999CINEASTOR666 - Kommentare
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Die Insel der besonderen Kinder (OT: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children / AT: Peregrine's Home for Peculiars) / US/GB/BE / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER hat mich an eine Mischung aus der X-MEN- und der HARRY POTTER-Filmreihe erinnert. Daher kam mir zwar dieses und jenes so oder so ähnlich bekannt vor, aber dennoch besitzt dieses Fantasy-Märchen samt Horrorfilm-Elementen genügend Eigenständigkeit, die zum Großteil durch herausragenden VFX realisiert worden ist, dass man seine Augen schwer abwenden kann.
Da es ein Familienfilm ist, sollte man von der geradlinigen Story keine Tiefgründigkeit, Komplexität, Nervenkitzel oder verblüffende Wendungen erwarten. Da ich das nicht tat, bin ich mit DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER ganz gut Geisterbahn gefahren.
Obwohl eine ganze Menge passiert, ist das Tempo doch etwas hölzern und hätte meines Erachtens mehr Pep vertragen können, um umso kurzweiliger zu sein.
Hostile - Wenn es dunkel wird, kommen sie an die Oberfläche / FR / 2017
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Schicksal, oder der Glaube daran, dass das Universum zwei Menschen zusammenführt, weil sie füreinander bestimmt sind. Und weil sie füreinander bestimmt sind, führt sie das Universum auch ein zweites Mal zusammen.
Dem Anschein nach gingen die wenigen Rezensenten hier mit einer bestimmten Erwartungshaltung an den Film heran, die er nicht erfüllt.
Denn er ist keine endzeitliche Schlachtplatte, sondern ein retrospektiv erzähltes Beziehungsdrama, das in einem gegenwärtig erzählten postapokalyptischen Survival-Thriller eingebettet ist.
Das bedeutet, dass der Überlebenskampf in der staubigen und trostlosen Wüste samt Furcht einflößenden Mutanten und hungrigen Kannibalen eher kurz kommt, da es mehr um den barmherzigen Samariter geht, der das Problemkind ritterlich auf den Pfad der Tugend befördern will.
Ein Schicksalsschlag sucht das junge Glück heim und ein terroristischer Giftgasanschlag bringt das große Unheil.
Die beiden Hauptdarsteller haben mich überzeugt und die Dramaturgie der Liebesgeschichte hat mich tatsächlich leicht emotional aufgewühlt.
Außerdem hat mich das Finale ergriffen, ob es nun sinnig ist oder nicht.
Sharknado 3: Oh Hell No! / US / 2015
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Auch SHARKNADO 3: OH HELL NO! aus dem Hause THE ASYLUM macht keinen Hehl daraus Trash sein zu wollen, bei dem grundsätzlich gilt, dass man mit miesen schauspielerischen Leistungen, stümperhaften Schnitten, nervigen Farbfilter- und Beleuchtungswechseln, einer enorm schwachen deutschen Synchro, unfassbar schlecht computergenerierten Effekten und einer 08/15-Handlung samt etlichen Film- und Anschlussfehlern klarkommen muss/sollte.
Auch hier ist es wieder hilfreich, um damit klarzukommen, dass sich der Streifen in keinster Weise ernst nimmt und durch seine Selbstironie beinahe sympathisch rüberkommt.
Wo die erste Fortsetzung bereits eine Schippe irrwitziger Ideen drauflegte, legt die zweite Fortsetzung zwei drauf, und hält mit denen so gut wie möglich bei Laune.
Bei Laune halten wie auch die zahlreichen prominenten Auftritte von bspw. FRANKIE MUNIZ, DAVID HASSELHOFF, BO DEREK, NE-YO, CHRIS JERICHO, LOU FERRIGNO, LORENZO LAMAS, MARIA MENOUNOS, MARYSE MIZANIN, JERRY SPRINGER, RAY J, KENDRA WILKINSON, HOLLY MADISON, GEORGE R. R. MARTIN usw.
Man sollte aber keine Spannung, beabsichtigt zündende Gags und wirklichen Tierhorror erwarten, doch mit einem gesunden Maß Toleranz zu bewussten Trash, kann man zumindest halbwegs unterhalten werden, wenn man sein Hirn in letzter Minute Urlaub machen lassen will.
It's Kind of a Funny Story - Eine echt verrückte Story / US / 2010
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
IT'S KIND OF A FUNNY STORY ist eine Tragikomödie, die es zwar mehrfach versucht hat, aber mich nie wirklich emotional packen konnte.
Es geht um den 16-jährigen Craig Gilner (KEIR GILCHRIST), der sich wegen seiner Suizidgedanken selbstständig in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses einweist.
Das ist wahrscheinlich der Knackpunkt. Craig hat zwar Probleme, und zwar die, die man als Heranwachsender eben so hat. Probleme wie Leistungsdruck, Versagensangst, Unbeachtsamkeit und verkappte Verliebtheit. Doch nebenher sieht er ottonormal aus, hat gute Noten, ein schönes Zuhause und liebende Eltern. Deswegen konnte mich sein Schicksal überhaupt nicht catchen.
Vermehrt spielen im weiteren Verlauf aber auch andere Charaktere erheblichere Rollen, da sie mit echten, schwerwiegenden Problemen zu tun haben, die aber auch erst im finalen Part des Films preisgegeben werden.
Wegen Renovierungsarbeiten in der Jugendpsychiatrie, wird Craig und ein paar andere Teenager in der Erwachsenenpsychiatrie untergebracht. Dort kümmert sich Bobby (ZACH GALIFIANAKIS) um ihn und umgekehrt.
