999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 22.09.2018, 05:39 Geändert 12.10.2018, 17:42

    He's Out There (AT: Scarecrow) / US / 2018

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Keine Ahnung, ob die Beleuchtung ein Stilmittel sein soll? Aber das oftmals zu hell und/oder zu dunkle Bild bewirkt eine unästhetische Billo-Optik, die der Atmo schadet. Nach einer Weile legt sich dieser Kontrast aber ein wenig, oder fällt einfach nicht mehr so sehr auf.
    Da der Flick wie tausendmal gesehen beginnt, hatte ich die Befürchtung, gelangweilt und/oder enttäuscht zu werden. Doch nach einer Weile stellt sich ein passables Vehikel aus Terror, Home Invasion und Slasher heraus.
    YVONNE STRAHOVSKI spielt das mutige und starke Muttertier solide, das ihre Angst überwindet, um ihre geliebten Töchter zu beschützen. Auch die Töchter, ABIGAIL und ANNA PNIOWSKY, stehen der Darstellung in nichts nach, was insbesondere in Anbetracht ihrer Alter beachtlich ist.
    Schon früh wird eine düstere Legende offenbart, um mit der Erwartung des Zuschauers zu jonglieren, ob sie sich bewahrheitet oder jemand/etwas anderes dahintersteckt.
    Der durch seine creepy Maskierung in seiner Bedrohlichkeit gut dargestellte Killer, lässt etwas auf sich warten, bis er die Linse unsicher macht. Zuvor betreibt er Psychoterror in Form von vergifteten Cupcakes, ominösen Geräuschen, unheilvollen Botschaften, Reifendemontage, Eier werfen, gruseligen Puppen und Bildergeschichten.
    Bedauerlicherweise hält sich der Gore-Gehalt aber insgesamt arg in Grenzen. Ein paar ausgehöhlte Augen und ein Axthieb in den Kopf bilden da schon die Highlights.
    Dass die Motivation des Killers letztendlich nur eine nebulöse Erklärung erfährt, hat mich nicht sonderlich gestört, da ihn das nur mysteriöser und unberechenbarer macht.
    Ab einen bestimmt Punkt wird zwar der Versuch unternommen, Spannungsmomente zu schaffen, doch für mich als alten Genre-Hasen funktioniert das leider nur sporadisch. Außerdem münden die Spannungsmomente in Ereignisse, die nicht von Innovativität geprägt sind. Weil diverse Abläufe vorherzusehen sind, sind sie mir auch nicht mehr Punkte wert.

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      über Meg

      Meg (OT: The Meg / AT: Meg: The Monster) / US/CN / 2018

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      MEG ist wie die meisten Blockbuster heutzutage komplett oberflächlich, weil er nichts weiter als Fast Food sein soll/will, das man schnell konsumieren kann und das satt macht, doch den verwöhnten Gourmet-Gaumen nicht in Jubelstürme versetzt.
      MEG kombiniert Tierhorror und Actionkomödie stimmig miteinander und formiert ein kurzweiliges Konglomerat, dem letztendlich der Biss fehlt, was auch an der FSK 12-Freigabe unschwer zu erkennen sein sollte.
      Außerdem sollte man nicht zu sehr auf Realismus und Logik pochen, um anständig unterhalten zu werden.
      Unmengen Spannung und Intensität sollte man auch nicht erwarten, da es sich eben um ein Fast Food-Blockbuster mit einer FSK 12-Freigabe handelt, d. h. dass es relativ harmlos zugeht und abzusehen ist, wer die Final Girls und Boys sind.
      Dass vieles dennoch so gut funktioniert, liegt selbstverständlich mitunter am Cast.
      Dass JASON STATHAM den charismatischen, sympathischen und kompetenten Helden geben kann und in Actionszenen überzeugt, wird den meisten wohl im Vorfeld klar gewesen sein – dabei aber auch hinreichend Schuldgefühle vergangener Fehler vermittelt.
      Auch BINGBING LI kann als mutige und intelligente Meeresbiologin sowie starke und liebevolle Mutter überzeugen und hat eine gute Chemie mit dem unerschrockenen Hero.
      Auch andere Darsteller wie RAINN WILSON als überambitionierter Milliardär, CLIFF CURTIS als Kumpeltyp und RUBY ROSE als durchgestylte Tüftlerin sind spielfreudig.
      Die Angriffe des Urzeithais sind teils überraschend und effektiv inszeniert, was mitunter an den hochwertigen Computereffekten liegt, die man bei solch einem Budget auch erwarten kann.
      Positiv ist außerdem, dass sich nicht von einer sinnlosen Actionszene zur nächsten gehangelt wird, sondern sich auch Zeit genommen wird, die Charaktere und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen vernünftig einzuführen.
      Auch der Humor kommt nicht zu kurz und ist wirklich witzig, weil er nie deplatziert wirkt oder in Klamauk ausartet.

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        999CINEASTOR666 19.09.2018, 06:12 Geändert 06.10.2018, 11:42
        über Ragman

        Ragman - Tödliche Frequenz (OT: Trick or Treat / AT: Ragman) / US / 1986

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        RAGMAN ist all denen zu empfehlen, die auf klassischen Rock und Metal abfahren, auf 80er-Jahre-Coming-of-Age-Filme stehen und trashige Horrorfilme lieben, denen eine gehörige Portion Ironie innewohnt.
        Die Story ist im Grunde nix Besonderes, doch der Film besitzt auf jeden Fall Charme und hat diverse Insidergags auf Lager. So spielt bspw. OZZY OSBOURNE augenzwinkernd einen Rock’n’Roll verteufelnden Revenant, und zieht somit die damaligen Sittenwächter durch den Kakao.
        Zungenakrobat GENE SIMMONS sollte auch nicht unerwähnt bleiben als Radiojockey Nuke.
        RAGMAN nimmt Musikgenre-Klischees aufs Korn sowie die Hexenjagd auf jugendgefährdende Texte, die in härtere Töne gebettet sind.
        Außerdem greift er ordentlich in die Trickkiste, ob ein Kurzauftritt eines horny Gummimonsters, oder verrückt spielende Elektroware, oder eine blaue Blitze schießende Gitarre.
        Das ist mMn eher Fantasy als Horror, deswegen fehlen dem Ganzen auch Schockmomente und Gore. Auch Spannung kommt nur sporadisch auf, doch dafür geht der Cast absolut in Ordnung und der Soundtrack der Band FASTWAY geht ins Ohr.

