AddoMoody - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+25 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+15 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later392 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von AddoMoody
Addo's Filmkritik #815
In „Nur noch ein kleiner Gefallen“ (OT: A Simple Favor) verkörpern Anna Kendrick & Blake Lively zwei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Die eine ist eine alleinerziehende Mutter und in Teilzeit Food/True-Crime-Vloggerin, die andere ein selbstbewusster Fashion-Vamp mit dunkler Vergangenheit. Ein kleiner Gefallen führt dazu, das Sie diese wiedereinholt und das Leben der beiden Frauen mörderisch durcheinander wirbelt…
Im Vordergrund stehen hier eben die beiden Frauenfiguren, die von der quirligen Anna Kendrick bestens angeführt wird. Blake Lively mimt hier eine undurchsichtige Figur, die Lange Zeit nicht greifbar ist. Unter der Ägide von „Brautalarm“-Macher Paul Feig ist das die schwarzhumorige Variante von David Finchers „Gone Girl“. Die spätere Auflösung ist wenig spektakulär wie gehofft, aber der Weg dahin ist kreativ gestaltet.
Auch wenn die beiden Stars des Filmes, eine anständige Chemie zueinander fabrizieren, ist das Highlight hier dennoch die verspielte Inszenierung. In hellen Töne getüncht, wandelt er als leichtfüßiger Noir-Krimi wie auf einem Modelaufsteg hinfort. Der Gimmick dabei, Paul Feig legte überwiegend Wert auf alte französische Songs zur Untermalung. Wenn im Hintergrund Songs von Brigitte Bardot oder Francois Hardy trällern, dann erweckt der Film sein altmodischen Flair.
Der Krimi-Plot als solches bietet, jetzt keine neue Facetten, aber ist bis auf das Finale, soweit clever verpackt. Störend sind nur wirklich das Luxus-Gefummel und paar Tempo-Dellen. Aber als seichter locker flockiger Krimi, der insbesondere im Mittelteil gut unterhält und mit seinem französischen angehauchten Krimi-Noir-Flair erfrischend daherkommt!
Addo's Filmkritik #814
„The Working Man“ ist Durch und Durch ein Jason Statham-Reißer wie er schon die letzten 15 Jahre ein Dutzend Male abgeliefert hat. Diesmal schwingt er als Bauarbeiter den Hammer, der auf seinen militärischen Background zurückgreifen muss, um die entführte Tochter seines Bosses zu befreien. Dabei bekommt er es ausgerechnet mit der russischen Mafia zu tun…
Statham als die übliche Ein-Mann-Armee-Abrissbirne liefert in ausgelutschter Copy-Paste-Manier das ab, was man erwartet. Er bewegt sich in Sphären von weiteren Statham-Werken, wie „The Beekeeper“, „Homefront“ oder „Wild Card“. Der Working Class Hero gehört im Vergleich jedoch zu den deutlich schwächeren Varianten. Er bietet einfach nichts an und schon gar nicht schafft er das Bekannte unterhaltsam zu variieren. David Harbour & Micheal Pena versprechen als Nebendarsteller viel, sind jedoch lediglich nur als blanke Stichwortgeber verdammt. Die eigentlichen Bösen-Buben, sind nur durchgestylte Karikaturen russischer Gangster, ohne jegliches Bedrohungspotenzial.
Mit Stallone als Produzent, drehte Regisseur David Ayer einfach einen Abklatsch Action-Thriller eines typischen Statham-Streifens, der nicht austauschbarer sein könnte. Erinnerungswürdig bleibt die zerschnittenen Action keinesfalls und Statham betreibt mit lächerlichen Pathos-Geschwafel nicht gerade eigen Werbung.
Nur für wirklich hartgesottene Fans des Briten ein netter Zeitvertreib!
Addo's Filmkritik #813
Neuverfilmung von einem der ersten Romane Stephen King’s - „Salems Lot“ - Brennen muss Salem (1975), wo der Schriftsteller „Ben Maers“ (Lewis Pullmann) in seine Heimatstadt zurückkehrt und sich einer Horde Vampire gegenübersteht.
Der für das Kino produzierte Film, wurde bereits 2021 abgedreht, seitdem angekündigt und erst drei Jahre später limitiert veröffentlicht. Das sind immer schlechte Vorzeichen, die sich leider hier schnell bestätigen.
Wie bereits die Mini-Serie aus den Siebzigern und die Rob-Lowe Version aus den 2000ern, gelingt der Neuauflage ebenfalls nicht der große Wurf. Viel schlimmer ist Idee, eines der stimmungsvollsten King-Werke komprimiert durchzuprügeln. Wichtige Elemente werden dabei herausgelassen oder durchgehetzt, anstatt wie im Roman auf die spannende Vampir-Atmosphäre zu setzen. Er konzentriert sich auf mangelhafte inszenierte Action-Versatzstücke, die gähnenden Langeweile hinterlassen.
Das geht natürlich auf Lasten der dichten Atmosphäre, gerade die entscheidende Stärke des Romans. Es ist eine schnelle Abfolge der bekannte Ereignisse aus dem Buch, mit stotternden Rhythmus & zumindest ansehnlichen 70s-Bildern. Die talentierte Besetzung schaut bei dem Drehbuch ebenfalls in die Röhre, da Sie kaum Möglichkeit bekommt sich frei zu entfalten.
Ein weiterer unbefriedigender Versuch Stephen King’s stimmungsvolles Erstlingswerk umzusetzen, das sich Qualitativ im Dunstkreis von der „Dunkle Turm“-Verfilmung tummelt. Die Erkenntnis dabei, die reizvolle Story wäre als ambitionierte Mini-Serie sinnvoller!
Addo's Filmkritik #812
„Eigenartig – Faszinierend – Bizarr“
So und nicht anders kann ich „Cuckoo“ bündig zusammenfassen. Die bekannte Redewendung "Kuckuck im fremden Nest" ist hier das Leitmotiv, für eine Mischung aus Horror, Folk, Fantasy und kühlen Familien-Drama. Spannend aus deutscher Sicht ist, dass die Handlung im bayerischen Wald angesiedelt ist und mit einem namhaften internationalen Besetzung gespickt ist.