Mit Noelle (EMMA ROBERTS), einer jugendlichen Patienten, bahnt sich überdies eine Romanze an, die aber zunächst auch einige Hürden überwinden muss.
Als Feelgood-Movie hat mich IT'S KIND OF A FUNNY STORY nicht überzeugt, da der Film es nicht geschafft hat, dass ich mich gut fühlte, obwohl der Film den Aufenthalt in einer Psychiatrie als Erholungsferien, amüsanten Urlaubsausflug darstellt, aber dennoch nie wirklich witzig ist.
Aufgrund dieser beschönigenden Darstellung wirken diverse Gegebenheiten und Ereignisse leider banal und die seelischen Leiden nur oberflächlich behandelt.
Man könnte das Ganze natürlich auch positiv aufnehmen und als optimistische, hoffnungsvolle und deswegen heilsame Botschaft verstehen, dass doch alles nicht so schlimm ist, wie man denkt.
Da der Film auf einem Buch basieren soll, bei dem der Autor seine Erfahrungen in einer Psychiatrie behandelt, liegt es nahe, dass manche Patienten sich dieser Vorstellung annehmen, um sich unbekümmert zu fühlen und ungezwungen mitteilen zu können.
Gut möglich, doch mir hat diese Verdeutlichung, diese Romantisierung der Umstände, zumindest innerhalb dieses Films, nicht zugesagt.
Tenebrae - Der kalte Hauch des Todes (OT: Tenebre / AT: Shadows / Tenebre - Darkness / Tenebres / Under the Eyes of the Assassin / Unsane) / IT / 1982
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Nach Ausflügen in den übersinnlichen Horror besinnte sich DARIO ARGENTO mit TENEBRAE - DER KALTE HAUCH DES TODES auf seine Wurzeln und kehrte zum klassischen Giallo zurück, zu einer Zeit in der Slasherfilme Hochkonjunktur feierten.
Obwohl ich dieses Werk dem klassischen Giallo zuordnen würde, besitzt es auch albtraumhafte und hochstilisierte Horrorfilm-Elemente, die an die Ausflüge des Regisseurs erinnern und seine einstige künstlerische Dringlichkeit zementieren.
Eingefangen werden solche mitunter auch erotisch angehauchten bzw. sexuell traumatisierten Szenerien sowie Tötungs- und Schocksequenzen durch galante Kamerafahrten, Spiegelungen und außergewöhnlichen Perspektiven. In Kombination mit Musiche di SIMONETTI-MORANTE-PIGNATELLI, besser bekannt als GOBLIN, ein audiovisueller Hochgenuss.
GOBLIN hatte sich zu der Zeit eigentlich schon aufgelöst, doch die drei Bandmitglieder arbeiteten auf Bestreben des Regisseurs noch einmal zusammen.
Die visuelle Kraft des Films lässt einige Logikfehler entschuldigen.
Der wendungsreiche und durchaus spannende Plot beherbergt überdies eine Selbstreflexion des Regisseurs, da er von einem verrückten Stalker bedrängt und ihm oft Frauenfeindlichkeit vorgeworfen wurde.
Erwähnenswert ist auch, der beachtliche Härtegrad dieses gelben Krimis. Die theatralischen Morde konterkarieren die sterile, helle, kühle und von der Farbe Weiß dominierte Inszenierung, insbesondere wenn das knallrote Blut fließt und an Wände spritzt.
Weitere Highlights sind eine Kamerafahrt um und über ein Haus und die Hetzjagd durch einen Hund in einem dunklen und einsamen Park.
Doch das Sahnehäubchen ist wohl das schockierende Ende. Wenn man dem Film äußerst aufmerksam verfolgt und auf kleine Details achtet, kann man darauf kommen. Ich bin es leider, oder besser gesagt zum Glück, nicht.
Motorrad - The Last Ride / BR / 2017
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Dass die Bilder in Grautönen gehalten sind, macht sie dreckig, karg und trist.
Dadurch wird die atemberaubende und sonnenverwöhnte Landschaft Brasiliens bedauerlicherweise der Faszination beraubt. Soll heißen, dass mir das Seherlebnis in kräftigeren Farben rein visuell bestimmt besser gefallen hätte.
Diese Karg- und Tristheit legt sich leider auch auf die Figurenzeichnung nieder. Soll heißen, dass die Protagonisten recht schweigsam sind.
Diese Ruhe legt sich leider auch auf die Narration nieder. Soll heißen, das Tempo hätte gerne aufs Gaspedal drücken können.
Doch obwohl die Handlung im Grunde nicht viel hergibt, empfand ich sie nicht als öde. Und obwohl ich sie nicht als öde empfand, empfand ich sie auch nicht als sonderlich spannend. Die Verfolgungen werden zwar spannungsgeladen inszeniert, bspw. durch den Soundtrack, schnelle Schnitte und per Wackelkamera, aber wirklich Spannung wurde für mein Empfinden nicht erzeugt. Dass kann daran liegen, dass die Protagonisten zwar nicht unsympathisch und/oder nervig sind, doch ich keinen Bezug zu ihnen aufbauen und mit ihnen mitfiebern konnte, da sie keinen Hintergrund bekommen.
