999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    über Gattaca

    Gattaca (AT: The Eighth Day) / US / 1997

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Selbstverständlich ist eine Parabel etwas tolles, da sie auf Missstände hinweist, Augen öffnen und dazu bewegen soll, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Eine Utopie und/oder Dystopie eignet sich bestens, dem Gleichnis gerecht zu werden. Bedeutet aber nicht unumstritten, dass solch ein Film weltbewegend und außer Konkurrenz ist. Obwohl gesagt werden muss, dass GATTACA Weitsicht bewiesen hat und die brisante Thematik aktueller denn je ist.

    GATTACA hat einige starke Momente und eine noch stärkere Botschaft, jedoch ist der Howcatchem-Plot bedauerlicherweise nur in geringem Maße spannend. Zusätzlich nehmen Drama und Schmonzette der Narration den Drive, auch wenn gerade das Drama seine berührenden Augenblicke hat. Die altmodische Kleidung und gepflegten Frisuren, sowie die kühle und sterile Austattung haben mich atmosphärisch zusätzlich nicht angesprochen.

    Dass mein Empfinden und meine Wahrnehmung nur Durchschnitt erkennen konnten, trotz der soziologischen Relevanz des Themas, liegt vielleicht daran, dass meine Aufmerksamkeit nicht ungeteilt gewesen sein könnte oder ich dem Werk zu wenig Bedenkzeit gegeben habe. Daher verzeiht mir meine Frevelhaftigkeit. ;-)

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      999CINEASTOR666 20.10.2019, 12:12 Geändert 21.10.2019, 16:15

      Blood Car / US / 2007

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Ein lausiger Punkt kann geopfert werden, die Kritik an Politik und Wirtschaft in solch eine absurde Idee zu verpacken. Mehr ist leider nicht drin, da mir an allen Ecken und Enden der grausige Dilettantismus schmerzhaft ins Auge sprang, was dem klamm sein geschuldet ist.

      Trotz des abgefahrenen Einfalls, ist die Story dünn, eindimensional und lahm. Einschneidende Erlebnisse und große Überraschungen bleiben aus. Stimmung und Atmosphäre wollen beim besten Willen nicht aufkommen. Die Schauspieler und ihre Figuren sind grottig. Die deutsche Synchro ist Mist und die klassische Musik ist nervig und unpassend. Gorehounds kommen im Übrigen auch nicht auf ihre Kosten.

      BLOOD CAR versteht sich als bissige Satire auf Rohstoffknappheit und dem Statussymbol Auto, doch der schräge Humor hat meine Mundwinkel eher nach unten befördert. Zu oberflächlich und einfältig wird an die gescheite Grundidee herangegangen, wodurch die Enttäuschung überwog, als der Abspann gekommen ist.

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      • 5 .5
        999CINEASTOR666 19.10.2019, 20:10 Geändert 16.11.2019, 14:05

        American Psycho / US/CA / 2000

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        Bitterböse Gesellschaftssatire, die Privilegiertheit, Narzissmus, Arroganz, Ignoranz, Konsumverhalten und Kapitalismus scharf kritisiert und rotzfrech verarscht.

        Völlig abgestumpft, da dem aalglatten Yuppie nichts gescheites mehr einfällt, wofür er sein vieles Geld verpulvern kann, mordet er aus Frustration, weil dieses göttliche Gefühl über Leben und Tod entscheiden zu können, die einzige Befriedigung ist, die er noch finden kann.

        Das Spiel von CHRISTIAN BALE ist eindrucksvoll-engagiert und nachwirkend-einnehmend. Seine psychopathische Präsenz hat Sogkraft und beschert einige äußerst starke und intensive Momente des Terrors. Beinahe ikonische Szenen, wie die Anlehnung an BLUTGERICHT IN TEXAS. Auf explizite Gewaltdarstellungen muss der Zuseher zwar verzichten, doch das Kopfkino erledigt den Rest.

        Spannend ist das nicht gerade, jedoch äußerst unterhaltsam, aufgrund der bereits erwähnten sensationellen Performance. Trotz dessen war ich zum Schluss enttäuscht, was sich auf meine Bewertung niederschlägt. Da das Ende im Unklaren lässt, ob die Morde real gewesen sind und der American Psycho nur ungestraft davonkommt, damit die Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit versinnbildlicht wird. Oder ob die Untaten nur Auswüchse seiner Fantasie, Tagträumereien sind, was einige beiläufige und beliebige Handlungsverläufe erklären würde.

        5,5 Visitenkarten

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        • 5 .5

          Big Nothing / GB / 2006

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          Relativ unter dem Radar der breiten Masse umherirrende, knauserig budgetierte Schwarze Krimikomödie mit DAVID SCHWIMMER (FRIENDS) und SIMON PEGG (SHAUN OF THE DEAD) in den Hauptrollen.

          Man bemerkt BIG NOTHING an, dass er mit den großen Fischen schwimmen will, doch es fehlt an Timing und Bösartigkeit. Die arglosen Lausbuben lassen zwar kein makaberes Fettnäpfchen aus, jedoch nur mit angezogener Handbremse.

