Admiral.Nogura - Kommentare
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Alle Kommentare von Admiral.Nogura
Man könnte Peggs Ranking fast als offizielles Ranking des allgemeinen guten STARWARS-Geschmacks bezeichnen (,dass es fast schon wieder langweilig ist). Interessanterweise wusste ich seine Reihenfolge schon vorher.
Bemerkenswert ist, dass bei ihm Episode I im Gegensatz zu IMDB und Rotten Tomatoes nicht ganz unten ist, sondern Episode II. Dies zeigt immerhin, dass seine Beurteilung weitergeht, als solche unreifen Kriterien, ob Jar Jar Binks, Boba Fett oder Lord Vader drinnen sind.
Auch wenn ich Peggs Ranking fast schon als allgemeingültig (Volltreffer; 1+; 100 Punkte) ansehen kann, habe ich ein leicht davon abweichendes Ranking, welches vielleicht auch damit zusammenhängen könnte, in welcher Reihenfolge ich die Filme gesehen habe.
My Ranking from the worst to the best:
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Trommelwirbel
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Periode III: Revenge of the Shit (2005 zum ersten Mal gesehen)
Periode II: Die ClownAttacke (2002 zum ersten Mal gesehen)
Periode I: Der Phantomschmerz (1999 zum ersten Mal gesehen)
Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Winter 1983/84 zum ersten Mal gesehen)
Das Imperium schlägt züruck (Winter 1983/84 zum ersten Mal gesehen)
Krieg der Sterne (1982 zum ersten Mal gesehen)
Ich mag den Paten I und II nicht sonderlich, was allerdings weniger an der Qualität der Filme liegt, sondern viel mehr an der häufig unreflektierten und bedingungslosen Vergötterung der Filme. Dabei ist Coppolas Anliegen durchaus ehrenwert, in Form einer schicksalhaften Tragödie die Frage nach dem freien Willen zu stellen, bzw. diesen in Frage zu stellen. Die Familie wird als ein gandenloses, alles vereinnahmendes Monstrum dargestellt, das jegliche Individualität erstickt. Michael Corleone versucht sich einige Zeit lang dagegen zu wehren, ergibt sich ihr dann, bis er schließlich vollkommen hinter ihr verschwindet.
Aber wenn ich sehe, wie Bushido-Fans abfeiern (Vorsicht: hier versammelt sich eine ganze Zahl von falschen Argumenten, aber der Anschaulichkeit wegen, bleibt das hier so stehen), wenn die von den Corleones von langer Hand geplante, blutige Abrechnung aufgeht, dann vergeht mir alles.
Man kann ja nicht leugnen, dass das Ganze detailliert ausgearbeitet ist, wodurch es die gewisse Authentizität bekommt. Aber man sollte sich nicht durch die Detailliertheit, dem ernsthaften, historischen Setting, der üppigen Ausstattung, der Anzahl der Figuren, den Kostümen, die lange Laufzeit und dem Symbolismus darüber hinwegtäuschen lassen, dass man es hier mit einer Soap Opera, TeleNovela oder einem Fortsetzungsroman im Kinoformat zu tun hat. Was nicht unbedingt, was Schlechtes bedeuten muss.
Aber die Tatsache, dass die beiden Filme zäh wie Kaugummi ist, und völlig frei von Sympathieträgern, lässt bei mir keinerlei Nähe zum Geschehen zu. Was für mich bleibt, ist eine traditionalistische Erfolgsstory und fatalistische Allmachtsphantasie, die so oft einer Weiterentwicklung im Weg steht.
Für mich ist die Special Edition der Original-Trilogie fast unguckbar. Paradoxerweise habe ich gemerkt, dass mir sogar das Schauen der Prequel-Trilogie weniger negative Gefühle bereitet, weil ich ja weiß, dass sie schon immer Scheiße waren. Da sitzt man mit einem überlegenden Lächeln davor und sagt sich inzwischen ganz entspannt: „Och jo! Was fürn Scheiß.“ So war es jedenfalls, als ich die Blu-Ray-Fassungen vor einiger Zeit gesehen habe.
