armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

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    über Alpha

    „Alpha“ nimmt uns mit in eine Welt vor 20.000 Jahren – oder behauptet es zumindest. Die Mischung aus realen Momenten und denen aus dem Computer funktioniert nie so richtig, das Abenteuer sieht oft künstlich aus. Gleichzeitig passt das auch zum Inhalt, der sich kein bisschen um Realismus schert, weshalb die Mensch-Wolf-Reise immer auf eine reizvolle Weise traumartig bleibt.

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    • 5

      In „Kokdu – A Story of Guardian Angels“ folgen wir zwei kleinen Kindern in die Unterwelt, wo sie die Schuhe der Großmutter suchen. Das ist fantasievoll, teilweise auch schön farbenfroh, leidet aber doch darunter, in Form eines auf Film gebannten Theaterstücks umgesetzt zu sein. Als Film ist die Optik zu wenig, für ein Theaterstück fehlt der unmittelbare Live-Faktor.

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      • 7

        Der Sohn war schwul, die Mutter darf’s nicht wissen – das ist klassisches Material für ein Coming-Out-Drama. Xavier Dolan verknüpft dieses jedoch mit bedrohlichen Thrillerlementen. Das Ergebnis ist atmosphärisch dicht und bis zum Schluss spannend, die Genremischung bleibt aufgrund der nicht immer nachvollziehbaren Figuren jedoch undurchdringlich und unterkühlt.

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        • Ja, ist der denn verrückt? „Free Solo“ zeigt, wie Freikletterer Alex Honnold als erster eine nahezu senkrechte Felswand ohne Hilfsmittel bezwingen will. Das ist beeindruckend und schwindelerregend zugleich. Der Dokumentarfilm ist aber nicht nur Demonstration eines unglaublichen körperlichen Könnens, sondern gleichzeitig auch das spannende Porträt eines charismatischen Mannes, dem man gleichzeitig zusehen und nicht zusehen will.

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          • 7

            Ein Serienmörder quält seinen ehemaligen Verfolger bei der Polizei, der bis heute nicht überwinden kann, den Täter nicht geschnappt zu haben. Aus dieser Ausgangslage wird bei „Mr. Mercedes“ ein spannender Thriller, der von dem Psychoduell, den ambivalenten Figuren und der erstklassigen Besetzung getragen wird. Im Mittelteil neigt die Adaption eines Stephen-King-Romans jedoch etwas zu Längen.

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            • 8
              über Mid90s

              „Mid90s“ nimmt uns mit in die Vergangenheit und stellt uns einen 13-Jährigen vor, der bei einer Skatertruppe Anschluss und letztendlich sich selbst sucht. Das ist ohne klare Geschichte, sehr rau, teilweise hässlich. Aber eben auch authentisch, fast dokumentarisch, wenn hier Jugendliche noch wirkliche Jugendliche sein dürfen. Bonuspunkte gibt es für Zuschauer, die selbst in der Zeit aufgewachsen sind und entsprechend nostalgische Gefühle mitbringen.

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              • 6

                Der Aufschrei war groß, als Details zu „Carmen Sandiego“ bekannt wurden. Aus der Meisterdiebin soll ein weiblicher Robin Hood werden? Warum das denn? Während diese Umdeutung der langjährigen Reihe tatsächlich etwas Identität stiehlt und einiges an der neuen Interpretation recht austauschbar ist, so ist die Geschichte um eine junge, gewitzte Frau, die sich mit einer mächtigen Verbrecherorganisation anlegt, nette Unterhaltung für eine jüngere Zielgruppe.

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                • 6

                  Eine deutsch-jüdische Familie kommt am Abend von Hitlers Machtergreifung zusammen: In „Das letzte Mahl“ vermischt sich das Private und das Politische, dürfen die unterschiedlichsten Positionen auf den Tisch kommen. Da ist eine Menge dabei, worüber es sich nachzudenken lohnt, auch wenn das Drama insgesamt zu künstlich angelegt ist und man selten das Gefühl hat, hier bei wirklichen Menschen zu Gast zu sein.