          Dennoch hat der Streifen Charme und ist ein launiges Vergnügen für Zwischendurch, weil die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt sowie einige Entdeckungen und Wendungen doch noch zu überraschen wissen.

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            über Jigsaw

            Jigsaw (AT: Saw 8 / Saw VIII / Saw: Legacy) / US/CA / 2017

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            Perfide Foltermethoden sollen das sadistische Herz höher schlagen lassen. Todbringende Konstruktionen und Mechanismen den Gorehound Befriedigung verschaffen. Ein dazwischen gequetschter Whodunit-Plot soll nervenzerfetzende Spannung erzeugen und die Suche nach dem Unbekannten in ein Twist-Gewitter münden. Das ist in etwa die Erfolgsformel des Franchises, die anfangs auch noch vorzüglich funktionierte, doch irgendwann inflationär daherkam und zur Nervensäge wurde.

            Obwohl die Reihe bereits vollendet gewesen ist, wurde die altbewährte Formel nach mehrjähriger Ruheperiode doch noch einmal bemüht. Weil alles wie gehabt ist und die Büßer nicht überschwänglich viel Sympathie ausstrahlen, erreicht die Spannungskurve keine schwindelerregenden Höhen und das Mitfiebern gestaltet sich eher beschwerlich. Die Tortur-Einlagen können jedoch abermals begeistern, obwohl man eingestehen muss, dass der Härtegrad gemildert worden ist.

            Fans erwartet also gewohnte Kost, die zwar durchaus sättigt, aber den Gaumen keine Jubelstürme beschert. Wer auf das Konzept abfährt, wird jedoch keine Sekunde gelangweilt, obwohl es wenig originell und innovativ vonstattengeht.

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            • 4 .5
              999CINEASTOR666 19.10.2019, 16:02 Geändert 19.10.2019, 17:59

              What Keeps You Alive / CA / 2018

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              "Ich bin frei von dem, was dich fesselt"

              Nach einer Weile stellte ich mir die Frage, ob die Vorhersehbarkeit des Verlaufs ein absichtlich eingesetztes Stilmittel ist, weil der Knackpunkt vielmehr die Psychologie hinter den individuellen Partnerinnen und ihrer gemeinsamen Beziehung" ist? Bzw. der unterschwellige Thrill und die latente Bedrohung aus den Fragen gewonnen werden sollen. Fragen wie: Wie gut kann man seinen Partner kennen? Liebt die Person mich wirklich und meint es ernst mit mir? Sagt sie mir die die Wahrheit und verheimlicht mir nichts? Usw.

              Egal, wie ich's drehe und wende, mich hat's kalt gelassen. Das Lesbentum der Leading Ladies macht schnell den Eindruck eine untergeordnete Rolle zu spielen und nur Anlass geben zu wollen, zwei Frauen in solch ein Szenario zu verfrachten. Die ruhige Grundstimmung hat mir bereits nicht zugesagt, obwohl sie einen krassen Kontrast darstellt. Denn, wenn das Psychoduell seine Momente bekommt, wird der emotionslose und ohne Schuldgefühle auskommende Terror auditiv und kinematografisch effektiv hervorgehoben. Zumindest effektiv genug, dass meine Aufmerksamkeit kurzzeitig wieder da gewesen ist, bevor sie wieder und wieder verschwand.

              Den beiden Hauptdarstellerinnen, HANNAH EMILY ANDERSON und BRITTANY ALLEN, kauft man das gewissenlose "Liebeswirrwarr" zwar ab, dennoch wurde mein ziemlich strapazierter Geduldsfaden zur Achillesferse des Unterhaltungswerts. Einige stupide Entscheidungen schmälerten das Gesamtbild indes, obwohl im Nachhinein gesagt werden kann, dass solch eine Grenzerfahrung ein Trauma hinterlässt, das zu irrationalem Verhalten führt. Zum Großteil arm an Überraschungen ist die Kadenz noch ganz nett – mehr aber auch nicht.

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              • 5 .5
                999CINEASTOR666 19.10.2019, 14:17 Geändert 08.02.2020, 22:18

                Monster Man - Die Hölle auf Rädern (OT: Monster Man) / US / 2003

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                Der nerdige Hang zu ollen Horror-Hauern aus der müffelnden Käsetheke ist merklich. Doch so richtig rund rollt der Monstertruck-Schlappen nicht, obwohl sich die backwood'sche Schmodder-Comedy mehr Mühe zu geben scheint als manch andere, was wiederum charmant und liebenswert herrührt.

                Salven flacher Ficki-Ficki-Witzchen sind noch das geringste Problem, beim höllisch-knackigen Roadtrip eines chronisch untervögelten Lauchs und notgeilen Spritzkuchens. Irgendwie hätte die Story ein klein bissel mehr Ernsthaftigkeit und Haltung vertragen können, damit der Unterhaltungswert griffiger ist.