Ein Film der sein Publikum spalten wird, weil er mit seiner experimentalen Inszenierung und der Erzählweise das Publikum spalten wird. Der komplette Film zielt darauf, dem Zuschauer die Grundthematik mit reichlich Unwohlsein näher zu bringen. Im Zentrum steht die Teenagerin Gretchen, die mit Ihrem Vater, samt neuer Freundin + Stiefschwester in das Bayerische Ressort von Dr. König (Schön diabolisch „Dan Stevens“) zieht.
Regisseur Tillman Singer fordert den Zuschauer heraus, lässt in anhand exzentrischer Farbgebung, beängstigender Retro-Kulisse, grotesken Humor und alptraumhaften audiovisuellen Effekten teilweise verstört und doch interessiert zurück. Der bereits erwähnte Dan Stevens („Abigail“) und Shootingstar Hunter Schafer („Kinds of Kindness“) liefern darüber hinaus mehr als ordentliche Vorstellungen ab und geben dem Film nochmals ein verstörendes Eigenleben.
Jedoch nicht alles funktioniert bei „Cuckoo“, den dafür ist die kalte Familiengeschichte nichtssagend und die Erzählweise befremdlich gestaltet. Abgesehen davon, ist das Horror, der nicht so wirklich in eine Schublade passt, der genau hier einen gewissen Reiz offenbart & daraus sich ein beklemmender Gänsehaut-Spaßfaktor offenbart!
Fantasy ist breitgefächert, daher habe ich bewusst Comic, Star Wars und die Herr der Ringe Filme ausgelassen.
Besten Dank an Kendus für seinen Einsatz :)
Top Ten Fantasy-Movies:
Time Bandits (1981)
Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988)
Sleepy Hollow (1999)
Highlander – Es kann nur einen geben (1986)
Legende (1984)
Dogma (1999)
Die Geister die ich rief …(1988)
Big Fish (2003)
Pans Labyrinth (2006)
Chihiros Reise ins Zauberland (2001)
Addo's Filmkritik #811
Ein Riesen-Croco terrorisiert einen See im beschaulichen Bundesstatt Maine, was eine Vielzahl an Interessenten auf den Plan ruft... In knapp 80 Minuten liefert „Lake Placid“ wohligen Tier-Horror-Grusel ab, der mehr mit seinen infantilen Charakteren und zum Teil als leichtfüßige Parodie auftrumpft.
Erstaunlich für diese Art von Film, ist die namhafte Besetzung (Oliver Platt, Brendan Gleeson, Jane Fonda, Bill Pullmann), die den vorhanden Trash-Faktor das korrekte Maß an filmischer Qualität einflößt. Durch die zackige Inszenierung wechseln sich Situationskomik, schräge Persönlichkeit und Croco-Action herrlich miteinander ab. Die Darsteller verstehen den Film und gehen mit sehr viel Humor intus an die Sache heran.
Der eigentlich Star des Filmes, das RIESEN-KROKODIL – wird dosiert verwendet und die Hälfte davon ist es nicht mal sichtbar. Der Horror Aspekt bleibt auf der Strecke, was an den wenig ansehnlichen Effekten zurückzuführen ist. Der Clou an der Sache, das miese CGI wird geschickt in Szene gesetzt, so dass es zudem Parodie-Ansatz fittet.
Im Tier-Horror-Segment sicherlich eine der kurzweiligsten & lockersten Nummern überhaupt!
Addo's Filmkritik #810
Im Zuge der „Best of Cinema“-Reihe durfte ich den Walter Hill-Klassiker „Red Heat“ zum ersten Mal auf der großen Leinwand bestaunen.
Standesgemäß wie es sich gehört, wurde die restaurierte und ungekürzte Version aufgeführt.
========================================================
Kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des Eisernen Vorhanges, kam 1988 mit Walter Hill’s „Red Heat“ ein in großen Teilen klassischer 80er Jahre Buddy-Movie heraus, wo West & Osten ein auf Glasnost/Perestroika machten.
Dies war auch die erste amerikanische Film-Produktion, die auf dem Moskauer Roten Platz drehen durfte, was den Umstand zu verdanken ist, dass Schwarzeneggers Figur „Ivan Danko“ im positiven Licht dargestellt wurde.
Die Prämisse ist wie immer bei einem Walter Hill simple gestrickt. Der Sowjetische Polizei Kapitän Ivan Danko wird nach Chicago entsendet um den Flüchtigen Drogendealer Viktor Rosta (Charismatisch – „Ed O’Ross“) zu überführen. Dieser entkommt, mit Hilfe der einheimischen Geschäftspartner. Danko bleibt keine Wahl & tut sich mit seinem Babysitter von der Chicagoer-Polizei „Art Ridzik“ (Belushi) zusammen, um Rosta dingfest zu machen…
Wie bereits bei „Nur 48 Stunden“ spielt Walter Hill temporeich seine inszenatorischen Stärken aus. Die Story wird mit den richtige Akzenten schnell vorangebracht, Verschnaufpausen verschafft der Ost/West Humor, Handlungsort Chicago ist erstrahlt im versifften 80er-Look, dazu eine gesunde Dosis Brutalität und die handgemachte Old-School-Action reiht sich dazu stimmig ein. Die Schwächen, die ein Walter Hill mitführt, wie fehlende Charaktertiefe oder das veraltete Frauenbild sind hier irrelevant.
Verlassen kann er sich letztendlich auf sein ungewöhnliches Star Duo Schwarzenegger/James Belushi, die mit Ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten reichlich Buddy-Charme entfachen. Besonders die Annäherung zwischen Ost und West anhand der Dialoge verleiht dem Ganzen sein unvergleichliches Alleinstellungsmerkmal. Schon immer Wünschenswert wäre mehr Spielzeit der Bösewichte („Rosta“ & die „Clean Heads“) gewesen, die durchaus Potenzial innehatten.
„Красная жара“ ist aus heutiger Sicht zwar aus der Zeit gefallen, das trübt das Vergnügen nur minimal, weil Walter Hill es versteht, wie ein Buddy-Movie richtig funktioniert. Zielstrebig steuert er sein bestens aufgelegtes Hauptdarsteller-Duo durch abwechslungsreiche Action-Gefilde und besticht mit reichlich Buddy-Charme.
Hardcore-Fans behaupten bis heute augenzwinkernd, dass „Red Heat“ der entscheidende Beitrag war, der zum endgültigen Fall des Eisernen Vorhanges führte!
