AddoMoody - Kommentare
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Alle Kommentare von AddoMoody
Wow, die 2010er geben echt viel her, in Sachen Schrott-Filme...Ich musste aus einer Top10 schnell eine Top 20 machen :)
TOP 10
• 6 Underground (2019)
• Baywatch (2017)
• Justice League (2016)
• X-Men: Dark Phoenix (2019)
• Ghostbusters (2016)
• Holmes & Watson (2018)
• Skyscraper (2018)
• The Cloverfield Paradox (2018)
• Fifty Shades of Grey – Befreite Lust (2018)
• Captain Marvel (2019)
Top 20 (Erweiterung)
• Jurassic World - Das gefallene Königreich (2018)
• Venom (2018)
• Rambo: Last Blood (2018)
• Robin Hood (2018)
• Transformers: Ära des Untergangs (2014)
• Transformers: The Last Knight (2017)
• Men in Black: International (2019)
• Independence Day 2 (2016)
• Fuck Ju Göthe (2013)
• Fifty Shades of Grey (2014)
Addo's Filmkritik #772
Der Streaming-GIGANT schafft es ums verrecken nicht, einfach eine gute Story zu erzählen!
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Unter der Ägide der massiv überbewerteten Russo-Brüder rückt NETFLIX mit „The Electric State“ einen weiteren großen Blockbuster an den Start, der mit seinem unverschämt hohen Budget (320.000.000,00 $) vorab Hohe Wellen schlug. Offiziell ist dies die Verarbeitung der gleichnamigen Graphic Novel, die scheinbar sich großer Beliebtheit erfreut.
Inwieweit der Film akkurat zur Vorlage ist, kann ich nicht beurteilen, was jedoch sofort ins Auge sticht, ist das Abkupfern aus ähnlich gelagerten Filmen. Von „Ready Player One“, „Surrogates“, „I, Robot“ oder „Guardians Of the Galaxy“, finden sich allerlei bekannte Elemente im Film wieder. Was der Film prima hinbekommt, sind die unterschiedlichen Robotertypen, die im Originalton, von namhaften Darsteller gesprochen wurden. Dazu ist die lebendige postapokalyptische nostalgische 90s- Welt, weitestgehend gelungen, im Kontext das es sich hierbei um seichte Familienunterhaltung dreht.
Die Geschichte und wie diese erzählt wird, ist das entscheidende Manko. Die Prämisse dreht sich um eine Alternative Vergangenheit, die einst von Walt Disney mit Hilfs-Robotern geflutet wurde und im nostalgischen Handlungsjahr 1994 die Harmonie ein jähes Ende gefunden hat. In der postapokalyptischen 90s-Welt muss nun Millie Bobby Brown mit Hilfe von Chris Pratt Ihren Mensch-Roboter Bruder finden. Wieder die bekannte Story zwischen Mensch/Maschine und den Akt der Selbstbestimmung.
Der Anfangs-Epilog verspricht Story technisch sehr viel und gibt durch die aktuelle Geschehnisse um das Thema künstliche Intelligenz einige Möglichkeiten her. Wirklich was anstellen tun die Russo-Brüder damit nicht, da Sie es erzählerisch einfach nicht können. Man setzt vielmehr auf das visuelle, seine beiden Hauptdarsteller und einer kindlich abgenutzten Erzählweise. Er ist schlicht ergreifend langweilig, der darüber hinaus für einen Familienfilm enorm viel Dialog beinhaltet.
Ein Chris Pratt wandelt auf den Spuren seiner Starlord-Rolle und er vermag es zwischendurch mit seinem üblichen Wortwitz zu unterhalten. Dennoch begibt er sich so langsam auf den Pfad, den bereits The Rock/Ryan Reynolds eingeschlagen haben – ER wiederholt sich. In die gleiche Kerbe schlägt auch Millie Bobby Brown, die ihr übliches Spiel runterspult, die wir bereits in Netflix-Projekten wie „Damsel“ und „Enola Holmes“ bereits erleben durften.
Fazit:
„The Electric State“ ist ein unverschämt teures Streaming-Produkt, das optisch eine verlockende Roboter-Welt öffnet aber der durchaus interessanten Prämisse kaum was abgewinnen kann, da er in den falschen Regie-Händen ist. Man stelle sich vor was ein Steven Spielberg draus gezaubert hätte. So spulen die Stars Ihr Programm sentimental runter, stolpern dabei durch eine postapokalyptische Welt, in der der Unterhaltungswert und die aufgesetzte Botschaft in Grund und Boden gequatscht wird!
Addo's Filmkritik #771
Ein Remake von dem 80er Klassiker „The Hitcher“ war nur eine Frage der Zeit…
Die Ambitionen hinter dem, bereits in die Jahre gekommenen Remake waren jedoch deutlich limitiert. Der Ansatz ist klar ersichtlich. Man nehme einen Genre-Klassiker peppt diesen modern auf, um die alte Generation, sowie die neue Generation damit abzuholen. Der entscheidender Unterschied zum Original, aus einem Anhalter, wird ein Pärchen (suboptimal "Sophia Bush" & "Zachary Knighton"), in dessen Verlauf sich das attraktive Weibchen zu Wehr setzt.
Der schwierigen Part des Highway-Killers wurde mit Sean Bean („Game of Thrones“), recht ordentlich besetzt. Die immens bedrohliche Aura/Charisma eines Rutger Hauers kann er jedoch nicht replizieren. Dennoch ist seine boshafte Performance auch hier das absolute Highlight des Filmes.
Und zugegeben, die erste halbe Stunde ist atmosphärisch und schreitet mysteriös voran. Aber sobald die Story an Schärfe gewinnt, haben die Macher Probleme die verschiedenen Genre-Elemente zusammen zu halten. Ein Grund ist hierfür das Pärchen-Affentheater und der uninspirierte Fokus auf die blutige Action-Elemente. Die beklemmende Inszenierung des Originals, opfert das Remake für eine aufdringliche Musikclip-Ästhetik. Der gestreute Humor, wirkt größtenteils deplatziert, was zur Folge hat, dass die Ernsthaftigkeit in der zweiten Hälfte flöten geht. Den philosophischen Subtext des Originals, hat das Remake gar nicht erst im Peto und konzentriert sich auf die Oberflächlichkeiten (Gewalt, Sex, Auto, Musik).
Zurückbleibt ein Remake das kurzweilige Slasher-Genre-Unterhaltung verspricht, aber den Vergleich mit dem Original nicht Stand hält & selbst Alterserscheinungen aufweist!
Addo's Filmkritik #770
"Sag vier Worte! Sag: Ich möchte tot sein."
