AddoMoody - Kommentare

Alle Kommentare von AddoMoody

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    über Damaged

    Addo's Filmkritik #736

    Trostlose Serienkiller-Hatz…

    Edinburgh, Schottland…Die Stadt wird von einer grausamen Ritualmordserie erschüttert, die sich in Ihrer Herangehensweise an eine vergangene Mordserie aus Chicago orientiert. Drei ungleiche Polizisten gehen der Mordserie auf die Spur…
    Der Trailer versprühte schon Bad Feelings und man hätte es besser wissen müssen. Aber der Umstand das Samuel L. Jackson und Vincent Cassel den Film anführen, war dann doch Grund genug reinzuschauen. Tja, sympathische Schauspieler machen noch lange keinen guten Film, vor allem nicht, wenn dieser so uninspiriert und schleppend inszeniert ist.

    Es wirkt, als ob hier auf Autopilot geschaltet ist und dieser für kurze blutige Sequenzen deaktiviert wird. Das gleiche gilt für die beiden Zugpferde des Filmes, die hier reichlich müde wirken und nichts von Ihren Fähigkeiten Einfließen lassen. Der dritte im Bunde, tut hingegen durchweg dramatisch Einheitsbrei wieder geben. Wenn diese Drei aufeinandertreffen, dann habe ich selten so schrottige Dialoge miterlebt wie hier. Dagegen klingt ein Steven Seagal Dialog wie Shakespeare...

    Dass der Film dem interessanten Handlungsort Edinburgh nichts abgewinnt, ist die eine Sache, dass er sich nicht entscheiden kann ob nun Thriller, Horror oder Genre Mix sein will, wieder eine andere. Aber das trostloseste, ist die Vorhersehbare Handlung, die man schon meilenweit gegen den Wind riecht. Als Pointe setzt der Film tatsächlich einen Cliffhanger um bewirbt dabei unverschämt eine Fortsetzung…Na dann…

    15
    • 9
      AddoMoody 28.01.2025, 15:31 Geändert 11.02.2025, 09:39

      Addo's Filmkritik #735

      New York, CHINATOWN…

      Die einstige Postkarten Idylle ist verflogen, seitdem Jugend-Gangs die Straßen in Blut tränken und die Triaden sich die Geschäfte unter den Nagel reißen & zur Expansion ansetzen. In diesem Topf voll überkochenden Reis, wird der höchst dekorierte Bulle New Yorks hin versetzt – CAPTAIN STANLEY WHITE…Ohne jegliche Rücksicht auf Verluste nimmt er den Kampf gegen das organisierte Verbrechen auf…

      Michael Cimino galt einst als Regiewunderkind („The Deer Hunter“), bis er sich 1980 mit dem ambitionierten Western Epos und Kolossal-Flop „Heaven‘s Gate“ verhoben hat. Mit gütiger Unterstützung von Produzenten-Legende Dino Laurentis, der Besetzung von Kameramann Alex Thomsen („Legende“) und Oliver Stone‘s Hilfe beim Drehbuch, holte Cimino zum Gegenschlag aus. Zum damaligen Zeitpunkt verpuffte der Wiedergutmachungs-Versuch, sowohl finanziell noch bei den entsetzten Kritikern konnte der Crime-Thriller zünden.

      Vakantes 80er-Werk…

      Jetzt vier Jahrzehnte später, muss man Cimino diesen Film hoch anrechnen, den mit dem spannungsgeladenen Action-Crime-Thriller „Im Jahr des Drachen“ (damalige Alternativtitel: "Manhattan Massaker", "Chinatown Mafia") schuf er einen qualitativ hochwertigen Genre-Film, der auf die Hollywood Etikette scheißt und unverblümt den zynischen Finger in die Wunden der Amerikanischen DNA legt. Das pessimistisch düster gezeichnete Chinatown dient als Projektionsfläche der zeitgenössischen 80s-Probleme, wo Mord, Rassismus, Korruption, Drogen, Immigration, Menschenhandel und ideologisch getriebene Politik an der Tagesordnung stehen. Seinen furiosen Regie-Stil, fügt der bestens aufgelegte Regisseur noch reichlich Western/Eastern-Kriegs-Elemente hinzu, versieht Ihn mit starken Nebendarstellern, fetziger Mucke und schafft durch seine Grobheit auch hier ein Spiegelbild der Amerikanische Gesellschaft wieder. Das alles kumuliert und verfestigt sich dann in der Figur des Polizei Captain’s Stanley White …

      Dieser wird verkörpert von einem entfesselnd aufspielenden Mickey Rourke, der jede Szene an sich reißt, wie ein tollwütiger Berserker durch den Film streift und für den Zuschauer kaum greifbar ist. Den der polnisch stämmige Stanley White (ehemals „Wizynski“) ist ein rassistisch, sexistisch und gewaltverherrlichend Egomane, der das Problem an der Wurzel packt und dabei sein nicht verarbeitendes Vietnam-Trauma freien Lauf lässt. Rohe Gewalt, begegnet Er mit eben dieser, die moralischen Grenzen sind passe und jegliches Mittel ist Ihm recht. Dafür nimmt er jedes Opfer in Kauf, sei es die eigene Ehefrau, Freunde, Kollegen, die Presse oder sogar auf die höchsten Autoritäten der Stadt New York gibt er ein Scheiß drauf.

      Wie heißt es so schön…

      Ein Protagonist kann nur so gut sein wie der Antagonist sein. Wobei ein Stanley White sicherlich nicht der strahlende Held ist, denn man erwartet, aber ihm gegenüber steht der charismatisch kultivierte Geschäftsmann Joey Ta, (stark - John Lone aus Rush Hour 2“) der an die Spitze der Triaden vorstoßen will und dabei überhaupt keine SKRUPEL kennt. Das aufeinander treffen der beiden unterschiedlichen Männer ist hier das Paradestück und mündet in einem der coolsten Showdown‘s der Genre-Geschichte.

      Fazit:

      „Im Jahr des Drachen“ ist bis heute ein sträflich unterschätztes 80er-Meisterwerk…Das ist zynisches 80s-Crime-Action-Thriller-Kino, mit einer melodramatischen und sozialkritischen Note.
      Im Zentrum dabei, ein herausragender Mickey Rourke, der die Energie und den verwerflichen moralischen Ton unglaublich intensiv wiedergibt. Cimino ist unglaubliches Genre-Kino geglückt, das es heute so nicht mehr zu sehen gibt!

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      • 6 .5

        Addo's Filmkritik #734

        Zoe Kravitz, der Sprössling von Musiker-Legende Lenny Kravitz, hat in der vergangenen Dekade im Mainstream, sowie im Indie Bereich sich ordentlich ausgetobt.
        Die erworbenen Fähigkeiten und ihr bereits vorhandenes Talent lässt Sie nun in Ihrem REBIEDEBÜT „BLINK TWICE“ einfließen. Für Ihr Debüt konnte Sie mit Superstar Channing Tatum, aufstrebenden Darstellern („Naomi Ackie“, „Adria Arjona“) und alten Hollywood-Helden („Christian Slater“, „Geena Davis“, „Kyle McLachlan“) gewinnen, die ein spannendes Ensemble abgeben.

        …Wir folgen den mittelosen Kellnerinnen Frida & Jess, die bei einem Charity-Event in die Arme des kontroversen Milliardär Slather King stolpern. Dieser lädt die euphorisierten Mädels spontan auf sein neues Insel-Refugium ein. Zusammen mit anderen geladen Gästen haben die beiden eine traumhaft Zeit. Bis sich der Rausch als wahrer menschlicher Abgrund entpuppt…

        Was bei Zoe Kravitz Erstlingswerk sofort ins Auge sticht, Ihr vorhandenes Gefühl für eine spannende Bildsprache. Irgendwo zwischen der Optik von „The Menu“ und den Werken von Jordan Peele angesiedelt, verführt das Bild im Verbund mit der Kamera zu einer atmosphärisch geladenen Stimmung. Das Sie als Regieneuling und Ihren musikalischen Background, dann noch ein feines Gespür für audiovisuelles Erzählen offenbart, überrascht dann doch weniger.

