999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Der verbotene Schlüssel - Angst lauert hinterjederTür (OT: The Skeleton Key) / US/DE / 2005
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Eine starke Darstellerriege aus bspw. der bezaubernden KATE HUDSON, dem brillanten JOHN HURT und der faszinierenden GENA ROWLANDS machen diesen gruseligen Mystery-Thriller bereits sehenswert.
Hinzu gesellt sich, ein geheimnisumwitterter Plot, dem es leider nicht gelingt, den Spannungsbogen konsequent oben zu behalten, weil er in aller Seelenruhe Stück für Stück Licht ins Dunkel bringt.
Die Mystik der Südstaaten-Plantage und die unheilschwangere Romantik des viktorianischen Herrenhauses aus der Kolonialzeit unterstreichen die beklemmende und düstere Atmosphäre blendend.
Gekrönt wird das Ganze durch eine clevere und nahezu unvorhersehbare Wendung sowie einem daraus resultierendem bitterbösen Ende.
Da DER VERBOTENE SCHLÜSSEL seine Stärke aus der Unwissenheit des Betrachters zieht, würde ich behaupten, dass er bei der Ersichtung am besten funktioniert, und wohl mit jeder weiteren immer mehr abbauen wird, da der Plot letztlich zu wenig bietet, um immer wieder gleichermaßen oder sogar anwachsende Faszination auszulösen.
Pyewacket - Tödlicher Fluch (OT: Pyewacket / AT: Magie noire) / CA / 2017
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Der Fokus liegt hier ganz klar auf dem Mutter-Tochter-Beziehungsdrama, welches subtil mit dem Horror spielt und sich in die Psyche des Betrachters bohren soll.
Trauer und Frustration führen zu harten Worten. Harte Worte führen zu Wut und Trauer. Wut und Trauer führen zu einem tödlichen Fluch. Verzeihung und Vergebung führt zu Gewissenbissen. Doch ist der tödliche Fluch noch abzuwenden? Wenn ja, wie?
Eine zunächst bedeutungslos erscheinende Konversation zwischen den Teens am Anfang des Films, ist am Ende entscheidend. Bei dieser Konversation, geht es um das Böse im Herzen, und dass Eltern auch nur Menschen sind, die Fehler machen. Diese Themata kulminieren zum Schluss schockierend, unter der Motivik des Okkulten.
Gut, bis es soweit ist, hätte das Script mehr Highlights und die Narration mehr Pep vertragen können.
Auch wenn ich normalerweise kein Fan davon bin, hätten diesem Film bestimmt auch ein paar Jump-Scares gut gestanden. Doch auf Schockeffekte wird vehement verzichtet, um eben mehr auf Tragik und Grusel zu bauen, was auch sehr gut funktioniert, doch mir letztendlich zu wenig für eine höhere Bewertung darstellt, trotz Black Metal und der herbstlichen Note.
Eiskalte Typen auf heißen Öfen (OT: Uomini si nasce poliziotti si muore / AT: Live Like a Cop, Die Like a Man / The Terminators) / IT / 1976
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Zwei infantile Sunnyboys mit Dienstmarken gehören einer geheimen Motorrad-Spezialeinheit an, und um der Kriminalität Herr zu werden, gehen sie wenig zimperlich mit den Baddies um, wenn sie nicht gerade Luxuskarossen abfackeln oder die notgeile Schwester des Gangsterbosses nacheinander durchnudeln.
Die völlig überzogene Darstellung von Polizeigewalt vs. Gangster-Brutalität könnte man glatt als freche Parodie auf Poliziotteschi durchgehen lassen, weil die Grenzen zwischen Gut und Böse fast völligst verschwimmen. Insbesondere da die eigenmächtigen Handlungen, die zur Selbstjustiz neigen, archetypisch sind, und ihr Chef es meist nur bei Ermahnungen belässt.
Direkt zu Beginn wird einem gezeigt, worauf man sich eingelassen hat, als bei einer Motorrad-Verfolgungsjagd, eine bedauernswerte Frau, bis zu einem Hydranten mitgeschliffen, ohne Rucksicht auf Verluste durch Menschenmengen gebrettert und ein armer Blindenhund zu Tode gefahren wird, bis einer der Handtaschendiebe mit einem Lenker im Bauch endet und dem anderen der Hals umgedreht wird.
Da die Geschehnisse lange Zeit nur eine spannungsarme Aneinanderreihung von saftigen Polizeieinsätzen der asozialen Chauvi-Cops ist, habe ich den roten Faden vermisst - und der rein exploitative Unterhaltungswert war für mein Geschmack nur durchschnittlich. Erst das Ende, bei dem es wirklich den Gangsterboss an den Kragen gehen soll, doch die beiden Lausbuben in eine Falle tappen, entlockte mir noch einen Punkt.
Leider ist dieser extrem zynische Beitrag der einzige plakative Ausflug den RUGGERO DEODATO in das Genre des italienischen Polizeifilms unternommen hat. Schade, weil erstklassig-anarchische Ansätze vorhanden sind, die man in weiteren Werken noch besser hätte ausbauen können.
