999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
El día de la bestia (AT: The Day of the Beast) / ES / 1995
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Ich hatte EL DÍA DE LA BESTIA sehr lange überhaupt nicht auf dem Schirm, doch da ich viel gutes über dieses frühe Werk von ÁLEX DE LA IGLESIA gehört habe, wollte ich einen Blick riskieren. Auch wenn es sich meist lapidar dahergesagt anhört, bin ich ohne große Erwartungen an den Film herangegangen und habe mir im Vorfeld auch keine Infos eingeholt, worum es in dieser Horrorkomödie eigentlich geht. Nun bin ich zwiegespalten und würde behaupten, dass mir der Film eventuell besser gefallen hätte, wenn ich ihn bspw. vor 15 Jahren gesehen hätte. Denn es ist ein gut geschossener Film mit starken Bildern und soliden Effekten. Auch der wuselige und eine Sünde nach der anderen begehende Priester, der einfach gestrickte und Hygiene abgeneigte Metal-Head und der Gigolo-TV-Wahrsager-Scharlatan überzeugen, innerhalb der bizarr-blasphemischen Handlung, die zur Weihnachtszeit spielt.
Ja, doch die Handlung braucht ein ganzes Ende, bis sie in Fahrt kommt. Bis es so weit ist, ist der Gag des Pfaffen, der mit dem Leibhaftigen persönlich in Kontakt treten will, um die Apokalypse abzuwenden, auch schon fast verflogen.
Nachdem die Handlung endlich das Gaspedal gefunden hat, geht es rasant zu und nimmt schwarzhumorige sowie starke satirische Züge an. Ein Spannungsbogen war für mich aber nicht zu erkennen.
Ich hatte zwar das Gefühl, dass viele Szenen Situationskomik inne haben, doch den plumpen Dialogen fehlte der Witz, und hat der Situationskomik deshalb ein Bein gestellt.
Dass die Dialoge auf mich holprig wirkten, kann natürlich an der deutschen Synchronisation gelegen haben. Doch da ich kein spanisch spreche und auch nicht vorhabe, es demnächst zu lernen, werde ich wohl in naher Zukunft nicht erfahren, ob die Dialoge im Original witziger sind.
Action und Gewalt muss man auch nicht missen. Bisweilen sogar bitterböse, doch großartig viel bleibt nicht hängen.
Der Film wirkt höchstens in seiner Gesamtheit und kommt nur ganz leicht über den Durchschnitt.
Manche Filme und ihre Momente haben eine gewisse Halbwertzeit. Bei EL DÍA DE LA BESTIA ist sie m. E. mittlerweile überschritten.
Obwohl die Szene, in der sie sich in schwindelerregender Höhe und auf LSD an der Leuchtreklame eines Wolkenkratzers langhangeln, habe ich immer noch in Erinnerung.
Ein fulminantes Finale hätte mir vielleicht noch ein paar Pünktchen entlocken können, doch leider ist dies recht vermurkst geraten und wirkt, als wäre das Pulver an kreativen Ideen bereits verschossen gewesen.
Codename U.N.C.L.E. (OT: The Man from U.N.C.L.E) / US/GB / 2015
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
CODENAME U.N.C.L.E. ist die Verfilmung der 60er-Jahre TV-Serie SOLO FÜR O.N.C.E.L. um ein ungleiches Agentenduo wider Willen.
Die 60er-Jahre TV-Serie und die 2015er-Verfilmung von GUY RITCHIE tragen im Original den selben Namen, und zwar THE MAN FROM U.N.C.L.E.
Ganz nett ist, dass die Verfilmung nicht in der Gegenwart spielt, sondern uns in die Zeitperiode der TV-Serie zurückversetzt, und obwohl der Film sehr modern wirkt, man schnieken Sixties-Chic zu sehen bekommt.
Der Plot wird temporeich und amüsant erzählt, sodass trotz des leidlichen Spannungsbogens keine Langeweile aufkommt. Dennoch ist der Plot nicht immun gegen ein paar Durchhänger.
Charmanter und smarter Dialogwitz sowie unterhaltsame Situationskomik zaubern mit Bravour ein Lächeln ins Gesicht, ohne dass diese durchgestylte Eurospy-Parodie zum schwachsinnigen Klamauk verkommt.
Dass keine Langeweile aufkommt, trotz eines leidlichen Spannungsbogens, liegt am Humor, der Action, dem jederzeit passenden Soundtrack und einigen unerwarteten Plot-twists, die einem zwar nicht die Schuhe ausziehen, aber der Handlung frische Impulse liefern.
Generell wird mehr Wert auf Stil und Atmosphäre gelegt, als auf eine ausgefuchste und nervenaufreibende Story.
Die bestens aufgelegten Schauspieler tragen selbstverständlich auch dazu bei, dass man am Ball bleibt.
In den Hauptrollen: HENRY CAVILL als gelackter Chauvi-Gent-Agent, ARMIE HAMMER als unterkühlt-warmherzige Kampfmaschine und ALICIA VIKANDER als schnuckelig-gewitzes Schrauber-Mäuschen.
Ein Minuspunkt ist aber, dass die Actionszenen im Finale des Films etwas unübersichtlich sind und auch generell, die beste Actionszene des Films, bereits am Anfang verpulvert worden ist.
Lady Bird / US / 2017
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Ich habe viel nachgedacht, was ich über LADY BIRD schreiben könnte. Ich könnte sehr viel über LADY BIRD schreiben, doch versuche mich immer so kurz wie möglich zu fassen, aber dennoch viel Inhalt unterzukriegen. Das will ich jetzt auch versuchen, obwohl es mir schwer fällt.
Ich fand zwar, dass LADY BIRD viele Themen behandelt, aber alle nur recht oberflächlich. Wahrscheinlich wird der Grund der fehlenden Tiefe sein, weil eben so viele Themen behandelt werden.