Addo's Filmkritik #809
Sylvester Stallone und Kurt Russel sind TANGO & CASH…
…Der eloquente Armani-Anzug tragende Ray Tango und der draufgängerische Großstadt-Cowboy Gabriel Cash, sind die besten Cop’s Los Angeles und haben den einheimischen Drogenbossen bereits gehörig in Suppe gespukt. So kommt es das die beiden ungleichen Bullen in eine heimtückische Falle tappen und ins Kittchen wandern. Zeit, sich zusammenzuraufen und aus dem Knast den Spieß umzudrehen….
Die Verantwortlichen hatten mit diesem Projekt wahnwitzige Ziel. Es sollte der Startschuss für ein Franchise werden, das sich als Konkurrenz zu „Lethal Weapon“ und der James Bond-Reihe positioniert. Für dieses ambitionierte Unterfangen konnte zwei der größten Action Stars des Jahrzehnt gewonnen werden, die letztendlich auch das Herzstück des Filmes bilden. Der Rest ist wie eine wilde Best-Of-Veranstaltung der bekannten Buddy-Action-Elementen, die das Jahrzehnt ausgezeichnet haben, mit zusätzlichen Schuss James Bond-Vibes und selbst ironischen Humor.
Auf gar keinen Fall darf hier die Sinnhaftigkeit hinterfragt werden oder die zahlreichen Unstimmigkeiten. Die Mängelliste ist lang, was klar der turbulente Entstehungsgeschichte zu verdanken ist. Dank gebührt den beiden spielfreudigen Action-Stars, den zahlreichen bekannten Nebendarsteller aus dieser Ära und Regisseur Andrei Kontschalowski („Express in die Höhle – Runaway Train“) großer Dank, die aus all gebotenen Schwächen, noch das Beste rausgeholt haben. Zu den Sternstunde des Genre zählt er trotzdem nicht.
Dennoch abwechslungsreiche Buddy-Action-Komödie der ausgehenden 80er, der nochmals chaotisch all die beliebten Referenzen des Genres abspielt. Wer über die Schwächen hinwegsehen kann, bekommt eine unbeschwerte Zeit geboten, allen voran durch das rasante Pacing und der ungewöhnlichen Kombo Stallone/Russell!
Addo's Filmkritik #808
„Eagle Eye“ ist die zweite Zusammenarbeit zwischen Shia LaBeouf und Kommerz-Regisseur DJ Caruso. Wie bereits bei „Disturbia“ bediente sich der Filmemacher bei Großmeister Alfred Hitchcock. Diesmal mischte er die Hitchcock -Klassiker „Der Mann, der Zuviel wusste“ und „Der Unsichtbare Dritte“ zu einer zeitgemäßen Variante zusammen und fügte noch das brandaktuelle Thema der künstlichen Intelligenz hinzu.
Das klappt in der ersten Stunde ausgesprochen gut. Das Tempo ist rasant, der Spannungsbogen steigert sich kontinuierlich, das Hauptdarsteller-Duo LaBeouf/Michelle Monaghan funktioniert, die Nebendarsteller (Billy Bob Thornton, Rosario Dawson) liefern und die Action ist ansehnlich gestaltet. Dann ohne jeglichen Druck, verrät der Film den kompletten Twist und die folgenden Geschehnissen sind einer Abfolge bekannte Actionfilm-Mechanismen. Zumindest sieht der Film durchweg wie ein Blockbuster aus, leider auch mit dem Makel, das Ihm der Mut im entscheidenden Momenten verlässt.
Die Krux an der Sache, immer wenn der Film sich nah an Hitchcocks-Storytelling orientiert, dann entwickelt er atemlosen Unterhaltungswert. Sobald er davon abweicht, sein Mainstream-Michael Bay-Gesicht offenlegt, schwächelt er teilweise bedenklich. Das an Hitchcock angelehnte Ende mit vorherigen Showdown ist dann das generische Ergebnis. Dazu fühlte sich der Umgang mit Billy Bob Thorntons-Charakter schon immer für mich unpassend ein. Das gibt natürlich massive Abzüge in der B-Note, die einen Film zurücklässt, der zuerst begeistert, dann vorhersehbar austrudelt!
Addo's Filmkritik #807
Britischer Hai-Survival-Horror Filmchen das überhaupt keinen Mehrwert für das beliebte Sub-Genre mitbringt. Dabei orientierten sich die ambitionslosen Produzenten an mittelprächtigen Genre-Vorbildern wie „Open Water“, „47 Meters Down“ und den Blake Lively-Schocker „The Shallows“.
Ein Kläglicher bemühter Versuch ein ernsten Hai-Schocker umzusetzen. Bis auf das paradiesische Karibik-Feeling und der ordentlichen Bilder, bleibt der Film ALLES schuldig für was Sub-Genre bekannt ist. Das man die Logik bei Hai-Horror-Filmen nicht zwingend hinterfragen sollte, ist verschmerzbar, aber dieses Exemplar fordert reichlich entgegenkommen ein.
Dass die Darsteller in der weit hergeholten Ausgangslage, zum Scheitern verurteilt sind, offenbaren schon die ersten Dialog Zeilen. Die entscheidenden Shark-Pieces (Kills, Haidesign, Schockeffekte, Atmosphäre) verkommen zu effektlosen Randerscheinungen, die von der schwülstigen Love-Story aufgefressen wird.
Taugt nicht mal als Fischfutter!
Addo's Filmkritik #806
…Millionen genetisch vorbelasteter Menschen verwandeln sich durch einen unberechenbare Mondkonstellation in blutrünstige Werwölfe. Die Wissenschaft steht kurz vor der Heilung, muss aber als erstes den nächsten Supermond überleben…
Die Anzahl an Werwolf-Filmen nimmt in den letzten Jahren rapide zu, nur selten kann ein Exemplar davon auch punkten. Das ist die Sache, so spannend auch die Werwolf-Thematik ist, so schwer ist es ein zufriedenstellenden Streifen abzuliefern. Dadurch schwingt bei jeder Neuerscheinung des Wolfsmenschen die Hoffnung mit, das endlich wieder mal einer überzeugt.
„Werewolves“ verfehlt, trotzt skurriler Story, das Ziel um Längen. Die Story hätte was hergegeben, nur wird diese Idee ja mal gar nicht verfolgt. Die meisten Szenerien enden in billigen Gore Effekte und sinnloser Ballerei. Das Drehbuch bietet nichts an womit die leblose Regie überhaupt was hätte rausholen können.