Inzwischen versuche ich um die Marke STAR WARS einen weiten Bogen zu machen, was mir nicht immer gelingt, da ich in meiner Kindheit und Jugend ganz großer STARWARS-Fan war. Ich habe die Original-Trilogie Anfang der 80er im Alter von 7 und 8 Jahren im Kino gesehen, Ende 80er die Vollbild-Fassung und die britische Widescreen-Fassung auf VHS gehabt (beide sehr verwaschen) und dann noch mal 1990 die Kompromiss-Letterbox auf Sat1 aufgezeichnet. Seitdem hatte ich mir immer gewünscht, diese Filme mal auf einem zukünftigen, hochauflösenden Medium in guter Qualität zu haben. Das mit dem hochauflösenden Medium hat dann doch noch mal 20 Jahre gedauert. Aber vorher konnte man sich ja noch 1997 die Special-Editions im Kino angucken. Und seitdem ist STAR WARS für mich kontaminiert. Die Effekte, die 1977 revolutionär waren, wurden durch Effekte ersetzt, die vielleicht moderner waren, aber auch schon 1997 Gang und Gebe waren, und die -wie man heute sieht- deutlich schneller altern als die aus heutiger Sicht vielleicht manchmal ein wenig 'cheesy' wirkenden, aber trotzdem stofflicheren Effekte zur Zeit der Erstaufführung.
Die Prequels habe ich dann auch einfach unter der Kategorie „schlechte Filme“ abgespeichert. Ich hätte DIE RACHE DER SITH beinahe gar nicht mehr im Kino geschaut, so gering war inzwischen das Interesse.
Aber mir geht es gar nicht mal so sehr darum, ob die Special-Editions besser oder schlechter sind, oder dass da was geändert worden ist. Denn grundsätzlich habe ich mit unterschiedlichen Fassungen von Filmen kein Problem. (An dieser Stelle sei nur kurz Adywans Fan-Edit lobend erwähnt.) Was ich will, ist, dass die Filme, die ich in meiner Jugend so sehr geliebt habe, die Behandlung bekommen wie andere Filmklassiker auch: eine Veröffentlichung in guter Qualität, mit einer höheren Auflösung als die TV-Standard-Defintion und zwar in der Fassung, wie sie damals Filmgeschichte schrieb. Nebenher kann man so viele New-Special-Remasterd-Editions veröffentlichen wie man will. Von mir aus auch op Kölsch.
https://vimeo.com/60270395
Das Video zeigt sehr anschauliche Beispiele von Effektaufnahmen (meistens der letzten 30 Jahre), die unerwartet auffällig als solche zu erkennen sind, sei es, weil sie technisch ungenügend umgesetzt wurden, aus produktionsbedingten Gründen magelhaft sind oder wegen der Art, wie sie in den Kontext des Films eingebunden sind, sich nicht in den Film einfügen wollen.
Natürlich ist der Titel „The Worst Movie Special Effects Ever Compilation” irreführend. Würde das Video tatsächlich die „schlechtesten Filmeffekte“ zeigen, wie der Titel mit der vom Internet gewohnten Übertreibung verspricht, würde vermutlich kein einziger der gezeigte Film im Video erscheinen, sondern ausschließlich Filme, die älter als 50 Jahre wären, oder aus Ländern mit einer ungenügend entwickelten Filmindustrie kommen, und Amateurfilme. Einzig der Film „Birdemic“ würde von den hier genannten Beispielen in diesen Bereich fallen, obwohl man bei diesem Werk zweifeln darf, inwiefern das ernst gemeint war bzw. die mindere Qualität billigend in Kauf genommen wurde.
Mindere Qualität wurde sicherlich auch in Filmen wie „Mega Shark vs. Giant Octopus“ und „Shark Attack 3“ billigend in Kauf genommen. Und ich muss ehrlich sagen, dass die Qualität der Effekte dem allgemeinen Qualität dieser Machwerke sehr angemessen ist.