Within (OT: Crawlspace) / US / 2016
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Zugegeben, im Gesamteindruck erfindet WITHIN storytechnisch das Rad nicht neu. Doch anfangs wird man ziemlich an der Nase herumgeführt, da es in Richtung Haunted House-Flick samt entsprechendem Mörderhaus-Background geht.
Dann stiftet auch noch ein Psycho-Nachbar mit dickem Schlüsselbund Ärger, bis die Katze letztlich aus dem Sack gelassen wird. Und zwar vegetiert ein agoraphobischer Creep hinter den Wänden, auf der Suche nach der großen Liebe.
Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht die Teenager-Tochter Hannah Alexander (ERIN MORIARTY), auf deren Sexappeal skandalöserweise der Fokus liegt. Darum checkt die Cam ständig ihren leichtbekleideten Körper ab.
Viel Ideenreichtum kann man WITHIN nicht zusprechen, aber die gut erzählte Handlung findet im hochwertigen Rahmen statt, zusätzlich funktionieren die wohldosierten Schocks und obendrein sind die Schauspielleistungen sauber.
Der finale Plot-twist wird zwar dummerweise vorangekündigt, aber ist trotzdem ein guter. Das Finale selbst ist dann ordentlich düster, bedrohlich und spannungsgeladen. Das Ende bleibt zwar ziemlich offen, doch scheinbar gab es kein Happyend, oder?
The Last Days on Mars (AT: The Animator) / GB/IE / 2013
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Gründe für Zombie-Ausbrüche kennt der Subgrenre-Interessierte zuhauf. Bei THE LAST DAYS ON MARS verwandeln extraterrestrische Bakterien Dahingeschiedene in rasende Untote, die ihre "einstigen" Crewmitglieder über den roten Planeten hetzen, weil sie ihnen an die Raumfahrer-Kluft wollen.
Anfänglich hat mich nicht die Story, sondern vielmehr die Figurenzeichnung der Crew stark an ALIEN - DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT erinnert. Im späteren Verlauf könnte man THE LAST DAYS ON MARS jedoch, als die etwas bessere, un-trashige und hochdramatische Variante von GHOSTS OF MARS bezeichnen = und es bleibt nicht beim einzigen Griff ins Subgenre-Regal.
Die Story dieses wissenschaftlich nicht herausragend fundierten Sci-Fi-Horror-Thrillers reißt bisweilen keine Bäume aus und wird auch recht ruhig erzählt. Doch konzentriert sich ohne viel Schnickschnack aufs Wesentliche, während der Cast passable Performances um Lagerkoller und Infektionshysterie abliefert.
Auch wenn der Spannungsbogen nie ganz ausgereizt wird, wird die Atmosphäre insbesondere im letzten Drittel umso düsterer und beklemmender. Die Action wird hochgeschraubt, die Schockeffekte sitzen und emotionaler Nährboden wird geschaffen, der angestrengt zum Mitfiebern verleiten soll.
Hänsel und Gretel - Black Forest (OT: Hansel & Gretel Get Baked / AT: Hansel and Gretel & the 420 Witch / Hänsel & Gretel - Black Forest / Grimm Tales) / US / 2013
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Die modernisierte Kiffer-Variante der altbekannten Geschichte ist anfangs etwas zäh, doch die einigermaßen soliden Darsteller, wenden den Totalausfall ab.
Nach dieser trägen Phase wird es überraschend doch noch recht gory, düster-vernebelt, schwarzmagisch und seicht komisch.
Folterpornografie, Kannibalismus, Zombies und ein aggressiver Dobermann inklusive, doch ein Gag-Feuerwerk wird innerhalb dessen nicht abgekokelt.
Ein skurriler Mix ist es dennoch, trotzdem erreicht der Schwarzwälder-Shit, der aus Nazideutschland in die Staaten immigrierten Stoner-Hexe im Jugendwahn und mit der Weed-Plantage im Atombunker, für meine Geschmacksknospen nur den guten Durchschnitt.
Event Horizon - Am Rande des Universums (OT: Event Horizon) / GB/US / 1997
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Der Einstieg erinnert bisweilen schon arg an ALIEN - DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT, nur, dass es hier im weiteren Verlauf kein übel gelauntes Alien auf die Rettungscrew abgesehen hat, sondern eine unbekannte Macht aus einer finsteren Dimension des unvorstellbaren Schreckens, die Besitz vom Raumkreuzer genommen hat und die Crewmitglieder mit ihren eigenen seelischen Dämonen terrorisiert und zum Wahnsinn geißelt.
Einen düsteren, bedrückenden und spannenden Sci-Fi-Horror-Thriller hat PAUL W. S. ANDERSON hier in den späten Neunzigern realisiert, samt brillantem Cast, bei dem insbesondere SAM NEILL als Mad Scientist irrsinnig hervorsticht.
Die wohldosierten und gut platzierten Schockeffekte, die mitunter an die HELLRAISER-Filmreihe erinnern, verfehlen ihre Wirkung nicht, und insbesondere hinten heraus, geht es höllisch gut ab.