Der 1986 veröffentlichte und ewig bis zum Jahre 2012 auf dem Index (!) stehende „Hitch der Highway – Killer“ (OT: „The Hitcher“) ist sowas wie der Stereo-Typ für minimalistische SURVIVAL-THRILLER.
Dabei ist dieser kein klassischer Psycho-Thriller, sondern bedient sich bei unterschiedlichen Genre wie dem Actionfilm, punktuellen Horror-Slasher-Aspekten, einer Prise Humor und verfrachtet dieses stimmige Gemisch in ein Road-Movie-Konzept.
Was den Plot dann zusätzlich gruselig macht, ist die Tatsache das dieser auf wahren Ereignissen beruht. Den inspiriert ist der Film durch die Taten des Serienmörders Billy Cook, der Anfang der 50er Jahre per Anhalter sechs Menschen ermordete und dafür in der Gaskammer hingerichtet wurde. Der Plot stützt sich auf diese Taten, fügt dem die genannten Genre-Elemente hinzu, bleibt trotzdem minimalistisch, aber ungemein wirkungsvoll.
…Wir folgen dem jungen Jim Halsey (C. Thomas Howell), der ein Auto quer durch die Staaten kutschiert und aus Langeweile einen Anhalter mitnimmt. Der unheimliche „John Ryder“ (Rutger Hauer) entpuppt sich zügig zum wahren Alptraum und für Halsey beginnt eine Torture des Grauens…
Dabei kackt der Film in vielen Bereichen auf Logik oder einer schlüssigen Erklärung. Was normalerweise als klarer Kritikpunkt zu sehen ist, entpuppt sich aufgrund des hohen Tempos und der überschaubaren Laufzeit (Knapp 90 Minuten) als richtige Wahl. Selbstredend Fließen hier noch weitere Stärken mit ein. Der teils philosophische Unterton, lädt zum Nachdenken ein. Die berauschenden schwülen sandigen Bilder, im Einklang mit der heimtückischen Inszenierung, vermitteln eine ungemütliche Atmosphäre. Der punktuell gesetzte Härtegrad, fabriziert Momente, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. Das Schauspiel der Darsteller um dem damaligen Teenie Schwarm C. Thomas Howell („Die Outsider“) & der blutjungen Jennifer Jason Leigh („The Hateful Eight“) erzielt den gewünschten Effekt.
Das absolute Highlight & das Wiedererkennungsmerkmal des Filmes, ist jedoch klar RUTGER HAUER. Der Niederländer hatte sich Jahre zuvor als Replikant "Roy Batty" in Ridley Scott’s „Blade Runner“ unsterblich gemacht. In der Rolle als Serienkiller-Anhalter fügte er seiner Vita eine weitere außergewöhnliche Performance hinzu. Sein John Ryder ist ein bedrohliches Mysterium, der nachwirkend betrachtet zu den unberechenbarsten Bösewichte der Filmgeschichte gehört.
Zu keiner Zeit ist die Figur greifbar und erst recht nicht schlüssig. Die Körpersprache, die Mimik, der Dialog, die er an den Tag legt, versprühen ein Unbehagen aus, das filmhistorisch nachhallt.
Das alles macht aus „The Hitcher“ einen unnachahmlichen Psycho-Thriller-Roadtrip der minimalistischen Sonderklasse!
Addo's Filmkritik #769
Nachdem die erste Staffel zum Überraschungshit avancierte und HBO eine weiteren Hit-Serie bescherte, ging es recht zügig mit der zweiten Staffel weiter. Beim Prinzip bleibt sich die Serie weitestgehend treu…
Ein Haufen Wohlsituierter Menschen verbringt seinen Urlaub im luxuriösen White Lotus Resort, mit im Gepäck mit allerlei trivialen Problemen und ungelösten Konflikten. Was den eigentlich entspannt geplanten Urlaub Zunehmenden in Spannungen umwandelt.
Das Konzept bleibt vollkommen identisch zum ersten Teil. Die Abwechslung findet sich nur im wunderschönen Setting Sizilien wieder und ist bis auf Jennifer Coolidge Rückkehr, vollkommen eigenständig. Rein handwerklich liefert die Serie ebenso hochwertig ab wie die erste Staffel. Nur der plötzliche und gigantische Erfolg stieg Serienschöpfer Mike White scheinbar zu Kopf und er übertreibt es mit seinem metamorphisches Geplänkel.
Ebenso ist die Handlung hier deutlich schwächer, wenn nicht sogar in Teilen stümperhaft. Der vormals als bissige Abrechnung mit den Reichen und Schönen gedachte Ansatz, wird liegengelassen, um sein Augenmerk auf das sexuellen Verlangen der Charakter gelegt. Das hätte überzeugen könne, da der interessante Cast (u.a. (Michael Imperioli, Theo James, Aubrey Plaza, F. Murray Abraham) ordentlich abliefert und die Konstellation der Figuren was hergibt. Jedoch können keine Figuren gewinnbringend hervorstechen und bei der Erzählweise ist ordentlich Sand im Getriebe. Nur selten entstehen Spannungs-Höhepunkt und die Faszination, die noch die erste Season ausgemacht hat, ist hier ein laues Lüftchen.
Die zweite Staffel entpuppt sich als langatmiger Dämpfer, der zwar gut gespielt ist und verlockend aussieht, aber die Pointenreichen ersten Staffel nicht das Wasser reichen kann!
Meine 2000er Downer :)
Blade: Trinity (2004)
Alien vs. Predator 2 (2007)
Catwomen (2004)
Meine Frau, die Spartaner und ich (2008)
Driven (2001)
Schwerter des Königs (2007)
Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)
Vollidiot (2007)
The Happening (2008)
Pearl Harbor (2001)
Addo's Filmkritik #768
….der US-amerkanische Präsident liegt Tod in seinem Schlafzimmer. Sein Lieblings-Agent Xavier Collins (Sterling K. Brown) findet den Leichnamen und findet sich von da in einer Verschwörung wieder, mit ungeahnten Ausmaßen…
Nachdem Netflix mit „Zero Day“ ziemlich daneben gelangt hat, war ich im Politik-Thriller-Modus und da bot sich mit dem Hulu-Original „Paradise“, das via Disney veröffentlicht wurde, gleich die nächste Gelegenheit. Was noch Anfangs als Stoische politischer Thriller-Werk daherkommt, entwickelt sich in der Folge zur Wendungsreichen Sc-Fi-Mystery-Serie.
