armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7
    über Lion

    Unglaublich aber wahr: „Lion“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der 25 Jahre nach seinem Verschwinden seine Familie wiederfindet. Das ist eine Menge fürs Herz, wird zudem durch die tollen Bilder und einen charismatischen Hauptdarsteller geadelt. Allerdings reicht die Zeit nicht, um allen Figuren und den angesprochenen Themen völlig gerecht zu werden.

    • 6

      Ein sterbender Mann will sich mit seiner Familie versöhnen – so weit, so bekannt. Anders als die meisten Filme zu dem Thema lässt einen „Einfach das Ende der Welt“ damit aber alleine. Erklärungen oder Vergebung gibt es nicht, bei dem aggressiven und kryptischen Drama sind am Ende alle kaputter als zuvor.

      • 8

        Wenig aussagekräftige Figuren fahren und ballern sich durch eine dünne Story, muss man sich das wirklich antun? Ja, und wie: Die rasanten Verfolgungsjagden, die spielfreudigen Darsteller, vor allem aber die kunstvolle Verknüpfung von Musik und Handlung machen „Baby Driver“ zu einem Ausnahme-Actionfilm.

        • 5

          Eine Frau will richtig lieben, darf aber nicht. Das ist in „Die Frau im Mond“ zwar mit viel Leiden verbunden, aber nur wenig echter Leidenschaft. Das ist alles schön anzusehen, jedoch kaum mitreißend. Die großen Konflikte finden innerhalb der Protagonistin statt, ohne dass der Zuschauer wirklich miteinbezogen wird.

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          • 5

            Er liebt sie, sie liebt ihn – der Rest ist Geschichte. Oder doch nicht? Erzählerisch komplex begleitet „Die Geschichte der Liebe“ zwei Menschen, die miteinander verbunden sind, ohne ein Paar geworden zu sein. Inhaltlich ist die Bestsellerverfilmung hingegen eher schwach, neigt zu sehr zum Kitsch, anstatt echte Gefühle zu wecken.

            • 6

              Die Gags zünden nicht immer, Teile der Geschichte sind zu vorhersehbar, andere nicht genügend ausgearbeitet. Und doch ist „Das unerwartete Glück der Familie Payan“ eine sehr nette, sympathische Komödie über ein völlig überfordertes Ehepaar geworden, die humorvolle Einfälle mit ernsten Geschichten verbindet und von einem guten Schauspielduo zusammengehalten wird.

              • 7

                In „James und der Riesenpfirsich“ zeigt Regisseur Henry Selick erneut, dass er einer der besten Stop-Motion-Regisseure ist. Denn zumindest der Mittelteil, wenn ein Waisenjunge und seine Insektenfreunde mit einem Pfirsich nach New York reisen, ist ein visuell ansprechendes, skurriles Abenteuer. Die Musik kann da nicht mithalten. Größtes Manko sind aber die furchtbar langweilen Realfilmszenen.

                • 5
                  über Viral

                  „Viral“ beginnt mit einem interessanten Szenario, verpasst es aber, dieses dann auch wirklich konsequent zu nutzen. Stattdessen gibt es eine Zombievariante, die mit dem einen oder anderen Schreckmoment punktet, an vielen Stellen keine wirklichen Ideen hat oder diese zu wenig ausarbeitet.

                  • 7

                    Bunte Farben, verrückte Ideen, ausgefallene Kreaturen – „Valerian“ ist über weite Strecken ein Science-Fiction-Film, wie man ihn nur selten zu Gesicht bekommt. Später wird es dann aber doch recht konventionell, zum Teil sogar kitschig. Sehenswert ist die überbordende Comicadaption aber trotz ihr Schwächen unbedingt.

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                    • 8

                      Schon wieder eine Neuinterpretation von Spider-Man? Ja, aber was für eine! Wie bereits in „Civil War“ angedeutet spielt hier Humor eine wichtige Rolle: Auch wegen der wahnsinnig komischen Nebenfiguren bleibt der Spaßfaktor von Anfang bis Ende auf einem hohen Niveau. Dazu gibt es dank alltäglicher Situationen und der brillanten Besetzung ein Maß an Persönlichkeit und Menschlichkeit, wie wir es von Comic-Adaptionen kaum noch kennen.

                      • 6

                        „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ setzt wie immer auf eine Mischung aus verrücktem Slapstick und Emotionalität. Das funktioniert erneut, verheddert sich aber in zu vielen Handlungssträngen. Nach dem spaßigen Auftakt geht dem Animationsfilm so trotz des hohen Tempos schnell die Puste aus, die Abnützungserscheinungen sind nicht zu übersehen.

                        • 7

                          Audiovisuell umwerfend erzählt „Die Verführten“ die Geschichte eines Soldaten, der mitten im Krieg zum Hahn im Korb wird. Das ist irgendwo zwischen Komödie, Drama und Thriller angesiedelt, erfordert auch ein bisschen Geduld. Wer sich darauf einlässt, kann bei der Romanadaption eine Menge Spaß haben – auch der erstklassigen Besetzung wegen.

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                          • 7

                            „Der wunderbare Garten der Bella Brown“ bedient sich schon sehr offensichtlich bei bekannten Vorbildern, gerade zum enttäuschend konventionellen Feel-Good-Ende hin. Insgesamt ist die sympathisch-schrullige Tragikomödie aber eine schöne Gelegenheit, für anderthalb Stunden Alltag und Realität weit hinter sich zu lassen.