So begleiten wir Christine "Lady Bird" McPherson (SAOIRSE RONAN) ein Jahr lang, bei ihrer Odyssee der Persönlichkeits- und Weltbildentwicklung, Selbstbestimmung, Selbstfindung, Abkapselung, den ersten Liebschaften und sexuellen Erfahrungen, Freundschaft und Abhängigkeit von den Eltern.
Oder besser gesagt, so begleiten wir eine durchschnittliche Schülerin an einer katholischen Highschool, die vorgibt jemand anderes zu sein, ohne zu wissen, wer sie eigentlich sein will und weil sie glaubt, auf der falschen Seite der Gleise zu leben.
Die ehrlichen Worte ihrer Mutter will sie nicht hören, sondern nur von ihr gemocht werden. Und sie will an ein College an der Ostküste, da sie meint, dass dort noch kulturelles Leben herrscht.
Tja, was ich nun meine ist, dass sie weder besonders gute Noten noch irgendein herausragend künstlerisches Talent hat. Eigentlich ist sie eine recht uninteressante junge Frau.
Ich lese auch öfters etwas von rebellisch und anarchisch. All das was sie tut, hat für mich nichts mit Rebellion und Anarchie zu tun, außer vielleicht ihre Haarfärbung.
Ich lese auch öfters, dass sie versucht aus dem Schatten ihrer Mutter zu treten. Welcher Schatten? Die Mutter schiebt Doppelschichten in einer psychiatrischen Anstalt, um die Familie über Wasser zu halten. Ohne Scheiß, ich fand die Mutter sympathischer als Lady Bird.
Zum Schluss gibt es doch noch eine Liebeserklärung an Sacramento und Lady Bird kommt zur Besinnigung und Erkenntnis, dass Christine ein guter Name ist und dass ihre Mutter nur so "streng" mit ihr war, weil sie sie abgöttisch liebt.
LADY BIRD ist kein schlechter Film, doch dass ich ihn eher zahm und durchschaubar empfand, liegt wohl daran, dass der Film jegliches Klischee des Coming-of-Age-Films halbgar serviert und mich deswegen weder belustigen noch berühren konnte.
Die Geschehnisse/Ereignisse sind zu nah aus dem Leben gegriffen und daher nichts Neues, Besonderes, Überraschendes, Überwältigendes.
Wie gesagt, ich könnte noch viel mehr schreiben und alles breiter ausführen, doch bin eigentlich kein Fan von ellenlangen Kommentaren. Daher muss dies reichen.
Jumanji: Willkommen im Dschungel (OT: Jumanji: Welcome to the Jungle / AT: Jumanji 2) / US / 2017
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Im 22 Jahre verspäteten Sequel wird das Brettspiel für die aktuelle Generation sowohl geupdated als auch geupgraded und zeitgenössisch zum Videospiel.
Das Retro-Konsolengame saugt vier unterschiedliche Jugendliche, die zum Nachsitzen verdonnert wurden, als Avatare mit drei Leben ins Dschungel-Abenteuer, in dem sie eine gefährliche Mission erfüllen müssen, um der VR zu entkommen.
Dass Avatar-Ensemble aus DWAYNE JOHNSON, KEVIN HART, JACK BLACK und KAREN GILLIAN ergänzt sich grandios, ist charismatisch, in Spiellaune und liefert ein paar perfekt sitzende Gags.
Die Gags resultieren größtenteils aus der Konterkarierung der Charakteristika zwischen Spieler und Avatar. Da in den Avataren die Eigenschaften der Teenager stecken, die sich nicht mit den Eigenschaften der Avatare decken.
So nimmt DWAYNE JOHNSON sein Image als Actionheld aufs Korn, KEVIN HART gibt den Rucksack schleppenden Handlanger und Tierkundler, KAREN GILLIAN ist mit ihren Reizen überfordert und das Highlight ist JACK BLACK als Social-Media-Teenage-Beauty-Bitch.
Durch die Konterkarierung der Charakteristika ist JUMANJI: WILLKOMMEN IM DSCHUNGEL auch ein bisschen Coming-of-Age-Film. Denn die Teens kommen zur Erkenntnis, dass sie Mut und Selbstbewusstsein haben, dass sie nicht nur auf ihr Äußeres reduziert werden müssen, da sie auch innere Werte haben und dass wahre Freundschaft mehr wert ist als tausend falsche.
Die Messages werden zwar nicht sonderlich subtil vermittelt und sind auch nichts Neues, aber immer wieder schön zu hören, da ja etwas an ihnen dran ist.
Neben Humor gibt es auch jede Menge stimmungsvolle Action. Spannung sollte man aber nicht erwarten. Generell geht der Oberbösewicht ganz schön unter, was schade ist.
Schade ist auch, dass der Film beinahe komplett vorm Green- oder Bluescreen entstanden zu sein scheint. Da der Film überwiegend in der virtuellen Welt des Spiels spielt, ist das ein probates Mittel. Dennoch hätte es mir wohl besser gefallen, wenn an originalen Schauplätzen gedreht worden und nicht jeder Grashalm aus dem Computer gekommen wäre. Das hat auch damit zu tun, dass die CGI-FX gelegentlich leicht hingeschludert wirken.
Auch wenn man mit gemischten Gefühlen an den Film herangeht, bin ich der Meinung, dass die Fortsetzung auch Fans des Originals überzeugen kann - Fans, wie ich einer bin. Letzlich ist sie natürlich nur Popcorn-Unterhaltung zum Berieseln lassen, aber etwas großartig anderes war das Original m. E. auch nicht. Außerdem wird dem Original mit einigen Referenzen genügend Respekt gezollt.
Ted / US / 2012
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Dass SETH MACFARLANE ein Gespür für schrägen, nicht ganz jugendfreien und politisch inkorrekten Humor hat, wissen wir bereits seit FAMILY GUY und AMERICAN DAD. Diesen Humor setzt er in TED weiterhin stofftierisch um, in einem teddybärenmäßigen und interessanten Mix aus derber Fantasy-Komödie, Beziehungsdrama, Psychothriller sowie Darstellung der Höhen und Tiefen von Kinderstars. Obwohl es sich um einen interessanten Mix handelt, ist das Ganze nicht besonders originell und daher teils recht vorhersehbar. Das tut dem Unterhaltungswert aber kaum Abbruch.