Aber bis wir zur entscheidenden Story-Offenbarungen durchdringen, wird massiv Exposition- und Charakter-Arbeit betrieben. Hierzu wird das klassische Serien-Format der Rückblenden genutzt. Das ist auf der einen Seite verlockend, da die Figuren an Tiefe & Motivation gewinnen, die sich im späteren Verlauf auszahlt. Jedoch fast jede relevante Figur bekommt ihre eigene Background-Episode, die sehr viel psychologischen Ballast mit sich rumträgt und mitunter ein zähes Vergnügen darstellt. Zwischen Episode 3 und 6 hat man das Gefühl, das man auf der Stelle tritt.
Dazwischen keimt immer ein Anflug von Auflockerung auf, durch die Action-Einlagen und die teils brisanten Wendungsmanöver im Story-Verlauf. Die Darsteller um Sterling K. Brown, Julianne Nicholson & Co. liefern anständige Darstellung ab, wobei keiner abfällt oder heraustischt. Ein Wermutstropfen bleibt, die Dialoge hätte durchaus mehr scharfzüngiger und kreativer sein sollen.
„Paradise“ ist keinesfalls ein Meilenstein der Seriengeschichte, aber gut genug, durch seinen frischen eigenen Ansätze um Ihn eine Chance zu geben!
Addo's Filmkritik #767
Die schwedische Netflix-Produktion „Die Åre-Morde“ ist die Serienadaption der Romane „Kalt und still“ & „Tief im Schatten“ von der mir gänzlich unbekannten Viveca Sten. Im Zentrum steht hier die Stockholmer-Polizistin Hanna Ahlander, (Carla Sehn), die in 5 Episoden gleich zwei Fälle zu lösen hat. Ja richtig gelesen, die Staffel handelt gleich zwei Fälle ab, die miteinander rein gar nichts zu tun haben. Somit gibt es nach drei Erfolgen einen Cut und die letzten beiden Folgen spielen einen kompletten neuen Fall durch.
Kann man machen, allerdings hätte der Serie mehr Kontext zu den Figuren sicherlich nicht geschadet. So bleibt das alles nett anzusehen, die in Stimmungsvollen Bildern und der eisigen Atmosphäre schnörkellos voranschreitet. Ich deute mal das die Romane deutlich besser funktionieren, den der vorhersehbare Krimi-Plot, wird mit viel menschlichen Drama überlagert, was durch die fehlende Bindung zu den Charakteren, relativ wirkungslos bleibt.
Dadurch kann die Serien-Adaption, selten Spannung erzeugen. Dabei ist die unterkühlte Atmosphäre der schwedischen Provinz, um die die Kleinstadt Åre geradezu prädestiniert für einen dunkeln Noir-Thriller. Stimmung kommt jedoch nie so richtig auf, da die Unterteilung der beiden Geschichten, der fehlende emotionale Kontext es nicht zulassen mit den Figuren zu matchen.
Bis auf diese Story-Gimmick wirkt das auch Alles recht austauschbar, solide gespielt zwar, aber auch überraschungsarm. In der Welt der unterkühlten nordischen Krimis nimmt die Serie daher maximal einen Durchschnittsplatz ein!
Addo's Filmkritik #766
Ein Cyberangriff erschüttert die Vereinigten Staaten, die rund 3400 Todesopfer mit sich zieht & die Bevölkerung spaltet…Die Täter sind vollkommen unbekannt…Die Präsidentin reanimiert den beliebten Ex-Präsident Mullen (De Niro), der die Hintermänner überführen soll. Eine heikle Aufgabe da die Zeit drängt, die Methoden moralisch fragwürdig sind und es sich um eine weitreichende Verschwörung handelt...
Ufff…Die Netflix Mini-Serie „Zero Day“ ist der erste SERIEN-DOWNER des Jahres…
In Anbetracht, dass die NARCOS-Macher hinter dem Projekt stecken, diese einen hochkarätigen Darsteller-Ensembles zur Verfügung hatten, das dementsprechende Budget und der Grundprämisse, die dazu einlädt, die aktuellen US-politischen Ereignisse kritisch zu hinterfragen, bleibt die sechsteilige Mini-Serie vieles schuldig. Dabei sind Themen wie Machtmissbrauch, Spaltung, Fake News, Deep State oder weitere zeitgenössischer politischen Themen fester Bestandteil., ohne sich an diese wirklich ran zu trauen.
Was spannend zu sehen war, das Schauspiel-Legende Robert De Niro im stolzen alter, seine erste Serienhauptrolle innehat. Und diese ist nicht von Erfolg gekrönt, gehört wahrscheinlich sogar zu seinen schwächsten Auftritt überhaupt. Dabei ist er Dreh und Angelpunkt der Story, die überwiegend sich der Suche nach den Attentäter beschäftigt, mit holprigen Verschwörung-Elementen und persönlichem Drama aufgeblasen wird. Die Auswirkungen der Cyberattacke auf das Land, sind nicht wirklich spürbar und werden relativ plump über News Berichte oder einem idiotischen Influencer wiedergegeben.
„Zero Day“ ist mehr politische Soap-Opera, denn Verschwörungsthriller. Der Cast, der vollgestopft ist mit Talent, wirkt verschwendet. Viel schlimmer ist jedoch, das aktuelle politische Geschehnisse angesprochen werden, diese aber mit seichter Neutralität nichtssagend abgehandelt werden!
Showgirls (1995)
Speed 2 (1997)
Rocky V (1990)
Batman & Robin (1997)
Godzilla (1998)
Ballermann 6 (1997)
Highlander III - Die Legende (1994)
Volcano (1997)
Titanic (1997)
Wild Wild West (1999)
Addo's Filmkritik #765
Denzel Washington steht eindeutig auf Crime-Thriller-Stoffe, da genügt nur ein Blick in seine Vita. Mit dem 2003er „Out of Time – Dein Gegner ist die Zeit“ begab er sich genau auf diese Terrain und ist gleichzeitig eine Rückbesinnung zu seinen schauspielerischen Wurzeln. Bereits in Filmen wie „Teufel in Blau“ oder „Big Bad Man“ verkörperter er die Protagonisten, die vor schwüler Kulisse ein verzwicktes Verbrechen aufklären müssen.
…Banyan Key, Florida…In dem beschaulichen fiktiven Örtchen mimt Denzel Washington Chief Matt Lee Whitlock, der sich selbstverschuldet in Bredouille bringt. Ein eifersüchtiger Ehemann, eine tote Geliebte, das FBI, beschlagnahmtes Drogengeld und zu allem Überfluss eine Ex-Frau die auf die Ermittlungen angesetzt wird. Whitlock gerät unter tödlichen Zeitdruck…
Zugegeben das Drehbuch ist mitunter abenteuerlich konstruiert, was insbesondere dem lahmen melodramatischen Anfang und dem formelhaften Showdown geschuldet ist. Aber meine Güte, der Mittelteil ist spannungsgeladene Thriller-Kost vom Feinsten und das vor einer schwülen Florida-Keys-Kulisse. Wenn die eigentliche Geschichte ins Rolle kommt, dann folgt Wendung auf Wendung, überschlagen sich die Ereignisse und bietet immer wieder neue Spannungshöhepunkte. Inszenatorisch liefert der Film ab, fängt die schwüle Atmosphäre gekonnt ein und hat die Übersicht über seine Geschichte.
