armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
„Liberté“ ist wie alle Filme von Albert Serra sehr speziell, an der Grenze zum Unzumutbaren. Dieses Mal lässt er eine Gruppe größtenteils älterer Adliger in einem Wald ihren Trieben nachgehen. Das Ergebnis ist gleichzeitig kunstvoll und hässlich, ein zeitvergessenes Experiment, das einen jede Minute spüren lässt.
Wir sind doch alle kleine Mörder! In „Red Letter Day“ wird ein etwas anderer Kettenbrief zum Anlass für eine kleine Metzelei unter Nachbarn. Das braucht eine Weile, bis es mal Fahrt aufnimmt, wird später aber schön gemein und macht gerade auch wegen der spielfreudigen Hauptdarstellerin Spaß.
„You Will Die at Twenty“ nimmt uns mit in den Sudan, wo ein Junge einer Prophezeiung nach mit zwanzig sterben muss. Das wunderbar bebilderte Drama hinterfragt diese Prophezeiung nicht, sondern zeigt, wie ein Jugendlicher trotz allem raus und die Welt erkunden will. Das hinterlässt offene Fragen, ist aber ein sehenswerter Film mit einer leicht zauberhaften Atmosphäre.
In „Idioten der Familie“ kommen vier Geschwister noch einmal zusammen, um sich von der geistig behinderten Schwester zu verabschieden, die in ein Heim kommen soll. Das ist recht grob gezeichnet, es fehlen sowohl Nuancen bei den Figuren wie auch erhellende Kontexte und Vorgeschichten. Dafür funktioniert das gut besetzte Drama als Denkanstoß, wie viel Selbstverwirklichung uns zusteht und welche Verantwortung wir für andere haben.
„The Spy“ erzählt die wahre und tragische Geschichte eines ägyptischen Juden, der für die Israelis Anfang der 60er Syrien ausspionierte. Sacha Baron Cohen zeigt hierbei erneut seine Wandlungsfähigkeit, dieses Mal jedoch fernab jeglicher Komik, wenn er einen Mann verkörpert, der zwischen zwei Welten hin und her gerissen ist. Das ist auch spannend trotz der nur sparsamen Actionszenen.
„Sorry to Bother You“ beginnt als Arbeitsplatzkomödie, die sich über Call Center lustig macht, wird dann zu einer weiter gefassten Satire, nur um dann noch einmal so richtig abzudrehen. Das ist nicht immer alles ganz rund, aber als Mix der unterschiedlichsten und überraschendsten Ideen unterhaltsam – zumal hinter den absurden Gags einige richtig harte Angriffe lauern.
„Über Grenzen – Der Film einer langen Reise“ ist eine diese typischen Dokus, wo ein Mensch eine Reise antritt und seine Erfahrungen dabei auf Kamera festhält. Als eigentliche Reisedoku ist das weniger bemerkenswert, anfangs fehlt auch das Gefühl, wirklich auf ein Abenteuer zu gehen. Später wird es interessanter, wenn die Fahrt zu einer Begegnung mit dem Fremden wird, zumal die Protagonistin immerhin 64 Jahre ist.
„Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“ stellt uns eine schwerreiche Familie vor, die eine etwas andere Vorstellung von Spielen pflegt. Der Film ist dabei eine Mischung aus Gesellschaftssatire und blutigen Genreelementen, die aufgrund der zahlreichen Wendungen und der lustvoll überzogenen Darstellungen Spaß macht, mal albern, dann wieder völlig absurd ist.
Tanzende Lichter im Wald, ein unheimliches Dröhnen – die Aliens kommen! Oder doch nicht? „Dark Encounter“ hält lange die Balance aus Neugierde und Spannung, atmosphärisch macht diese Sci-Fi-Horror-Mischung vieles richtig. Zum Ende strapaziert sie jedoch die Geduld des Publikums und weiß nicht, wann sie besser aufhören oder zurückhaltender sein sollte.
„Thinking Like a Mountain“ nimmt das Publikum mit in die Berge Kolumbiens, wo Nachkommen indigener Völker für ihre Kultur und die Natur kämpfen. Der Dokumentarfilm erklärt einiges über die Geschichte, berichtet vor allem aber auch von der aktuellen Situation und ist nicht zuletzt wegen der wunderbaren Aufnahmen sehenswert.
„Die Wurzeln des Glücks“ erzählt von einer Familie, bei der eine Menge im Argen liegt und vor allem die Kommunikation gestört ist. Leider scheitert aber auch die Tragikomödie selbst an dem Versuch, alle näherzubringen. Die diversen Parallelhandlungen finden nicht zusammen, vieles erschließt sich nicht, die diversen Figuren bleiben einem so fremd, dass einem ihr Schicksal nicht sonderlich nahegeht.
„Ein leichtes Mädchen“ erzählt von einer 16-Jährigen, die von dem Lebensstil ihrer älteren Cousine fasziniert ist, die sich von Männern aushalten lässt. Das hätte ein Kommentar zu dem Verhältnis von Mann und Frau werden können, ist aber vielmehr eine sinnliche Coming-of-Age-Geschichte, losgelöst von Zeit und Raum.
In „Harpoon“ gehen drei Freunde nach einem heftigen Streit zusammen auf einen Bootstrip – und machen dadurch alles nur noch schlimmer. Der Film ist dabei gleichermaßen brutaler Thriller wie auch schwarze Komödie, deren Spaß darin besteht, wie die Geschichte immer weiter eskaliert und dabei stets neue Abgründe entdeckt.