Auch die Antagonisten, vier Biker in schwarzer Montur und mit Macheten und Ketten bewaffnet, die tatsächlich bedrohlich wirken, bekommen keinen Hintergrund, und auch ein Motiv bleibt im Verborgenen. Ob dies überhaupt nötig gewesen wäre, lässt mich am Ende etwas ratlos zurück. Doch aufs Ende gehe ich später ein, da ich zunächst auf die Morde eingehen will, die, ob Enthauptungen, Verbrennen beim lebendigen Leib, Ertränken und Abstechen, ziemlich heftig sind. Exzessives Gekröse sollte man aber nicht erwarten.
Zum Abschluss will ich nochmal aufs Ende zu sprechen kommen.
Was war das für ein Ende, was soll es bedeuten?
Vielleicht, dass sie Geistern in einer Zeitschleife zum Opfer fielen?
Oder ist dieser teils dystopisch wirkende Thriller eine Allegorie und die Biker stehen für die vier apokalyptischen Reiter?
Eine Allegorie auf was ... Wasserknappheit?
Alles Überlegungen, doch selbst wenn MOTORRAD - THE LAST RIDE eine Allegorie auf Wasserknappheit sein soll, ist sie sehr trocken.
Wortspiel beabsichtigt(!)
Scarecrows / CA / 2017
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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob SCARECROWS in der ersten Hälfte tatsächlich versuchte ein ernstzunehmendes Szenario aufbauen zu wollen, oder ob der Film absichtlich dermaßen albern sein sollte, und deswegen vier schlecht synchronisierte Vollhonks beiderlei Geschlechts durchs Maisfeld zur Lagune latschen ließ, die sich willig, nervig und dämlich verhalten haben.
Die erste Hälfte hätte man sich wirklich sparen können, doch in der zweiten Hälfte wird dieser scheinbar kostengünstig inszenierte Backwood-Horror zum Glück noch atmosphärisch, also düster und bedrohlich.
Der mordende Hillbilly hat mich auch irgendwie an Mick Taylor (JOHN JARRATT) aus WOLF CREEK und WOLF CREEK 2 erinnert, nur stillschweigend und deswegen nicht dermaßen zynisch unterhaltsam.
Außerdem sorgt er für ein paar blutige Details, die für den Gorehound aber nicht der Rede wert sind.
Da ich bereits weitaus schlimmeres gesehen habe, lasse ich für die zweite Hälfte wohlwollend 4 Punkte springen, obwohl auch sie nur das Einmaleins des Slashers generisch befolgt und darum Spannung und Überraschungen ausbleiben.
Power Rangers (AT: Saban's Power Rangers) / US/HK/JP/MX/CA/NZ / 2017
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Als Knirps habe ich die Serie sehr gerne gesehen, da sie eine Reihe von Dingen geboten hat, die man als kleines Kerlchen cool finden kann. Wie z. B. lockere Sprüche, Superhelden à la Super Sentai, Martial Arts, Sci-Fi, skurrile Schurken und freakige Monster, die im Kampf gegen riesige Roboter ganze Städte in Schutt und Asche legen, à la Kaijū-Eiga.
Heutzutage hat die Serie selbstverständlich einen enormen Trash-Faktor, den ich als Kind natürlich nicht wahrgenommen habe, der mich heute nur noch amüsiert, aber die Serie nicht schlechter, sondern nur charmanter macht.
In den Neunzigern gab es zwei Verfilmungen der Live-Action-Serie, doch ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich die Filme je gesehen habe.
Nun ja, die Verfilmung von 2017 soll ja überdies ein Reboot sein, deshalb ist es wohl nicht so wild, wenn ich die beiden Filme nicht gesehen habe.
Das Reboot besitzt meines Erachtens keinen Trash-Faktor. Es ist auf Hochglanz poliert, inszenatorisch wurde sehr gute Arbeit geleistet und die Effekte sind Spitzenklasse. Obendrein bietet es alles, was ich in meiner obrigen Aufzählung an der Serie schätzte.
Man merkt dem Reboot an, dass es scheinbar ein erster Teil sein soll, das, wenn es Erfolgt bringt, noch mindestens eine Fortsetzung nach sich zieht.
Ich komme darauf, da es die Handlung zunächst ruhig angehen lässt, da sich die Teens erst näher kennenlernen müssen, um neben dem gemeinsamen Training mehr voneinander zu erfahren und füreinander da zu sein. Erst dann können sie nämlich ihre Anzuge tragen und gegen das Böse in den Kampf ziehen.
Das Böse spielt hier ELISABETH BANKS als Rita Repulsa, die die Stadt unsicher macht, um ihr guldenenes Monstrum zu kreieren.
Da mir ELISABETH BANKS generell furchtbar sympathisch ist, konnte ich über das Verhalten ihrer Figur hinwegsehen, obwohl es generischer als generisch ist. Denn Rita Repulsa hat zig Chancen die angehenden Power Rangers kalt zu machen, aber macht es nicht, weil der Film dann vorbei wäre. Logisch, oder?
Da die Story sehr comichaft ist, sollte man nicht zu sehr auf Logik pochen. Zugegeben, der Streifen ist klischeebeladen, bunt, knallig, flach und zollt somit Serie und Film der 90er Tribut. Außerdem sind die zwei Stunden durchweg unterhaltsam.
Die von mir sehnsüchtig erwartete und bekannte Action, bekommt man leider nur in den letzten 20 Minuten präsentiert. Aber wie gesagt, ein solides Fundament ist geschaffen, sodass in einem Nachfolgewerk so richtig die Post abgehen könnte.
7 x Go Go Power Rangers!
Game Over, Man! / US / 2018
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WORKAHOLICS meets DIE HARD!
Auf diesen Brachial-Humor muss man stehen oder mit ein paar Bierchen nachhelfen, sonst hat man ganz schlechte Karten.