Das Kabinett des Professor Bondi (OT: House of Wax / AT: The Wax Works) / US / 1953
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Bei DAS KABINETT DES PROFESSOR BONDI handelt es sich bereits um ein Remake des Films DAS GEHEIMNIS DES WACHSFIGURENKABINETTS aus dem Jahre 1933, den ich leider noch nicht gesehen habe und deswegen keine Vergleiche ziehen kann.
DAS KABINETT DES PROFESSOR BONDI wurde 2005 ebenfalls neuverfilmt, unter dem Titel HOUSE OF WAX. Diese Neuverfilmung habe ich gesehen und muss gestehen, dass sie nur wenig mit DAS KABINETT DES PROFESSOR BONDI gemeinsam hat.
DAS KABINETT DES PROFESSOR BONDI wurde damals tatsächlich in 3-D gedreht. Doch da ich nur die 2-D-Version gesehen habe, kann ich mir kein Urteil darüber erlauben.
Aufgrund, dass ich das Remake zuvor gesehen habe, kannte ich das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts. Dennoch ist die flott erzählte Handlung szenisch spannend und makaber. Außerdem stimmt das atmosphärische Drumherum und VINCENT PRICE sowie die Set-Pieces sind exquisit.
Irgendwie werde ich auch das Gefühl nicht los, dass sich MARIO BAVA für BARON BLOOD von DAS KABINETT DES PROFESSOR BONDI inspirieren lassen hat. Denn der Blutbaron erinnert schon stark an Professor Bondi, der mit schwarzen Hut, entstelltem Gesicht und schwarzem Umhang des Nächtens durch die Gassen streift.
CHARLES BRONSON hat im Übrigen auch eine Rolle ergattert als taubstummer, muskelbepackter Handlanger des Professors.
Auge um Auge (OT: La Città Sconvolta: Caccia Spietata Ai Rapitori / AT: Kidnap Syndicate / Running Guns / Dirty Deal) / IT / 1975
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Der Sohn eines steinreichen Bauunternehmers wird auf dem Weg zur Schule gekidnappt. Als Kollateralschaden wird auch der Sohn eines Mannes der Arbeiterklasse Opfer der Entführung. Da der steinreiche Bauunternehmer Ewigkeiten ums Lösegeld schachert, muss der vorlaute Sohnemann des Proletariers das Zeitliche segnen, der nun rot sieht und einen Rachefeldzug gegen das Syndikat startet.
Wie das organisierte Verbrechen und das lukrative Geschäft der Kindesentführung dargestellt wird, ist äußerst gelungen. Doch letztlich besinnt sich AUGE UM AUGE viel zu lange auf das Drama des einfachen Mannes, um einen tragischen Nährboden für hochdramatisierte Selbstjustiz zu schaffen, die insbesondere angestachelt ist, da der Polizei die Hände gebunden sind und die Verhandlungen des steinreichen Bauunternehmers tagelang andauerten.
Der Revenge-Part ist auf jeden Fall der bessere Teil des Films, dennoch hätte dieser Abschnitt mehr in die Vollen gehen können. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass die Handbremse angezogen ist. Dennoch reicht es mir für guten Durchschnitt aus.
American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore / US / 2014
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Da ich mir vorgenommen habe, jeden gesehenen Film zu bewerten, bewerte ich auch diesen eigentlich unbewertbaren Film. Unbewertbar deswegen, weil er jenseits von Gut und Böse ist. Daher habe ich mich auch für die 5 Punkte entschieden, da diese Bewertung die Diskrepanz meines Erachtens am besten symbolisiert. Das bedeutet, dass es sich um keine übliche 5er-Bewertung handelt. Um dies zu konkretisieren, muss ich näher auf den Film eingehen, bei dem man nie außer Acht lassen sollte, dass es sich um einen Film handelt, um sich differenziert mit ihm auseinandersetzen zu können. Ich wusste im Vorfeld, worauf ich mich einlasse, und die Neugier hat mich zur Sichtung bewegt, daher bin ich bestmöglich objektiv an die Sache herangegangen.
Bei AMERICAN GUINEA PIG: BOUQUET OF GUTS AND GORE handelt es sich quasi um das Remake von GUINEA PIG - DEVIL'S EXPERIMENT aus dem Jahre 1985. Die Sinnhaftigkeit, warum solch ein abgefucktes Werk eine Neuverfilmung benötigt, sei mal dahingestellt. Denn weder dieser noch das japanische Original - das mehrere Fortsetzungen nach sich zog - haben eine legitime Daseinsberechtigung. Die Originalreihe, die Making Ofs, die Greatest Cuts' sowie die Best Ofs habe ich noch nicht gesehen, daher kann ich keine Vergleiche ziehen.
