armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
„Sorry We Missed You“ ist einerseits ein klassischer Ken Loach, wenn wir einer verschuldeten Mittelklasse-Familie zusehen, wie sie um ihr Überleben kämpft. Doch inzwischen scheint die Regielegende jeglichen Optimismus verloren zu haben: Sein etwas stark eskalierendes Sozialdrama ist ein Rundumschlag gegen eine Welt, in der nichts mehr gerecht ist und sich niemand mehr für den anderen interessiert.
Mario Adorf als alter Macho-Gangster, der mit seiner Bande aus dem Gefängnis ausbricht? Das hört sich nett an. Das Ergebnis ist es jedoch weniger. Während die melancholisch-nachdenklichen Momente über die Unwiderruflichkeit der Vergangenheit ganz schön sind, tut sich die Krimikomödie „Alte Bande“ ausgerechnet beim Humor richtig schwer, vor allem während der unglaublich zähen ersten Hälfte.
„Lebe zweimal, liebe einmal“ erzählt von einem Mathematik-Professor, der an beginnendem Alzheimer leidet. Die spanische Tragikomödie hat einige schöne bis schmerzhafte Momente, verzettelt sich aber in zu vielen Geschichten, drückt mal zu dick auf, bietet in anderen Szenen hingegen nicht genug – vor allem den humorvoll angedachten.
„Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“ nimmt die alte Kölner Sage und transportiert sie in die Gegenwart. Das ist als Idee reizvoll, der Film selbst ist aber nur wenig erwähnenswert, da weder bei der Geschichte, noch dem Humor oder der Optik genug getan wird, um sich von der Masse abzuheben – Fabrikkekse statt liebevolle Handarbeit.
„The Sixth Sense“ begründete den Ruf von M. Night Shyamalan als Mr. Twist. Doch so überraschend das Ende seines Films auch war, es würde dem Film nicht gerecht, ihn darauf zu reduzieren. Vielmehr hat der Regisseur und Drehbuchautor mit seiner Geschichte über einen übernatürlich begabten Jungen ein Werk geschaffen, das unheimlich und herzzerreißend ist, gleichzeitig aber aufmunternd in seinem Kampf um Heilung und Einfühlungsvermögen.
„Das Mädchen am Strand“ nimmt uns mit an die Ostsee, wo eine Jugendliche ermordet wurde und ganz viele ein mögliches Motiv haben. Der Zweiteiler kombiniert dabei klassischen Whodunit-Krimi mit viel Familiendrama, lässt sich dabei viel Zeit, um nachzudenken und die Landschaft zu genießen. Das Ergebnis ist ein recht ruhiger Vertreter, der beschäftigt, ohne dabei wirklich spannend zu sein.
Eine 27-Jährige träumt von der großen Tänzerkarriere und stolpert doch nur von Misserfolg zu Misserfolg. „Frances Ha“ ist ein fragmentarischer, überaus charmanter Einblick in die Künstlerszene in New York. Das richtet sich eher an ein indieaffines Publikum, ist aber so charmant und wunderbar besetzt, dass jeder hier willkommen ist.
„Die Kunst der Nächstenliebe“ ist ein sympathischer und unterhaltsamer Film über eine Weltverbesserin, die allen helfen will und dabei vieles nur noch schlimmer macht. Das ist streckenweise bissig, zum Ende ein bisschen rührselig, aber allein schon für die unbeirrt umherschwirrende Agnès Jaoui sehenswert.
„Spinning Out“ beginnt wie eine typische Sport-Underdog-Geschichte mit obligatorischer Romanze. Die Drama-Serie ist aber deutlich ambitionierter, indem eine Reihe von Problemen und Tabuthemen angesprochen werden, das wichtigste das psychischer Erkrankungen. Leider wusste man hier aber – wie auch die Protagonistin – nicht, wie viel man sich zumuten sollte, weshalb die für sich genommen bedeutenden Elemente ihre Wirkung verlieren, die Serie am Ende einfach überladen ist.
„Enkel für Anfänger“ ist ein weiterer Film, der aufzeigt, dass man selbst in einem fortgeschrittenen Alter noch etwas fürs Leben lernen kann. Das ist durchaus spaßig, auch wegen der zahlreichen Kontraste, die eingebaut wurden, und einem zuweilen garstigen Humor. Mit der Zeit wird es aber ein bisschen unbeholfen versöhnlich, wenn die Komödie das obligatorische Wohlfühlfinale anvisiert.
Eine Neuinterpretation von Bram Stokers Vampirklassiker durch die Macher von „Sherlock“? Das versprach, großartig zu werden. „Dracula“ erfüllt dieses Versprechen aber nur zum Teil. Während einige Einfälle originell sind, Optik und Humor stimmen, verrennt sich die Serie im Laufe der drei Folgen zunehmen. Das ist insgesamt sehenswert und unterhaltsam, bleibt aber unter den Möglichkeiten.
„Jan de Lichte und seine Bande“ nimmt uns mit in die Mitte des 18. Jahrhunderts, wo eine Gruppe von Ausgestoßenen im Wald haust und Reiche ausraubt. Trotz des interessanten historischen Settings ist die belgische Serie aber wenig bemerkenswert, zumal sie etwas zu betont düster und dramatisch sein will, dabei aber vergisst, differenzierte Figuren zu zeichnen.