                Wenn die zusammengetackerte Scheißfresse bedrohlicher dargestellt worden wäre, der Humor nicht nonstop an der Schuhsohle geklebt und weitaus mehr saftiges Gemansche die Linse besudelt hätte, wäre die Conclusio nicht allzu antiklimaktisch.

                Zum einmaligen Blick riskieren reicht das schwachsinnige Konglomerat aus JEEPERS CREEPERS - ES IST ANGERICHTET, JOYRIDE - SPRITZTOUR, TCM und WRONG TURN zwar aus, zum Rewatch aber eher weniger.

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                  El Camino Christmas / US / 2017

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                  EL CAMINO CHRISTMAS hat keinen Innovationspreis in der Vitrine zu stehen und ist auch nicht dermaßen humorvoll, wie er gerne seine möchte. Denn, obwohl er sich gelegentlich trocken und schwarz gibt, bezieht er den Witz aus dem über-konstruierten Szenario und den kauzigen Figuren.

                  Überhaupt haben mich Namen wie TIM ALLEN, JESSICA ALBA, VINCENT D'ONOFRIO und DAX SHEPARD erst zum Einschalten bewegt, deren Figuren mal mehr, mal weniger Screentime haben und teils sogar Potential besitzen, das aber nie vollends ausgeschöpft wird. Die Figuren werden solide vorgestellt und in Position gebracht, doch ein Aha-Erlebnis ist ausgeschlossen, da schnell klar ist, welche Zusammenhänge bestehen.

                  Eine unkonventionelle Weihnachtskomödie, deren Kniff eine unbeabsichtigte und missverstandene Geiselnahme ist, aus der nur wenig Möglichkeiten und Ansätze gezogen werden, sodass es zwar nicht langweilig wird, doch mehr als Mittelmaß leider nicht drin ist.

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                    999CINEASTOR666 14.10.2019, 14:51 Geändert 24.06.2025, 09:19

                    The Midnight Swim – Schwestern der Nacht (OT: The Midnight Swim) / US / 2014

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                    THE MIDNIGHT SWIM – SCHWESTERN DER NACHT scheint ein anspruchsvolles Drama über Verlust, Trauer, Verzweiflung und Ungewissheit zu sein, simulieren zumindest die poetisch anmutenden Bilder.

                    Um ein intimeres Porträt zu erstellen, filmt eine der Schwestern die schmerzliche Nachlassverwaltung an dem Ort, an dem sie aufgewachsen sind und von dem sie positive wie negative Erinnerungen haben, die zu Reibereien untereinander führen, da jede anders mit der Situation umgeht.

                    Der beinahe meditativ erzählte und unspektakuläre Verlauf, sowie die depressive Stimmung und die aufgesetzte Dramatik, wirkten auf mich schnell anstrengend, sperrig und quälend langweilig, obwohl stetig eine subtile Bedrohung in der Luft knistert.

                    Das esoterische Geschwafel raubte mir außerdem den letzten Nerv, wie auch das Mysterium des Sees, an dessen Mythen und Legenden sich die Schwestern klammern, um Möglichkeiten zu finden, zu bewältigen und abzuschließen.

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                      999CINEASTOR666 13.10.2019, 13:20 Geändert 08.02.2020, 22:20

                      Fear Dot Com (OT: FearDotCom / AT: Angst im Netz: FearDotCom / Feardotcom / Fear.com) / GB/DE/LU/US/CA / 2002

                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                      FEAR DOT COM erweckt den Anschein von japanischen Horrorfilmen inspiriert worden zu sein, die übernatürlichen und todbringenden Schrecken mit digitalen Medien und Technologien unter einen Hut bringen.

                      Namen wie UDO KIER, JEFFREY COMBS und STEPHEN DORFF haben mich zur Begutachtung bewegt. UDO KIER ist nicht allzu lange mit von der Partie, JEFFREY COMBS nur eine marginale Figur und STEPHEN DORFF agiert eher lustlos.

                      Anfangs ist FEAR DOT COM noch ein starker Mysterythriller, der düster, visuell verspielt und obskur Spannung und Angst erzeugt. Doch mit fortlaufender Laufzeit überfrachten sich die Geschehnisse, das Treiben verliert die Geradlinigkeit, wird stellenweise albern und wenig zufriedenstellend abgeschlossen.

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                        999CINEASTOR666 13.10.2019, 11:39 Geändert 23.10.2019, 23:19

                        Fractured / US / 2019

                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                        Der Plot erinnert phasenweise an FLIGHTPLAN - OHNE JEDE SPUR und/oder UNKNOWN IDENTITY. Besitzt aber dennoch genügend Eigenständigkeit, um nicht als uninspirierte Kopie oder banales Patchwork abgestempelt zu werden.

                        Die Grundstimmung mutet von Beginn seltsam an und geht zum Großteil vom Familienvater Ray Monroe (SAM WORTHINGTON) aus, da er hin und wieder geistesabwesend und beinahe unzurechnungsfähig wirkt, um kurze Zeit später wieder bei "klaren" Verstand zu sein und die Zügel in die Hand zu nehmen.