Zugegeben, nicht jeder Gag ist ein Treffer, doch nicht zu selten gibt es einige echte Kracher, denn der sehr gut animierte Ted kifft, flucht und ist Nutten nicht abgeneigt.
Außerdem stimmt die Chemie zwischen MARK WAHLBERG und MILA KUNIS und zwischen den Donner-Buddies fürs Leben sowieso.
Der Cameo von SAM J. JONES, dem Darsteller von Flash Gordon aus dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1980, ist herrlich, und mit wem NORAH JONES alles so anbandelt(!)
Skin Trade / TH/CA/US / 2015
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Wenn Action-Veteran DOLPH LUNDGREN und Kampfsportexperte TONY JAA zusammen in einem Film auf den Putz hauen, kann es doch nur sehenswert werden, oder?
Meines Erachtens ist SKIN TRADE das auch, wenn man auf Oldschool-Action steht, der der Film meiner Meinung nach handfest Tribut zollt.
Der überschaubare Racheplot, um das Zerschlagen eines nepotistischen Menschenhändlerrings von den USA bis nach Thailand, besteht aus Versatzstücken, die man hier und da so oder so ähnlich irgendwo schon mal gesehen zu haben scheint. Dennoch tut das dem Unterhaltungswert keinen Abbruch, da die Versatzstücke sehr gut miteinander verschmolzen sind, sodass weder Längen noch Leeren entstehen.
Obwohl hier ein heikles Thema angesprochen wird, bei dem es sich um eine Herzensangelegenheit für DOLPH LUNDGREN handelt, da er sich auch privat gegen Menschenhandel engagiert, sollte man keine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem schmutzigen Geschäft erwarten. Denn SKIN TRADE ist vordergründig ein knallharter Testo-Actioner im Stile der 80er-/90er-Jahre, und macht m. E. nichts falsch, was das angeht. Für eine FSK 16-Freigabe besitzt SKIN TRADE einen anständigen Härtegrad, die kompromisslosen, gut verteilten und gefilmten Actionszenen haben Eier und geben ordentlich Gas.
RON PERLMAN spielt den seelen- und herzlosen Patriarchen routiniert, dessen Söhne das organisierte Verbrechen in den Adern haben.
MICHAEL JAI WHITE ist auch mit von der Partie und kloppt sich kreuz und quer durch die Filmkulissen, bei den zahlreichen Martial Arts-Demonstrationen des Streifens.
PETER WELLER hat auch etwas Screentime abbekommen.
Spätestens als DOLPH LUNDGREN und TONY JAA nach einigen Missverständnissen gemeinsam gegen die Schmuggler fighten und feuern, geht dem Äktschn-Fan der guten alte Schule die Hose auf(!)
Der Showdown fällt zwar ein klein wenig mau aus, aber das Ende lässt mehr erhoffen. Und für mehr überdurchschnittliche B-Actioner, bin ich auf jeden Fall zu haben.
Masters of the Universe / US / 1987
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Ich habe die Macht!
MASTERS OF THE UNIVERSE ist ein edeltrashig-effektreiches und liebevoll-doofes 80er-Jahre Sci-Fi-Action-Fantasy-Abenteuer von CANNON FILMS, das auf der gleichnamigen Actionfiguren-Serie von MATTEL basiert, gelegentlich ironische Seitenhiebe austeilt und von BILL CONTI episch musikalisch unterlegt wurde.
DOLPH LUNDGREN als He-Man ist meines Erachtens perfekt besetzt, da die platinblonde Fönfrisur bombenfest sitz und die Bauchmuskeln stets imposant eingebabyölt sind, während des hölzernen Schauspiels.
Auch MEG FOSTER als Evil-Lyn ist Klasse, doch leider bleibt ihre Figur recht blass.
FRANK LANGELLA steckt leider unter einer minder qualitativen Skeletor-Maske und ist auch ziemlich geschwätzig. Dennoch hat sein Schauspiel eine einnehmende Art und als Skeletor die kosmische Macht in sich spürt, macht sein Kostüm ordentlich was her.
Skeletors Vorhut steckt da schon unter besseren Masken und biegt überdies einiges gerade, aufgrund ihrer Trotteligkeit und Skurrilität.
COURTNEY COX ist auch mit von der Partie, als irdische Teenagerin Julie Winston, die in dieses galaktische Chaos gerät und kurz zuvor ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren hat, für den sie sich die Schuld gibt.
Das Highlight ist aber wohl, der zottelige, spitzohrige und zu kurz geratene Erfinder Gwildor (BILL BARTY), der nur mit wenig musikalischen Talent gesegnet ist.
Da dieser Film auf einer Zeichentrickserie, Zeichentrickfilmen und Minicomics für Kiddies fußt, ist die Story, obwohl sie von den Vorlagen abweichen soll, solchen Vorlagen nun mal üblich, und zwar zweckdienlich und naiv. Doch die Hauptsache ist doch, dass ordentlich die Laserpeitsche geschwungen wird und keine Langeweile aufkommt, weil der cheesy Unterhaltungswert hoch ist.
7 japanische Synthesizer bzw. Kosmische Schlüssel.
Die Woche (OT: The Week Of) / US / 2018
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DIE WOCHE ist ein Tragikomödie, eine NETFLIX-Produktion mit ADAM SANDLER und CHRIS ROCK als Aufhänger, bei der mir sehr schnell die Eindimensionalität der Charaktere unangenehm aufgefallen ist. Da dadurch die Verhaltensweisen aller Figuren in diversen Szenarien merkwürdig und befremdlich wirkten, aufgrund permanenter Ignoranz und/oder Toleranz und/oder Akzeptanz, obwohl das geschaffene Szenario enormes Konfliktpotential birgt. Dieses Konfliktpotential hätte gut und gerne durch bspw. Ironie, Sarkasmus, Mürrigkeit, Griesgrämigkeit und Zynismus auf lustig getrimmt werden können, um zum Schluss durch Warmherzigkeit abgerundet zu werden. Doch alle Probleme werden lieber weggelacht.