        Beim der Thematik hat sich jedoch Kravitz zum Schluss hin verhoben. Als Feministischer Psycho-Thriller konzipiert wandeln wir auf den Spuren von „Promising Young Women“, wo toxische Männlichkeit und die Macht weißer Männer angeprangert werden. Man wird lange im Unklaren gelassen, bis der pseudointellektuelle Twist-Plot zuschlägt und die Veranstaltungen zu einem blutig plakativen Rachestück wechselt.

        Die Darsteller gehen diesen Weg konsequent mit, bestechen vor allem mit Ihrem spaßigen Wahnsinn, wo ich mich oft an „Get Out“ erinnert gefühlt habe. Vor allem Naomi Ackie („I Wanna Dance with Somebody“) sticht heraus, die sich für ihre klasse gespielte Tortour für höherer Aufgaben empfiehlt.
        Aber der Elefant im Raum ist hier Channing Tatum…Als diabolischer Milliardär demontiert er genüsslich sein Schönling Image und legt die beste Performance seid „Foxcatcher“ hin.

        Feministischer Mystery-Psycho-Thriller, der Versucht den Zeitgeist zu treffen, viel Aufmerksamkeit dabei einfordert, aber wenig Substanz für den Zuschauer bereithält. Visuell sieht das umwerfend aus, inszenatorisch ist das selbstbewusst dargestellt, nur die Erzählerisch Punchline schlägt ein Luftloch.
        Dennoch das Talent & der Mut zur eigenen Handschrift beweist Zoe Kravitz mehr als solide in Ihrem Debüt, auf das Sich blendend aufbauen lässt!

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        • 6 .5
          über Abigail

          Addo's Filmkritik #733

          Nach Ihrem Ausflug ins „Scream-Franchise“ kehrt das Regieduo Matt Bettinelli-Olpin/Tyler Gillett zu Ihren eigenständigen Wurzeln zurück. In „ABIGAIL“ kombinieren die beiden Facetten Ihres erfolgreiche „Ready or Not“ mit dem Rodriguez/Tarantino- Klassiker „From Dusk till Dawn“…

          Herausgekommen ist ein Horror-Komödie-Action Spaß, der langsam in Schwung kommt & die beiden Filmhälften nicht unterschiedlicher sein könnten. Wie schon bei „Ready or Not“, wird uns nichts bahnbrechend Neues offenbart. Jedoch sticht hier wieder der verspielte Genre-Misch-Masch hervor, der vor allem in der zweiten Hälfte drückt er voll auf die Tube.

          Besseres Ensemble, deutlich schwächere Hauptdarstellerin…

          Dies ist das große Manko bei „Abigail“ im Vergleich zu „Ready or Not“.

          Während die spielfreudigen Nebendarsteller (u.a. Kathryn Newton, Dan Stevens, Kevin Durand) immer wieder Akzente setzen, die „Abigail“-Darstellerin (Klasse „Alisha Weir „) uns das Fürchten lehrt und die Gastaufritte (u.a. Giancarlo Esposito) herrlich bissig sind, ist es gerade die Hauptdarstellerin, die immer wieder negativ dazwischenfunkt.

          Verkörpert wir diese von „Scream“-Actress Melissa Barrera, die wie schon in der Blockbuster-Franchise, Probleme hat, den Film Ihren Stempel aufzudrücken. Sie spielt das 1x1 des Scream-Queen-Handbuches durch, das mit einer sturen Ernsthaftigkeit samt entsetzen Gesicht, wo man sich fragt, ob Sie überhaupt weiß in welchem Film Sie da mitspielt. Eine Samara Weaving war da um Galaxien besser, da beide Charaktere ähnliches durchmachen & bei Barrera der schwarzhumorige Ansatz abprallt.

          Zum Glück haben die Regie-Nerds über die Jahre an Ihrem handwerkliche Geschick gearbeitet, wobei noch reichlich Potenzial offen liegt. Aber Abigail ist wegen der viele Einfälle und der wendungsreichen Handlung deutlich spritziger geraten, wobei die Lauflänge von 109 Minuten, an einigen Stellen, spürbar sind. Ebenso gelungen ist diesmal der Umgang mit der Übernatürlichen Komponente, mit dementsprechend kreativen Design und den dazugehörigen blutigen Effekten.

          Fazit:
          Nicht so rund wie „Ready or Not“, aufgrund einiher Längen & der dürftigen Hauptdarstellerin, aber dennoch ein sehenswerter blutig/alberner Genre-Beitrag, der vor allem Horror-Fans zu bespaßen weiß!

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          • 7

            Addo's Filmkritik #732

            Das Regieduo Matt Bettinelli-Olpin & Tyler Gillett hat sich im Horror-Nischen Bereich („V/H/S“) bereits einen kleinen Namen gemacht, was Sie Ihnen finanziellen Spielraum ermöglichte, um mit „Ready or Not“ im Mainstream so richtig durchzustarten. Ihre diabolische Survival-Horror Nummer schildert die elitäre Verlobungsfeier einer Steinreichen Familie, in der sich die zukünftige Braut bei einem tödlichen Familien-Ritual-Versteckspiel beweisen bzw. überleben muss...

            Aus einem allseits bekannten Kinderspiel wird ein brutal schräger Horror-Film gemacht?!

            Bevor das weltweite Phänomen „Squid Game“ auf der Bildfläche erschienen ist, kriegten wir das hier zu sehen. Aber wirklich neu ist die Idee nicht & auch Revolutionäres findet sich hier nicht. Es ist vielmehr die unterhaltsame Mischung aus bekannten Horror-Versatzstücken, die durch zwei Regie-Nerds zu was Eigenständigen verarbeitet werden.
            Das klappt den überwiegenden Film gut, wobei einige Nebenfiguren, der löchrige Plot und die elitäre Familien-Mythologie mehr Schein als Sein sind. Des Weiteren spürt man, trotz der Location eines bedrückendes Herrensitzes wenig Atmosphärische Entfaltung.

            Spannung findet trotzdem statt, genauso wie die prächtig gesetzten blutigen Spitzen, die Ihm richtigen Moment zu begeistern wissen. Auch hätte das Herren-Anwesen, deutlich mehr Potenzial gehabt, hier mehr Horror-Feeling rauszuholen. Aber der Glücksgriff schlechthin, der den Film über den Horror-Durchschnitt hebt, ist zweifelsfrei Hauptdarstellerin
            SAMARA WEAVING…

            Von der anfangs verunsicherten Braut hin zur knallharten Rache-Amazon im Hochzeitskleid + Converse-Schlappen…
            Die gute überzeugt in allen Lagen, fügt gut getimt noch schwarzhumorigen Momenten hinzu & bleibt mit Ihrer Präsenz im Gedächtnis.

            Fazit:
            Kultig ist „Ready or Not“ mitnichten, aber sehenswert genug um als diabolischer Horror-Spaß seinen Platz im Genre zu finden!

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            • 5
              AddoMoody 21.01.2025, 15:34 Geändert 23.01.2025, 10:26

              Addo's Filmkritik #731

              Cameron Diaz ist „BACK IN ACTION“…

              Nach über 10 Jahren kehrt die „Verrückt nach Mary“-Ikone zurück und das im Verbund mit Jamie Foxx. Beide Mimen ein Ex-CIA-Agenten Pärchen, das nach 15 Jahren heiterem Familienleben, von Ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Zusammen mit den beiden bis dahin ahnungslosen Kindern muss sich die Familie in der Spionage-Welt beweisen…

              Nach gut einer Viertelstunde verspürte ich ein dringliches Deja-Vu, den der Plot wurde bereits im letztjährigen Apple-Original „Family Plan“ mit Mark Wahlberg & Michelle Monaghan nahezu ähnlich abgefilmt. Die Netflix-Version ist genau das, was uns der Actionreiche Trailer verspricht…

              Familienfreundliche Action-Komödie, ohne jeglichen Anspruch, dass das Sub-Genre der inhaltlosen Streaming-Blockbuster weiter füttert. Im Vergleich gehört „Back in Action“ zu den besseren Varianten, aber dennoch weit unter dem Prädikat „sehenswert“. Denn inkludiert sind auch die massiven Schwächen, die eben diese infantile Streaming-Großproduktion der vergangenen Jahre immer mit beinhalten. ER spielt die gewohnte Mechanismen ab und hat keinen künstlerischen Mehrwert im Sinn.

