armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 8

    Nach seinen hoch gelobten Drehbucharbeiten „Sicario“ und „Hell or High Water“ liefert Taylor Sheridan mit seinem Regiedebüt einen würdigen Abschluss seiner Trilogie vor. „Wind River“ ist dabei nur vordergründig ein Krimi. Vielmehr ist die Suche nach dem Mörder einer jungen Frau in einem Indianer-Reservat einmalig bebilderter Thriller und eiskaltes Drama in einem.

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    • 6

      Zwei Brüder wollen noch ein letztes Ding drehen? Das kann ja nur daneben gehen. Tatsächlich macht sich „Nur Gott kann mich richten“ einen Spaß daraus, seine Protagonisten von einem Unglück ins nächste zu schicken. Das ist zuweilen etwas übertrieben und nimmt sich ernster, als es braucht. So schön dreckig wie bei diesem Actionthriller geht es im deutschen Kino aber nur selten zu.

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      • 7

        Ein schwarzer Junge als Protagonist eines Vampirfilms? Das ist doch mal was anderes. Richtig viel Horror gibt es in „The Transfiguration“ trotz der Thematik nicht, stattdessen ist die Indieproduktion ein schön bebildertes Drama um einen Jugendlichen, der nicht weiß, wo er hingehört. Das ist atmosphärisch gut gelöst und steckt voller Verweise und Anspielungen, bei denen das Genreherz blutrot anläuft.

        • 4

          Eine Komödie über einen Mann, der abgeschoben werden soll, das hat eigentlich ziemlich viel Potenzial. „Alles unter Kontrolle!“ weiß damit aber nichts anzufangen. Der Film foltert abwechselnd mit nervigen Figuren und einem selten komischen Klamauk, der sich für nichts zu schade ist. Erst zum Ende hin zeigt die französische Produktion, dass da doch mehr drin gewesen wäre.

          • 9

            Erwartungen sind dazu da, gebrochen zu werden – so zumindest in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“. Der Film kombiniert fabelhaft bitterböse Komödie mit schmerzerfülltem Drama, verschwimmt Grenzen zwischen gut und böse und schlägt auch inhaltlich unerwartete Haken. Das Ergebnis ist einer der besten Filme der letzten Jahre, unterhält mit einem sagenhaften Ensemble und regt doch zum Nachdenken und Verzweifeln an.

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            • 5

              Ein schwarzes Paar adoptiert ein weißes Kind und stößt damit Familie wie Gesellschaft vor den Kopf. Sympathisch ist es, wie „Zum Verwechseln ähnlich“ vorgefertigte Meinungen in den Köpfen der Menschen aufs Korn nimmt. Der Film selbst wird dem Thema aber nicht wirklich gerecht: Die Konflikte werden zu schnell aufgelöst, dazu gibt es unpassenden und nicht immer komischen Klamauk.

              • 8

                Was lange währt, wird endlich gut. Tatsächlich ist „Blade Runner 2049“ sogar einer der sehenswertesten Science-Fiction-Werke der letzten Jahre. Die Themen des Kultklassikers wurden aufgenommen und behutsam verfeinert, auch die emotionale Komponente wurde verstärkt. Das bietet insgesamt zwar nur wenig Neues, manches ist hier trotz einer stolzen Laufzeit von über zweieinhalb Stunden überhastet und gradlinig. Atmosphärisch und visuell ist der melancholische Ausflug in eine düstere Zukunft aber so überragend, dass der eine oder andere inhaltliche Mangel zur Nebensache degradiert wird.

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                • 7

                  Die Natur ist schön, das Wetter ist es auch. Wären da nur nicht die Leute. Ob es der versnobte Landadel ist oder der brutale Pöbel, in „Die feine Gesellschaft“ wimmelt es vor eigenartigen Kreaturen, die innerlich wie äußerlich missgebildet sind. Das ist vor allem anfangs ein großer Spaß, wenn der surreal-komische Film immer wieder etwas anderes macht als erwartet. Mit der Zeit wiederholt sich die Komödie aber zu sehr, zieht sich gerade im Mittelteil unnötig.

