999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 11.03.2018, 10:31 Geändert 11.03.2018, 18:51

    Der Killerclown (OT: Clowntergeist / AT: Fear Itself)

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Muahahaha!!! Wie kommt man auf solch hirnverbrannten Scheißendreck?
    Ernsthaft, der Originaltitel ist CLOWNTERGEIST, d. h. ein Clown als Poltergeist.
    Notgedrungen erinnert das Clown-Motiv an STEPHEN KINGS ES und das Poltergeist-Motiv selbstredend an POLTERGEIST. Hinzu kommt aber noch etwas RING - DAS ORIGINAL, denn der Clowntergeist hinterlässt rote Luftballons mit Botschaften bzw. Datum und Uhrzeit seiner tödlichen Angriffe.
    Bis es zu den Angriffen kommt, wird versucht Gruselstimmung zu erzeugen und dabei jedwedes ausgelutsche Schauerfilm-Klischee bedient, wie das der Clowntergeist verschwommen im Hintergrund steht. Doch da der Clown einfach nur albern aussieht, hat das alles überhaupt keine Wirkung und ist nur lächerlich. Genauso lächerlich, wie wenn er röchelnd und mit spastischen Bewegungsabläufen unfreiwillig komisch umherschlurft, wenn er plumpen Psycho-Terror betreibt.
    Durch plakative Stilmittel wie Farbspielen, Nebel und Soundeffekten, wird versucht die Undurchdachtheit des Drehbuchs und dessen gewaltige Logiklöcher zu retuschieren. Doch weil hier einfach gar nichts stimmt, gelingt es der behäbig erzählten hanebüchenen Handlung zu keiner Zeit Interesse zu wecken, weil sich der Unsinn zu allem Überfluss wiederholt und wiederholt, um auf Spielfilmlänge zu kommen. Darüber können auch die wenigen atmosphärischen Momente nicht hinwegtäuschen.
    Im späteren Verlauf kommt es zu einer dämonischen Enthüllung rundum einen Ice Cream Trucker, deren Logik sich mir nicht erschließen will. Auch bei allen, was einer sinnvollen Gegenwehr der belanglosen Figuren ähneln könnte, die von minder talentierten Darsteller verkörpert werden, kann man nur den Kopf bis zur Gehirnerschütterung schütteln.
    Finger weg!!!

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    • 6
      999CINEASTOR666 10.03.2018, 11:02 Geändert 11.03.2018, 14:45

      Die Forke des Todes (OT: The Prowler / AT: The Graduation / The Prowler - Die Forke des Todes / Rose Mary's Killer / Rosemary's Killer / Most Likely to Die / Pitchfork Massacre) / US / 1981

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Der deutsche Titel "DIE FORKE DES TODES" klingt schon mal wohlwollend trashig, doch das ist THE PROWLER, wie der Film im Original heißt, nicht unbedingt. Selbstverständlich besitzt der Film diesen unverwechselbaren Eighties-Charme, der heutzutage etwas trashig wirkt. Doch die Inszenierung ist hochwertig und auch handwerklich gibt es nichts zu meckern, obwohl das Budget überschaubar war.
      Aus heutiger Sicht ist DIE FORKE DES TODES ein konventioneller Slasher, der formelhaft abläuft und sämtliche Klischees des Subgenres bedient. Doch zu berücksichtigen ist, dass all das zur Entstehungszeit des Films noch nicht der Fall war.
      Der Ausgangspunkt von Liebe in Verbindung mit der "Arbeitsmontur" des Mörders und der Verwendung einer speziellen Waffe, die nicht sonderlich oft eingesetzt wird, erinnert(e) mich tatsächlich sehr stark an BLUTIGER VALENTINSTAG. Beide Filme kamen im selben Jahr heraus, aber BLUTIGER VALENTINSTAG wurde einige Monate vorher veröffentlicht. Ob die Gemeinsamkeiten Zufall sind oder ob sich DIE FORKE DES TODES von ebenjenen inspirieren lassen hat, weiß ich nicht.
      Regisseur JOSEPH ZITO, der den vierten Teil der FREITAG DER 13-Filmreihe inszenierte und mit MISSING IN ACTION, INVASION U.S.A. und RED SCORPION noch Action-Geschichte schreiben sollte, beweist hier Gespür für Spannung und Atmosphäre, welches auch dem Score zu verdanken ist. Tiefere Leeren und/oder größere Längen sind mir zumindest nicht aufgefallen. Das kann aber auch an den sympathischen Hauptdarstellern liegen, die mehr oder weniger dem Täter auf der Spur sind.
      Angereichert wird das Ganze mit etwas Humor. Der Hotellier ist wohl in diesem Sinne hervorzuheben.
      Besonders hervorzuheben sind aber die Effekte von TOM SAVINI, bei denen er ganze Arbeit geleistet hat. Denn wenn der Prowler in bequemer Regelmäßigkeit zum Einsatz kommt, dann ordentlich derbe.

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      • 5 .5
        999CINEASTOR666 07.03.2018, 12:51 Geändert 09.03.2018, 19:42

        Camp - Tödliche Ferien (OT: Summer Camp) / ES/US / 2015

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        Die amerikanisch-spanische Produktion SUMMER CAMP, die außerdem das Regiedebüt von Drehbuchautor und Produzent ALBERTO MARINI ist, verschwendet zum Glück nicht viel Zeit und hält bis zum Schluss ein hohes Tempo. Doch dadurch bleiben die Figuren bedauerlicherweise flach.
        Anfangs wirkt das Ganze, als ob es nach der altbewährten Formel des Infektions-Horrorfilms à la 28 DAYS LATER abläuft, doch gelegentlich wird die Erwartungshaltung des Zuschauers unterlaufen und mit Klischees gespielt.
        Die Vertrauensübungen zum Filmbeginn spielen im späteren Verlauf eine Rolle. Denn wenn erst mal einer der Protagonisten "infiziert" ist, ist er das nicht auf Dauer, und kann sich danach an nichts mehr erinnern.
        Dadurch kommt es zu etlichen Missverständnissen, aus denen Misstrauen resultiert, eingebunden in re­pe­ti­tive und mit etwas handgemachten Gore garnierte Hetzjagden, bei denen die Wackelkamera à la [REC] ausgepackt wird, um Spannung und Dynamik zu erzeugen, was leider nicht besonders gut funktioniert und deshalb den erfrischenden Impulsen nicht unbedingt gut tut.
        Dennoch ist SUMMER CAMP, als kurzweilig und solide inszeniert zu bezeichnen. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass wenn man Horrorfilm-interessiert ist, doch noch nicht so viele gesehen hat, SUMMER CAMP dem einen oder anderen außerordentlich gut gefallen könnte, aufgrund des ständigen hin und her, dem schwarzhumorigen Unterton und der vielen ungewohnten Situationen.