              Kein Wunder, Regie bei der ganzen Sache führte Seth Gorden („Baytwach“, „Kill the Boss“), der seine Stars gut aussehen lässt und Sie durch einen überraschungsarmen Plot-Parkour irren lässt. Erstaunlich das Cameron Diaz nach über 10 Jahren Schauspiel Abwesenheit, aber auch rein gar nichts zu Ihren Fähigkeiten dazugewonnen hat. Des Weiteren tauchen noch namhafte Schauspieler wie Glenn Close, Kyle Chandler und sogar ein Andrew Scott auf, die aber sträflich unterfordert wirken.

              So ist „Back in Action“ wieder ein netter Zeitvertreib vom Band, der nicht weh tut und schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwindet. Aber letztendlich wieder eine neue Kerbe am Bettpfosten der Action-Komödie-Streaming-Stangenware!

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              • 7 .5
                AddoMoody 19.01.2025, 11:48 Geändert 20.01.2025, 09:59

                Addo's Filmkritik #730

                Runde Zwei für das AppleTV+-Prestige-Projekt SILO…

                In der zweite Staffel mausert sich „Silo“ allmählich zu einer „Must See“-Serie…
                Die Trägheit von der ersten Staffel wird endlich überwunden und es ist jede Menge los in der Dystopie-Bunkeranlage. Die Wahrheitssuche wird anhand zwei großer Handlungsebenen weiter fort erzählt. Wir bekommen neue Figur, die über die Staffel hinweg Ihre Wichtigkeit für die Geschichte unterstreichen. Das bringt endlich Energie rein, die noch in der ersten Staffel vermisst wurde.

                Zusätzlich haben wir auf der anderen Seite, haben wir Rebecca Ferguson‘s Hauptfigur „Juliette Nichols“, die nach dem Cliffhanger aus der zweiten Staffel, die Außenwelt weiter erforscht und einige spannende Entdeckungen dabei macht. Es funktioniert daher, nachdem Prinzip „Outside/Inside“-Blickwinkel, die sich wie ein Puzzle in der Folge zusammensetzen. Da mehr Charaktere ins Rampenlicht treten, ändert sich auch der Noir-Ansatz hin zu dystopischem Intrigen-Thriller.

                In jeglicher Hinsicht legt die Serie in der zweiten Staffel zu. Es kommt Tempo in die Sache, die Spannungsschübe mehren sich deutlich und der Plot offenbart sich endlich dem Zuschauer. In Sachen Produktion Value, ist die Apple-Serie gewohnt hochwertig und die dystopischen Zustände werden durch die neuen Blickwinkel nochmals erweitert.

                Sehr erfreulich, Tim Robbins als Intriganter Bürgermeister „Bernard Holland“, der mit allen Mitteln die Rebellion und die Suche nach der Wahrheit torpediert. Was die Macher hervorragend hinkriegen, sie halten die Balance beim Plot. Es wird nur soviel verraten wie es sein muss, aber nicht zu wenig, damit die Lust an der Serie vergeht. Genauso wie die erste Staffel, schließ die zweite Season auch mit einem Riesen Cliffhanger dann Ihre Pforten. Dieser wird aber richtungsweisend, da bereits bestätigt wurde, dass die zugrundeliegende Roman-Trilogie in Vier Staffeln auszuerzählen wird.

                Mich hat die zweite Staffel überzeugt und ich bin jetzt ALL-IN!!

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                • 6

                  Addo's Filmkritik #729

                  „Es ist eine Invasion, Sie sind hier, Sie sind hier…“

                  Eine Kleinstadt in Arizona wird durch einen Chemieunfall von mutierten Riesenspinnen heimgesucht, aus dieser Prämisse bastelt der Film eine Hommage an die klassischen Monsterfilme der 50er-Dekade, samt unzähliger Referenz auf moderner Horror-Streifen.
                  Horror, Thrill oder gar Spannung sucht man in der Wüste Arizonas vergeblich und schon gar nicht sollte man nachdem künstlerischen Tiefgang fragen.

                  Das ist aber vollumfänglich OK, da die Macher hier auf die Karte verspielter „Action-Spaß“ setzten, der in Tradition von Filmen wie „Lake Placid“ und „Anaconda“ steht. Nur gibt sich „Arac Attack“ selbstbewusst & vollumfänglich dem trotteligen Humor hin und spart dabei bewusst auf blutige Effekte.

                  Die Darsteller um „Scream“-Veteran David Arquette & "Cool Runnings"-Star Doug E. Doug gehen mit dem dödeligen Humor voll umfänglich mit, was der entscheidender Punkt ist, warum das Ganze kurzweilig gerät.
                  Ganz süß – Die blutjunge Scarlett Johansson ist in einer Nebenrolle zu sehen, kurz bevor Sie mit „Lost in Translation“ Ihren Durchbruch gefeiert hat.

                  „Arac Attack“ ist Trashiger Monster-Spinnen-B-Movie, mit veralteten 2000er Special-Effekten und komplett auf Family-Komödie getrimmt, der sich als kurzer sympathischer Happen erweist!

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                  • 7
                    AddoMoody 17.01.2025, 15:02 Geändert 17.01.2025, 15:02
                    über Crawl

                    Addo's Filmkritik #728

                    Es braucht nicht viel einen guten Horror-Kracher rauszuhauen, das beweist Alexandre Aja („Horns“) mit seinem 2019er- „CRAWL“…
                    ER folgt der allseits bewährten Formel „Mensch gegen Tier“ und gehört zu den kompetentesten Exemplaren der Gattung Tier-Horror.

                    Im Grunde ist das ein zwei Personen-Personen Stück wo das „Maze Runner“-Duo Kaya Scodelario & Barry Pepper das Vater/Tochter Gespann bilden. Die beiden sitzen während eines aufkommenden Hurrikans in ihrem gefluteten Keller fest und kämpfen mit einer Horde an Krokodile ums nackte Überleben…

                    Sicherlich der Kroko-Thrill hat mit einigen Logikproblemen zu kämpfen und die Effekte sind aufgrund des überschaubaren Budgets nicht aller erste Sahne. Aber er macht ungeheuerlich viel Laune, da es Aya versteht die simple Prämisse dynamisch zu inszenieren. Dann nutzt er das überwiegend wässrige Kammerspiel dazu, eine Umfeld zu schaffen die nur auf den Überlebensinstinkt aus.

                    Hier punktet der Film dann mit einer bestechend gut funktionierenden Atmosphäre, die mit dem aufkommenden Unwetter am Ende weiter verstärkt wird. Auf Ironie oder dergleichen verzichten er fast gänzlich und richtet seinen Fokus komplett auf den Überlebenskampf. Die Vater/Tochter Thematik hätte zwar nicht sein müssen, aber zumindest schaffen es die Darsteller mit Ihrem eindringlichen Spiel die nicht immer sattelfesten Effekte aufzuwerten.

                    „The Crawl“ ist klasse Genre-Unterhaltung und erfrischt uns mit seiner konsequent und unkomplizierten Art.
                    Simpel formuliert - Tier-Horror zum Anbeißen!

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                    • 5

                      Addo's Filmkritik #727

                      Biopic über die 2011 viel zu früh verstorbene Ausnahmekünstlerin Amy Winehouse, die seit Ihrem tragischen Ableben zum berühmt berüchtigten „Club 27“ (u.a. Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Janis Joplin) zählt. In „Back to Black“, benannt nach Ihrem 2006er Sensationsalbum, widmet sich der Film dem Leben der Musikikone. Das Starke daran, trotz der Skandale, der Erfolge und dem tragischen Verlauf Ihres Lebens, erhebt der Film zu keiner Zeit Anklage.

                      Die Musik von Amy Winehouse wird eindringlich vorgetragen, mit weiteren Genre lastigen Songs verfeinert und mit einem klasse komponierten Score von dem renommierten Duo Nick Cave & Warren Ellis veredelt.

