999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Red Sparrow / US / 2018
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Den sibirisch-kühlen Erotik-Thriller um die Ausbildung zur magischen Muschi, ein fleischliches Spionage-Verwirrspielchen samt Folter-Pornografie und das hinterfotzige Beenden eines schamlosen Familienzwists hätte man meines Erachtens durchaus flotter über das flache Ballett-Parkett bringen können. Dadurch wäre der Spannungsbogen auch nicht dermaßen überstrapaziert wurden und gelegentlich eingebrochen.
Dennoch muss ich zugeben, dass ich mich nicht gelangweilt habe, und das ist schon mal ein gutes Zeichen. Es lag wohl daran, dass JENNIFER LAWRENCE und JOEL EDGERTON stabile Star-Vehikel sind, die diverse Schönheitsmakel retuschieren können.
Aufgrund des geringen Tempos, hat man viel Zeit über die amourösen Geschehnisse nachzudenken, sie weiterzudenken, zu schlussfolgern. Darum hatte ich in der zweiten Hälfte das Gefühl, hinter das feminine Machtspiel gestiegen zu sein, da es nicht sonderlich hoch konzipiert wirkte. Doch die finale Wendung hat mich dann tatsächlich überrascht, obwohl sie so nahe lag.
Paintball (AT: Survival Field) / ES / 2009
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
PAINTBALL hat mich ein kleines bissel an HOSTEL erinnert. Denn hier geht es auch um eine Organisation, dessen Kunden Gewalt erleben möchten.
Darum gibt es irgendwo in Osteuropa ein riesiges Gelände, in dem gestresste Leute freiwillig ihren Druck per Paintball ablassen können. Doch was sie denn tatsächlich innerhalb des abgesperrten Reservoirs erwartet, geschieht nicht unbedingt freiwillig. Denn aus Spaß wird Ernst, als echte Munition zum Einsatz kommt. Nun befindet sich die Gruppe, die aus sich unbekannten Personen besteht, in einem Katz-und Maus-Spiel um Leben und Tod wieder.
Die Grundidee ist meines Erachtens gar nicht übel und birgt viel Potential, welches man letztlich nur sporadisch genutzt hat.
Es wird die meiste Zeit eben nur durch den Wald umher gerannt und gezankt. Spannung kam für mein Empfinden dabei nicht auf.
Vielleicht lag es aber auch daran, dass mir die Gruppenmitglieder unsympathisch waren, ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte und mir deswegen das Ableben jedes Einzelnen scheißegal war.
Die Kills hätten vielleicht was hermachen können, doch leider werden sie stets per Wärmebildbrille aufgezeigt. Ein-, zweimal wäre das bestimmt eine fetzige Idee, doch fast jeder Kill wird in der Art dargestellt.
Insoweit wie ich verstanden habe, kriegt ein Gruppenmitglied Hilfestellungen aufgrund eines Regelverstoßes eines anderen. Obwohl die einzige Regel Überleben ist. Ich finde, dass das keine gute Idee war, dadurch wirkt das Spiel unfair und der Film bekommt ein deplatziertes "Happyend" verpasst.
Bushwick / US / 2017
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Unabhängigkeitskrieg mitten in Bushwick, Brooklyn, New York City.
BUSHWICK hat mich an eine Mischung aus DIE ROTE FLUT bzw. dessen Remake bzw. TOMORROW, WHEN THE WAR BEGAN sowie ein klein bissel an DIE WARRIORS erinnert.
Hört sich nach einem schmackhaften Cocktail an, doch leider passiert nix bedeutsames, nix einprägendes, nix originelles oder innovatives.
Sie rennen durch die Straßen, verstecken sich hier und da, flüchten zur toten Oma, zur bekifften Schwester, quetschen einen Invasoren aus, treffen auf Gangmitglieder, flüchten zur Kirche, flüchten zum Waschsalon und dann endet es bescheuert. Bescheuert deswegen, weil alle vorangegegangen Geschehnisse plötzlich in einem sinnlosen Licht dastehen. Stichwort: Nihilismus.
Dennoch spendiere ich 4,5 Punkte, weil BRITTANY SNOW und DAVE BAUTISTA sympathisch sind, auch wenn sie sich ihre Figuren gelegentlich nicht besonders clever verhalten.
Außerdem wird es nicht langweilig, vielleicht weil das Geschehen per dynamischer Kamera eingefangen wird, die immer hinterher, ganz nah dran und aktional ist, sodass ich mich mittendrin statt nur dabei fühlte.
Obendrein stammt die Mucke von AESOP ROCK. Die Beats sind zwar fett, aber dudeln leider nur leise im Hintergrund. Den Soundtrack hätte man effektiver einsetzen können.
Der Tod trägt schwarzes Leder (OT: La polizia chiede aiuto / AT: What Have They Done to Your Daughters? / The Coed Murders) / IT / 1974
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER ist ein abgründiger Poliziottesco und gilt als eines der Hauptwerke des Genres.
Dieser Cop-Thriller behandelt ungeschönt ein heikles Thema, das emotional aufwühlt, und zwar Prostitution von Minderjährigen.
