armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 8
    über Mandy

    „Mandy“ ist tatsächlich das von vielen Seiten beschworene Comeback des oft verspotteten Nicolas Cage, da es der Film schafft, seinen Hang zum Overacting kunstvoll mit einem albtraumhaften Wahnsinn zu verschmelzen. Der Inhalt des Rache-Horrors ist dabei nicht einmal zweitrangig. Stattdessen ist es das Zusammenspiel bizarrer Bilderwelten und eines hypnotisch pochenden Scores, der den Blutrausch so nachhaltig wirksam macht.

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    • 7

      Wenn in „Those Who Work“ ein Workaholic in die Arbeitslosigkeit abrutscht, dann wird daraus nicht das zu erwartende Läuterungsdrama. Vielmehr zeigt der Film eine bittere Welt auf, in der es keinen echten Grund gibt, besser zu werden, und selbst Antagonisten ein Produkt ihrer Zeit sind.

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      • 7
        über Sauvage

        Das Leben kann so schön sein ... und so furchtbar. In „Sauvage“ folgen wir einem jungen Stricher, der in einer zynischen, menschenfeindlichen Welt noch immer nach Intimität sucht und teilweise auch findet. Das ist gleichzeitig sehr nah an den Figuren und distanziert, romantisiert das Leben auf der Straße nicht und begegnet dem Protagonisten doch voll Wärme.

        • 4
          über Inbred

          Jugendliche Straftäter treten gegen unheimliche Dorfbewohner an, dass das nicht gut ausgeht, ist klar. Wirklich überzeugen kann die Hinterwäldler-Horrorkomödie trotz seines stimmungsvollen Anfangs nicht, dafür ist sie zu unentschlossen, weder sonderlich spannend, noch richtig witzig.

          • 8

            Wenn ein älteres Paar in „Die Erbinnen“ in Geldnot gerät, dann ist das der Anlass für eine gleichermaßen persönliche wie gesellschaftliche Geschichte über den Niedergang der Oberschicht von Paraguay. Das Drama hält sich dabei schön zurück, überlässt es der Hauptdarstellerin und der feinen Bildarbeit, um das zu vermitteln, was niemand sagen mag.

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            • 6

              Arbeitslosigkeit, Depressionen, Alkoholismus und Wutausbrüche – „Ein Becken voller Männer“ versammelt eine Gruppe von Leuten, von denen einer kaputter ist als der andere. Der Kontrast zu dem manchmal recht schrillen Humor ist zu stark, dafür spart sich der Film zwischendurch die nötige Entwicklung. Und doch ist es schön, wie hier ein paar Verlierer am Ende zu Gewinnern werden.

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              • 6
                über Carol

                Die Inszenierung ist elegant, die Besetzung hochkarätig. Doch dahinter verbirgt sich nicht viel, „Carol“ hat zu dem historisch relevanten Thema einer geächteten homosexuellen Beziehung kaum etwas zu sagen, Geschichte und Figuren sind einfallslos und oberflächlich.

                • 7
                  über Sully

                  Wie war das eigentlich damals bei der spektakulären Notlandung auf dem Hudson River? „Sully“ interessiert sich überraschend wenig für das Ereignis an sich, sondern dafür, was danach geschah. Das ist in gleichen Teilen das fesselnd gespielte Porträt eines gebrochenen Helden wider Willen und ein zu Pathos neigendes Wohlfühldrama.

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                  • 8

                    Die Umstände bei „Green Room“ sind Nebensache, sobald es zu dem ungeplanten Duell zwischen einer Punkband und Neonazis kommt, bedeutet das Hochspannung bis zum Schluss. Dabei sind es sowohl der klaustrophobische Schauplatz, die realistischen Gewaltdarstellungen wie auch die Unvorhersehbarkeit des Duells, welche die Nerven strapazieren.

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                    • 7

                      Ein fluchender, skrupelloser, äußerst brutaler Superheld, der ständig derbe Witze reißt? Das ist im Marvel-Filmbereich tatsächlich etwas Neues. „Deadpool“ ruht sich vielleicht ein bisschen zu sehr auf seinem Alleinstellungsmerkmal aus, wird später deshalb leicht eintönig. Insgesamt ist die Comic-Adaption jedoch gelungen und wohltuend selbstironisch.

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                      • 8

                        Gute Amerikaner, böse Russen? „Bridge of Spies“ ist erstaunlich unpatriotisch, feiert lieber Aufrichtigkeit als Ländergrenzen. Das ist manchmal etwas vereinfacht, richtig spannend ist der Spionagethriller auch nicht. Dafür aber stimmen die Aufmachung und der Unterhaltungsfaktor – auch dank eines überraschend humorvollen Drehbuchs.

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                        • 7

                          Eine junge Frau behauptet, die Jungfrau Maria gesehen zu haben und löst damit einen gewaltigen Run aus. Das ist trotz Seitenhiebe auf profitsüchtige Geistliche kein Angriff auf den Glauben an sich, sondern eine spannende wenn auch etwas lang geratene Mischung aus Drama und Krimi über einen Journalisten und eine vermeintliche Auserwählte, die jeweils mit Zweifeln zu kämpfen haben.

                          • 7

                            Ein kleines Dorf in den Alpen, ein verschwundenes Mädchen und jede Menge Fragen: Die Romanadaption „Der Nebelmann“ bietet klassische Krimikost, die gleichermaßen von verborgenen Abgründen und einem fragwürdigen Ermittler erzählt. Das ist recht langsam, am Ende auch nicht so komplex wie gedacht, aber doch atmosphärisch und spannend.