Unter dem variable aufspielenden Denzel Washington, geben auch die Nebendarsteller (u.a. Eva Mendes, Dean Cain, John Billingsley) eine passable Figur ab. Sie alle kaschieren die Drehbuch Schwächen gekonnt, was dem wendungsreichen Thriller gut bekommt und verleiht Ihm zusätzlich eine Prise selbstironischen Humor.
„Out of Time“ ist ein wendungsreicher & leicht bekömmlicher Crime-Thriller, der seine Story-Defizite durch seine Darsteller, angeführt von Denzel, überwiegend unterhaltsam auffängt!
Addo's Filmkritik #764
…Tourismus-Crime-Thriller vor einladender karibischer Kulisse….
Der englische Originaltitel „Big Bad Man“ (alt. „The Mighty Quinn) wurde ins deutsche mit „Mord in der Karibik“ übersetzt. Die relativ plumpe Übersetzung, trifft den Story Nagel voll auf den Kopf. Ein reicher amerikanischer Geschäftsmann wird ermordet aufgefunden, dringend tatverdächtig ist der beste Kumpel des ermittelnden Polizisten Polizist Xavier Quinn (Denzel Washington), der dem Braten nicht traut…
Die üblichen Krimi-Elementen sind alle vorhanden und doch irgendwie nicht. Die Crime-Story besticht nicht gerade mit einer geradlinigen Erzählweise, die es permanent dem Film erschwert als waschechter Krimi durchzugehen. Es kommt vor, dass die Handlung abrupt abstoppt, um 2 Minute lang den Klängen einer Live Reggea-Band zu lauschen. Natürlich hat das Einflüsse auf die Atmosphäre, die einen relaxten karibischen Vibe versprüht & an verlockenden Drehorten auf Jamaika gedreht wurde. Das ist alles schön anzusehen, das geht leider auf die Kosten der Inszenierung, die nie den Effekt eines spannenden Thrillers offenbart.
Halbwegs retten tut den Film ein junger charismatisch aufspielender Denzel Washington, der alles und jeden in den Schatten stellt. Dies war auch der erste Film nach seinem Oscargewinn für seine Nebenrolle in „Glory“, das heißt die Rolle nahm er vor seinem großen Durchbruch an. Es wirkte auf mich, dass es Ihm bewusst war welch dürftiges Drehbuch ihm davorlag und das als Ansporn nahm, einen anständigen Film abzuliefern. Anständig ja, packend leider zu keiner Zeit!
Addo's Filmkritik #763
Die liebreizende Anna Kendrick legt mit „The Dating Game Killer“ ihr Regiedebüt vor. Dafür hat Sie sich ein True-Crime-Thriller ausgesucht, der sich an den wahren Taten des Serienmörder Rodney Alcala orientiert. Dieser war nicht nur versiert in seiner tödlichen Herangehensweise, sondern war dreist genug, um in einer Datingshow (Dt. Version „Herzblatt“) aufzutreten, die im letztendlich überführten.
Der Aspekt mit der Dating-Show, ist das Zentrum des Filmes. Wir folgen dem Killer (Daniel Zovatto) und einer Glücklosen-Schauspielerin, gespielt von Anna Kendrick selbst, deren beide Handlungsstränge in der Show kollidieren. Er kommt jedoch schleppend voran und benötigt fast die halbe Spielzeit, um seiner Geschichte was abzugewinnen. Dazu ist die Herangehensweise die Geschichte nicht chronologisch zu erzählen zwar verlockend, aber der Guten Anna fehlt hier NOCH das inszenatorische Gespür, was die Erzählweise äußerst flatterig erscheinen lässt.
Das Spannungs-Barometer schlägt in beide Seite unterschiedlich aus, so das nie durchgehend diese dringend benötigte Sog entsteht. Aber zumindest bringt der Streifen einen frischen Ansatz in das Genre. Da es sich nicht nur um eine blanke Rekonstruktion eines voyeuristischen True-Crime Fall handelt, sondern dieser Frauenfeindlichkeit im Showbusiness kritisch anprangert. Zum wirren Erzählton um die Morde + Datingshow, ist das recht passabel miteinander verbunden worden.
Ordentliches Regiedebüt und True-Crime-Thriller. Vielleicht war der True-Crime-Stoff für den Erstling zu anspruchsvoll, den Anna Kendrick hat sichtbares inszenatorisches Talent, es fehlt jedoch in allen Bereich noch an Stil & Stimmigkeit!
Addo's Filmkritik #762
Der ultraharten Rache-Reißer „Demon City“ ist ein Wildes Ding aus dem Land der aufgehenden Sonne. Er bedient sich schonungslos bei Rache Klassikern wie „Oldboy“, „The Crow“ oder „John Wick“. Die bekannten Elemente vermischt dieser mit Japanischer-Dämonen-Folklore und hält sich bei der kompromisslosen Gewaltdarstellung keinesfalls zurück.
Die Story dreht sich um den Auftragskiller "Sakata", der nach 12 Jahre die Chance erhält, die maskierten Mörder seiner Familie zu rächen…
Die Nummer ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Auf der negativen Seite fallen sofort die unzähligen Logiklöcher auf, die man nicht einfach beiseite wischen kann. Der fehlende Tiefgang bei Rachethematik ist deutlich spürbar, das Schauspiel ist grenzenlos banal, von einer interessanten Figurenzeichnung ist nicht mal ansatzweise die Rede. Dem bock ernsten Film, hätten einige Schübe Humor deutlich gutgetan. Die abgekupferte Geschichte ist lediglich dazu geeignet um seine stilisierte Action-Momente zu setzten.
Trotz all diese Unzulänglichkeiten entwickelt der Film eine eigenwillige anziehende Dynamik, geschuldet vordergründig an seinem hohen Tempo und seinen wuchtigen Gewaltspitzen. Zwischen den unzähligen schonungslos gefilmten Gewaltexzessen stechen besonders vier große Action-Plansequenzen hervor, die über die gesamte Laufzeit sinnvoll verteilt sind. Pure Geschmackssache ist der Score, dem ich jedoch einiges abgewinnen konnte.