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          Trick 'r Treat - Die Nacht der Schrecken (OT: Trick 'r Treat / Süsses, sonst gibt's Saures! / Süßes, sonst gibt's Saures! / Trick or Treat) / US / 2007

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          TRICK ‘R TREAT - DIE NACHT DES SCHRECKENS erzählt vier Geschichten, die sich zu Halloween ereignen und auf unheimliche Weise miteinander in Verbindung stehen.
          Man sollte sich keine Illusionen machen, denn die „Keine Jugendfreigabe“ ist ziemlich hoch gegriffen, da auf visuelle Härte größtenteils verzichtet wird.
          Das ist aber keinesfalls ein gravierender Kritikpunkt, denn letztlich haben wir hier ein verdammt atmosphärisches Filmchen, das nonstop formidabel auf Halloween einstimmt.
          Auch wenn die Geschichten geschickt miteinander verwoben sind, hätte ich es womöglich besser gefunden, wenn sie nacheinander erzählt worden wären, als dass zwischen ihnen umhergesprungen wird.
          Die schaurige Atmosphäre nimmt aber das gesamte Geschehen charmant ein, das Schauspiel ist durch die Bank solide und auch das Handwerk glättet einige Wogen.
          Wogen wie, dass die Geschichten in Sachen Innovativität und Originalität nicht durch die Decke gehen und sich auch in Sachen Spannung und Intensität bedeckt halten. Dennoch wird ein stimmiges Gefüge geschaffen, das gut bei Laune hält, auch wenn die Wendungen nicht immer umhauen und mich der rabenschwarze Humor höchstens amüsiert hat.

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          • 5 .5
            999CINEASTOR666 17.09.2018, 08:17 Geändert 27.09.2018, 18:44

            Dead End / FR/US / 2003

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            Dass es über die kompakte Laufzeit ereignisreich ist und einige Irrungen und Wirrungen geboten werden, kann man dem gespenstischen Ganzen nicht absprechen. Wie auch, dass ein gewisser Mystery-Touch das beengte Geschehen ummantelt.
            Doch da die Ereignisse relativ unspektakulär in Szene gesetzt sind und mit irrationalem Verhalten unterfüttert werden, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Die Irrationalität wird zwar zum Schluss aufgeklärt, doch währenddessen ist sie ein klein wenig nervig.
            Der Humor ist tiefschwarz und makaber – was üblicherweise genau mein Ding ist – doch hat mich leider überhaupt nicht zum Lachen gebracht. Auch wenn die Masken fielen und sich Abgründe auftaten, piksten die satirischen Spitzen schlichtweg nicht doll genug, um mein Zwerchfell aus der Reserve locken zu können.
            Letztendlich heben nur LIN SHAYE und vor allem RAY WISE den Film leicht über Durchschnitt, auf den ich übrigens durch HELLPHONE - EIN TEUFLISCHES HANDY aufmerksam geworden bin. Denn HELLPHONE - EIN TEUFLISCHES HANDY ist vom selben Regisseur wie DEAD END, und in einer Szene von HELLPHONE - EIN TEUFLISCHES HANDY, schauen sich die Protagonisten DEAD END im Kino an.

            5,5 Frauen in Weiß.

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            • 4 .5
              999CINEASTOR666 17.09.2018, 06:22 Geändert 01.05.2020, 17:14

              Session 9 / US / 2001

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              „Wem ist denn hier der Asbest zu Kopf gestiegen?“

              Einen gewissen Mystery-Touch kann man dem Ganzen nicht absprechen. Wie auch einen zögerlichen Spannungsaufbau, durch ein scheinbar falsch getriebenes Spiel, welches die dunklen und heruntergekommenen Gänge des ehemaligen Irrenhauses mit animosen Misstrauen füllt.
              Doch an einem bestimmten Punkt bricht die Spannung ein, wegen Bummelei und geringem Ereignisreichtums, und kann auch über einen längeren Zeitraum nicht mehr aufgebaut werden. Dadurch spielte ich bereits mit dem Gedanken, vorzeitig abzubrechen. Da ich aber keine abgebrochenen Filme bewerte und kommentiere, wurde mein Durchhaltevermögen mit einem passablen Ende belohnt. Das mich allerdings nicht dermaßen umgehauen hat, dass ich mehr Punkte springen lassen könnte.

              4,5 Lobotomien

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                999CINEASTOR666 14.09.2018, 18:19 Geändert 06.08.2023, 17:25

                Sinister - Wenn Du ihn siehst, bist Du schon verloren (OT: Sinister / AT: Footage / Found Footage) / US/GB / 2012

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                Düster und geruhsam vorgetragener Grusel-Krimi um einen Schriftsteller in der Schaffenskrise, der mit der Familie in ein Mordhaus zieht und zu Whiskey getränkten Recherchezwecken für seinen ersehnten True-Crime-Bestseller den Mordfällen auf den Grund geht, wobei ihm dämonische Super 8-Snufffilmchen den Kinderfresser auf den Hals hetzen.

                SINISTER - WENN DU IHN SIEHST, BIST DU SCHON VERLOREN versteht es, die bedrückende Atmosphäre phasenweise äußerst unheimlich sein zu lassen und auch einige Jump-Scares funktionell zu platzieren. Doch der engagierte Cast kann nicht über diverse Stereotype hinwegtäuschen und lachhafte Schauer- und Schreck-Sequenzen überspielen. Score und Geräuschkulisse sind aber stets saftig. Insbesondere die Heimvideos sind immens verstörend, wie auch die Hintergrundgeschichte von Mr. Boogie aka Bughuul (NICHOLAS KING).

                Im Endeffekt ist die investigative Arbeit aber ziemlich zäh, die familiären Spannungen deprimierend und die Inszenierung konsequent dunkel, sodass es über die gesamte Laufzeit keinen Stimmungswechsel gibt.

                Letztlich halten sich Pro und Kontra aber die Waage, wie meine Bewertung verdeutlichen soll. Auch weil der Schluss angenehm infam ausfällt.

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                • 5

                  Meet The Blacks (OT: Meet The Blacks / AT: The Black Purge) / US / 2016

                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                  MEET THE BLACKS ist eine Spoof-Comedy auf THE PURGE - DIE SÄUBERUNG, die die Handlung beinahe 1:1 kopiert und mehr Wert auf “Horror“ und „“Action“ legt als auf parodistische(n) Kreativität und Ideenreichtum.
                  Okay, in jeder Szene wird wie wild gequasselt und Worte wie „Bitch“ und das „N-Wort“ fallen fast im Sekundentakt. Der Witz soll aus Rassenklischees und Vorurteilen gewonnen werden, was wegen der Plumpheit nur geringfügig klappt.
                  Außerdem habe ich Horror und Action in Gänsefüßchen gesetzt, um keine falschen Erwartungen zu wecken. Man bekommt hier keinen bluttriefenden Horrorfilm oder gnadenlosen Actionfilm geboten, sondern harmlosen Klamauk.
                  Der Grund, warum ich mich trotzdem für den Durchschnitt entschieden habe ist, dass die Familie Black sympathisch ist, die bekannte Story flott vorangetrieben wird und einige skurrile Purger aus der Vergangenheit des Black-Familienoberhauptes zum Schmunzeln animieren.