“Escape from L.A.”, „Airforce One“, „Deep Blue Sea“, “The Mummy Returns”, „Die Another Day“ und in “King Kong” (2005) sind sehr treffende Beispiele für größere Produktion, bei den bestimmte Effekt-Aufnahmen heraustechen, weil sie nicht die ausreichende Qualität erreichen, um zu überzeugen. Hierzu muss gesagt werden, dass es Filme sind, die generell hohe Produktionswerte aufweisen, aber eben einige FX-Shots diesen nicht gerecht werden. Und dies ist mir auch schon damals aufgefallen, als ich diese Filme das erste Mal gesehen habe. So ein Beispiel ist „Air Force One“, bei den Boss Film Studios über weite Strecken Effektaufnahmen von hoher Qualität abgeliefert hat, aber eben die Crashsequenz –besonders in der zweiten Einstellung- von Cinesite, die ebefalls an "Die Another Day" gearbeitet haben, wie ein vorläufiges Rendering oder Animatic wirkte.
Und natürlich zeichnet sich auch „King Kong“ durch seine State-of-the-Art-Effekte aus. Und auch der Compositing-Shot vor der Dino-Stampede ist technisch gesehen, auf hohem Niveau. Aber aufgrund der Art wie das ganze "staged" war, verlor die Szene jegliche Glaubhaftigkeit.
Ich möchte aber der These des MP-Autoren hier widersprechen, dass das Video Beispiel dafür ist, dass „schlechte Effekte immer seltener werden“. Denn gerade dieses Video zeigt, dass auch Filme aus der jüngerer Zeit mit hohen Budget unzureichende Effekte aufweisen können, ob es nun an technischen Unvermögen lag, oder an den kreativen Entscheidungen oder an den gestiegenden Publikumserwartungen, sei mal dahin gestellt.
Richtig ist sicherlich, dass die Standards mit den Entwicklungen in der Filmlandschaft steigen, und damit auch die Ansprüche des Publikums darüber, was geht, und was man nicht mehr bringen kann.
Klingt zunächst wie ein Scherz, aber wenn man bedenkt, dass Spielberg zu jemer Zeit Kinderfilme wie "Gremlins" und "Indiana Jones under Tempel des Todes" gemacht hat, gar nicht so abwegig.
https://www.youtube.com/watch?v=fMW3W-G43gI
Zum Thema E.T. 2 hier ein wirklich gut gemachter und lustiger Fake-Trailer aus dem Jahre 2011
https://www.youtube.com/watch?v=fMW3W-G43gI
Ziemlich haarsträubende Argumentation aus dem tiefen Tal der Ahnungslosen, mit einem Fünkchen Wahrheit und viel Schwachsinn gewürzt, mit dem Brustton der Überzeugung vorgetragen.
P.S. Ich bin in der Frage CGI vs. Practical Effects auch ziemlich konservativ, und der Meinung, so viel wie möglich aus der realen physischen Welt in eine Effect-Aufnahme einfließen zu lassen, und dass Referenzen und Beschränkungen(!) aus der Realität den kreativen Prozess befeuern. Aber das ist tatsächlich ein Stück weit eine Geschmacksfrage, da CGI wie auch Practical Effects wie, Animatronics, Miniaturen etc. ihren Look haben. Leute, die sehr auf Animationen, wie aus Computerspielen oder auch aus klassischen Zeichentrickfilmen stehen, sind wohl möglich auch für Full-CGI-Sequenzen in Real-Filmen zugänglicher.
Aber das, was hier StoryBrain schildert, ist nur ein Teil der Wahrheit, zum Teil auch nur unzulässig konstruierter Blödsinn.
OMG. Aber eine derart beschränkte Liste war zu befürchten. Bezeichnender Weise hat die Serien-Liste noch ein wenig mehr Vielfalt als die der Filme. Aber dass bei den Top-10 jeweils nur eine Frau dabei ist, ist alles andere als schön.