        5,5 chemisch veränderte Pilzsporen im Trinkwasserbrunnen.

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          999CINEASTOR666 07.03.2018, 10:02 Geändert 21.03.2018, 19:29

          Black Devil Doll / US / 2007

          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

          BLACK DEVIL DOLL ist eine Hommage an BLACK DEVIL DOLL FROM HELL aus dem Jahre 1984, den ich leider noch nicht gesehen habe. Zusätzlich huldigt, verhohnepipelt und kombiniert BLACK DEVIL DOLL 70er-Jahre Blax- und Sexploitation sowie Puppen-Horror. Dennoch fällt die Ausbeute um Sex und Gewalt sehr mager aus. Es gibt keine sexuelle Erniedrigung, keine Folter und auch keine expliziten Einblicke. Die Morde sind außerdem genauso primitiv wie der gesamte Film und machen den Kohl auch nicht fett.
          Um dem Film halbwegs etwas abgewinnen zu können, benötigt man einen sehr speziellen Humor oder sollte zumindest wissen, worauf man sich einlässt, und seinen Humor dementsprechend anpassen. Der Humor sollte am besten rassistisch, sexistisch, frauenfeindlich, eben in jeglicher Hinsicht niveaulos sein. Denn BLACK DEVIL DOLL ist sich nicht für plumpe Tabubrüche zu schade, als der Geist eines White Chicks vergewaltigenden und ermordenden Black Panther-Mitglieds, dessen Arsch auf dem elektrischen Stuhl geröstet wurde, mittels Ouija-Brett-Beschwörung eines drallen Dummchens, in eine Bauchrednerpuppe fährt, und weiter vergewaltigen und morden will - oder umgekehrt.
          Er gewinnt das Herz der dickbrüstigen Dumpfbacke und sie verbringen romantische Momente miteinander. Doch da seine schwarze Holzlatte nicht nur von einem Flittchen poliert werden kann, verlangt er alsbald nach mehr Pussy.
          Er überredet sie, ihre Freundinnen einzuladen, während sie sich einen Burger zwischen die Kiemen schieben soll.
          Als diese billigen Bitches sich beim Car Wash feucht machen, bringt ihn das schon heftig zum Abspritzen. Als eine duscht, eine badet, eine sonnenbadet und eine andere schläft, macht er sich ans Werk.
          Meine Handlungsbeschreibung vermittelt mehr, als der Film letztlich erzählerisch hergibt. Aber von solch einem No-Brainer, erwartet man auch nicht unbedingt ein ausgefeiltes Drehbuch und geniales Storytelling.
          Die Darsteller sind durch die Bank Scheiße, doch müssen auch nicht viel tun. Alles irgendwelche Ghetto-Opfer und Amateur-Porno-Bratzen mit aufgespritzten Lippen, vernarbten Plastiktitten und Cellulite-Ärschen.
          Die omnipotente Nigger-Puppe ist aber amüsant. So ein richtig abgefuckter und miese Sprüche klopfender Mothafucka, der auf nichts und niemanden einen Fick gibt.
          Das ist schon übelster Trash abseits von gut und böse, dessen kontinuierliche Grenzdebilität und politische Inkorrektheit sich innerhalb der knappen Laufzeit nach und nach abnutzt. Jede Menge Fäkalhumor, Fleischbeschau auf Schabracken, flapsiger Dirty Talk und eine peinliche Kalkleiste die auf Gangster-Rapper macht, können über die inhaltliche Leere nicht konsequent hinwegtäuschen.

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          • 6

            Bed of the Dead / CA / 2016

            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

            Auch wenn der Titel trashig klingt oder Zombies vermuten lässt, ist beides nicht der Fall.
            BED OF THE DEAD besteht aus zwei zeitversetzten Handlungssträngen, die abwechselnd erzählt werden und im späteren Verlauf ineinanderfließen.
            Aufgrund dieser Narration, fühlte ich mich zumindest nicht angeödet. Hinten heraus leidet sie aber etwas an Verwirrung. Doch dazu später mehr.
            Das Bett ist zwar des Todes, aber nicht unbedingt des Bösen. Denn es treibt nur Schuldgeplagte und Sünder in den Tod.
            Vorzugsweise treibt es sie durch Visionen in den Wahnsinn, die sie dazu veranlassen das Bett zu verlassen, was meistens tödlich endet.
            Diese verschiedenen Visionen diverser Figuren, die sich durch den gesamten Film ziehen, lassen die Grenzen zwischen Realität und Einbildung zusehends verschwimmen, sodass dieses und jenes unlogisch erscheint, doch nicht zwangsläufig ist.
            Die Figuren und ihre Zeichnung spielen wegen dem sprunghaften Erzählstil und den etlichen Wahrnehmungstäuschungen mindere Rollen. Das heißt, man sollte keinen allzu großen Wert darauf legen.
            Als im späteren Verlauf die zwei zeitversetzten und von Visionen durchzogenen Handlungsstränge ineinanderfließen, wirkt das Unterfangen recht überladen und verworren. Ein stringenteres Skript wäre bestimmt von Vorteil gewesen.
            Was die goutierenden Visionen anbelangt, diese bedienen allerlei Klischees etlicher Subgenres des Horrorfilms, und werden auch mit etwas Gore garniert, von dem es ruhig mehr hätte geben können.
            Ein weiteres Klischee, das aber nicht so doll goutiert, ist der abgewrackte Cop, der sein schlechtes Gewissen in Alk ertränkt.
            Dem Film hätte auch etwas Humor nicht geschadet, doch er nimmt sich trotz der aberwitzigen Grundidee bedauerlicherweise bierernst, was bei einem todbringenden Bett schwer zu nehmen ist.
            Auch wenn man viel mehr daraus hätte machen können, kommt der geneigte Horrorfilm-Fan mit geringer Erwartungshaltung, auf seine kurzweiligen Kosten.

