armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
„Les Affamés“ verlegt die übliche Zombieapokalypse ins kanadische Hinterland, während wir einer kleinen Zahl von Überlebenden über die blutende Schulter schauen. Das entspricht strukturell erst einmal dem Genrestandard. Die ungewöhnlichen Protagonisten, komische bis surreale Momente und ein gelungener Einsatz von (Nicht-)Musik machen die Indie-Produktion aber zu einem der interessanteren Vertreter der letzten Zeit.
Ein Paar, das seit acht Jahren zusammen ist, bekommt eine Identitätskrise. Ist das schon alles? Die Frage ist nicht neu, sondern wie vieles in „Zwei im falschen Film“ direkt aus dem Leben genommen. Die Suche nach dem Glück ist etwas zu lang und zwischenzeitlich zu konventionell, insgesamt aber doch sympathisch authentisch mit Mut zur Hässlichkeit, ziemlich komisch und hinreißend gespielt.
Eine Bankräubertruppe plant den großen Coup, ein skrupelloser Bulle will sie aufhalten. Das klingt wie ein Thriller, ist aber in erster Linie ein überlanger Hahnenkampf zweier Alphamännchen. Das ist auf eine gewisse Weise lustig, ebenso der haarsträubende Heist-Part. Aber auch irgendwo frustrierend und beleidigend, wenn man den schlampig erzählten Film und seinen abstoßenden Helden nicht als Karikatur auffasst.
Mit „Blade of the Immortal“ liefert das japanische Enfant terrible Takashi Miike sein bereits 100. Werk ab und wird dieser Jubiläumszahl zum Glück gerecht. Auch wenn die Manga-Adaption ein wenig zu lang ist, die düstere Atmosphäre und die blutig-wuchtigen Kämpfe erfreuen Fans. Dazu gibt es Überlegungen zu Rache und ihren Folgen.
Der zweite Kinoauftritt von Biene Maja orientiert sich wieder ein bisschen mehr an der widerspenstigen Art von früher. Dennoch ist „Die Honigspiele“ ein Film, der kein falsches Risiko eingeht und sich lieber auf Klischees und bewährte Formeln verlässt. Trotz der fehlenden Ambitionen und der detailarmen Optik ist der Animationsfilm aber zumindest nett-süßliche Kost für Kinder, die dazu noch sympathische Lebensweisheiten mit auf den Weg bekommen.
„It Comes at Night“ konnte das Horrorpublikum nur sehr bedingt überzeugen und ist doch einer der sehenswertesten Vertreter der letzten Zeit. Spannung wird hier durch eine kontinuierliche Bedrohung erzeugt, von der man nicht sagen kann, woher sie eigentlich kommt. Für Actionfreunde ist das jedoch weniger geeignet, der ruhige Film erzählt von dem tragischen Verlust von Menschlichkeit nach der Apokalypse.
„Die Verlegerin“ ist ein bewusst altmodischer Film über ein lang zurückliegendes Ereignis, gedreht von einem Regieurgestein, in der Hauptrolle zwei Schauspielveteranen. Und doch ist der Kampf um die Pressefreiheit in den 1970ern von einer kaum zu übersehenden Aktualität. Das ist nicht immer subtil, aber doch spannend, zeigt auch sehr schön die menschliche Komponente dieses historischen Kampfes.
„Alles Geld der Welt“ wird sicher in erster Linie durch die Begleitumstände in Erinnerung bleiben, weniger wegen eigener Stärken. Vorhanden sind diese aber. Michelle Williams und Christopher Plummer liefern fesselnde Performances ab, die Ausführungen zu Geld und Macht sind allesamt sehenswert. Der auf einer wahren Geschichte beruhende Entführungsteil ist im Vergleich jedoch eher langweilig.
Die Geschichte um die begnadete Eiskunstläuferin Tonya Harding, deren Karriere sehr hässlich endete, hätte Stoff für ein Drama oder auch einen Thriller gegeben. „I, Tonya“ macht daraus jedoch eine böse bis satirische (Meta-)Komödie, die sich über alles und jeden lustig macht, der damit zusammenhängt. Das ist wahnsinnig unterhaltsam und doch auch bitter, das tragische Underdogschicksal ist gleichzeitig ein erschreckender Blick auf das ausgestoßene Unterschichtenmilieu Amerikas.