                        Seine Frau ist frustriert und fordert von ihm mehr Engagement. Getrieben von der Liebe zu seiner Tochter, geht er dem nach, obwohl ihn Trauer, Schuldgefühle, Überforderung und womöglich das Verlangen nach einem Drink plagen. Eine Unachtsamkeit führt zu einem unglücklichen Unfall, der ihn mental herunterzieht. Emotionen geraten umso mehr außer Kontrolle, als das Krankenhauspersonal zunächst wenig entgegenkommend ist. Misstrauen und blankes Entsetzen werden geschürt, als später niemand weder Frau noch Kind zu kennen scheint.

                        Die verzweifelte Suche des verstörten Ehemanns generiert ein intensiv spannendes Verwirrspiel ohne Einbrüche, bei dem den Zuseher viele Gedanken durch den Kopf gehen, um Hinweise und Erklärungen zu finden. Hinten heraus wird es ordentlich twisty, wodurch Ahnungen des Vielsehers über den Haufen geworfen werden, sodass seine Erwartungen unterwandert und seine Befriedigung nicht am ausgestreckten Arm verhungert.

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                          999CINEASTOR666 12.10.2019, 20:54 Geändert 04.11.2019, 23:25

                          In the Shadow of the Moon / US / 2019

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                          Der Plot hält kontinuierlich bei der Stange, da die Zeitsprünge keine Durststrecken entstehen lassen, obwohl das Erzähltempo unaufgeregt ist und man stets und ständig bemerkt, dass Versatzstücke beliebter Vorbilder recycelt werden, denen wenig bis gar keine eigenen Ideen hinzugefügt worden sind.

                          Doch der stilvoll bebilderte Mix aus Science-Fiction, Cop-Krimi, Familiendrama sowie kritischen und beinahe philosophischen Kommentaren auf Politik, Soziologie, Wissenschaft und Ideologie macht's.

                          Dennoch sind diese Kommentare nur aufschmückende Randnotizen, die nicht bis ins Mark diskutiert werden müssen, da der Film nur zu Unterhaltungszwecken gedacht ist.

                          Ich fühlte mich ordentlich unterhalten, doch die Erinnerung wird wohl nicht lange anhalten, aufgrund der diversen Déjà-vus, die ich beim Sehen des Flix' hatte und mich auch relativ früh erahnen lassen haben, wer unter der Kapuze steckt.

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                            999CINEASTOR666 12.10.2019, 19:59 Geändert 04.11.2019, 23:28

                            Im hohen Gras (OT: In the Tall Grass) / CA / 2019

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                            Regisseur VINCENZO NATALI konnte mich bereits mit CUBE, SPLICE - DAS GENEXPERIMENT und HAUNTER - JENSEITS DES TODES mal mehr, mal weniger überzeugen. Mit der Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichte von STEPHEN KING und Sohnemann JOE HILL – die ich ich leider nicht gelesen habe, wodurch ich keine Vergleiche ziehen und den Flick nur eigenständig beurteilen kann – liefert er eine solide Arbeit. Mehr als solide ist aber nicht drin, da die Prämisse dürr ist. Sie wird jedoch surreal gedüngt und lässt den einen oder anderen Mindfuck aufblühen.

                            Das unscheinbare Grün am Straßenrand weiß, als Raum und Zeit biegendes Labyrinth des Todes beeindruckend präsent und beängstigend effektiv in Erscheinung zu treten. Die infernalischen Halme bescheren albtraumhafte Thrills, die vom allegorisch-steinernen Herzen Amerikas zum mythischen Ritualmord getrieben werden. Dennoch gelingt es nicht, den Spannungsbogen durch die Decke gehen zu lassen, da es hin und wieder doch repetitiv sowie hier und da dem Treiben der Drive genommen wird.

                            Ich hätte auch gerne erfahren, welche Legenden sich um den finsteren Felsen ranken könnten. Doch letztendlich bleibt die archaische Macht ein Urängste manifestierendes Mysterium, dem man mit Vernunft und Disziplin entkommen kann.

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                              999CINEASTOR666 11.10.2019, 20:42 Geändert 03.05.2020, 19:35

                              Get the Girl - Love Can Be Twisted (OT: Get the Girl) / US / 2017

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                              Flix über Geiselnahmen und Kidnappings, die aus dem Ruder laufen, gibt es zuhauf, auch auf der humorvollen Schiene. Bei GET THE GIRL - LOVE CAN BE TWISTED haben wir es mit einer Schwarzen Krimikomödie zu tun, über ein wohlhabenden Schüchterling, der sich in eine Bardame verguckt hat und einen Draufgänger engagiert, der den Plan ausbrütet, eine Entführung zu inszenieren, bei der der reiche Angsthase letzten Endes als strahlender Held dasteht = wenn nicht alles anders kommen würde ...