Okay, ADAM SANDLER und seine Filmfrau streiten sich öfters lautstark, doch die restlichen Familienmitglieder scheinen dem keinerlei Beachtung zu schenken und gehen unbehelligt ihren Trivialitäten nach. Des Weiteren tut auch das Ehepaar nachdem der Streit beendet ist so, als ob überhaupt nichts passiert ist und gibt sich wieder liebevoll.
Zu der Eindimensionalität der Charaktere kommt nun noch hinzu, dass DIE WOCHE selten lustig ist. Doch die seltenen lustigen Momente sind dann derart lustig, dass ich lauthals lachen musste.
Aufgrund dessen und weil es hinten heraus doch noch sentimental wird, sodass ich den Tränen nahe war, lasse ich noch 5 Punkte springen.
Game Night / US / 2018
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GAME NIGHT hat mich überrascht, denn hier haben wir es mit einer Action-Komödie zu tun, die auf der einen Seite wirklich witzig ist, und auf der anderen Seite auch solide Action abliefert in 96 Hours - Taken 3-Manier(!)
Wenn Ernsthaftigkeit auf Spaßigkeit trifft aufgrund Irrtum, Verwechslung usw. funktioniert das für mich so gut wie immer.
Dass es hier so gut funktioniert, liegt mitunter am sympathischen Cast, bei dem die Chemie stimmt.
Außerdem ist der Humor gelegentlich auch schwarz und furztrocken, wie man es sonst von den Briten gewohnt ist, als der Spieleabend, die Murder Mystery Party ungeahnten Ausmaßes aus dem Ruder läuft.
Zudem kommt GAME NIGHT ohne Fäkalhumor aus, welcher bei den meisten Ami-Comedies mittlerweile leider zum Standard geworden ist.
Hinten heraus wird es umso chaotischer und actionreicher samt Überrumpelungsaktionen, aber nicht nur das. Auch einige verblüffende Wendungen erblicken das Licht der Filmwelt.
GAME NIGHT ist eine ausnahmsweise gute US-Komödie, die man sich mit ein paar Freunden und alkoholischen Getränken durchaus vergnüglich reinziehen kann.
Breakdown Lane (AT: Road Kill) / CA / 2017
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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob 2 Punkte nicht bereits zu wohlwollend gemeint sind, für diesen filmischen Breakdown. Denn hin und wieder habe ich mich wirklich gefragt: Was soll die Scheiße, wollen die mich verarschen?
Die einzigen beiden Dinge, die ich eventuell als positiv erachten könnte sind, die Musik der deutschen Gothic-Metal-Band CREMATORY und die Comicbuch-Einschübe.
Doch sonderlich viel können diese Kriterien nicht retten, da man es ansonsten nur mit mies synchronisierten Charakteren ohne Figurenzeichnung zu tun bekommt, die unter miesen schauspielerischen Leistungen leiden und sich des Öfteren unlogisch verhalten müssen, innerhalb einer vorhersehbaren und deswegen spannungsarmen 08/15-Handlung samt aufgesetzter Dramaturgie, Film- und Anschlussfehlern sowie miserabler Beleuchtung, schlechter Zombie-Maske und Blut aus dem PC, sodass selbst die Laufzeit von unter 80 Minuten kurz davor steht, zur Qual zu werden.
Die Insel der besonderen Kinder (OT: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children / AT: Peregrine's Home for Peculiars) / US/GB/BE / 2016
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DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER hat mich an eine Mischung aus der X-MEN- und der HARRY POTTER-Filmreihe erinnert. Daher kam mir zwar dieses und jenes so oder so ähnlich bekannt vor, aber dennoch besitzt dieses Fantasy-Märchen samt Horrorfilm-Elementen genügend Eigenständigkeit, die zum Großteil durch herausragenden VFX realisiert worden ist, dass man seine Augen schwer abwenden kann.
Da es ein Familienfilm ist, sollte man von der geradlinigen Story keine Tiefgründigkeit, Komplexität, Nervenkitzel oder verblüffende Wendungen erwarten. Da ich das nicht tat, bin ich mit DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER ganz gut Geisterbahn gefahren.
Obwohl eine ganze Menge passiert, ist das Tempo doch etwas hölzern und hätte meines Erachtens mehr Pep vertragen können, um umso kurzweiliger zu sein.
Hostile - Wenn es dunkel wird, kommen sie an die Oberfläche / FR / 2017
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Schicksal, oder der Glaube daran, dass das Universum zwei Menschen zusammenführt, weil sie füreinander bestimmt sind. Und weil sie füreinander bestimmt sind, führt sie das Universum auch ein zweites Mal zusammen.
Dem Anschein nach gingen die wenigen Rezensenten hier mit einer bestimmten Erwartungshaltung an den Film heran, die er nicht erfüllt.
Denn er ist keine endzeitliche Schlachtplatte, sondern ein retrospektiv erzähltes Beziehungsdrama, das in einem gegenwärtig erzählten postapokalyptischen Survival-Thriller eingebettet ist.
Das bedeutet, dass der Überlebenskampf in der staubigen und trostlosen Wüste samt Furcht einflößenden Mutanten und hungrigen Kannibalen eher kurz kommt, da es mehr um den barmherzigen Samariter geht, der das Problemkind ritterlich auf den Pfad der Tugend befördern will.
Ein Schicksalsschlag sucht das junge Glück heim und ein terroristischer Giftgasanschlag bringt das große Unheil.
Die beiden Hauptdarsteller haben mich überzeugt und die Dramaturgie der Liebesgeschichte hat mich tatsächlich leicht emotional aufgewühlt.
Außerdem hat mich das Finale ergriffen, ob es nun sinnig ist oder nicht.