Die Nachricht von seinem Tod trifft mich sehr. Meine Liebe zur Filmmusik wurde in jungen Jahren durch Komponisten wie Jerry Goldsmith, John Wiliams, John Barry, Alan Silvestri, Basil Poledouris und eben James Horner entfacht. Seine Kompositionen zu Filmen wie Wolfen, Star Trek II u. III, Projekt Brainstorm, Cocoon, Aliens, Willow und In einem Land vor unserer Zeit haben meinen Musikgeschmack dermaßen geprägt, dass ich sofort aufhorchte, wenn ich in einem Film seinen markanten Score vernahm. Selbst wenn man vorher nicht wusste, wer die Filmmusik gemacht hatte, konnte man ihn sofort an seinem charakteristischen Stil erkennen. Besonders seine Thriller- und Actionscores jener Zeit, wie Gorky Park, Nur 48 Stunden, Commando und Red Heat hatten einen hohen Wiedererkennungswert und eine für Horner typische Handschrift. Als Schüler von Jerry Goldsmith und John Williams hat er sehr erzählerische Scores geschrieben, bei denen man nicht nur die Stimmung der jeweiligen Szene nachfühlen kann, sondern die auch die innerszenische Dramaturgie sehr eindringlich vermitteln. Viele Filme der 90er waren durch seine wunderschön melodischen Scores gekennzeichnet, wie Legenden der Leidenschaft, Apollo 13, Casper, Braveheart und Titanic. Mit seinem ausgeprägten Sinn für Tonalität und deren Wirkung, hat er einige der wärmsten und emotionalsten Hollywood-Scores überhaupt geschrieben. Aber auch später noch hat er kraftvolle und unverwechselbare Filmmusiken abgeliefert, wie z.B. Der Sturm, A Beautiful Mind, Avatar oder zuletzt Wolf Totem. So war ich auch positiv überrascht, dass der Score zu The Amazing Spider Man -fast schon altmodisch- um ein einfaches klassisches Heldenmotiv kreist.
Häufig wurde ihm vorgeworfen, dass er gerne mal ein bißchen von seinen Kollegen, den Klassikern, wie auch von sich selbst abgeschaut hat. Dabei haben die Kritiker oft vergessen, dass es bei der Musik füreinem Film nicht nur auf die musikalischen Figuren ankommt, sondern auch auf das richtige Gespür für Timing und Dramaturgie, und zu wisssen, wie man, was, wann einsetzt. Und da hat James Horner immer den richtigen Ton getroffen, um einem Film emotionale Resonanz zu geben.
Es ist ein schwerer Verlust für die Filmmusik, dass dieser talentierte Künstler die Bühne verlassen hat.
Vielen Dank für die schöne Musik, Mr. Horner!
Ich weiß ehrlich gesagt, gar nicht was an Product Placement so schlimm sein soll. Als Kind fand ich es sogar toll, dass in bestimmten Filmen Dinge vorkamen, die man auch von echt her kannt, wie z.B. in "E.T." oder eben den hier genannten "Zurück in die Zukunft".
Eigentlich finde ich es sogar besser, wenn in Filmen Malboros zu sehen sind als schon wieder die Morleys.
Irritierend finde ich es dann, wenn das Produkt zu isoliert präsentiert wird, oder eine Einstellung, eine Sequenz oder der ganze Film (Mac And Me) nur deshalb gedreht wird, um allein für ein Produkt zu werden, wie z.B. bei den besagten Converse All Star Chucks in "I Robot", obwohl ich da finde, dass die aufdringliche Präsentation schon wieder was von "Waynes World" hat.
Zwei Dinge vorab: Erstens: Wenn mich jemand fragt, welcher Regisseur meinen Filmgeschmack mit seinem Werk besonders geprägt hat, wäre meine Antwort: Steven Spielberg. Zweitens hat natürlich Schmitt jr. Recht, wenn er behauptet, dass Spielbergs Blockbuster-Kino gefällig und leicht konsumierbar ist.
Aber dies ist die eigentliche Binsenweisheit. Denn dass sich das Blockbuster-Kino am kleinsten gemeinsamen Nenner orientiert, ist eine Beobachtung, die bereits vor über 30 Jahren gemacht wurde. Zum anderen ist die Antizipation der Publikumsreaktion ein wesentlicher Bestandteil seiner Arbeit als Filmemacher, was Spielberg selbst gar nicht leugnen würde.