                            • 7

                              Das Gipfeltreffen zweier Urgesteine: Wenn sich die Augsburger Puppenkiste des Dickens’-Klassikers annimmt, dann ist das ein gleich doppelt altmodisches Vergnügen. „Geister der Weihnacht“ ist nicht modern, will es auch gar nicht sein, sondern plädiert mithilfe fantasievoller Elemente für traditionelle Werte und mehr Miteinander unter den Menschen.

                              • 4

                                Ein junger Prinz träumt vom normalen Leben und landet daher inkognito als Austauschschüler in einer amerikanischen Familie. Das lebt vor allem von dem Kontrast zwischen den zwei Jungen und der Spielfreude der Darsteller. Knackpunkt sind aber die Drehbücher, die sich mit langweiligen Gags zufriedengeben und auch nicht viel in die Entwicklung der Geschichte und Figuren investieren.

                                • 7

                                  "The Tall Man" ist ein ungewöhnlicher Mysterythriller mit unvorhersehbaren Wendungen und überraschend tragischen Elementen. An manchen Stellen wirkt das zwar etwas konstruiert, atmosphärisch und spannend ist der Film aber dennoch.

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                                  • 6

                                    Mit „The House That Jack Built“ zeigt Lars von Trier erneut seine Lust an der Provokation, wenn er einen Serienmörder aus dem Nähkästchen erzählen lässt. Teilweise ist das erwartbar böse, durchtränkt von schwarzem Humor, teilweise aber auch unnötig aufgeblasen und irgendwie banal. Und insgesamt zu lang: Die vielen pseudophilosophischen Exkurse bearbeiten die Nerven stärker, als es die eigentlichen Morde tun.

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                                    • 5

                                      Drei Schwestern in Geldnöten brechen bei einem Senator ein und erleben dort ihr blaues Wunder: „The Inhabitant“ bietet solide Horrorkost, die zu keiner Zeit originell oder irgendwie außergewöhnlich ist, dafür aber wenigstens kompetent umgesetzt. Zumindest die erste Hälfte ist dabei sehenswert, danach wird es relativ langweilig.

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                                      • 6

                                        Ein alter, reicher Mann stirbt, die ganze Familie könnte es gewesen sein: Die Agatha-Christie-Verfilmung „Das krumme Haus“ bietet ein klassisches Wodunnitszenario, bei dem bis zum Schluss gerätselt werden darf, wer dahintersteckt. Letzterer ist überraschend, die Besetzung namhaft, die Ausstattung edel. Die Ermittlungen sind jedoch weniger spannend, auch der blasse bis inkompetente Protagonist enttäuscht.

                                        • 5

                                          Wenn in „The Christmas Chronicles“ zwei Geschwister ein großes Weihnachtsabenteuer erleben, dann wird sicherlich keine neue Geschichte geschrieben. Im Umfeld der Weihnachtsfilme schlägt sich dieser hier aber durchaus passabel, punktet mit einer etwas altmodischen Atmosphäre, vor allem aber mit den drei Hauptdarstellern, die dem Film eine menschliche Note verleihen.

                                          • 6

                                            „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ hat nicht nur einen ungewöhnlichen Titel, der Film selbst ist es auch. Drei Stunden dauert das Drama um zwei heranwachsende Geschwister, die sich in philosophischen Sätzen verlieren, ohne etwas Konstruktives daraus zu machen, lullt ein mit einer idyllischen Zeitlosigkeit jenseits aller Realität und offenbart doch Abgründe im hier und jetzt.

                                            • Die aus Sri Lanka stammende Rapperin M.I.A. ist gleichermaßen für ihre Musik wie für diverse Kontroversen bekannt. „Matangi/Maya/M.I.A.“ hat über beides jede Menge zu erzählen, erweitert um viele persönliche Aufnahmen. Das Ergebnis ist ein spannend-fragmentiertes Porträt einer faszinierenden Frau, dem manchmal jedoch der Blick von außen fehlt.

                                              • 5

                                                Ein in Ungnade gefallener Manager verliert sein Gedächtnis, findet dafür aber seine leibliche Mutter: „La tribu – Rhythmus liegt in der Familie“ ist weder überraschend, noch sonderlich komisch, zeigt sich inhaltlich sehr genügsam. Pluspunkte sammelt die spanische Komödie aber durch die Tanzeinlagen, die besser aussehen als erwartet und gern mal an unerwarteten Stellen eingebaut werden.

                                                • „The Distant Barking of Dogs“ nimmt uns mit in ein kleines Dorf an der ukrainisch-russischen Grenze, wo der Krieg zwar nicht direkt zu sehen, aber doch ständig präsent ist. Dieses Beieinander von Alltag und Ausnahmezustand geht zu Herzen, vor allem wenn der Krieg doch noch seine Spuren hinterlässt.

                                                  • 2
                                                    über Sabrina

                                                    Man nehme beliebte spielerische Dämonenbeschwörungen und kombiniert diese mit Puppenhorror. Das Ergebnis: ein furchtbares Beispiel für billig zusammengemischte Genrekost aus Indonesien. Die Geschichte ist langweilig, die Jump Scares plump, die Puppe meistens unwichtig und zudem lächerlich designt. Wer Glück hat, kann über diesen Trash lachen. Der Rest sollte seine Zeit für etwas anderes nutzen.

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