahr aus dem All (OT: End of the World) / US / 2018
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... hakt jedwedes alteingesessene Katastrophenfilm-Szenario plump und stumpf ab, ohne selbst einen Deut originell und/oder innovativ sein zu wollen. Zumindest ist das Tempo recht hoch, sodass das Ende der Welt kurzweilig ist. Dass die Effekte unterirdisch sind und somit keine Schauwerte darstellen, ist bei einer Produktion aus dem Hause „The Asylum" obligat und hat mich deswegen weder überrascht noch erschreckt. Spannung und/oder Intensität kommen bei der unglaubwürdigen und von Unlogik perforierten familiären Hatz erwartungsgemäß nicht auf. Dennoch sind die Figuren soweit erträglich, dass man ihrer Flucht vor der Gefahr aus dem All verfolgt, wobei ein Mitfiebern oder ähnliches jedoch ausgeschlossen bleiben.
Muse - Worte können tödlich sein (OT: Muse / AT: Musa) / ES/BE/IE/FR / 2017
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Wieder einmal muss die arme, Griechische Mythologie herhalten und verschandelt werden, für einen zwar atmosphärisch dichten und passabel gespielten, jedoch völlig überladenden, teils weit hergeholten und demnach konfus erzählten interkulturellen Horrorfilm samt Mystery- und Drama-Elementen, der anspruchsvoller und intellektueller sein will, als er letzten Endes ist.
Obwohl Grundgedanke und Ansätze nicht zu verachten sind, kommt der Mythos um die Musen zu kurz und obendrein werden sie recht klischiert dargestellt. Kurzerhand haben wir es mit einer banalen Schnitzeljagd zu tun, die nicht immer nachvollziehbar ist und bei der Spannung auf der Strecke bleibt, bis sich das Finale endlich aufs Wesentliche konzentriert und ein, zwei Wendungen zwar willkommen sind, jedoch auch nicht zu fesseln vermögen.
Nereus - Geh' nicht ins Wasser (OT: Nereus / AT: The Complex) / US / 2019
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Wieder einmal muss die arme, Griechische Mythologie herhalten und verschandelt werden, für einen kargen, faden und hölzern gespielten Horrorfilm. Obwohl Grundgedanke und Ansätze nicht zu verachten sind, wird das Potenzial am Grund des Swimmingpools festgehalten.
Die meiste Zeit geht es nämlich öde und belanglos zu, weil die Handlung auf der Stelle tritt und/oder sich im Kreis dreht. Mitunter aber auch, weil die eigentliche und titelgebende Bedrohung erst final Gestalt annimmt. Zuvor werden nur Wellen geschlagen oder potenzielle Opfer plagen Symptome wie Nasenbluten und Bauchschmerzen.
Obwohl die Frage im Raum steht, wer von den Bewohnern des Apartmentkomplexes einen Pakt mit dem Wesen eingegangen ist, und dahingehend auch einige falsche Fährten gelegt werden, ist Spannung Mangelware.
Die Spärlichkeit, die dem knappen Geldbeutel geschuldet ist, merkt man den Kulissen, der Ausstattung und dem überschaubaren Cast an. Insbesondere, als in einem Kloster in Griechenland dem Geheimnis der Kreatur auf den Grund gegangen werden soll und das Ganze kurzerhand nachtsüber per Smartphone-Kamera gefilmt wird. Was zwar einen Found Footage-Flair beherbergt, jedoch an der nächsten Straßenecke gedreht hätte werden können. Der Score untermalt zumindest zweckdienlich und die wenigen CGI gehen durchaus in Ordnung.
Mumie des Grauens (OT: Day of the Mummy) / US/VE / 2014
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Ein Fitzelchen Found-Footage-Flair, orientalische Musik und eine finstere, labyrinthartige sowie klaustrophobische Grabstätte. Fertig ist der Mumien-Horrorfilm aus der B-Sparte, der zwar nicht aus der Masse herausstechen kann, doch dessen Umsetzung in Anbetracht des Budgets solide ist.