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            • 7 .5
              999CINEASTOR666 01.03.2018, 04:05 Geändert 11.03.2018, 07:04

              Murphy's Gesetz (OT: Murphy's Law) / US / 1986

              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

              "Murphy's Gesetz“ besagt, dass alles, was schief gehen kann, auch schief geht.

              Dieses Gesetz trifft auch auf den mürrischen Cop Jack Murphy (CHARLES BRONSON) zu, den viele Jahre Dienst bei der Mordkommission geprägt haben. Die ständige Gewalt um ihn herum, sowie dass ihn seine Frau verlassen hat und als Stripperin im Nachtclub ihres neuen Lovers arbeitet, lassen ihn oft zur Flasche greifen, und bringt ihm jede Menge Spott auf seinem Revier ein. Jeden Morgen schleppt er sich verkatert zur Arbeit, doch eines Tages findet er sich auf der anderen Seite des Gesetzes wieder. Als seine Ex und ihr Liebhaber erschossen werden, wird er von den selben Cops verhaftet, mit denen er sonst zusammenarbeitet, und landet als Tatverdächtiger hinter Gittern. Da ihm niemand glauben will, ist die einzige Chance seine Unschuld zu beweisen und seinen Namen reinzuwaschen, auszubrechen und den wahren Täter selbst zu fassen. Allerdings gibt es da ein kleines, großes Problem. Und zwar ist er an die quirlige Quasselstrippe von Autodiebin Arabella McGee (KATHLEEN WILHOITE) per Handschellen gekettet, mit der seine Weichteile schon unliebsame Bekanntschaft machten. Zwangsläufig muss sie ihn also bei der Tätersuche begleiten und während er einer falschen Spur folgt und sich den Groll eines Mafioso aufzieht, ist die wirkliche Mörderin bereits hinter ihm her, weil sie sich an allen rächen will, die sie zehn Jahre zuvor hinter Gittern gebracht haben.

              MURPHY´S GESETZ hat also eine ganz ausgefuchste Handlung, die sich zwischen Action-Thriller und erstaunlicherweise humorvollen Buddy-Movie bewegt. Dennoch sollte man von dieser routinierten Inszenierung nicht zu viel Originalität und Innovativität erwarten. Großartig finde ich auch, die Konstellation von Mann und Frau, alt und jung, hartem Kerl und vorlauter Rebellin. Arabella hält den Knacker mit ihrer Kodderschnauze nämlich ziemlich auf Trab, und es macht Spaß, den beiden zuzusehen. Auch das CHARLES BRONSON diesmal nicht den ewigen Selbstjustiz glorifizierenden Rächer spielt, sondern diesmal selbst auf der Abschussliste steht, ist ein positiver Aspekt. Die Mischung aus bodenständiger Action, ruppigen Humor, guten Darstellen und gewisser Härte, weiß ganz einfach kurzweilig zu unterhalten. Besonders hervorzuheben ist außerdem die psychopathische Rächerin Joan Freeman (CARRIE SNODGRESS), die eiskalt agiert und einen perfiden Plan entworfen hat. Ihr Gesicht wird zwar sehr früh gezeigt, doch Spannung entwickelt sich trotzdem, da man lange Zeit nicht weiß, wer sie ist und warum sie tut, was sie tut. Mit wem Murphy es hier zu tun hat, weiß man spätestens bei der Szene mit ihrer Bewährungshelferin. Jedes Mal, wenn sie in Erscheinung tritt, geht eine enorme und unberechenbare Bedrohlichkeit von ihr aus. Auch bei ihren abwechslungsreichen Morden, geht sie nicht zimperlich zu Werke. Das atmosphärische Finale im geschichtsträchtigen Bradbury Building, rundet das stimmige Gesamtbild ab.

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                999CINEASTOR666 28.02.2018, 02:25 Geändert 13.04.2018, 05:10

                Todeskreis Libelle (OT: Una libélula para cada muerto / AT: A Dragonfly for Each Corpse / Red Killer) / ES / 1974

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                TODESKREIS LIBELLE ist ein spanischer Beitrag zum normalerweise spezifisch italienischen Subgenre des Thrillers, das sich Giallo nennt.
                Obwohl der Film mitunter Mailand als Filmlokation wählte, kommt nur selten das Flair einer originalen italienischen Produktion auf.
                Wie in Gialli üblich, geht es auch hier um die Aufklärung einer Mordserie, und obendrein wird das Ganze mit etwas Sleaze versehen.
                Der Mörder hat es auf Leute abgesehen, die seiner eigenen Moralvorstellung nicht entsprechen. Seine Opfer sind daher: Zuhälter, Prostituierte, Freier, Homosexuelle und Fixer.
                Der Mörder geht auch recht oft und abwechslungsreich zu Werke. Der Härtegrad ist aber stets niedrig. Als kleines Gimmick hinterlässt er eine in blutgetränkte unechte Libelle bei den Ermordeten.
                Inspektor Paolo Scaporella (PAUL NASCHY) soll diese Säuberungsaktion nun stoppen. Als einziger Hinweis, dient ihm ein am Tatort zurückgelassener Designerknopf, der zu einem Mantel gehören könnte.
                Ich habe leider noch nicht viele Filme mit PAUL NASCHY gesehen, doch in den wenigen, die ich gesehen habe, fand ich ihn recht sympathisch.
                In TODESKREIS LIBELLE hat er mich, als Inspektor nicht überzeugt. Da seine Ermittlungsarbeit recht fade ist. Ein Großteil zur Aufdeckung steuert vielmehr seine freizügige Geliebte Silvana (ERICA BLANC) bei, die in gehobenen Kreisen verkehrt. Doch auch diese Hilfeleistung fällt unspektakulär aus, da sie aus Erinnern besteht.
                Wie in vielen Gialli, gibt es auch hier einen falschen Verdächtigen, doch das ist so offensichtlich, dass jeder Anfänger dahinter steigt.
                Spannung wird zu alledem niemals erzeugt und wer am Ende der Täter ist, juckte mich aufgrund der fehlenden Inspiration auch nicht mehr.
                Zusätzlich wird das Motiv auch nur schwammig angedeutet.
                Inhaltlich und formal ist das für mich leider nur "uninteressant".