Sharknado 3: Oh Hell No! / US / 2015
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Auch SHARKNADO 3: OH HELL NO! aus dem Hause THE ASYLUM macht keinen Hehl daraus Trash sein zu wollen, bei dem grundsätzlich gilt, dass man mit miesen schauspielerischen Leistungen, stümperhaften Schnitten, nervigen Farbfilter- und Beleuchtungswechseln, einer enorm schwachen deutschen Synchro, unfassbar schlecht computergenerierten Effekten und einer 08/15-Handlung samt etlichen Film- und Anschlussfehlern klarkommen muss/sollte.
Auch hier ist es wieder hilfreich, um damit klarzukommen, dass sich der Streifen in keinster Weise ernst nimmt und durch seine Selbstironie beinahe sympathisch rüberkommt.
Wo die erste Fortsetzung bereits eine Schippe irrwitziger Ideen drauflegte, legt die zweite Fortsetzung zwei drauf, und hält mit denen so gut wie möglich bei Laune.
Bei Laune halten wie auch die zahlreichen prominenten Auftritte von bspw. FRANKIE MUNIZ, DAVID HASSELHOFF, BO DEREK, NE-YO, CHRIS JERICHO, LOU FERRIGNO, LORENZO LAMAS, MARIA MENOUNOS, MARYSE MIZANIN, JERRY SPRINGER, RAY J, KENDRA WILKINSON, HOLLY MADISON, GEORGE R. R. MARTIN usw.
Man sollte aber keine Spannung, beabsichtigt zündende Gags und wirklichen Tierhorror erwarten, doch mit einem gesunden Maß Toleranz zu bewussten Trash, kann man zumindest halbwegs unterhalten werden, wenn man sein Hirn in letzter Minute Urlaub machen lassen will.
It's Kind of a Funny Story - Eine echt verrückte Story / US / 2010
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IT'S KIND OF A FUNNY STORY ist eine Tragikomödie, die es zwar mehrfach versucht hat, aber mich nie wirklich emotional packen konnte.
Es geht um den 16-jährigen Craig Gilner (KEIR GILCHRIST), der sich wegen seiner Suizidgedanken selbstständig in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses einweist.
Das ist wahrscheinlich der Knackpunkt. Craig hat zwar Probleme, und zwar die, die man als Heranwachsender eben so hat. Probleme wie Leistungsdruck, Versagensangst, Unbeachtsamkeit und verkappte Verliebtheit. Doch nebenher sieht er ottonormal aus, hat gute Noten, ein schönes Zuhause und liebende Eltern. Deswegen konnte mich sein Schicksal überhaupt nicht catchen.
Vermehrt spielen im weiteren Verlauf aber auch andere Charaktere erheblichere Rollen, da sie mit echten, schwerwiegenden Problemen zu tun haben, die aber auch erst im finalen Part des Films preisgegeben werden.
Wegen Renovierungsarbeiten in der Jugendpsychiatrie, wird Craig und ein paar andere Teenager in der Erwachsenenpsychiatrie untergebracht. Dort kümmert sich Bobby (ZACH GALIFIANAKIS) um ihn und umgekehrt.
Mit Noelle (EMMA ROBERTS), einer jugendlichen Patienten, bahnt sich überdies eine Romanze an, die aber zunächst auch einige Hürden überwinden muss.
Als Feelgood-Movie hat mich IT'S KIND OF A FUNNY STORY nicht überzeugt, da der Film es nicht geschafft hat, dass ich mich gut fühlte, obwohl der Film den Aufenthalt in einer Psychiatrie als Erholungsferien, amüsanten Urlaubsausflug darstellt, aber dennoch nie wirklich witzig ist.
Aufgrund dieser beschönigenden Darstellung wirken diverse Gegebenheiten und Ereignisse leider banal und die seelischen Leiden nur oberflächlich behandelt.
Man könnte das Ganze natürlich auch positiv aufnehmen und als optimistische, hoffnungsvolle und deswegen heilsame Botschaft verstehen, dass doch alles nicht so schlimm ist, wie man denkt.
Da der Film auf einem Buch basieren soll, bei dem der Autor seine Erfahrungen in einer Psychiatrie behandelt, liegt es nahe, dass manche Patienten sich dieser Vorstellung annehmen, um sich unbekümmert zu fühlen und ungezwungen mitteilen zu können.
Gut möglich, doch mir hat diese Verdeutlichung, diese Romantisierung der Umstände, zumindest innerhalb dieses Films, nicht zugesagt.
Tenebrae - Der kalte Hauch des Todes (OT: Tenebre / AT: Shadows / Tenebre - Darkness / Tenebres / Under the Eyes of the Assassin / Unsane) / IT / 1982
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Nach Ausflügen in den übersinnlichen Horror besinnte sich DARIO ARGENTO mit TENEBRAE - DER KALTE HAUCH DES TODES auf seine Wurzeln und kehrte zum klassischen Giallo zurück, zu einer Zeit in der Slasherfilme Hochkonjunktur feierten.
Obwohl ich dieses Werk dem klassischen Giallo zuordnen würde, besitzt es auch albtraumhafte und hochstilisierte Horrorfilm-Elemente, die an die Ausflüge des Regisseurs erinnern und seine einstige künstlerische Dringlichkeit zementieren.
Eingefangen werden solche mitunter auch erotisch angehauchten bzw. sexuell traumatisierten Szenerien sowie Tötungs- und Schocksequenzen durch galante Kamerafahrten, Spiegelungen und außergewöhnlichen Perspektiven. In Kombination mit Musiche di SIMONETTI-MORANTE-PIGNATELLI, besser bekannt als GOBLIN, ein audiovisueller Hochgenuss.
GOBLIN hatte sich zu der Zeit eigentlich schon aufgelöst, doch die drei Bandmitglieder arbeiteten auf Bestreben des Regisseurs noch einmal zusammen.
Die visuelle Kraft des Films lässt einige Logikfehler entschuldigen.
Der wendungsreiche und durchaus spannende Plot beherbergt überdies eine Selbstreflexion des Regisseurs, da er von einem verrückten Stalker bedrängt und ihm oft Frauenfeindlichkeit vorgeworfen wurde.