Auslöser der unermüdlichen Ermittlungen ist, als bei der Untersuchung der Leiche einer aufgeknüpften und splitterfasernackten Jugendlichen herauskommt, dass sie keinen Selbstmord begangen hat.
Ein Ring steckt dahinter, den es zu zerschlagen gilt.
Als Spannungsfilm befindet sich DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER meines Erachtens im guten Mittelfeld, denn bei den Ermittlungen geht es schon ziemlich hin und her. Die Polizei beharrt vermehrt auf Indizien und kommt eigentlich nur zu stichfesten Beweisen durch den Dilettantismus, die Unachtsamkeit und den Wagemut der Kriminellen, die desto näher man ihnen kommt, immer mehr zu Selbststellern werden.
Das soll nichts anderes bedeuten, als dass mich die Ermittlungsarbeit keinen Nervenkitzel verspüren lassen hat.
Was DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER aber wieder interessant macht ist, dass man als Zuschauer an die Grenzen des Ertragbaren stößt wie auch die Polizisten und die Staatsanwältin, aufgrund des Abtauchens in eine Welt, in der Schulmädchen als Callgirls herhalten.
DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER ist aber nicht nur ein Polizei-Krimi, denn die Drahtzieher haben einen Killer in schwarzer Montur engagiert, der einen Motorradhelm trägt und mit einem Fleischerbeil potentielle Zeugen zerhackstückeln soll.
Dieser sorgt für einige kleinere Spannungsmomente und blutige Details, die im Stile von Gialli dargeboten werden, bspw. durch Drohbriefe, Telefonterror oder Angriffe im Krankenhaus und im dunklen Parkhaus. Auch für toll abgefilmte Verfolgungsjagden ist er gut.
Ein treibender Score von STELVIO CIPRIANI tut sein Übriges. Insbesondere das Titellied geht ins Ohr.
Des Weiteren übt DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER etwas Kritik an Politik, denn als Aufzeichnungen des Rings auftauchen, sollen weitere Ermittlungen eingestellt werden, da die Kunden in höchsten Regierungskreisen zu finden sind.
Am Ende ist noch zu erwähnen, dass MARIO ADORF in einer Nebenrolle zu sehen ist.
Der Mann ohne Gnade - Death Wish II (OT: Death Wish II / AT: Der Mann ohne Gnade / Death Wish 2 / Death Wish 2 - Der Mann ohne Gnade) / US / 1982
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Fünf Jahre sind vergangen, seit die Frau des Architekten Paul Kersey (CHARLES BRONSON) ermordet und seine Tochter Carol (ROBIN SHERWOOD) vergewaltigt wurden. Paul lebt jetzt mit seiner Tochter in Los Angeles. Er hat eine neue Frau und Carol hat das grausame Verbrechen zwar noch nicht verarbeitet, aber befindet sich auf dem Weg der Besserung. Bei einem Spaziergang stehlen Punks die Brieftasche von Paul und fallen kurz darauf in sein Heim ein. Sie vergewaltigen seine Haushälterin, schlagen Paul bewusstlos und entführen seine Tochter. Als sie abermals vergewaltigt wird, entscheidet sie sich für den Freitod. Daraufhin sieht Paul Kersey zum zweiten Mal rot. Er nimmt sich ein Zimmer in einer billigen Absteige und streift nachts durch die schäbigsten Ecken der Stadt, um die Mörder und Vergewaltiger gnadenlos zu richten.
DER MANN OHNE GNADE - DEATH WISH II ist ziemlich harter Tobak, denn hier gibt es gleich zwei brutale Vergewaltigungen, die in noch brutaleren Toden enden. Danach geht die Handlung auf Nummer sicher und erspart sich großartige Überraschungen. Positiv zu erwähnen ist aber, dass Paul gezielt nach den Vergewaltigern und Mördern sucht und nicht jeden x-beliebigen Gangster abknallt, der ihm bei seinen nächtlichen Streifzügen über den Weg läuft, wie es im Original der Fall ist. Leider ist es aber so, dass die Rachetouren nicht mehr ganz die Intensität und Spannung des Erstlings erreichen, wahrscheinlich weil nichts geboten wird, was man nicht schon im ersten Teil gesehen hat. Was den Spannungsbogen aber wieder strammer zieht ist, dass der Rachefeldzug ernste Probleme mit sich bringt, da sich Detective Frank Ochoa (VINCENT GARDENIA), der Cop, der Paul damals in New York auf den Fersen war, wieder an seine Fersen heftet, und dass Pauls neue Frau Geri Nichols (JILL IRELAND) langsam Wind von der Sache bekommt. Unterm Strich haben wir hier eine solide Fortsetzung mit einem coolen und charismatischen CHARLES BRONSON, die kompromisslos Selbstjustiz propagiert durch realistische Action anhand blutiger Schießereien.
Das Haus auf dem Geisterhügel (OT: House on Haunted Hill / Die 7 Särge des Dr. Horror, The House on Haunted Hill / Die Sieben Särge des Dr. Horror) / US / 1959
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HOUSE ON HAUNTED HILL, wie der Film im Original heißt, sollte den meisten durch das im Original gleichnamige Remake aus dem Jahre 1999 bekannt sein. Darum bemühe ich mich nicht um eine Handlungsbeschreibung.
