armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
In „Sunset“ greift der ungarische Regisseur László Nemes wieder auf eine Inszenierung zurück, die sehr eng an den Figuren ist, wenig Klarheit bietet und das Publikum alleine lässt. Wo sein Debüt „Son of Saul“ aber zu einem bewegenden und klaustrophobischen Holocaust-Drama wurde, bleibt der Ausflug in die österreichisch-ungarische Oberschichte 1913 wenig greifbar, gleicht einem Traum, der das Gefühl von Bedrohlichkeit erzeugt, ohne je konkret zu werden.
Stell dir vor, deine Freunde erfahren von jeder Nachricht, E-Mail und jedem Anruf, den du entgegennimmst? Was als harmloses Partyspiel beginnt, wird so schnell zu einer Aufarbeitung dunkler Geheimnisse. Leider sind diese aber relativ langweilig, auch die Gags sind nicht so komisch und bissig, wie sie in der Situation sein sollten. Eine nette Komödie ist „Le Jeu“ aber schon, gerade auch wegen der prominenten Besetzung.
Wie mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen? „Dieses Sommergefühl“ vermeidet eine klare Antwort, gibt allgemein seine Information nur bruchstückhaft preis. Und doch ist es eben dieser ungewöhnlich alltägliche Zugang zu einer nicht alltäglichen Erfahrung, welche das Drama zu etwas Besonderem macht.
Der Sohn von Nazi-Opfern trifft auf den Sohn von deren Mörder und geht mit ihm auf eine Reise in die Vergangenheit: Das Szenario von „Der Dolmetscher“ ist sicher spannend, der Film selbst ist es nicht. Der Film sucht die Balance aus Komik und Ernst, findet aber beides nicht so wirklich und ist am Ende viel banaler, als es das Thema verdient hätte.
„She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen“ ist eine überraschend zeitgemäße Neuinterpretation des 80er-Jahre Klassikers, die mit der Vorlage jedoch kaum mehr etwas zu tun hat. Die Geschichte um Prinzessinnen, die gegen einen brutalen Despoten antreten, ist witzig, teilweise zwischenmenschlich überraschend komplex und auch von der Zusammensetzung her abwechslungsreich. Die Mischung geht aber nicht immer auf, manche Elemente kommen zu kurz und auch die Optik hätte besser sein können.
„Big Fish & Begonia“ erzählt ein im Grunde klassisches Abenteuer über magische Wesen und Aufopferungsbereitschaft. Das neigt zum Ende hin zwar etwas zum Pathos, profitiert aber enorm von den fantasievollen Elementen und Kreaturen und hat einige schöne und exotische Szenen zu bieten.
Wer war Hans Blumenberg eigentlich? Die Dokumentation geht nur teilweise auf den Menschen hinter den Gedanken ein, verrät auch gar nicht zu viel über die Theorien des Philosophen. Stattdessen ist das hier ein Zusammentreffen von Anhängern, die sich über den Verstorbenen austauschen und versuchen, seine Werke zu interpretieren.
In „The Ballad of Buster Scruggs“ statten die Kultfilmemacher Joel und Ethan Coen dem Wilden Westen einen Besuch ab und bringen einen Strauß der unterschiedlichsten Genres von dort mit. Einige der sechs Geschichten sind lustig, andere sehr düster oder auch emotional. Durch die starken Wechsel und das später geringe Tempo ist die Anthologie weniger zugängig als gedacht. Gelegentliche Dürrestrecken werden zumindest zum Teil jedoch durch die vielen Stars und die wunderbaren Bilder ausgeglichen.
Bei „Der Grinch“ wird wieder deutlich, wo die Prioritäten bei Illumination liegen: Die Geschichte des Kinderbuchklassikers wurde vereinfacht, der grüne Griesgram verharmlost, zum Ausgleich gibt es jede Menge Slapstick. Als Interpretation der Weihnachtsgeschichte ist das irgendwie langweilig. Der Film selbst macht aber schon Spaß, sofern man nichts gegen ambitionslose Massenunterhaltung einzuwenden hat.
Wenn in „Prinzessinnentausch“ eine Adlige und eine Bäckerin für ein paar Tage ihre Identität tauschen, dann folgt das ohne jegliche Überraschung dem Schema einer solchen adligen Liebeskomödie. Wer diese mag, hat auch hier seinen Spaß und wird sich weder an den profillosen Charakteren, noch an dem aufgesetzten Weihnachtsthema oder dem nichtssagenden Humor stören. Denn hier dürfen schöne Menschen den Traumpartner finden. Mehr kann und will der Film nicht.
„A Polar Year“ nimmt uns mit nach Grönland, wo ein dänischer Lehrer ein Jahr lang arbeitet. Das ist wunderbar bebildert und ein rührendes Plädoyer für einen Austausch von Kulturen, wenn der Eindringling und die heimische Bevölkerung sich nach und nach annähern. Da fallen einige zu offensichtlich nachgespielte Szenen nicht mehr sonderlich ins Gewicht.
Ein Cam Girl muss eines Tages feststellen, dass jemand ihren Online-Platz eingenommen hat, der genauso aussieht wie sie. Das ist eine interessante Abwandlung des Doppelgängerprinzips, verknüpft klassischen Thriller mit Überlegungen zu Identitäten im Internet. „Cam“ macht letztendlich aber zu wenig daraus, schneidet Themen nur an und ist auch nie bedrohlich genug, um wirklich spannend zu sein.