Erwähnenswert ist auch, der beachtliche Härtegrad dieses gelben Krimis. Die theatralischen Morde konterkarieren die sterile, helle, kühle und von der Farbe Weiß dominierte Inszenierung, insbesondere wenn das knallrote Blut fließt und an Wände spritzt.
Weitere Highlights sind eine Kamerafahrt um und über ein Haus und die Hetzjagd durch einen Hund in einem dunklen und einsamen Park.
Doch das Sahnehäubchen ist wohl das schockierende Ende. Wenn man dem Film äußerst aufmerksam verfolgt und auf kleine Details achtet, kann man darauf kommen. Ich bin es leider, oder besser gesagt zum Glück, nicht.
Motorrad - The Last Ride / BR / 2017
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Dass die Bilder in Grautönen gehalten sind, macht sie dreckig, karg und trist.
Dadurch wird die atemberaubende und sonnenverwöhnte Landschaft Brasiliens bedauerlicherweise der Faszination beraubt. Soll heißen, dass mir das Seherlebnis in kräftigeren Farben rein visuell bestimmt besser gefallen hätte.
Diese Karg- und Tristheit legt sich leider auch auf die Figurenzeichnung nieder. Soll heißen, dass die Protagonisten recht schweigsam sind.
Diese Ruhe legt sich leider auch auf die Narration nieder. Soll heißen, das Tempo hätte gerne aufs Gaspedal drücken können.
Doch obwohl die Handlung im Grunde nicht viel hergibt, empfand ich sie nicht als öde. Und obwohl ich sie nicht als öde empfand, empfand ich sie auch nicht als sonderlich spannend. Die Verfolgungen werden zwar spannungsgeladen inszeniert, bspw. durch den Soundtrack, schnelle Schnitte und per Wackelkamera, aber wirklich Spannung wurde für mein Empfinden nicht erzeugt. Dass kann daran liegen, dass die Protagonisten zwar nicht unsympathisch und/oder nervig sind, doch ich keinen Bezug zu ihnen aufbauen und mit ihnen mitfiebern konnte, da sie keinen Hintergrund bekommen.
Auch die Antagonisten, vier Biker in schwarzer Montur und mit Macheten und Ketten bewaffnet, die tatsächlich bedrohlich wirken, bekommen keinen Hintergrund, und auch ein Motiv bleibt im Verborgenen. Ob dies überhaupt nötig gewesen wäre, lässt mich am Ende etwas ratlos zurück. Doch aufs Ende gehe ich später ein, da ich zunächst auf die Morde eingehen will, die, ob Enthauptungen, Verbrennen beim lebendigen Leib, Ertränken und Abstechen, ziemlich heftig sind. Exzessives Gekröse sollte man aber nicht erwarten.
Zum Abschluss will ich nochmal aufs Ende zu sprechen kommen.
Was war das für ein Ende, was soll es bedeuten?
Vielleicht, dass sie Geistern in einer Zeitschleife zum Opfer fielen?
Oder ist dieser teils dystopisch wirkende Thriller eine Allegorie und die Biker stehen für die vier apokalyptischen Reiter?
Eine Allegorie auf was ... Wasserknappheit?
Alles Überlegungen, doch selbst wenn MOTORRAD - THE LAST RIDE eine Allegorie auf Wasserknappheit sein soll, ist sie sehr trocken.
Wortspiel beabsichtigt(!)
Scarecrows / CA / 2017
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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob SCARECROWS in der ersten Hälfte tatsächlich versuchte ein ernstzunehmendes Szenario aufbauen zu wollen, oder ob der Film absichtlich dermaßen albern sein sollte, und deswegen vier schlecht synchronisierte Vollhonks beiderlei Geschlechts durchs Maisfeld zur Lagune latschen ließ, die sich willig, nervig und dämlich verhalten haben.
Die erste Hälfte hätte man sich wirklich sparen können, doch in der zweiten Hälfte wird dieser scheinbar kostengünstig inszenierte Backwood-Horror zum Glück noch atmosphärisch, also düster und bedrohlich.
Der mordende Hillbilly hat mich auch irgendwie an Mick Taylor (JOHN JARRATT) aus WOLF CREEK und WOLF CREEK 2 erinnert, nur stillschweigend und deswegen nicht dermaßen zynisch unterhaltsam.
Außerdem sorgt er für ein paar blutige Details, die für den Gorehound aber nicht der Rede wert sind.
Da ich bereits weitaus schlimmeres gesehen habe, lasse ich für die zweite Hälfte wohlwollend 4 Punkte springen, obwohl auch sie nur das Einmaleins des Slashers generisch befolgt und darum Spannung und Überraschungen ausbleiben.
Power Rangers (AT: Saban's Power Rangers) / US/HK/JP/MX/CA/NZ / 2017
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Als Knirps habe ich die Serie sehr gerne gesehen, da sie eine Reihe von Dingen geboten hat, die man als kleines Kerlchen cool finden kann. Wie z. B. lockere Sprüche, Superhelden à la Super Sentai, Martial Arts, Sci-Fi, skurrile Schurken und freakige Monster, die im Kampf gegen riesige Roboter ganze Städte in Schutt und Asche legen, à la Kaijū-Eiga.
Heutzutage hat die Serie selbstverständlich einen enormen Trash-Faktor, den ich als Kind natürlich nicht wahrgenommen habe, der mich heute nur noch amüsiert, aber die Serie nicht schlechter, sondern nur charmanter macht.
In den Neunzigern gab es zwei Verfilmungen der Live-Action-Serie, doch ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich die Filme je gesehen habe.
Nun ja, die Verfilmung von 2017 soll ja überdies ein Reboot sein, deshalb ist es wohl nicht so wild, wenn ich die beiden Filme nicht gesehen habe.
Das Reboot besitzt meines Erachtens keinen Trash-Faktor. Es ist auf Hochglanz poliert, inszenatorisch wurde sehr gute Arbeit geleistet und die Effekte sind Spitzenklasse. Obendrein bietet es alles, was ich in meiner obrigen Aufzählung an der Serie schätzte.