VINCENT PRICE ist VINCENT PRICE und gibt den exzentrischen Millionär hervorragend. Auch der Rest der Besetzung ist nicht zu verachten.
Das Spukhaus wird vortrefflich eingefangen und die Schauer-Atmosphäre hat ihren Charme.
Obwohl ich bei solch einem gereiften Grusel-Schinken befürchtete enttäuscht zu werden, durch bspw. Trägheit, albern inszenierte Schockeffekte, Spannungsarmut usw. muss ich zugeben, dass ich positiv überrascht bin.
Es gibt vorhersehbare Jump-Scares, die aber dennoch gelungen dargeboten sind, und stellenweise wird das Whodunit-Rätselraten wirklich spannend.
Gegruselt habe ich mich aber nicht, das kann aber daran liegen, dass ich bereits zu viele Gruselfilme gesehen habe.
Leider kommt DAS HAUS AUF DEM GEISTERHÜGEL auch nicht um Logiklücken und arg konstruiertes Verhalten aller Beteiligten drumherum. Für einen Film dieses Alters sind diese Mankos aber zu verschmerzen.
Doch was mich am meisten überraschte, weil ich wirklich nicht damit gerechnet habe, und auch der Grund für meine Bewertung ist, ist, dass der Grusel einer rationalen Ebene zugeführt wird. Ein perfider Plan steckt dahinter, der dem Spuk zum Psychothriller konvertieren lässt, das fulminant und bitterböse endet.
Sharknado 2: The Second One / US / 2014
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Auch SHARKNADO 2: THE SECOND ONE aus dem Hause THE ASYLUM macht keinen Hehl daraus Trash sein zu wollen, bei dem grundsätzlich gilt, dass man mit miesen schauspielerischen Leistungen, stümperhaften Schnitten, nervigen Farbfilter- und Beleuchtungswechseln, einer enorm schwachen deutschen Synchro, unfassbar schlecht computergenerierten Effekten und einer 08/15-Handlung samt etlichen Film- und Anschlussfehlern klarkommen muss/sollte.
Auch hier ist wieder hilfreich um damit klarzukommen, dass sich der Streifen in keinster Weise ernst nimmt und durch seine Selbstironie beinahe sympathisch rüberkommt.
Die ohnehin schon absolut irrwitzige Grundidee wird durch diverse andere gepusht, die ein großeres und bekloppteres Ausmaß annehmen und so gut wie möglich bei Laune halten. Bei Laune halten wie auch die zahlreichen prominenten Auftritte von bspw. KELLY OSBOURNE, WIL WHEATON, Olympischer Goldmedaillen-Gewinner und Wrestling-Legende KURT ANGLE, BILLY RAY CYRUS - dem Vater von MILEY CYRUS, ANDY DICK, Blogger PEREZ HILTON, Rapper BIZ MARKIE usw.
Man sollte aber keine Spannung, beabsichtigt zündende Gags und wirklichen Tierhorror erwarten, doch mit einem gesunden Maß Toleranz zu bewussten Trash, kann man zumindest halbwegs unterhalten werden, wenn man sein Hirn in letzter Minute Urlaub machen lassen will.
Sharknado - Genug gesagt! (OT: Sharknado / AT: Sharknado - Enough Said! / Dark Skies) / US / 2013
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SHARKNADO - GENUG GESAGT! aus dem Hause THE ASYLUM macht keinen Hehl daraus Trash sein zu wollen, bei dem grundsätzlich gilt, dass man mit miesen schauspielerischen Leistungen, stümperhaften Schnitten, nervigen Farbfilter- und Beleuchtungswechseln, einer enorm schwachen deutschen Synchro, unfassbar schlecht computergenerierten Effekten und einer 08/15-Handlung samt etlichen Film- und Anschlussfehlern klarkommen muss/sollte.
Hilfreich um damit klarzukommen ist, dass sich der Streifen in keinster Weise ernst nimmt und durch seine Selbstironie beinahe sympathisch rüberkommt.
Die ohnehin schon absolut irrwitzige Grundidee wird durch diverse andere gepusht, die so gut wie möglich bei Laune halten.
Man sollte aber keine Spannung, beabsichtigt zündende Gags und wirklichen Tierhorror erwarten, doch mit einem gesunden Maß Toleranz zu bewussten Trash, kann man zumindest halbwegs unterhalten werden, wenn man sein Hirn in letzter Minute Urlaub machen lassen will.
Toll treiben es die wilden Zombies (OT: Return of the Living Dead: Part II / AT: Return of the Living Dead II / Die Rückkehr der Höllenzombies / Revenge of the Living Dead) / US / 1988
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Drehbuchtechnisch hat man Innovativität links liegen lassen, sodass die Story beinahe wie eine 1:1-Kopie des Vorgängers erscheint. Weil einem das bekannt vorkommt, geht es auch schnell zur Sache und die ersten gut aufgelegten und nach Gehirn lechzenden Zombies lassen nicht lange auf sich warten. Generell geht es flott zu und zieht sich an keiner Stelle in die Länge.