                              Obwohl die Prämisse reichlich Potential innehat, wird eine Menge verschenkt, worüber auch keine stylishen Bilder und ironische Kommentare aus dem Off hinwegtäuschen. Außerdem erweckt der Plot den Anschein, als ob ihm nach und nach die Ideen ausgehen, trotz seiner kleinen, gemeinen Wendungen.

                              Das liegt einerseits daran, dass die kleinen, gemeinen Wendungen keine Steigerung der Spannung ermöglichen, weil die Situationen nicht allzu prekär sind, und obwohl sich die Story nicht bierernst nimmt, nur kläglich Witz versprüht wird. Andererseits daran, dass die Figuren dürftig gezeichnet sind und wenig Sympathiepunkte einheimsen. Die Masken der Entführer sind zwar schön blöd und die Villa, in der das Treiben zum Großteil stattfindet, kann sich wahrlich sehen lassen, doch das Verhalten der Protagonisten lässt obendrein des Öfteren arg zu wünschen übrig.

                              Der lockeren Stimmung werden kurze aber deftige Gewaltspitzen entgegengesetzt und kurz vor Feierabend huscht ein Twist herein, der die Figurenkonstellation neu mischt, jedoch in ein ärgerliches Finale mündet. Gute Ansätze finden ein jähes Ende, weil sie nicht klug genug ausgearbeitet sind, lautet mein Re­sü­mee.

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                                999CINEASTOR666 11.10.2019, 19:18 Geändert 19.10.2019, 14:51

                                Die neun Pforten (OT: The Ninth Gate) / FR/ES/US / 1999

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                                Altmodischer Mystery- und Okkult-Thriller von ROMAN POLANSKI, der sich in diesen Metiers besten auskennt, was lange Zeit durchdringt.

                                Die erste Hälfte ist ein beispielloser Geheimnisträger, der Spannung erzeugt, weil man sich als Zuseher fragt, was hinter dem Auftrag steckt, welche zwielichtigen Gestalten ihm scheinbar nach dem Leben trachten und warum so viele Leute auf seltsame Weise den Tod finden, nachdem er ihnen einen Besuch abgestattet hat?

                                JOHNNY DEPP mimt den schmierigen Kunsthändler, dessen Loyalität käuflich ist, erwartungsgemäß hervorragend. Eigentlich kein Sympathieträger und nicht sonderlich tiefgründig gezeichnet, dennoch eigenwillig genug, um seine Holzschnitt-Odyssee mit Interesse zu verfolgen.

                                Doch, als die Katze langsam aber sicher das Köpfchen aus dem Sack streckt und man den Knackpunkt durchschaut, verliert die Geschichte nach und nach an Reiz. Obwohl ich Stilbrüche normalerweise mag, wirkt die nachfolgende Anhäufung kruder Szenen eher befremdlich, im Kontext zur unaufgeregten Narration und im Kontrast zum klassisch eleganten Bilderreigen, der vortrefflich stimmungsvoll musikalisch untermalen wird.

                                Ein maues und von Zufällen überschattetes Finale lässt außerdem darüber nachgrübeln, ob sich das zweistündige Ausharren wirklich gelohnt hat?

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                                  999CINEASTOR666 05.10.2019, 12:55 Geändert 11.10.2019, 18:33

                                  Road Games - Steig nicht ein! (OT: Road Games / AT: Fausse Route / Road Games: Fausse Route) / GB/FR / 2015

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                                  Hübsch anzusehender Versuch eines interkulturellen Thrillers, der eine gekünstelte Lovestory in den Mittelpunkt stellt, die von einem Szenario ummantelt ist, bei dem zwei Tramper Unterschlupf bei einem Pärchen erhalten, das umso zwielichtiger erscheint, weil in der Gegend gerüchteweise ein Serienkiller sein Unwesen treibt.

                                  Obwohl die Prämisse simpel ist, kann sie Potential beherbergen, wenn man sich etwas einfallen lässt. Doch, statt interessante Ideen einzubringen, übt man sich in schwülstige Langatmigkeit und schwammige Andeutungen. Als der Wolf endlich den Schafspelz ablegt, ist das Treiben zu brav und mündet schlussendlich in eine bescheuerte Wendung.

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                                    999CINEASTOR666 05.10.2019, 12:12 Geändert 12.10.2019, 00:45

                                    Malevolent - Und das Böse existiert doch (OT: Malevolent / AT: Hush) / GB / 2018

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                                    Geisterjäger, die weder an Paranormalität noch an das Leben nach dem Tod glauben, sondern ihren Kunden nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen und sich die Betrügerei schönreden, weil sie Betroffene zum Abschluss bringen.

                                    Das schnuckelige "Medium" scheint tatsächlich eine Gabe zu haben, die ihr gar nicht bewusst gewesen ist, als ihre "Fähigkeiten" nur raffgierige Showelemente waren, bis die Hochstapler eines Tages in ein Anwesen gerufen werden, in dem mehrere Mädchen ermordet wurden, und davon überzeugt werden, dass das Böse doch existiert.