Man merkt dem Reboot an, dass es scheinbar ein erster Teil sein soll, das, wenn es Erfolgt bringt, noch mindestens eine Fortsetzung nach sich zieht.
Ich komme darauf, da es die Handlung zunächst ruhig angehen lässt, da sich die Teens erst näher kennenlernen müssen, um neben dem gemeinsamen Training mehr voneinander zu erfahren und füreinander da zu sein. Erst dann können sie nämlich ihre Anzuge tragen und gegen das Böse in den Kampf ziehen.
Das Böse spielt hier ELISABETH BANKS als Rita Repulsa, die die Stadt unsicher macht, um ihr guldenenes Monstrum zu kreieren.
Da mir ELISABETH BANKS generell furchtbar sympathisch ist, konnte ich über das Verhalten ihrer Figur hinwegsehen, obwohl es generischer als generisch ist. Denn Rita Repulsa hat zig Chancen die angehenden Power Rangers kalt zu machen, aber macht es nicht, weil der Film dann vorbei wäre. Logisch, oder?
Da die Story sehr comichaft ist, sollte man nicht zu sehr auf Logik pochen. Zugegeben, der Streifen ist klischeebeladen, bunt, knallig, flach und zollt somit Serie und Film der 90er Tribut. Außerdem sind die zwei Stunden durchweg unterhaltsam.
Die von mir sehnsüchtig erwartete und bekannte Action, bekommt man leider nur in den letzten 20 Minuten präsentiert. Aber wie gesagt, ein solides Fundament ist geschaffen, sodass in einem Nachfolgewerk so richtig die Post abgehen könnte.
7 x Go Go Power Rangers!
Game Over, Man! / US / 2018
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
WORKAHOLICS meets DIE HARD!
Auf diesen Brachial-Humor muss man stehen oder mit ein paar Bierchen nachhelfen, sonst hat man ganz schlechte Karten.
Es geht rigoros unter die Gürtellinie, dass man denkt, dass die drei Hauptprotagonisten nie aus der Pubertät herausgekommen sind.
Beinahe minutiös kriegt man Pipi-, Kacka- und Pimmel-Witzchen ins Gesicht gedonnert, als gäbe es keinen Morgen mehr.
Gastauftritte von ACTION BRONSON, STEVE O, DONALD FAISON und SHAGGY, lenken kurzzeitig vom infantilen Geplänkel der Schwachmaten ab.
Nebenbei bekommt man noch einige kreative Ideen und solide inszenierte Action geboten, die gelegentlich echt heftig ausfällt.
Da fällt mir zum Beispiel ein abgetrennter Schwengel ein oder die Aufschnittmaschine.
Im Finale hat mich "Skintendo" außerdem überzeugt, eine Multi-Milliarden-Dollar-Idee zu sein(!)
Stephen Kings Stark (OT: The Dark Half / AT: Stephen King's Stark
Stephen King's Stark: The Dark Half) / US / 1993
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Wenn der Zombie-Großmeister GEORGE A. ROMERO einen Roman vom Meister des Schreckens STEPHEN KING adaptiert, sollte man das, als Horrorfilm-Fan mal gesehen haben, oder?
Ich habe die Vorlage selbstverständlich nicht gelesen, aber GEORGE A. ROMERO, der auch das Drehbuch schrieb, soll sich zum Großteil daran gehalten haben.
TIMOTHY HUTTON überzeugt in seiner Doppelrolle und spielt den biederen Intellektuellen sowie den skrupellosen Psychopathen faszinierend.
Die außergewöhnliche Mystery-Geschichte über das Bekämpfen eines Alter Ego, der dunklen Hälfte baut sich langsam auf und lässt die Suspense immer mehr anschwillen.
Der Soundtrack ist stets passend und unterstreicht die beklemmende und düstere Grusel-Atmosphäre, in deren Poren noch die 80er-Jahre stecken.
Handwerklich ist das eine saubere Arbeit und insbesondere die Porzellan-Szene hat es mir angetan.
7 fliegende Sperlinge.
Shortwave / US / 2016
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SHORTWAVE versucht meines Erachtens seine inhaltliche Leere audiovisuell zu übertünchen.
Die Videoclip-Ästhetik fängt eine Grundstimmung ein, die an eine Indie-Band erinnert, die einen ihrer größten melancholischen Songs schmettert.
Diese Vorstellung wird auch klanglich dementsprechend untermalen, wenn nicht gerade poetisch und surreal anmutende Momentaufnahmen durch brachiale Electro-Sounds in extraterrestrischen Psycho-Terror ausarten und in Jump-Scares kulminieren.
Letzlich passiert mir aber viel zu wenig, innerhalb dieses Beziehungsdramas/Sci-Fi-Horrors, sodass ich des Öfteren zur Uhr guckte.
In etwa die letzten 10 Minuten lichten sich die Reihen und bieten auch etwas Gewalttätigkeit, doch die Erklärungen wirkten auf mich, als dienten sie dem Mittel zum Zweck.
Ich bin zwar keiner vom intellektuellen Fachpersonal, aber für mich hat sich kein Interpretationsspielraum eröffnet, der den Film zum kongenialen Juwel avancieren lässt.
Zeder - Denn Tote kehren wieder (OT: Zeder / AT: Revenge of the Dead / Terror der Zombies / Zeder - Terror der Untoten / Zeder: Voices from Darkness / Zeder: Voices from the Beyond) / IT / 1983
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Wow!!! Ein Kritiker-Durchschnitt von 8,8. Wenn das mal nicht vielversprechend ist.
Ich habe mir nicht viel versprochen, außer ein Italo-Zombie-Schlocker, den ich leider nicht bekommen habe. Mit meiner unerfüllten Erwartungshaltung, haben meine bereits wohlwollend gemeinten 4 Punkte aber nichts zu schaffen. Der Film hätte mich gerne auf anderen Wege überraschen und unterhalten können.