AMERICAN GUINEA PIG: BOUQUET OF GUTS AND GORE ist eine ultra-brutale und abgrundtief menschenverachtende Fake-Snuff-Extremerfahrung, die schlichtweg versucht, die letzten Mauern der Moral einzureißen, die letzten Grenzen der Ethik bewusst zu überschreiten. Die Handlung ist rudimentär, denn es geht hier vordergründig um die Zurschaustellung wie ein entführtes Mutter-Tochter-Gespann, nachdem sie Muskelrelaxantien und LSD verabreicht bekamen, systematisch gefoltert, in ihre Einzelteile zerlegt und ausgeweidet werden. Diese abscheulichen Gräueltaten werden von drei maskierten Männern auf Kameras festgehalten, während der ebenfalls maskierte Folterporno-Darsteller Regieanweisungen bekommt. Auch das US-amerikanische Remake hat mittlerweile eine Reihe nach sich gezogen, bei der AMERICAN GUINEA PIG: BOUQUET OF GUTS AND GORE den Auftakt bildet.
Nun aber zum Film selbst, der in abgegriffener VHS-Qualität daherkommt, um womöglich schwächere Gewalteinlagen kaschieren zu können, und selbstverständlich Authentizität vorgeben soll. Unterlegt werden die schrecklichen Bilder mit einem unheilschwangeren Score, der zwar zurückhaltend eingesetzt wird, doch da das Abschlachten arg wortkarg vonstattengeht, konsequent präsent ist. Die Effekte dieses ganz miesen Sickos sind größtenteils sehr gut und absolut bestialisch, das selbst der hartgesottenste Gorehound ein flaues Gefühl im Magen bekommen sollte. Ich hatte die Befürchtung, dass das Massakrieren schnell langweilig werden könnte, doch da man sich für das Mutter-Tochter-Gespann diverse und unterschiedlichste Methoden überlegte, wurde es das nicht.
Da ein Snuff-Film der Unterhaltung oder sexuellen Erregung des Zuschauers dienen soll, doch diese Intentionen auf totale Ablehnung bei mir stoßen, kann ich das nicht wertschätzen. Doch was ich speziell an AMERICAN GUINEA PIG: BOUQUET OF GUTS AND GORE "wertschätzen" kann ist, die "Intention" solch einen Film als Fake so real und grausam wie möglich zu inszenieren - denn das ist auf jeden Fall gelungen.
Wahrheit oder Pflicht (OT: Truth or Dare / AT: Blumhouse's Truth or Dare) / US / 2018
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Durchgestylter Fratzenfaschings-"Horror" für die vernetzte Itsy-Bitsy-Teenie-Weenie-Honolulu-Strand-Bikini-Fraktion.
Ich muss aber zugeben, dass ich mit einer weitaus dünneren Story gerechnet habe um das dämonisierte Kinderspiel, doch letztlich ist der Plot recht ausgewogen und nimmt sich dem Prinzip des Spiels vorbildlich an, anstatt es nur als Aufhänger zu benutzen.
Dennoch sollte man keine Höhenflüge in Sachen Innovation und Originalität erwarten, da man sich diese Attribute zum Großteil erspart hat, womöglich um das Publikum, welches ständig auf Smartphones glotzen muss und deswegen eine geringe Aufmerksamkeitsspanne hat, nicht zu sehr zu beanspruchen. Außerdem scheint WAHRHEIT ODER PFLICHT reichlich Influencer zu haben wie die FINAL DESTINATION-Filmreihe, IT FOLLOWS und vielleicht auch TÖDLICHES SPIEL - WOULD YOU RATHER?, CHEAP THRILLS und/oder 13 SINS - SPIEL DES TODES.
Diese Einflüsse bemerkt man selbstverständlich nur, wenn man sie gesehen hat.
Besonders spannend wird es auch nicht, dennoch mogelt sich der Instagram-Cast interessant genug durch das Ganze, um am Ball zu bleiben.
Wie dem Spiel(e)teufel am Ende ein Strich durch die Regularien gemacht wird, ist aber ganz schön blöd.
The Drownsman (AT: The Tub) / CA / 2014
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Ein feuchter Albtraum von einem Film ...
Eine Gruppe attraktiver Frauen taucht in diesen ein, da der Geist eines zu lange im Fruchtwasser geplanschten Frauenmörders, sie in sein nasses Grab befördern will.
So holt er sich in supranaturaler Verfahrensweise eine nach der anderen, was in aquaphobisch-surrealen Sequenzen dargeboten wird.
Das ist im Grunde nicht übel, auch die düstere Atmosphäre ist ansprechend und The Drownsman (RY BARRETT) wird effektiv creepy dargestellt und sorgt für kleinere Schocks.
Doch letztlich lahmt die schlichte Handlung stellenweise und erzeugt nur leidlich Spannung.
Außerdem konnten mich die Mädels schauspielerisch nicht wirklich überzeugen und mein Interesse an ihnen und ihren Schicksalen wecken.
Gorehounds kommen auch nicht wirklich auf ihre Kosten, denn hier ist ausnahmsweise Wasser dicker als Blut.
Dem formelhaften Finale gelingt es leider auch nicht den Film über Wasser zu halten und den Durchschnitt an Land zu ziehen.
