armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Ein Western, in dem der Bestatter im Mittelpunkt steht? Das ist schon etwas ungewöhnlicher. „Never Grow Old“ kombiniert ganz klassische Elemente mit moralischer Ambivalenz und sehr düsteren Bildern. Das ist atmosphärisch, wenn auch manchmal etwas übertrieben – gerade auch beim spaßig abgründigen Gegenspieler.

    • 4

      In „Angel Has Fallen“ gibt es ein Wiedersehen mit dem Spezialagenten Mike Bannings, das gleichzeitig altbekannt und anders ist. Dieses Mal ist er selbst auf der Flucht, nachdem ihm Terroristen die Schuld in die Schuhe geschoben haben. Neu ist auch, dass die Schurken nun selbst Amis sind. Ansonsten bleibt alles beim alten: Der Inhalt ist mäßig bis lächerlich, es kracht viel, wenn auch ohne große Abwechslung und Überraschungen. Höhepunkt ist eine völlig überzogene Nebenfigur, für die sich der Film doch irgendwie lohnt.

      • 7

        In „Little Joe“ soll eine Pflanze die Besitzer glücklich machen, wenn sie sich gut darum kümmern. Der Film kombiniert dabei Drama, Horror und Science-Fiction, verlässt sich aber stärker auf die eigenartige Atmosphäre als auf herkömmliche Spannung. Die Handlung ist überschaubar, viel passieren tut nicht. Und doch geht ein seltsamer Zauber von allem aus – auch wegen der sehr eigenwilligen Tonuntermalung.

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        • 4 .5

          Das Weiße Haus wird von nordkoreanischen Terroristen eingenommen, das erlebt man nicht alle Tage. Als Film ist „Olympus Has Fallen“ aber sehr viel weniger ungewöhnlich. Die Nahkampfszenen sind intensiv. Die stark patriotische Färbung, die schwachen Figuren und die billigen Spezialeffekte machen das Vergnügen aber wieder zunichte.

          • 7

            „Die Einzelteile der Liebe“ hört sich nicht romantisch an, ist es auch nur selten. Stattdessen beleuchtet das Drama seinen Themenkomplex aus verschiedenen Perspektiven, zeigt auf ebenso banale wie ungewöhnliche Weise, wie zwei Menschen zu einem Paar werden und sich mit der Zeit wieder entfremden – bis zum großen Knall.

            • 5

              „Schulanfang für die Supermonster“ ist ein typisches Special der Kinderserie mit poppigen Liedern, lilageprägter Optik und jeder Menge netter Monster. Das ist nicht wirklich spannend, spendet aber dem jungen Zielpublikum doch Mut dabei, es irgendwo allein zu schaffen – mit Hilfe von Freunden.

              • Eine alte Schlossruine wird umgewandelt zu einem Ort, an dem man sich selbst und andere erfahren kann. Das ist vom Prinzip her interessant, als Film jedoch kaum. Als bloßer Zuschauer sind die einzelnen Aktionen ziemlich langweilig. Es fehlt „Freudenberg – Auf der Suche nach dem Sinn“ außerdem an einem Rahmen, der die willkürlichen Einzelbestandteile zusammenhalten würde.

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                • 7

                  „Blinded by the Light“ erzählt die Geschichte eines jungen Briten mit pakistanischen Wurzeln, der dem Kleinstadtmief und Familientraditionen dank der Musik von Bruce Springsteen entkommt. Der Film funktioniert dabei gleichzeitig als Zeitporträt der späten 80er wie auch als universelle Liebeserklärung an die Jugend und die Kraft der Musik. Das ist charmant und unterhaltsam, auch wenn die Vielzahl der Themen und diverse Figuren eher oberflächlich behandelt werden.

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                  • 3

                    Ein Waisenkind erfährt kurz vor der Geburt des eigenen Kindes, dass er in Wahrheit einer von Sechslingen war. Der „Humor“ von „Einer von sechs“ beschränkt sich darauf, möglichst unterschiedliche Stereotype zu versammeln und diese alle vom selben Schauspieler spielen zu lassen. Das schwankt zwischen langweilig und nervig, diese Zusammenführung hätte wirklich niemand gebraucht.