DANNY GLOVER ist wohl der einzige Name mit größerer Bekanntheit, doch geht in einem kleinen Fenster am unteren Bildschirmrand zuweilen auf die Nerven, wenn er stets und ständig vom Codex-Stein faselt. Der Rest der Besetzung ist mir zwar nicht vertraut gewesen, doch fällt für einen Flick dieser Art nicht sonderlich negativ auf.
Die überaus konventionell gestrickte Geschichte grast zwar jedwedes Klischee ab, jedoch ist das Tempo angemessen, sodass man von Kurzweil reden kann, obwohl man sich keinen Deut um Innovation geschert hat. Vom dubiosen Reiseführer zu aggressiven Einheimischen, bis zum Love Interest und Meinungsverschiedenheiten unter den Experten ist alles vertreten. Nicht zu vergessen, die titelgebende, Menschenfleisch verzehrende Mumie des Grauens, die manchmal tatsächlich ganz creepy in Erscheinung tritt.
Das Einzige, was mich auffallend gestört hat ist, dass es scheinbar niemanden verwundert hat, dass in der Grabkammer Kerzen brennen. (!)
RAW - Der Fluch der Grete Müller (OT: Der Fluch der Grete Müller / AT: Raw: The Curse of Grete Müller / Raw) / DE / 2013
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Was zum Teufel hat MARCEL WALZ geritten, nach geraumer Zeit und etlichen Nachahmungstätern einen Klon von BLAIR WITCH PROJECT zu schaffen?
Die Hintergrundgeschichte ist ja gar nicht übel, um die auf dem Scheiterhaufen verbrannte, schwangere Hexe und ihren Fluch. Doch diese kriegt man nur zu hören und nicht zu sehen. Dem Streifen fehlt es schlichtweg an Kreativität, was aber m. E. bei BLAIR WITCH PROJECT auch der Fall ist, der hier sogar kurz besprochen wird.
Obwohl rein gar nichts Neues geboten wird und keinerlei eigenen Akzente gesetzt werden, muss ich sagen, dass ich es schon schlimmer erlebt habe. Optik und Tempo gehen soweit in Ordnung. Mit viel Wohlgefallen kann man sogar ein paar beklemmende Momente identifizieren und sagen, dass gelegentlich Panik transportiert wird. Diese positiven Aspekte kommen aber viel zu kurz.
Obendrein ist die Tonmischung die reinste Katastrophe, wenn es überhaupt eine gegeben hat. Das Schwanken vom Flüsterton zum ohrenbetäubenden Lärm ist echt unschön.
The Invitation - Die Einladung (OT: Invitation) / US / 2015
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Diese Einladung zum Abendessen tischt als Vorspeise ROMAN POLANSKI auf, zum Hauptgang Manson Family und zum Nachtisch Jonestown-Massaker.
Obwohl das Kammerspiel im Abgang etwas dröge ist und letztendlich etwas mehr Pep hätte vertragen können, erzeugen die Unbehaglichkeit und die Ungewissheit immer und immer wieder Thrill. Gelegentlich wird der Bogen jedoch überspannt, da sich die Anteilnahme ausschließlich daran nährt, ob das Misstrauen des langhaarigen und vollbärtigen Hauptprotagonisten begründet oder nur vom unbewältigten Verlust induzierte Paranoia ist.
Leider lässt erst das letzte Drittel die Katze aus dem Sack und lockert die Handbremse, als Vermutungen in Form eines mundenden, "selbstmörderischen" Terrorakts Bestätigung finden, der durch einen unheilschwangeren Blick in die Ferne abgerundet wird.
Stonehearst Asylum - Diese Mauern wirst du nie verlassen (OT: Eliza Graves / AT: Stonehearst Asylum / The Asylum / Hysteria) / US / 2014
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Diese Verfilmung einer Kurzgeschichte von EDGAR ALLEN POE punktet mit ihrer morbiden, gotischen Atmosphäre. Aber auch die Besetzung ist eine sichere Bank und trägt die sich gemächlich entspinnende Geschichte, bei der ein Diskurs losgetreten wird, als Gut und Böse immer mehr verschwimmen. Thrill hält sich zwar in Grenzen, da ein Großteil der Geheimnisse relativ früh gelüftet werden und ohnehin recht offenkundig und leicht zu erahnen sind. Dennoch fesselt die Kernthematik um eine moralische Zwickmühle sowie die Kritik an Institutionen, die menschenunwürdige Methoden anwenden bzw. angewendet haben.