Obwohl Frank Grillo prädestiniert für einen Werwolf-Film ist, kann er mit den grenzdebilen Dialogen und seinen schwachen Co-Stars, kaum was ausrichten. Der kleine Lichtblick sind die Transformation Szenen und das Design der Werwölfe, die im Genre-Vergleich recht ordentlich gelungen sind.
Ändert aber nichts am belanglosen Ergebnis, wie so oft im Werwolf-Segment!
Addo's Filmkritik #805
„Criminal Squad“ war 2018 ein wahrer Überraschungsstreifen, der ordentliche Kasse gemacht hat und spätestens bei der Heimauswertung zum Publikumsliebling-Hit avancierte. Eine Fortsetzung war da schon obligatorisch, ließ sich jedoch mehr als ein halbes Jahrzehnt Zeit. Bauchschmerzen bereiteten vor allem der Umstand das neben Gerard Butler, “Ice Cubes“ Sprössling O’Shea Jackson Jr. sich die Hauptrolle teilen.
Das Sequel setzt somit an den Twist des ersten Teiles an und Gerad Butler Figur Nick „Big Nick“ O’Brien will die Schmach aus dem ersten Teil wieder wettmachen. Die Suche nach dem „Fräulein“ führt die die Handlung aus Los Angeles nach Europa, um genauer zu sein nach Nizza, an die wunderschöne Cote ‘d Azur.
Der Location Wechsel wertet die bekannte Ausgangslage auf und grundsätzlich ist es begrüßenswert das die Fortsetzung Ihren eigenen Weg einschlägt.
Aus dem Machohaften-Testosteron-„Heat“-Verschnitt wird ein seichter Buddy-Heist-Movie vor Mediterraner Kulisse.
Besonders die erste Filmhälfte überrascht mit launigen Szenerien-Wechseln und spritziger Charakter-Dynamik. Besonders Gerard Butler liefert eine brüllend komische Nummer ab.
Bis hierhin wäre das eine solide Fortsetzung, besser als Anfangs erwartet und zumindest keine blanke Kopie. Jedoch wenn es an die Action und den Coup geht, verflacht er zusehends in der zweiten Hälfte. Die mangelnde Klasse O’Shea Jackson Jr. Macht sich hier spätestens bemerkbar & das inszenatorische Highlight geht der Fortsetzung komplett ab. Brachiale Shootouts, ein ausgetüftelter Coup, prägende Charaktere – Alles Fehlanzeige.
„Criminal Squad 2“ trifft mit der Idee mehr auf Heist-Movie zu gehen als auf Baller-Action die richtige Entscheidung. Das funktioniert eine Zeit lang prächtig, nur geht ihm im entscheidenden Moment schnell die kreative Luft aus. Ein stärkerer Co-Star neben dem vor Spielfreude agierenden Gerard Butler hätte sicher noch was rausgerissen!
Addo's Filmkritik #804
!!! Wirrer unkonventioneller Science-Fiction-Horror!!!
Fremder Planet, Gedächtnisverlust und ein Haufen Leichen…In dieser Situation findet sich die junge Riya Ortis („Eiza González“) wieder. Panisch macht Sie sich in der unbekannte Raumstation auf die Wahrheitssuche und erhält Hilfe von dem mysteriösen Brion („Aaron Paul“). Kann Sie ihm trauen und was ist wirklich mit Ihrer Besatzung passiert?!...
Auf dem Papier äußerst verlockend, ist dies ein surrealer-Alptraum-Trip, der mit intensiver Farbprägung und mit seiner experimenteller audiovisuellen Inszenierung mächtig Atmosphäre erzeugt. Für Sc-Fi-Kenner wird schnell deutlich, dass sich die Macher munter bei großen und kleinen Genre-Perlen bedient haben. So entdeckt man pausenlose Versatzstücke aus bekannten Vorbildern wie „Event Horizon“, „The Thing“, „Alien“, „Die Fliege“ oder optische Ähnlichkeiten zu Nicolas Cage Fiebertraum „Mandy“ und dem Gaming Klassiker „Dead Space“.
Allein dadurch erhält der Sc-Fi-Horror-Mix ein sehenswertes Prädikat. Wohingegen die Story, samt Wendungen und dem entscheidenden Twist einen nicht vom Hocker haut. Erschwerend kommt hinzu das Schönheit Eiza González & „Breaking Bad“-Hero Aaron Paul sich passabel schlagen, aber Ihre Figuren holte mich schlicht nicht ab.
Zwischen den surrealen Alptraumwelten, die durch punktuelle mäßige Gore-Effekte und dem elektronische Sound atmosphärisch verstärkt werden, entsteht ein komisches Gemisch zwischen Faszinationen & Abscheu.
Weiterempfehlen, eher nicht. Aber als Streaming-Film, der mal was riskiert verdient er dezent Applaus!
Addo's Filmkritik #803
Die europäische Antwort auf „Ford vs. Ferrari“….
Wie bereits der Filmtitel „Race for Glory: Audi vs. Lancia“ treffend suggeriert, geht es hier um die Rivalität der beiden Automarken während der Rallye-Weltmeisterschaft 1983. Aus der Sicht von Lancia & deren Team-Chef Cesare Fiorio (Riccardo Scamarcio aus „John Wick 2“, gleichzeitig Produzent & Co-Autor), wird die Underdog-Story wiedergegeben, die gegen das schier übermächtige AUDI-Quattro-Team einfallsreich ins Rennen geht.
Das Regelwerk, die Technischen Details, Team-interne Updates, Betrugsvorwürfe, Rückblenden…
In der ersten Filmhälfte wird das damalige Szenario grob Umrissen, um den Zuschauer das Rallye-Feeling näher zu bringen. Das geschieht für meinen Geschmack jedoch viel zu behäbig. Was missfällt, ist der Underdog Ansatz, der die Geschichte einseitig beleuchtet. Die Rivalität zwischen den Italiener und Deutschen ist dadurch nie wirklich spürbar, auch zum Leidwesen von Daniel Brühl, der als Audi-Chef „Roland Gumpert“ widererwartend einen recht kleinen Part verkörpert.