                  • 7

                    Eine Familie nimmt vorübergehend eine Jugendliche bei sich auf, damit diese zur Uni gehen kann und beschwört damit eine Katastrophe herauf. Das Ergebnis wird direkt zu Beginn vorweggenommen, auch der Weg dorthin ist klar. Doch trotz der fehlenden Überraschungen ist das frostig-düstere Drama „Wir töten Stella“ ein fesselnder Blick in die Abgründe einer bürgerlichen Vorzeigefamilie.

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                    • 7

                      Die Rettung von Dünkirchen und die Suche nach einer passenden Strategie gehören zu den spannendsten Geschichten des Zweiten Weltkriegs. „Die dunkelste Stunde“ scheut sich jedoch – trotz seines Titels – ein wenig vor diesen Abgründen, ist über längere Strecken lieber ein launig-komisches Porträt des mit Schrullen überladenen Winston Churchill. Das ist inhaltlich nicht immer befriedigend, vor allem zum kitschigen Ende hin, aber doch sehr unterhaltsam und vor allem für Gary Oldman sehenswert, der hier wohl die Rolle seines Lebens spielt.

                      • 6

                        Ein idyllisch gelegener See, zwei Verliebte, die dort die traute Zweisamkeit genießen wollen. Dass das komplett schief geht, war zu erwarten, „Killing Ground“ trägt seinen Hinterwäldlerhorror schon stolz im Titel. Der Film ist aber einer der interessanteren Vertreter dieses Subgenres, da er sich erzählerisch ambitionierter zeigt und auch mit Gewalt auf eine bemerkenswert distanzierte Weise umgeht.

                        • 8

                          In „Das Leuchten der Erinnerung“ folgen wir einem alten Ehepaar, das noch einmal zusammen verreisen und in Erinnerungen schwelgen will. Das ist nicht neu oder überraschend, dafür aber oft witzig und herzerweichend. Vor allem die beiden hervorragenden Altstars Helen Mirren und Donald Sutherland sorgen dafür, dass man diesem Trip trotz kleiner Umwege gern bis zum Ende folgt.

                          • 6

                            Romantisch und charmant? Nein, das ist „Alibi.com“ sicher nicht. Wie schon die vorangegangenen Komödien von Philippe Lacheau so setzt auch die Geschichte um professionelle Lügner auf eine Mischung aus albernen Zoten und absurden Gemeinheiten. Das ist nicht anspruchsvoll, im Groben auch vorhersehbar, insgesamt aber doch ziemlich unterhaltsam.

                            • 8

                              Yórgos Lánthimos bleibt seinem Ruf treu und präsentiert erneut einen sehr eigenwilligen Film, der trotz einer etwas gewöhnlicheren Geschichte als bei den Vorgängern so gar nicht für das Massenpublikum geeignet ist. Dabei wandelt „The Killing of a Sacred Deer“ auf einem schmalen Pfad zwischen Grauen und Komik, spannt auch mit seltsamen Dialogen auf die Folter, obwohl lange eigentlich gar nichts passiert.

                              • 6

                                Ein junger Mann kommt tief religiös aus dem Jemen zurück und will nun über das Leben seiner Geschwister bestimmen. Das ist an und für sich ein ernstes Thema, wird bei „Voll verschleiert“ jedoch für eine weitestgehend harmlose und vorhersehbare Komödie benutzt. Immerhin macht die aber Spaß, unterhält dank einer Reihe absurd-chaotischer Szenen um einen Mann, der sich als Muslimin verkleidet.

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                                • 7

                                  Eine Jugendliche stürzt sich nach dem Tod der Mutter ins Nachtleben, will alles und jeden auskosten, ohne Rücksicht auf Verluste oder jegliche Kompromisse. Das ist inhaltlich vielleicht nicht immer befriedigend, fordert aufgrund der fehlenden Weiterentwicklung der Protagonisten auch heraus. Und doch ist „Axolotl Overkill“ ein faszinierender Rausch der Sinne mit einer gewohnt großartig großschnäuzigen Jasna Fritzi Bauer.

                                  • 7

                                    Ein junger Mexikaner, der in den USA aufgewachsen ist, will Soldat werden, um auf diese Weise eine Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen. Das hört sich als Europäer befremdlich an, ist aber Teil eines größeren Eingliederungsplanes. Oder tut zumindest so. Tatsächlich ist „Soy Nero“ eine bittere Demontage des American Dreams, die zwar nie so recht in Fluss kommt, aber doch sehenswert ist.

