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Alle Kommentare von angucker
Bei allem Verständnis für Ben Affleck und sein öffentlich gemachtes Alkoholproblem brauche ich keinen Film, in dem ein aufgedunsener Hauptdarsteller minutenlang Bierdosen beklopft und diese danach Stück für Stück leert (und zusätzlich Wodka im Kaffeebehälter mit auf die Baustelle nimmt). Das ist kein Method-Acting, das ist weinerliche Schnulze. Ein geleerter Kühlschrank macht noch keinen Film.
Eigentlich hatte ich diesen Film für meine Liste mit Basketball-Filmen gesichtet, aber wenn man dieses Genre hier überhaupt erkennen kann (die Spielszenen sind durch hektische Schnitte und häufige Blicke auf die Anzeigetafel verunstaltet), dann gehört er wirklich auf keine Liste zum Thema.
Ein Film über Basketball und Liebe. Klingt bescheiden, ist völlig unaufgeregt und sehr fesselnd über die volle Laufzeit von 2:04 h, weil das über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren gezeigte Paar aus zwei afroamerikanischen Nachbarskindern spannend inszeniert ist. Es geht um die einfache Frage, ob Liebe und Freundschaft sich ausschließen, ob es einen Weg zurück von der Liebe zur Freundschaft gibt (und umgekehrt) und ob Profisport gut oder schlecht ist für die Beziehung.
Zwei sympathische Hauptdarsteller mit toller Chemie (besonders gut gefallen hat mir natürlich Saana Lathan mit ihrer jungshaften Art und der Narbe), gut besetzte Nebenrollen und der schönste Heiratsantrag, den ich je in einem Film gesehen habe.
Dazu ist die Welt des (Basketball-)profisports gut eingefangen. Epps und Lathan können genug Basketball, um auch in diesen Rollen (ohne Double) glaubwürdig zu wirken, die Sportszenen sind unterhaltsam und nicht zu lang gemacht und besonders gelungen fand ich die in Barcelona spielende Episode, wo die junge hochtalentierte Amerikanerin wie viele ihrer Kolleginnen in Europa spielt, um wenigstens halbwegs anständig zu verdienen. Denn in der WNBA werden die Spielerinnen schlechter bezahlt als manche Hausmeister (was im Vergleich zu den astronomischen Gehältern ihrer männlichen Kollegen ein Skandal ist). Wer ungewöhnliche Liebesfilme und/oder Sportdramen/Basketball mag, ist hier richtig.
Das besondere an dieser Doku ist, dass sich Dirk Nowitzki überhaupt so weit geöffnet und die Medien an sein Leben herangelassen hat. Bei einem so zurückgezogen lebenden Profi nicht unbedingt selbstverständlich. Auch befragt die Doku die richtigen Quellen - Mark Cuban und Holger Gschwindner sind für Nowitzki wohl mehr als Familie. Die bodenständige Präsentation Nowitzkis entspricht dessen Art und Stil - von daher gelungen.
Amüsanter Rache-Western mit einer Ikone der 70er Jahre, Raquel Welch, in der Hauptrolle als geschändete und rachedurstige Witwe. Die etwas trashige Inszenierung vor allem der Action-Szenen mit ihrem grell-roten Kunstblut und der ausladenden Köpersprache der Darsteller trägt zum Unterhaltungswert viel bei und erscheint liebenswert altmodisch, zumal wir es mit ziemlich bekannten Gesichtern auch in den Nebenrollen zu tun haben. Und so bleibt der skurrile Charme einer gutaussehenden Hauptdarstellerin, die zuerst ohne Unterhosen im Poncho durch den Film läuft, um sich dann modisch aufzurüsten mit einer rehbraunen Lederhose im Stil der 70er Jahre. Der fachkundige Rat des mit den Maßen seiner schönen Kundin leicht überforderten Fachverkäufers:
"Steigen Sie mit der Hose in die Badewanne und lassen sie alles am Körper trocknen." Gesagt getan (einschließlich beherzter Überprüfung der Passform der Kundin in ihrem eigenen Schritt). Was natürlich zu kleinen witzigen Pointen genutzt wird.
Der englische Originaltitel dieses in englischen Studios gedrehten Films "Hannie Caulder" beschreibt den Inhalt besser als der langatmige deutsche Titel.
70s Faktor (Sub-Genre Western): 9
Howard Stern (ich kenne einige seiner im Studio als Video aufgezeichneten Moderationen) ist in seinen guten Momenten ein mutiger, provokanter und witziger Moderator und Gastgeber seiner Radiosendung. Und in seinen schlechten Momenten ein unappetitlicher Schmock mit alberner Langhaarfriseur, der immer nur durch Provokation auffallen will und daher in einer strikt puritanisch-verklemmten Gesellschaft wie der amerikanischen- vor allem durch Provokationen und Tabubrüche Erfolg hatte.