                                    Trotz stellenweise schwächelnder Handlung, tut die Stangenware nicht weh und hat mich nicht gelangweilt.

                                    Die Mimen bemühen sich sichtlich, doch können ihren blassen Figuren wenig Leben einhauchen.

                                    Die Atmosphäre ist düster und gelegentlich unheimlich, kann aber dennoch nicht vollends fesseln, da es an Schocks fehlt. Der beste Moment wird nämlich am Anfang verschossen, als eine Schaufensterpuppe kurz für Schrecken sorgt.

                                    Ein 80er-Jahre-Feeling kommt nur spärlich rüber. MALEVOLENT - DAS BÖSE EXISTIERT DOCH fühlt sich wie ein moderner Film an, dessen hübsche Bilder die Eighties nur notdürftig nachahmen.

                                    Dass übernatürliche Erscheinungen final Tortur weichen, ist ganz nett, bis die toten Mädchen einschreiten und es seltsam wird.

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                                      999CINEASTOR666 03.10.2019, 15:02 Geändert 11.10.2019, 18:40

                                      Alien Warfare / US / 2019

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                                      Eine streng geheime Mission führt ein Team Navy SEALs zu einem mysteriösen Forschungszentrum, in dem Wissenschaftler auf rätselhafte Weise verschwunden sind, und treffen dort auf extraterrestrische Soldaten.

                                      Obwohl die Prämisse erschreckend simpel ist und des Öfteren in Logiklöcher fällt, die tiefer sind als der Marianengraben, weckte der Plot mein Interesse und ich konnte vieles verzeihen. Das liegt womöglich daran, dass ich einen Hang zu solchen Szenarien habe, mir die Darsteller gefallen haben und sich das Ganze nicht allzu ernst nimmt – Stichwort: Fahrstuhlmusik.

                                      Man kauft den Darstellern in den Kampfanzügen die Navy SEALs ab, da sie kernige und bärtige Typen mit markanter Physiognomie sind. Nur an der Ausbildung von Navy SEALs lässt ihr Handeln gelegentlich zweifeln.

                                      Des Weiteren wird die einzige nicht verschwundene Forscherin von einem brasilianischen Model gespielt, sodass Mann auch etwas fürs Auge hat.

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                                        999CINEASTOR666 03.10.2019, 14:01 Geändert 11.10.2019, 19:41

                                        The Colony - Hell Freezes Over (OT: The Colony) / CA / 2013

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                                        Nach einer von Menschen verursachten Klimakatastrophe wurde die Welt in Schnee und Eis gehüllt. Die wenigen Überlebenden vegetieren in unterirdische Kolonien gepfercht vor sich hin. Nicht nur Nahrungsknappheit und klaustrophobische Enge machen den Kolonisten zu schaffen, eine grassierende und schnell zum Tod führende Grippe, schürt die Angst und das Misstrauen untereinander.

                                        Als eines Tages der Kontakt zu einer benachbarten Kolonie abreißt, macht sich ein wackeres Dreigestirn auf, um nach dem Rechten zu sehen, und wird überrascht, von wilden Kannibalen mit spitz gefeilten Zähnen, die nach der ruppigen Begegnung die Spur aufnehmen und nach Rache dürsten.

                                        Der Plot ist im Grunde nicht weltbewegend und wird auch recht behäbig vorgetragen, dennoch ist er geradlinig und schlüssig konstruiert, erzeugt kurzweilig Thrill und Action und wird innerhalb eines frostigen Endzeitszenarios düster dargeboten.

                                        Der namhafte Cast steuert selbstverständlich auch sein Quantum bei, sowie die bedrohliche und kompromisslose Darstellung der Menschenfresser. Es werden zwar Stereotype bedient, aber der gelegentlich ordentliche Härtegrad watscht manche Mängel wett.

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                                          Night of the Wild - Die Nacht der Bestien (OT: Night of the Wild / AT: Die Nacht der Bestien) / US / 2015

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                                          "SYFY und The Asylum sind auf den Hund gekommen"

                                          Des Pudels Kern ist zwar ein abgenagter Knochen, kommt aber flott in die Puschen und drückt permanent auf die Tube, was an parallel erzählten Handlungssträngen liegt, die zwar für Abwechslung, aber nicht für Spannung sorgen.

                                          Wo der Hund begraben liegt und in der Pfanne verrückt wird, wird zwar weder hinterfragt noch erklärt, ist aber kein dicker Hund, weil der Fokus auf Unerschrockenheit und Kampfgeist sowie blutige Konfrontationen liegt.

                                          Mit CGI wird sich glücklicherweise vornehm zurückgehalten. Die wenigen computergenerierten Bilder fallen nicht allzu sehr ins Gewicht und sind deswegen verschmerzbar.