„Demon City“ ist ein Kontroverses Machwerk & nichts für zartbesaitete, was speziell an der expliziten Gewaltdarstellung liegt. Inhaltlich mitunter haarsträubend und visuell mit stressigen Momenten. Dem gegenüber stehen die brachialen & schnörkellosen Action-Einlagen, die immerhin Genre-Fans erfreuen dürften!
Addo's Filmkritik #761
AMAZON-Sci-Fi-Horror zwischen Realität und tödlicher Wahrnehmung angesiedelt….
Wir folgen dem Spiele-Nerd Hana, die unter Agoraphobie leidet und daher Ihre Wohnung nicht verlassen kann. Ihr Geld verdient Sie als Spieletesterin. Der neueste Auftrag hat es in sich – Die brandneue Konsole Omnia - Diese wird direkt an das Gehirn angeschlossen und verspricht das ultimative Spielerlebnis, mit ungeahnten Folgen…
Interessante Prämisse, die ersten Minuten sind dementsprechend verlockend, wenn Hana plötzlich in Ihrer Wohnung gegen eine Horde Monster kämpft, obwohl Sie lediglich das Spiel vor Ihrem geistigen Auge testet. Das hätte Potenzial gehabt und im besten Falle wäre das ein gruseliger Mindfuck zwischen Realität und Fiktion geworden.
Das erweist sich schnell als trügerisches Missverständnis, denn statt in irgendeine Richtung zu gehen, manövriert sich der Film gleich in eine erzählerische Sackgasse. Das schwarze Loch von Drehbuch weiß nichts Gewinnbringendes mit der Prämisse anzufangen. Es dauert Ewigkeiten bis der eigentlich Twist in die Gänge kommt. Das, was danach folgt, ist eine miserable Abhandlung von Jump-Scares, grässlich animierten Alpträumen und massiven Handlungslücken.
Dem Konzept des Kammerspiels können die Macher ebenfalls nichts abgewinnen, was zum Teilen auch dem bescheidenen Low-Budget liegt. Als amerikanisch-Thailändische Co-Produktion wirkt das komplette Produktionsdesign billig und karg im Bezug auf die Atmosphäre. Leitragende ist hier Hauptdarstellerin Sasha Luss („Anna“), die Ihr bestmögliches versucht, aber gegen den restlichen Schrott nicht ankommt!
Addo's Filmkritik #760
In WIDMUNG & GEDENKEN an die Große Hollywood-Legende - Eugene Allen „Gene“ Hackman (1930-2025) ….
In seinem letzten großen Film, der John Grisham Verfilmung „Das Urteil – Jeder ist käuflich“ mimt Hackman den schmierigen Geschworenenberater „Rankin Fitch“, der im Auftrag der Waffenlobby, bei einem möglichen Präzedenzfall, die Jury-Auswahl manipulieren soll. Im Gegenüber stehen das undurchsichtige Jury Mitglied John Cusack, die wunderbare Rachel Weisz und dem nahbaren Staatsanwalt Dustin Hoffman. Gerade mit letzterer pflegte Hackman eine innige Beziehung, da beide sich vor Ihrem Durchbruch in der Traumfabrik ein Zimmer geteilt haben & Ihrer Karrieren gleichzeitig starteten.
Die anständige Buchadaption (OT: „Runaway Jury“) gehört dabei zweifellos zum oberen Drittel der Grisham-Verfilmungen, da er seine Kritik an die Waffenlobby klar, strukturiert und nachvollziehbare in Schwarz-Weiß-Manier wiedergibt. Die Darsteller liefern hervorragende Arbeit ab, das Spannungslevel ist konstant verfügbar und obgleich viel Klischee mitschwingt, wirkt die Anti-Waffen-Message zielgerichtet. Grisham, speziell wenn die Geschworenen unter sich sind, fand definitiv Inspiration für seine Geschichte beim Klassiker „Die 12. Geschworenen“.
Das herausstechende Highlight ist jedoch klar GENE HACKMAN, den es hier braucht, da die Waffenlobby-Charaktere abseits seiner Figur arg im Klischee baden. Quasi im Alleingang verkörpert der Schauspiel-Veteran die dunklen Maschenschafften der Waffen-Liebhaber. Mal hoch emotional, mal arrogant herablassend, dann passiv aggressiv oder stark verunsichert, Hackman setzt in jeder Situation feine Nuancen, die die Geschichte gerade benötigt.
Der Film zeigt zusammenfassend, wie Gene Hackman als Schauspieler brillierte. Vollkommen in der Rolle angekommen, setzt er Akzente um Akzente, sticht in einem hervorragenden Ensemble heraus und gibt seinen Kollegen trotzdem den Raum zu glänzen. Seine letzte Erinnerungswürdige Szene, ist der Disput mit Dustin Hoffmanns in den Toiletten-Räumen des Gerichtes. Knapp 5-Mintüge Schauspielkunst, die das Thema „Waffen“ kontroverse behandeln. Gerade die fiese kapitalistische angehauchte Performance Hackman’s verleiht den Film seinen kontroversen Touch.
Und ein letzte Mal das Hackman die Filmwelt begeistert hat, in diesem Sinne - Ruhe in Frieden Legende!
Addo's Filmkritik #759
Eine Fortsetzungen das irgendwie keiner gebraucht hätte…
Aber das Sequel „22 Jump Street“ entpuppt sich als selbstironischer und Sequel kritisierender Wahnsinns-Spaß, das sich seine Daseinsberechtigung über seine Laufzeit redlich verdient. Vor allem der Umstand, dass der Film & Beteiligten genau wieso was Sie machen, machen in sehenswert. Spendiert wird uns die gleiche Prämisse, in leicht abgewandelter Form, die nur eine Richtung kennt, Volle Kanne voraus…
„Work hard yes, play hard Yes“
Im Mittelpunkt steht wieder das Duo Channing Tatum/Jonah Hill die abermals dem Affen ordentlich Zucker in den Arsch blasen. Diesmal sorgen die beiden am College für Aufruhr, wo wieder eine neue Designer-Droge im Umlauf ist und die liebgewonnen Figuren Schmidt/Jenko in trotteliger Manier den Tag retten.
Typisch für eine Fortsetzungen die allseits bekannte Formel - schneller, größer, bunter und noch eine Spur absurder – diese wird mit reichlich satirischer Selbstironie angewendet, was spaßig ist, auch wenn im Vergleich zum ersten Teil an einige Stellen es deutlich überreizt wird. Hier ist besonders der Showdown und der Football-Part zu nennen. Abgesehen von diesen kleinen Dellen, agiert das Sequel auf dem gleichen Komödie-Niveau wie sein Vorgänger.