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                  999CINEASTOR666 27.02.2018, 21:34 Geändert 27.02.2018, 21:45

                  Pitch Perfect 3 / US / 2017

                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                  Im zweiten Sequel haben sich die Wege der Barden Bellas getrennt, nach dem sie frisch aus dem College sind, und sie müssen feststellen, dass es in der erbarmungslosen Arbeitswelt schwieriger ist den richtigen Ton zu treffen als auf einer A-cappella-Bühne.
                  Die Euphorie nach dem Sieg bei der Weltmeisterschaft ist schnell verpufft, als jede von ihnen bei der Suche nach einem richtigen Job auf sich allein gestellt ist, und die anderen vermisst.
                  Umso attraktiver scheint ihnen die Möglichkeit, sich für einen internationalen Wettbewerb ein letztes Mal zusammen zu tun.
                  Im dritten Teil geht es vermehrt um Zusammenhalt, Freundschaft, Familie und die Verbundenheit durch die Musik.
                  Im Vergleich zu den Vorgängern, muss die Musik aber dadurch arg zurückstecken.
                  Es gibt zwar noch ein fetziges Riff-Off, aber ansonsten sind die wenigen Performances recht kurz und unspektakulär.
                  Der Cast ist selbstverständlich noch immer sehr sympathisch, doch die wenigsten Gags zünden.
                  Etwas Verschossenheit gibt es auch, doch die Angebetete ignoriert das komplett. Daher wird man in diesem Punkt, auch nicht entzückt.
                  Als Neuerung gibt es aber einen Bösewicht, der die Bellas in Bedrängnis bringt, und für ein actiongeladenes Finale sorgt.
                  Vom Unterhaltungswert liegt die bis jetzt letzte Fortsetzung, zwischem dem ersten und zweiten Teil.

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                    999CINEASTOR666 27.02.2018, 02:47 Geändert 01.05.2021, 23:19

                    Infection - Evil is Contagious (OT: Kansen / AT: J horâ shiatâ 1 / J-Horror Theater Vol. 1) / JP / 2004

                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                    In diesem düsteren, morbiden und teils arg mysteriösen J-Horror bricht in einem trostlos-heruntergekommenden Albtraum-Krankenhaus die schleimig-virale Hölle los.
                    Alle bewegen sich am Rande des Nervenzusammenbruchs durch die unheimlichen Gänge und die irrealen Geschehnisse werden durch eine Akustik unterstrichen, die das Blut in den Adern gefrieren lässt.
                    Man sollte nicht zu sehr auf Logik vertrauen, sondern sich einfach von dieser finsteren und unwirklichen Energie treiben lassen.
                    Das ist hochdramatisierter Grusel mit Ekel-Garantie auf höchstem Niveau samt Symbolik und Mataphorik sowie Kritik an den Zuständen in Krankenhäusern.
                    Zusätzlich gibt es am Schluss eine krasse Wendung, die ich nicht kommen sah, obwohl sie nicht unbedingt neu ist.

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                    • 4 .5
                      999CINEASTOR666 27.02.2018, 02:04 Geändert 27.02.2018, 08:56

                      SheBorg - Halb Alien. Halb Maschine. Totale Bitch. (OT: Sheborg Massacre) / AU / 2016

                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                      Das ist billig und dämlich, aber auch irgendwie einfallsreich und selbstironisch, und daher charmant und sympathisch. Doch mehr als ein "uninteressant" ist für mich leider nicht drin. Denn die Story hat mich nicht umgehauen, die Splatter-FX sehen Kacke aus und der Humor ist oftmals hohl wie ein Heizungsrohr.

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                      • 2 .5
                        999CINEASTOR666 27.02.2018, 01:32 Geändert 27.02.2018, 08:58

                        U.F.O. - Die letzte Schlacht hat begonnen (OT: U.F.O. / AT: Alien Uprising)

                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                        Die wirre Handlung, die aus Versatzstücken verschiedenster Genre-Kollegen schludrig zusammengeflickt ist, ist so dermaßen unstimmig, dass man das Ganze mit einem weinenden und einem lachenden Auge verfolgt.
                        Der Murks schafft es einfach nicht ein ernstzunehmendes Szenario aufzubauen, sodass ich lange Zeit dachte, dass es sich um eine Komödie oder Parodie handelt. Bis urplötzlich dramatische Stellen auftauchen, die überhaupt nicht funktionieren, da jedwedes Gespür für Timing fehlt.
                        Wenn sich nicht gerade ein gewaltiges Logikloch auftut, bekommt man jede Menge unnötiges Füllmaterial und belanglose Dialoge aufgetischt.
                        Um sich Alien-Maske- und Kostüm zu ersparen, hat man es so gedeichselt, dass die Aliens in Menschengestalt in Erscheinung treten. Genial, oder?!
                        Die am Computer generierten Raumschiffe und sondergleichen sehen aber ganz in Ordnung aus.
                        An der Kamera saß wohl ein Zappelphilipp, der 'ne Handvoll E's mit Mokka runtergespült hat, denn sie ist nicht nur als die Erde bebt unruhig und wackelig, sodass man als Zuschauer kurz vorm Schwindelanfall steht.
                        JCVD darf auch ein paar Minuten lang traurig in die Kamera gucken und leeres Geschwätz absondern, bis er auf lächerlichste Weise abtreten darf.
                        Vermutlich hat JCVD auch nur seiner Tochter, die sich hier BIANCA BREE nennt, einen Gefallen getan. Sie selbst hat hier übrigens auch nicht viel zu tun.
                        Die Hauptrolle übernimmt hier SEAN BROSNAN, der Sohn von PIERCE BROSNAN. Doch bei all dem sinnlosen Brimborium um ihn herum, kann er nicht unter Beweis stellen, ob er Dads Schauspieltalent in die Wiege gelegt bekam.
                        Zu fortgeschrittener Laufzeit wird das Ganze komplett konfus und überladen, dass man keine Chance mehr hat durchzublicken.
                        Es gibt auch eine völlig abstruse Wendung, als das Weichei der Gruppe entgegen seiner "Figurenzeichnung" zum versuchten Mörder und Rapisten wird. Keine Ahnung warum.
                        Am Ende werden auch Raumschiffe von anderen Raumschiffen angegriffen. Keine Ahnung warum.
                        Ich möchte den Film wirklich niemanden empfehlen, doch es gibt so galaktisch viele haarsträubende Ungereimtheiten, dass man es gesehen haben muss, um es zu glauben.