Es geht rigoros unter die Gürtellinie, dass man denkt, dass die drei Hauptprotagonisten nie aus der Pubertät herausgekommen sind.
Beinahe minutiös kriegt man Pipi-, Kacka- und Pimmel-Witzchen ins Gesicht gedonnert, als gäbe es keinen Morgen mehr.
Gastauftritte von ACTION BRONSON, STEVE O, DONALD FAISON und SHAGGY, lenken kurzzeitig vom infantilen Geplänkel der Schwachmaten ab.
Nebenbei bekommt man noch einige kreative Ideen und solide inszenierte Action geboten, die gelegentlich echt heftig ausfällt.
Da fällt mir zum Beispiel ein abgetrennter Schwengel ein oder die Aufschnittmaschine.
Im Finale hat mich "Skintendo" außerdem überzeugt, eine Multi-Milliarden-Dollar-Idee zu sein(!)
Stephen Kings Stark (OT: The Dark Half / AT: Stephen King's Stark
Stephen King's Stark: The Dark Half) / US / 1993
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Wenn der Zombie-Großmeister GEORGE A. ROMERO einen Roman vom Meister des Schreckens STEPHEN KING adaptiert, sollte man das, als Horrorfilm-Fan mal gesehen haben, oder?
Ich habe die Vorlage selbstverständlich nicht gelesen, aber GEORGE A. ROMERO, der auch das Drehbuch schrieb, soll sich zum Großteil daran gehalten haben.
TIMOTHY HUTTON überzeugt in seiner Doppelrolle und spielt den biederen Intellektuellen sowie den skrupellosen Psychopathen faszinierend.
Die außergewöhnliche Mystery-Geschichte über das Bekämpfen eines Alter Ego, der dunklen Hälfte baut sich langsam auf und lässt die Suspense immer mehr anschwillen.
Der Soundtrack ist stets passend und unterstreicht die beklemmende und düstere Grusel-Atmosphäre, in deren Poren noch die 80er-Jahre stecken.
Handwerklich ist das eine saubere Arbeit und insbesondere die Porzellan-Szene hat es mir angetan.
7 fliegende Sperlinge.
Shortwave / US / 2016
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SHORTWAVE versucht meines Erachtens seine inhaltliche Leere audiovisuell zu übertünchen.
Die Videoclip-Ästhetik fängt eine Grundstimmung ein, die an eine Indie-Band erinnert, die einen ihrer größten melancholischen Songs schmettert.
Diese Vorstellung wird auch klanglich dementsprechend untermalen, wenn nicht gerade poetisch und surreal anmutende Momentaufnahmen durch brachiale Electro-Sounds in extraterrestrischen Psycho-Terror ausarten und in Jump-Scares kulminieren.
Letzlich passiert mir aber viel zu wenig, innerhalb dieses Beziehungsdramas/Sci-Fi-Horrors, sodass ich des Öfteren zur Uhr guckte.
In etwa die letzten 10 Minuten lichten sich die Reihen und bieten auch etwas Gewalttätigkeit, doch die Erklärungen wirkten auf mich, als dienten sie dem Mittel zum Zweck.
Ich bin zwar keiner vom intellektuellen Fachpersonal, aber für mich hat sich kein Interpretationsspielraum eröffnet, der den Film zum kongenialen Juwel avancieren lässt.
Zeder - Denn Tote kehren wieder (OT: Zeder / AT: Revenge of the Dead / Terror der Zombies / Zeder - Terror der Untoten / Zeder: Voices from Darkness / Zeder: Voices from the Beyond) / IT / 1983
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Wow!!! Ein Kritiker-Durchschnitt von 8,8. Wenn das mal nicht vielversprechend ist.
Ich habe mir nicht viel versprochen, außer ein Italo-Zombie-Schlocker, den ich leider nicht bekommen habe. Mit meiner unerfüllten Erwartungshaltung, haben meine bereits wohlwollend gemeinten 4 Punkte aber nichts zu schaffen. Der Film hätte mich gerne auf anderen Wege überraschen und unterhalten können.
Die Problematik ist, dass die Narration dieses Mystery-Krimis holprig und sprunghaft ist, viele Segmente beliebig und die Geschichte deswegen lange Zeit ziellos wirkt, obwohl sie einen interessanten Ansatz hat. Auch wenn sich nach einiger Zeit doch noch Zusammenhänge zu erkennen geben, wird Spannung weiterhin nur leidlich bis gar nicht erzeugt. Der stiff agierende und minder sympathische Hauptdarsteller macht es auch nicht unbedingt besser.
Der Schnitt setzt überdies immer wieder an, wenn etwas passieren könnte, und hat mich frustriert zurückgelassen, da mein Blutdurst nicht ansatzweise gestillt wurde(!).
An bestimmten Stellen habe ich mich auch irgendwie veralbert gefühlt, da gelegentlich der spannungsgeladene und temporeiche Soundtrack von RIZ ORTOLANI losgetreten wird, aber trotzdem nichts passiert.
Das Ende hätte man auch pfiffiger herausarbeiten können, dann wäre es vielleicht nicht dermaßen vorhersehbar gewesen.
Highlights von ZEDER - DENN TOTEN KEHREN WIEDER ist der bereits erwähnte treibende Score, einige atmosphärische Momente und ANNE CANOVAS als Alessandra.
Zack and Miri Make a Porno / US / 2008
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ZACK AND MIRI MAKE A PORNO ist die etwas andere RomCom, und zwar à la KEVIN SMITH.