Michael Hanekes Adaption von Franz Kafkas Romanfragment behält typische Charakteristiken früherer Filme des Österreichers bei, ohne aber vergleichbar wirkungsvoll zu werden. „Das Schloss“ über einen vergeblich umherirrenden Landvermesser mag eisig und düster sein, lässt einen selbst aber ungewohnt kalt.
„Alle Sommersprossen der Welt“ erzählt von einem Jungen, der Fußball lernen will, um seinen Schwarm zu gewinnen. Das Szenario an sich ist zwar universell genug, um sich darin wiederzufinden. Der Film gibt darüber hinaus aber wenig Gründe, warum man das wollte, enttäuscht bei Figuren wie Humor, ist manchmal auch etwas fragwürdig.
Ein mysteriöser Mann taucht auf, vollbringt diverse Wunder und wird weltweit als möglicher Messias zu einem Phänomen: „Messiah“ sorgte im Vorfeld durch die religiöse Thematik für Kontroversen. Dabei handelt die Serie nur zum Teil von der Titelfigur. So sehr hier zwar mit dem Geheimnis gespielt wird, was wahr und was falsch ist, die interessanteren Fragen betreffen die Menschen und ihren Umgang mit einem potenziell göttlichen Wesen. Das ist zeitweise überladen und kommt kaum vom Fleck, gibt aber viel Stoff zum Nachdenken mit.
„Die Goonies“ ist einer der großen Abenteuerklassiker der 80er, wenn eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen sich auf die Suche nach einem alten Piratenschatz macht. Der temporeiche Film ist einerseits die perfekte Verkörperung seiner Zeit und doch auch zeitlos, wenn am Ende eine wild zusammengewürfelte Gruppe von vermeintlichen Verlierern als Freunde über die unbesiegbaren Geldhaie triumphieren.
„Ghost Stories“ präsentiert uns vier Geschichten aus Indien, die uns das Gruseln lehren sollen. Das klappt jedoch nur zum Teil. Trotz vereinzelt gelungener Elemente ist das Gesamtpaket zu zäh, auch weil die einzelnen Beiträge oft zu lang sind für das, was sie zu bieten haben. Am besten ist noch der zweite Film, dank seiner surreal-verstörenden Note.
In „Crescendo #MakeMusicNotWar“ soll ein israelisch-palästinensisches Jugendorchester einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Die Absicht des Films ist zweifelsfrei gut, trotz einzelner schöner Szenen und des Versuchs der Unparteilichkeit fehlt es dem Musik-Drama aber an der notwendigen Natürlichkeit.
In seinem fremdsprachigen Debüt wendet sich der japanische Ausnahmeregisseur Hirokazu Koreeda mal wieder seinem Lieblingsthema Familie zu. „La Vérité – Leben und lügen lassen“ hebt sich jedoch durch die beiden dominanten Hauptdarstellerinnen ab, die das konfrontative Mutter-Tochter-Drama sehr unterhaltsam machen, was jedoch etwas zu Lasten der sonstigen leisen Töne geht.
„1917“ nimmt uns mit, direkt hinein in den Schrecken des Ersten Weltkriegs, wenn zwei junge Soldaten allein durchs Feindesland müssen. Das ist als Erlebnis der Wahnsinn, vor allem dank der Bilder und der vielgerühmten Kameraarbeit, gleichzeitig unmittelbar direkt und doch auch gespenstisch-surreal, wenn man wie die Protagonisten das Gefühl hat, jeder Moment könnte der letzte sein.
Der Mord an der Schauspielerin Sharon Tate genießt eine Bekanntheit, von der hier um jeden Preis profitiert werden soll. „The Haunting of Sharon Tate“ ist aber nicht allein schon wegen der was-wäre-wenn-Szenen eine geschmacklose Ausbeutung einer realen Tragödie. Der Film ist auch noch langweilig, indem mit der Holzhammermethode Spannung erzeugt werden soll.
„Jeanne d’Arc“ setzt zwar das zwei Jahre zuvor erschienene Rock-Musical „Jeannette“ fort, geht teils aber in eine völlig andere Richtung. Insgesamt ist der Film über den Gerichtsprozess der französischen Nationalheldin konventioneller, trotz diverser Irritationen, bietet aber interessante Einblicke in Machtstrukturen und Geschlechterfragen.
„Fast & Furious: Spy Racers“ verwandelt die beliebte Filmreihe in ein animiertes Spin-off, das sich an ein jüngeres Publikum richtet. Auch in der Serie wird es sehr übertrieben, zudem spielt ein Gemeinschaftsgefühl eine große Rolle. Leider sind die Figuren aber deutlich weniger unterhaltsam, bei der Optik wäre ebenfalls mehr möglich gewesen.
Alkohol ist nicht schlimm, den trinkt doch jeder! „Alkohol – Der globale Rausch“ zeigt auf, wie selbstverständlich der Konsum für uns ist, obwohl diverse Risiken damit einhergehen. Aufgrund der Weite des Themas geht nicht alles in die Tiefe, als Einblick von verschiedenen Seiten aus ist der Dokumentarfilm jedoch lohnenswert.
„Unterm Birnbaum“ erzählt von einem Ehepaar, das ein schlecht laufendes Wirtshaus führt und mit einem verzweifelten Plan das Unglück abwenden will. Die Adaption von Theodor Fontanes Novelle hat dabei durchaus interessante Aspekte, etwa moralische Fragen oder der Umgang mit Schuld. Sie macht aber zu wenig draus, der Film ist weder so spannend noch so emotional, wie es das Thema hergeben würde.