„Es Kapitel 2“ setzt den Überraschungshit von vor zwei Jahren fort und ist fest entschlossen, dem noch eins draufzusetzen. Leider ist das aber genau die große Schwäche des Films. Er ist deutlich zu lang, hält sich mit unnötigen Szenen auf und verhindert durch die ständigen Rückblicke, dass die erwachsene Freundesclique zu einem vergleichbar charismatischen Team wird wie das der Kinder. Vereinzelte Höhepunkte gibt es auch hier, weshalb die Fortsetzung zwar deutlich schwächer ist, als Ende der Saga aber auch ihre Vorzüge hat.
„The A List“ beginnt wie ein typisches Teenie-Drama, wenn der Ausflug auf ein Insel-Sommercamp mit übelstem Zickenkrieg beginnt. Auch später verhalten sich die Protagonisten und Protagonistinnen kindisch bis dämlich, was regelmäßig an den Nerven zerrt. Interessanter wird es, wenn das Ganze zu einen Mystery-Thriller wird. Der ist zwar ebenso wenig intelligent, zögert die Geschichte auch noch billig hinaus, hält einen aber mit einer Mischung aus Neugierde und Spaß am Schund bei Laune.
In „Extra Ordinary“ geht eine übernatürlich begabte Fahrlehrerin zusammen mit einem geplagten Witwer auf Geisterjagd. Das ist witzig und herzerwärmend zugleich, gefällt durch ein spielfreudiges Ensemble und eine schöne Retro-Stimmung, auch wenn die albern-skurrile Komödie manchmal zu Wiederholungen neigt.
In „Ad Astra – Zu den Sternen“ fliegt ein Astronaut zum Neptun, wo sein vor vielen Jahren verschwundener Vater die Erde bedrohen soll. Das Ergebnis ist eine interessante, wenn auch unausgegorene Mischung aus Familiendrama, philosophischem Essay und klassischem Abenteuer, das viel zum Denken mitgibt und mit tollen Bildern belohnt, aber durch die konstanten Wechsel von Zurückhaltung und Übertreibung frustriert.
„Super Friede Liebe Love“ nimmt uns mit in ein katholisches Männerwohnheim in München, in dem zahlreiche Menschen gestrandet sind, die aus den verschiedensten Gründen keinen Platz mehr da draußen hatten. Das ist bewegend, ohne das große Drama draus machen zu wollen. Ein nüchterner Dokumentarfilm, der wenig eingreift und Leuten wieder eine Stimme gibt, denen schon lange niemand mehr zuhört.
„The Lodge“ lässt sich viel Zeit, wenn eine Frau mit zwei feindselig gestimmten Kindern in einem eingeschneiten Waldhaus festsitzt. Die sparsame Handlung und die fehlenden Überraschungen werden jedoch durch die gelungene, leicht surreale Atmosphäre und die starken Schauspielleistungen wieder wettgemacht.
Mit „Ride Your Wave“ erzählt Masaaki Yuasa seine bislang geradlinigste Geschichte. Gerade zu Beginn scheint die Begegnung zweier junger Menschen eine zwar rührende, aber doch wenig auffällige Angelegenheit zu werden. Erst später wird der Anime fordernder und auch verrückter, ist traurig und aufbauend zugleich und wird dabei von farbenfrohen, verspielten Bildern begleitet.
„Synonymes“ erzählt von einem jungen Israeli, der in Frankreich ein neues Leben beginnen will, dabei aber dauernd auf Hindernisse stößt. Das ist aufgrund der schrägen Szenen komisch, aber auch tragisch in der Darstellung einer Fremdheit, die sich nie wirklich auflöst. Der Film bleibt dabei bis zum Schluss eine Herausforderung, ist weit weg von gefälligem Culture Clash, sondern ein Rätsel, das einiges an eigener Arbeit voraussetzt.
Ein Unbekannter treibt sein Unwesen, indem er Menschen bestraft, die gegen die zehn Gebote verstoßen haben. „13 Gebote“ ist dabei eine Mischung aus klassischem Krimi, Sozialkommentar und persönlichem Drama, die durch die düstere Atmosphäre und die moralische Ambivalenz gefällt. Allerdings braucht es Geduld, das Tempo ist recht gering, die Geschichte lässt zwangsweise nur wenige Fortschritte zu.
„Petting statt Pershing“ mischt Coming-of-Age-Elemente mit satirischen Anflügen, wenn eine 17-Jährige in der biederen Provinz von ihrem neuen freigeistigen Lehrer träumt. Das ist immer wieder mal unterhaltsam, auch die Hauptdarstellerin macht eine gute Figur. Die Komödie bleibt aber insgesamt zu nett und ohne rechten Zug.
„Why Don’t You Just Die!“ beginnt damit, dass ein junger Man einen älteren in seiner Wohnung erschlagen will, woraus ein anderthalbstündiges Wohnzimmer-Duell wird. Das ist nicht besonders abwechslungsreich, dafür aber äußerst spaßig und sogar spannend, da die völlig absurde schwarze Komödie unentwegt Haken schlägt und offen lässt, wer hier noch heil heraus kommt.
Die Erwartungen waren hoch, schließlich handelte es sich bei „Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands“ um eine Fortsetzung bzw. Vorgeschichte eines absoluten Kultfilms. Die Serienfassung ist der Vorlage aber nicht nur würdig, sondern dieser sogar überlegen, indem moderne Technik und mehr Tiefgang die ohnehin schon einmalige Welt noch lebendiger machen. Vor allem die detailverliebte Ausgestaltung macht dieses Puppenabenteuer zu einer Erlebnisreise, wie man sie kaum ein zweites Mal erleben wird.