Allein die Person kann offensichtlich noch keinen guten Bio-Film machen (dazu sind Stern und seine Themen einfach zu flach) und leider wertet es den Film zusätzlich ab, dass Stern als Hauptdarsteller seiner selbst mit einem unerträglichen Voice-Over und scheußlichen Langhaarperücken zusätzlich noch einen Film abwertet, dessen Thematik ohnehin eher überschaubar ist. Wer allerdings auf Sachen wie "Frank Zappa Humor", Zoten und die sich im Zeitraffer entkleidenden und anschließend auf XXL-Format anwachsenden Brüste einer Frau im Geschäftskostüm steht, kommt hier auf seine Kosten.
Ein Musterbeispiel an präzise inszenierter, von Ausstattung und Drehbuch über das Casting der Darsteller bis hin zu Licht und Kamera perfekt gemachter Screwball-Komödie. Schon das Setting, nämlich der praktische Test eines sehr bekannten und beliebten Chefverkäufers in einem Fachgeschäft für Angelzubehör (!) ist vielversprechend. Von der ersten Szene an werden die Figuren konsequent eingeführt und die Requisiten, unter anderem 2 atemberaubende Cabrios der damaligen Zeit, effektvoll in die Handlung integriert. Wenn Rock Hudson mit seinen 1,93 m Körperhöhe und dem Kreuz eines mittleren Kleiderschranks kopfüber in das damenhafte Cabrio hechtet, um sich für den Verlust seines Parkplatzes zu rächen entwickelt sich – hier im Dialog mit einem aufmerksamen und humorvollen Polizisten – sofort die für gute Komödien typische Leichtigkeit und das Spiel mit Wortgefechten einschließlich absurder Komik jeder Art. Und auf diesem Niveau bewegt sich der Film über seine gesamte Laufzeit. Wir bekommen spektakuläre Spezialeffekte zu sehen wie beispielsweise eine aufblasbare Anglerhose mit eingebautem Rettungsring (welche den tollpatschigen Angelfachverkäufer fast das Leben kostet), es gibt knapp und effektvoll inszenierte Unterwasseraufnahmen, jeder Dialog ist unterlegt mit absolut passender Inszenierung (die im Theater sogenannten „Gänge“, mit denen sich die Schauspieler durch die Kulissen bewegen).
Auch die als witziger „griechischer Chor“ immer wieder in die Handlung eingreifenden und diese kommentierenden älteren Herren – Kunden des Angelfachgeschäft und Konkurrenten im Angelwettbewerb – sind einfach nur witzig.
Und nicht zuletzt die Damen: Paula Prentiss mit ihrer extrem lebhaften und schon für sich allein brüllend komischen Mimik wird konterkariert durch eine ziemlich attraktive blonde Freundin (Maria Perschey), was die romantischen Aspekte der Komödie immer wieder humorvoll begleitet und unterbricht. Und dann taucht noch als eine Art Supermodel der damaligen Zeit die rothaarige Schönheit auf, mit der Rock Hudson verlobt sein soll (Charlene Holt); sie hat einen kurzen aber sehr effektvollen Auftritt in diverser Reizwäsche der damaligen Zeit. Einen zusätzlichen Kick bekommt der Film natürlich aus heutiger Sicht für den Betrachter auch dadurch, dass wir wissen, wie wenig der männliche Hauptdarsteller im wirklichen Leben an Frauen in erotischer Hinsicht war.
Spätestens als sich die mit dem romantischen Paar nur unter Schwierigkeiten belegte Luftmatratze in einer langen Einstellung effektvoll durch die Studiokulissen bewegt war ich mir sicher, hier eine weit überdurchschnittliche, geradezu klassische Komödie der sechziger Jahre gesehen zu haben. Die übrigens nie einen Augenblick lang peinlich, unangenehm oder belanglos wird. Was auch an den geschliffenen Dialogen und dem hohen Niveau der deutschen Synchronisation (Rock Hudson wird gesprochen von Gert Günther Hoffmann, dem jung verstorbenen und sagenhaft talentierten Sprecher unter anderem auch von Sean Connery) liegt.
Sehenswerte Doku über „Showgirls“ von Paul Verhoeven (1995), einen Film, der höflich gesagt umstritten und in den meisten Bewertungen einer der größten Flops der Filmgeschichte ist. Jedoch avancierte dieses nicht nur für meine Augen trashig anmutende Magnum Opus des niederländischen Starregisseurs in den 20 Jahren seit seiner Produktion zu einem Kultfilm vor allem in der queeren Szene. Mit genau diesem Widerspruch befasst sich der Film, den man (wenn er ein Buch wäre) wohl als Sekundärliteratur bezeichnen würde und dessen Regisseur sich als Fan outet und einräumt, den Film im Laufe der Jahre wohl hundertmal gesehen zu haben.