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                    • 5 .5

                      Was lange währt, wird endlich … durchschnittlich. Das oftmals verschobene „Playmobil – Der Film“ gefällt zwar durch abwechslungsreiche Setting und völlig bescheuerte Kombinationen. Allerdings fällt das Abenteuer schon sehr schlicht und kindlich aus, gerade beim Humor wäre doch deutlich mehr drin gewesen.

                      • „Congo Calling“ nimmt uns mit in den Kongo, wo verschiedene Entwicklungshelfer*innen an ihren Ansprüchen und der Realität verzweifeln. Der Dokumentarfilm spart dabei mit Erklärungen und Lösungsansätzen, sondern zeigt vielmehr anhand persönlicher Schicksale auf, wie schwierig es sein kann, anderen zu helfen – trotz bester Absichten.

                        • 7

                          Eine Serie über die Anfänge der japanischen Pornoindustrie in den 80ern? Das klingt nicht sehr relevant. Dabei hat „Der nackte Regisseur“ durchaus was zu erzählen: eine sich verändernde Gesellschaft, das Bild der Frauen, die Bedeutung der Selbstentfaltung. Über die Schattenseiten schweigt man sich hier aus, die Ambivalenz des Thema wird kaum verfolgt. Spaß macht die Geschichte eines aufstrebenden Pornoregisseurs aber durchaus, auch weil alles ein wenig over the top umgesetzt wurde.

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                          • 7

                            „Gloria – Das Leben wartet nicht“ mag über weite Strecken eine Eins-zu-eins-Kopie von „Gloria“ sein. Doch die Geschichte um eine geschiedene Frau in den 50ern, die unbeirrt an ihr Glück glaubt und ihr Leben genießen will, gefällt auch in der Hollywood-Remake-Variante – zumal Julianne Moores Darstellung in allen Lebenslagen umwerfend ist.

                            • 4

                              Erneut wartet „47 Meters Down: Uncaged“ mit einer vielversprechenden Ausgangssituation auf, nur um dann doch wie der Vorgänger daran zu scheitern. Während die Kombination aus klaustrophobischem Labyrinth und Haiaction spannend ist, ist der Rest durchgängig langweilig und mutlos. Da helfen selbst die tollen Unterwasseraufnahmen nicht mehr.

                              • 5 .5

                                Ein psychisch angeknackster Mann fühlt sich von seinem Bruder verfolgt. Das klingt nach Thriller, ist aber tatsächlich ein Drama, das sich dem Thema psychische Störung auf eine traumartige Weise annähert. Das ist gut gespielt, teilweise rührend, scheut sich aber so sehr vor dem Konkreten und den Abgründen, dass am Ende nur das Rätsel bleibt.

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                                • 5
                                  über Stuber

                                  Ein cholerischer Schrank von einem Polizisten zwingt einen schmächtigen Uber-Fahrer dazu, ihn bei einem Einsatz zu unterstützen. Das Szenario ist irgendwo kurios, der Film zudem gut besetzt. Die Höhepunkte sind dennoch rar, da das zugrundeliegende Drehbuch einfach nichts hergibt und sich zu sehr auf altbackene Witze und Klischees verlässt, aus denen selbst das gut aufeinander abgestimmte Schauspielduo nicht viel herausholen kann.

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                                  • 7
                                    über Echo

                                    Es weihnachtet sehr! Und es spinnt ein wenig: In dem isländischen Episodenfilm „Echo“ werden 56 Szenen, die rund um die Weihnachtszeit spielen, aneinandergehängt. Jede Vignette steht dabei für sich, zeigt eine neue Situation und neue Figuren. Die Abwechslung ist groß, der Tiefgang zwangsweise eher niedrig. Eine Vorliebe fürs Skurrile vorausgesetzt kann man hier jedoch viel Spaß haben – auch wegen der tollen schnappschussartigen Aufnahmen.

