armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7

    „Paradise Drifters“ erzählt die Geschichte von drei ungebundenen jungen Menschen, die auf der Reise und der Suche nach dem Glück sind. Einen tatsächlich roten Faden finden sie unterwegs nicht. Dafür besteht das Drama aus zahlreichen Momentaufnahmen, zwischen rau und poetisch, die vielleicht keine Erkenntnis mit sich bringen, dafür aber das Leben in seinen unterschiedlichsten Facetten zeigen.

    • 6
      über Euforia

      „Euforia“ handelt von zwei komplett unterschiedlichen Brüdern, die anlässlich einer schweren Erkrankung wieder zusammenkommen. Das ist teilweise schon arg konstruiert und mit Klischees angereichert, hat aber auch schöne Momente, wenn zwei Menschen ihre Verbindung langsam entdecken, die sie zuvor selbst vergessen haben.

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      • 6

        „The Expanding Universe of Ashley Garcia“ zeigt eine 15-Jährige, die bei Wissenschaften einsame Spitze ist, vom wahren Leben und vor allem von Menschen jedoch keine Ahnung hat. Die Serie nutzt das Klischee, wandelt es ein bisschen ab und ist ansonsten eine nette Teenie-Sitcom über Figuren, die sich mit ganz alltäglichen Problemen herumplagen.

        • „Saudi Runaway“ dokumentiert, wie eine junge Frau aus Saudi-Arabien erst heimlich ihren Alltag filmt und später die Flucht ins Ausland wagt, um frei zu sein. Der Film ist dabei ausgesprochen spannend, erinnert an Agentenfilme und Thriller, ist gleichzeitig eine Aufforderung, noch weiter für die Rechte von Frauen zu kämpfen – dort wie anderswo.

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          • 7

            In seinem Spielfilmdebüt „Katalin Varga“ nutzte Regisseur Peter Strickland Elemente und das Szenario eines Rape-and-Revenge-Thrillers, wenn die Titelfigur sich an ihren Peinigern von einst rächen will. Doch das Ergebnis ist nur zum Teil mit einem solchen Streifen zu vergleichen, da zum einen die unwirkliche Atmosphäre, aber auch die moralische Ambivalenz diesen Rachefeldzug zu etwas ganz eigenem macht.

            • 5

              „Ruf der Wildnis“ versucht sich daran, den Romanklassiker von Jack London für eine neue Generation neu aufzubereiten. Allerdings scheitert der Film an mehreren fragwürdigen Entscheidungen und unpassenden Kombinationen. Vor allem mit den computergenerierten Tieren tat man sich bei einem Film, der die Natur feiern will, keinen Gefallen. Aber auch inhaltlich ist das nicht alles aus einem Guss.

              • 5

                „So ist das Leben – Life Itself“ will aufzeigen, wie lauter Zufälle und eine Vielzahl von Einflüssen das Leben einer einzelnen Personen bestimmen können. Das ist als Idee nicht schlecht, hat anfangs auch ein paar schöne Momente, schwankt aber seltsam zwischen Komödie und Melodram hin und her, wird mit der Zeit dermaßen selbstverliebt und übertrieben, dass von der emotionalen Geschichte zu wenig übrig bleibt.

                • 5

                  „Lassie – Eine abenteuerliche Reise“ nimmt im Prinzip die klassische Geschichte um die Collie-Hündin, die ausreißt, um zu ihrer Familie zurückzukommen. Das fängt charmant und witzig an, ist aber schon bald so überfrachtet, dass nur noch mit Biegen und Brechen alles aufgelöst wird und dabei auch noch das eigentliche Abenteuer ad absurdum geführt wird.

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                  • 7

                    In seinem Frühwerk nutzt Hirokazu Koreeda zwar ungewohnt fantastische Elemente, wenn er von einem Zwischenreich auf dem Weg ins Jenseits erzählt, in dem die Menschen ihre schönsten Erinnerungen festhalten sollen. Doch auch „After Life“ zeigt seine Liebe zu den Menschen, zu den alltäglichen Geschichten, die auf den ersten Blick so unbedeutend sind und gerade darin eine eigene Schönheit finden.