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                    999CINEASTOR666 13.09.2018, 17:13 Geändert 24.03.2019, 15:14

                    Das Morgan Projekt (OT: Morgan) / US / 2016

                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                    DAS MORGAN PROJEKT ist das bildstarke Langspielfilmdebüt von LUKE SCOTT, dem Sohn von RIDLEY SCOTT.
                    RIDLEY SCOTT hat auch gleich die Produktion übernommen und womöglich seine Beziehungen spielen lassen, damit die Besetzung bis in die Nebenrollen bekannte Gesichter vorweisen kann.
                    In vagen Ansätzen erinnert DAS MORGAN PROJEKT an BLADE RUNNER, gleicht aber letztlich einer Mischung aus EX MACHINA und SPLICE - DAS GENEXPERIMENT. Nur mit dem gravierenden Unterschied, dass philosophische Fragen zwar aufgeworfen werden, doch anstatt dass versucht wird intelligente und den Intellekt stimulierende Antworten zu finden, bekannte Genrepfade betreten werden, die aber dennoch kurzweilig und unterhaltsam zum Ziel führen.
                    Die titelgebende Morgan (ANYA TAYLOR-JOY) ist nämlich ein durch Nanotechnologie und synthetischer DNA künstlich erschaffener Mensch, der sich rasend schnell entwickelte und ihre Schöpfer in allen Belangen überholte, was sie gefährlich macht.
                    Darum wird Lee Weathers (KATE MARA) – eine Unternehmensberaterin in Sachen Risikomanagement – zu einer abgelegenen und streng geheimen Forschungseinrichtung geschickt, um einen Vorfall zu untersuchen, zu bewerten und gegebenfalls zu stoppen.
                    Da Morgan auch Emotionen inhäriert bekam, ist sie im pädagogischen Sinne unter diesen Umständen in ihrer psychologischen Entwicklung gestört, da sie keine Chance zur Selbstbestimmung hat. Sodass der Break vom kammerspielartigen Sci-Fi-Drama mit Horror-Flair zum spannenden Backwood-Amoklauf-Actioner konsequent und nachvollziehbar ist.
                    Dieses Segment hätte zwar größere Eier haben können, doch etwas Blutvergießen, solide choreografierte Kampfeinlagen und eine kurze Verfolgungsjagd gehen durchaus in Ordnung. Besonders das Duell zwischen der unterkühlten Lee Weathers und der unberechenbaren Morgan ist packend – auch wenn der schlüssige finale Twist abzusehen ist.
                    DAS MORGAN PROJEKT ist kein Geniestreich, aber höchst effektiv und deswegen denen zu empfehlen, die erwähnten Filmen etwas abgewinnen konnten, doch sich von ihnen einen höheren Unterhaltungswert gewünscht haben, für den sie gut und gerne auf Tiefgründigkeit verzichtet hätten.

                    7 Hoodies.

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                    • 5
                      999CINEASTOR666 11.09.2018, 17:37 Geändert 16.09.2018, 04:01

                      Heilstätten / DE / 2018

                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                      Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz vorurteilsfrei an deutsche Horrorfilme herangehe. Das liegt daran, dass meine Befürchtungen oftmals Bestätigung gefunden haben. Manche davon sind sogar in meiner Hassfilmliste zu finden. Dennoch hat HEILSTÄTTEN mein Interesse geweckt und deswegen habe ich einen Blick riskiert.
                      Zunächst dachte ich, abermals in die Falle getappt zu sein, als nervtötende, hyperaktive und famegeile YouTuber eingepflegt werden, die im peinlichen "Jugendjargon" schwadronieren und als Challenge, 24 Stunden in einem Geisterhaus verbringen wollen, um das sich Schauergeschichten ranken.
                      Auch wenn ich dem Ganzen positiv gegenüber stand, rutschte meine Wohlgesonnenheit weiter in den Keller, als Jump-Scares aus der Mottenkiste zur Attacke blasen und Klischee um Klischee im Dunkeln lauert
                      Zugegeben, anders als die deutschen Wackelkamera-Nullnummern aus meiner Hassfilmliste, macht HEILSTÄTTEN optisch was her. Die Heilstätten werden in durchaus atmosphärischen Bildern eingefangen, die Unheimlichsein und Bedrohlichkeit passabel transportieren. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass die Jump-Scares für den Horrorfilm-Neuling effektiv sind. Wer bereits einige Haunted-House-Streifen gesehen hat, entdeckt aber kein Neuland.
                      Trotz der visuellen Reize, wäre meine Bewertung bis dahin immer noch unterdurchschnittlich ausgefallen. Doch dann kommt kurz vor Feierabend eine fetzige Wendung, die ich nicht kommen sah – vielleicht weil ich die Hoffnung auch schon aufgegeben hatte.
                      Doch bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und die Wendung hebt den Film auf eine Metaebene und mein Gesamturteil auf den Durchschnitt. Leider nur auf den Durchschnitt, weil die Möglichkeiten, die diese Wendung hätte bieten können, nur dürftig genutzt werden, weil ihnen auch wenig Zeit eingeräumt wird. Positiv zu erwähnen ist aber, dass durch die Wendung, die Jump-Scares und Klischees in einem anderen Licht dastehen.
                      Ganz nett ist außerdem, dass HEILSTÄTTEN zum Schluss noch plakativ Kritik übt, und zwar an der Verdummung der Jugend durch anspruchslose Videos von YouTubern, die nur nach Klicks, Likes und Aufmerksamkeit geiern.