Die Smartphone-Adaption „Divine Gate“ ist ein Debakel. Wenn sich der Anime nicht gerade mit Klischees begräbt, versucht er sich an philosophischen Gedanken, die ohne Substanz bleiben. Hier wurde viel zusammengeworfen, ohne dabei grundlegende Regeln des Erzählens zu beachten. Das ist atmosphärisch teils gelungen, inhaltlich jedoch so wirr und langweilig, dass man sich schnell das Ende herbeiwünscht.
David O. Russell vereint seine bewährten Darsteller und erzählt mit ihnen die Geschichte einer Frau, die mit ihren ungewöhnlichen Erfindungen Karriere machte. Das ist gerade in der ersten Hälfte unterhaltsam, schafft aber den Spagat zwischen Alltäglichkeit und Ungewöhnlichkeit nicht so ganz, zum Ende fehlt es an einem richtigen Konzept.
Selbst ist die Frau: „Widows“ erzählt die Geschichte mehrerer Witwen, die aus Geldnot den großen Coup ihrer verstorbenen Männer zu Ende bringen wollen. Das ist teilweise humorvoll, ohne zur Komödie zu werden, überzeugt durch die exzellente Besetzung, eine stilvolle Inszenierung und viel Spannung. Teilweise packt der Thriller aber zu viele Themen aus, die es gar nicht gebraucht hätte und die den Film unnötig in die Länge ziehen.
Wenn in „Racer and the Jailbird“ eine Rennfahrerin und ein Verbrecher sich ineinander verlieben, dann sprühen schnell die Funken. Vor allem die erste Hälfte ist sehr stark, wenn der Film sich ganz auf die energiegeladene Chemie der beiden Darsteller verlässt. Im zweiten Teil verliert die Mischung aus Drama und Krimi jedoch etwas den Fokus, beraubt sich zunehmend ihrer eigenen Stärken.
Ein Mann geht einen teuflischen Pakt ein, die Familie muss es ausbaden. Richtig spannend ist es nicht, was der indonesische Horrorfilm aus der Situation macht, dafür ist das hier zu eintönig, verlässt sich zu stark auf die Holzhammermethode. Spaßig ist „Der Teufel soll dich holen“ allenfalls, da es in mehrerer Hinsicht völlig over the top ist und sich dabei dennoch ernst nimmt.
Aller Anfang ist schwer: Die Adaption des gleichnamigen Comics zeigt, wie der große Abenteurer Spirou erst noch seinen Platz im Leben finden muss. Das ist in vielerlei Hinsicht altmodisch, mal auf eine schöne Weise, mal auf eine weniger schöne, im Großen und Ganzen aber ein charmanter Film für eine jüngere Zielgruppe, die sich mit der komischen Selbstsuche identifizieren kann.
Wenn Städter aufs Land ziehen, dann wird es schnell komisch. Tatsächlich ist der Kontrast zwischen den Absichten der Hobbybauern und dem, was draus wird, recht amüsant, wird durch eine fiktive Doktorarbeit noch verstärkt, aus der vorgelesen wird. Auf Dauer ist es aber doch zu wenig, „Von Bienen und Blumen“ tritt zu sehr auf der Stelle.
„Murer – Anatomie eines Prozesses“ rekonstruiert den Prozess an einem österreichischen NSDAP-Mann, der für den Tod Tausender Juden in Litauen verantwortlich war – und dennoch frei herumlief. Das ist nicht sonderlich subtil, aber doch ungewöhnlich inszeniert und vor allem effektiv darin, Empörung im Publikum zu wecken.
Mit „Die Blüte des Einklangs“ mag die japanische Regisseurin Naomi Kawase stärker auf ein westliches Publikum schielen, kommerzieller ist das neue Drama deshalb aber nicht. Im Gegenteil: Die Versuche der letzten Male, tatsächliche Geschichten zu erzählen, werden hier zugunsten einer mediativ-esoterischen Grenzerfahrung aufgegeben, die durchdrungen ist von der Liebe zur Natur und einem Bekenntnis zur Universalität, trotz emotionaler Szenen aber zu sehr diffuses Gefühl bleibt.
Eine Französin reist mit ihrer Tochter ins ferne Kanada, um auf diese Weise an ihren verstorbenen Mann zu denken. Das ist gerade anfangs lustig, später sehr emotional und zwischendurch reichlich surreal – gerade auch wegen der wunderbaren Bilder, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen.
Warum ist Meeresverschmutzung schlimm? Wie kann ich kreativer werden? Und darf ich etwas vom Boden essen? „Kids mit Köpfchen“ ist prima auf Kinder ausgerichtetes Infotainment, das von einigen sehr vereinfachten Momenten abgesehen jede Menge Wissen vermittelt, dabei Spaß macht und Vorbildcharakter hat.
„Die andere Seite von Allem“ nimmt uns mit auf eine mehrere Jahrzehnte dauernde Reise durch Serbien und Jugoslawien. Der Dokumentarfilm vermischt dabei Persönliches mit Politischem, gibt so einen Einblick in einen historischen Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit, der bis heute andauert und seine Spuren hinterlassen hat.
„Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ nimmt die im Vorgänger angebrochenen Themen auf und spinnt daraus ein temporeiches, wenn auch nicht übermäßig kreatives Abenteuer. Wie schon der erste Teil so führt auch dieser hier zu viele Elemente ein, die nur mäßig ausgearbeitet werden. Schlimmer noch, erst durch seifenoperartige Verwicklungen finden sie hier überhaupt zusammen. Das schick inszenierte und prima besetzte Spin-off macht aber Spaß, gerade die vielen beiläufig magischen Elemente stehen dem Film gut.