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                    • 8

                      „Weißer weißer Tag“ handelt von einem Polizisten, dessen Frau in einem Autounfall ums Leben gekommen ist, und der sich nun immer mehr in einen Wahn hineinsteigert. Das Drama hat dabei immer wieder Anwandlungen von Horrorfilmen und Thrillern, bleibt dabei aber ein teils surreales Psychogramm eines Mannes, der in sich gefangen ist und den Bezug zu der Welt verliert.

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                      • 7

                        In „Arctic Circle – Der unsichtbare Tod“ stößt eine Polizistin erst auf einige ermordete Frauen, danach auf einen gefährlichen Virus. Die finnisch-deutsche Coproduktion gefällt durch einen ungewöhnlichen, zugleich erschreckend aktuellen Fall, sowie die schönen Aufnahmen aus Lappland. Zwischenzeitlich zieht sich die Serie jedoch ein bisschen, wenn die wenig interessanten Dramaelemente den Krimi in die Länge ziehen.

                        • 6

                          „Wahrheit oder Lüge“ dreht sich um eine Anwältin, die zwei mutmaßliche Vergewaltiger verteidigen soll – einen davon gegen ihre Freundin. Der Film ist sichtlich um eine differenzierte Auseinandersetzung mit einem schwierigen Thema bemüht, was ihm mal mehr, mal weniger gelingt. Zum Schluss verlässt ihn dann aber doch die Courage, auch die Ermittlungen sind nicht wirklich befriedigend.

                          • 6

                            Eine Tochter aus gutem Haus verliebt sich in einen einfachen Jungen aus der Unterschicht: Nein, das Szenario als solches ist nicht übermäßig originell, „Isi & Ossi“ hält sich insgesamt durchaus an die Erwartungen, die man an eine Teenie-Romanze haben kann. Der erste deutsche Netflix-Film ist aber besser, als man erwarten konnte, da skurrile Nebenfiguren, schräges Lokalkolorit und das spielfreudige Paar die langweilige Geschichte teilweise vergessen lassen.

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                            • 4

                              „Fantasy Island“ nimmt die alte Serie, macht aus den eher dramatischen, lehrreichen Geschichten jedoch eine Horror-Neuinterpretation. Ob dieser Wandel grundsätzlich angebracht ist, darüber kann man sich streiten. Das konkrete Ergebnis ist auf jeden Fall eine Enttäuschung: Das Reboot ist weder spannend noch emotional, vergeudet sein Potenzial durch den Versuch überraschend zu sein, anstatt sich um die eigentliche Umsetzung zu kümmern.

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                              • 5

                                „My Holo Love“ erzählt von einer gesichtsblinden Frau, die sich in eine künstliche Intelligenz, später auch in deren Schöpfer verliebt. Die Serie spricht auf diese Weise eine ganze Reihe interessanter Themen an, macht aber nicht so recht was draus, da nichts wirklich ernsthaft verfolgt wird, stattdessen steht eine eher langweilige, nicht einmal sonderlich charmante Liebesgeschichte im Vordergrund.

                                • 5

                                  „Ip Man 4: The Finale“ schließt nahtlos an die Vorgänger an, bietet erneut eine Mischung aus schönen Martial-Arts-Szenen und fragwürdigen Inhalten, irgendwo zwischen cheesy und rassistisch. Der Film richtet sich damit eindeutig an bestehende Fans, Neues und Überraschungen sucht man hier größtenteils vergebens. Lediglich der Versuch, aus dem Titelhelden einen Menschen mit Fehlern zu machen, fällt positiv auf.

                                  • 8

                                    „Der Eissturm“ zeigt zwei US-amerikanische Familien Anfang der 1970er, die schon seit Längerem nicht mehr wirklich funktionieren und im Laufe eines Thanksgiving-Wochenendes endgültig auseinanderzubrechen drohen. Die Roman-Adaption ist dabei weitestgehend frei von großen Szenen, zeigt vielmehr – auch mit der exzellenten Besetzung – anhand von Details, wie eine ichbezogene Gesellschaft den Zusammenhalt verloren hat.