                      5 Pranks.

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                      • 2 .5
                        999CINEASTOR666 11.09.2018, 17:30 Geändert 12.10.2018, 17:44

                        Open the Door (OT: Nightworld / AT: Fade / Night Underworld / The Night Underworld) / US/BG / 2017

                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                        OPEN THE DOOR ist ein Mystery-Grusler, der nicht mysteriös genug ist, um zu fesseln oder zu faszinieren oder ein hohes Maß an Spannung aufzubauen und zu halten. Ein Mystery-Grusler, der nicht gruselig genug ist, weil er mit Jump-Scares haushaltet und sich Geistererscheinungen fürs Finale aufspart, weil zuvor Stimmung durch Geheimniskrämerei erzeugt werden soll.
                        Das hinterm Berg halten klappt aber nur bedingt, weil eben viel zu wenig passiert, was die Neugier des Betrachters anstacheln könnte. Ob Albträume vom Selbstmord der Ehefrau, eine geheimnisvolle Tür, dunkle Videoaufnahmen, eine Liaison mit einer weitaus jüngeren Studentin/Barista oder der blinde und herumdrucksende Berater – der von Horrorikone ROBERT ENGLUND verkörpert wird, doch deren Rolle ziemlicher Schmu ist – werden unspektakulär und unglaubwürdig vorgetragen.
                        Im letzten Drittel bekommt man ein paar halbgare Erklärungen serviert, um die 7 Tore zur Nachtwelt, die jeweils einen Hüter haben. Da der Hüter dieses Tors im Sterben liegt, haben die Toten die Möglichkeit in unsere Welt zu gelangen, was es nun zu verhindern gilt. Darum versammeln sich alle bis dahin eingepflegten Figuren für den Showdown im riesigen „Lagerraum“, in dem sich das Tor befindet, und kommen zum Teil im Dunkeln um.
                        Auch wenn seine Rolle Schmu ist, wertet ROBERT ENGLUND das Ganze ein wenig auf, wohingegen der Hauptdarsteller JASON LONDON oftmals überfordert wirkt.
                        Die geschichtsträchtige Villa wird stimmungsvoll eingefangen und einige atmosphärische Bilder werden geschaffen, trotzdem wird auf Dauer wohl nichts in meinem Gedächtnis hängen bleiben, da die Chose zu gemächlich und ereignislos ist und nicht wirklich viel Horror bietet.

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                          999CINEASTOR666 09.09.2018, 11:56 Geändert 06.10.2018, 14:29
                          über Madre

                          Madre - Der Albtraum beginnt (OT: Madre) / CL / 2016

                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                          MADRE - DER ALBTRAUM BEGINNT ist ein unaufgeregt und geradlinig erzählter sowie steril inszenierter Psychothriller über eine schwangere Mutter, die mit ihrem autistischen Sohn maßlos überfordert ist und daher eine philippinische Zufallsbekanntschaft aus dem Supermarkt, als Pflegekraft einstellt, da sie ein gutes Händchen im Umgang mit Autisten zu haben scheint.
                          Wie ROSEMARIES BABY baut MADRE - DER ALBTRAUM BEGINNT seine Spannung durch Ungewissheit auf. Da man im Unklaren gelassen wird, ob die Zweifel begründet sind oder ob das Misstrauen Einbildung ist, die eventuell aus diversen Ängsten entsteht. Ängste wie die Angst des Versagens, die Angst des Kontrollverlustes, die Angst vor dem Fremden, die Angst den Verstand zu verlieren etc. Angestachelt werden die Ängste mitunter durch Vorurteile, unheilschwangere Übersetzungen, Blut im Erbrochenem, abgeschnittenes Haar, einem großen, schwarzen Käfer im Ohr usw.
                          Über weite Teile wird die Paranoia um Gehirnwäsche und Entfremdung effektiv-subtil genutzt, doch nach und nach wird die Suspense sabotiert, und zwar durch aufkeimende Fragen, die unbeantwortet bleiben.
                          Fragen wie, ob der Sohn der philippinischen Pflegekraft tatsächlich ihr Sohn ist? Und ob der “Sohn“ tatsächlich autistisch war und geheilt wurde? Und ob solch unspektakuläre Therapiemethoden tatsächlich erfolgreich sein können?
                          Die Beantwortung der Fragen wäre zwar vorteilhaft gewesen – da das Szenario dadurch stabil untermauert worden wäre – doch dass sie unbeantwortet bleiben, könnte ich noch verschmerzen, da es sich nur um narrative Feinheiten handelt.
                          Da ich das noch verschmerzen könnte, Ist die eigentliche Sabotage der Suspense, das irrationale Verhalten einiger Charaktere. Bspw. das Verhalten des Ehemannes und vor allem der Hauptprotagonistin, der schwangeren Mutter. Denn sie vernichtet ihr nützliche Beweise und benutzt lieber ihre Übersetzungs-App, anstatt Videos zu machen.
                          Nach diesen enttäuschenden Verhaltensweisen, hätte das Ende noch ein paar Punkte holen können, doch leider endet es überstürzt und erwartungsgemäß. Also eben so, wie es die ganze Zeit angedeutet wurde. Was im Übrigen an einen französischen Terrorfilm erinnert, der vor Kurzem ein US-Remake spendiert bekam – nur mit dem Unterschied, dass hier kein Motiv präsentiert wird und man in der Luft hängen gelassen wird.
                          Okay. Zu Beginn des letzten Drittels gibt es ein Gespräch zwischen dem vermeintlich geheilten “Sohn“ der philippinischen Pflegekraft und der schwangeren Mutter, in dem man ein Motiv wiedererkennen könnte. Doch leider wird dies recht halbgar serviert und marginal dargeboten, sodass man die Argumente nur spekulativ als Motivation einstufen kann.

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                            999CINEASTOR666 08.09.2018, 13:45 Geändert 15.09.2018, 10:19
                            über Krampus

                            Krampus / NZ/US / 2015

                            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                            Keine Ahnung, warum ich KRAMPUS so lange nur als Randnotiz aufm Zettel hatte? Doch nun bin ich zum Glück um eine Weihnachts-Horrorkomödien-Erfahrung reicher.
                            Der Krampus ist im Adventsbrauchtum der Alpenregion eine Schreckensgestalt in Begleitung des Heiligen Nikolaus, deren Aussehen variiert. Während der Heilige Nikolaus die braven Kinder beschenkt, werden die unartigen vom Krampus bestraft.
                            Diese Weihnachts-Horrorkomödie nimmt sich dem Brauchtum lose an und befördert ihn in ein klassisches Szenario, und zwar dem weihnachtlichen Familienfest.
                            Unter den Familienmitgliedern finden wir ADAM SCOTT als Familienvater mit Pfadfinder-Skills, TONI COLETTE als angenervtes doch fürsorgliches Muttertier, Comedian DAVID KOECHNER als schießwütigen Schwager und CONCHATA FERRELL als trinkfestes Tantchen.
                            Nach einem konsumkritischen Auftakt, ereilt uns eine teils vorhersehbare und harmlose, aber auch teils schwarzhumorige und gruselige Mischung aus SCHÖNE BESCHERUNG, KEVIN - ALLEIN ZU HAUS und GREMLINS - KLEINE MONSTER. Und auch wenn während der Schneesturm bedingten atmosphärischen Belagerung wenig passiert, kann die hochwertige Inszenierung und der erfahrene Cast interessant und amüsant genug bei Laune halten.
                            Das letzte Drittel holt noch einige Punkte, als die Familie gegen böswillige Lebkuchenmännchen, Killer-Spielzeug und sonstige Schergen des Krampus‘ fightet, bis das Ganze doppelbödig und hundsgemein beendet wird.