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                        • 6

                          Bad Moms 2 (OT: A Bad Moms Christmas) / US/CN / 2017

                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                          BAD MOMS 2 gefällt mir überraschenderweise eine ganzes Stück besser als der erste Teil. Das liegt aber nicht an den Bad Moms, sondern an den Bad Grandmoms.
                          Am ersten Teil bemängelte ich, dass mir das zu unoriginell ist, seicht und vor allem zu gewollt. Dass die Charaktere entweder völlig überzogen oder total flach sind. Dass die nicht besonders tiefgehenden Geschehnisse trivial, schwachsinnig und unglaubwürdig sind, sowie dass der Humor simpel ist und die Zoten fehl am Platz wirken.
                          Okay, die Geschehnisse jetzt gewinnen zwar auch keinen Blumentopf für ihre Originalität, aber es ist zumindest ein roter Faden zu erkennen.
                          Die Szenen mit den Bad Grandmoms sind einfach irrsinnig witzig, insbesondere die Szenen der drei untereinander. Da die drei auch keine unbeschriebenen Blätter sind, nimmt man ihnen ihre Rollen auch absolut ab.
                          Hinten heraus wird es auch noch furchtbar emotional, sodass mir fast ein Tränchen über die Wange rollen wollte.
                          Zum Schluss folgt das obligatorische versöhnliche Happyend und alles wird gut.

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                            Kill the Boss 2 (OT: Horrible Bosses 2) / US / 2014

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                            Die drei Angestellten sind jetzt ihre eigenen Bosse und werden von einem skrupellosen Geschäftsmann und seinem verzogenen Sohn übers Ohr gehauen. Deswegen kommen sie auf die fixe Idee, den schnöseligen Sohnemann zu entführen. Tipps und Tricks holen sie sich wieder vom Filmpiraten und stellen sich bei Planung, Vorbereitung und Ausführung selbstverständlich wieder selten dämlich an. Letztlich kommt es ganz anders und sie werden wieder übers Ohr gehauen, doch manchmal ist das Glück mit den Dummen.
                            Auch KILL THE BOSS 2 lebt von seiner beachtlichen Besetzung und der Symbiose und Dynamik seiner drei Hauptdarsteller. Die daraus resultierende Situationskomik ist noch ´ne ganze Ecke witziger als beim Vorgänger. Das könnte mitunter am umgekehrten Enrführungsopfer liegen. Außerdem haben mir die beiden noch lebenden Bosse aus dem ersten Teil besser gefallen.

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                              Kill the Boss (OT: Horrible Bosses) / US / 2011

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                              KILL THE BOSS ist eine angenehme Komödie über drei gepiesackte Angestellte, die auf die fixe Idee kommen, ihre Bosse killen zu wollen. Tipps und Tricks holen sie sich von einem Filmpiraten und stellen sich bei Planung, Vorbereitung und Ausführung selbstverständlich selten dämlich an.
                              KILL THE BOSS lebt von seiner beachtlichen Besetzung. Insbesondere von der Symbiose und Dynamik seiner drei Hauptdarsteller und die daraus resultierende Situationskomik, die für mich aber nicht über ein "ganz gut" hinauskommt.

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                                Armed Response - Unsichtbarer Feind (AT: Temple) / US / 2017

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                                ARMED RESPONSE - UNSICHTBARER FEIND schafft es meines Erachtens sehr schnell Spannung zu erzeugen und sie auch lange Zeit aufrecht zu erhalten.
                                Das liegt mitunter daran, da in den Gängen des ehemaligen Gefängnisses, dass nun als Militärbasis dient und ein Lügen entlarvendes System namens Tempel beherbergt, ein Mysterium waltet.
                                Wie es der deutsche Beititel bereits andeutet, gibt es nämlich einen unsichtbaren Feind. Nun gilt es herauszufinden, was dort vorgefallen ist und wer oder was dahintersteckt.
                                Als sie eingeschlossen werden, kommt es auch zu echt unheimlichen Momenten, wenn die Einsatzkräfte der Spezialeinheit, zu denen mitunter WESLEY SNIPES, ANNE HECHE und Wrestling-Star SETH ROLLINS gehören, weil der Film von den WWE STUDIOS mitproduziert ist, durch den düsteren Komplex schleichen.
                                Man könnte stellenweise beinahe annehmen. dass es sich um einen Geisterfilm handelt, doch dann kommt es doch ganz anders.
                                Als die Spezialeinheit auf einen afghanischen General trifft, der vom KISS-Bassisten GENE SIMMONS gespielt wird, der den Film auch mitproduzierte, wird es für alle nur noch merkwürdiger.
                                Soweit wie ich es verstanden habe, hat sich das System weiterentwickelt, als KI verselbstständigt. Und um die Wahrheit ans Licht zu bringen und für Gerechtigkeit zu sorgen, hat sie das alles initiiert.
                                Letztlich könnte man sagen, hätte sich die Künstliche Intelligenz intelligenter verhalten können, doch für einen B-Movie ist die Idee gar nicht mal so schlecht.
                                Mehr als einen B-Movie sollte man auch nicht erwarten. Die Inszenierung sieht recht kostengünstig aus, und trotz der vielen bekannten Namen, ist die Figurenzeichnung eher mau.

