armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
Schon mit seinem ersten Film zeigte Michael Haneke, dass er es wie kaum ein anderer versteht, dem Publikum einen Schlag in die Magengrube zu versetzen. Dabei ist „Der siebente Kontinent“ eigentlich ein sehr unauffälliges Drama über den Alltag einer Familie. Doch je länger dieses andauert, umso unwohler fühlt man sich dabei, fest etabliert in einer Gesellschaft zu sein und doch völlig isoliert.
Zwei frühere Schulaußenseiter gehen zu einem Ehemaligentreffen, um es den früheren Unterdrückern zu zeigen: Das klingt nach einer potenziell gemeinen Komödie. „La Grande Classe: alles beim altem“ ist das aber nicht, sondern ein zielloses Durcheinander von Leuten, die nie erwachsen geworden sind. Das ist punktuell sympathisch, aber nie so wirklich witzig und insgesamt auch irgendwie ergebnislos.
In „Falling Inn Love“ reist eine US-Amerikanerin nach Neuseeland, um dort ein Gasthaus umzugestalten und verliebt sich dabei. Das ist völlig frei von Überraschungen, von einigen etwas skurrileren Nebenfiguren einmal abgesehen. Dafür lockt die insgesamt etwas farblose Liebeskomödie mit schönen Bildern und ein bisschen idyllischer Realitätsflucht.
„Dazed and Confused“ erzählt von Jugendlichen, die zu Beginn der Sommerferien ihren Spaß haben möchte. Das ist keine der üblichen Partykomödien, sondern vielmehr das stimmige Porträt einer Jugend wie auch einer Zeit. Auf eine herkömmliche Handlung muss das Publikum verzichten, ebenso auf klar zu identifizierende Hauptfiguren. Dafür gefällt der Film durch seine unaufgeregte Authentizität und der Darstellung eines Zwischenstadiums, in dem noch nichts eindeutig ist, alles irgendwie möglich erscheint.
„Hot Air“ zeigt einen zynischen Radiomoderator, der es mit dem Bedienen von Ressentiments zu Ruhm und Geld gebracht hat. Dabei ist der eigentlich ein guter Mensch, nur das Opfer einer verkorksten Kindheit. Diese Vereinfachung des Themas ist natürlich kaum realistisch, teils sogar zynisch. Dafür ist die Tragikomödie gut besetzt und um Versöhnung bemüht, was in einer Zeit der Spaltung zumindest nicht verkehrt ist.
In „Mope“ lernen wir zwei junge Männer kennen, die davon träumen, endlich in der Porno-Industrie groß rauszukommen, dabei jedoch ständig an ihre Grenzen stoßen. Das ist einerseits komisch und grotesk, gleichzeitig aber auch sehr tragisch, wie vergeblich an Träumen festgehalten wird. Irgendwann stellt sich aber Gewöhnung ein, vor dem großen Finale gibt es viel Stillstand.
„Und der Zukunft zugewandt“ erzählt von einer deutschen Sozialistin, die unter den Russen zu leiden hatte und nun in der DDR ein neues Leben beginnt – ohne über die Vergangenheit sprechen zu dürfen. Das Drama ist ein wichtiger Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, auch wenn die Umsetzung doch sehr konventionell ist.
In „Big Mamas Haus“ gibt sich ein FBI-Agent als dicke Großmutter aus, um einem Schwerverbrecher auf die Spur zu kommen. Leider besteht der Humor zum Großteil aus dem grotesken Anblick von Martin Lawrence, der hier kaum sein Talent ausspielen kann. Ein paar Lacher sind drin, empfehlenswert ist die abwechslungsarme Komödie aber kaum.
Eine 90-Jährige will sterben, muss man daraus einen Film machen? „Frau Stern“ ist aber mehr als das. Die Tragikomödie kombiniert schwarzen Humor mit Wohlfühlelementen und einer betont rauen Aufmachung zu einem ungewöhnlichen Charakterporträt, das viel zu erzählen hat, das aber bestenfalls nebenbei tut.
In „Now or Never“ muss sich ein erfolgloser Sterbehelfer um eine schwierige Sterbepatientin kümmern. Hört sich problematisch an? Ist es. Aber auch lustig und rührend. Der Film nimmt sich des Themas mit viel albernem Humor an, ist gleichzeitig aber auch ein Plädoyer dafür, die Kleinigkeiten des Leben zu schätzen lernen.
„Freaks“ fängt überaus verwirrend an, wenn ein Mädchen in einer heruntergekommenen Wohnung von ihrem Vater eingesperrt ist und seltsame Visionen hat. Sind die Puzzleteile erst einmal zusammengesetzt, wird das audiovisuell beeindruckende Rätsel etwas weniger interessant. Doch die dafür einsetzende Emotionalität und die starken Schauspielleistungen erfreuen bis zum Ende.
„Die Agentin“ erzählt in Rückblenden, wie sich eine Mossad-Spionin in eine Zielperson verliebt. Das ist weder so romantisch noch so spannend, wie es sich anhört. Der Film ist auch weniger Thriller als Drama, wenn im Mittelpunkt ein Mensch steht, der kein Mensch sein darf, und die damit verbundene Frage: Was genau macht das eigentlich mit dir, immer ein anderer zu sein?
„Die Bounty“ erzählt die Geschichte um die berühmte Meuterei nicht völlig neu, hebt sich aber durch die differenzierte Figurenzeichnung von früheren Versionen ab. Aber auch die schönen Aufnahmen, sowohl während der Überfahrt wie auch auf der Insel, tragen dazu bei, dass dieses historische Abenteuer bis heute sehenswert ist.