Radius - Tödliche Nähe (OT: Radius) / CA / 2017
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Die prekäre Prämisse ist wesentlich stärker als das Drehbuch. Die mysteriöse Ausgangslage fasziniert zwar und trägt weite Teile der Geschichte, sodass es nicht langweilig wird. Spannende Momente sind jedoch rar gesät, wie auch fesselnde Action und anderweitige kreative Ideen.
Zudem kommt zum Schluss ein unvorhersehbarer Twist, der ein wenig konstruiert und daher fremdkörperlich wirkt. Jedoch soziologische, psychologische, moralische und philosophische Fragestellungen impliziert und obendrein konsequent abgeschlossen wird. Schade ist wiederum, dass das Phänomen um den todbringenden Radius weitgehend ungeklärt bleibt.
Controlled - Bewahren Sie Ruhe (OT: Await Further Instructions) / GB / 2018
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Dass die Familie „Milgram“ heißt, kommt nicht ungefähr. Der Plot orientiert sich nämlich am „Milgram-Experiment“. Darum erinnert das Konzept an eine sozialpsychologische Versuchsanordnung, bei genauerer Betrachtungsweise.
Aufgezogen wird das Ganze als düsteres und beklemmendes Kammerspiel, als Vorurteile, Vorwürfe, Schuldzuweisungen, rassistische Äußerungen und weitere Bosheiten die Gruppendynamik vergiften und das weihnachtliche Familientreffen unter dem Patriarchat zu eskalieren droht.
Obwohl die Protagonisten nur bedingt zum Mitfiebern einladen, sorgt die albtraumhafte Prämisse großflächig für Thrill und eine gewisse Sogwirkung, die die Emotionen hochkochen lässt.
Dass die wissenschaftlich angehauchte Familientragödie final zum Tech-Shocker mutiert, empfand ich als Sahnehäubchen, auch wenn nun auftretende Fragen unbeantwortet bleiben. Das suggeriert wiederum, sich selbst Gedanken zu machen, was man entweder tun oder lassen kann.
Mega Monster Movie - Voll auf die Zwölf (OT: Stan Helsing / AT: Stan Helsing - Voll auf die Monsternüsse / Horror Movie / Stan Helsing: A Parody) / CA/US / 2009
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Eine tiefgründige und/oder intelligente Story sollte niemand erwarten. Es handelt sich vielmehr um eine Sketchparade, die reichlich angeschickert wohl am besten zu ertragen ist.
Aber auch nüchtern empfand ich diese flotte und quietschbunte Parodie auf Horrorfilme und ihre Ikonen merkwürdig sympathisch und teils sogar Charme versprühend. Einige lichte Momente sind auszumachen, doch oftmals sind die Fäkal- und Ficki-Ficki-Witzchen viel zu albern und strunzdumm.
The Redwood Massacre - Das Böse lässt sich nicht töten (OT: The Redwood Massacre) / GB / 2014
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Der Filmtitel verspricht nicht zu viel. Ein Massaker kriegt man geboten. Leider auch kaum mehr als das.
In strammer Regelmäßigkeit werden unsympathische und belanglose Camper mit Axthieben beackert, Fressen eingeschlagen und in Eingeweide herumgestochert, als die Gruselgeschichte am Lagerfeuer zur gory Praxis wird, in Form eines geisteskranken, stummen und hünenhaften Farmersohns mit Vogelscheuchen-Maskierung.
THE REDWOOD MASSACRE - DAS BÖSE LÄSST SICH NICHT TÖTEN macht aber auch keinen Hehl daraus, einfach nur ein schnörkelloser und knallharter Slasher sein zu wollen, und zwar nach Vorbildern alter Schule, deren Klischees stumpf und plump abgehakt werden.