Das Star-Duo zieht erfolgreich sein absurdes Ding durch, die frischen Nebendarsteller (u.a. Jillian Bell, Peter Stormare) stehen Ihnen in nichts nach, was wieder zu einer hohen Gag-Dichte führt. Und schlussendlich bekommen wir einen Abspann, der in die Geschichtsbücher eingehen wird und die Hoffnung auf eine Trilogie kreativ im Keim erstickt.
„22 Jump Street“ beweist, wie man als Komödie-Sequel funktionieren kann & stellt immer den Spaß in den Vordergrund!
Addo's Filmkritik #758
Das irgendwann die 80er-Kultserie „21 Jump Street“ ein Remake erhält, war klar wie das Amen in der Kirche. Das es sich aber nicht um eine Neuauflage im Serienformat handelt, sondern eine gewagte Großproduktion für das Kino, ist ein mutiger Ansatz. Mit der Originalserie hat der Film nicht mehr viel am Hut, nur der Titel, die High-School-Undercover-Grundprämisse und einige Verbeugungen vor dem Original (inkl. Superlustigen Gastauftritt der alten Crew um Johnny Depp) sind hier Bestandteil.
Das Risiko zahlt sich aus!
Die Macher hinter dem Film, Phil Lord/Chris Miller, orientierten sich bei Ihrem Remake-Ansatz an den Will Ferrell/Mark Wahlberg Komödie-Hit „Die etwas anderen Cops“. Zwei ungleiche trottelige Undercover-Bullen, bauen mit Ihren Eigenarten so viel Mist und lösen dadurch irgendwie den Fall. Dieser Ansatz fruchtet prächtig mit der Serien-Prämisse, die mit einem erstaunlich kreativen Drehbuch hier hantiert. Das ermöglicht bzw. gibt den Schauspielern genügend Raum Ihr schier grenzenloses Improvisation Talent auszuschöpfen.
Insbesondere die ungleiche Tandem Channing Tatum und Jonah Hill sind der Schlüssel, dass der Anarcho-Spaß richtig schön aufgeht. Beide haben richtig Bock sich zum Affen zu machen und zelebrieren Ihren Komödie-Künste mit einer Homo-erotischen Note zum Schreien. Sie ballern sich die Pointen nur so um die Ohren und verhelfen dem Film zu einer hohen Gag Dichte. On Top sorgen eine ganze Latte namhaften Stars in Nebenrollen (u.a. Ice Cube, Rob Riggle, Jake Johnson, Nick Offermann) für unzählige absurd lustige Momente, die man nicht so schnell vergisst.
Das super erfolgreiche Kino-Remake von „21 Jump Street“ überrascht als absurd-abgefahrene Action-Komödie mit sprudelnd kreativen Einfällen und dem unverschämt frei aufspielenden Duo Tatum/Hill. Schon jetzt ein Instant-Classic!
Addo's Filmkritik #757
Man, waren das noch Zeiten…
Anfang der 90er…Ich war ungefähr 8 Jahre alt, da schipperte über den großen Teich die total angesagte Teenager Crime-Serie „21 Jump Street – Tatort Klassenzimmer“ nach Deutschland. Mein älterer Bruder, der voll im Teenager Alter angekommen war, feierte gleich zu Beginn die Serie enorm ab. Da wir zur damaligen Zeit lediglich einen Fernseher hatten und ich als jüngerer Brüder nichts zu sagen hatte, musste ich es mir auch reinziehen.
Klar in dem Alter versteht man nicht was vor sich geht, aber dennoch ist die Serie mir im Gedächtnis geblieben, das Sie das bunte Lebensgefühl der ausgehenden 80er charmant eingefangen hat. Nach über 30-Jahren, haben ich mir die Serie (1987-1991) mit Ihren 5 Staffeln auf 103 Episoden verteilt, die letzten Monate reingezogen.
Und „21. Jump-Street“ hat zurecht seinen Kultfaktor, da er den 80s-Zeigeist herrlich Klischeebeladen wiedergibt und die damalige Jugendkultur charmant widerspiegelt. Nicht nur im Pop-Kulturellen-Bereich (Musik, Mode, Frisuren, Technik) hat sich die Serie ausgetobt, sondern vor allem die Problem die damals die Teenager umhergetrieben angesprochen. Themen, die mit den Jahrzehnt assoziiert werden, sind fester Bestandteil der Handlung. Darunter Drogen, HIV, Vergewaltigungen, Konservatismus, die Reagan-Ära, Erpressung, Rassismus oder gar das Militär. Das führt dazu das die Episoden sehr abwechslungsreich gestaltet sind, auch wenn diese qualitativ Schwankungen unterliegen.
Aber das coolste an allem waren die Darsteller. Das Aushängeschild schlechthin…JOHNNY DEPP…erlebte mit seiner Rolle des rebellischen „Officer Tom Hanson“, seinen Durchbruch und wurde in jungen Jahren zur Stil-Ikone. Mit seine weiteren Mitstreiter wie Doug Penhall (Peter DeLuise) Harry Truman (Dustin Nguyen ) Captain Fuller (Steven Williams) und der reizenden Judy Hoffs (Holly Robinson Peete), ergab das eine schlagkräftig sympathische Truppe. Die Charakter waren damals schon divers gezeichnet, hatte alle Ihre eigenen spannenden Geschichte, die Sie letztendlich zu einem bestens harmonierenden Team geformt hat.
Was mir noch aufgefallen ist, das hohe Maß an Gastauftritt von zukünftigen Hollywood-Stars (u.a. Brad Pitt, Josh Brolin, Mario van Peebles, Christina Applegate, Vince Vaughn). Das hatten in den 80er nur die großen Serienproduktion „Dallas“, „Magnum“ oder „Miami Vice“ zu bieten. Ebenso war die Musik fester Bestandteil der Seire, die sich damals an die Songauswahl vom den relativ jungen, aber immens populären MTV beeinflusst wurde. Zu Klängen von Bands wie "R.E.M.", "U2", "Depeche Mode", „Eurovision“, "Aerosmith" oder „Shiva“ deckt der Soundtrack prächtig den 80s-Zeigeist ab.
Den Stecker zog letztendlich der zum Star aufgestiegene Johnny Depp selbst, der keine Lust mehr hatte, auf die Rolle reduziert zu werden und stieg nach der 4 Staffeln aus, um sich seiner Filmkarriere zu widmen. Dadurch fällt die 5 Staffel, die ohne Ihren Star auskommen musste, deutlich ab.
Nichtsdestotrotz waren die ersten 4 Staffeln, locker naives Cop-Crime-High-School-Serie, die sich wie eine sympathisch klischeehafte Inkarnation des 80s-Lebensgefühl anfühlte!