                                    • 6

                                      „Ich war zuhause, aber …“ beginnt mit einem Jungen, der verschwunden war und nun wieder da ist. Das Drama handelt einerseits von dem anschließenden Familienleben, handelt vor allem aber auch von gestörter Kommunikation. Teilweise ist der bewusst rätselhafte Film interessant, wenn er Grenzen aufzeigt, zumal er schön bebildert ist. Vieles ist jedoch zu künstlich, sodass die Aussagen und Fragen kaum Wirkung zeigen.

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                                      • 7

                                        „Hotel Mumbai“ erzählt die Geschichte der blutigen Anschläge im November 2008, hält sich dabei aber nur wenig an die Fakten. Ein solches Projekt kann man nun aus Prinzip schon kritisieren. Als reiner Film überzeugt der Thriller jedoch, lässt er doch lange offen, wer es aus dem Hotel schafft, das von islamistischen Attentätern überrannt wird.

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                                        • 7

                                          Die Buchreihe „Mein Lotta-Leben“ bringt es inzwischen auf einige Bände. Und auch bei der Filmadaption wird hoffentlich noch einiges folgen. Die Geschichte um zwei Freundinnen, die unbedingt auf eine angesagte Party wollen, schwankt zwischen Alltag und Irrsinn, setzt bekannte Erkenntnisse charmant, verspielt und unterhaltsam um – auch dank einer tollen Kinderbesetzung.

                                          • Wir sind die Auserwählten Gottes und wollen deshalb auch Politik mitentscheiden! „The Family“ wirft einen Blick auf eine religiöse Organisation, die in den USA schon seit Jahrzehnten von den Hinterzimmern aus den Alltag bestimmen wollen. Wie sehr ihnen das gelingt, das bleibt hier jedoch eher offen, die Dokumentation offenbart zwar die befremdlichen Ansichten der Fundamentalisten, nicht aber, wie mächtig sie nun wirklich sind.

                                            • 7

                                              Das Studium ist rum … und jetzt? In „Golden Twenties“ stolpert eine junge Frau durchs Leben, findet aber weder beruflich noch privat Halt. Das ist mal komisch, mal traurig, sehr lebensnah und doch auch skurril – auch weil Regiedebütantin Sophie Kluge immer mal wieder interessante Irritationen einbaut, über die alle stolpern dürfen.

                                              • 7

                                                „Rockos modernes Leben: Alles bleibt anders“ setzt da an, wo die Serie vor über zwanzig Jahren aufhörte. Teilweise ist das Special etwas altmodisch, da schon sehr in den 90ern verwurzelt. Auch die Witze sind manchmal überholt. Sympathiepunkte sammelt der Zeichentrickfilm aber durch die verrückten Elemente und das Plädoyer für eine offenere Gesellschaft.

                                                • 6
                                                  über Crawl

                                                  „Crawl“ erinnert daran, dass Tier- bzw. Naturhorror auch in Zeiten übernatürlichen Wahns noch immer sehr effektiv sein kann. Wenn eine junge Frau und ihr Vater gegen Hurricanes und Alligatoren kämpfen, ist die Abwechslung sicher nicht sehr hoch, trotz der kleinen Drama-Einlagen. Die Geschichte ist aber effektiv umgesetzt, vermittelt ein schön schauriges Gefühl, wie wir sehr realen Mächten hoffnungslos unterlegen sind.

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                                                  • 4

                                                    Eine ganze Serie rund um Iko Uwais und andere kampferprobte Schauspieler*innen, das klang eigentlich ziemlich gut. „Wu Assassins“ enttäuscht aber gerade in der Hinsicht: Nur selten darf das Ensemble sein Talent zeigen, stattdessen gibt es billige CGI-Effekte, die so gar nicht überzeugen können. Und auch inhaltlich ist die krude Geschichte um tausend Jahre alte Magiesplitter und Assassinen-Prophezeiungen eine Frechheit.

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