                            7 Schneekugeln.

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                              999CINEASTOR666 08.09.2018, 11:04 Geändert 08.09.2018, 13:47

                              Decoder - Die 7. Dimension (OT: Beacon77 / AT: Code 77 / The 7th Dimension / The Seventh Dimension) / GB / 2009

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                              Hmmm, irgendwie hat das schon mein Interesse geweckt. Doch ich bin mir unschlüssig, ob dieser kammerspielartige Mystery-, Hacker- und Science-Fiction-Thriller samt Medium und “Geistererscheinungen“ tatsächlich so clever ist wie er tut, oder doch nur trivial ist.
                              Interessant deswegen, weil hier vieles in einen Topf geworfen wird, und zwar Verschwörungstheorien um Bibelcode und alte Tora sowie Götter und Dimensionen, kulminierend in Chaosforschung, Synchronizität und Ragnarök-Saga.
                              Wer vom Fach ist, wird das womöglich alles schnell, als hanebüchen zusammengewürfelten Humbug entlarven. Doch für mich als Laien, war/ist das ein ganz schmackhafter Eintopf gewesen.
                              Vielleicht weil mich die zeitweise klaustrophobische Stimmung, die düstere Farbdramaturgie und der treffende Score ansprachen und eventuell abgegriffene Argumente und haarsträubende Theorien für mein kleingeistiges Verständnis wett-rationalisieren – selbst wenn vehement nicht sonderlich viel Spannung aufkommen will.
                              Das letzte Drittel wartet auch noch mit etwas Psycho-Horror auf und dementsprechend blutigen Spitzchen, bis das Ganze passabel beendet wird.
                              Für eine britische Indie-Produktion ist das meines Erachtens nicht übel, doch wenn man mit hohen Erwartungen herangeht, könnte dieser und jene tief fallen.

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                                999CINEASTOR666 08.09.2018, 10:32 Geändert 12.10.2018, 17:49

                                Tell Me How I Die / US / 2016

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                                Ich bin mir unschlüssig, ob der Film oder ich blöd ist.
                                Es dreht sich alles um ein Medikament, dass in die Zukunft sehen lässt, sowohl in die nahe als auch in die weit entfernte. Ob nah oder weit entfernt, kann man nicht beeinflussen, die Visionen beherrschen die Testperson.
                                Nun stellt sich mir die Frage, ob Zukunft bestimmt ist? Und kann man die Zukunft verändern, obwohl sie bestimmt ist, nur weil man sie kennt?
                                Für weitere Fragen sorgt die Motivation des Täters, bzw. warum er es auf die Probanden abgesehen hat – die im Grunde in einer ähnlichen Lage stecken wie er – anstatt es den Verursachern seiner Qualen vordergründig heimzuzahlen?
                                Nun ja, letztlich wirkt der Film wie eine Mogelpackung, dessen Verpackung zwar was hermacht, doch dessen Inhalt nur ein Placebo ist, oder nicht?
                                Der Film hat mich nicht gelangweilt – vielleicht weil er mich zum Grübeln brachte – auch Location und Setting haben mir gefallen – also die modern designte Forschungseinrichtung in atmosphärischer Winterlandschaft – und auch die Mimen liefern solide ab.
                                Okay, die Spannung geht zwar nicht durch die Decke und die Kills fallen eher harmlos aus, doch ich habe dem ansprechend temporierten Katz-und-Maus-Spiel gerne zugesehen, dass mit zunehmender Laufzeit dem altehrwürdigen Slasher-Prinzip Muße tut. Ob sich nun tatsächlich unüberlegte Verhaltensweisen und unlogische Sachverhalte auftun, ist fragwürdig.
                                Dass das Drehbuch etwas verfahren daherkommt, schlägt sich mitunter darin nieder, dass selbst der Forschungsleiter in diversen Belangen überfragt ist – daher bleibt der Streifen hinter seinen Möglichkeiten. Wenn das Brimborium dramaturgisch ausgefeilter und mit vernünftigen Erklärungen unterfüttert worden wäre, hätte das ein fetziger Schmankerl werden können.

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                                  999CINEASTOR666 05.09.2018, 18:56 Geändert 05.09.2018, 19:10

                                  Another WolfCop (AT: WolfCop II) / CA / 2016

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                                  Der haarige Arm des Gesetzes ist zurück.
                                  Auch ANOTHER WOLFCOP ist eine ganz nette Hommage wie Persiflage auf Horrorfilme der 80er-Jahre, die auch diesmal als Komödie nicht witzig genug und als Horrorfilm nicht ernsthaft genug ist.
                                  Dennoch ist das lykanische Ganze ganz amüsant, halbwegs kreativ und recht kurzweilig. Das Sequel ist flotter und lauter als sein Vorgänger, deswegen aber auch inhaltsloser.
                                  Dafür ist die Liebe zum Detail aber wieder zu bemerken, bspw. bei den handgemachten Effekten und dem Retro-Score – darum wird beides wohl auch großflächig genutzt.
                                  Leider ist auch hier wieder die Handlung ziemlich haarig und lässt mit der Zeit Haare, sodass es für mich letztlich nicht mehr war als simple und skurril-kanadische Splatter-Trash-Comedy für den Allesgucker, der nicht immer Spannung, überraschende Wendungen und zündende Gags benötigt.

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                                    999CINEASTOR666 05.09.2018, 18:48 Geändert 25.01.2019, 17:31