Addo's Filmkritik #756
Irreführendes Marketing….
„Absolution“ reiht sich nahtlos in Liam Neeson Filmographien der letzten Jahre ein. Maximal Durchschnitt, ohne irgendwas beim Zuschauer zu bewirken. Dabei liefert der Nordire eine seiner besseren Vorstellung der letzten Jahre ab, aber nur bringt es herzlichst wenig da der Film inhaltslos vor sich hinplätschert. Als Action Film beworben, bekommen wir hier ein Thriller-Drama serviert, mit geballten Fokus auf den emotionalen Part.
…Neeson verkörpert einen ehemaligen Boxer, der mehr als drei Jahrzehnte für einen Gangster („Ron Pearlman“) die Drecksarbeit erledigt. Nachdem seine körperlicher & mentaler Zustand so langsam den Geist aufgeben, will er die Beziehung zu seiner Tochter reparieren, was zu einem letzten Gefecht führt…
Der Film leidet erheblich unter seinem frechen Marketing. Man erwartet einen dreckigen Genre-Actioner, wo Liam Neeson auf „Hellboy“-Ron Pearlman trifft, bekommt aber ein Charakter-Drama mit leichten Thriller-Elementen aufgesetzt. In Sachen Action-Momenten bietet dieser spärliche Kampfeinlagen im typisch behäbigen Liam Neeson-Mode. Das die Geschichte dann noch formelhaftes Drama abspielt, erschwert es den Film positiv aufzunehmen.
Wenn das Marketing ehrlich zum Inhalt gewesen wäre, Ok, aber dadurch fühlt man sich permanent im falschen Film gefangen, ohne die positiven Seiten richtig zu würdigen. Zumindest zeigt Neeson sein Talent mal wieder und trägt einen schnicken Bart!
Addo's Filmkritik #755
„Longlegs“ war 2024 sowas wie der Horror-Überraschungshit & schlug aufgrund seines Marketings einige Hohen Wellen. Dabei ist das Werk von Osgood Perkins („Gretel & Hänsel „) kein Geniestreich oder macht was Fundamental anders. Das Gerüst der Handlung, das eine begabte FBI-Agentin einem Serienmörder auf der Spur ist, erinnert zwangsläufig an das Meisterwerk „Das Schweigen der Lämmer“.
Ein Vergleich zum Klassiker ist nicht angebracht, da Perkins es versteht die bekannten Versatzstücke für seine inszenatorische Vision passend zu arrangieren. So bekommen wir Einblick in die Ermittlungsarbeiten, die als Slow-Burn-Drama voranschreitet und mit Okkulten/Übernatürlichen Komponenten gefüttert wird. Die Story bleibt, trotzt Auflösung, durchweg nebulös und nicht sonderlich prickelnd. Aber von der ersten bis zur letzten Minuten, besticht der Film mit seiner unangenehmen Atmosphäre, die punktuell mit blutigen Ausreißern weiter vertieft wird & das beklemmende Gefühl weiter manifestiert.
„It Follows“- Beauty Maika Monroe besticht als introvertierte FBI-Agentinnen mit übernatürlichen Hang mit Ihrem zurückgenommen Spiel. Der fast unkenntlich gemachte Nicolas Cage, trumpft in limitierten Spielzeit, mit einer bizarren Overacting-Vorstellung auf, die aber einwandfrei zum Gesamtbild passt. Die restliche Besetzung ist zweckdienlich angelegt, wobei ich überrascht war, die Horror-Erfahrene Alicia Witt („Düstere Legenden“) seit Ewigkeiten wieder erblickt zu haben.
Der mauen & hochtrabenden Geschichte zum Trotzt, beachtlicher Horror-Beitrag, der durch sein Schauspiel und seiner atmosphärischen Dichte bekannte Elemente eigenwillig interpretiert!
Addo's Filmkritik #754
Nach Anlaufschwierigkeiten habe ich nun die erste Staffel von der gefeierten HBO-Serie „White Lotus“ durch durchgebinged. Anders als erwartet, ist dies ein Abgesang auf die Reichen und Schönen und ihr privilegiertes Luxus-Leben. Verantwortlich hierfür ist Mike White (Skript + Regie), der seit „School of Rock“ bei mir ein Stein im Brett hat, aber auch einen Ewigkeit nichts nennenswertes mehr auf die Beine gestellt hat.
Die Prämisse: Im fiktiven Luxus-Resort „The White Lotus“ am Standort Hawaii, verbringen mehrere privilegierte weiße Menschen ihren Urlaub. Ihre Probleme haben Sie gleich mitgebracht, diese kollidieren mit den Angestellten des Resorts und spitzt sich immer weiter zu…
Sicherlich die Ausgangslage ist nicht Neues und Sieben Episoden zu je einer Stunden, haben es sich in Sich. Daher schleichen sich paar kleine Längen ein, einige Figuren sind (bewusst)-unerträglich gezeichnet und vom Ende hätte ich mir mehr versprochen…
Allerdings schafft Mike White („Nacho Libre“) anhand seines scharfsinnigen Skripts einen entlarvenden Blick auf die Oberschicht und kombiniert diese mit griechischer Götter-Mythologie. Dabei verliert er sich nicht in oberflächlichen Kapriolen, sondern seziert spannungsgeladen fein säuberlich die privilegierte Welt der Protagonisten. Der Effekt dabei, die Reichen werden nicht als Göttern dargestellt, sondern als unbeholfenen Lappen, die ohne Ihren Reichtum verloren erscheinen.
Der Hauptgrund warum ich die Serie gemieden haben, war ein Teil der Darsteller-Riege (u.a. Jake Lacy, Sydney Sweeney, Alexandra Daddario), deren Schauspiel nicht gerade berauschend ist. Jedoch werden diese von dem restliche Cast aufgefangen und gewinnbringend eingesetzt. Hervorstechen tun hier vor allem die wunderbare Jennifer „Stifler’s Mom“ Coolidge, Steve Zahn als verunsicherte Familienvater und der überragende Murray Bartlett („The Last of US“) als Ressort-Manager mit dunklen Trieben.
Die erste Season von „The White Lotus“ überzeugt durch sein entlarvendes Satirisches-Konzept auf die Reichen & Schönen. In schöner Hawaii-Location liefern die Darsteller in angespannten Atmosphäre ab und lassen trotzdem noch Raum für Verbesserung für spätere Staffeln!