Die Problematik ist, dass die Narration dieses Mystery-Krimis holprig und sprunghaft ist, viele Segmente beliebig und die Geschichte deswegen lange Zeit ziellos wirkt, obwohl sie einen interessanten Ansatz hat. Auch wenn sich nach einiger Zeit doch noch Zusammenhänge zu erkennen geben, wird Spannung weiterhin nur leidlich bis gar nicht erzeugt. Der stiff agierende und minder sympathische Hauptdarsteller macht es auch nicht unbedingt besser.
Der Schnitt setzt überdies immer wieder an, wenn etwas passieren könnte, und hat mich frustriert zurückgelassen, da mein Blutdurst nicht ansatzweise gestillt wurde(!).
An bestimmten Stellen habe ich mich auch irgendwie veralbert gefühlt, da gelegentlich der spannungsgeladene und temporeiche Soundtrack von RIZ ORTOLANI losgetreten wird, aber trotzdem nichts passiert.
Das Ende hätte man auch pfiffiger herausarbeiten können, dann wäre es vielleicht nicht dermaßen vorhersehbar gewesen.
Highlights von ZEDER - DENN TOTEN KEHREN WIEDER ist der bereits erwähnte treibende Score, einige atmosphärische Momente und ANNE CANOVAS als Alessandra.
Zack and Miri Make a Porno / US / 2008
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ZACK AND MIRI MAKE A PORNO ist die etwas andere RomCom, und zwar à la KEVIN SMITH.
Zack (SETH ROGEN) und Miri (ELISABETH BANKS) sind Mitbewohner und seit Jahren beste Freunde. Da ihr Slacker-Lifestyle keine Rechnungen bezahlt, kommt Zack auf die wahnwitzige Idee einen Amateur-Porno drehen zu wollen, um die Haushaltskasse aufzubessern. Miri ist mit an Bord und schnell ist eine Filmcrew zusammengetrommelt. Die Drehs birgen aber einige Komplikationen, und auch die Beziehung zwischen Zack und Miri steht auf dem Prüfstand, desto näher die Sexszene der beiden rückt. Als es denn so weit ist, bemerken beide, dass die beiderseitige Liebe weit mehr, als nur platonischer Natur ist. Durch ein Missverständnis kommt es zur "Trennung“ der beiden, doch wie für eine RomCom üblich, endet es kitschig und happy.
Die Plot-Idee hat auf jeden Fall etwas für sich, doch da der Streifen einen derben Ton anschlägt, geht die Romantik meines Erachtens flöten. Letztlich ist mir der Film auch einfach zu Pointen-los, um eine höhere Bewertung erzielen zu können. Dennoch ist er durchschnittlich unterhaltsam, da er sein Amüsement aus der Groteske einzelner Szenen zieht, und weil mir außerdem SETH ROGEN und ELISABETH BANKS furchtbar sympathisch sind.
Sightseers - Killers on Tour! / GB / 2012
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SIGHTSEERS - KILLERS ON TOUR! verfolgt einen interessanten Ansatz. Doch obwohl ich mich so gut wie immer auf die Seite der Außenseiter schlage, war mir das leidgeprüfte Sonderlings-Pärchen diesmal furchtbar unsympathisch und bisweilen zu sonderbar in ihren Verhaltensweisen in bestimmten Situationen.
Damit meine ich nicht, dass sie bei ihrer Urlaubsreise eine blutige Schneise durchs britische Hinterland ziehen und zumindest einer der beiden seine Selbstwertgefühl steigernden Taten durch den Demoralisierungs-Prozess begründet, sondern ihre gesellschaftliche Dysfunktion und die Disharmonie ihrer Beziehung, die in nervige Eifersuchtsstreits ausartet.
Der Humor ist tiefschwarz und knochentrocken, wie man es von den Briten gewohnt ist. Normalerweise trifft diese Art des Humors genau meinen Tenor, doch ich wurde noch nicht einmal zum Schmunzeln animiert. Ganz im Gegenteil, habe ich mich des Öfteren dabei erwischt, geistesabwesend zu sein. Das lag wohl auch daran, dass mich die Depri-Stimmung irgendwie runtergezogen hat und ich gelegentlich an etwas Schönes denken musste, um mich wieder auf den Film konzentrieren zu können.
Tja, ich bin wohl einfach nicht in den Film hineingekommen, weil dem Plot die Pointen fehlen und er lange Zeit ziellos wirkt, bis er auf ein hundsgemeines Finale zuläuft.
Auch wenn mein Kommentar hart klingt und den Anschein erweckt, als würde ich kein gutes Haar an SIGHTSEERS - KILLERS ON TOUR! lassen, spendiere ich 4,5 Punkte, wegen des grotesken Grundgedankens und den überzeichneten Gewaltexzessen, die dazu dienen, gefürchtet und respektiert zu werden, und weil Mord selbstredend ökologisch ist.
Jumanji / US / 1995
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
JUMANJI ist ein Paradebeispiel der spaßigen Familienunterhaltung, da der Film ein einfallsreiches, phantasievolles und kurzweiliges Abenteuer ist, welches für jung und alt geeignet ist.
Die Story ist leicht verständlich, aber dennoch innovativ, originell und deswegen interessant.
Riesige Moskitos, Löwen, Elefanten, Nashörner, Spinnen, Motorrad fahrende Affen, fleischfressende Pflanzen und ein Großwildjäger sorgen für einen Heidenspaß.
Vielleicht hapert es gelegentlich am logischen Verhalten der Protagonisten, aber das tut dem wilden Treiben kaum Abbruch, denn ständig sind sie neuen Gefahren des Dschungels ausgeliefert.
Einige Effekte mögen heutzutage angestaubt aussehen, aber keineswegs billig. Vor einigen Klischees und dem obligatorisch kitschigen Happyend bleibt man zwar nicht gefeit, aber Tempo, Witz und ein sympathischer Cast – allen voran ein gut aufgelegter ROBIN WILLIAMS (RIP) – lassen dieses und jenes Manko verzeihen.
Zugegeben, der Nostalgiefaktor spielt bei meiner Bewertung auch eine erhebliche Rolle, doch was dieses Brettspiel vom Stapel lässt, hat schon was für sich, und man wartet gespannt auf den nächsten Würfelfall.