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                                  999CINEASTOR666 25.02.2018, 03:45 Geändert 23.12.2024, 16:11

                                  The Divide - Die Hölle, das sind die Anderen! / (OT: The Divide / The Fallout) / DE/US/CA/FR / 2011

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                                  THE DIVIDE - DIE HÖLLE, DAS SIND DIE ANDEREN! fackelt nicht lange und beginnt sofort mit dem Endzeitszenario und der Flucht in den bunkerartigen Kellerkomplex.
                                  Die Kennenlernphase und Vertrauensprüfungen beginnen, Claims werden abgesteckt und jemand spricht ein Machtwort, da sich Gruppenmitglieder oft egoistisch verhalten.
                                  Als klar wird, dass es keine Rettung, kein Entkommen gibt, sie dem Tode geweiht sind und keine Regeln und Gesetze mehr existieren, kommen die wahren Gesichter einiger zum Vorschein.
                                  Nun folgen Charakterstudien, die in Psychogramme münden, und sich der unangenehmen Situation anpassen.
                                  Schockierende menschliche und seelische alles verschlingende Abgründe tun sich auf, aus fehlgeleiteter Trauerbewältigung, verletzter Eitelkeit, sexueller Perversion und entrüstenden Machtspielen.
                                  Dass alles und noch viel mehr, wird durch eine düstere und beklemmende Atmosphäre ummantelt und durch dass glaubwürdige Spiel der überzeugenden Darsteller, intensiviert.
                                  Die Ereignisse verdichten sich, die Entmenschlichung findet sehr deutlich oder subtil statt, die Konflikte spitzen sich zu und am Ende wird Egoismus durch Nihilismus gestraft.
                                  Wer auf Filme, die sich speziell auf das in Abgründe stürzen konzentrieren, nicht steht, dem könnte das Ganze zu zäh, mager und/oder lang gezogen sein.
                                  Ich persönlich fand das Ganze flüssig, gehaltvoll und kurzweilig.
                                  Ich fand, der Film hätte sogar noch etwas länger gehen können, um die Charakterentwicklung noch hintergründiger und tiefergehender zu zeichnen.
                                  Für mich war zwar jegliches Verhalten nachvollziehbar, doch vieles musste ich selbst weiterdenken. Wenn man das nicht tut, könnte dem einen oder anderen das Verhalten einiger unlogisch vorkommen.
                                  Bspw. hätte herauskommen können, dass die Mutter, die ihr Kind verlor, bevor sie das Kind bekam, promiskuitiv war. Oder dass der Anwalt ein devotes Weichei ist, dass nur Anwalt geworden ist, um sich hinter Gesetzesbücher verstecken zu können. Oder dass die beiden Machtergreifer bereits, als Sexualstraftäter in Erscheinung getreten sind.
                                  In den USA soll es eine sogenannte "Unrated-Version" geben, die neben Füllmaterial, das zur kranken Intensität, auch zur ausgewogeneren Charakterisierung beitragen soll.
                                  Das sind auch die einzigen Mankos, die ich habe, und zwar, dass die Charakterisierung einiger fülliger und der Film etwas härter hätte sein können.
                                  Diese Version könnte also eventuell einige Lücken des unfriedlichen Miteinanders in einer Extremsituation schließen.

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                                    999CINEASTOR666 24.02.2018, 23:39 Geändert 01.03.2018, 09:26

                                    Infestation - Nur ein toter Käfer ist ein guter Käfer (OT: Infestation / AT: Big Bugs Panic) / US / 2009

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                                    INFESTATION - NUR EIN TOTER KÄFER IST EIN GUTER KÄFER fackelt nicht lange und startet bereits in den ersten Filmminuten mit der trashigen Invasion der Riesenkäfer durch. Auch danach geht die genretypische Handlung zügig und mit Ironie gewürzt weiter.
                                    Die praktischen Effekte sind Spitze, aber die am Computer generierten sind nicht so doll, doch immer noch besser als man es von THE ASYLUM gewöhnt ist.
                                    Irgendwie ist dieser Blödsinn aber schon unterhaltsam.
                                    Das könnte vielleicht an der sympathischen Besetzung liegen, die für einen B-Movie gar nicht mal so übel ist.
                                    Leider finde ich diesen Quatsch aber nur amüsant, dass heißt er ist mir nicht witzig und derbe genug. Mal ganz davon abgesehen, dass es mir an Ekel und Blut mangelt.

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                                      999CINEASTOR666 24.02.2018, 21:55 Geändert 25.02.2018, 04:29

                                      Community - Der Schrecken kommt in deine Nachbarschaft (OT: Community / AT: Community of Fear / Final Project) / GB / 2012

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                                      Im Grunde verlagert dieser britische Independent-Horror gängige Backwood-Motive in eine heruntergekommene Wohnsiedlung. Was dort geschehen ist, bekommt man nur sporadisch in kleinen Interview-Einspielern aufgezeigt. Doch etwas handfestes ist nicht dabei.
                                      Die Bewohner dort haben schlicht und ergreifend nicht mehr alle Latten am Zaun, sind verseucht und daher krank, da früher so viel Müll dort abgeladen wurde.
                                      Ich habe dort aber keinerlei Anzeichen von Radioaktivem Abfall entdecken können und die Bewohner sehen auch nicht wie verunstaltete Mutanten aus. Die einzige Auffälligkeit ist, dass die Bewohner gelegentlich wie wilde Tiere brüllen, grunzen gröhlen, röhren und bellen.
                                      Wenn man denn so will, könnte man einen zynischen Kommentar zur Schere zwischen Arm und Reich, soziale Missstände und Ausgrenzung herausfiltern. Die Leute werden von der Regierung vernachlässigt, sich selbst überlassen und selbst der Gesetzesapparat interessiert sich nicht mehr für sie.
                                      Nun geht es darum, dass zwei Filmstudenten eine Doku über diese sagenumwogene Community drehen wollen, doch sich das erwartungsgemäß, als schlechte Idee herausstellt. Denn die Kommunarden sind Grasbauern, deren Weed hohes Suchtpotential hat, weil sie wohl als Dünger, tierische und menschliche Kadaver verwenden. Aus den Kadavern kann aber auch schmackhaftes Ragout gezaubert werden.
                                      Fortan wird sich in bekannte Versatzstücke und Klischees des Horrorfilms verfranst. Zwar gibt es ein paar wenige handwerklich gut gemachte Effekte und manchmal sogar Anzeichen asozialen Terrors auf psychologischer Gewaltebene wegen des Sittenverfalls, aber all das wird bis zum Ende nie konsequent und effektiv durchgezogen. Sodass ich diese zwar gesellschaftskritische, aber zusehends vorhersehbare Chose, nur als "schwach" bezeichnen kann.