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                                    • 8

                                      Keine Musicalnummern, keine niedlichen Tiere, selbst die Menschen sehen ungewöhnlich aus – bei „Lilo & Stitch“ bewegte sich Disney erneut weg von der etablierten Formel. Hier geht das Experiment jedoch auf. Der Film kombiniert ein überraschend ernstes Alltagsszenario mit völlig bescheuerten Aliens und beschert uns auf diese Weise jede Menge komischer Situationen.

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                                      • 4

                                        Acht Jahre nach dem bahnbrechenden Videospiel „Final Fantasy VII“ gab es in „Advent Children“ ein Wiedersehen mit den Protagonisten. Dieses fällt jedoch wirklich nur für eingefleischte Fans freudig aus. Selbst wer mit dem Spiel vertraut ist, verzweifelt an der wirren Geschichte, die mehr auf Fanservice denn auf wirklichen Inhalt aus ist. Und auch die einst beeindruckende Optik hat inzwischen viel von ihrem Glanz eingebüßt.

                                        • 4

                                          Mit „Final Fantasy: Die Mächte in dir“ sollte die bekannte Videospielreihe endlich auch die große Leinwand erobern. Geklappt hat das nicht, das esoterische Sci-Fi-Abenteuer war ein riesiger Flop und ist heute allenfalls aus historischen Gründen interessant. Die damals sehr aufwendige Optik ist in die Jahre gekommen, Geschichte und Figuren waren schon damals langweilig.

                                          • 7

                                            Kaum einem Film wurde mehr entgegengefiebert, über kaum einen vergleichsweise viel spekuliert wie über „Die letzten Jedi“. Nun sind die Antworten da, aber sie fallen anders aus als erwartet. An vielen Stellen zeigt der achte Teil der Sternensaga Brillanz und Mut, geht Wege, die George Lucas nie gewagt hätte. Aber nicht alle führen dabei ans Ziel. Nicht genutzte Figuren, eine auf der Stelle tretende Geschichte, unpassende Witze und eine unbefriedigende CGI-Optik vermiesen, was eigentlich ein Meisterwerk hätte sein sollen.

                                            • 4

                                              Die Oberfläche ist nahe und doch so fern, zwischen dem sicheren Käfig und dem rettenden Boot tummeln sich gefährliche Haie. Das Szenario von „47 Meters Down“ ist schön gemein, die mangelnde Sicht unter Wasser ist für einen Horrorfilm ebenfalls ideal. Wirklich viel holt der Film aber nicht aus den Zutaten heraus, dem Haiterror mangelt es an Ideen und Abwechslung.

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                                              • 7

                                                „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ ist inmitten der vielen missglückten Remakes, Reboots und Fortsetzungen eine der wenigen positiven Überraschungen. Der Nachfolger des Brettspielabenteuers ist nicht nur sympathisch altmodisch, sondern vor allem auch witzig. Gerade das blendend aufgelegte Ensemble, das quasi immer das Gegenteil von sich verkörpert, sorgt für jede Menge Lacher. Hinzu kommen Gags, die mal herrlich bescheuert, dann wieder schön selbstironisch sind.

                                                • 6

                                                  Der erste Kinoauftritt der Dschungelhelden überzeugt durch gewohnt witzig-kuriose Figuren. Und auch die Optik kann sich gerade angesichts des schwindend geringen Budgets mehr als sehen lassen. Schwachpunkt ist die Geschichte, welche für anderthalb Stunden nicht genügend Stoff bietet und sich so auch viele Wiederholungen genehmigt.

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                                                    Ein Mann um die 30 lernt einen herzkranken Jugendlichen kennen und will ihm seine größten Wünsche erfüllen, das ist eigentlich eine schöne Geschichte. Leider traute man sich bei „Dieses bescheuerte Herz“ aber nicht, beim realen Vorbild zu bleiben und wandte lieber die „Gesetze des Films“ an. Heraus kommt ein Werk, das völlig austauschbar ist, zu keiner Zeit natürlich wirkt und pünktlich zu Weihnachten auf zynische Weise Kasse machen will.

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