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                                    • 5

                                      „Deine Geschichte in Dragon Quest“ nimmt sich eines Rollenspielklassikers an und versucht, diesen in Filmform zu erzählen. Das Ergebnis ist allenfalls für eingefleischte Fans zu empfehlen, da der Inhalt aufgrund des Zeitdrucks nur aus Momentaufnahmen besteht, die keine wirklich kohärente Geschichte bilden. Fans hingegen werden trotz des Nostalgiebonus’ auch ihre Probleme haben, vor allem aufgrund einer kontroversen Änderung.

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                                      • über Monky

                                        „Monky – Kleiner Affe, großer Spaß“ tarnt sich als harmloser Familienfilm, kombiniert bunten Affenspaß aber mit den schweren Themen Trauer und Tod. Die Mischung ist nicht ganz geglückt, macht auch zu wenig aus den Figuren, ist aber eine einfühlsame Heranführung an etwas, das man in Kinderfilmen nur sehr selten sieht.

                                        • „Looking at the Stars“ nimmt uns mit an eine Ballettschule in Brasilien, in der Blinde unterrichtet werden. Der Film konzentriert sich dabei auf eine Lehrerin und ihre Schülerin, zeigt sie beim Tanzen und im Alltag, zeigt, wie sie trotz der Einschränkungen ihr Leben meistern. Das ist was fürs Herz, macht Mut, vermittelt Lebensfreude und hat dabei eine sinnliche Note.

                                          • 5

                                            Der erste Teil war ein großer Hit, der zweite war daher nur Formsache. Im Vergleich zum Vorgänger ist „To All the Boys: P.S. I Still Love You“ eindeutig schwächer, sowohl in Hinblick auf Humor wie auch Figurenzeichnung. Er ist auch weniger idealistisch-romantisch, wenn der schwierige Alltag einer jungen Liebe gezeigt wird, der selbst an Nichtigkeiten zu zerbrechen droht. Das ist manchmal anstrengend, dafür erstaunlich erwachsen.

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                                            • 6

                                              „Kill Me Today, Tomorror I’m Sick!“ erzählt von den Versuchen, 1999 unabhängige Medien im ehemaligen Kriegsgebiet aufzubauen. Der satirische Film ist mal erschreckend, mal unterhaltsam, das Porträt eines zerrissenen Landes wie auch das von Helfern, die ihrer Aufgabe so gar nicht gewachsen sind – das zum Teil auch gar nicht wollen.

                                              • 7

                                                „Sons of Denmark – Bruderschaft des Terrors“ nimmt uns mit in das Dänemark der unmittelbaren Zukunft, wo nach einem islamistischen Anschlag die Rechtspopulisten die Macht ergreifen. Der Film zeigt dabei überzeugend, wenn auch schematisch auf, wie schnell eine Spirale der Gewalt entsteht und wie schwierig eine Mittelposition sein kann.

                                                • In „The Royal Train“ folgen wir der Tochter des früheren rumänischen Königs, die mit einem eigenen Zug durchs Land fährt und die Leute trifft. Der Dokumentarfilm zeigt einerseits, wie groß noch die Faszination des Volks ist für die Symbole einer glänzenden Vergangenheit, unterhält aber auch mit zahlreichen skurrilen Momenten.

                                                  • „American Factory“ nimmt uns mit zu einer Fabrik in einem US-amerikanischen Vorort, die von einer chinesischen Firma aufgekauft wurde. Was hoffnungsvoll beginnt, wird bald zum Albtraum, wenn zwei Kulturen und Arbeitswelten aufeinanderprallen, die nicht vereinbar sind. Darüber hinaus ist der Dokumentarfilm auch ein Kommentar auf eine sich grundlegend verändernde Welt.

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