Wenn man Spielberg in Interviews und seine Biographie verfolgt hat, kann man erkennen, wie wichtig ihm es immer war, sein Publikum zu erreichen. Und darin liegt schließlich seine eigentliche Stärke.
Viele Kritiker haben im Angesicht seines Erfolges versucht, seine Fähigkeiten als Filmemacher herunterzuspielen. So wurde behauptet, er wäre nur ein Handwerker, der mit den effekthascherischen Mittel sein Publikum manipuliert, dass er ein unreifer Regisseur wäre, der mit Technik umgehen könne, aber nicht mit Menschen, und sowieso nichts über den Menschen zu erzählen wisse. Diese Diskreditierungen waren in dieser Form natürlich ausgemachter Blödsinn. Was Spielberg getan hat, war, das bestehende Vokabular des gefühlsbetonten Hollywood-Kinos mit Empathie für seine Figuren als auch für sein Publikum auf virtuose Weise zu perfektionieren.
Dieser „Spielbergsche Schmalz“ wurde zu so was wie einem Standard in Hollywood, und deshalb natürlich auch als klischeehaft kritisiert. Wenn man jedoch Spielberg mit seinen Nachahmern vergleicht, erkennt man, dass Spielberg meistens doch mehr zu erzählen hatte als die meisten seiner Schüler.
Und ja, vermutlich ist sein positives Menschenbild eher systemstabilisierend als, dass es die Welt verändert. Aber immerhin glaube ich, dass es Spielberg mit seiner humanistischen Botschaft ehrlicher meint als viele Produzenten von Filmen ähnlicher Kategorie der letzten Zeit. Aber um die Welt zu verändern, geht es Spielberg wahrscheinlich auch gar nicht, sondern um Anteilnahme, und die ist vielleicht manchmal auch -sorry, für meine Naivität- heilsam.
Es war eigentlich erst in der Zeit, nachdem er den Oscar für „Schindlers Liste“ erhalten hatte, dass man Spielberg als „großen Filmemacher“ anerkannte. Sowohl „Schindlers Liste“ und als auch „Jurassic Park“ fallen in eine Phase, in der er als ernst zu nehmender Filmemacher reifte. Interessanterweise empfinde ich gerade die Filme dieser Phase (von Always bis Amistad) als ein wenig zu sehr gekünstelt und sich dem Publikum anbiedernd. Ich finde, dass Spielberg seine Souveränität erst wieder mit Filmen wie „Der Soldat James Ryan“, „Krieg der Welten“ und „München“ zurück erlangte, in denen das Spielbergsche Menschenbild ein bisschen ambivalenter ist und er damit bewies, dass er tatsächlich gereift ist.
Jedenfalls denke ich, dass man getrost Spielberg in eine Reihe mit den großen Publikumsmanipulatoren wie Hitchcock stellen kann.
Ist das die Rehabilitation von Dr. Mann? Solche Filme scheinen gerade im Trend zu sein. Vor 15 Jahren fanden das alle doof.
Bestätigt meine Schwellwerttheorie.
Also ich mag ja den Nolan und seine Filme, da er ein paar ambitionierte Ideen für die Masse aufbereitet. Aber trotzdem ist es für mich ein wenig befremdlich, wenn sich Leute so ausgiebig über die Aussagen seiner Filme streiten, dass Nolan diese selber noch einmal erklären muss.
Denn seine Filme sind meistens ziemlich eindeutig, sie sind keine Geheimnisse, die man lösen müsste, keine Rätsel, die man entschlüsseln müsste, keine vielschichtige Werke, die beim wiederholten Mal anschauen, ein neue Blickweise anbieten. Denn alles, was für das Verständnis seiner Filme nötig ist, liefert Nolan mit. Man muss einfach bei Nolan einsteigen, und er führt einen von A über B nach C und fertig ist das komplette Bild. Und es sind sogar ein paar clevere Ideen dabei, an denen man sich erfreuen kann.