                                          Die gut dressierten Vierbeiner liefern tolle Performances. Man kriegt es mit der Angst zu tun, wenn sie zähnefletschend umzingeln, zerfleischen und verschlingen. Hin und wieder geht es ziemlich heftig zur Sache. Das geübte Auge erkennt die Tricksereien aber problemlos.

                                          Die menschlichen Hauptdarsteller mimen passabel. Nebenfiguren sind hingegen recht oberflächlich gezeichnet. Was wohl daran liegt, dass sie eh als Hunde-Nassfutter herhalten sollen.

                                          Das letzte Drittel stürzt die kläffende Apokalypse ins Chaos, als sich die Köter zum Rudel zusammenraufen und die kleinstädtische Bevölkerung vehement dezimieren. Auch wenn der Bodycount dabei in die Höhe schnellt, ist das zu viel des Guten und wirkt arg durcheinander, bis der krönende Abschluss mit einer Fortsetzung liebäugelt.

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                                            Spirits (AT: Deadly Spirits / Haunting of Heron House) / US / 1990

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                                            90er-Jahre Spukhaus-Schwachmat vom Fließband-Trashfilm-Regisseur FRED OLEN RAY, bei dem ein betagter Parapsychologe, eine sexy Psychologin, ein notgeiler Historiker und ein devotes Medium die Lage in einer zum Abriss bereit stehenden Geistervilla checken, deren verstorbener Hausherr einer sa­ta­nis­tischen Sekte angehört(e), direkt Kontakt mit den ungebeten Gästen aufnimmt und ihnen den Tod verspricht.

                                            Obwohl die Vorbilder unübersehbar sind und eine Menge Stoff hergeben würden, und zwar BIS DAS BLUT GEFRIERT, DER EXORZIST und TANZ DER TEUFEL, ist der Mischmasch überraschend dürr und bietet nichts, was man nicht bereits bei genannten Werken weitaus besser in Szene gesetzt zu sehen bekommen hat. Der Unterhaltungswert ist zwar nicht besonders doll, Langeweile schleicht sich trotz dessen nicht ein.

                                            Ungeachtet der Tatsache, dass es sich um einen Haunted House-Heuler handeln soll, ist die Umsetzung wenig unheimlich. Die Atmosphäre ist eher locker-flockig als nervenaufreibend und Furcht einflößend. Auf Jump-Scares wurde obendrein auch verzichtet, jedoch nicht auf skurrile Szenen, die die Protagonisten in Angst und Schrecken versetzen sollen, den Betrachter aber eher große Augen machen lassen oder ein müdes Lächeln abringen.

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                                              999CINEASTOR666 29.09.2019, 16:59 Geändert 03.10.2019, 12:50

                                              Snow Sharks (OT: Avalanche Sharks / AT: Sharkalanche / Avalanche Shark Attack) / CA / 2014

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                                              Wer meine Aktivitäten nur ein klein wenig verfolgt, könnte feststellen, dass ich für fast jede Trash-Sause zu haben bin. Doch der Plot von SNOW SHARKS biegt sich den Schwachsinn zurecht, wie es ihm gerade beliebt. Das liegt an der hirnverbrannten Grundidee, von der selbst innerhalb dieser Zumutung nur dürftig gefaselt wird.

                                              Ein indianischer Fluch. Nein! Eher ein indianischer Schutzzauber hat geisterhafte Haie gerufen, die die verschneiten Berge vor Eindringlinge schützen sollen. 20 Jahre haben sich die Viecher nicht blicken lassen, als sie in ihrem eisigen Grab lauerten, bis sie von einer Lawine befreit worden sind. Dummerweise befindet sich auf dem Gebiet das Twin Pines Ski Resort, wo der Bikini Ski Day stattfinden soll, der eine Art Spring Break ist.

                                              Weil die mies computergenerierten Jaws auftauchen, wo und wann sie wollen, um ihre Flossen lächerlich durch Pulverschnee zu navigieren und die feierfreudige Meute zu attackieren, fehlt die Geradlinigkeit, wann und wo Sicherheit oder Gefahr gegeben sind. Darum sind die Verhaltensweisen sowohl von den Avalanche Sharks als auch von den Hirnis völlig willkürlich, sodass eine haarsträubende Szenerie die nächste jagt und man aus dem Augenrollen und Kopfschütteln nicht mehr herauskommt.

                                              Die Narration drückt zwar ordentlich auf die Tube und die ersten zerfetzen Leichen lassen nicht lange auf sich warten, doch die Haiangriffe sind unspektakulär in Szene gesetzt und die Dumpfbacken, die zerfleischt werden, gehen einem am Arsch vorbei. Ebenso diejenigen, die als Hauptfiguren um ihr Leben kämpfen.

                                              Trotz des hanebüchenen Leitgedankens ist die Chose komplett witzlos und der Unterhaltungswert nicht allzu doll – selbst bei geringem Anspruch.