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                  • „The Magic Life of V“ folgt einer jungen Finnin, die begeisterte Live-Rollenspielerin ist. Der Dokumentarfilm hat dabei weniger etwas über das Hobby an sich zu erzählen, sondern konzentriert sich auf die Protagonistin, die hiermit ihrer traurigen Vergangenheit entkommt und sich dieser nun auch stellen will. Das ist etwas voyeuristisch, macht aber doch auch Mut, sich eigenen Dämonen zu stellen, wo immer die auch lauern mögen.

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                    • 7
                      über Kingdom

                      „Kingdom“ kombiniert ein historisches Drama im alten Korea mit deftiger Zombie-Action. Die Mischung ist ungewöhnlich, sorgt sowohl inhaltlich wie auch visuell für reizvolle Abwechslung vom Genreeinerlei. Der Anfang ist recht gemächlich, der Humor nicht immer ganz passend. Aber allein die grandiosen Bilder sind Grund genug dranzubleiben, bis es später dann auch richtig zur Sache geht.

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                      • „What She Said – The Art of Pauline Kael“ stellt die in den USA verehrte und gefürchtete Filmkritikerin vor, beleuchtet dabei sowohl sie als Mensch wie auch ihre Arbeit. Das ist spannend und unterhaltsam, da sie nicht nur eine ausgeprägte Persönlichkeit und einen bissig-pointierten Schreibstil hatte, sondern weil der Dokumentarfilm dadurch auch zu einem kleinen Abriss der Filmgeschichte wird.

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                        • 5

                          In „The Mule“ zeigt Clint Eastwood noch einmal seine schauspielerische Klasse, wenn er als 90-jähriger Drogenkurier Karriere macht. Das ist zeitweise sehr unterhaltsam, auch wenn die Verharmlosung des Drogengeschäfts etwas irritiert. Schlimmer noch ist aber, dass die Verfilmung einer so ungewöhnlichen und wahren Geschichte durch ein überzuckertes 08/15-Familiendrama unnötig verdorben wurde.

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                          • 4

                            „Fate/Grand Order: First Order“ braucht zwar keine Vorkenntnisse der anderen „Fate“-Adaptionen. Schaden tut es aber nicht. Schließlich werden allenfalls Fans der Reihe hier einen wirklichen Grund finden, sich den Anime anschauen zu wollen. Der Rest findet einen Film, der zwar nichts wirklich falsch macht, aber inhaltlich derart austauschbar und langweilig ist, dass man ihn im Anschluss schon wieder vergessen hat.

                            • 3

                              Wenn sich riesige Schildkröten balgen, ist das eine Steilvorlage für trashigen Spaß. Die Neuauflage der bekannten Comicfiguren nimmt sich jedoch zu ernst, was sie zusammen mit den uninteressanten Figuren, den schwachen Kämpfen, dem unlustigen Humor und der durchwachsenen Optik zu einem der langweiligsten Filme der letzten Zeit macht.

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                              • 6

                                Spaß macht „Kong: Skull Island“: Die Insel ist vielfältig, die Monster groß und teilweise bizarr, die Kämpfe imposant. Wirklich spannend ist der Film aber nicht, dafür ist er dann doch zu vorsehbar, leidet vor allem aber auch an den vielen Figuren, die trotz großer Namen langweilige Wegwerfprodukte sind, deren Schicksal einem völlig egal ist.

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                                • 7

                                  Die drei Kurzfilme, die hier zusammengefasst wurden, sind inhaltlich sehr simpel, nehmen einen aber mit in eine zauberhafte, unschuldige Welt der Kinder. Zudem ist die Optik sehr schön, auch die diversen Metaelemente tragen zu dem besonderen Charme des Zeichentrickfilms bei.