                            • 4

                              „Maria Mafiosi“ will in die Fußstapfen anderer Krimikomödien treten, ist dabei aber weder als Krimi noch als Komödie wirklich gut zu gebrauchen. Die Grundidee hat Potenzial, kommt aber aufgrund des fehlenden Falls und des altbackenen Klischeehumors nur selten zur Geltung.

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                              • 8
                                über Jackie

                                „Jackie“ mag formal ein Biopic von Jackie Kennedy sein, ist aber anders, als man erwarten würde. Durch die zeitliche Konzentration auf die Tage nach der Ermordung ihres Mannes, audiovisuelle Sonderbarkeiten und einen ungewöhnlichen Rahmen wird die Geschichte der Ikone zu einem ausgesprochen ambivalenten Porträt – gezeigt wird eine Frau zwischen aufrichtiger Trauer und manipulativer Inszenierung.

                                • 7
                                  über Loving

                                  Der gefeierte Filmemacher Jeff Nichols nimmt sich hier eines historisch bedeutenden Schritts zur Rassengleichheit an und macht daraus etwas ganz eigenes: eine Mischung aus alltäglicher Romanze und Justizdrama. Das ist schön zurückhaltend, teilweise aber schon wieder zu distanziert und unbefriedigend nichtssagend – auch weil „Loving“ grundsätzlich wenig Kontext liefert.

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                                  • 5

                                    Die Belegschaft einer Organisation muss sich gegenseitig umbringen, um heil wieder aus dem Bürogebäude zu kommen. Das hat viel Potenzial, sowohl als Satire wie auch als Horror. „Das Belko Experiment“ macht aber zu wenig draus, begnügt sich bis auf vereinzelte Höhepunkte damit, Klischeefiguren nach altbekannten Mustern abzumurksen.

                                    • 7

                                      Nach den durchwachsenen Versuchen, das DC Extended Universe zu etablieren, ist „Wonder Woman“ der erste Film, der tatsächlich gut ist. Eine launige Besetzung, schöne Kulissen, feministische Untertöne, kleine Seitenhiebe und vor allem viel Humor sorgen dafür, dass der Soloauftritt der Amazone über weite Strecken richtig unterhaltsam ist. Die abwechslungsarmen Kämpfe langweilen jedoch schnell, zudem kommt mit der Zeit immer mehr Pathos und Kitsch dazu, der vieles wieder zunichtemacht.

                                      • 5

                                        „Die Mumie“ ist weder das befürchtete Debakel noch das erhoffte Horrorhighlight geworden. Subtilen Grusel gibt es keinen, dafür typisches Bombastkino und viele humorvolle Einlagen. Das ist nicht spannend, für den Einstieg ins „Dark Universe“ auch erschreckend identitätslos, aber doch unterhaltsam genug, um die Zeit und ein paar Monster totzuschlagen.

                                        • 7

                                          Was wie ein typisches Familienessen über alte Konflikte und verletzte Eitelkeiten beginnt, entpuppt sich mit der Zeit als sehr viel düsterer und fordernder. Die lange Laufzeit ist dabei nicht immer von Vorteil, zumal das Ende noch nach mehr geschrien hätte. Spannend und unangenehm ist das hochklassig besetzte Thrillerdrama aber trotz dieser Mängel.

                                          • 7

                                            „Born to Be Blue“ erzählt mal realitätsgetreu, dann wieder sehr fiktionalisiert von dem Comebackversuch Chet Bakers in den 60ern. Zwischen Drogen und Kunst entsteht so das Porträt eines Mannes, der immer auf der Suche war, aber nur selten irgendwo ankam. Der Fokus liegt zwar etwas zu stark auf der Romanze, dennoch ist das melancholisch-impressionistische Biopic sehens- wie hörenswert.

                                            • 6

                                              Wenn in „Plan B“ vier Möchtegern-Actionstars ausziehen, um einen Schatz zu finden, bleibt keine Kleidung sauber, kein Auge trocken. Gut ist die Low-Budget-Hommage an das 80er-Jahre Actionkino nicht, dafür aber mit so viel Spaß an der Freude und tatsächlicher Kampfkunst gedreht, dass die deutsche Martial-Arts-Komödie sehr viel unterhaltsamer ist, als sie eigentlich sein dürfte.

                                              • 8

                                                „Florence Foster Jenkins“ erzählt die Geschichte der schlechtesten Sängerin aller Zeiten, die aufgrund ihres Vermögens und eines schweigsamen Umfelds dennoch vor großem Publikum sang. Das ist aufgrund des unmöglichen Gesangs und der bizarren Kostüme meistens sehr lustig, es mangelt aber auch nicht an traurigen und warmherzigen Momenten.

                                                • 5

                                                  „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ setzt da an, wo der Vorgänger aufhörte, orientiert sich aber vor allem an dessen Ende. Die interessanteren Aspekte des ersten Teils bleiben so auf der Strecke, stattdessen gibt es ein weitestgehend uninspiriertes, dafür sehr überdrehtes Abenteuer. Der eindeutige Höhepunkt sind die kuriosen Kombinationen aus Tier und Nahrung, die man in der Form wirklich noch nicht gesehen hat.

                                                  • 7

                                                    Mit „Die Piraten!“ bewies Aardman Animations, dass sie nach dem Prison-Break- und Horrorgenre auch alte Piratenfilme veralbern können. Trotz einer fulminanten Optik, die klassisches Stop-Motion mit CGI verbindet, ist der dritte Spielfilm der Briten aber deutlich schwächer als die Vorgänger, da er sich später zu sehr auf albernen Slapstick für eine jüngere Zielgruppe verlässt.