Attack of the Killer Donuts / US / 2016
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Spätestens seit ANGRIFF DER KILLERTOMATEN weiß man, dass angriffslustige Lebensmittel nichts Brandneues sind, doch es ist immer wieder schön, solch einen Vertreter serviert zu bekommen. Da die Prämisse selbst derart skurril ist, sollte jeden im Vorfeld bewusst sein, dass es sich nur um Trash handeln kann.
Das ist ATTACK OF THE KILLER DONUTS nämlich und weiß es auch. Darum stellt sich der Streifen extra dumm, was mir zu gewollt, zu erzwungen ist, und mich größtenteils einfach nur nervte.
Die flott erzählte Story um einen Mad Scientist, dessen Chemikalie Donuts in aggressive, umher hüpfende und/oder rollende Backware verwandelt, deren Loch in der Mitte mit scharfen Zähnen ausgestattet ist, ist nicht der Rede wert.
Gespickt wird die Chose mit massig Klischees und infantiler Situationskomik, der konsequent albern-überzeichneten Figuren.
Der Gewaltgrad ist nicht sonderlich hoch. Höchstens spritzt etwas Blut, ansonsten spielen sich die Attacken meistens im Off ab.
Scheinbar hat man für die Donuts sowohl praktische als auch computergenerierte Effekte verwendet. Die handgemachten sehen anständig aus und die aus dem PC grottig.
Irgendwie werde ich auch das Gefühl nicht los, dass dieser Flick einen gewissen 50er-Jahre-Einschlag hat. Dieser Verdacht kommt vom Soundtrack auf, der mich an Rockabilly oder eher Psychobilly erinnert hat.
Scarecrow - Das Grauen endet nie (OT: Scarecrow) / US/CA / 2013
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Die Exposition weist im Grunde schon den Weg zum generisch gestalteten Abzählreim, sodass die Chose über weite Teile vorhersehbar ist. Gelegentlich hat man sich zwar dieses und jenes einfallen lassen, aber nichts, was man nicht schon anderswo so oder so ähnlich gesehen zu haben scheint.
Die Darsteller sind eigentlich gar nicht so schlecht, doch leider werden ihre klischierten Charaktere zu dümmlichen Verhalten und Dialogen genötigt. Ich habe es woanders aber schon dümmlicher erleben müssen.
Dass die digitalisierte Vogelscheuche eher wie verkohltes und mit Öl besudeltes Wurzelwerk ausschaut, sehe ich ausnahmsweise nicht so streng, da das Creature Design in Ordnung ist und sauber ins Bild eingefügt wurde. Doch dummerweise wird die Vogelscheuche nur selten effektiv bedrohlich dargestellt.
Die Settings sind abwechslungsreich und atmosphärisch ansprechend. Ob dichtes Maisfeld, verwahrlostes Farmhaus, vernebelter Wald oder Schiffswrack.
Auch einige gut gemachte praktische Effekte muss man nicht missen, doch da die negativen Aspekte bedauerlicherweise überwiegen, wie, dass es an Spannung und Intensität mangelt, bleibt mir nichts anderes übrig, als zu einem "uninteressant" zu tendieren, für diese TV-Produktion.
School of the Living Dead - Nachsitzen mit Zombies (OT: Detention of the Dead / AT: Zombie High School) / US / 2012
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BREAKFAST CLUB - DER FRÜHSTÜCKSCLUB trifft auf SHAUN OF THE DEAD.
Dieses Meeting klingt womöglich vielversprechend, doch letzlich kann diese Rom-Zom-Com, in der eine Gruppe zum Nachsitzen verdammte austauschbarer Klischeefiguren versuchen sich dem Zombie-Ausbruch in ihrer Schule zu erwehren, nur den Durchschnitt erzielen, weil die Story gelegentlich lahmt, die "tiefgründigen" Gespräche wie Fremdkörper wirken, die Charaktere mühsam Sympathiepunkte sammeln und die Gags nur selten urkomisch sind.
Dennoch handelt es sich hier um ein höchst amüsantes Filmchen, dass mit voller Absicht Klischees auf Kimme und Korn nimmt und neben einigen Tiefs, vereinzelte stärkere Momente und skurrile Situationen bietet.
Der gepflegte Gorehound kommt bedauerlicherweise nicht auf seine Spesen, denn wirklich matschig wird es nie, und Zombie-Action ist generell spärlich gesät, da sich hier mehr auf die Gruppendynamik und Psychologie der Individuen konzentriert wird, was aber nicht wirklich fachmännisch ausgearbeitet ist.
Tau / US / 2018
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Eine Taschendiebin wird zum Entführungsopfer eines stinkreichen und gelangweilten Computer-Nerds, der Ethik und Moral links liegen lässt, um die Welt zu verändern.