Die Schlachtplatte könnte Gorehounds schmecken. Abschrecken könnte jedoch die viel zu laute und oftmals völlig unpassende Filmmusik.
Dark Legends - Neugier kann tödlich sein (OT: The Shortcut / AT: Avoid the Shortcut) / US / 2009
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Aus Happy Madison Productions wurde Scary Madison und DARK LEGENDS - NEUGIER KANN TÖDLICH SEIN ist der erste von ADAM SANDLER produzierte Horrorfilm, an dessen Drehbuch außerdem sein Bruder beteiligt gewesen ist.
Die Exposition stimmt stimmig ein, doch leider verpasst die Story danach jegliche Abkürzung und ermüdet mit Teenager-Geplänkel und ernüchternden Rückblenden. Der einigermaßen spannende Part der Geschichte, wird nämlich fürs letzte Drittel aufgespart. Die Rückblenden rauben dem Showdown jedoch die Zugkraft, da sie einiges vorwegnehmen und erahnen lassen. Hinzu kommt letztlich, dass das akzeptable Finale dummerweise von einer bescheuerten Schlusspointe ruiniert wird.
Stage Fright - Sing Your Heart Out! (OT: Stage Fright / AT: Stagefright) / CA / 2014
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STAGE FRIGHT - SING YOUR HEART OUT! ist eine Kollabo zwischen Slasher und Musical. Beide Genres werden meines Erachtens nur unterdurchschnittlich bedient. Es gibt sowohl bessere Slasher als auch Musical-Filme.
Dass Musical-Filme nicht unbedingt mein Fachgebiet sind, trägt aber nur geringfügig zu meiner niedrigen Bewertung bei. Ich kann mit solchen Filmen nämlich schon etwas anfangen. Zuletzt hat mich zum Beispiel ANNA UND DIE APOKALYPSE begeistert.
Anders als bei ANNA UND DIE APOKALYPSE nehmen die Gesangseinlagen bei STAGE FRIGHT - SING YOUR HEART OUT! jedoch Überhand, besitzen kein Ohrwurm-Potential, wirken willkürlich eingestreut, sind inhaltlich mäßig und verleihen den Figuren nur wenig Tiefe. Zudem fehlt es an Witz, memorablen Momenten und Überraschungen, obwohl der Showdown noch einige Geheimnisse lüftet.
Das Beste an FRIGHT - SING YOUR HEART OUT! sind wahrlich die Slasher-Passagen, die jedoch viel zu kurz kommen. Doch wenn sie kommen, weiß der Kabuki-Killer in seiner Darstellung zu überzeugen. Auch die teils kreativen und handgemachten Morde sind recht heftig und bilden einen krassen Kontrast zum trällernden Teenie-Kitsch. Dumm nur, dass die Opfer dermaßen unsympathisch und belanglos sind, dass man sich nicht einmal mehr an ihre Namen erinnern kann.
Central Park - Massaker in New York (OT: Central Park) / US / 2017
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Die Darsteller sind zwar bemüht, aber nicht sonderlich begabt, sodass die Protagonisten und ihre Ableben völlig belanglos sind.
Jede Menge Zeit schindende Subplots und indifferente Nebenfiguren versuchen zwar, der dünnen Handlung Substanz beizusteuern und eine engere Bindung zu den Charakteren herzustellen, sind jedoch letzten Endes zu schlicht geraten sowie wenig effizient und effektiv.
Hinzu kommt, dass erst nach circa der Hälfte etwas Blut ins Spiel gebracht wird. Das versprochene Massaker bleibt jedoch aus, da die Kills wenig zeigefreudig und einfallsreich sind.
Der titelgebende Central Park wird auch nur spärlich eingefangen und wirkt wie eine x-beliebige Grünfläche.
Handwerklich ist das zwar solide und der Score erinnert bisweilen an JOHN CARPENTER, jedoch fehlt diesem Horrorthriller Horror und Thrill, dass selbst die Stadt, die niemals schläft, anfängt müde zu werden.