Die Konflikte und die daraus entstehenden Dramen rund um den Lancia-Rennstall stehen hier im Zentrum. Die Rennsequenzen sind daher limitiert. Was an sich Schade ist, da der Rallye-Sport hier spektakuläre Möglichkeiten bereithält. Das dringend benötigte Rallye-Lebensgefühl fehlt daher. In den kurz gehaltenen Rennsequenzen, die klasse bebildert sind, ist zu erahnen welch Potenzial der Sport hergibt.
Solides Motorsport-Biopic, der behutsam & klar strukturiert die Ereignisse wieder gibt.
Es fehlt im Endeffekt der Aspekt der Rivalität, die herausstechenden Motorsport-Sequenzen & das Gespür für den Sport, die Genre-Highlights wie „Rush“ oder „Le Mans 66“ parat halten!
Addo's Filmkritik #802
Der langersehnte Netflix-Blockbuster „Havoc“ hat schon fast eine epische Entstehungsgeschichte hinter sich und zwischendurch wurde sogar gemunkelt, dass der Film nie das Licht der Welt erblicken wird. Jetzt nach fast 5 Jahren Produktionshöhle (+ zig Nachdrehs), bekommen wir endlich die Zusammenarbeit zwischen „The Raid“-Mastermind Gareth Evans und der Naturgewalt Tom Hardy zu Gesicht.
Der Plot dabei: „Hardy mimt einen korrupten Bullen, der nach einem tödlichen Drogendeal, zwischen korrupten Kollegen und zahlreichen Gangstergruppierung in Bedrängnis gerät…!
Typisch Gareth Evans, der Inhalt interessiert nicht und ist Mittel zum Zweck die Action durchzuprügeln. Das ist vollkommen legitim bei dem Ansatz, nur braucht er bei über zwei Stunden Laufzeit, bis er in die Gänge komm. Ist das Geschehen, gönnt er dem Zuschauer keine Erholungspausen. Alles, was das Action-Fan-Herz begehrt und für was Gareth Edwards durch seinen „The Raid“-Filme bekannt geworden ist, sind Bestandteil des Action-Krachers. Evans Stil ist erkennbar und doch auch nicht.
Er spielt ein breitgefächertes Action-Repertoire ab, das sichtlich das Hollywood-Testosteron-Action Kino der 80er, mit dem innovativen Hong-Kong-Film der 90er-Jahre verbinden soll. Wenn die Action-Elemente der beiden Dekaden brachial aufeinanderprallen, dann erreicht der Film einige starke Momente. Aber wirklich innovative Action bekommen wir nicht spendiert, da der Schnitt, gepaart mit der verwackelten Kamera und dem künstlich wirkenden Effekten die Sehnerven maximal belasten.
Zwischen all dem blutigen Chaos merkt man spürbar das an dem Film immens herumgewerkelt worden ist. Die flüssigen Inszenierung von Edwards beiden Vorzeigewerken erreicht der Film zu keiner Zeit, ebenso ist dieser zwischen der Action, erschreckend stumpfsinnig, was störend wirkt, da im letzten Viertel dann doch Emotionen mit dem Vorschlaghammer eingeprügelt werden wollen. Das fähige Schauspieler wie Timothy Olyphant und Forest Whittaker schlappe Stereotypen verkörpern, verstimmt nochmals zusätzlich.
Evans „Havoc“ ist brachial, blutig & roh…
Eine nicht enden wollende Gewaltorgien sondergleichen, in der Tom Hardy als grimmige Sperrspitze perfekt reinpasst, aber zwischen der kompromisslosen Gewaltdarstellung seelenlos und logikbefreit auftritt. Für den Briten und den Regisseur ein deutlicher Rückschritt in Ihrer Vita!
Addo's Filmkritik #801
Erinnert sich noch jemand an den 2008er Streifen „Kurzer Prozess – Righteous Kill“??
Dieser brachte die Schauspiellegenden Robert de Niro & Al Pacino nach dem
grandiosen legendären „Heat“ wieder gemeinsam vor die Kamera. Eigentlich Pflichtprogramm für jeden Film-Junkie. Die beiden Legenden verkörpern zwei grundverschiedene New-Yorker-Detektives die einem Serienmörder auf der Spur sind, der vornehmlich Gangster abschlachtet und scheinbar aus den eigenen Reihen kommt…
Der Film ist der negative Gegenentwurf zu „Heat“….
Anfangen bei seinem Star-Duo De Niro/Pacino, die zueinander sympathisch agieren, aber in der düsteren Charakterzeichnung ihrer Figuren lustlos dahinvegetieren. Über die hölzernen Nebendarsteller Riege (u.a. Donnie Wahlberg, John Leguizamo, 50 Cent) muss an dieser Stelle nicht viel gesagt werden.
Viel mehr krankt der Film an seinem vorhersehbaren Skript, das mutlos eine generische Karte nach der anderen zückt. Aber den endgültige Sargnagel für die behäbige Thriller-Jagd, liefert Regisseur Jon Avnet („Grüne Tomaten“) mit seiner ängstlichen Inszenierung ab. Es erweckt den Anschein, dass dieser mit der simplen Selbstjustiz-Prämisse komplett überfordert wirkt und jegliche inszenatorische Fähigkeiten vermissen lässt.
Ein erheblich schwankend brutaler New-York-Cop-Thriller zum Vergessen…
Der zu Recht in der Filmografien der beiden Hollywood-Schwergewichte gerne übersehen wird!
Addo's Filmkritik #800
Michael Mann’s „HEAT“ brachte ein Szenario Zustande auf das Cineasten drei Jahrzehnte vergebens warteten. Er brachte die beiden Schauspiel-Schwergewichte Al Pacino und Robert de Niro endlich geneinsam vor die Linse. Der schnell zum Gangster-Klassiker aufgestiegene Streifen, ist dabei spannenderweise ein Remake, seines eigenen TV-Filmes „Showdown in Los Angeles“ aus dem Jahr 1989, der Rückblickend betrachtet ein Probelauf für das nachfolgend allseits beliebte Meisterwerk war.
…Die Synopsis dreht sich um einen professional durchgeführten Überfall, der jedoch mit Todesfolge fatal endet. Dadurch kreuzen sich die Wege, des obsessiven Cop‘s Vincent Hanna (Al Pacino) und dem kompromisslosen Gangster Neil McCauley (Robert De Niro) …Kurz vor dem großen Coup…Die Luft wird immer dünner…Es entbrennt ein intensives Katz und Maus Spiel zwischen den Cops & Gangstern auf den Straßen Los Angeles….