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                                  • 6
                                    über Ánimas

                                    Eine Jugendliche kämpft mit einer auseinanderbrechenden Freundschaft und seltsamen Visionen. Das spielt zwar mit Horrorelementen, könnte aber auch als Coming-of-Age-Drama durchgehen. Für Shockfans wird eher wenig geboten, dafür ist das hier zu ruhig und zu langsam. Die mysteriöse Stimmung, die mit der psychedelischen Neon-Farbgebung einhergeht, macht den Film aber durchaus sehenswert.

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                                    • „Chris the Swiss“ ist in mehrerer Hinsicht eine Spurensuche: Regisseurin Anja Kofmel versucht, ihren vor 25 Jahren ermordeten Cousin in Form einer Dokumentation wiederzubeleben, die Hintergründe seines Todes zu beleuchten und gleichzeitig etwas Universelles über den Krieg zu sagen. Das bleibt zwangsläufig fragmentarisch und ohne direkte Antwort, fasziniert aber als Collage – auch wegen der ausdrucksstarken, animierten Sequenzen.

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                                      • 5
                                        über Polar

                                        Ein melancholischer Killer inmitten überzogener Comic-Gewalt: Das klingt nach einem Widerspruch und ist doch typisch für einen Thriller, der vieles sein mag, stimmig sicher nicht. Die Mischung aus kunterbuntem Trash und erstklassiger Besetzung macht teilweise Spaß, sofern man eben Spaß an schriller, völlig blödsinniger Brutalität haben kann. Der aus vielen beliebigen Genrezutaten zusammengemixte Cocktail kann jedoch auch tödlich langweilen.

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                                        • 8

                                          „Nebel im August“ führt uns das unmenschliche Thema der Euthanasie auf eine sehr menschliche Weise vor Augen. Das ist aufgrund der starken Darsteller und des grotesken Kontrasts zwischen Heilungsanspruch und mörderischer Perfidie sehenswert, wenn auch manchmal nur schwer zu ertragen.

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                                          • „So Help Me God“ stellt uns seine etwas andere Richterin vor, wenn wir in den Arbeitsalltag von Anne Gruwez eintauchen. Die begegnet ihren teils recht düsteren Fällen mit einer Mischung aus Biss, Abgebrühtheit und Einfühlungsvermögen. Das bringt zwar nicht allzu viele Erkenntnisse mit sich, ist aber doch eine unterhaltsame Dokumentation.

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                                            • 7

                                              Für die einen ist es ein rührender Film über eine Freundschaft, die keine Gräben kennt, und ein Plädoyer für Toleranz. Für die anderen eine zynische Selbstbeweihräucherung, die eine reale Geschichte für Feel-Good-Konventionen missbraucht. Wer sich damit abfinden kann, dass „Green Book“ berechenbar, mutlos und historisch verfälschend ist, kann hier aber tatsächlich Spaß haben und sich das Herz wärmen lassen, gerade auch dank der beiden spielfreudigen Hauptdarsteller.

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                                              • 3

                                                „Belleville Cop“ klingt nicht nur wie „Beverly Hills Cop“, die französische Action-Komödie orientiert sich allgemein kräftig an diesem und anderen Klassikern. Als eigenständiger Film versagt das jedoch völlig. Die Action ist ebenso schwach wie der Humor, die Figuren nervende Klischees, der Fall Nebensache – selbst mit den schönen Bildern aus Miami sind diese knapp zwei Stunden eine einzige Qual.

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                                                • 5

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                                                  • 7

                                                    „Vice – Der zweite Mann“ schaut einem Mann auf die Finger, der maßgeblich das Weltgeschehen beeinflusste und dabei kaum beachtet wurde. Das ist oft sehr unterhaltsam und furchteinflößend zugleich, aufgrund einer exzellenten Besetzung und grotesken Meta-Elementen sehenswert. An anderen Stellen ist das Biopic aber zäh und ohne Fokus, wirft irgendwie alles zusammen, ohne dabei ein erkennbares Ziel zu verfolgen.

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