Aber meistens kann man ziemlich schnell mit ein paar Sätze erfassen, was sich im Subtext abspielt, zumal wichtige Teile davon den Charakteren schon in den Mund gelegt werden. Wenn einem dieser Inhalt gefällt kann man noch zufrieden zur Kenntnis nehmen, welche Form dafür gewählt worden ist. Wenn nicht, dann hat man während des Film eine schwere Zeit.
Und was Inception angeht, da wird schon relativ früh in einem Gespräch zwischen Leonardo DiCaprio und Micheal Caine klar, dass es hier nicht so sehr um die Frage geht, ob das ganze real oder nicht ist, die zwar genauso nahe liegend wie abgedroschen ist, sondern um Cobs eigene Geister, mit denen er noch am Ringen ist. Von daher lag es mehr als auf der Hand, den Film damit Enden zu lassen, dass diese Frage nicht beantwortet wurde.
Das eigentlich Interessante an dem Interview ist, finde ich, wie fremdgesteuert Downey hier wirkt. Die ständig absichernden Blicke zu seiner PR-Agentin, zeugen nicht gerade von Souveränität. Es wirkt eher so als ob Downey hier an der kurzen Leine gehalten wird und nur geringen Spielraum bezüglich seiner Antworten hat. Seine Antwort, er wüsste nicht was „liberal“ bedeute, somit sich auch nicht auf eine politische Richtung festlegen zu müssen, könnte als weiteres Indiz dafür gewertet werden, dass man hier sich keine potentiellen Zuschauer vergrätzen wollte. Allerdings glaube ich nicht, dass der Eklat von der Disneys PR Abteilung einkalkuliert war, dafür wird viel zu früh abgebrochen. Vielmehr deuten die für ein solches Interview ungewöhnlichen Interventionen von Außen darauf hin, dass man schon vor dem Interview besorgt gewesen ist, dass man hier einem Familien freundlichen Image von den Avengers schaden könnte.
Selbstverständlich sind das alles nur Spekulationen.
Eine bitterböse Nabelschau auf den Mikrokosmos der Eitelkeiten
Eigentlich bin ja mit Star Wars durch, obwohl ich als Kind und Jugendlicher ganz großer Star-Wars-Fan war. Aber dass ein Teaser-Trailer, der weder als Trailer noch als Teaser allzu viel taugt, so viel Aufsehen erregt, finde ich dann doch wieder interessant. Denn rein inhaltlich betrachtet, hat dieser Teaser-Tailer rein gar nichts zu bieten, was man nicht selbst schon von Low-Budget-Science-Fiction-Filme her kennt. Im Grunde spricht er die Sprache eines besseren Star-Wars-Fan-Film-Trailer. Isolierte Charaktere, die ohne szenischen Zusammenhang in eng umrissenen Sets präsentiert werden, angereichert mit Full-CGI-Sequenzen.
Aber es geht hier nicht darum, was der Trailer zeigt, sondern darum, dass er zeigt, was der kommende Film NICHT ist: Die Star-Wars-Prequels. Das Produktionsdesign erinnert deutlich an die Original-Trilogie, auch wenn die Cinematographie leicht davon abweicht. Der Look ist "realistischer". Und die Bilder wirken nicht so überladen wie die der Prequels, womit damals der Produzent Rick McCallum noch groß rumgeprotzt hatte. Alles wirkt aufgeräumt und vertraut.
Wieder einmal scheint J.J. Abrams Strategie, von allem nicht zu viel zu bieten, aufzugehen, um auf der assoziativen Ebene die richtige Knöpfe in den Köpfen der Zuschauer zu drücken.
Ich mag ja eigentlich keine Liste, weil sie eine unzulässige Reduktion der Geschmacksbeurteilung darstellen. Aber ich lese sie trotzdem immer wieder, weil der Zugang zu ihnen so einfach ist.
Aber Deine kurzen, knackigen Kommentare zur Begründung jeden einzelnen Platzes haben es wirklich in sich.
Eine sehr originelle und nachvollziehbare Liste.
Sehr plastisch geschildert, so dass ich mehr über diesen Kultfilm erfahren wollte. Aber anscheinend reicht der Arm von Russell Crowe und Kevin Costner so weit, dass kaum Informationen darüber im Internet zu finden sind.