                      Das war es aber schon mit den positiven Aspekten…

                      Der Rest verkümmert an einer lieblose Aneinanderreihung von den bedeutenden Ereignissen der Sängerin. Es ist das gleiche Problem wie bei dem Biopic „One Love“ über Bob Marley, das in etwa zur gleichen Zeit erschienen ist. Man will ein breites Publikum erreichen und dafür opfert man das Authentische und erzählt die Lebensgeschichte ohne nachhaltigen Esprit. Auch Hauptdarstellerin Marisa Abela („Barbie“) fehlt hier der Nachdruck in Ihrer Darstellung, zumindest sind die selbst eingesungen Songs sauber vorgetragen.

                      Zwar werden die Höhen und Tiefe der Künstlern abgebildet, aber es fühlt sich nicht stimmig an. Es ist wie so oft bei Musik-Biopics, man will die komplette Geschichte erzählen, verliert aber die Person & was dahinter steckt aus den Augen.
                      Letztendlich, trotz der tollen Musik, ein grob dahinvegetierendes Biopic, das dem Menschen Amy Winehouse und Ihrer Kunst kaum gerecht wird. Hier fehlt die inszenatorische Klasse, das packende Schauspiel und jegliche Inspiration!

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                      • 6 .5

                        Addo's Filmkritik #726

                        In der Tradition der Screwball-Komödie der 60er, kommt mit dem Apple-Original „To the Moon“, eine erfrischend altmodische RomCom daher, die Genretypische Mechanismen in ein ungewöhnliches historisches Korsett packt.

                        …Die NASA steckt massiv in der Krise, die Finanzierung des aktuellen Apollo 11-Programm liegt in der Schwebe…Um den Wettlauf zum Mond einen Schub zu geben, wird das Marketinggenie Kelly Jones (Scarlett Johansson) engagiert. Sie soll mit dem widerwilligen Projekt-Leiter (Channing Tatum) die Öffentlichkeit von der Mission überzeugen…

                        Die Zeitreise in die Sixties entpuppt sich als leichte RomCom im Raumfahrt-Kosmos, die mit altmodischen Charme und bestens aufgelegten Darstellern punktet. Scarlett Johansson als quirlige PR-Agentinnen und Channing Tatum als ehrliche Haut geraten, wie es sich gehört, permanent aneinander. Das inkludiert spritzige Dialoge Feuerwerke, kitschige Situationskomödie und lockeren Pointen. Und das inmitten historischer Pionierarbeit der Raumfahrtbehörde NASA. Das verleiht dem routiniert inszenierten Film eine Sonderstellung im RomCom-Genre.

                        Abstrichen müssen wir jedoch überraschenderweise beim romantischen Teil machen, da das Star-Duo im Zusammenspiel wenig romantische Chemie versprüht. Dazu ist der Film mit einer Lauflänge von massigen 132 Minuten eindeutig zu lang. Zwischen dem heiteren Treiben schleichen Sich demenentsprechend Länge rein. Um die 30 Minuten weniger Spielzeit wäre hier deutlich pfiffiger gewesen. Ebenso bleiben die sehenswerten Nebenfiguren größtenteils außen vor, was noch mehr humorvolle Chance geboten hätte. Und der Pathos in Sachen amerikanische Geschichtskunde ist wie so oft übertrieben pathetisch in Szene gesetzt.

                        Dennoch bittet der Film routinierte Unterhaltung zu genüge, die trotz der kitschigen Überlänge, mit der für Apple typischen hochwertigen Ausstattung und den bestens aufgelegten Stars, die 60s-Ära kurzzeitig zum Leben erweckt!

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                        • 7 .5
                          AddoMoody 15.01.2025, 21:40 Geändert 26.01.2025, 09:50

                          Addo's Filmkritik #725

                          Die sechs-teilige Netflix ANTI-Western-Miniserie „American Primeval“ spielt vor dem Hintergrund des Utah Territorial-Konflikts (1857-58), mit dem berüchtigten „Mountain Meadows Massacre“ als Startschuss. Aus diesen historischen Fakten entspinnt die Serie ihren fiktiven Handlungsverlauf…

                          Religiös fanatische Mormonen, Zersplitterte Indianerstämme, missgebildete Kannibalen, hoffnungsvolle Neuankömmlinge & die US-Amerikanische Armee ringen um die Vorherrschaft …Das Utah des Jahres 1857 ist wahrlich kein Ort des Friedens. Das hier ist ein Anti-Western in Reinform, der jegliche Romantisierung des Wilden Westens vermeidet & dadurch eine bedrückende Atmosphäre vorlegt. Hier steht sich jeder selbst am nächsten, die Gewalt ist ein fundamentaler Bestandteils des Lebens und man hat permanent den Eindruck der lauernden Gefahr.

                          Verantwortlich für die Regie ist hierbei Peter Berg („Painkiller“, „Deepwater Horizon“), der von einem starken Skript unterstützt wird. Dieses legte Mark L. Smith vor, der auch der Showrunner der Serie ist und sich mit „The Revenant“ seine Sporen verdient hat. Daher kann der „American Primeval“ gut mit dem Di Caprio Oscar-Streifen verglichen werden, da diese ebenso eine nihilistischen authentische Welt entwirft. Aber vielmehr erinnert die Serie, an die ebenfalls von Netflix produzierten Western-Miniserie - „Godless“ (2017), die ebenso auf historische Fakten zurückgreift und ebenfalls den amerikanischen Traum gewaltsam konterkariert.

                          Nur ist „Primeval“ deutlich roher und gewalttätiger als die beiden Referenzwerke und kommt mit mehr als einen halben dutzend Charakteren dahergeritten. Es ist wie ein All-Star-Treff von Darstellern, die nie den großen Durchbruch geschafft haben, aber dennoch einen guten Ruf genießen. Die Sperrspitze bilden dabei die formidable Betty Gilpin („The Hunt“, „Glow“) und Taylor Kitsch, die prächtig miteinander harmonieren und Ihr beschwerlicher Weg gen Westen die Haupthandlung darstellt.

                          In weiteren überzeugenden Rollen erblicken wir Shea Whigham („True Detectice“), Dane De Haan und Jai Courtney, der mich zum ersten in einer Rolle überzeugt hat. Aber besonderes Hauptaugenmerk gilt Kim Coates („Sons of Anarchy“), der hier die historische Figur des Brigham Young spielt, den Führer der Mormonen-Kirche & ersten Gouverneur Utah’s. Unglaublich charismatische Performance, die leider zu wenig Raum einnimmt.

                          Das ist auch das große Manko der Serie, trotz hervorragenden Konzeptes & Skripts…Sie ist mit Ihren sechs Episoden einfach zu kurz!

                          Ein Dutzend von Charakteren, mit samt Ihren Handlungsstränge und dem historischen Kontext müssen in der kurze Folgenanzahl (Zwischen 36-60 Minuten!) reingepresst werden. Die nervöse Wackelkamera und die sprunghaften Inszenierung entwerfen einen eigene Stil, der viel Atmosphäre verspricht, aber sich oft gezwungen anfühlt. Alle Figuren und insbesondere der Charakter Brigham Young hätte mindestens zwei Folgen mehr verdient, denn es mangelt der Serie schlicht an Tiefgang.

                          „Amerika Primeval“ ist ein Anti-Western wie er im Buche steht und rauer Abgesang auf den amerikanischen Traum. Die historisch-fiktiver Mini-Serie ist stark besetzt, klasse gespielt und phänomenal ausgetastet. Zum großen Wurf reicht es nicht ganz, da Peter Berg Tiefgang vermissen lässt und sich zu sehr auf das drastisch plakative konzentriert!