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                                        999CINEASTOR666 24.02.2018, 04:36 Geändert 24.02.2018, 13:54

                                        Trancers (AT: Future Cop) / US / 1984

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                                        Die knappe Handlung ist nicht von Innovativität geprägt und verlangt vom Denkapparat auch keine Höchstleistung. Damit habe ich bei einem B-Sci-Fi-Actioner auch nicht unbedingt gerechnet, daher will ich dahingehend nicht zu streng sein. Doch wenn die Story schon nicht viel hergibt, sollte zumindest die Action stimmen, die auch gerne preiswert inszeniert sein kann. Doch auch Action gibt es nicht im Übermaß und wenn doch, fällt sie meistens recht unspektakulär aus, in Form von schnöden Prügeleien und Schießereien.
                                        Obwohl die kurze Laufzeit keinen Leerlauf zulässt, passiert letztlich nicht viel. Doch wegen ein paar netten Ideen, wie der Uhr, die die Zeit eine Zeit lang anhalten kann, um bspw. einem Kugelhagel auszuweichen, sowie einigen humorvollen Einlagen, der damals noch unbekannten HELEN HUNT, der fetzigen Mucke und dem stellenweise billigen BLADE RUNNER-Flair, lasse ich noch 4,5 Punkte springen.

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                                          American Monster (OT: Q / AT: Q: The Winged Serpent / Serpent / The Winged Serpent / Bird Over New York) / US / 1982

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                                          Quetzacoatl, für die meisten nicht auszusprechen, deswegen auch einfach nur Q genannt, ist eine geflügelte Latex-Schlange, die sich in der Kuppel des Chrysler Building ein Nest gebaut und ein Ei gelegt hat. Per Stop-Motion-Technik fliegt es gegen die Sonne, damit man es nicht sieht, wenn es einem Fensterputzer den Kopf verlieren oder eine barbusige Sonnenanbeterin verschwinden lässt. Von einer aztekischen Sekte wird es als Gott verehrt und durch gehäutete und herzlose Blutopfer gehuldigt.
                                          MICHAEL MORIARTY spielt einen Ex-Junkie und glücklosen Kleinkriminellen, der durch Zufall auf das Nest stößt und das zu seinem Vorteil ausnutzen will. DAVID CARRADINE und RICHARD ROUNDTREE werfen dabei das Auge des Gesetzes auf ihn
                                          Q - AMERICAN MONSTER ist ein kauziger Monster-Schlock aus den frühen Achtzigern, der ein bissel an KING KONG erinnert, und gerne mehr Monster-Schlock als schrulliger Cop-Krimi hätte sein können.

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                                            999CINEASTOR666 24.02.2018, 02:02 Geändert 24.02.2018, 04:37

                                            Shape of Water - Das Flüstern des Wassers (OT: The Shape of Water) / US / 2017

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                                            Unter seiner eskapistischen Schönheit verbirgt diese "humanistische" Romanze, dieses märchenhafte Melodram zu Zeiten des Kalten Krieges, des Raumfahrt-Konkurrenzkampfes und vorherrschendem Rassismus erhebliche Mängel und Makel, und zwar beim Drehbuch.
                                            Dass die Erzählweise nicht auf Hektik und schnelle Schnitte ausgelegt ist, sehe ich dabei nicht als problematisch. Das soll heißen, dass ich mich trotz der behutsamen Narration nicht gelangweilt habe. Was ich meine ist, dass diese phantastische Geschichte oft in altbekannte, skizzenhafte und klischierte Muster abdriftet.
                                            Doch die Metaphorik, dass der Amphibienmann die Unvollkommenheit der stummen Reinigungskraft nicht perzipiert und er sie deswegen am besten versteht und umgekehrt sowie, dass zuzulassen die Kreatur zu töten, weil sie kein Mensch ist, den Menschen unmenschlich, zum Monster macht, hat schon was für sich.
                                            Außerdem habe ich gefallen gefunden an der poetisch anmutenden Bildsprache, die traumhaft melodiös unterstrichen wird, sowie den überzeugenden Darstellern und VFX. Sodass ich mir ein "sehenswert" nicht nehmen lasse. Auch wenn ich finde, dass es vielleicht zu weit gegangen ist, dass selbst Koitus angedeutet wurde.
                                            Platonische Liebe hätte auch genügt.