Glücklicherweise befasst sich der Film aber wenig mit den höchst subjektiven Eindrücken der Fans, sondern zeigt durch geschickt montierte und deutlich kenntlich gemachte Zitate aus dem umfangreichen Werk von Paul Verhoeven einerseits sowie vergleichbar trashiger Filme andererseits genau auf, was die im geradezu grandiosen Scheitern der künstlerischen Ambitionen dieses Films zugleich hervortretende Bedeutung des Films als Kultobjekt - sozusagen seine Metaebene - ausmacht. Es ist – so eine der Kernthesen dieses Films – die geradezu hysterische Darstellung von oberflächlicher Sexualität und Körperlichkeit in Verbindung mit einem geradezu legendär abgestürzten Drehbuch des zur damaligen Zeit als Starautor mit einem Honorar von 1 Million $ je Drehbuch hochbewerteten Drehbuchschreibers Joe Eszterhas. Eszterhas hatte mit Paul Verhoeven schon den kurz zuvor entstandenen und für die Neunzigerjahre geradezu definierenden Kassenknüller „Basic Instinct" gemacht. Und schrill sind sie, die geradezu absurd hirntoten Kapriolen des Drehbuchs, bei dem sich die Dialoge in weiten Teilen mit lackierten Fingernägeln, erigierten Brustwarzen, Essstörungen und anderen Zwangsneurosen befassen. In Endlosschleife.
Hinzu kommt, dass Paul Verhoeven bei der offenbar durch kein Studio und keinen Produzenten eingeschränkten Fertigstellung von „Showgirls“ seine ohnehin ausgeprägte Neigung zu Selbstzitaten und dem Gebrauch bestimmter Topoi wie Kotze, Splatter, Vergewaltigung, absurder Sex in Wasserbehältern und Ähnliches umfangreich auslebte. Immerhin ist Paul Verhoeven derjenige Regisseur, der mir ewig in Erinnerung bleiben wird als der Erfinder des maschinellen Weitwurfs von pestilentem Hundefleisch als artifizieller Höhepunkt ekelhafter Filmrequisite. Was dazu führt, dass (belegt durch viele Zitate) dieser Film des Starregisseurs eine Fülle von Szenen enthält, die Verhoeven bereits zuvor und danach in praktisch identischer Form in seinen Filmen verwendet hat. Das ist faszinierend zu beobachten und zeigt auch, dass der Starregisseur (wie beispielsweise viele seiner Kollegen aus dem Fach der Musik) umfangreiche Versatzstücke und Motive immer wieder in hier zum Teil absurden Zusammenhängen verwendet und lediglich neu montiert. So schön und präzise wie hier sind diese Manierismen der Regisseure selten dokumentiert worden.
Sehr enthüllend und interessant auch der Blick hinter die Kulissen einer solchen Produktion. Denn es ist erstaunlich, dass ein für die damalige Zeit als Dreamteam anmutendes Gespann von Regisseur, Drehbuchschreiber und Stab mit viel Geld (der Film hatte einen Etat von 40 Millionen $) und trotz sorgfältigem Casting sowie individuell betrachtet durchaus guter Leistungen der Darstellerinnen und Darsteller letztlich nur einen Haufen Mist produziert. Dies ist ein Phänomen, das in dieser Form meines Wissens noch an keiner anderen Stelle überhaupt angesprochen oder so genau dokumentiert wurde. Im vorliegenden Fall scheint das Problem beispielsweise daran zu liegen, dass Paul Verhoeven mit seiner sehr dominanten und präzisen Regie beispielsweise die Hauptdarstellerin Elisabeth Berkley dazu gebracht hat, wie das Abziehbild einer strohdummen und körperoptimierten Blondine mit sehr viel Lipgloss und sehr aufwendig gestylten Fingernägeln in völlig hysterischer Form durch einen Film zu stolpern, der im Ergebnis wirkt wie eine negative Werbung für seine Hauptdarstellerin. Faktisch hat Paul Verhoeven mit diesem Film die Karriere der Hauptdarstellerin für immer ruiniert. Wobei dies, wie alle Beteiligten versichern, völlig einvernehmlich geschah. Der Film zeigt auch ganz präzise auf, dass dies letztlich dem künstlerischen Konzept von Verhoeven entsprach. In zahlreichen Szenen wird sehr genau aufgezeigt, dass die merkwürdige, oft von Zuschauern als völlig hysterisch empfundene Gestik und Mimik der Hauptdarstellerin ihr sozusagen in die künstlerische Wiege gelegt wurde. Sie hat diese Eigenschaften bereits zuvor in ihrer Tätigkeit für eine Fernsehserie gut dokumentiert gezeigt und ist faktisch nur für diese Rolle gecastet worden, weil es entsprechend gut dokumentiertes Material über diese ihre Fähigkeiten und Eigenschaften gab. Das mutet im Ergebnis extrem zynisch an, ist aber für den Produktionsprozess der Erstellung eines Films eigentlich ein normaler Vorgang. Ich habe mir nie zuvor Gedanken darüber gemacht, aber niemand hat Elisabeth Berkley dazu gezwungen, die Hauptrolle in einem Film des damals hochgelobten und kommerziell erfolgreichen Starregisseurs zu übernehmen (oder beispielsweise Denise Richards, in dem anderen Magnum Opus Verhoevens „Startroopers“ ein Dummchen zu spielen, das mit schleimigen Monstern kämpft).