Ich sage, was ich denke und ich tue, was ich sage!
Michael Mann wusste wohlmöglich bereits bei Veröffentlichung seines TV-Spielfilmes, das in dem Stoff deutlich mehr Potenzial vorhanden war. Nach dem er mit der „Der letzte Mohikaner“ erfolgreich abgeliefert hatte, widmete er sich seinem Stoff nochmals, nur diesmal mit großen Ambitionen verbunden. Die vorhandene Geschichte, baut er facettenreich weiter aus, verbindet grandios Action – Thriller – Drama – Krimi - Elemente, zu einer geradlinig erzählten Geschichte, die anhand der vielschichtig miteinander verbundenen Handlungssträngen eine besondere tragische Komponenten erhält.
".....Wenn ich entscheiden muss zwischen Ihnen und irgend so einer armen Sau, dessen Frau Sie zur Witwe machen wollen, Bruder, dann hast du keine Chance!...
Herausgekommen ist ein episches Monster von Filmen, das in fast drei Stunden Laufzeit die cineastischen Sinne schärft, gnadenlos unterhält und auf der emotionalen Ebene richtig Punch hat. Die edle Hochglanz-Kamera, unterstützt die ausgewogene Inszenierung, die zwischen Charaktermomenten, Krimi-Plot, rasanter Action und faszinierenden Dialogen stilsicher umherwandelt. Dazu spielt der Handlungsort Los Angeles hier eine zentrale Rolle, den selten wurde die Stadt der Engel dermaßen realitätsnah auf Zelluloid gebannt. Das der Regisseur es schafft, punktuelle facettenreiche Highlights zu setzen, verleiht dem Film seine Besonderheit. Hier kommen einem natürlich das erste Aufeinandertreffen von De Niro/Pacino im Cafe in den Sinn oder die wohl beste Shootout Szene der Action Geschichte, mitten auf der Straße von Downtown L.A., nach einem spannend inszenierten Banküberfall.
..."Wann legst du dir endlich ne Freundin zu?" - "Wenn ich dafür mal Zeit hab."
Was oft übersehen wird und Micheal Mann in einem Interview bestätigte, ist, dass das Kern-Thema des Filmes tatsächlich BEZIEHUNGEN ist, die sich im Gewand eines harten Action-Thrillers abspielen. Wenn der impulsive Al Pacino, den kühl kalkulierende De Niro jagt, entsteht zwischen den beiden große Respekt, da Sie sich ähneln, da beide besessen von Ihrer Aufgabe, ein chaotisches Privatleben offenbaren. Oder De Niro‘s Verhältnis zu der Buchhändlerin (klasse „Amy Brenneman“). Dieses Story Element ziehen sich durch alle relevanten Figuren durch. Wir sehen die restliche Gangster Truppe (u.a. Tom Sizemore, Jon Voight, Danny Trejo) um den überragenden Val Kilmer, wie Sie zwischen Ihrer Arbeit ihr chaotisches Familienleben aufrechterhalten. Das macht den Film als Action-Gangster unglaublich nahbar & menschlich. Das entscheidende, aus seinen ambivalente Figuren zieht er dadurch seine unnachahmliche Energie.
"Für mich geht die Sonne mit ihr auf und unter, verstehst Du?
Fazit:
„Heat“ ist ein intensiver Geniestreich, der das Kino-Herz wild pochen lässt. Berauschende Bilder, Göttliches Schauspielensemble, clevere Handlung, bestechende Kinematographie und Action-Szenen zum niederknien. Das langersehnte Aufeinandertreffen der Hollywood Legende auf Ihrem Peak Al Pacino & Robert de Niro übertrumpft die immensen Erwartungen und gehört zu den komplexesten & besten Gangster-Streifen überhaupt!
"...Irgendwer hat mir mal gesagt, Du darfst dich niemals an was hängen, dass Du nicht innerhalb von 30 Sekunden problemlos wieder vergessen kannst, wenn Du merkst, dass Dir der Boden unter den Füßen zu heiß wird."...
Spannend was alles unter dem Genre "Kriegsfilm" läuft.....Danke an Kidhan wider mal für seine Mühe...Was wäre die Community ohne dich ;)
Meine Top Ten Kriegsfilm!
Apocalypse Now (1979)
Inglourious Bastards (2009)
No Man’s Land (2001)
Der schmale Grat (1998)
Gesprengte Ketten (1963)
Quo Vadis, Aida? (2020)
Full Metal Jacket (1987)
Die durch die Höhle gehen (1978)
Der Soldat James Ryan (1998)
Platoon (1986)
Honorable Mentions:
Tropic Thunder (2008)
Good Morning, Vietnam (1988)
M.A.S.H. (1970)
Duell – Enemy at the Gates (2001)
Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben (1964)
Starship Troppers (1998)
Der Patriot (2000)
Herz aus Stahl (2015)
Tigerland (2000)
Thrirteen Days (2000)
Addo's Filmkritik #799
Michael Douglas zum Dritten!
Der Oscar-Preisträger mimt nach den supererfolgreichen „Eine verhängnisvolle Affäre“ und „Basic Instinct“ wieder den Hauptprotagonisten in einem Erotik-Thriller. Im Vergleich fällt „Enthüllung“ in der Wahrnehmung deutlich ab, obwohl dieser deutlich besser ist als sein Ruf. Den die gleichnamige Romanvorlage stammt von Jurassic Park-Autor Michael Crichton, der hier sexuellen Missbrauch aus der männlicher Sicht darstellt.
Die Prämisse dreht sich um Michael Douglas Figur „Tim Sanders“, einen angesehenen Mitarbeiter des renommierten Computer-Unternehmen DigiCom. Dieser wird bei der anstehenden Beförderung ausgebootet & ausgerechnet seine Ex-Geliebte (stark „Demi Moore“) wird sein neuer Boss. Diese verwickelt Ihn anhand des Vorwurfs der sexuellen Belästigung in ein perfides Spiel, doch Sanders gibt seine Karriere nicht so leicht auf…
Regie-Ass Barry Levinson („Rain Man“,“Good Morning, Vietnam“) verfilmte die Vorlage als pointenreichen und klug aufgebauten Krimi-Thriller mit einem gehörigen Schuss erotischen Flair, der von seinen spielfreudigen Cast spielend getragen wird. Das die Handlung hier Diskriminierung anprangert, aber die Geschlechterrollen dabei provokant tauscht, ist noch heute spannend zu verfolgen. Sicherlich, mehr Tiefe hätte das Thema verdient, allerdings sind die Figuren klar abgesteckt und die relevanten Fragen werden immerhin oberflächlich abgehandelt.