Zack (SETH ROGEN) und Miri (ELISABETH BANKS) sind Mitbewohner und seit Jahren beste Freunde. Da ihr Slacker-Lifestyle keine Rechnungen bezahlt, kommt Zack auf die wahnwitzige Idee einen Amateur-Porno drehen zu wollen, um die Haushaltskasse aufzubessern. Miri ist mit an Bord und schnell ist eine Filmcrew zusammengetrommelt. Die Drehs birgen aber einige Komplikationen, und auch die Beziehung zwischen Zack und Miri steht auf dem Prüfstand, desto näher die Sexszene der beiden rückt. Als es denn so weit ist, bemerken beide, dass die beiderseitige Liebe weit mehr, als nur platonischer Natur ist. Durch ein Missverständnis kommt es zur "Trennung“ der beiden, doch wie für eine RomCom üblich, endet es kitschig und happy.
Die Plot-Idee hat auf jeden Fall etwas für sich, doch da der Streifen einen derben Ton anschlägt, geht die Romantik meines Erachtens flöten. Letztlich ist mir der Film auch einfach zu Pointen-los, um eine höhere Bewertung erzielen zu können. Dennoch ist er durchschnittlich unterhaltsam, da er sein Amüsement aus der Groteske einzelner Szenen zieht, und weil mir außerdem SETH ROGEN und ELISABETH BANKS furchtbar sympathisch sind.
Sightseers - Killers on Tour! / GB / 2012
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SIGHTSEERS - KILLERS ON TOUR! verfolgt einen interessanten Ansatz. Doch obwohl ich mich so gut wie immer auf die Seite der Außenseiter schlage, war mir das leidgeprüfte Sonderlings-Pärchen diesmal furchtbar unsympathisch und bisweilen zu sonderbar in ihren Verhaltensweisen in bestimmten Situationen.
Damit meine ich nicht, dass sie bei ihrer Urlaubsreise eine blutige Schneise durchs britische Hinterland ziehen und zumindest einer der beiden seine Selbstwertgefühl steigernden Taten durch den Demoralisierungs-Prozess begründet, sondern ihre gesellschaftliche Dysfunktion und die Disharmonie ihrer Beziehung, die in nervige Eifersuchtsstreits ausartet.
Der Humor ist tiefschwarz und knochentrocken, wie man es von den Briten gewohnt ist. Normalerweise trifft diese Art des Humors genau meinen Tenor, doch ich wurde noch nicht einmal zum Schmunzeln animiert. Ganz im Gegenteil, habe ich mich des Öfteren dabei erwischt, geistesabwesend zu sein. Das lag wohl auch daran, dass mich die Depri-Stimmung irgendwie runtergezogen hat und ich gelegentlich an etwas Schönes denken musste, um mich wieder auf den Film konzentrieren zu können.
Tja, ich bin wohl einfach nicht in den Film hineingekommen, weil dem Plot die Pointen fehlen und er lange Zeit ziellos wirkt, bis er auf ein hundsgemeines Finale zuläuft.
Auch wenn mein Kommentar hart klingt und den Anschein erweckt, als würde ich kein gutes Haar an SIGHTSEERS - KILLERS ON TOUR! lassen, spendiere ich 4,5 Punkte, wegen des grotesken Grundgedankens und den überzeichneten Gewaltexzessen, die dazu dienen, gefürchtet und respektiert zu werden, und weil Mord selbstredend ökologisch ist.
Jumanji / US / 1995
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JUMANJI ist ein Paradebeispiel der spaßigen Familienunterhaltung, da der Film ein einfallsreiches, phantasievolles und kurzweiliges Abenteuer ist, welches für jung und alt geeignet ist.
Die Story ist leicht verständlich, aber dennoch innovativ, originell und deswegen interessant.
Riesige Moskitos, Löwen, Elefanten, Nashörner, Spinnen, Motorrad fahrende Affen, fleischfressende Pflanzen und ein Großwildjäger sorgen für einen Heidenspaß.
Vielleicht hapert es gelegentlich am logischen Verhalten der Protagonisten, aber das tut dem wilden Treiben kaum Abbruch, denn ständig sind sie neuen Gefahren des Dschungels ausgeliefert.
Einige Effekte mögen heutzutage angestaubt aussehen, aber keineswegs billig. Vor einigen Klischees und dem obligatorisch kitschigen Happyend bleibt man zwar nicht gefeit, aber Tempo, Witz und ein sympathischer Cast – allen voran ein gut aufgelegter ROBIN WILLIAMS (RIP) – lassen dieses und jenes Manko verzeihen.
Zugegeben, der Nostalgiefaktor spielt bei meiner Bewertung auch eine erhebliche Rolle, doch was dieses Brettspiel vom Stapel lässt, hat schon was für sich, und man wartet gespannt auf den nächsten Würfelfall.
Wer ist Daddy? (OT: Father Figures / AT: Bastards) / US / 2016
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So mies, wie er hier wegkommt, finde ich WER IST DADDY? gar nicht.
Das liegt womöglich an den beiden Hauptdarstellern OWEN WILSON und ED HELMS, die einfach sympathisch sind.
Die beiden spielen recht ungleiche Brüder, die sich auf einen Roadtrip begeben, um ihren totgeglaubten Vater zu finden, den ihre Mutter, gespielt von GLENN CLOSE, viele Jahre lang verschwiegen hatte.
