armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    „The Village – Das Dorf“ ist einer der umstrittensten Filme im Gesamtwerk von M. Night Shyamalan. Was sich als Mystery-Horror tarnt, ist in Wirklichkeit ein durchaus nachdenkliches Drama rund um Verantwortung, aber auch Schmerz. Atmosphärisch wunderbar, ist die Wendung zwar nicht völlig geglückt, das Ergebnis aber doch einer der interessanteren Filme des kontroversen Regisseurs.

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    • 5

      Eine Engländerin erfährt, dass ihr vor 20 Jahren verschwundener Bruder damals brutal ermordet wurde und sucht nun nach Antworten. Das beginnt als klassischer Krimi, wird jedoch zunehmend zur Dramaserie, wenn es stärker um die Figuren und die Vergangenheit geht. Das ist leider nur teilweise geglückt, irgendwann verrennt sich „White Lines“ zu sehr, kommt nicht vom Fleck, ist zu verliebt in die eigenen Seifenoper-Abgründe.

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      • 6

        In „Der Sommer mit Pauline“ fährt eine Chaosfamilie von Frankreich nach Italien, damit einer der Söhne sein Traummädchen wiedersehen kann. Der Humor ist relativ enttäuschend, über weite Strecken gibt es da doch deutlich Leerlauf. Dafür entschädigen schöne Bilder und eine zumindest später durchaus rührende Geschichte rund um Abnabelung und Annäherung.

        • 8

          In „Der Sternwanderer“ will ein junger Mann seine große Liebe für sich gewinnen, indem er ihr einen Stern besorgt – nur dass der keine Lust hat und zudem von Hexen und Prinzen verfolgt wird. Die hochkarätig besetzte Romanadaption ist ein großer, oft selbstironischer Spaß, der klassisches Märchen mit viel Humor und Romantik verbindet.

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          • 5 .5

            In „Ich liebe dich, Spinner!“ versucht ein Mann nach diversen Tiefschlägen wieder zu sich finden, und am besten noch die Traumfrau dazu. Das ist streckenweise sympathisch bis charmant, versucht sich etwas an Meta-Humor und hinterfragt festgefahrene Geschlechterrollen. Richtig witzig ist die Liebeskomödie hingegen nicht, auch Überraschungen bleiben aus.

            • 6 .5

              „Fast & Furious 7“ setzte den Trend der Vorgänger zum Absurden fort, wenn mittlerweile gar nicht mehr so getan wird, als würde man das Geschehen noch ernst nehmen. Das kann Spaß machen, die diversen Over-the-top-Actioneinlagen verbunden mit einem nochmals gesteigerten Humor unterhalten gut. Mit den ernsten Krimianfängen hat das Spektakel aber trotz ständiger Rückblicke nur noch wenig gemeinsam.

              • 6

                „A Russian Youth“ wird ein junger russischer Soldat gleich zu Beginn seines Einsatzes blind, will aber trotzdem weiterhin treu dienen. Das Ergebnis ist weder pathetische Heldensaga noch Antikriegshorror, sondern ein seltsames, teils abstraktes Filmexperiment, das einen ebenso orientierungslos wie den Protagonisten zurücklässt.

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                • 6

                  In „Copykill“ arbeitet eine traumatisierte Psychologin mit der Polizei zusammen, um einen Serienmörder zu schnappen. Das ist gut besetzt, vor allem Sigourney Weaver hat in dem Katz-und-Maus-Spiel einige intensive Auftritte. Diverse inhaltliche Mängel und die willkürliche Dynamik zwischen den Figuren verhindern aber Größeres.

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                  • 5
                    über Crypto

                    „Crypto – Angst ist die härteste Währung“ erzählt von einem jungen aufrechten Bankangestellten, der in der Provinz über einen Kryptowährungsumpf stolpert. Die Thematik ist interessant, die Bilder teilweise schön. Der Film scheitert jedoch am Inhalt und den Figuren, fügt immer mehr hinzu, anstatt mal etwas zu vertiefen, und ist zum Schluss zu konventionell.