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                          • 7 .5

                            Addo's Filmkritik #724

                            Kennt Ihr das auch…Ein Film erscheint, der schon reichlich Lorbeeren geerntet hat und in der Folge ist das allgemeine Echo dabei überwiegend überschwänglich. Man verpasst Ihn im Kino, die Award-Season läuft an und wieder läuft der Film einem über den Weg. Über diesen Zeitraum hat die Nummer die Erwartungshaltung ziemlich in die Höhe hochgeschraubt…

                            Nach mehreren Anläufen waren es nun soweit…Ich habe nichts weniger, wie ein erotisches Meisterwerk erwartet den Regisseur Luca Guadagnino bereits mit „Call Me by Your Name“ uns spendierte. In „Challengers“ folgen wir drei aufstrebenden Tennistalent, die eine Dreiecksbeziehung eingehen und sich über die folgenden 13 Jahre hinzieht. Der Erzählstil ist die bekannte Variante des Flashback-Flashforward-Stil, die unterschiedliche Stationen der Beziehung emotional abklappert. Dadurch entsteht ein Geflecht aus Rivalität, Loyalität, Eifersucht, Liebe und Abhängigkeit.

                            Diese vermeintlich romantische Dreiecksbeziehung wird wie ein Tennis-Match aufgezogen, die Protagonisten hauen sich über die komplette Spielzeit die emotionalen Bälle nur so um die Ohren. Das schafft selbstverständlich einige prickelnde Momente, wo der Film sein Sog halbwegs hält. Diese Momente sind ausgerechnet immer die, wenn der Score von „Nine Inch Nails“-Frontman Trent Reznor einsetzt. Er unterstreicht mit dem stressigen Industrial-Techno Sound die Lust der Charaktere und passt perfekt zum Regiestil von Guadagnino. Bei der Sache mit der Erotik, wird auf das offensichtliche verzichtet und ist eher eine pseudo Sexuelle Veranstaltung mit homoerotischer Note.

                            Scheitern tut der Film daran nicht, jedoch der Hacken an der Sache, das Hauptdarsteller-Trio erreicht nie die Brillanz Ihres Regisseurs. Der Eindruck das die drei absolute Tennis-Cracks sind stellt sich nie ein, was auch an den künstlich inszenierten Tennis-Sequenzen liegt. Es wirkt, als seien die Figuren das Werkzeug, damit der Regisseur seinen Einfällen umsetzen kann. Das und der Fakt das der Film sich in der Tenniszirkus-Bubble abspielt, kommen wir als Zuschauer nie richtig ran an die Figuren. Das ist keinesfalls schlecht gespielt, aber speziell bei Zendaya erwarte ich anhand Ihres Talent diese Leistung.

                            Der Star des Filmes ist eindeutig Regisseur Luca Guadagnino …Mit seinen Gespür für kleine Beobachtungen und seinem visuellen Stil erschafft er ein romantisches Dreiecksgeflecht die einem spannenden Tennisspiel gleicht. Die Darsteller kommen an das hohe Regie-Niveau nicht heran, auch weil Ihre Charaktere zwischen den Zeitsprüngen immer uninteressanter werden!

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                              Addo's Filmkritik #723

                              Das im Jahr 2023 erschienene französische Gerichts-Familien-Drama „Anatomie eines Falles“ von Regisseurin Justine Triet war der ungekrönte Kritikerliebling der damaligen Award-Saison und katapultierte Sandra Hüller zum neuen deutschen Exportschlager am Schauspielhimmel (Cesar + Oscar Nominierung).

                              Sie steht hier im Mittelpunkt von Ermittlungen bezüglich Ihres verunglückten Ehemannes. War es ein tragisches Unglück, Selbstmord oder doch ein heimtückisches Verbrechen?! Der Fall wird medienwirksam aufgerollt und befasst sich auf mehreren Ebenen mit den Vorkommnissen. Der Film schildert anfänglich das tragische Ereignisse und zeichnet die schwierige Suche nach der Wahrheit nach, indem das Leben der Familie anatomisch genau seziert wird.

                              Das Drama dabei, ist wie die Familienmitglieder mit einem tragischen Schicksal zu kämpfen haben und dieses Ihre Beziehung vor & nach dem Vorfall, auf eine harte Probe stellt. Wie die einzelnen Charaktere damit umgehen, wirken für den außenstehenden befremdlich, geradezu boshaft, muss aber immer im Kontext gesehen werden. Genau dieser Kontext wird über die Spieldauer immer mehr ersichtlich, die durch das Gerichtsverfahren, Rückblicke, Tonbandaufnahmen und den persönlichen Schilderung der Hauptprotagonisten aufgedeckt werden.

                              Im Grunde ist das ein Seelenstriptease einer Familie, der minutiös genau beobachtet wird. Dabei sind die privilegierten Familienmitglieder alles andere als sympathisch geraten und es erfordert vom Zuschauer ein Höchstmaß an Objektivität. Es wird dazu eine langsame Erzählweise eingeschlagen, die immer wieder in stressigen Situation mündet. Der absolute Hit, ist die Gerichtsverhandlung, die das letzte drittel darstellt und ungemein an den Nerven zerrt. Vor allem die der Familienanwalt, der Staatsanwalt und Sandra Hüller Protagonistin liefern sich eine denkwürdige Gerichtsschlacht.

                              „Anatomie eines Falles“ ist eine interessante Mischung aus Gerichts und Familiendrama, das formidable gespielt und konzentriert gefilmt ist. Nur geht dem Film in klein wenig die Moral ab, da er schlicht nur den Blick auf den Fall und die Familie wirft und nie irgendwas hinterfragt!

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                                AddoMoody 09.01.2025, 12:18 Geändert 14.01.2025, 08:22

                                Addo's Filmkritik #722

                                Der auf Genre-Filme spezialisierte Regisseur Robert Donaldson (u.a. „Cocktail“, „Der Einsatz“, „Cadillac Man“) schickt im 1987er Polit-Thriller „No Way Out“ den aufstrebenden Kevin Costner ins Rennen, der einen Mord aufdeckt mit weitreichenden politischen Folgen. Den im Zentrum steht der US-Verteidigungsminister, routiniert verkörpert von Hollywood-Legende Gene Hackmann.

                                Bis die Geschehnisse ins Rolle kommen, benötigt der Streifen eine gute halbe Stunde, um die Figuren und Ihre jeweiligen Motivation aufzuarbeiten. Ein Mord ändert die Gemengelage der Hauptcharaktere und spitzt sich bis zum Ende zu. Dabei verwendet Donaldson politische Intrigenspiele und verschweißt diese mit Klassischen Paranoia Elementen. Er steigert wohltuend seinen Spannungsbogen, ohne diesen zu überzeichnen oder mit unglaubwürdigen Actionelementen aufzubereiten.

                                In einer seiner ersten Hauptrollen, gibt Kevin Costner eine überzeugend emotionale Vorstellung ab, die sich vor Gene Hackmann keinesfalls verstecken muss. Bei der Besetzung der Nebendarsteller, die hierzu noch Schlüsselrollen einnehmen, wurden junge Darsteller (Will Patton, Sean Young, Iman) besetzt, die es gut machen, aber darstellerisch deutlich unter den Möglichkeiten der beiden Hauptdarsteller bleiben.

                                Viel besser macht es Donaldson dann in der zweiten Hälfte, wo die Nummer Ihr fintenreiches politisches Intrigenspiel, samt leidenschaftlicher Motivation offenbaren kann. Das ist packend inszeniert, und macht „No Way Out“ zu einem spannenden bündig gehaltenen 80er-Thriller, der in der letzten Einstellung noch einen ganz Speziellen Twist lüftet, der den Film nochmals einen anderen Blickwinkel verleiht!

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                                  Addo's Filmkritik #721

                                  In „The Day after Tomorrow“ skizziert Roland Emmerich ein Meer aus Naturkatastrophen, die binnen kurzer Zeit die Menschheit auszulöschen droht. Die Sicht auf diese Szenario wird anhand, einer Vater-Sohn-Rettungsmissionen im üblichen Hollywood Erzählstil abgespult. Die Hauptrollen begleiten Dennis Quaid und ein engagierte Jungspund namens Jake Gyllenhaal.

                                  Klassischer Emmerich in Reinform...