The Clovehitch Killer (AT: Clovehitch) / US / 2018
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Leicht anspruchsvoller und auf Realismus bedachter Indie-Thriller, der relativ zeitig den potentiellen Serienkiller in Position bringt, jedoch gilt es nun, Indizien zu Beweisen werden zu lassen, zu überführen oder zu entlasten.
Dass die Ermittlungsarbeit vom eigenen Sohnemann und einer in der bigotten Kleinstadt geächteten jungen Frau getätigt wird, macht den Mittelweg zwischen Howcatchem- und Whodunit-Plot intimer und definiert Suspense, die leider von der schwermütigen Erzählweise, Stimmung und Atmosphäre gedrückt wird, da die Dramaturgie beinahe anbiedernd daherkommt.
Dennoch kapiere und toleriere ich die bedrückende Herangehensweise an die düstere und zwiespältige Thematik des Films, was nicht gleichbedeutend ist, dass ich sie vollends akzeptieren und respektieren kann. Hinnehmen kann ich aber durchaus, da ich verstanden habe, dass die Reduzierung und Zurückhaltung auf ein verstörendes letztes Drittel hinausläuft, das umso intensiver ist und länger nachhallt, desto emotionaler man sich auf dieses Familien- und Gesellschaftsporträt eingelassen hat.
6 Seemannsknoten
Mid90s / US / 2018
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"Fallen und wieder aufstehen"
Der Filmtitel verspricht nicht zu viel. Das auf 16 mm gedrehte und im Format 4:3 zur Verfügung gestellte Langfilm-Debüt von JONAH HILL versetzt mit Herzblut und feinfühliger Beobachtungsgabe mitten in die 90er-Jahre, ohne den Zuseher in Retromanie ersticken zu wollen.
Ein ungezwungener und von Druck befreiter Coming-of-Age-Film, der signifikant aus diversen Inspirationsquellen schöpft. Das kann man ihm entweder ankreiden oder zugute heißen, wie ich es tue, weil ich mich beinahe deckungsgleich an meine Jugendzeit erinnert gefühlt habe. Meine Zeit waren zwar eher die 00er, die jedoch noch stark vom Einfluss der Nineties geprägt gewesen sind.
Mid90s ist eine tragikomische Milieu- und Charakterstudie – archetypisch aber glaubhaft. Die Handlung konzentriert sich demnach auf die Begebenheiten innerhalb der Szene und Clique, eben auf das Umfeld und die Interaktionen der Figuren. In melancholisch-entschleunigtem Erzähltempo porträtieren punktgenau Zeitgeist und Lebensgefühl einfangende repräsentative Einblicke sowohl Teenager-Träume als auch (familiäre) Probleme.
Wenn mir JONAH HILL nicht bereits verdammt sympathisch sein würde, wäre er es spätestens nach dieser emotionsgeladenen und kraftvollen Collage von Momentaufnahmen, die durch einen grandiosen Score/Soundtrack begeistert und deren Authentizität aufrichtig zu bewegen weiß.
7 Rollbretter
Bumblebee (AT: Bumblebee: The Movie / Transformers Universe: Bumblebee / Brighton Falls / Transformers 6) / CN/US / 2018
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BUMBLEBEE ist ein Schritt in die richtige Richtung und eine tolle Mischung aus Science-Fiction, Action, Heranwachsenden-Drama, Abenteuer, Komödie und Romanze. Außerdem eine super nostalgische Hommage an Kinder- und Jugendfilme der 80er-Jahre, die hier und da sogar STEVEN SPIELBERG-Feeling aufkommen lässt.
Der völlig überzogene und kaum enden wollende Einsatz von CGI-Materialschlachten vorausgegangener Werke, wich glücklicherweise einer drolligen, manchmal charmant-kitschigen und teils herzerwärmenden Geschichte samt echten Charakteren.
Wer sich die Bay'sche Bombast-Bilderflut erhofft, wird dementsprechend enttäuscht sein. Was nicht heißen soll, dass es hier keine hervorragenden Actionszenen und extrem realistisch wirkende Computereffekte zu sehen gibt. Das Getose wird nur in einem viel kleineren Rahmen präsentiert, da der bodenständige Fokus auf Freundschaft und Liebe gerichtet ist.