Bei diesem brüderlichen Ausflug, finden die beiden Bastarde immer mehr zueinander, als sie auf diverse potentielle Vaterfiguren treffen, weil ihnen jeder mögliche Daddy etwas anderes zum zeitlichen Ablauf der zahlreichen Beziehungsstadien ihrer Mutter erzählt.
Dieses Szenario ist vielleicht nicht nigelnagelneu und der Humor durchwachsen, weil WER IST DADDY? nicht konsequent die perfekte Balance zwischen Tragik und Komik findet. Dennoch gibt sich eine namhafte Riege die Klinke in die Hand als skurrile Figuren in absurden Situationen, die amüsieren und zum Schmunzeln anregen.
The Monster Project / US / 2017
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THE MONSTER PROJECT hat mich zur Erkenntnis gebracht, dass Found Footage-Filme out sind - zumindest in dieser Art.
Die erste Hälfte hat mich angeödet, da sie aus viel Gelaber besteht und man jede Menge Belanglosigkeiten entgengeworfen bekommt. Erst als Das Monster Projekt organisiert ist, könnte man davon reden, dass es etwas "interessant" wird. Ein, zwei nette Ideen will ich THE MONSTER PROJECT nicht absprechen. Generell hätte man aus dem Navajo-Gestaltwandler-Cop, der sexy Blutsaugerin/Tattoo-Künstlerin und dem von einem Dämon besessenen japanischen Mädchen viel herausholen können. Doch in der zweiten Hälfte macht man sich lieber jegliches Klischee zu eigen, tischt Jump-Scares aus der Mottenkiste auf und nervt durch nicht unbedingt konsequent nachvollziehbares Verhalten und einer viel zu wackeligen Kamera im Nachtsichtmodus, durch den die Mondfinsternis und das gruselige Haus ihre effektive Wirkung verlieren.
Außerhalb des FF-Formats wäre das Ganze vielleicht besser rübergekommen.
Red Sparrow / US / 2018
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Den sibirisch-kühlen Erotik-Thriller um die Ausbildung zur magischen Muschi, ein fleischliches Spionage-Verwirrspielchen samt Folter-Pornografie und das hinterfotzige Beenden eines schamlosen Familienzwists hätte man meines Erachtens durchaus flotter über das flache Ballett-Parkett bringen können. Dadurch wäre der Spannungsbogen auch nicht dermaßen überstrapaziert wurden und gelegentlich eingebrochen.
Dennoch muss ich zugeben, dass ich mich nicht gelangweilt habe, und das ist schon mal ein gutes Zeichen. Es lag wohl daran, dass JENNIFER LAWRENCE und JOEL EDGERTON stabile Star-Vehikel sind, die diverse Schönheitsmakel retuschieren können.
Aufgrund des geringen Tempos, hat man viel Zeit über die amourösen Geschehnisse nachzudenken, sie weiterzudenken, zu schlussfolgern. Darum hatte ich in der zweiten Hälfte das Gefühl, hinter das feminine Machtspiel gestiegen zu sein, da es nicht sonderlich hoch konzipiert wirkte. Doch die finale Wendung hat mich dann tatsächlich überrascht, obwohl sie so nahe lag.
Paintball (AT: Survival Field) / ES / 2009
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PAINTBALL hat mich ein kleines bissel an HOSTEL erinnert. Denn hier geht es auch um eine Organisation, dessen Kunden Gewalt erleben möchten.
Darum gibt es irgendwo in Osteuropa ein riesiges Gelände, in dem gestresste Leute freiwillig ihren Druck per Paintball ablassen können. Doch was sie denn tatsächlich innerhalb des abgesperrten Reservoirs erwartet, geschieht nicht unbedingt freiwillig. Denn aus Spaß wird Ernst, als echte Munition zum Einsatz kommt. Nun befindet sich die Gruppe, die aus sich unbekannten Personen besteht, in einem Katz-und Maus-Spiel um Leben und Tod wieder.
Die Grundidee ist meines Erachtens gar nicht übel und birgt viel Potential, welches man letztlich nur sporadisch genutzt hat.
Es wird die meiste Zeit eben nur durch den Wald umher gerannt und gezankt. Spannung kam für mein Empfinden dabei nicht auf.
Vielleicht lag es aber auch daran, dass mir die Gruppenmitglieder unsympathisch waren, ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte und mir deswegen das Ableben jedes Einzelnen scheißegal war.
Die Kills hätten vielleicht was hermachen können, doch leider werden sie stets per Wärmebildbrille aufgezeigt. Ein-, zweimal wäre das bestimmt eine fetzige Idee, doch fast jeder Kill wird in der Art dargestellt.
Insoweit wie ich verstanden habe, kriegt ein Gruppenmitglied Hilfestellungen aufgrund eines Regelverstoßes eines anderen. Obwohl die einzige Regel Überleben ist. Ich finde, dass das keine gute Idee war, dadurch wirkt das Spiel unfair und der Film bekommt ein deplatziertes "Happyend" verpasst.
Bushwick / US / 2017
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Unabhängigkeitskrieg mitten in Bushwick, Brooklyn, New York City.
BUSHWICK hat mich an eine Mischung aus DIE ROTE FLUT bzw. dessen Remake bzw. TOMORROW, WHEN THE WAR BEGAN sowie ein klein bissel an DIE WARRIORS erinnert.
Hört sich nach einem schmackhaften Cocktail an, doch leider passiert nix bedeutsames, nix einprägendes, nix originelles oder innovatives.