                                    Unter Freunden - Komm, lass uns spielen (OT: Among Friends) / US / 2008

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                                    Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
                                    UNTER FREUNDEN - KOMM, LASS UNS SPIELEN ist das kleine, aber feine Regiedebüt von DANIELLE HARRIS (HALLOWEEN 4 - MICHAEL MYERS KEHRT ZURÜCK + HALLOWEEN V - DIE RACHE DES MICHAEL MYERS, HATCHET II + III, VICTOR CROWLEY, CHROMESKULL: LAID TO REST 2, SEE NO EVIL 2), bei dem Schwarze Komödie, Psychothriller und Torture Porn stabil miteinander verquirlt werden und der abstrakte Begriff „Freundschaft“ zynisch hinterfragt und auf eine harte Bewährungsprobe gestellt wird – da wir ja alle damit zu tun haben, unsere kleineren bis größeren Lügen unter Verschluss zu halten.
                                    Als die Gastgeberein eines Murder Mystery Dinners – das unter dem Motto „Abschlussball ’84“ läuft – ihrem vermeintlichen Freundeskreis Drogen einflößt – die sie von der Hüfte abwärts lähmen – konfrontiert sie die hilflose Gruppe mit Geheimnissen und Gemeinheiten jedes Einzelnen, die die bisherigen Beziehungen untereinander in ein neues Licht rücken und markerschüttern.
                                    Per heimlich aufgenommener Videoaufnahmen wird der “Partygesellschaft“ Voyeurismus, Vergewaltigung und eklatanter Vertrauensmissbrauch unter die Nase gerieben, während sie seelische wie körperliche Qualen erleiden. Man sollte aber kein Gemetzel und Gekröse erwarten, da die Gewalt eher die Schiene der Psyche fährt.
                                    Die überschaubare Laufzeit ist blendend gewählt, da dadurch Längen vermieden werden und nix künstlich aufgebläht wirkt.
                                    Auch das Ende ist kein Schlag ins Wasser, da eine fiese Kehrtwende Einzug erhält und das Geschehen relativ offen lässt, sodass die Fantasie des Zuschauers aus der Reserve gelockt wird.
                                    Auch wenn sich letztendlich nicht überschwänglich viel Innovativität offenbart, hat Horrorfilm-Expertin DANIELLE HARRIS ein kurzweiliges und grundsolides Intermezzo realisiert, welches sowohl skurrile als auch blutige Momente beherbergt, die den Genre-Freund durchaus gefallen können.
                                    Bekannte Gesichter wie KANE HODDER als rüpelhafter Limo-Chauffeur und MICHAEL BIEHN sollten auch nicht unerwähnt bleiben.
                                    Auch DANIELLE HARRIS himself hat sich einen Cameo gegönnt, bei dem sie ein Halloweenkostüm trägt, dass an ihr Halloweenkostüm aus HALLOWEEN 4 - MICHAEL MYERS KEHRT ZURÜCK angelehnt ist. Dieser Auftritt findet während eines Pilz-Pralinés-Trips statt.

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                                      999CINEASTOR666 05.09.2018, 18:38 Geändert 05.09.2018, 19:05

                                      Shriek - Schrei wenn du weißt, was ich letzten Freitag den 13. getan habe (OT: Shriek If You Know What I Did Last Friday the Thirteenth / AT: Schrei, wenn Du weißt, was ich letzten Freitag, den 13. getan habe / I Know What You Screamed Last Semester / I Know What You Screamed Last Summer / Scary Scream Movie / Shriek If You Know What I Did Last Friday the 13th) / US / 2000

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                                      Hier haben wir es mit der Parodie einer Parodie einer Parodie zu tun, die man als kleiner, trashiger Bruder von SCARY MOVIE bezeichnen könnte und bei der die Trefferquote der Gags circa 50/50 beträgt. Was gar nicht so übel ist, weil die Gags wie Maschinengewehrsalven abgefeuert werden.
                                      Welche Filme insbesondere verhohnepipelt werden, lässt der Filmtitel bereits durchblicken, doch es gibt noch einige andere Referenzen.
                                      Obendrein ist das sympathische Ganze extrem kurzweilig, sodass ich überrascht war, wie schnell der Abspann kam.
                                      Die Trefferquote und Kurzweiligkeit entspringt der Kreativität und dem Ideenreichtum, der dem zwar immer noch anspruchslosen Klamauk nicht zur Zumutung verkommen lässt, weil er nicht in völlige Peinlichkeit abdriftet, die Fremdscham aufzwingt.
                                      Kreativität und Ideenreichtum, wie dass sich der Killer ein Wettrennen um eine Geburtstagstorte liefert, oder dass seine Jason-Vorhees-Gedächtnis-Eishockeymaske Feuer fängt und nachdem er sie in einer Vogeltränke löscht, sie zur Ghostface-Imitation schmilzt, sind köstlich. Wie auch, dass der Killer nie zum Zuge kommt, da sich seine potentiellen Opfer zuvor immer selbst erledigen.
                                      Auch die Selbstironie ist herrlich, wie das die Klischeefiguren ihr dämliches Verhalten kommentieren, oder dass die berühmte Szene aus SCREAM – SCHREI!, in der Horrorfilm-Klischees abgehandelt werden, auf Parodien umgemünzt wird.
                                      Gangster-Rapper COOLIO als The Administrator-Formerly-Known-As-Principal (PRINCE-Verarsche in Form eines Schulleiters) sowie TIFFANI-AMBER THIESSEN (BEVERLY HILLS, 90210) und Comedy-Spezialist TOM ARNOLD sollte man auch nicht unerwähnt lassen.

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                                        999CINEASTOR666 05.09.2018, 18:26 Geändert 22.12.2018, 15:12

                                        Death Bell - Tödliche Abschlussprüfung! (OT: Gosa: Pieui Joonggangosa / AT: Gosa / Death Bell) / KR / 2008

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                                        SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN? meets BATTLE ROYALE - NUR EINER KANN ÜBERLEBEN, und zwar auf koreanisch und als stark abgemilderte Kombi aus Teenie-Slasher, Torture Porn und Mystery-Thriller, die obendrein Kritik übt am koreanischen Schulsystem, das Konkurrenzkampf ankurbelt, dementsprechend für enormen Leistungsdruck sorgt und korrumpiert werden kann.
                                        Auch wenn man den Versuch der Verbindung der erwähnten Genre-Beiträge deutlich bemerkt, sollte man vielleicht nicht mit zu hohen Erwartungen an den Film herangehen. Desto geringer ist nämlich die Chance, komplett enttäuscht zu werden – da dem einen oder anderen dieses und jenes irgendwie, irgendwo, irgendwann bekannt vorkommen könnte.
                                        Dennoch wird hier fleißig variiert und die Variation rasch vorangetrieben, sodass ein unterhaltsames und kurzweiliges Konglomerat entsteht, das auch einige Handlungslücken und Logiklöcher verschmerzen lässt.
                                        Anfangs stiftet es auch noch einige Verwirrung, da man im Unklaren gelassen wird, ob es sich um übernatürliche oder irdische Kräfte handelt. Doch im späteren Verlauf bekommt alles einen Sinn.
                                        Bis es soweit ist, segnen diverse Individuen der Lehrer- und Schülerschar auf unterschiedlichste Art und Weise das Zeitliche, worauf sich kaum einer von ihnen einen Reim machen kann – da sich das Rätsel um die Rätsel eben Stück für Stück zusammensetzt, währenddessen sich die Spannungsschraube immer fester zuzieht.
                                        Ein sinnloses Gemetzel sollte man aber nicht erwarten, dennoch ist der Härtegrad angemessen.
                                        Dass nicht ums eigene Überleben gerätselt wird und die Rätsel nicht unbedingt zum Mitraten einladen, sind noch kleinere Schwächen.
                                        Inszenatorisch und darstellerisch gibt es aber nicht viel zu meckern. Die Schnitte sind zackig, die Kamera arbeitet sauber, die Farbdramaturgie ist ansehnlich und bietet phasenweise sehr atmosphärische Bilder. Die Mimen erledigen auch einen soliden Job.