Auch diese merkwürdigen Aspekte der Filmindustrie beleuchtet die Dokumentation. Nämlich, dass durch die im Ergebnis gerade bei Starregisseuren oft fehlende Supervision oder Kontrolle merkwürdige Ergebnisse entstehen können. Zugleich beleuchtet dies auch den sehr deutlich hervortretenden misogynen Unterton des Films, der aus heutiger Sicht nicht nur wegen der in ihm enthaltenen und jeder Liste "Top-10 der schlechtesten Fickszenen der Filmgeschichte" enthaltenen Szene im Swimming-Pool und der fast satirisch negativen Darstellung seiner weiblichen Personen mit seinem Frauenbild durchaus unangenehm auffällt.
Dabei will ich und will diese Doku Paul Verhoeven zu keinem Zeitpunkt sexistische oder sonst wie negativ konnotierte Absichten unterstellen. Gerade dieser Regisseur hat die Themen von emotionsarmem Sex und unterschwelliger oder offener Gewalt vielfach, zuletzt mit großem künstlerischen Erfolg in seinem Film „Elle“ (2006) behandelt, der etwa 10 Jahre nach „Showgirls“ in Europa entstanden. Aber es ist – und das ist hier schön dokumentiert und sehr unterhaltsam präsentiert – auch faszinierend, wie die Filmindustrie bisweilen und in diesem Fall besonders spektakulär mit durchaus erfahrenen Akteuren ein Produkt hervorbringen kann, das trotz seiner hohen Produktionskosten letztlich Trash ist.
Genug gesagt – ich werde Showgirls mit Sicherheit nicht hundertmal sehen, aber sehe diesen Film jetzt auch mit anderen Augen. Und das macht diese Doku durchaus verdienstvoll.
P.S.: Das "Nomi" ist ein ziemlich kompliziertes Wortspiel und wird im Verlauf des Films ausführlich behandelt.
Schweighöfers Anzüge sind zu eng, seine Lockenwickler auch, die Story ist hohl und die animierten Tresore machen noch keinen Film. Aber am schlimmsten ist, dass keiner der Darsteller richtig sprechen kann. Die brüllen, pressen, flüstern und spucken in einem fort. Ich musste den MNS aufsetzen, um von diesen amateurhaften Darstellungen nicht zu viel Spucke abzubekommen. Der Wikipedia Wagner Kram macht es nicht besser.
Echt Kreisliga.
Trotz der sehr auf Klamauk bedachten deutschen Synchronisation (der Kommissar nervt) für mich ansehenswerter Celentano mit etwas Slapstick und einer charmanten Romanze. Der reiche Industrielle mit seinem überlegenen Panzerglas macht die Einbrecher arbeitslos und wird dafür in Gaunerkreisen gehasst. Und verliebt sich natürlich in die charmante Taschendiebin, die ihm in der U-Bahn die Uhr geklaut hat. Bei einem Gefängnisbesuch wird der "Klassenfeind" in Doppelrolle sogar mit einem Protestlied unterhalten: "... möge er in einem Boot aus Panzerglas in seiner eigenen Scheiße untergehen..." - spätestens hier versagt natürlich jede Synchronisation und mein Italienisch ist eingerostet.
Was ich auch als Erwachsener (der Humor ist manchmal etwas kindlich) und nach über 30 Jahren Celentano immer noch mag, ist das Selbstbewusstsein dieser Art von Komik und die Bodenständigkeit. Da wird die Rolle des griesgrämigen Muffels variiert, da werden Klischees ("wir schlachten jedes Auto aus") genüsslich auf die Schippe genommen, da gibt es etwas physische Komik (hier einen skurrilen Wettlauf zwischen Celentano und seinem Rivalen um die Gunst der von Eleonora Giorgi
verkörperten Gangsterbraut) und da wird mit liebevoll inszenierten Requisiten, merkwürdigen Garderoben und etwas freizügiger Nacktheit immer wieder etwas für große und kleine Kindsköpfe geboten.
Wenn Louis de Funes der typische französische Humor ist und Otto Walkes deutsch, dann bleibe ich lieber italienisch und mit Celentano. 1 Extrapunkt für das Lebenswerk.