Dass man zwei Darsteller aus dem Erstling wieder mit an Bord holte, dessen Figuren eigentlich nicht mehr unter den Lebenden weilten, war eine neckische Idee, da sie das Zwerchfell durch Anspielungen aufs Original kitzeln, Selbstironie beweisen und sich selbst aufs Korn nehmen.
Dass ein neunmalkluger Lausbub die Hauptrolle übernommen hat und sich ständig mit seiner großen Schwester zankte, hat mich überdies nicht gestört, sondern belustigt.
Der Gore-Gehalt wurde im Vergleich zum ersten Teil etwas heruntergeschraubt und dafür die Slapstick-Einlagen hoch. Trotzdem wird ein morbides und schauriges Ambiente geschaffen, welches ein stimmungsvolles Gesamtbild hinterlässt.
Das Militär kriegt selbstverständlich auch wieder ordentlich ihr Fett weg und wird genauso skrupellos wie unfähig dargestellt.
Für Zombiefilm-Fans ist auch das Sequel immer noch durchaus goutierbar.
Haunter - Jenseits des Todes (OT: Haunter) / CA/FR / 2013
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Der Ansatz dieses Films ist auf jeden Fall originell und kombiniert diverse Versatzstücke ähnlicher Vertreter zu einer erfrischenden Mixtur, die eben mal aus einer anderen Perspektive erzählt wird.
Eine rebellische Teenagerin, die den Tag vor ihrem Geburtstag immer und immer wieder erlebt und die einzige zu sein scheint, die realisiert, dass sie in einer Zeitschleife gefangen ist. Nun stellt sich die Frage: Warum?
Die Antwort lässt nicht all zu lange auf sich warten, und zwar ist sie und der Rest ihrer Familie tot – sie sind Geister. Nun stellt sich die nächste Frage: Warum sind sie alle tot?
Da es kein Entkommen gibt, da sie der mysteriöse Nebel, der das Haus wie eine Mauer umgibt, immer wieder zum Ausgangspunkt zurückführt, versucht sie selbst herauszufinden, was passiert ist, und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur.
Im Grunde ist HAUNTER - JENSEITS DES TODES ein paranormaler Krimi, der seinen Fokus eher auf die Ermittlung legt. Soll heißen, dass nicht viel Schrecken verbreitet wird.
Darstellerisch gibt es nichts zu meckern, jeder kann in seiner Rolle überzeugen.
Auch Inszenatorisch kann man sich nicht beklagen. Die Atmosphäre ist schaurig, es wurde auf Details geachtet und starke Bilder geschaffen.
Das Problem ist vielmehr, dass es dem Streifen nicht gelingt durchgängig Spannung aufbauen und/oder halten zu können. Immer wieder wird dem Geschehen der Drive genommen, um gängige Grusel-Konventionen anzugehen.
Letztlich ist das Gesamtpaket aber stimmig und wendungsreich, obwohl ich öfters das Gefühl hatte, dass einige ausschlaggebende Segmente des Verwirrspiels eher beiläufig abgehandelt werden, anstatt die Möglichkeiten herauszukitzeln und zum Höhepunkt zu treiben.
Mayhem / US / 2017
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Das Konzept ist altbewährt und funktioniert meinerseits immer wieder, von einzelnen Ausnahmen abgesehen. Zuletzt hat mich DAS BELKO EXPERIMENT mit diesen Konzept bestens unterhalten. Besser als MAYHEM sogar.
Der Film lässt sich knapp 40 Minuten Zeit, um seine Gesellschaftskritik zu äußern, an die "Unantastbarkeit" der oberen Etagen mächtiger Konzerne, die den kleinen Angestellten bis zur Erschöpfung schuften lassen, ausnutzen, die ganze Scheiße aufladen, übern Tisch ziehen und mit einem Arschtritt vor die Tür setzen.
Schön und gut, nun ist es aber so, dass das Konzept in einem Plot-hole festsitzt. Denn der Rote-Augen-Virus soll den Infizierten jegliche Hemmungen in den Empfindungen Wut, Aggression und Lust nehmen, doch irgendwie agieren die Hauptakteure allesamt recht rational. Also als ob sie genau wissen, was und warum sie tun, was sie tun. Es wirkt, als wenn die 8-stündige Quarantäne nur für Mord und Totschlag genutzt wird, wegen des Präzedenzfalls, den die Firma durchgeboxt hat.
Aber gut, Derek Cho (STEVEN YEUN) ist von dessen Unschuld, bzw. dass er nicht zurechnungsfähig war, eh nicht überzeugt und kritisiert somit, dass dehn- und unterwanderbare Rechtssystem.
Vielleicht sind aber auch nur die medialen Infos über den Virus falsch, denn generell gibt es keine großartigen Erklärungen/Aufklärungen über den Virus.
Das ist zwar eigentlich ein ziemlich grober Schnitzer, doch da dieser Schnitzer von Anfang an vorliegt, nicht näher darauf eingegangen wird und im weiteren Verlauf keine ausschlaggebende Rolle mehr spielt, kann man dahingehend ein Auge zudrücken.
MAYHEM ist eine Horrorkomödie, eine grobe Satire auf den moralischen Verfall, dessen Härtegrad für keine Jugendfreigabe ausgereicht hat und dessen Humor so lala ist. Soll heißen, dass man zwar bemerkt, dass sich der Streifen nicht ernst nimmt bzw. mit viel Ironie, Sarkasmus und bisweilen Zynismus durchzogen ist, doch wirklich witzig wird es nie.