Das entscheidende ist, das dieser ausgewogen, mit einem angenehm überschaubaren Tempo seine Geschichte voranbringt und immer wieder mit Wendungen seine Dynamik befeuert. Dazu garantiert der Umstand, dass die Story innerhalb einer Woche spielt, dass der Spannungsfaktor konstant vorhanden ist.
Der Grund, warum der Film im Genre oft nicht die Aufmerksamkeit erhält, die er verdient hätte, liegt an der Inszenierung der Digitalen Welt, die hier eine wichtige Rolle einnimmt. Die Effekte sind um ehrlich zu sein auf dem Niveau von der „Rasenmäher-Mann“ und aus heutiger Sicht eigentlich nicht mehr vermittelbar. Ebenso ist das Klischeehafte Finale nach all dem cleveren Aufbau, doch zu sehr auf Hollywood Happy-End gebürstet.
Wem das alles und der visuelle 90s-Look nicht stört, bekommt einen der besseren Erotik-Thriller zu sehen, der effektiv gedreht und gespielt ist!
Addo's Filmkritik #798
„Hostel“ Regisseur und Tarantino Buddy Eli Roth verfilmte mit „Knock Knock“ einen unbeholfene „Lolita“- Variante als kammerartigen Home-Invasion Horror, mit aufdringlicher feministischen Botschaft. Im Zentrum steht Mr. Sympathieträger Keanu Reeves, der eines regnerischen Tages vor seiner Tür zwei Durch genässte Junge Schönheiten stehen hat. Seine Hilfsbereitschaft nutzen die beiden Mädels, um den Familienvater in mörderisches Spiel zu verführen…
Grundsätzlich bietet der Film viele Möglichkeiten an. Von einem perfiden Katz & Spiel, Torture-Porn-Varianten, Psychologischen Kammerspiel oder sogar Body-Horror Elementen wäre alles drin gewesen. Im besten Fall hätte das eine erotisch fiese „Funny Games“-Variante werden können.
Von all diesen Möglichkeiten weit & breit keine Spur, den nach der Einführung schlendert der Film auf überraschungsarmen Pfaden wirr umher. Der zugegeben sinnvolle feministische Ansatz, verkommt jedoch schnell zur Lachnummer, weil eben dieser mit der plump aufgesetzten Freizügigkeit konterkariert wird. Hier zeigt sich wieder mal, woran die meisten Filme von Eli Roth kranken. Der Mann hat keinen Plan, wie eine Geschichte glaubwürdig inszeniert wird und wie er seinen Charakter darin sinnvoll einsetzt. Zumindest passt der schwarze Humor überwiegend, aber wenn du charismatische Schauspieler wie Keanu und die damals noch unbekannte Ana de Armas zur Verfügung hast, da musst du hier mehr rausholen.
Fazit:
Möchtegern Skandalfilmchen, der seine interessante moralische hinterfragender Idee zu keiner Zeit würdig umsetzt und sich auf generischen altbackenen Thrill & viel nackter Haut beschränkt!
Addo's Filmkritik #797
Gerade einmal ein Jahr nach Ihrem denkwürdigen Auftritt in „Basic Instinct“, verpflichtete sich Sharon Stone für einen weiteren Erotik-Thriller, der Verruchtes-Image auf ewig zementieren sollte. In Phillip Noyce („Blind Wut“) Romanadaption „Sliver“ verkörpert Sie die attraktive Karriere Frau „Carly Norris“, die in ein schickes Hochglanz Apartment zieht, wissentlich das die vorherige Bewohnerin unter mysteriösen Umstände das zeitliche gesegnet hat. Es dauert nicht lange, bis Sie sich in eine leidenschaftliche Affäre mit Ihren Nachbarn stürzt, der unangenehme voyeuristische Züge offenbart….
Nicht so schlecht, wie in der allgemeinen Wahrnehmung verankert, da er durchaus verführerische Thriller-Momente bietet. Das liegt größtenteils an dem knisternden Zusammenspiel zwischen Stone und Stephan Baldwin („Die üblichen Verdächtigen“), die durchaus eine stimmige Chemie zueinander entwickeln. Darüber hinaus etabliert der Film das stylische Hochhaus, als voyeuristisch verwinkelten Handlungsort, der durchaus verlockend wirkt.
Nur ist das Gesamtbild weder Fisch noch Fleisch…
Weder der Erotik Anteil noch die Thriller Komponente zünden hier nicht, wie Sie sollten. Die Erotik ist im Vergleich zu beispielweise „Basic Instinct“ handzahm geraten und der Spannungsfaktor stellt sich für die interessante Ausgangslage einfach nicht ein. Letztendlich fehlt dem Film, durch die Querelen während der Produktion, die ordnende erzählerische Hand und der spannungsgeladene Punch!
Wow, sehr coole Herausforderung.....Hätte Locker eine Top 100 werden können :)
Viel Spaß....
A-Site:
High Fidelity (2000)
Grease (1978)
School of Rock (2004)
Buena Vista Social Club (1999)
Whiplash (2014)
Walk the Line (2005)
Searching for Sugar Man (2012)
Marley (2012)
The Doors (1991)
Amadeus (1984)
B-Site:
Cobain: Montage of Heck (2015)
La La Land (2016)
Kings of Rock – Tenacious D (2006)
Blues Brothers (1980)
Detroit Rock City (1999)
The Rocky Horror Picture Show (1975)
Wood Stock (1970)
Almost Famous – Fast berühmt (2001)
Can a Song Save Your Life? (2013)
Waynes World 1+2 (1992/93)
Bonus Tracks:
I’m not There (2007)
Bohemian Rhapsody (2018)
Rock’n’Roll Highschool (1979)
The Wall (1982)
O Brother, Where Art Thou? (2000)
Die fabelhaften Baker Boys (1990)
Velvet Goldmine (1999)
8 Mile (2000)
Crazy Heart (2009)
Footloose (1984)
Addo's Filmkritik #796
Völlig unnötige Fortsetzung des 90er-Kult-Erotik-Thriller in der Sharon Stone Ihre berühmteste Figur Catherine Trammel vermeintlich neues Leben einhaucht. Dabei kopiert der Film nur die Prämisse des ersten Teils und verändert einige Kleinigkeiten. Die wichtigste dabei, aus einem Cop wird ein berühmter Psychologe. Aus dem bekannten Story-Gerüst entspinnt sich daraus der deutsche Zusatztitel „Neues Spiel für Catherine Tramell“.