Durch Rückblenden aufgemotztes Drama American Style; der Kamin, dessen schwierige Bedienung und das Holzhaus als zentrale Ausgangspunkte einer belanglosen Aneinanderreihung von Schicksalsschlägen. Ich habe nur noch darauf gewartet, dass irgendwelche Haustiere sterben. Dies ist wohl das ultimative "Feel-Bad" Movie, aber langweilig wie das verstopfte Klo, welches Hauptdarsteller Casey Affleck in einer der ersten Szenen fixen muss. Dazu kommt ein richtig merkwürdiger Schnitt und getragene pseudoklassische Musik im Hintergrund.
Zwei verdeckte Ermittler betreiben (auf Anweisung der Steuerbehörde - ziemlich realistisch und witzig) im Paris der frühen 80er Jahre eine Peepshow und wechseln aus finanziellen Gründen mit ihren zu selten gebuchten Mitarbeiterinnen ins Geschäft mit Pornofilmen. Aus dieser extrem schlichten, zwischendurch auch mal komplett vergessenen Storyline macht der Film das Beste, nämlich eine gut gefilmte Zeitreise in die frühen 80er Jahre (Frankreich) einschließlich wirklich abgefahrener Locations wie einer im Stil von Luigi Colani aus Spritzbeton gebauten Porno-Villa mit vielen runden Formen mitten im Wald. Mir hat der Film schon wegen seiner gekonnten Kamera, seiner niemals anzüglichen oder geschmacklosen Darstellung von Nacktheit, seiner originellen und (was die Frauen angeht) sehr hübschen DarstellerInnen und seiner unprätentiösen Art gut gefallen, wenn auch die eigentliche Handlung streckenweise völlig zum Erliegen kommt. Ebenfalls bemerkenswert ist die geschickt ausgewählte und integrierte zeitgeistige Musik. Sogar "Say It Ain't So" (ein beeindruckender Song von Murray Head, kurz populär in den frühen 80ern) taucht auf - schöne diverse und gut passende Mucke.
Zu Murray Head (und seinem kommerziell traurigen Schicksal als Musiker) siehe auch meine Besprechung zu "Madame Claude und ihre Gazellen".
Ein wenig wie der Werbefilm einer Modelagentur ist dieser Reigen von unglaublich hübschen Frauen, die in göttlich luxuriösen Interieurs und Locations der 70er im Rahmen einer abstrusen Agentenstory atemberaubende Mode vorführen. Dazu Robert Webber als Lockheed Boss, Klaus Kinski als Obergangster und Murray Head. Letzterer war einer der besten Popsänger der späten 70er, blieb aber zeitlebens auf geradezu tragische Weise ohne den ganz großen kommerziellen Erfolg. Nach drei grandiosen und kaum verkauften Alben und einigen Filmen verschwand er für immer in der Versenkung. Und warum dieser begnadete Songwriter und Sänger hier nicht einen einzigen Song beitragen durfte, sondern im Hintergrund immerzu eine schräge Frauenstimme zu Pornomusik herumjodelt ist ebenso rätselhaft wie die Frage, warum der große Etat dieses Films nicht auch in ein etwas besseres Drehbuch investiert wurde.
Alles Schlechte der 70er in einem Film. Alberne Witzchen, pubertärer Klamauk und Milkshakes über den Kopf. Das kann auch ein junger Bill Murray nicht retten und nach einer knappen halben Stunde war ich raus.
Culture-Clash, Küchen-Kunst und etwas Schmalz. Routiniert und mit manchmal geradezu übertrieben schönen, digital stark bearbeiteten Bildern fängt Regisseur Lasse Hallström die einfache Geschichte von einer kochenden Familie aus Indien auf ihrem Weg über England nach Frankreich in den Kernbereich der französischen (bürgerlichen-) Lebensart ein. Lebensmittel, romantische Verwicklungen - alles wird gekonnt, elegant und immer völlig "faltenfrei" in Szene gesetzt. Auch die schwierige Zeit für den jungen Starkoch in Paris; dies macht den Film zu einem leicht konsumierbaren Feel-Good Movie mit komödiantischen Elementen. Vor allem durch die gekonnte Schauspielerei von Hellen Mirren bekommt der Film immer wieder Klasse. Wenn Mirren die "Taube an Trüffel" des jungen indischen Star-Kochs probiert (und sofort danach in die Tonne kippt), dann passiert da auf dem Gesicht dieser großartigen Darstellerin in 8 Sekunden mehr als bei manchem Film in einer Viertelstunde.
Mir war der Film streckenweise zu seicht. Auch die dämliche Fahrstuhlmusik im Hintergrund ist richtig schlecht. Aber dafür bekommen wir viel appetitliche Aufnahmen von erlesenen Speisen, perfekte modische Ausstattung (von den bezaubernden Kleidern und Jacken der schönen Jung-Köchin bis zu den typischen Polyester-Strickjacken der indischen Immigranten) und insgesamt einen Film, der trotz seiner Seichtigkeit Interesse weckt für die Begegnung unterschiedlicher Kulturen. Und Appetit macht der Film auch.