Da man dieses Szenario zuhauf kennt, dachte ich, da wird kein Schuh draus, doch Fehlanzeige. Denn wenn/als der Kidnapper Julia (MAIKA MONROE) mit der KI namens TAU in seiner fetzigen Bude alleine lässt, und die KI instruiert, Tests mit ihr durchzuführen und bei mangelhaften Verhalten Schmerzen zuzufügen, freunden sich Julia und die kindlich-naive, wissbegierige sowie Literatur und Musik interessierte KI an, und zumindest Julia erkennt, dass die künstliche Intelligenz und sie, ein ähnliches Schicksal haben. Und zwar wurden/werden beide von ihren Schöpfern, Erzeugern. Lebensschenkern misshandelt, was Julia umso mehr mit TAU zusammenschweißt, während sie versucht TAU die Welt zu erklären. Doch weil sie nicht alles weiß und die Praxis besser ist als die Theorie, versucht sie vehement an die Freiheit zu gelangen und TAU mitzunehmen. Ob dies gelingt ... seht selbst.
ED SKREIN und vor allem MAIKA MONROE wissen zu gefallen, genauso wie die Effekte, und TAU wächst einem irgendwann ans Herz.
Viele Filme über Künstliche Intelligenzen haben einen philosophischen Duktus. TAU auch, aber vielleicht vermittelt er ihn nicht derart subtil und filegran wie andere Vertreter, sodass manche; die die Ambition dahinter nur oberflächlich ankratzen, in manchen Momenten zur Facepalm tendieren, oder es für überkonstruiert halten. Mir hat das nichts ausgemacht bzw. ist es mir nicht unangenehm aufgefallen, da mir schnell bewusst war, dass es hier um Selbstbestimmung geht.
Klar hat das Skript hier und da seine Schwächen und man hätte aus der Geschichte sowie Inszenatorisch noch mehr herausholen können, doch unterm Strich ist TAU "ganz gut".
Bill & Ted's verrückte Reise durch die Zeit (OT: Bill & Ted's Excellent Adventure / AT: Dudes / The Adventures of Bill and Ted / Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit / Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit) / US / 1989
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Volle Kanne, Hoschi!
Für 90er-Kiddies wie mich ist dieser Streifen wohl ein zeitloser Klassiker, der auch die Sprache auf dem Schulhof stark beeinflusst hat. Obwohl viele Wortspiel-Gags durch die Synchronisation flöten gehen, hat die deutsche Variante einige Kracher an den Start gebracht.
Die sympathischen Nullchecker Bill (ALEX WINTER) und Ted (KEANU REEVES) reisen mit einer Telefonzelle durch die Zeit und stopfen sie mit historisch bedeutsamen Personen voll, um ihr Geschichtsreferat zu bestehen, obwohl Schule nur ein lästiges Übel für sie ist und sie ihre Leben lieber der Rockmusik widmen würden. Wenn die beiden Dumpfbacken nicht kolossal triumphal sind, trennen sich ihre Wege und ihre Musik würde die Welt nicht verändern können.
Parallelen zum ein paar Jahre später erschienenen WAYNE‘S WORLD sind auf jeden Fall zu erkennen.
Wenn man keinen Anspruch voraussetzt und auf Blödeleien steht, wird man ohne Leerlauf erdbeercremig unterhalten.
Bunt ist das Dasein und granatenstark.
Puls - Wenn alle vernetzt sind ist keiner sicher (OT: Cell / AT: Stephen King's Cell / Cell Phone / Signal) / US / 2016
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Nach ZIMMER 1408 beteiligen sich JOHN CUSACK und SAMUEL L. JACKSON erneut an einer Verfilmung, die auf einer weitsichtigen Vorlage von STEPHEN KING fußt. Doch leider ist diese Adaption dubioser Smombie-Murks.
Im Grunde wird die übliche Zombie-Apokalypsen-Story erzählt, was nicht unbedingt das Problem ist. Das Problem ist das Verhalten der Charaktere, welches eben das gesamte Geschehen bestimmt. Denn hier wird ohne viel Federlesen, Inne halten oder Gewissensbisse vorgegangen, dass es beinahe satirisch oder unverfroren parodistisch rüberkommt. Dadurch geht auch die Kritik und Parabel gehörig baden.
Da ich die Vorlage selbstverständlich nicht gelesen habe, kann ich zwar nur Behauptungen aufstellen. Doch ich würde meinen, dass STEPHEN KING seine Figuren nicht derart flach und prosaisch zeichnen und dermaßen blind, unbedacht und ohne Rücksicht auf Verluste der Hauptfigur folgen lassen würde.
Die Inszenierung ist zwar solide und flott erzählt, auch die Phoner werden gelegentlich gelungen in ihrer Bedrohlichkeit dargestellt. Doch davon abgesehen, dass keine Spannung aufkommt, überwiegen die negativen Aspekte schlichtweg.
So wirken JOHN CUSACK und SAMUEL L. JACKSON eher lustlos und ohne Elan. Hinzu kommt das überhastete Ende, welches nicht wirklich zufriedenstellend ist.
Zimmer 1408 (OT: 1408) / US / 2007
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JOHN CUSACK und SAMUEL L. JACKSON gemeinsam in einer Verfilmung, die auf einer Vorlage von STEPHEN KING fußt, in der JOHN CUSACK aber den Löwenanteil der Runtime wuppt.
Durch sein Acting steht und fällt dieses Kammerspiel, doch da es hervorragend ist, funktioniert dieser surreale, nervenzerrende Albtraum phantastisch, der Sinn für Details und Verweise beweist.