Dennoch wird der Klassenkampf nie langweilig und der Krieg im Büro hat mich locker unterhalten.
Verdammt, die Zombies kommen (OT: The Return of the Living Dead / AT: Die Rückkehr der lebenden Toten I) / US / 1985
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Die Story ist ausgefallen, obwohl sie letztlich einfach gehalten und schnell erzählt ist.
Die Anspielung, der Querverweis, die Referenz auf den Zombie-Klassiker DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN von GEORGE A. ROMERO (RIP) ist neckisch und der Auslöser, dass es seinen skurillen Lauf nimmt und man so gut wie alles geboten bekommt, was man von einer Zombie-Komödie jener Zeit erwartet.
Die Darstellerleistungen sind nicht die besten, aber völlig ausreichend, da sie ohnehin vermehrt im Hintergrund stehen.
Scream Queen LINNEA QUIGLEY ist als Trash hot as hell, bei ihrem Friedhofs-Striptease.
No-Future-Punks kommen sowieso immer gut an, und dass die Untoten gut zu Fuß und redselig sind, wirkt keinesfalls deplatziert und/oder albern, sondern funktionierend aktional und humorvoll.
Obendrein gibt es fetzige Mucke auf die Lauscher, die die Ironie einzelner Szenen blendend verstärkt.
Doch das geilste sind wohl die Make-up und Masken-Effekte. Die Melting-Szenen sind Spitze und das Interview auf dem Seziertisch ist einfach nur herrlich.
VERDAMMT, DIE ZOMBIES KOMMEN ist eine unterhaltsame und deswegen kurzweilige Parodie auf das Sub-Genre, die mit diversen kreativen Ideen auftrumpft.
7,5 Gehirne!
Die Rache des Gelynchten (OT: Dark Night of the Scarecrow / AT: Die Nacht der Vogelscheuche / Nacht für Nacht / Scarecrow - Ein Toter schlägt zurück) / US / 1981
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Der geistig zurückgebliebene Bubba Ritter (LARRY DRAKE) hat den Verstand eines Kleinkindes und könnte keiner Fliege, etwas zu leide tun. Er lebt in einem US-amerikanischen Provinznest und seine einzige Freundin ist das kleine Mädchen Marylee Williams (TONYA CROWE) mit der er Blumenketten bastelt. Einige Männer aus dem Kuhkaff sehen das nicht gerne, da sie schlimmes befürchten. Als Bubba und Marylee eines Tages auf dem Heimweg sind, wird Marylee von einem Hund angefallen und von Bubba schwer verletzt nach Hause gebracht. Schnell verbreitet sich das Gerücht, Bubba hätte die Kleine umgebracht. Auf solch eine Gelegenheit haben die vier Hinterwäldler nur gewartet und jagen Bubba bewaffnet bis zu seinem Elternhaus. Bubba tarnt sich als Vogelscheuche auf dem Feld, doch die Meute riecht den Braten und richtet den liebenswerten Bubba gnadenlos hin. Vor Gericht wird der Lynchmob mangels Beweisen freigesprochen. Nach dem Freispruch geschehen merkwürdige Dinge und einer nach dem anderen von ihnen, kommt auf mysteriöse Weise ums Leben.
DIE RACHE DES GELYNCHTEN verschwendet keine Zeit. Soll heißen, die Handlung setzt sofort ein und behält das Tempo bis zum Ende bei, ohne Längen und/oder Leeren aufkeimen zu lassen. Mit expliziter Gewalt wird sich vornehm zurückgehalten. Die ansehnlichen "Unfälle" sind recht blutleer. Dafür wird durchaus Spannung erzeugt, wegen der Frage nach dem Täter. Bis zum Finale wird man als Zuschauer hingehalten, bevor man die Antwort bekommt, welche ich mir die ganze Zeit schon gedacht habe, doch noch bestätigt bekommen wollte, da ich öfters ins Zweifeln geraten bin. Außerdem sind die Darsteller gut gewählt und die Atmosphäre mit entsprechendem Grusel-Flair ausgestattet. Für einen 80er-Jahre-Fernsehfilm ist das gar nicht übel.
Die Strickmütze (OT: Squadra antiscippo / AT: Die Bullen auf den heißen Feuerstühlen / Der Superbulle mit der Strickmütze / The Cop in Blue Jeans) / IT / 1976
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Ein klimatisch betrachtet in ungewöhnlich viel Strick gekleideter, raubeiniger und generell unkonventionell zu Werke gehender Polyp, brettert locker-flockig Sprüche klopfend auf seinem geländefähigen, motorisierten Zweirad durchs Rom der wilden Siebziger, auf der Jagd nach kriminellen Subjekten, um sie zu vermöbeln und dingfest zu machen, wenn er nicht gerade Kette raucht oder eine bella donna nagelt.
Dieser Film ist der Erste einer insgesamt 12-teiligen Reihe um den Superbullen.