Genau hier hätte die Fortsetzung vielleicht Potenzial gehabt, jedoch scheitern die Macher kläglich an der Umsetzung. Die mehrmals angedeuteten Psycho/Suspense Einflüssen, sind geradezu lachhaft umgesetzt. Regisseur Michael Caton-Jones
Ist eben weit von der Genialität eines Paul Verhoevens entfernt. Die fehlende Balance oder die Inszenatorischer Finesse, versucht er verkrampft mit Humor zu ersetztem, mit teils wirren Szenarien. So verkommt der Michael Douglas Ersatz David Morrissey („The Governors“ aus Walking Dead) zur lachhaften Karikatur eben jener Figur aus dem Original.
Dazu passt der 2000er glattgebügelte Look, überhaupt nicht zu der Story, die schwerfällig vor sich hinvegetiert. Sharon Stone gibt hier Ihr bestmögliches, aber bis auf Ihre Verführungskünste bleibt Sie im Vergleich zum ersten Teil relativ blass. Das Manipulations-Level erreicht Dimension die einfach nicht glaubhaft sind und somit die Fortsetzung zu einer spannungslosen, ideenarmen Rip-Offs des Originals verkommt!
Addo's Filmkritik #795
…Die MUTTER aller EROTIK-Thriller…
Was der Film Anfang der Neunziger für hohen Wellen schlug, war beachtlich. Zigfach diskutiert & Verschmäht als Skandal-Streifen, schlüpfrig verbreitete Hintergrund Geschichten, provokativen Aussagen seitens Paul Verhoevens, der Aufstieg Sharon Stones zum Sex-Symbol, Das Gerücht das echte Sex stattgefunden hat, die Story die nicht ganz logisch ist und und und…Es war einiges zur damaligen Zeit um den Film herum geboten.
Das dieser schnell zum filmischen & popkulturellen Ehren kommen wird, war daher irgendwie absehbar. Aber wenn man den Film nur auf das sexuelle Geplänkel herunterbricht, der tut ihm Unrecht. Den Regie-Legende Paul Verhoeven zelebriert hier einen atmosphärischen Hochglanz Erotik-Thriller, der sich mehr als klassischer Film-Noir anfühlt, den als moderner Thriller. Das er sich dabei von den großen Persönlichkeit des Thriller-Segment bedient, ist ein bewusst gewähltes Stilmittel. Besonders die Einflüsse von Brian De Palma’s voyeuristische Kameraarbeit und die gehörige Portion Suspense die ein Hitchcock nicht besser hinbekommen hätte, stechen besonders hervor.
Addiert man dazugehörigen Chemie zwischen dem Darstellern, insbesondere dem prickelnden Spiel zwischen Douglas und Stone, hinzu, entsteht ein Unnachahmlicher Sog, der sich bis zum Ende hält. Allein diese Inszenierung garantiert, dass der Film überdurchschnittliche Thriller-Kost bietet, aber Verhoeven wäre nicht ER selbst, wenn er nicht noch seine Provokativen Charakter ausspielt. Die expliziten Gewaltmomente, die verführerischen Sex-Sequenzen, der schmuddelige Tonfall, der Umgang mit Stereotypen…All das war schon grenzwertig für konservativ amerikanische Verhältnisse Anfang der Neunziger. Mit der ikonischsten Verhör-Szene von „Catherine Tramell“, torpedierte Verhoeven das letzte No-Go des angeblich sittenhaften Geschmacks und verlieh dem Film seinen endgültigen provokativen Charakter.
Verhoeven holt aus der dünnen Prämisse „Abgehalfterter Cop verfällt angeblicher Täterin“- wirklich alles raus & erweitert durch klassische Film-Noir Elemente die Bandbreite des Erotik-Thrillers-Segments, auch dank der FESSSELND leidenschaftlichen Spielweise des Duo’s Douglas/Stone war das Genre von nun an Mainstream tauglich!
Addo's Filmkritik #794
…80er-Kino-Phänomen das popkulturell Nachhallt und einer ganzen Generation junger Männern das Blut in den Adern gefrieren lies…
„Fatal Attraction“ hierzulande besser bekannte als „Eine verhängnisvolle Affäre“ war seinerseits ein innovativer Erotik-Thriller, der mächtig von sich Rede machte und sogar sechs Oscarnominierung abstauben konnte. Erfolgreicher Geschäftsmann lässt sich auf eine außereheliche Aktivität mit seiner Kollegin ein, was dieser schnell bereut. Den die Gespielin entpuppt sich als gefährliche Psychopathin, mit mörderischen Gedanken…
Der Film schreitet gemächlich voran, er achtet penible darauf die allseits bekannte Affären-Geschichte glaubwürdig aufzubauen. Er bedient sinnvoll die dahinterstehenden Fragen: „Warum ein glücklich verheirateter & erfolgreicher Mann überhaupt fremdgeht, nachvollziehbar. So entwickeln sich die Geschehnisse im langsamen Schritt äußerst effektvollen, mit einigen unangenehmen Spitzen. Wo anfänglich noch heißblütige Erotik zelebriert wurde, ändert er sich stückchenweise zum Psycho-Thriller mit Skandalösen-Zügen.
Auch wenn der Film durchweg den Achtziger Zeitgeist lebt, in Sachen Frauenbild seltsam erscheint (Anne Archer!) & der plakativen Handlungsverlauf ein wenig aus der Zeit gefallen scheint, so sind es die bärenstarken Darsteller, die dem Film einen Hohen qualitativen Standard bescheren. Prime Michael Douglas spielt glaubwürdig den erfolgreiche Familienvater Dan Gallagher, dem sein Leben langsam entgleitet. Glenn Close schrieb mit Ihrer beängstigenden Performance der „Alex Forrest“ Kinogeschichte.
„Eine verhängnisvolle Affäre“ ist konsequentes Spannungs-Kino, das von seinen beiden Hauptdarsteller lebt, dennoch nach vier Jahrzehnten, was von seiner Wirkung eingebüßt hat!