Er spielt den vom Tod seiner kleinen Tochter schicksalhaft gebeutelten Schriftsteller Michael Enslin, der sich entgegen seiner eigenen Paranoia, als unerschrockener Realist und Skeptiker versucht und beweisen will, dass keine übernatürlichen Phänomene existieren.
Trotz eindringlicher Warnungen, Angstmache und besorgten Bitten, besteht er auf das titelgebende Zimmer 1408, doch sein anfänglicher Zynismus schwindet nach und nach, je länger er dort verbringt. Da die okkulten Kräfte des Zimmers, sich seiner eigenen seelischen Dämonen zu Nutze machen und sich in eindringlichen Bildern und schmerzhaften Emotionen manifestieren, die nach seinem Verstand greifen, während er die fünf Stufen der Trauer parapsychologisch durchlebt, und ihm das Zimmer kein Entkommen gewährt.
Ich bewerte und kommentiere den DC. Das tue ich eigentlich immer, wenn es von einem Film längere Versionen gibt, doch erwähne es meistens nicht zusätzlich. Bei ZIMMER 1408 erwähne ich es zusätzlich, insbesondere wegen den alternativen Enden.
Evil Dead - Die Saat des Bösen (OT: The Resurrected / AT: Shatterbrain / The Resurrected - Die Saat des Bösen) / CA/US / 1991
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Bei dem deutschen Titel und dem auch hier abgebildeten Cover, habe ich mir etwas ganz anderes vorgestellt und versprochen. Doch letztlich handelt es sich um eine Adaption des Horror-Romans DER FALL CHARLES DEXTER WARD von H. P. LOVECRAFT - den ich selbstverständlich nicht gelesen habe. Unterschiede sind wohl, dass die Geschichte nun in den 90ern spielt und anstatt, dass ein Hausarzt recherchiert, schnüffelt der Detektiv John March (JOHN TERRY), der von der Ehefrau von Charles Dexter Ward (CHRIS SARANDON) beauftragt wurde.
Im Grunde ist die Geschichte nicht übel, doch wird sehr träge und vorhersehbar erzählt. Obwohl die retrospektive Narration und auch die Rückblende ins 17. Jahrhundert ganz interessant sind, kommt nie so richtig Schwung hinein.
Genauso steif wie der Erzählstil, haben m. E. auch die Schauspieler agiert. Ihre Figuren konnten mich nie so wirklich auf ihre Seite ziehen.
Gruselige Atmosphäre ist stellenweise gegeben, aber zum Großteil wirkt der Film eher trashig.
Bis hierhin würde meine Bewertung wohl "schwach" ausfallen, doch für das letzte Drittel, in dem die Atmosphäre umso dichter und unheilschwangerer wird in den stockfinsteren Katakomben des Horrorhauses und in der Psychiatrie, in der CHRIS SARANDON als Joseph Curwen nochmals alles aus sich hinausholt, gebe ich einen Extrapunkt, sowie einen Extrapunkt für die wunderbar handgemachten, eklig-fleischigen Effekte.
Bloodsucking Bastards - Mein Boss ist ein Blutsauger (OT: Bloodsucking Bastards / AT: Bloodsucking Bosses) / US / 2015
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Ein biederes Call Center und eine Handvoll unmotivierte Mitarbeiter, die alles andere lieber machen würden, als zu arbeiten und Abschlüsse.
Außerdem interne Spannungen, Arschloch-Verhalten, eine Beziehungskrise und aufdringliche Flirts.
Alles Gründe die operative Geschäftsführung und nach und nach auch die Arbeitnehmer auf Vampirismus umzustellen.
Doch ein paar, bei denen sich die Wandlung noch hinziehen sollte, und die auch ziemlich auf der Leitung stehen, haben etwas dagegen Blutsauger zu werden.
Ein Red Bull getränkter, schnauzbärtiger Krieg im Büro entbrennt samt Bleistift-Attacken, Schnick, Schnack, Schnuck & Co.
Die Figuren sind skurril, aber nicht zu überzeichnet. Weil sie allesamt nicht die hellsten Kerzen im Leuchter zu sein scheinen, sondern sie gelegentlich ganz amüsante Zeilen ab - doch die großen Lacher bleiben insgesamt aus.
Leider fokussiert sich die Handlung zu lange auf die innerbetrieblichen Querelen und das Vampir-Motiv schleicht sich nur gemächlich ein.
Im letzten Drittel wird es zwar noch ordentlich blutig, weil die Vampire explodieren, doch man sieht nichts explizit. Man hört nur den lauten Knall und sieht wie die Darsteller mit literweise Kunstblut eingesaut werden.
BLOODSUCKING BASTARDS - MEIN BOSS IST EIN BLUTSAUGER: Zur einmaligen Sichtung brauchbar, aber zu mehr auch nicht.
Family Blood / US / 2018
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FAMILY BLOOD ist ein Horror-Familiendrama mit Vampir-Motiv über die alleinerziehende Mutter zweier Teenager, Ellie (VINESSA SHAW), die aufgrund ihrer Pillensucht zur Selbsthilfegruppe geht.