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                    • 6 .5

                      Als Skandalfilm des Jahres verkauft, fällt „The Hunt“ in erster Linie dadurch auf, dass hier ausnahmsweise Liberale auf Rednecks Jagd machen – und beide Seiten ihr Fett abbekommen. Das ist durchaus spaßig, wenn man sich auf die absurde Situation einlassen kann und sich an dem schwarzen bis blutroten Humor erfreut. Für eine wirkliche Satire hätte das Ganze aber noch schärfer sein dürfen.

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                      • 2

                        „The Wrong Missy“ erzählt von einem Mann, der versehentlich statt seiner Traumfrau das katastrophale Date auf einen Firmenausflug einlädt. Die Liebeskomödie ist dabei weder romantisch, noch komisch. Vielmehr ist der verklemmte Humor eine Zumutung, die Figuren grauenvoll, trotz einiger absurder Einfälle wird das schnell zu einer Qual, die man nicht mal seinem schlimmsten Date wünscht.

                        • 6

                          In „Fast & Furious 6“ gibt es ein Wiedersehen mit zahlreichen früheren Figuren der Reihe, was mit jeder Menge Fanservice einhergeht. Wer die bisherigen Teile mochte, wird allein deshalb schon auf seine Kosten kommen. Neulinge verzweifeln zwar vielleicht an den diversen Anspielungen und der inzwischen unübersichtlichen Crew, können aber mit den launigen Auseinandersetzungen und den absurden Actionszenen ihren Spaß haben – sofern sie keine Ansprüche an den Inhalt stellen.

                          • 6

                            „Die Frau in Schwarz“ ist nicht nur wegen der zugrundeliegenden Romanvorlage ein Fall für Nostalgiker, auch bei der Umsetzung orientierte man sich am Gothic Horror der alten Schule. Große Überraschungen bringt der Ausflug in ein abgelegenes Anwesen, in dem seltsame Dinge vor sich gehen, nicht mit, dafür aber eine wohlige Gruselatmosphäre und tolle Bilder.

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                            • 8

                              In „Galaxy Quest – Planlos durchs All“ werden ehemaliger Darsteller einer Science-Fiction-Serie in ein richtiges Abenteuer hineingezogen und müssen theoretisches TV-Wissen gegen reale, sehr feindliche Aliens einsetzen. Der Kontrast zwischen Serienlogik und „Realität“ sowie die diversen parodistischen Spitzen gegen unsinnige Drehbücher machen Spaß, verstärkt durch ein bestens aufgelegtes Ensemble.

                              • 3

                                In „Dead Water“ soll ein traumatisierter Ex-Marine auf andere Gedanken gebracht werden durch eine schöne Fahrt mit der Yacht. Schön ist das nicht, spannend aber leider auch nicht: Der Thriller nutzt sein Setting praktisch nicht, langweilt dafür mit grauenvollen Figuren und einem langgezogenen Nichts, das nicht einmal durch die reizvollen Aufnahmen gerettet wird.

                                • 8

                                  „Dispatches From Elsewhere“ wandert zwischen den verschiedensten Genres umher, wenn eine Gruppe von Menschen am einem seltsamen Spiel teilnimmt, das sie wie eine Schnitzeljagd durch die Stadt führt. Stilistisch ebenso verspielt wird daraus eine der ungewöhnlichsten Serien der letzten Zeit – aber auch eine der heilsamsten, wenn beim Niederreißen aller Wände und Mauern die Leute zusammenfinden und dabei sich selbst finden.

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                                  • 5 .5

                                    „The Best of Enemies“ erzählt die wahre Geschichte eines Anführers vom Ku Klux Klan und einer schwarzen Aktivistin, die in den 70ern zusammenarbeiten mussten und dadurch Freunde wurden. Die Absicht ist gut, der Stoff ungewöhnlich, die Besetzung erstklassig. Aufgrund diverser fragwürdiger Entscheidungen wird daraus aber nur ein süßliches und konventionelles Wohlfühldrama.