Hurrikan Katrina traf 2005 die Mittelstadt New Orleans im Bundesstaat Louisiana zu einem Zeitpunkt, als die Bush Administration Milliarden Dollar von den staatlichen Fonds der Zentralregierung für Katastrophenhilfe in andere Töpfe umgeleitet hatte. Die für Katastrophenschutz zuständige Kommune und der Bundesstaat waren total überfordert und unterfnanziert. Es endete damit, dass die Stadt fast völlig zerstört wurde (was der Film beeindruckend zeigt) und Polizei/Militär gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden musste, weil die Leute in Panik gerieten. Zudem ist die Infrastruktur dieser Stadt (ich war 2015, also etwa 10 Jahre später dort) wie meist im Süden der USA veraltet, die Elektroversorgung außerhalb der Innenstadt primitiv und die Häuser meist leicht gebaut. Es wurde auch nicht leichter dadurch, dass Louisiana und New Orleans damals wie heute von Demokraten regiert wurde - George Bush flog immerhin einmal mit der Airforce 1 über die Stadt.
Die Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, die unwürdigen Lebensbedingungen und Unterkünfte (im "Trailer") werden hier eindrucksvoll inszeniert. Das Training nach Katrina beginnt für die von Forest Whitaker als "Coach" betreuten Spieler mit tagelangem Schlammschaufeln. Sportlich profitierte die John Ehret High-School enorm davon, dass natürlich durch Katrina an vielen lokalen Schulen die Basketball-Programme eingestellt und die jungen "Stars" anderer Schulen dadurch verfügbar wurden. Weil natürlich auch New Orleans Slums und "bessere Viertel" hat, prallten dadurch im Team der John Ehret High-School sehr unterschiedliche Temperamente und Biografien aufeinander, vom durch den Vater fanatisch gepushten Mittelklasse-Kid bis zum traumatisierten Proll, der buchstäblich nichts zu essen hat. Daraus macht der Film mit den üblichen Zutaten (dramatische Auseinandersetzungen, Rückschläge und sportliche Erfolge) einen mehr als gelungenen Basketballfilm, der ausgewogen zwischen Sportfilm und Drama pendelt. Das wird möglich durch die große Authentizität der Darsteller, etwa Isaiah Washington (ehemals Grey's Anatomy), dessen bürgerliche Existenz als smarter Coach einer anderen High-School über Nacht zerstört wird (und der dann auf sehr wertvolle Weise seinen früher verachteten Konkurrenten unterstützt) und die unterschiedlichen Jugendlichen. Ich habe den Film OmU gesehen - die deutsche Synchronisation kann den Südstaaten-Slang und die sehr subtile Sprache der amerikanischen Darsteller nicht annähernd einfangen. Gut gefallen hat mir auch die Filmmusik. Bei Sport-Events in den USA werden die Teams üblicherweise durch Brass-Bands ihrer Schule/Uni unterstützt. Hier besteht die einzige musikalische Begleitung aus treibendem R & B/Rap sowie dem landestypischen Brass-Funk "New Orleans Style", wodurch das Ganze mehr Dynamik bekommt.
Auch die Basketball-Sequenzen (die aber nicht den Kern des Films darstellen) sind gut gefilmt und geschnitten; selbst für Nicht-Basketballer ist hier genug Drama dabei und niemals wird der Film zu einem reinen Sportfilm.
Eine Geschichte von jüdischer Selbstverleugnung und Verfolgung, mit beeindruckend aufspielenden französischen SchauspielerInnen und der einmal wieder gekonnt sparsam eingesetzten Musik von Zbignjew Preisner. Der Film leidet aber unter einem völlig fehlenden Spannungsaufbau in der ersten Hälfte und schwer zu verfolgenden Vor-und Rückblenden.
Aus der Drehbuchidee vom tauben Swing-Dance Lehrer und seiner Ex, der blonden Bitch, hätte man so viel machen können. Stattdessen gibt es hilfloses Schauspiel, schlechten Schnitt, einfallslose Musik und meist mittelmäßige Tanzvorführungen, die schematisch in der Halbtotalen im Gegenlicht abgefilmt werden. Der vermutlich schlechteste und am wenigsten inspirierte Tanzfilm aller Zeiten.
Schrecklich schlecht gealterter Klamauk aus den 60ern, dessen Gags für mich immer nur dann funktionierten, wenn Peter Sellers gerade mal nicht durchs Bild gockelte wie ein Pfau auf Speed. Dabei italienischer als Espresso und Papst. Nur die wunderbare Filmmusik von Henry Mancini verhinderte hier die gnadenlose Abwertung.