Nachdem sie es eines schönen Abends im Park übertreibt, nimmt sich Christopher (JAMES RANSOME), der ein Mitglied der Gruppentherapie ist, ihr an. Doch nach seiner Prozedur, verspürt Ellie schier unstillbaren Blutdurst - und außerdem will sich Christopher zum Unwillen der Kinder, als Stiefvater einnisten.
FAMILY BLOOD besinnt sich viel zu lange aufs Familiendrama und wandelt im späteren Verlauf die Pillensucht zum Blutdurst um, den es nun zu bekämpfen gilt, da die Neigung zur Selbstzerstörung leichter fällt, als Menschen zu töten.
Das wird zwar glaubhaft herausgestellt, nur kommt bei alledem keinerlei Spannung auf, da die Wurzel allen Übels verfrüht ausgebuddelt wird, die Tötungen vorhersehbar und unspektakulär sind und die Narration zur Behäbigkeit tendiert.
Außerdem kann Christopher als Vampir nicht wirklich glänzen - und damit meine ich nicht wie Edward Cullen(!)
Überdies fließt zwar gelegentlich etwas Blut, doch explizite Szenen bleiben aus.
Der Showdown zieht das Tempo zwar etwas an und es kommt zu einem Kampf hinter verschlossener Tür. Dennoch gibt es einfach zu wenig stimmungsvolle Momente und der Chose fehlt insgesamt der Biss.
The Lodgers - Zum Leben verdammt (OT: The Lodgers) / IE / 2017
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die elegante Gothic-Grusel-Atmosphäre ist gegeben und auch das marode Herrenhaus im finsteren Grün Irlands, gibt ein unheimliches Setting her.
Auch die Jungschauspieler könnten schlechter sein, dennoch vermögen sie nicht darüber, die tragische Geschichte konsequent mit der nötigen emotionalen Dramaturgie auszufüllen – und auch als Sympathieträger tun sich ihre Figuren recht schwer.
Zusätzlich dödelt die dünne Handlung auf drögem Niveau herum und der in einer Szene auch zum Surrealen neigende aquatische Spuk wird klassisch gehalten, d. h. dass er ohne Schocks und Gore auskommt – und auch Plot-twists hat man sich geschenkt.
Wenn ich die Prämisse richtig verstanden habe, ist sie auch nicht wirklich sinnig.
Denn die Zwillinge sind aus Inzest gezeugt, ihre Eltern waren auch Zwillinge, die aus Inzest gezeugt worden und ihre Großeltern waren auch Zwillinge, die aus Inzest gezeugt worden sind usw.
Schon mal unsinnig ist, dass über mehrere Generationen Zwillinge herauskommen und die Zwillinge über mehrere Generationen gleich aussehen.
Die Geister von denen die Zwillinge heimgesucht werden, sind scheinbar auch deren Ahnen. Da stellt sich mir die Frage, warum die Geister der Ahnen die Zwillinge mit drei Regeln zum Leben verdammen?
Vielleicht habe ich die Prämisse auch missverstanden und ein aufmerksamerer Zuschauer als ich, kann mir mit Rat und Tat zur Seite stehen(!)
Knucklebones / US / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Nazis, sumerische Pentagramme und Würfelknochen.
Ein Gruppe dämlich-stereotyper "Teens" trinken in einer verlassenen Fabrikhalle Bier und beschwören mit voller Absicht einen zerlotterten und Sprüche klopfenden Dämon, der fortan seine gewaltpornografischen Phantasien an ihnen und einer Schar Kupfer-Stecher ausleben will – ob Analverkehr mit der Kettensäge oder Kastration während der Penetration.
So weit, so gut, doch die dünne und oft dröge Story sowie die dümmlichen Dialoge sind zum Kotzen und können mir trotz einiger lässiger One-Liner des Dämons sowie ein paar atmosphärischer Momente, nicht mehr als 3 Punkte entlocken.
The Cemetery (AT: Adam Ahlbrandt's The Cemetery) / US / 2013
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
THE CEMETERY wirkt, als hätten sich ein paar Horror vernarrte und notgeile Death Metal Heads gedacht: Drehen wir einen blasphemischen C-Movie mit Dämonen-Motiv im Wald und trommeln eine Schar tätowierte Szene-Schlampen zusammen, die bereit sind ihre Titten mit Kunstblut einzusauen, beim Campen auf einem improvisierten Indianerfriedhof.
Bis hierhin ganz sympathisch, doch leider ist die dünne Story arg dröge, die Figuren strunzdumm und ihr Fick-Gelaber furchtbar nervtötend.
Dafür besitzt der Soundtrack von FLESHGOD APOCALYPSE sowie die Gore-FX ordentlich Härte. Hier werden Knochen gebrochen, eine Bauchdecke aufgeschlitzt und mit Gedärmen herum gemanscht sowie Köpfe und Füße abgetrennt.
Doch mit aller Liebe zum Indie-Horror, reicht es nicht zu mehr als 3 Punkten.