Bezaubernde Lügen (OT: De vrais mensonges / AT: Beautiful Lies / Full Treatment / Soins complets) / FR / 2010
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BEZAUBERNDE LÜGEN ist eine romantische Verwechslungskomödie mit der zauberhaften AUDREY TAUTOU in der Hauptrolle, die den meisten aus DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE bekannt sein könnte.
Die Figuren sind sympathisch, charmant und teils angenehm schräg. Sie bedienen nicht unbedingt Stereotypen und sind nicht auf billige Lacher ausgelegt.
Ja, das Lachen. Das ist der Grund für meine durchschnittliche Bewertung.
Pointiert bis zum Abwinken ist diese RomCom der Irrungen und Wirrungen meines Erachtens nicht gerade, sondern "nur“ amüsant im Gesamteindruck, der hinterlassen wird.
Das liegt wohl daran, dass die Handlung zwar einen guten Ansatz verfolgt, doch dem Verwirrspiel gelegentlich das Fingerspitzengefühl fehlt und/oder es arg konstruiert wirkt, wenn es nicht gerade gängige Mechanismen dieser Art von Film bedient.
Darum wird die Leichtigkeit von BEZAUBERNDE LÜGEN oft zu schnulziger Seichtheit, die aber dennoch irgendwie spritzig und vergnüglich ist.
Und wie es sich für solch einen Film gehört, darf auch kein vor Kitsch triefendes Happyend fehlen.
Troll 2 (AT: Trolls / Goblins / Monster Valley / Troll II) / IT / 1990
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Auch wenn es der Titel suggeriert, ist TROLL 2 nicht die direkte Fortsetzung von TROLL aus dem Jahre 1986, sondern eine eigenständige Perle des Trashs.
Die Einwohner von Nilbog (rückwärts gelesen Goblin, das englische Wort für Troll) könnten herzensgute, gastfreundliche und gesundheitsbewusste Vegetarier sein, wenn sie nicht insgeheim bösartige Trolle wären.
Die Story ist positiv verrückt und der Streifen steckt voller absurder und stümperhaft inszenierter Ideen. Ob einen Zeit anhaltenden Geister-Opi, in Kartoffelsäcke gekleidete Kleinwüchsige mit billigen und schlecht sitzenden Gummimasken - die Äste werfen, eine overactende Troll-Hexe - die sich einen Teenager als Zuchtpflanze im Blumentopf hält und per Kettensäge bearbeitet, dickflüssige Nilbog-Milch und andere Leckereien - die Opfer in schleimige Pflanzen verwandeln - an denen sich die Trolle satt essen, Verführung per Popcorn, ein magischer Stein - der geknuddelt werden will usw.
Hier bekommt man so einiges geboten, wenn man genial-schlechte Filme zu schätzen weiß.
Lady Dracula (OT: La morte vivante / AT: Living Dead Girl / The Living Dead Girl / Scare / Scare: Dead or Alive? / Scare: Living Dead Girl) / FR / 1982
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Keep on Rollin(!)
LA MORTE VIVANTE ist erst das zweite Werk aus dem Œuvre des JEAN ROLLIN, das ich zu Gesicht bekommen habe. Man kann diesen dramatischen Exploiter als poetische Exkursion in den eklatanten Eskapismus, in die frauenfreundliche bis lesbische Erotik und in den gory Grusel titulieren.
Als ein Trio Umweltverschmutzer illegal Giftmüll in einer Katakombe abladen und in der angrenzenden Gruft Graber schänden wollen, stürzt durch ein Erdbeben eines der Giftfässer um und setzt toxische Dämpfe frei, die die vor zwei Monaten verstorbene Catherine Valmont (FRANÇOISE BLANCHARD) auferstehen lassen. Die Umweltverschmutzer müssen ihre Leben geben und Catherine wandelt apathisch und blutdürstend zu ihrem abseits der Ortschaft gelegenen und zum Verkauf stehenden Château.
Als Hélène (MARINA PIERRO), Catherines beste Freundin seit Kindertagen, nach sechsmonatigem Auslandsaufenthalt nach Frankreich zurückkehrt und erst dann vom Tod ihrer Freundin erfährt, eilt sie zum Château, wo sie Catherine und zwei übel zugerichtete Leichen entdeckt. Trotz der grausigen Entdeckung, entschließt sich Hélène Catherine zu helfen, da sich die beiden als Kinder per Blut geschworen haben, der anderen bis in den Tod zu folgen. Obwohl Hélène es nicht wahr haben will und stur darauf beharrt, dass Catherine nicht tot ist.
Hélène bietet sich als Blutspenderin an, doch als das nicht reicht, lockt sie Opfer ins Château, um den Blutdurst ihrer introvertierten Freundin stillen zu können.
Diese einfach gehaltene und bedächtig erzählte Geschichte um Sehnsucht, Freiheitsdrang, Leiden, Leidenschaft und die Einsamkeit als Gefangene in der Welt der Lebenden wird in anmutig-hypnotischen und gespenstisch-melancholischen Bildern voller graziler Morbidität und surrealer Metaphorik dargeboten.
Das Idyll des Châteaus und das begehrenswerte, zarte Fleisch der attraktiven wie fragilen Damen, steht im krassen Kontrast zur zeigefreudigen Brutalität, die als sadomasochistischer Akt zwischen Abscheu und Ekstase schwankt.