„A Geschicht über d’Lieb“ stellt uns zwei Geschwister vor, die in einem Dorf Anfang der 1950er den Aufstand gegen die Erwartungen und Normen der anderen wagen. Der Film ist dabei stimmiges Zeitporträt und zeigt eine Gesellschaft im Wandel. Allerdings häuft das Drama schon sehr viele Probleme an und suhlt sich dermaßen im Dreck, dass nicht einmal das Tabuthema Inzest noch große Anteilnahme nach sich zieht.
„Die kleine Schweiz“ erzählt von einem kleinen spanischen Dorf, das plötzlich zur Schweiz gehören möchte. Die Komödie hat dabei natürlich einiges über kulturelle Unterschiede zu sagen sowie über die Sehnsucht, irgendwo hin zu gehören. Vor allem aber ist es ein Film über ein Dorf voller kurioser Gestalten. Das ist am Ende harmloser, als es das Thema zugelassen hätte, aber doch irgendwie unterhaltsam und sympathisch schrullig.
Inspiriert von einer wahren Geschichte erzählt „Das zweite Leben des Monsieur Alain“, wie ein Workaholic nach einem Schlaganfall wieder sprechen lernen und alles Bisherige überdenken muss. Das geht mit einigen eindrucksvollen Szenen einher, konzentriert sich zum Ende hin aber zu sehr auf den Wohlfühlfaktor, ohne diesen entsprechend vorbereitet zu haben.
Mit „Invader Zim: Enter the Florpus“ wird nach 13 Jahren Pause die Kultserie um ein Alien, das die Erde erobern will, wieder fortgesetzt. Das Special richtet sich prinzipiell eher an die Fans von damals. Aber auch Neueinsteiger haben eine Menge zu lachen, sofern sie die Vorliebe für absurde und alberne Geschichten teilen. Denn davon gibt es hier jede Menge, dazu die gewohnt schräge Optik.
In „Bruder Schwester Herz“ müssen zwei Geschwister, die immer ein besonders inniges Verhältnis hatten, langsam erwachsen werden und ihre Unterschiede begreifen. Das ist mal komisch, aber auch tragisch, im einen Moment banal, danach wieder kurios oder auch rührend, ohne dass man wirklich schlau daraus würde, was hiermit anzufangen ist.
„Late Night – Die Show ihres Lebens“ zeigt eine Showmasterin, der nach vielen Jahren das Publikum wegläuft und die durch einen jüngeren Mann ersetzt werden soll. Der Film hat viel über das Geschlechterungleichgewicht zu sagen, verbindet das aber mit Wohlfühlfaktor und einer wunderbar bissigen Emma Thompson. Das macht jede Menge Spaß, auch wenn die Überraschungen sich sehr in Grenzen halten.
„Better Than Us“ zeigt uns ein Russland in der nahen Zukunft, wo Roboter die Menschen an vielen Stellen ersetzt haben – selbst beim zwischenmenschlichen Bereich. Die Serie verbindet übliche Sci-Fi-Themen mit jeder Menge persönlichen Dramen. Die Mischung funktioniert ganz gut, auch die Charaktere sind genügend ausgearbeitet. Dafür wird es zwischenzeitlich eher zäh und neigt etwas zur Seifenoper.
„Der Honiggarten – Das Geheimnis der Bienen“ erzählt die Geschichte von zwei Frauen, die sich im Schottland der frühen 1950er ineinander verlieben und damit den Rest des Dorfes gegen sich aufbringen. Das ist gut gemeint und gut gespielt, dazu noch bezaubernd bebildert. Inhaltlich gibt es jedoch Mängel, sowohl in der Figurenzeichnung wie auch bei der bizarren Dramatisierung zum Ende hin.
Der chinesische Animationsfilm „White Snake“ erzählt die berühmte Legende um eine Schlangenfrau, die sich in einen Menschen verwandelt, noch einmal etwas anders neu. Inhaltlich ist das zum Teil etwas unausgegoren. Doch die fantastischen Bilder und die erstaunlich düstere Stimmung lenken einen davon über weite Strecken gut ab.
Mit „The Prince’s Voyage“ zeigt der französische Animationsregisseur Jean-François Laguionie erneut, warum er zu den interessantesten seines Faches gehört. Wenn hier der Fürst eines fremden Affenstammes die weite Welt kennenlernt, dann geht das mit Ökobotschaften und einem Plädoyer für Toleranz einher, die in der heutigen Welt gut tun und dabei das Realistische mit dem Surrealen verknüpfen.
Ein Western, in dem der Bestatter im Mittelpunkt steht? Das ist schon etwas ungewöhnlicher. „Never Grow Old“ kombiniert ganz klassische Elemente mit moralischer Ambivalenz und sehr düsteren Bildern. Das ist atmosphärisch, wenn auch manchmal etwas übertrieben – gerade auch beim spaßig abgründigen Gegenspieler.
In „Angel Has Fallen“ gibt es ein Wiedersehen mit dem Spezialagenten Mike Bannings, das gleichzeitig altbekannt und anders ist. Dieses Mal ist er selbst auf der Flucht, nachdem ihm Terroristen die Schuld in die Schuhe geschoben haben. Neu ist auch, dass die Schurken nun selbst Amis sind. Ansonsten bleibt alles beim alten: Der Inhalt ist mäßig bis lächerlich, es kracht viel, wenn auch ohne große Abwechslung und Überraschungen. Höhepunkt ist eine völlig überzogene Nebenfigur, für die sich der Film doch irgendwie lohnt.