Sie rennen durch die Straßen, verstecken sich hier und da, flüchten zur toten Oma, zur bekifften Schwester, quetschen einen Invasoren aus, treffen auf Gangmitglieder, flüchten zur Kirche, flüchten zum Waschsalon und dann endet es bescheuert. Bescheuert deswegen, weil alle vorangegegangen Geschehnisse plötzlich in einem sinnlosen Licht dastehen. Stichwort: Nihilismus.
Dennoch spendiere ich 4,5 Punkte, weil BRITTANY SNOW und DAVE BAUTISTA sympathisch sind, auch wenn sie sich ihre Figuren gelegentlich nicht besonders clever verhalten.
Außerdem wird es nicht langweilig, vielleicht weil das Geschehen per dynamischer Kamera eingefangen wird, die immer hinterher, ganz nah dran und aktional ist, sodass ich mich mittendrin statt nur dabei fühlte.
Obendrein stammt die Mucke von AESOP ROCK. Die Beats sind zwar fett, aber dudeln leider nur leise im Hintergrund. Den Soundtrack hätte man effektiver einsetzen können.
Der Tod trägt schwarzes Leder (OT: La polizia chiede aiuto / AT: What Have They Done to Your Daughters? / The Coed Murders) / IT / 1974
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DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER ist ein abgründiger Poliziottesco und gilt als eines der Hauptwerke des Genres.
Dieser Cop-Thriller behandelt ungeschönt ein heikles Thema, das emotional aufwühlt, und zwar Prostitution von Minderjährigen.
Auslöser der unermüdlichen Ermittlungen ist, als bei der Untersuchung der Leiche einer aufgeknüpften und splitterfasernackten Jugendlichen herauskommt, dass sie keinen Selbstmord begangen hat.
Ein Ring steckt dahinter, den es zu zerschlagen gilt.
Als Spannungsfilm befindet sich DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER meines Erachtens im guten Mittelfeld, denn bei den Ermittlungen geht es schon ziemlich hin und her. Die Polizei beharrt vermehrt auf Indizien und kommt eigentlich nur zu stichfesten Beweisen durch den Dilettantismus, die Unachtsamkeit und den Wagemut der Kriminellen, die desto näher man ihnen kommt, immer mehr zu Selbststellern werden.
Das soll nichts anderes bedeuten, als dass mich die Ermittlungsarbeit keinen Nervenkitzel verspüren lassen hat.
Was DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER aber wieder interessant macht ist, dass man als Zuschauer an die Grenzen des Ertragbaren stößt wie auch die Polizisten und die Staatsanwältin, aufgrund des Abtauchens in eine Welt, in der Schulmädchen als Callgirls herhalten.
DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER ist aber nicht nur ein Polizei-Krimi, denn die Drahtzieher haben einen Killer in schwarzer Montur engagiert, der einen Motorradhelm trägt und mit einem Fleischerbeil potentielle Zeugen zerhackstückeln soll.
Dieser sorgt für einige kleinere Spannungsmomente und blutige Details, die im Stile von Gialli dargeboten werden, bspw. durch Drohbriefe, Telefonterror oder Angriffe im Krankenhaus und im dunklen Parkhaus. Auch für toll abgefilmte Verfolgungsjagden ist er gut.
Ein treibender Score von STELVIO CIPRIANI tut sein Übriges. Insbesondere das Titellied geht ins Ohr.
Des Weiteren übt DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER etwas Kritik an Politik, denn als Aufzeichnungen des Rings auftauchen, sollen weitere Ermittlungen eingestellt werden, da die Kunden in höchsten Regierungskreisen zu finden sind.
Am Ende ist noch zu erwähnen, dass MARIO ADORF in einer Nebenrolle zu sehen ist.
Der Mann ohne Gnade - Death Wish II (OT: Death Wish II / AT: Der Mann ohne Gnade / Death Wish 2 / Death Wish 2 - Der Mann ohne Gnade) / US / 1982
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Fünf Jahre sind vergangen, seit die Frau des Architekten Paul Kersey (CHARLES BRONSON) ermordet und seine Tochter Carol (ROBIN SHERWOOD) vergewaltigt wurden. Paul lebt jetzt mit seiner Tochter in Los Angeles. Er hat eine neue Frau und Carol hat das grausame Verbrechen zwar noch nicht verarbeitet, aber befindet sich auf dem Weg der Besserung. Bei einem Spaziergang stehlen Punks die Brieftasche von Paul und fallen kurz darauf in sein Heim ein. Sie vergewaltigen seine Haushälterin, schlagen Paul bewusstlos und entführen seine Tochter. Als sie abermals vergewaltigt wird, entscheidet sie sich für den Freitod. Daraufhin sieht Paul Kersey zum zweiten Mal rot. Er nimmt sich ein Zimmer in einer billigen Absteige und streift nachts durch die schäbigsten Ecken der Stadt, um die Mörder und Vergewaltiger gnadenlos zu richten.
DER MANN OHNE GNADE - DEATH WISH II ist ziemlich harter Tobak, denn hier gibt es gleich zwei brutale Vergewaltigungen, die in noch brutaleren Toden enden. Danach geht die Handlung auf Nummer sicher und erspart sich großartige Überraschungen. Positiv zu erwähnen ist aber, dass Paul gezielt nach den Vergewaltigern und Mördern sucht und nicht jeden x-beliebigen Gangster abknallt, der ihm bei seinen nächtlichen Streifzügen über den Weg läuft, wie es im Original der Fall ist. Leider ist es aber so, dass die Rachetouren nicht mehr ganz die Intensität und Spannung des Erstlings erreichen, wahrscheinlich weil nichts geboten wird, was man nicht schon im ersten Teil gesehen hat. Was den Spannungsbogen aber wieder strammer zieht ist, dass der Rachefeldzug ernste Probleme mit sich bringt, da sich Detective Frank Ochoa (VINCENT GARDENIA), der Cop, der Paul damals in New York auf den Fersen war, wieder an seine Fersen heftet, und dass Pauls neue Frau Geri Nichols (JILL IRELAND) langsam Wind von der Sache bekommt. Unterm Strich haben wir hier eine solide Fortsetzung mit einem coolen und charismatischen CHARLES BRONSON, die kompromisslos Selbstjustiz propagiert durch realistische Action anhand blutiger Schießereien.