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                                                999CINEASTOR666 29.09.2019, 13:45 Geändert 28.09.2022, 20:30

                                                Robocroc (AT: RoboCroc / Robo Croc / Robotkrokodil) / US / 2013

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                                                Bei einem militärischen Geheimprojekt stürzt die Nutzlast einer Rakete in das Gehege eines Krokodils. Die Ladung Nanoroboter ergreift besitzt von der Panzerechse, die mehr und mehr zum Roboter mutiert. Nachdem der Zoo genügend terrorisiert wurde, macht sich der Hybrid auf den Weg, zu einem nahe gelegenen Wasserpark, um Badegäste zu verspeisen.

                                                Was das angeht, hat man schon mal Fantasie bewiesen, um das Creature Feature interessierte Publikum hinterm Ofen hervorzulocken. Die Story bedient hingegen gängige Muster und Motive des Subgenres, ohne etwas Neues zu erzählen. Der formelhafte Plot wird jedoch außerordentlich flott über die Bühne gebracht und mit einer sympathischen Menge Selbstironie angereichert.

                                                Die Figurenkonzeptionen sind für solch eine Produktion völlig ausreichend. Obendrein bekommt man ein paar bekannte Gesichter zu sehen, wie CORIN NEMEC und Genre-Queen DEE WALLACE-STONE.

                                                Die CGI sind übel, doch zum Glück fallen die Angriffe des Robocrocs kurz und knapp aus, da sich unüblicherweise mehr auf die Figuren konzentriert wird. Eben auf die Querelen zwischen Militär und Zoowärter sowie das bevorstehende Erlebnisbad-Massaker.

                                                Obwohl ich äußerst kurzweilig unterhalten worden bin, sind zu viele Mängel zu verzeichnen, die bedauerlicherweise eine höhere Bewertung ausschließen.

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                                                  999CINEASTOR666 29.09.2019, 12:45 Geändert 03.10.2019, 11:16

                                                  Blood Lake - Killerfische greifen an (OT: Blood Lake: Attack of the Killer Lampreys / AT: Blood Lake / Aqua Creatures / Blood Lake - Blutsauger aus der Tiefe) / US / 2014

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                                                  Computergenerierte Rosetten mit Reißzähnen dürsten nach menschlichen Lebenssaft und vermehren sich derart schnell, dass sie aus Wasserhähnen, Gartenschläuchen und Donnerbalken pfeffern. Die rapide angestiegene Population der abgrundtief hässlichen Neunaugen bedroht außerdem die Stabilität eines Staudamms. Wenn dieser bricht, geraten die Killerfische in den Lake Michigan, was verheerende Folgen hätte.

                                                  Die Erfolgsschmiede The Asylum hat dieses low-budget Creature Feature für den Fernsehsender Animal Planet fabriziert, als Aperitif vor einer Dokumentation über blutsaugende Tiere.

                                                  Die Story bedient gängige Muster und Motive des Tierhorrorfilms, ohne dem Subgenre frische Impulse beizusteuern. Der klischierte Plot wird jedoch temporeich und nicht bierernst präsentiert, wodurch Spannung zwar in Grenzen gehalten wird, aber trashige Kurzweil garantiert ist.

                                                  Die Figurenkonzeptionen sind für solch eine Produktion völlig ausreichend. Obendrein bekommt man ein paar bekannte Gesichter zu sehen, wie BEVERLY HILLS, 90210-Star SHANNEN DOHERTY und Doc Brown aka CHRISTOPHER LLOYD.

                                                  Die CGI gehen zum Glück größtenteils in Ordnung und wirken nur konturlos, wenn größere Schwärme Terror verbreiten. Der mitunter durchaus blutig ausfallende Bodycount ist gefällig hoch und unüblicherweise kommen dabei vermehrt Make-up-Effekte zum Einsatz.

                                                  Zum nebenbei Laufen lassen ist BLOOD LAKE - KILLERFISCHE GREIFEN AN akzeptabel, für mehr eher weniger.

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                                                    Species II (AT: Species 2: Offspring / Species 2: Origins / Species 2) / US / 1998

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    Sexploitation mit Alien-Motivik ist zwar irgendwie originell, aber der Plot ist leider zu verfahren, um zu fesseln wie BDSM-Spielchen. Wo das Original die weibliche Sexualität als Bedrohung darstellt, stellt das Sequel nun die männliche dar. Zu bemüht wirkt die Story jedoch – die angereichert ist mit Referenzen aus TERMINATOR 2 - TAG DER ABRECHNUNG und Ideen aus dem ALIEN-Franchise – um einen männlichen und Bäuche platzen lassenden Begatter, der von der reproduzierten Sil (NATASHA HENSTRIDGE) aufgehalten werden soll.

                                                    Da die Produktionskosten der Fortsetzung niedriger gewesen zu sein scheinen, wirkt das Ganze eine ganze Ecke trashiger als der Vorgänger. Dennoch wissen Creature bzw. Alien Designs und Splatter-FX durchaus zu überzeugen. Außerdem bescheren die Traumsequenzen eine gewisse Bizarrerie und hinten heraus erwartet uns gar außerirdische Pornografie – was man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.

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