Addo's Filmkritik #753
Robert Linklater’s „A Killer Romance“ orientiert sich an dem realen Leben von einem gewissen GARY JOHNSON…Dieser War ein UNI-Professor, der im Auftrag der Polizei zum Auftragskiller wurde und als Lockvogel mehr als 70 Verhaftungen vorzuweisen hatte. Johnson war als Undercover-Killer so überzeugend, dass er sich im Großraum-Houston einen Ruf als knallharte Hit-Man erworben hat.
Der Regisseur (u.a. „Boyhood“ & „Scholl of Rock“) nahm die skurrile Geschichte, die auf einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 2001 beruht und formte zusammen mit seinem Hauptdarsteller Glen Powell („Twisters“) ein hervorragendes Drehbuch. Der entscheidenden Zusatz zu den wahren Begebenheiten war der, das sich der Pseudo-Auftragskiller in seine Klientin verknallt & dadurch seine Tarnung aufliegt…
Aus dieser Ausgangslage heraus unterhält „A Killer Romance“ als abwechslungsreiche Liebes-Verwechslungskomödie, die im weiteren Verlauf weitere Facetten preisgibt. So ist auch ein gewisser Actionanteil vorhanden, ebenso wie Spannungsmomente und ein Schuss Erotik. Dabei stellt das Drehbuch auch die Frage, ob das Vorgehen der Polizei, ganz koscher ist und öffnet nochmals einen gewinnbringenden Twist.
Mit Glenn Powell, wurde die Hauptrolle mit einem aufkommenden Star besetzt, den ich die Rolle nicht zugetraut hätte. Aber der Mann steckt reichlich Herzblut in die Rolle und überzeugt mit seiner wandelbaren Vorstellungen in allen Kombinationen. Sein Love-Interest Adria Arjona („Blink Twice“) agiert mit Ihrem sinnlichen Charakter auf Augenhöhe, so dass Ihre Liebschaft erfrischend & nicht formelhaft daherkommt.
Richard Linklaters lockere Killer-Romanze ist andersartig, überzeugt mit seinem wandelbaren Hauptdarstellern, einer heißen Liebschaft und vielen skurrilen Eigenarten!
PS: Unbedingt den Abspann erleben, wo der wahre GREG HOHNSON porträtiert wird… Was für ne beeindruckende Type!
Addo's Filmkritik #752
"Bring niemanden um, wenn es nicht unbedingt sein muss!"
Diesen bedeutsamen Ratschlag erhält Polizist Terry („Himesh Patel) von seinem neuen Kollegen Will (grandioser Bart „Joseph Gordon-Levitt). Jedoch gleich bei seinem ersten Routine-Einsatz geht alles schief und die beiden stehen mit einer Leiche da. Ihr Vertuschungsversuche bringt das gemütliche Städtle Providence gehörig in Fahrt…
Durch den Filmtitel und die Prämisse ist es offensichtlich, dass „Greedy People“ von Fargo inspiriert wurde. Zumindest die erste Filmhälfte, die zwischen schwarzen Humor, Kuriosem und dem aufbauenden Plot umherschwenkt, deutet vieles in die Richtung der Coen-Brüder. Zusätzlich geizt der Film nicht mit satirischen Spitzen auf die amerikanische Gesellschaft. Was gut zum Handlungsort passt, der hier vor der unverbrauchten Kulisse & der malerischen Küste von Rhode Island spielt.
Irgendwann kommt es jedoch zum Knick, wo sich die Tonalität in Ernsthaftigkeit ändert & die Habgier der Charaktere offenbaren soll. Der Übergang wird dabei grobschlächtig vollzogen, wo du als Zuschauer dann dich kurz sammeln musst. Das Ende ist dann konsequent, verfehlt aber gefühlt seine Wirkung. Die Darsteller wiederum brillieren auch in den kleinsten Nebenrollen, wobei Lily James mit Ihrem Film-Ehemann Himesh Patel ihre „Yesterday“-Reunion feiern.
Klein und Solide. „Greedy People“ ist vom Charakter her, ein „Fargo“ für Arme…der spätestens in der zweiten Hälfte, mit seiner eingeschlichenen Ernsthaftigkeit Probleme offenbart. Aber die lustige erste Hälfte und die engagierten Darsteller machen Ihn dennoch vergnüglich!
Addo's Filmkritik #751
…Zwei Elite Scharfschützen verpflichten sich für ein Jahr, eine geheimnisvolle Schlucht zu bewachen. Auf gegenüberliegenden Türmen stationiert, sollen die beiden tunlichst den Kontakt zueinander vermeiden. Durch die Isolation, das Unbekannte aus der Schlucht und menschlicher Neugier, entwickeln die beiden dennoch eine Beziehung zueinander. Was ungeahnte Auswirkungen auf Ihren Auftrag hat…
Unter der Regie von „Dr. Strange“-Macher Scott Derrickson ist das scheinbar eine weiterer oberflächlicher Streaming Großproduktion, diesmal aus dem Hause Apple. Es handelt sich hierbei um einen wilden Genre-Mix, der mit einem Skript klarkommen muss, der nicht zur absoluten Spitzenklasse zählen dürfte. So gibt der Film Passage her, die einen verwirren und weit weg von stimmiger Erzählweise. Ebenso sind die Effekte nicht erste Güteklasse und Sigourney Weaver Auftritt gibt nicht viel her.
Dennoch erinnert mich der Film an die 80er-Jahre, wo es an Tagesordnung war, unterschiedlichste Genres miteinander zu kombinieren. So auch bei „The Gorge“, der anfänglich ein auf Militärthriller macht, dann Fantasy Anleihen auspackt, dann auf Baller-Action umschwenkt und noch Horror-Elemente draufpackt. Keiner dieser Aspekte wird voll ausgespielt, bis auf den, der den Film dann aus dem Streaming-Sumpf-Bereich empor hebt….
Es ist überraschenderweise der Romantik-Part, der hier überwiegt und dieser behutsam um die beiden Hauptcharaktere aufgebaut wird. Fast eine komplette Stunde nimmt sich der Plot Zeit, um die Charaktere und Ihre Beziehung in der dystopisch ähnelnde Ausgangslage zu ergründen. Obwohl das Drehbuch Probleme hat die Mixtur zusammenzuhalten, ist auf das Duo Miles Teller & Anya Taylor Joy verlass.
Die Chemie der beiden stimmt, da Sie Bock auf Ihre Rollen haben und mit viel Elan das Beste aus dem Drehbuch herauslocken. Die beiden verleihen dem Film einen unverwechselbaren Charakteren.
Das macht „The Gorge“ zu einem interessanter Old School Genre-Mix, der offensichtliche Schwächen hat, aber mit seinem charaktergetriebenen Ansatz und seinen zwei bestens aufgelegten Darstellern abwechslungsreiche Unterhaltung verspricht!