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                                              999CINEASTOR666 24.02.2018, 00:12 Geändert 12.04.2023, 21:31

                                              Die Gewalt bin ich (OT: Il Cinico, l'infame, il violento / AT: The Cynic, the Rat and the Fist) / IT / 1977

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                                              "Ich hab' auf Gangster geschossen und ich werd' es auch wieder tun, wenn es sein muss! Willst du mich deswegen verhaften?“

                                              DIE GEWALT BIN ICH ist die Quasi-Fortsetzung von DIE VIPER, den ich leider noch nicht gesehen habe, und der fünfte Beitrag zum Poliziottesco von UMBERTO LENZI, in dem er Genre-Größen wie MAURIZIO MERLI und TOMÁS MILIÁN versammeln und mit JOHN SAXON auch einen bekannten US-amerikanischen Schauspieler verpflichten konnte.
                                              In DIE GEWALT BIN ICH brillieren fiese Gangster mit Jeansjacken-, Pornobrillen- und Schlaghosen-Swag, die böse Sachen machen, wie Schutzgeld erpressen, Beine brechen, Verräter mit Golfbällen malträtieren und junge Frauen unter Drogen setzen.
                                              Auf der anderen Seite haben wir den großen, blonden, blauäugigen, Schnauzbart tragenden Ex-Kommissar mit offenem Hemd und Goldkettchen, der die Bösewichte in Verfolgungsjagden, geräuschvolle Schlägereien und Schießereien verwickelt. Ihnen werden Stühle über den Köpfen zerbrochen und sie werden per Feuerlöscher im Zaum gehalten.
                                              Obwohl diese Action ohne Ironie und Sprücheklopferei auskommt, wirkt sie wegen ihrer Überzogenheit arg albern. Aber trotzdem sind einige Gewalteinlagen, als recht heftig zu bezeichnen, wie eine Kohlenmonoxid-Vergasung, geprügelte Frauen und ein Säureattentat.
                                              Wegen Problemen beim Drehbuch und zwischen den Darstellern, wirkt das Endprodukt etwas fahrig, geschwätzig und unsauber zusammengeflickt. Aber das übertriebene Spiel der drei erwähnten Mimen, kann einiges wieder ins Lot bringen.
                                              Doch alles in allem, vielleicht auch wegen fehlender Spannung, ist der Unterhaltungswert eher durchschnittlich.

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                                                Geostorm / US / 2017

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                                                Ich habe bekommen, was ich erwartet habe, und sogar noch mehr.
                                                Denn ich habe eigentlich eine obligatorische CGI-Zerstörungsorgie mit rudimentärer Handlung à la "2012" erwartet.
                                                Selbstverständlich gibt es hier auch jede Menge Katastrophenszenarien zu sehen, doch die stehen eher im Hintergrund. Vordergründig handelt es sich um einen Science-Fiction-Thriller um eine weitreichende Intrige in den höchsten Kreisen.
                                                Thrill ist für mich tatsächlich entstanden. Ich bin zwar teils hinter das Spiel gestiegen, doch es gab mehrere Charaktere denen ich nicht vertraute, die mich aber letztlich auf eine falsche Fährte lockten.
                                                Das kombiniert mit einem hohen Tempo, einem ansprechenden Cast und einigen spektakulären Bildern, hat mich ausgezeichnet unterhalten.
                                                Mein Vorteil war wahrscheinlich, dass ich nicht mit Innovativität, Cleverness und tiefschürfender Philosophie gerechnet habe, sondern mit Blockbuster-Trash. Freilich beinhaltet GEOSTORM die Botschaft, dass sich die Nationen zusammentun sollen, um den Klimawandel, die globale Erwärmung aufzuhalten. Aber durch das Brimborium wird diese Message relativiert. Was soll´s?
                                                Das vorhersehbare patriotisch-heroische, von Pathos überschattete Ende, durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Countdown läuft und in allerletzer Sekunde kann die Welt noch gerettet werden.
                                                Wie sollte es auch anders sein?

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                                                  999CINEASTOR666 20.02.2018, 19:26 Geändert 20.02.2018, 19:46

                                                  Pitch Perfect 2 / US / 2015

                                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                  Solide Fortsetzung, die locker mit dem ersten Teil mithalten und gelegentlich sogar abhängen kann.
                                                  Der Romantik-Anteil ist zwar diesmal etwas ausgewogener, aber steht immer noch stark im Hintergrund.
                                                  Auch inhaltlich reißt die Fortsetzung keine Bäume aus, aber auch hier sind Inszenierung und Cast wieder furchtbar sympathisch.
                                                  Die A Capella-Performances von "Das Sound Machine" sind der absolute Hammer und haben mir richtig imponiert. Da stinken die Auftritte von "The Barden Bellas" mal so richtig ab. Doch das geheime Battle ging auch straight nach vorn.
                                                  Was den Comedy-Anteil angeht, treffen zwar viele Gags am Ziel vorbei, doch das Ganze ist auch wieder, als durchweg heiter und amüsant zu bezeichnen.
                                                  Heftig zum Lachen gebracht haben mich, neben der flüsternden Asiatin, der Latina-Neuzugang und KEEGAN-MICHAEL KEY als Musikproduzent.
                                                  Deswegen, und weil der finale Auftritt von "The Barden Bellas" fetzt, packe ich auch einen Punkt mehr als beim Vorgänger drauf.

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                                                    Pitch Perfect - Die Bühne gehört uns! (AT: The Hit Girls / Voices) / US / 2012

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    PITCH PERFECT ist ein Remix aus Musikfilm und RomCom, der seinen Fokus vermehrt auf Musik legt. Das soll heißen, dass die Romantik eher hinten ansteht und der Film zumindest dahingehend nicht sonderlich entzückt.
                                                    Mal ganz davon abgesehen, dass ich wohl eh nicht der Zielgruppe entspreche, denn hier werden schon eine Menge Teenie-/Girlie-Belange abgehandelt.
                                                    Inhaltlich gibt der Film eh nicht besonders viel her, aber die Inszenierung und der Cast sind einfach furchtbar sympathisch.
                                                    Die Besonderheit von PITCH PERFECT als Musikfilm ist, dass es sich um A Capella- Performances handelt. Die gehen zwar ganz gut ins Ohr und spornen irgendwie den Bewegungsdrang an, aber sind relativ unspektakulär in Szene gesetzt.
                                                    Was den Comedy-Anteil angeht, wird sich auch ziemlich zurückgehalten. Zwar ist das Ganze durchweg, als heiter und amüsant zu bezeichnen. Aber die großen Lacher bleiben überwiegend aus. Die einzige, die ich wirklich witzig fand, ist die flüsternde Asiatin.
                                                    Mehr als Durchschnitt ist für mich leider nicht drin, doch wer nach einem harten Tag leichte Unterhaltung zum Runterkommen benötigt, kann mit PITCH PERFECT bestimmt Abhilfe schaffen.

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