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                                          999CINEASTOR666 05.09.2018, 18:20 Geändert 17.08.2019, 14:19
                                          über Saw

                                          Saw - Wessen Blut wird fließen? (OT: Saw / AT: Jigsaw) / US / 2004

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                                          SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN? ist ein unglaublich intensiver und effizienter wie einfalls- und wendungsreicher Horror-Thriller mit durchaus überzeugenden Darstellern, die aber im Detail leider nicht tiefgründig genug gezeichnet sind.
                                          Trotzdem ist SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN? von der ersten bis zur letzten Minute mega-spannend und verliert trotz der vielen Nebenstränge und Rückblenden nie an Tempo und bleibt übersichtlich. Auch wenn es zum Ende hin ziemlich hin und her geht.
                                          Das dreckig-klaustrophobische Setting und der nervenaufreibende Soundtrack sind Spitzenklasse, genauso wie die fiesen Fallen. Außerdem hat SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN? einen der besten Twists im Genre in petto.
                                          Was JAMES WAN in so kurzer Zeit mit einem so mickrigen Budget auf die Beine stellte, ist beachtlich – und er bringt auch schon seine Vorliebe für unheimliche Puppen unter.

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                                            999CINEASTOR666 31.08.2018, 18:06 Geändert 03.09.2018, 07:13

                                            Ghost Stories - Glaubst du an Geister? (OT: Ghost Stories) / GB / 2017

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                                            Das Gehirn sieht, was es sehen will.
                                            Auch wenn ich stets eine prophylaktische Spoilerwarnung anbringe, möchte ich diesmal nicht zu viel verraten, da der Film seinen Reiz aus den überraschenden Wendungen zieht.
                                            Ein Skeptiker möchte per Rationalität und Wissenschaft übernatürliche Phänomene als Schwindel entlarven und geht drei ihm aufgetragenen unerklärlichen Fällen nach, die seine bisherige Weltsicht erschüttern und eine düstere Wahrheit bereithalten.
                                            GHOST STORIES ist wie ein Anthologie-Horrorfilm konzipiert, konzeptioniert, ohne wirklich einer zu sein. Da die drei verdammt mysteriös und gruselig zur Schau gestellten Kurzgeschichten über einen Nachtwächter in einer ehemaligen Nervenheilanstalt für Frauen, einem nervösen Teenager ohne Führerschein auf nächtlicher Heimfahrt durch den Wald und einem wohlhabenden Geschäftsmann, welcher im Designhaus die Geburt seines Kindes erwartet, in eine übergreifende Rahmenhandlung gebettet sind, der letztendlich auch die größte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Daher sind die drei “Episoden“ auch recht kurz gehalten und enden abrupt, ohne handfeste Auflösungen zu bieten.
                                            Dass ist aber keineswegs negativ behaftet gemeint, da sie eher metaphorisch für die Sorgen und Ängste, die inneren Dämonen des Hauptprotagonisten stehen und dem Ganzen eine unerwartete Tiefe verleihen.
                                            Man merkt den Machern die Liebe zum Horrorfilm an, was sich auch im Zitieren und der "absichtlichen" Verwendung von Genre-Klischees widerspiegelt. Die episodenhafte Narration verspricht Kurzweil und nuanciert skurril-humoristische Einlagen sind auch auszumachen. Außerdem ist die Atmosphäre dicht, die Jump-Scares sitzen größtenteils und es wird auf Details geachtet.
                                            Das letzte Drittel ist besonders fintenreich und lässt einen WTF-Moment den nächsten jagen – und auch wenn ich den finalen Haken vorhersehen konnte, ist es ein heftiger, der das Drama stimmig abrundet.

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                                              The End? (OT: In un giorno la fine) / IT / 2017

                                              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                              Auch wenn die Intention dahinter deutlich ist, ist es meines Erachtens keine besonders kluge Idee gewesen, den Hauptprotagonisten direkt als unruhigen Unsympath, als egoistisches und untreues Kapitalisten-Arschloch zu etablieren, da dadurch dem empathischen Mitfiebern Steine in den Weg gelegt werden.
                                              Auch dass erst ein Steckenbleiben im Fahrstuhl und eine “Zombie“-Apokalypse passieren müssen, damit die späte Reue einsetzt, macht es dem Aufbau des emotionalen Bezuges nicht gerade einfacher, sodass die Läuterung der Dramaturgie nur bedingt zuträglich ist.
                                              Als Charakter- und/oder Sozialstudie ist das Ganze einfach nicht vielseitig, tiefgründig, facetten- und aufschlussreich genug. Augen öffnende Denkanstöße sind mir nicht aufgefallen, aber dafür abgegriffene Klischees und dümmliche Dialoge.
                                              Nach einer Weile war/ist das Szenario nur noch nervtötend und ermüdend, da sich die relativ unspektakulären “Angriffe“ der “Untoten“ auch irgendwann abnutzen – weil sie eben meistens nur durch die Fahrstuhltür lugen und ihnen dann entweder die Schädel eingeschlagen oder sie abgeknallt werden.
                                              Etwas Humor hätte sicherlich nicht geschadet, oder dass der Hauptprotagonist nicht erst zum Ende des Films aus dem Fahrstuhl herauskommt, damit es noch etwas weiträumigere Action hätte geben können und vielleicht sogar noch ein klein bisschen Thrill.