Trotz schmalen Budget und dem Gebrauch einfachster Mittel, harmoniert die Interaktion zwischen Kameraperspektiven, der naturalistischen Beleuchtung, der bedrückenden Musik, den Schnitten und der Dramaturgie größtenteils, und kreiert expressionistische Bilder des bemitleidenswerten Grauens.
Chapeau!
Troll / US /IT / 1986
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Geil ist schon mal, dass zwei der Hauptfiguren hier Harry Potter Sr. (MICHAEL MORIARTY) und Harry Potter Jr. (NOAH HATHAWAY) heißen. Inwieweit sich J. K. ROWLING von diesem Film inspieren lassen hat, kann man nur mutmaßen(!)
TROLL ist einer diesen guten schlechten Filme. Nun ja, so wirklich gut ist er nicht, aber auch kein kompletter Totalausfall.
TROLL ist ein trashige 80er-Jahre-Fantasy-Horrorkomödie, die weder spannend noch gruselig oder besonders humorvoll ist.
Der Humor resultiert wenn überhaupt aus der beknackten Story, den skurrilen Figuren und dem enormen Trash-Faktor, der insbesondere durch die absurde Maskenarbeit, das knuffige Puppen-Design und die sonstigen praktischen Effekte entsteht.
Gut, die Cougar-Hexe Eunice St. Clair (JUNE LOCKHART) hatte schon Sprüche zum Schmunzeln auf Lager. Ihr Champignon ist auch herzallerliebst.
JULIA LOUIS-DREYFUS in einer ihrer ersten Rollen zu sehen, ist ein weiteres "Highlight" von TROLL, wenn sie elfengleich durchs Apartment-Biotop schwebt.
PHIL FONDACARO als kinderlieber, todkranker, kleinwüchsiger Geschichtsprof. Malcolm Mallory geht auch irgendwie zu Herzen.
TROLL ist schon liebevoll gemachter Märchen-Trash, der einen gewissen Unterhaltungswert besitz, doch dessen Handlung leider arg belanglos ist.
Wish I Was Here / US / 2014
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WISH I WAS HERE ist/soll der thematische Nachfolger von GARDEN STATE sein, den ich leider noch nicht gesehen habe, doch das soll sich bald ändern(!)
WISH I WAS HERE ist eine warmherzige, sich echt anfühlende, berührende und nachdenklich stimmende Tragikomödie mit melancholischem Indie-Touch, deren leichtfüßige Schwermütigkeit, den richtigen Sinn für Humor besitzt, über das Leben sinnieren lässt und mir Pipi in die Augen trieb.
Außerdem werden wunderschöne, poetisch anmutende Bilder kreiert und ehrfürchtige, emotionale und sentimentale Momente geschaffen, die packen und nicht loslassen wollen.
8,5 heroische Raumfahrer
The Commuter / GB/FR/US / 2018
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THE COMMUTER erinnerte mich schon stark an NON-STOP von JAUME COLLET-SERRA und mit LIAM NEESON in der Hauptrolle, nur eben diesmal im Pendlerzug spielend.
Weil ich das Gefühl hatte das Szenario schon öfters gesehen zu haben, hielt sich die Spannung in Grenzen bzw. resultierte nur aus der Frage: Wer in diesem Zug gehört nicht hier her?
Das Ergebnis lässt sich zwar nicht so leicht erraten, doch der Ablauf dem Geheimnis auf die Schliche zu kommen, ist nicht sonderlich hoch konzipiert und ist deswegen gelegentlich vorhersehbar und/oder stolpert über Ungereimtheiten. Die Schnitzer sind aber nicht so grob und deshalb noch zu verschmerzen.
Das Finale hat mich etwas an 16 BLOCKS erinnert.
Auch wenn THE COMMUTER nicht der ganz große Wurf ist, sind Regie und Hauptdarsteller routiniert eingespielt, sodass es für ein "ganz gut" ausreicht.
Eddie the Eagle - Alles ist möglich (OT: Eddie the Eagle) / GB/DE/US / 2016
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Ich hatte Zweifel, ob mich das Underdog-Biopic abholen kann, da Skispringen eine Sportart ist, die mich völlig kalt lässt. Doch von Anfang an fieberte ich mit dem sympathischen Sonderling mit.
Das liegt an seiner einnehmenden Art und seinem ungebrochenen Willen, seinen Traum wahr werden zu lassen, obwohl seine Herkunft und sein Alter nachteilig sind und seine Leistung nicht die beste ist. Dadurch könnte man meinen, dass selbst der hartherzigste Zuschauer weich zu kriegen ist.
Freilich erinnert das Ganze an COOL RUNNINGS - DABEI SEIN IST ALLES und tatsächlich feierte MICHAEL "EDDIE" EDWARDS (hier gespielt von TARAN EGERTON, den meisten wohl bekannt aus KINGSMAN: THE SECRET SERVICE und KINGSMAN 2: THE GOLDEN CIRCLE) den größten Erfolg bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary. Also den Olympischen Winterspielen an denen auch die jamaikanische Bobmannschaft teilgenommen hat, die auch in diesem Film erwähnt wird.