Sehr gute Arbeit!
Klingt einleuchtend. Aber trotzdem wirkt Jäger des verlorenen Schatzes auf mich wie ein moderner Film (Filme nach 1960), da die Kombination Cinemascope und Schwarz-Weiß für mich ungewohnt ist, auch wenn es sicherlich einige schwarz-weiße Breitwandfilme gibt, wie z.B. Der längste Tag.
Yeah! Ich bin dafür. Jedenfalls passender als ein Auftritt von Darth Vader oder Miss Piggy. Die sollen dann auch noch einen Cameo für Patrick Stewart, Brent Spiner und Marina Sirtis organisieren. Das wird dann 'ne ganz große Star-Trek-Gala zum 50 Geburtstag von Star Trek. Aber die sollen bloß nicht wieder versuchen, so einen auf Möchtegern-Drama zu machen, wie die letzten beiden Filme, is sowieso viel zu anstrengend, da was Vernünftiges aufzubauen. Die können ja 'ne Art Remake von Star Trek 4 machen, aber mehr in Richtung Zurück in die Zukunft. Das können Sie dann auch mit 'nen Arsch voller selbstreferentiellen Gags vollstopfen. Dann kann der Film für Star Trek zu dem werden, was Batman und Robin für den dunklen Ritter ist, und Stirb an einem anderen Tag für 007.
Das wird ein Spaß!
Ich wusste bereits vor drei Wochen, als ich die Analyse zu Transformers 4 gesehen habe, in welche Richtung die Filmanalyse von Wolfgang Schmitt jr. zu Planet der Apen2 gehen wird, ohne dass ich überhaupt den Film gesehen hätte. Es wurde dann doch ein wenig interessanter als ich befürchtet habe.
Generell teile ich Schmitts anthropozentrische Sichtweise nicht, die den Menschen und den Humanismus vor seiner Abschaffung sieht, im Angesicht von narativen Gedankenexperimenten, in denen Tiere und Maschinen dem Menschen ihr Alleinstellungsmerkmal im Tierreich berauben, das bewusste Selbst. Ich sehe es eher als eine Herausforderung an die idealistischen Konstrukte des Humanismus, diese weiterzuentwickeln, als sie abzuschaffen.
Von daher kann ich Schmitts kritisches Argument von der totalitären Gleichmacherei zwischen Mensch und Affen nachvollziehen, wobei der naturverbundene Mensch als natürliches Ideal hingestellt wird, dem nachzueifern wäre.
Auch wenn ich in seinen Positionen nicht ganz übereinstimme, so lassen mich hier die einstimmigen Kommentare gegen den Filmanalysten, die meist unter die Gürtellinie gehen, sich vor Allem an Oberflächigen wie seinem Anzug und der geschwollenen Sprache festbeißen, und so gut wie gar nicht auf den Inhalt eingehen, den Glauben an die Menschheit verlieren. Hier wird so getan, als ob man des Kaisers neue Kleider entlarvt hätte, um nun lautstark seine eigene unberührte, einfältige, wie einfaltslose Einfachheit - um nicht Beschränktheit zu sagen- zu feiern.
Na das hat man nun davon, wenn man den Affen, die nichts zu sagen haben, das Menschenrecht der Redefreiheit zugesteht.
Brian: „Ihr seid doch alle Individuen.“
Masse (im Chor): „Ja! Wir sind alle Individuen.“
Brian: „Und Ihr seid alle völlig verschieden.“
Masse: „Ja! Wir sind alle völlig verschieden.“
Einzelner aus der Masse: „Ich nicht!“
Ein anderer aus der Masse: „Pssst!“
Brian: „Ich bin nicht der Messias.“
Verfolger: „Ich sage du bist es, Herr. Und ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.“
Es ist schon bezeichnend, dass der Film für so viel Aufregung gesorgt hat, obwohl er kaum eine Religion direkt angreift, sondern vielmehr die unhinterfragte Hingabe an Dogmen und blinde Gefolgschaft aufs Korn nimmt. Die Pythons haben das Wesen des Glaubens besser verstanden als so manch ein Gläubiger.