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                                                999CINEASTOR666 31.08.2018, 12:48 Geändert 15.05.2023, 09:23

                                                Ghostland (OT: Incident in a Ghostland) / FR/CA / 2018

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                                                Man könnte beinahe meinen, die französische Terrorfilm-Welle ist zurück.
                                                PASCAL LAUGIER hat mit MARTYRS möglicherweise sein Magnum Opus geschaffen, an dem sich seine sowie ähnlich gelagerte Beiträge wohl oder übel messen müssen – so auch GHOSTLAND.
                                                GHOSTLAND hat mich motivisch sowie vom Aufbau und Ablauf tatsächlich ein wenig an MARTYRS erinnert. Denn auch hier handelt es sich um ein Home-Invasion-Albtraum aus Angst und Gewalt, als ein verqueres “Mutter-Sohn-Gespann“ aus einer Transe und einem geistig zurückgebliebenen Hünen, pervertierten Psychoterror im Haus der fragilen Püppchen arrangieren – garniert mit Unheimlichsein und treffsicheren Schockern. Auf explizit-grafische Gewaltdarstellungen physischen Ausmaßes wird aber größtenteils verzichtet.
                                                Nach kurzer Einführung traumatisiert ein knallhartes Ereignis, nach dem das Tempo irreal gedrosselt wird, damit ein Mindfuck-Twist zerstörerische Aggression freisetzen kann, die das Nervenkostüm des Zuschauers intensiv flattern lässt.
                                                Leider spielt dieses Segment zu offensiv mit abgegriffenen Klischees und überdies macht sich der Verdacht breit, dass, obwohl vieles verdammt richtig gemacht wird, einiges ungenutzt liegen bleibt. Außerdem konnte mich GHOSTLAND auf emotionaler Ebene nicht dermaßen krass abholen wie MARTYRS.
                                                Dennoch befindet sich die Dramaturgie auf hohem Niveau und das Szenario verlangt einiges ab – da der Regisseur einfach weiß, welche verstörenden Fäden er ziehen muss, um den Genrefreund in die düsteren Abgründe der menschlichen Seele stürzen zu lassen.

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                                                  999CINEASTOR666 29.08.2018, 12:20 Geändert 29.08.2018, 20:06

                                                  Heiße Katzen (OT: Deadlier Than the Male / AT: Heisse Katzen / Tödliche Katzen) / GB / 1967

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                                                  Die heißen Katzen sind eiskalt und fahren die Krallen aus.
                                                  Ein sinisterer Bonze bildet im mediterran gelegenen Castello interkontinentale Wildkatzen aus, damit sie unbürokratisch die laszive Drecksarbeit für ihn erledigen und er sich weiterhin gierig bereichern kann.
                                                  Diesmal soll die Yacht eines Ölmagnaten in die Luft gesprengt werden. Doch nebenbei wurde dem falschen Sprüche klopfenden Ladykiller ans Bein gepinkelt. Da sich Hugh “Bulldog“ Drummond (RICHARD JOHNSON) nicht so einfach, um den Kleinfinger wickeln lässt, bis sich der Gentleman-Schnüffler beim Mittelmeer-Kurztrip, einen lebensgroßen Schach-Showdown ausliefert – da der Film ja im Zeitalter des Computers spielt(!)
                                                  Leider habe ich erst im Nachhinein in Erfahrung gebracht, dass es sich bei HEIßE KATZEN bereits um das 22. und vorerst vorletzte Abenteuer von Hugh “Bulldog“ Drummond handelt. Schon seit den 20er-Jahren ist diese von Kriminalautor H. C. MCNEILE geschaffene Figur, Protagonist einer erfolgreichen Buch- und Filmreihe, die sich bis in die 50er großer Beliebtheit erfreute und als Vorbild für „James Bond“ gilt. Als nun James Bond in den 60ern den Agentenfilm wieder zum Boomen brachte, dachte man sich, auf den Zug augenzwinkernd-klischiert aufzuspringen und Hugh “Bulldog“ Drummond wieder auf die Leinwand zu befördern.
                                                  Neben RICHARD JOHNSON ist wohl Irma Eckman (ELKE SOMMER) als blondes Gift von Mannequin, ein Highlight des Films, sowie ihre kleptomanisch veranlagte Kollegin Penelope (SYLVA KOSCINA).
                                                  Auch wenn HEIßE KATZEN das Equilibrium zwischen Spannungsmomenten und Sketche selten auf die Kette kriegt, handelt es sich letztendlich um locker-flockigen sowie knallbunt-verspielten und kurzweilig-sexistischen Swingin‘-Sixties-Eurospy-Trash, samt Urlaubsstimmung und gut aufgelegter Darstellerriege.

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                                                    Death Wish 3 - Der Rächer von New York (OT: Death Wish 3 / Death Wish III / Ein Mann sieht rot 3) / US/IL/GB / 1985

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    Er ist zurück in New York und bringt Gerechtigkeit auf die Straße ...
                                                    Die hohen Bewertungen kann ich durchaus nachvollziehen, da ich üblicherweise auch auf solch over-the-top-Unterhaltung abfahre. Doch diesmal war es mir einfach in allen Belangen zu krass drüber.
                                                    Möglicherweise weil ich die beiden Vorgänger stark finde und trotz aller Kontroversen, als realitätsnahe Porträts sehe, um einen gebrochenen Mann, der nichts mehr zu verlieren hat und rot sieht. Wohingegen diese zweite Fortsetzung wie eine zynische Gesellschaftssatire und rabiate Parodie auf seine beiden Vorgänger wirkt.
                                                    Vielleicht war ich einfach zu unvorbereitet, um mich darauf einlassen zu können? Das komplette Szenario ist nämlich total unglaubwürdig, unrealistisch und haarsträubend konstruiert.
                                                    Ich meine, ein Gang verseuchtes Slum in NYC als vermülltes Kriegsgebiet, in dem sich überwiegend ältere Semester gegen lächerlich-comichafte Punker erwehren.
                                                    Angeführt werden die rüstigen Rentner vom beinahe karikaturesk auf Coolness getrimmten Paul Kersey (CHARLES BRONSON), der sich mit steinerner Miene als greiser Fallensteller versucht und spaßeshalber skrupellose Punks mit Kriegsbemalung mit seiner .475 Wildey Magnum stoisch über den Haufen ballert.
                                                    Die “Lizenz“ zum unauffälligen Töten bekam er von einem Cop, weil die Polente die Gangkriminalität nicht in den Griff bekommt und sich eh einen Dreck darum schert.
                                                    Eine weitaus jüngere Anwältin kann dem kernigen Charme des schnauzbärtigen Rächers selbstverständlich auch nicht widerstehen und schmeißt sich ihm direkt an den Hals – mit fatalen Folgen.
                                                    Völlig überzogen wird hier Gewalt verherrlicht und Selbstjustiz glorifiziert, während sich die Figuren verhalten, wie es dem plumpen Drehbuch gerade recht ist – ob es Sinn macht oder nicht. Hauptsache es wird unfreiwillig komisch auf die Kacke gehauen und auf dicke Hose gemacht. Das Finale setzt der urbanen Apokalypse die Action-Kalauer-Krone auf.
                                                    ALEX WINTER ist übrigens auch mit von der Partie, und zwar als Gangster. Ja, ALEX WINTER, besser bekannt als Bill S. Preston aus BILL & TED‘S VERRÜCKTE REISE DURCH DIE ZEIT und BILL & TED‘S VERRÜCKTE REISE IN DIE ZUKUNFT. Außerdem ist JIMMY „LED ZEPPELIN“ PAGE für die Musik verantwortlich.

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