Dennoch sorgten die kinematographisch spektakulär hervorgehobenen Sprünge, der 80er-Jahre-Charme, der gut getimte Humor durch mitunter Petra (IRIS BERBEN) und Bronson Peary (HUGH JACKMAN) sowie die sentimentalen Momente durch mitunter Warren Sharp (CHRISTOPHER WALKEN) und Eddies Eltern, zumindest bei mir und für mich, für genügend Eigenständigkeit und einen gelungenen Wohlfühlfilm-Abend.
7 Gläser Milch zur Stärkung des Kampfgeistes.
Die Warriors (OT: The Warriors) / US / 1979
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Da DIE WARRIORS ein Kultfilm ist/sein soll, bin ich echt positiv an den Streifen herangegangen und habe wirklich versucht, gefallen an ihm zu finden. Obwohl für mich das komplette Szenario bereits haarsträubend ist, bin ich damit noch klargekommen und habe mich darauf eingelassen. Doch irgendwie hat mich das Ganze zu sehr an Kostümparty, entartetem Kindergeburtstag und VILLAGE PEOPLE erinnert.
Die Gangs konnte ich beim besten Willen nicht ernstnehmen.
Davon abgesehen ist die Story hauchdünn, das Katz-und-Maus-Spiel wirkt oft beliebig, diverse Situationen sind arg konstruiert, die Spannung liegt bei Null und mit Action sieht es mager aus. Denn wenn sie nicht gerade durch die Gegend rennen, gibt es ein paar stumpfe Kloppereien.
Außerdem hätten die Warrios doch bloß ihre Kutten ablegen müssen, um unbemerkt nach Coney Island fliehen zu können(!)
Ich hätte DIE WARRIORS ja gerne mit Humor genommen, aber dafür nimmt er sich viel zu ernst und ist zu selten unfreiwillig komisch.
Fright Night - Die rabenschwarze Nacht (OT: Fright Night / AT: Die rabenschwarze Nacht / Rabenschwarze Nächte) / US / 1985
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
80er-Jahre-Nostalgie-Brille aufgesetzt und herausfinden, was zu tun ist, wenn dein Nachbar ein Vampir ist und dir niemand glauben will. Weder die eigene Mutter noch die schnuckelige Freundin, die von AMANDA BEARSE gespielt wird, besser bekannt als Marcy Rhoades/D'Arcy aus der Kult-Sitcom EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE.
Die Antwort des Films ist, den Vampirjäger Peter Vincent (herrlich gespielt von RODDY MCDOWALL, den meisten bekannt in seiner Rolle als Cornelius aus der originalen PLANET DER AFFEN-Filmreihe) aus dem Fernsehen zu stalken, der in "Wirklichkeit" gar kein Vampirjäger ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden(!)
Der Name "Peter Vincent" setzt sich übrigens aus den Horrorfilm-Legenden PETER CUSHING und VINCENT PRICE zusammen.
Die Story mag dünn, naiv und vorhersehbar sein, aber ist einfach wahnsinnig unterhaltsam und deswegen furchtbar kurzweilig.
Mehr als amüsant ist das charmante Ganze zwar meines Erachtens nicht, aber die spektakulären Spezialeffekte trösten über vieles hinweg.
Die Melting-FX sind Klasse und die Rückverwandlung vom Werwolf zum Vampir, ist das beste, was ich je gesehen habe.
Der Chaos-Dad (OT: That's My Boy / AT: Donny's Boy / I Hate You, Dad / Crazy Dad) / US / 2012
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Wie chaotisch dieser Dad ist, fasst die Alte ausm Spa wunderbar zusammen.
DER CHAOS-DAD ist warmherziger Proll-Klamauk mit 80er-Jahre-Präferenz nach ADAM SANDLER.
Die Laufzeit mag etwas zu lang sein und einige Zoten im Kontext zu extrem und derb, da hier Themen wie sexueller Missbrauch von Schutzbedürftigen, Misogynie und Inzest komödiantisch angegangen werden.
Dass ANDY SAMBERG nicht die Synchronstimme des Jake Peralta aus der Sitcom BROOKLYN NINE-NINE hat, ist auch schade.
Doch unterm Strich wird man "ganz gut" und unsittlich unterhalten sowie gelegentlich amoralisch zum Lachen gebracht, Stichwörter: IAN ZIERING, JAMES CAAN, VANILLA ICE und SUSAN SARANDON.
Ghost Movie 2 (OT: A Haunted House 2 / AT: Paranormal Movie 2) / US / 2014
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
GHOST MOVIE ist eine derbe Verarsche nach Art der SCARY MOVIE-Filmreihe von etlichen Found Footage-, Exorzismen- und Haunted House-Filmen, aber auch mit diversen Anspielungen, Querverweisen und Referenzen zu anderen Streifen.
Insbesondere PARANORMAL ACTIVITY, CONJURING - DIE HEIMSUCHUNG, ANNABELLE und SINISTER werden hier heftigst gespooft.
Hier braucht man ein noch dickeres Fell als beim ersten Teil, da es oftmals so dermaßen drüber ist und bis ans Limit ausgereizt wird.
Doch als Ausgleich ist das Ganze umso kreativer zusammengeflickt und die Trefferquote der Gags höher frequentiert als beim Vorgänger.