Ein weltlicher Engel mit Baumwollhemdchen mit Mark Twain als Reiselektüre. Fast kommunistische Satire und Darstellung von Raffgier und Geiz. Eine jugendfreie Liebesszene, bei der aber unser Bildschirm zu glühen anfing. Das Ganze auf 2:20 h. Sex, Leidenschaft, Drama, Krieg, Krankheit, Suizid, Suff, Bankrott, Humanismus und Weihnachten im handlichen Gesamtpaket. Das kann Frank Capra mit seinem Kino - der ungewöhnlichste Weihnachtsfilm aller Zeiten.
Extrem schwach als Film schon wegen der wirklich unterirdischen Art aller Darsteller, schlecht zu sprechen. Da wird genuschelt, aufgesagt, verhaspelt - man hat mit geschlossenen Augen das Gefühl, einer Schüleraufführung ohne Lehrer beizuwohnen. Nur Peter Kraus macht mit seiner gemächlichen Sprachmelodie und seiner sicheren Setzung von Pausen vor, wie es besser geht. Die Story ist mit Verlaub bescheuert und wird auch nicht besser dadurch, das wesentliche Elemente (der Band-Bus und seine Fahrfehler) sich ständig wiederholen.
Aber Paula Kalenberg ist schon süß, wenn sie mit Fußbank zum Punk-Rock antritt und auch mal rote Bäckchen bekommt. Und der Titelsong ist ein echter Fun-Punk Hit wie auch die übrigen musikalischen Einlagen ziemlich unterhaltsam (Arrangements Helmut Zerlett, das ist der langjährige Bandleader der Harald Schmidt Show). Ansonsten ist das eher wie eine zum Film mutierte Schüleraufführung einer Waldorfschule.
Die damals 17jährige Katherine Heigl in einer Nebenrolle als zickige Nichte, ein Zug als Schauplatz und skurrile Details im Weltraum einschließlich heute historisch anmutender 8bit Grafik auf altertümlichen Bildschirmen. Und ein Apple Newton (wer kennt das noch?), mit dem eine entscheidende Nachricht per Telefax (!) übermittelt wird. Der zweite Teil der Reihe ist nicht gut gealtert, vor allem fehlt es aber an einem wirklich charismatischen Bösewicht und einem wirklich interessanten weiblichen Sidekick.
Schade, denn es beginnt originell mit unverschämter Selbstironie. Drei sehr schlichte und sehr minderprivilegierte französische Vorstadtjungs (echte "Prolls") wollen Kohle und Mädchen und sich daher als Pornodarsteller verdingen. Leider war es das dann auch. In der weiteren, von einem französichen Pornoproduzenten mit Material und einer Darstellerin gesponsorten "Handlung" wiederholt sich alles und die Witzchen werden immer flacher. Zuletzt richtig grauenhaft. Echt grauenhaft.
Enthält leichte Spoiler! Hier habe ich bei der ersten Sichtung offenbar nichts verstanden. Peinlich! Wer will, kann das einschließlich der aus heutiger Sicht verunglückten 4 Punkte Wertung noch nachlesen. Tatsächlich ist dies (wenn man den Titel, die Farbe und das Gesamtwerk des polnischen Star-Regisseurs einbezieht) ein aufregender, genau konstruierter und gut inszenierter Film über Freiheit und Musik.
Man muss nur drauf kommen: Blau=Freiheit, Weiß=Gleichheit und Rot=Brüderlichkeit. Kieslowski lebte damals schon in Frankreich und zitiert hier die Nationalfarben und deren Bedeutung mit seiner Trilogie.
Nach einer sehr gradlinig, fast in Hitchcock’scher Manier inszenierten Exposition erfahren wir, dass der Starkomponist möglicherweise keiner ist, seine von Juliette Binoche in aller schweigsamen Beredtheit gespielte Frau die wahre Urheberin seiner Musik sein könnte. Seine letzte Auftragsarbeit (eine Symphonie für einen Festakt der EU) ist nicht fertig geworden. Binoche redet nicht viel, vergräbt sich in ihrer Trauer, wird von der Kamera mit ihren dunklen Augen und ihren fast unmerklichen Veränderungen in der Mimik in langen Einstellungen immer wieder eingefangen.