Ein wahrhaftiges Meisterwerk des durchdachten Humors, welches trotz der Albernheiten keineswegs trivial ist. Es mag komisch klingen: Aber die Leichtigkeit, mit der der optimistische Pessimismus im Angesicht des unvermeidlichen Verderbens zelebriert wird, rührt mich jedes Mal zu Tränen.
Always look on the bright side of life!
Rein optisch finde ich Ben Foster von den hier vorgeschlagenen Darstellern am passendsten.
So wie die Sache hier angegangen wird, habe ich wenig Hoffnung, dass Star Trek jemals erwachsen wird. Mich stört die Fixierung auf den kriegerischen Konflikt rund um einen „Bösewicht“. Natürlich muss es irgendeine Art von Herausforderung, Interessenkonflikt, Bedrohung oder Hindernis geben, um die Handlung voranzutreiben. Eine Geschichte rund um einen Gegner, der besiegt werden muss, ist natürlich die einfachste Weise einen Konflikt zu generieren. Inzwischen scheint man es vergessen zu haben, dass es bei Star Trek auch andere Geschichten gab.
Sicherlich musste sich bereits die Serie aus den 60ern den Vorwurf gefallen lassen, dass zwar Frieden und Kommunikation gepredigt wurden, aber in fast jeder Folge die Phaser gesprochen haben. Aber trotzdem gab es da auch andere Geschichte, wo z.B. mit fremden Intelligenzen Kontakt aufgenommen werden musste, eine Lösung für eine Notsituation gefunden werden musste, oder sich verschiedene Parteien einigen mussten etc.
Diese Art von Geschichten sind wahrscheinlich aber anspruchsvoller zu schreiben, um daraus einen unterhaltsamen Kinofilm zu machen. Aber ich finde es wäre einen Versuch wert, mal nicht „Star Trek II: The Wrath of Khan“ als Blaupause für einen guten Star Trek Film heranzuziehen.
Der Exterminator bietet alles, was das rechtskonservative Herz begehrt. Hier bekommen genauso Punks, die Omas beklauen, ihr Fett weg, wie kleine dicke bebrillte Politiker, die es mit Knaben treiben und gerne Frauen quälen.
Trotzdem fällt es mir schwer, diesen ziemlich kruden Selbstjustiz-Trash, der im Fahrwasser von Taxi Driver und ein Mann sieht rot fährt, und sogar ein wenig Rambo vorweg nimmt, zu bewerten. Denn man sieht anderseits diesem Independent-Film seine Unfertigkeit dermaßen an, dass man sich zuweilen eher an einen Amateur-Film erinnert sieht als an einen Exploitation-Streifen, was ihn rückblickend fast schon wieder sympathisch macht.
Es scheint, als ob dem Film nie ein richtiges Drehbuch zugrunde lag, sondern nur ein Expose, in dem ein paar Situationen umrissen wurden, wobei die Überleitungen zu den einzelnen Szenen komplett fehlten. Zudem gibt es Momente, die so übertrieben sind, dass man nicht weiß, ob sie freiwillig oder unfreiwillig komisch sein sollen, wie z.B. wenn ein Mafiosi vom Exterminator in einen überdimensionalen Fleischwolf gelassen wird und unten als Hackepeter wieder raus kommt. Das ganze wirkt recht billig, worüber auch der exzessive aber meist völlig unpassende Zeitlupen-Einsatz nicht hinwegtäuschen kann.
Am kuriosesten ist eigentlich die Eingangssequenz in Vietnam, weil die tatsächlich wie ein richtiger Film aussieht und damit aus dem ganzen Film heraussticht. Da verwundert es kaum, dass diese ersten vier Minuten gut ein Fünftel des gesamten Budgets beansprucht haben. Hier kann man bei einer Enthauptungssequenz ein frühes animatronisches Meisterwerk von Stan Winston bewundern. Der Effekt hätte auch in großen Produktionen jener Zeit beeindruckt.
Es sind solche Kleinigkeiten, die aus einem belanglosen Exploitation-Streifen ein kurioses Stück Filmgeschichte machen.