                                  Den der gebürtige Stuttgarter setzt hier bewusst auf eine Karte und das ist der pure Unterhaltungswert. Da kümmert es den Wahlamerikaner nicht im Geringsten, das Logik, die Charaktere und das sensible Klimathema auf der Strecke bleiben. Trotzt des unrealistischen Szenarios, hinterlässt der Film wegen eben des thematischen Umstandes bis heute eine gewisse Relevanz. Paranoide Angstzustände bezüglich der Klimathematik werden hier gezielt gesetzt und Auf die Spitze getrieben.

                                  Daher darf man gar nicht auf den Gedanken kommen, hier was zu hinterfragen, da er diesen Fragen nicht Stand hält. Wer damit klarkommt, kann mit der Nummer Spaß haben. Den Emmerich muss man lassen, dass er das Katstrophen-Szenario übersichtlich und mitunter packend inszeniert. Besonders herausragt der Mittelteil, wenn New York von einer gigantischen Flutwelle getroffen wird und wenig später in de Eiszeit verfrachtet wird. Dazu an den richtigen Stellen Survival-Elemente einbaut, die mit einem Wolfsrudel, einer tödlichen Kälte und klischeehafter Gruppendynamik ausgebaut wird.

                                  Sehr erfreulich dabei, dass die damaligen starken Effekte auch 20 Jahre danach bestens noch funktionieren. Ein Grund sind auch die beachtlichen Settings, die im Einklang mit den Spezialeffekten sind. Inhaltlich und das künstlich aufgebauschte Familiendrama bleiben dabei generisch. Aber die Unterhaltung überwiegt hier, denn Emmerich wusste damals noch, wie man ein unrealistisches Umwelt-Katastrophen-Szenario bebildert!

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                                    AddoMoody 05.01.2025, 21:30 Geändert 06.01.2025, 11:14

                                    Addo's Filmkritik #720

                                    Ich durfte Robert Eggers heiß erwarteten „Nosferatu – Der Untote“ in der Preview samt Originalvertonung bestaunen.

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                                    Und mit seinem neuesten Filmbeitrag wagt er die Neuverfilmungen, eines absoluten Klassikers der Kinogeschichte. Der Murnau Klassiker „NOSFERATU“, der sich wiederum erheblich an Bram Stokers Dracula orientiert, ist geradezu wie geschaffen für das düstere Regisseur-Mindset von Eggers. Die Frage, die sich stellt: „Schafft es Eggers mit seiner speziellen Handschrift dem Klassiker neues Blut einzuflößen?!?

                                    Die schlichte Antwort…JEIN…Oder ein Zwiespältiges Vergnügen trifft es wohl am besten…

                                    Eggers hält sich erstaunlich eng an den Stummfilm Klassiker und füttert diesen mit seinen Best-Of-Skills aus den vorherigen Filmen. Er bleibt seinem Regiestil komplett treu, entwirft ein authentisch schaurige Märchen Welt, die seinen 19. Jahrhundert-Vibe detailgetreu wiedergibt. Allerdings kommt der optische Stil Eggers an seine Grenzen. Die Bilder wirken nicht mehr, wie noch in seine vorherigen Filmen. Er verzettelt sich zu oft an der authentischen Wahrnehmung jener Zeit, als dass er konstant einen anständigen Horror-Flair etabliert. Dennoch muss man eigestehen, dass er einige brillante Momente einfängt, das aber immer wieder von erzählerischer Frustration heimgesucht wird.

                                    Das liegt aber vordergründig an der zerhackten Erzählweise, den Figuren Fokus und bei der zum Teil falsch gewählten Besetzung. Der Ansatz des Films ist hier Helen Hutter (Lily Rose-Depp), die Frau des Immobilienmaklers Thomas Hutters (Nicholas Hoult), der nach Transsylvanien reist, um mit dem unheimliche Graf Orlock (Bill Skarsgaard) den Kaufvertrag für ein Anwesen im heimischen deutschen Wisborg abzuschließen…

                                    Aus dieser Ausgangslage spinnt Eggers eine Möchtegern Verbindung zwischen Mensch und Monsters, der jegliche Tiefgründigkeit oder Nachvollziehbarkeit abgeht. Es wirkt so, als ob die interessantesten Aspekte der Nosferatu-Geschichte einfach übersprungen werden, nur um den Blick auf die Figur der „Helen Hutter“ zu richten. Allerdings fehlt es dem Charakter komplett an Ambivalenz, um permanent im Mittelpunkt zu sein. Hier wird zum ersten Mal ersichtlich, was sich in Robert Eggers vorherigen Filmen in kleinen Dosen angedeutet hat. Der Mann hat deutlich Schwächen, eine ausgewogene Geschichte zu erzählen & sie mit seinen tollen Bildern zu koppeln.

                                    Besonders anstrengend sind hier die wirkungslosen Dialoge, die an die jeweilige Zeit angelehnt sind. Hier haben ausgerechnet Hauptdarsteller Lily Rose Depp & Nicolas Hoult enorme Problem das authentisch rüberzubringen. Und so hart es klingt, beide sind in Ihren Rollen nicht vollends überzeugend. Nur Willem Dafoe als Van Helsing-Verschnitt weiß zu entzücken & erweckt die Sprache wirklich zum Leben, da er als alter Hase auch mit reichlich Theater-Erfahrungen aufspielen kann.

                                    Besonders enttäuschend ist Bill Skarsgard als Graf Orloc aka „Nosferatu, der kaum gefordert wird, da er bis auf wenige Dialogsequenzen, lediglich den gruseligen & blutleeren „Schattenmann“ verkörpert.

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                                    Zwischen Verbeugung vor den Nosferatu-Klassikern & Eigenständigkeit, geht Eggers Selbstverständlichkeit flöten. Sein „Nosferatu“ ist optisch gesehen, eine Horror-Mär vom Feinsten, da sein düsterer Stil und der penible Blick auf die Authentizität unvergleichbar ist. Jedoch bleibt die Erzählung wage, die Charakterentwicklung tappt im Dunkeln und der grobschlächtige Handlungsverlauf verhindert jegliche Wirkung. Seine vorherigen Filme waren aussagekräftig, aber mit dem bekannten Stoff hapert es erzählerisch, da er sich zu sehr auf seine Bilder verlässt!

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                                      AddoMoody 05.01.2025, 19:58 Geändert 06.01.2025, 11:14

                                      Addo's Filmkritik #719

                                      Das weltweite Phänomen „Squid Game“ kehrt nach satten drei Jahren zurück, nachdem die erste Staffel jegliche Dimension gesprengt hat und bis dato immer noch die erfolgreichste Netflix-Produktion überhaupt ist. Daher fühlte sich Regisseur Hwang Dong-Hyuk kreativ und („natürlich“) - finanziell Netflix gegenüber verpflichtet, die Geschichte um Spieler 456 & die Hintermänner der Spiele stimmig zum Abschluss zu bringen.

                                      Lange wurde dabei gemunkelt, ob es zwei oder drei Staffeln sein werden, nach der ersten Folgen, wird sofort klar, dass Season 2 der Zwischenschritt zum großen Finale in der dritten Staffel sein wird. So weit so gut, jedoch mussten sich die Macher einer immensen Erwartungshaltung stellen, mit dem zusätzlichen Manko, das der damalige Überraschungseffekt und die positive Mundpropaganda passe sind.

                                      Die Macher entschieden sich glücklicherweise gegen eine öde Kopie der Spiele und wählte hier einen anderen Ansatz. Dieser stellt den Sieger der vorherigen Spiele Seong Gi-Hun in den Mittelpunkt, dem die Erlebnisse nicht loslassen und seinen enormen Gewinn verwendet, um die Hintermänner zur Strecken zu bringen. Ein gewagtes Spiel, da der Frontmann stehts die Kontrolle hat….

                                      Regisseur Hwang Dong-Hyuk kombiniert dabei alte Elementen, mit cleveren neuen Einfällen und führt die Geschichte um den Hauptcharakter stimmig fort. Dabei setzten die Macher bei der Story paar simple und effektive Schachzüge ein, die wieder einen Hohen Spannungsgrad garantieren. Neue Spiele, Neue Spieler, Neue Regeln, sorgen wieder für eine gewaltsame Dynamik unter den Teilnehmern, die jedoch diesmal mit einem Blick hinter die Kulissen und die Jagd auf den Spielmacher bereichert werden. Ebenso kommt die Kapitalismus Kritik hier nicht zu kurz, die hier viel schriller interpretiert wird und relativ punktgenau den momentanen hysterischen Zeitgeist den Spiegel vorhält.