Das ist die Oberfläche. Kieslowski verlangt hier von seinen ZuschauerInnen höchste Aufmerksamkeit. Denn die Befreiung dieser von ihrem verstorbenen Mann total abhängig gewesenen Frau, ihre Freiheit, vollzieht sich in sehr direkten, geradezu abrupten Aktionen:
Sie schläft mit dem Assistenten ihres Mannes, trennt sich von dem großbürgerlichem Landsitz, trennt sich von dem ganzen Sachvermögen, will sich auch von seiner Arbeit trennen und diese entsorgen, zieht in die Stadt, freundet sich mit einer als Stripperin arbeitenden und keinen Schlüpfer tragenden jungen Nachbarin an. Das dramaturgische Konzept des Film ist ganz einfach: Jeder Schritt der in den letzten Szenen erst abgeschlossenen Wiedergewinnung von Freiheit dieser sehr verschlossenen Frau vollzieht sich extrem schnell, unauffällig, in wenigen Aktionen oder einem kurzen Dialog. Dazwischen liegen – wie im wirklichen Leben – lange Perioden der verhaltenen Untätigkeit, des Atemholens zwischen großen Veränderungen. Bis zum letzten Akt der Befreiung (aber das will ich hier nicht spoilern).
Also höchste Aufmerksamkeit und mit diesem kleinen Tipp erschließt sich vielleicht auch für andere die große Klasse dieser Inszenierung.
Die in diesem als Einnahmequelle für den bürgerlichen Lebensstil dieser sehr reichen Frau (und für deren Freiheit) enorm wichtige Musik ist (wie stets bei Kieslowski) von Zbigniew Preisner – in diesem Fall voll orchestrierte symphonische Dichtung und entfaltet gerade in den langen ruhigen Passagen oder wenn vom Blatt gelesen und komponiert wird eine enorme Wirkung.
(Erstsichtung 2017=4 Punkte; Zweitsichtung 2021=8 Punkte)
Sowohl für Steven Seagal als auch für „Miss July 1989“ Erika Elaniak war dieser sehr atmosphärische Actioner ein Karriere-Highlight, an welches sie nie wieder anknüpfen konnten. Es geht um einen schrottreifen, aber mit Atomwaffen bestückten Zerstörer, der nach dem Geburtstag des Präsidenten (George W. Bush nebst Frau in Nebenrollen) seine letzte Fahrt antreten soll und dabei von einer wilden Truppe von Ex-CIA Söldnern gekapert wird.
Das Schiff ist der Star hier; Rost, Eisen, Schweißgeräte, die effektvoll Funken sprühen und Luken mit riesigen Riegeln – spätestens als gegen Ende riesige Trommeln in noch größere Geschützrohre manuell gesteckt werden (minutenlang), bin ich auf diesem Schiff geradezu körperlich angekommen. Die Action ist eher soso, dafür abrupte Tempowechsel; geradezu lyrische Szenen (wenn Erika Elaniak noch benebelt von Tabletten zu spät aus der Torte steigt und heulend von ihrem verpfuschten Leben erzählt) wechseln ab mit knappen Gefechten und gut inszenierten Kämpfen. Das Ganze entpuppt sich als eine Revolte der 60er Jahre in Form der von Tommy Lee Jones angeführten Truppe gegen die kalte, von Karriere und Effizienz geleitete Welt der späten 80er. Versinnbildlicht wird das durch die ungewöhnlich langen Monologe vor allem von Jones, der hier in seiner Nebenrolle „dem Affen Zucker“ gibt und auch durch die Musik. Im ersten Drittel des Films schieben sich immer wieder musikalische Zitate von Jimmy Hendrix in die Tonspur, Jones singt sogar den „Star Spangled Banner“ und erinnert damit an Hendrix’ rebellische Interpretation der Nationalhymne in Woodstock. Auch eine sehr gut gemachte musikalische Einlage mit wildem Texas-Blues und Chicago-Blues in ersten Drittel trägt zum Spannungsaufbau bei. Ansonsten besteht der Soundtrack (auch das sehr geschickt) nur aus Tabla-Percussion mit etwas Synthesizer.
Natürlich kann Steven Seagal, der schon hier etwas übergewichtig wirkt (und später zum Fettklops mutierte, was seine Actionkarriere aber nicht beendete) als Star nichts bewirken, aber dieser für die 90er sehr typische Actioner voller Atmo hat viel Charme. Tipp: Die große Konferenz ab 00:34 h unbedingt genau und gern auch OmU mit Untertiteln verfolgen. Mir war bei der ersten Sichtung komplett entgangen, wie gekonnt das inszeniert ist und wie rebellisch und geradezu „revolutionär“ Tommy Lee Jones mit seiner Rolle als Bösewicht umgeht. Und natürlich ist Erika Elaniak in ihrer ganzen körperoptimierten Schönheit in Verbindung mit dem ohnehin stets etwas verstört/verheult wirkenden Gesicht in idealer Cast hier. Auch Gary Busey kann als durchgeknallter Bösewicht nicht nur während seiner Travestieeinlage überzeugen.
Es ist nachvollziehbar, aber auch anstrengend, wenn MP wie hier Werbung macht für einen Film, der zu einem guten Teil aus Werbung besteht und diese Werbung für Werbung dann zusätzlich durch ganz viel andere Werbung (für andere Produkte) unterbrochen wird. Insgesamt etwas viel Werbung, oder?