Das Haus auf dem Geisterhügel (OT: House on Haunted Hill / Die 7 Särge des Dr. Horror, The House on Haunted Hill / Die Sieben Särge des Dr. Horror) / US / 1959
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
HOUSE ON HAUNTED HILL, wie der Film im Original heißt, sollte den meisten durch das im Original gleichnamige Remake aus dem Jahre 1999 bekannt sein. Darum bemühe ich mich nicht um eine Handlungsbeschreibung.
VINCENT PRICE ist VINCENT PRICE und gibt den exzentrischen Millionär hervorragend. Auch der Rest der Besetzung ist nicht zu verachten.
Das Spukhaus wird vortrefflich eingefangen und die Schauer-Atmosphäre hat ihren Charme.
Obwohl ich bei solch einem gereiften Grusel-Schinken befürchtete enttäuscht zu werden, durch bspw. Trägheit, albern inszenierte Schockeffekte, Spannungsarmut usw. muss ich zugeben, dass ich positiv überrascht bin.
Es gibt vorhersehbare Jump-Scares, die aber dennoch gelungen dargeboten sind, und stellenweise wird das Whodunit-Rätselraten wirklich spannend.
Gegruselt habe ich mich aber nicht, das kann aber daran liegen, dass ich bereits zu viele Gruselfilme gesehen habe.
Leider kommt DAS HAUS AUF DEM GEISTERHÜGEL auch nicht um Logiklücken und arg konstruiertes Verhalten aller Beteiligten drumherum. Für einen Film dieses Alters sind diese Mankos aber zu verschmerzen.
Doch was mich am meisten überraschte, weil ich wirklich nicht damit gerechnet habe, und auch der Grund für meine Bewertung ist, ist, dass der Grusel einer rationalen Ebene zugeführt wird. Ein perfider Plan steckt dahinter, der dem Spuk zum Psychothriller konvertieren lässt, das fulminant und bitterböse endet.
Sharknado 2: The Second One / US / 2014
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Auch SHARKNADO 2: THE SECOND ONE aus dem Hause THE ASYLUM macht keinen Hehl daraus Trash sein zu wollen, bei dem grundsätzlich gilt, dass man mit miesen schauspielerischen Leistungen, stümperhaften Schnitten, nervigen Farbfilter- und Beleuchtungswechseln, einer enorm schwachen deutschen Synchro, unfassbar schlecht computergenerierten Effekten und einer 08/15-Handlung samt etlichen Film- und Anschlussfehlern klarkommen muss/sollte.
Auch hier ist wieder hilfreich um damit klarzukommen, dass sich der Streifen in keinster Weise ernst nimmt und durch seine Selbstironie beinahe sympathisch rüberkommt.
Die ohnehin schon absolut irrwitzige Grundidee wird durch diverse andere gepusht, die ein großeres und bekloppteres Ausmaß annehmen und so gut wie möglich bei Laune halten. Bei Laune halten wie auch die zahlreichen prominenten Auftritte von bspw. KELLY OSBOURNE, WIL WHEATON, Olympischer Goldmedaillen-Gewinner und Wrestling-Legende KURT ANGLE, BILLY RAY CYRUS - dem Vater von MILEY CYRUS, ANDY DICK, Blogger PEREZ HILTON, Rapper BIZ MARKIE usw.
Man sollte aber keine Spannung, beabsichtigt zündende Gags und wirklichen Tierhorror erwarten, doch mit einem gesunden Maß Toleranz zu bewussten Trash, kann man zumindest halbwegs unterhalten werden, wenn man sein Hirn in letzter Minute Urlaub machen lassen will.
Sharknado - Genug gesagt! (OT: Sharknado / AT: Sharknado - Enough Said! / Dark Skies) / US / 2013
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
SHARKNADO - GENUG GESAGT! aus dem Hause THE ASYLUM macht keinen Hehl daraus Trash sein zu wollen, bei dem grundsätzlich gilt, dass man mit miesen schauspielerischen Leistungen, stümperhaften Schnitten, nervigen Farbfilter- und Beleuchtungswechseln, einer enorm schwachen deutschen Synchro, unfassbar schlecht computergenerierten Effekten und einer 08/15-Handlung samt etlichen Film- und Anschlussfehlern klarkommen muss/sollte.
Hilfreich um damit klarzukommen ist, dass sich der Streifen in keinster Weise ernst nimmt und durch seine Selbstironie beinahe sympathisch rüberkommt.
Die ohnehin schon absolut irrwitzige Grundidee wird durch diverse andere gepusht, die so gut wie möglich bei Laune halten.
Man sollte aber keine Spannung, beabsichtigt zündende Gags und wirklichen Tierhorror erwarten, doch mit einem gesunden Maß Toleranz zu bewussten Trash, kann man zumindest halbwegs unterhalten werden, wenn man sein Hirn in letzter Minute Urlaub machen lassen will.