                                    • 7 .5

                                      „The Eddy“ nimmt uns mit in einen gleichnamigen Jazz-Club, in dem die unterschiedlichsten Figuren zusammentreffen – jeder mit eigenen Geschichten und Problemen. Die Serie lebt dabei von der Vielzahl an Einflüssen und den mitreißenden Musiknummern, auch wenn vieles hier eher Stückwerk ist, weniger fortlaufendes Werk.

                                      • 6 .5
                                        über Ophelia

                                        „Ophelia“ nimmt das bekannte Stück Shakespeares, erzählt es jedoch aus einer weiblichen Perspektive und gibt damit vor allem der Titelfigur mehr Hintergrund und Tiefe. Das ist schön ausgestattet und erstklassig besetzt, selbst wenn nicht jeder neue Einfall tatsächlich gut ist, das Drama nach wie vor zu Übertreibungen neigt.

                                        • 8

                                          „Ghost Town Anthology“ nimmt uns mit in einen kleinen, abgelegenen Ort im französischsprachigen Kanada, in dem der Tod eines jungen Mannes für viel Unruhe sorgt. Der Film lässt dabei grundsätzlich offen, was die rätselhaften Elemente zu bedeuten haben, verzichtet auf Erklärungen ebenso wie auf eine stringente Handlung. Das macht das Fantasydrama vor allem für ein Publikum interessant, das gerne nachgrübelt und sich dabei der düster-melancholischen Stimmung hingibt.

                                          • 4

                                            „Ich brauche euch“ erzählt von einer freiheitsliebenden Frau, die sich um die Kinder der entfremdeten Schwester kümmern muss, nachdem die von ihrem Mann ermordet wurde. Und das ist nur die Spitze des emotionalen Eisbergs, der in dem TV-Drama vor sich hergeschoben wird. Themen gibt es hier jede Menge, jedoch keinen Tiefgang, der Versuch auf zwischenmenschliche Komplexität endet in von aufdringlicher Musik begleiteter Willkür.

                                            • 4 .5

                                              „Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile.“ vereint die Figuren aus dem ersten Teil und ignoriert auch sonst, was sich in der Zwischenzeit so getan hat. Sehenswert ist der Film wenn dann für die rasanten Autorennen, inhaltlich ist das hier nach wie vor ausgesprochen schwach. An der bewusst auf cool angelegten Performance von Vin Diesel, die in einem starken Kontrast zum gezeigten Blödsinn ist, scheiden sich ohnehin die Geister.

                                              • 6 .5

                                                In „Die Insel der besonderen Kinder“ wendet sich Tim Burton mal wieder seinem Stammthema der Außenseiter zu, garniert mit jeder Menge Hokus Pokus. Das sieht toll aus, einige der Spezialfähigkeiten und visuellen Einfälle sind originell. Aber es mangelt doch an einer Geschichte und tatsächlichen Figuren, weshalb ausgerechnet das Herz in diesem Arrangement zu kurz kommt.

                                                • 6 .5
                                                  über Swoon

                                                  „Feuer & Flamme“ erzählt im Grunde die übliche Geschichte um Romeo und Julia, wenn sich die Kinder verfeindeter Schaustellerfamilien ineinander verlieben. Der schwedische Film unterscheidet sich aber zum einen durch das schöne Setting, zum anderen durch eine bewusst märchenhafte Inszenierung, welche regelmäßig die Grenzen zwischen Realität und Fantasie aufhebt.

                                                  • Die Geschichte klingt komisch, ist aber wahr: Der Dokumentarfilm „The Painter and the Thief“ hält fest, wie eine Malerin, deren Werke gestohlen wurden, sich für den Dieb interessiert und nun ihn malen will. Aber auch die Umsetzung ist ungewöhnlich, wenn mehrere Perspektiven sich ergänzen und zwei komplexe Menschen aufzeigen, verloren und doch gefunden.

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