Ein riskanter Plan (OT: Man on a Ledge / AT: Man on a Ledge - Ein riskanter Plan) / US / 2012
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"Wie weit würdest du gehen, um deine Unschuld zu beweisen?"
Gut möglich, dass der waghalsige Balanceakt auf dem Fenstersims – der alle Blicke auf sich zieht – auf einige eine arg über-konstruierte Wirkung hat. Doch er ist nun mal von Nöten, um dieses schwindelerregende Szenario erschaffen zu können und obendrein ein originelles Ablenkungsmanöver. Bei den meisten Werken von ALFRED HITCHCOCK ist das nicht anders gewesen, dennoch gelten sie als visionäre und einflussreiche Meisterwerke. Deswegen hat mich EIN RISKANTER PLAN auch mit Abstrichen an Werke des Meisters der Suspense erinnert.
Bis man dahinter steigt, warum der Ex-Cop und entflohene Sträfling auf der hohen Kante eines Hotels Wurzeln schlägt, generiert ebenjene Frage haushoch Spannung. Nachdem das Geheimnis gelüftet ist, nimmt zwar die Spannung ab, aber der semiprofessionelle Coup hält bestens bei Laune, obwohl man teils erahnen und durchschauen kann, dass alles gut ausgehen wird. Dass die Motivation hinter dem Husarenstück nicht allzu banal ist, da anstatt Raffgier der Gerechtigkeitssinn Motivator ist, rundet den riskanten Plan indes ab.
Iron Doors 3D (OT: Iron Doors / AT: Iron Doors - Entkommen oder sterben!) / DE / 2010
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IRON DOORS 3D ist ein relativ innovativer, deutscher Independent-Film, der einiges aus dem No-Budget-Kammerspiel herausholt. Selbstverständlich kennt man solch eine Ausgangssituation schon aus zahlreichen anderen Movies, doch das Drehbuch hat neben einigen Ekel-Szenen auch ein Konzept und dementsprechende Ideen vorzuweisen.
Womit sich viele womöglich schwer tun könnten, ist, sich auf die Hauptfigur einzulassen. Das ist nämlich unbedingt von Nöten, um dem Film etwas abgewinnen zu können, da der Fokus lange Zeit voll und ganz auf Mark (AXEL WEDEKIND) liegt. Anfangs ist er noch ein großspuriger Sprücheklopfer, der auf mich dennoch nicht unsympathisch gewirkt hat. Vor allem nachdem er seine Lage langsam aber sich realisiert, wird er immer zugänglicher. Er führt verständlicherweise Selbstgespräche, die Angst, Panik, Verzweiflung und Verwirrung widerspiegeln, aber auch Mut, Vernunft, Hoffnung und Überlebenswillen. Dadurch baut man Bezug zu ihm auf und fiebert mit ihm mit.
Mich hat das Ganze an die Erzählung aus dem Buch Hiob erinnert: Ein Mann, dem alles genommen wurde, doch seinen Glauben dennoch nicht verliert, bis zum gesegneten Ende. Aber nicht nur das, auch die Paarung Mann und Frau, Schwarz und Weiß lädt zum Interpretieren ein, wenn man das Ende bedenkt. Ich möchte aber keinen Roman über Gleichnisse und Metaphern schreiben, darum seht am besten selbst und macht euch eigene Gedanken über Philosophie, Theologie, Esoterik und außerirdisches Leben.
Viele bemängeln ebenso die Ereignislosigkeit und Spannungsarmut. Dazu kann ich nur sagen, dass sie ihre Erwartungshaltung scheinbar fehlgeleitet hat und sie fortan diesen unterschätzten Indie-Flick zu oberflächlich betrachtet haben, um Sinn und Zweck hinter dieser Versuchsanordnung entdecken und erforschen zu können, weil sie sich auf einen Horrorthriller à la CUBE und/oder SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN? eingestellt haben.