                                      Abzüge gibt es jedoch in der Nebenhandlungen um den Polizisten und die Suche der Insel. Genauso hätten die Gegenspieler mehr Tiefgang nötig gehabt, den als teils überzeichnete Cartoon-Figuren, fehlt das Gleichgewicht zu den Good-Guys. Ebenso ist der Blick hinter den Kulissen spannend, aber noch recht oberflächlich gehalten. Was wieder sehr gut an der Staffel ist, dass Sie Ihren koreanischen Wurzeln treu bleibt. Das kann natürlich beim Acting (z.B. Thanos) manchmal zu viel des Guten sein. Dafür springen aber Hauptdarsteller Lee-Jung-jea („The Aycolyte“) und Der Frontmann-Darsteller Lee Byung-hun („I Saw the Devil“) in die Bresche, die sich ein andersartiges Psycho-Duell der ersten Güteklasse liefern.

                                      Der immensen Erwartungshaltung halt Season Zwei prima Stand.
                                      Klar, Sie erreicht nicht die Wucht der ersten Staffel, aber objektiv gesehen, starke Fortsetzung, die Bekannten Elementen clever weiterspinnt und mit seinem emotionalen Cliffhanger, uns spannungsgeladen auf das große Finale vorbereitet!

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                                        AddoMoody 04.01.2025, 12:43 Geändert 05.01.2025, 19:17

                                        Addo's Filmkritik #718

                                        „Ein Colt für alle Fälle“ war eine der Burner-Serie der 80er Jahre. Die Prämisse um den Stuntman Colt Seavers (damals Ex-Stuntman „Lee Majors“), der sich auch als Kopfgeldjäger verdient macht, nutzt der umtriebige David Leitch (u.a. „John Wick“, „Bullet Train“) für ein loses Remake, das gleichzeitig Romanze, Blockbuster, Actionkomödie und eine Verbeugung für alle Stuntman der Welt sein soll.

                                        Das komplizierte an dem ambitionierten Vorhaben war es, die verschiedenen Elemente auszuspielen und das in einem Film zu packen der pure Unterhaltung vermitteln soll. Das schafft Letsch nur bedingt, weil er gerade bei der vorhersehbaren Story patzen tut. Was jedoch noch mehr enttäuscht ist die STUNTARBEIT. Als ehemaliger Stuntman, bringt David Leitch zwar seine Kreativität in gewaltigen Actionsequenzen zum Ausdruck, verwendet jedoch im enormen Ausmaße hierzu CGI-Effekte, die für meinen Geschmack übertrieben sind. Wäre die Stuntarbeit, realistischer geraten, synchron zu der 80er-Serie, wäre der Showeffekt um einiges kraftvoller ausgefallen.

                                        Verlassen kann sich der Regisseur auf sein Superstar-Ensemble. Ryan Gosling mimt den liebestollen Stuntman mit reichlich Charme und ist in etwa die Action lastige Ausgabe von seiner Barbie Ken-Version. Das Romanzen-Zusammenspiele mit der entzückenden Emily Blunt ist das große Faustpfand des Filmes, da beide eine süße Chemie zueinander haben. Flankiert werden die beiden, von super aufgelegten Nebendarstellern (u.a. Hannah Waddingham, Aaron Taylor-Johnson, Winston Duke), die insbesondere bei den spaßigsten Szene brillieren. Was besonders Freude gemacht hat, waren die unzähligen Anspielungen auf die Filmwelt und die teils bissige Abrechnung mit den Umgang Hollywoods mit der Stuntbranche.

                                        An den Kultstaus der Serie reicht das David Leitch Remake nicht annährend heran. Dafür ist die dünne Story und ausgerechnet die abgehobene CGI-Stuntarbeit verantwortlich. Zur Rettung rauscht das supergelaunte Ensemble um Ryan Gosling/Emily Blunt heran, die vor Charme nur so sprühen und dies mit reichlich spaßigen Film-Referenzen würzen!

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                                          Addo's Filmkritik #717

                                          „They See U“ ist wieder einer dieser möchtegern „Horrorfilme“, die mit einer spannenden Ausgangslage aufwartet und sich in generischem Irrgarten verliert. Dabei weckt die Prämisse die Neugier…Eine Handvoll Leute wird in einen Waldbunker eingesperrt und werden durch eine große Scheibe von unheimlichen Wessen gestalkt…

                                          Dabei handelt es sich um das Regiedebüt von Ishana Night Shyamalan. Richtig gelesen, die Tochter von M. Night Shyamalans wird hier in Position gebracht. Ebenfalls im Jahr 2024, wurde bereits Ihre Schwester Saleka als Schlüsselrolle in „Trap“ besetzt. Aber genauso wie das Schauspieltalent ihrer Schwester, lässt auch der Regiestil von Ishana zu Wünschen übrig. Das vorhandenen Potenzial der Ausgangslage, versucht Sie nicht mal auszuschöpfen.

                                          Sicherlich, rein optisch, macht der Film was her, aber die zwingend erforderliche Atmosphäre stellt sich zu keiner Zeit ein. Es ist eher eine Abfolge bekannte Mystery-Thriller-Elemente, die man zigmal bereits im Genre erblickt hat. Schon nach gut einer halben Stunden, wenn die Mythologie steht, ist jedem bewusst in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.

                                          Immer wenn der Film den Eindruck hinterlässt, einen spannenden Moment zu generieren, kappt er den Moment und spult zur nächsten Szene weiter. Inhaltlich bleibt das Regiedebüt erschreckend blass, was dann auf die Darsteller überschwappt. Dakota Fanning ist nur dazu da, ein entsetzten Gesicht in die Kamera zu halten, während der restliche Cast permanent alles in Grund und Boden erklärt. Zurück bleibt ein lascher Mystery-Thriller (KEIN HORROR!), der sein Potenzial partout nicht ausspielen will!

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                                            AddoMoody 02.01.2025, 13:25 Geändert 03.01.2025, 11:35

                                            Addo's Filmkritik #716

                                            Nachdem Denis Villeneuve mit den beiden Dune-Filmen das schier unverfilmbare Romanwerk von Frank Herbert erfolgreich auf Zelluloid gebahnt hat, folgt nun das länger angekündigte Serien-Spin-Off. Dieser orientiert sich auf den Roman „Sisterhood of Dune“ der unteranderem von Frank Herbert Sohn Brian mit verfasst wurde.

                                            Wir reisen 10.000 in die Vergangenheit. Lange vor den Geschehnissen von Paul Atreides, stehen hier zwei Harkonnen Schwestern (Olivia Williams & Emily Watson) im Mittelpunkt, die sich gegen dunkle Mächte erwehren müssen und letztendlich die sagenumworbene Schwesternschaft der „BENE GESSERIT“ gründen. Zweifelsohne gehörte „Dune: Prophecy“, aufgrund der beiden Kinofilmen, zu den heißerwarteten Serien des Jahres. Die immense Erwartungshaltung hält die Serie leider nicht Stand bzw. Sie kommt nicht annährend an die Kinofilme ran.

                                            Das Dune-Serien-Spin-Off entpuppt sich nämlich als kreatives Mischgeschick. Dabei muss man die Serie differenziert betrachten, denn es handelt sich immer noch um eine HBO-Projekt, die typisch hochwertig daherkommt & eindrucksvolle Bilder ins Leben ruft. ZU mehr herausragenden Elementen reicht es leider nicht.

                                            Die Besetzung vermag es auch aufgrund der blass geschriebenen Figuren nicht vollends zu Überzeugen. Mehr noch, es gibt einige Casting-Entscheidungen (Emily Watson, Travis Fimmel, Mark Strong), die überhaupt nicht mit Ihren Figuren fitten wollen. Des Weiteren fehlt hier die absolute Starpower, die den Filmen das gewisse etwas verliehen haben, hier aber schlicht nicht vorhanden ist.
                                            Das größte Manko ist jedoch die Geschichte, die tatsächlich ein „Game of Thrones“-Intrigenspiel abzieht & den Mittelpunkt der Staffel darstellt. Das wird vielleicht „GOT“-Fans abholen, aber hat mit der eingeführten Welt (trotzt Sandwürmer) von Denis Villeneuve nicht wirklich was zu tun.

                                            Absolut kein Vergleich zu den Denis Villeneuve Filmen, da er nie die überwältigende Wucht des Dune-Universums einfängt und als Spin-Off nichts Sinnvolles zu der Gesamtgeschichte beifügt. Schlimmer noch, das Warten auf den dritten Kinofilm „Messiah“ verläuft dadurch im Sande & macht Prophecy zu einer der großen Serien-Enttäuschungen 2024!

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                                              Addo's Filmkritik #715

                                              WÜNSCHER ALLEN BUDDY'S & DER MP-COMMUNITY EIN FROHES NEUES JAHR...

                                              Auf viele unvergessliche Filmmomente im neuen Jahr, fesselnde Kommentare & unbegrenzte Leidenschaft zum Medium FILM....

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                                              • AddoMoody 30.12.2024, 12:31 Geändert 05.01.2025, 19:14

                                                Bei mir waren es schlappe 290 Filme dieses Jahr. Zusätzlich 118 Serienstaffeln!

                                                Meine Top 20 Filme:

                                                1. Die Jagd (2012)
                                                2. Watership Down (1978)
                                                3. The Holdovers (2024)
                                                4. No Man’s Land (2001)
                                                5. Civil War (2024)
                                                6. Midnght Run (1988)
                                                7. Kiss Kiss Bang Bang (2005)
                                                8. Braveheart (1995)
                                                9. Alien: Romulus (2024)
                                                10. Weiße Jungs bringen‘s nicht (1992)
                                                11. Late Night with the Devil (2024)
                                                12. Call me by your Name (2017)
                                                13. Kurz und schmerzlos (1998)
                                                14. Zone of Interest (2024)
                                                15. Time Bandits (1981)
                                                16. Die Jury (1996)
                                                17. Waynes World 1+2 (1992/1993)
                                                18. Furiosa: A Mad Max Saga (2024)
                                                19. Saints & Sinners (2024)
                                                20. Dune 2 (2024)

                                                Top 10 Serien

                                                1. Shogun
                                                2. Ripley
                                                3. The Penguin
                                                4. The Bear (Staffel 3)
                                                5. Magnum P.I.
                                                6. Eine schrecklich nette Familie (Staffel 1-3)
                                                7. Fallout
                                                8. Squid Game (Staffel 1+2)
                                                9. Aus Mangel an Beweisen
                                                10. Tulsa King (Staffel 2)

                                                Flop 10:

                                                1. The Crow (2024)
                                                2. The Acolyte (2024/Serie)
                                                3. Alien: Covenant (2017)
                                                4. Gladiator II (2024)
                                                5. Lift (2024)
                                                6. The Union (2024)
                                                7. Die Akte Jane (1997)
                                                8. Dune: Prophecy (2024/Serie)
                                                9. Argylle (2024)
                                                10. Tenet (2020)

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                                                  Addo's Filmkritik #714

                                                  „A Quite Place: Day One“ ist das filmische Spin-off zu den beiden supererfolgreichen Kinofilmen. Schöpfer, Darsteller und Regisseur beider Filme Joseph Krasinski trat den kreativen Part ab und verschwand hinter der Produzenten Rolle. Ebenso sind die Familienmitglieder um Emily Blunt nicht mehr Teil der Handlung. Auf dem Regiestuhl nahm Michael Sarnoski („PIG“) Platz und die beiden Hauptrollen begleiten nun Lupita Nyong‘o und „Stranger Things“ Sympathieträger Joseph Quinn.

                                                  Als Prequel-Story konzipiert, zeigt uns der Film den ersten Tag der Alien-Invasion, die wieder einmal in New York angesiedelt ist. Die beiden fähigen Hauptdarstellern stolpern durch einen zerstörte Großstadt und kämpfen verzweifelt um Ihr Überleben. Die Inszenierung und der Erzählton sind dabei dermaßen belanglos, dass sich der Mehrwert für das Franchise-Konzept äußerst in Grenzen hält. Es fängt schon bei den labilen Charakteren an, die trotz klasse Darsteller, in Ihren Handlungsmustern völlig stupide umhergeistern. Der Katalysator für die Action-Momente ist mehr oder weniger eine verdammte Katze, die dafür verantwortlich ist, dass die Protagonisten sich permanent in Lebensgefahr begeben.

                                                  Der Film wirkt, als hätten sich die Macher gedacht, komm wir packen das alles in das New-York-Großstadt Setting, würzen das mit 2-3 großen Action Plansequenzen und alles verläuft in erfolgreiche Bahnen. Aber auch die vielversprechend angelegten Action-Sets, sind ein blasser Abklatsch der vorherigen beiden Filme. Dazu sieht der Film mit seinen farblosen Optik viel zu gestriegelt aus, was in einem Alien-Invasions-Szenario eigenartig wirkt.

                                                  Neue Figuren, Neuer Blickwinkel, Neue Regieansatz und das verlockenden Großstadt-Setting…Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Der gesamte Film, einschließlich der Alien-Mythologien verpasst es der noch jungen Franchise entscheidenden Schub zu verleihen. Das krasse Gegenteil ist sogar der Fall, denn als Zuschauer habe ich schon kein Bock mehr, was aus dem „A Quite Place“-Universum als nächstes folgt!

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                                                    Addo's Filmkritik #713

                                                    Runde Zwei für den Apple-Hit „Shrinking“, die diesmal bewusst von Ihrer Kern-Prämisse „Therapeut verarbeitet persönliche Trauer, indem er brutal ehrlich zu seinen Patienten ist“ ein kleinwenig abweicht. Im Zentrum stehen nicht nur die Hauptfiguren um Jason Segel und Harrison Ford, sondern all die Nebenfiguren, die in der ersten Staffel prächtig eingeführt worden sind. Dabei rückt das Privatleben der Protagonisten mehr in den Blickwinkel, während die Therapie Elemente in den Hintergrund rücken.

                                                    Daraus entsteht in der zweite Staffel eine waschechte Ensemble-Dramedy, die von Ihren Charakteren lebt und diese sich gegenseitig zu herzerwärmenden Höhen spielen. Dabei kommen das Alleinstellungsmerkmale des leichtfüßigen Umgangs mit ernsten Themen wie Trauer, Verlust, Krankheit und der persönlichen Beziehung hier besonders stark zur Geltung. Wie bereits bei „Ted Lasso“, entwickeln die Schöpfer um Bill Lawrence „Shrinking“ in Ihrer zweiten Staffel zu einem sympathischen Wohlfühl-Serie, der man einige eloquent kitschige Stellen verzeiht.

                                                    Den in der zweiten Staffel, brilliert der komplette Cast im Zusammenspiel miteinander. Jason Segel trägt die Serie Problemlos, weiß wann er seinen Comedy-Talent ein bringt, und zeigt dabei eine Reife Performance als trauender Witwer. Das Zusammenspiel mit Harrison Ford ist erste Sahne und die Hollywood Legende ist im hohen Alter spielfreudiger als nie zuvor. Bei denn beiden bleibt es nicht, weil alle relevanten Nebenfiguren hier mehr Raum bekommen und das zu nutzen wissen. Insbesondere Ted McGinley, bekannt als „Jefferson Darcy“ aus „Al Bundy“, ist mit seinen positiven Gemüt, der absolute Renner.

                                                    Abgerundet wird die Staffel dann mit einigen hochkarätigen Neuzugängen, die nochmals die Dynamik auffrischen. Zu Damon Wayans Jr. & „Ted Lasso“-Star Brett Goldstein gesellt sich noch Cobie „Robin Scherbatzky“ Smulders hinzu, die große Erwartungen an die dritte Staffel wecken.

                                                    „Shrinking“ mausert sich mit seiner zweiten Staffel endgültig zur Feel-Good-Dramedy-Serie und klammheimlich zum neuen Aushängeschild von AppleTV+!

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