„Der seidene Faden“ ist eine würdige Abschiedsvorstellung von Daniel Day-Lewis, der in seiner Rolle als exzentrischer Modezar wieder seine schauspielerische Klasse demonstrieren darf. Dennoch bleibt der edel zusammengestellte Film seltsam losgelöst von Leben und Realität. Die Figuren sind teilweise eher Karikaturen, auch der häufige Humor sorgt dafür, dass man hier eigentlich niemanden wirklich ernst nimmt.
Comeback gelungen! Nach diversen eher enttäuschenden Filmen zeigt sich Guillermo del Toro hier wieder in sehr guter Form. Für den einstigen Horrormeister ist „Shape of Water“ erstaunlich positiv, ein Feel-Good-Märchen für Erwachsene. Aber eben ein sehr sehenswertes: Wenn in seiner bezaubernd altmodischen und doch seltsamen Romanze Fisch und Mensch zusammenfinden, dann ist das eins der schönsten Plädoyers für Toleranz, die zuletzt gedreht wurden.
Was passiert eigentlich, wenn ein Diktator plötzlich stirbt? Die Adaption einer Graphic Novel zeichnet ein ebenso überzogenes wie böses Bild der Sowjet-Führungsriege nach dem Tod von Stalin. Das ist nicht unbedingt eine authentische Auseinandersetzung mit den realen Ereignissen dieser Zeit, dafür aber eine lustvoll-absurde und höllisch unterhaltsame Demontage eines Mythos, bei der einem zuweilen das Lachen im Hals steckenbleibt.
Erst verschwindet der Schwanz von Esel I-Aah, danach Christopher Robin. Wenn sich der honigliebende Spielzeugbär und die anderen auf die Suche machen, dann ist das eine nostalgisch-warmherzige Liebeserklärung an die Freundschaft. Die Zielgruppe ist wie immer etwas niedriger angesetzt, doch der unglaubliche Charme und der überraschend gelungene Humor machen „Winnie Puuh“ auch darüber hinaus zu einem der schönsten Disney-Filme der letzten Jahre.
Ein Killer und ein Bodyguard müssen zusammenarbeiten, um einen Diktator unschädlich zu machen, das ist doch mal eine originelle Paarung. Ansonsten hält sich „Killer’s Bodyguard“ aber streng an die Regeln einer Buddy-Komödie und scheut auch sonst jede Überraschung. Laune macht der Film dennoch, da die Chemie der beiden Hauptdarsteller stimmt und auch die Actionszenen einiges fürs Auge bieten.
So eine Zugfahrt kann echt nervig sein. Oder auch spannend. Bei „The Commuter“ ist beides der Fall. Während das originelle Szenario und die moralischen Fragen interessant sind, die Action immerhin solide, entgleist der Film mit der Zeit immer mehr. Auf der Jagd nach einer immer größeren Geschichte wird verpasst, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Das Ergebnis ist zwar temporeich und völlig überzogen, aber doch irgendwie langweilig.
Hilfe, die Serienmörder sind los! Wenn Mickey Keating in „Psychopaths“ die Nacht zu einem blutigen Albtraum macht, dann ist das ein stilistisches Feuerwerk ohnegleichen. Eine Zeit lang fesseln die visuellen Spielereien in Zusammenarbeit mit den Genrezitaten zweifelsfrei. Leider verzichtet der Film darauf, aus der Anhäufung von Mordszenen eine wirkliche Geschichte machen, sodass die Faszination zu schnell der Langeweile Platz macht.
Ein ehemaliger Edelmann will sich an einem Grafen rächen und damit gleichzeitig seiner großen Liebe helfen – nein, das klingt nicht gerade nach modernem Kino. „Der Duellist“ kombiniert aber das in mehrfacher Hinsicht altmodische Setting mit durchaus zeitgemäßer Optik zu einem düsteren Abenteuer, das vielleicht nicht allzu tiefgründig ist, aber atmosphärisch überzeugt.
In „Wonder Wheel“ zeigt sich Woody Allen erneut von seiner nostalgischen Seite. Sein Ausflug in den Vergnügungspark auf Coney Island ist wunderbar bebildert, weckt reale und eingebildete Erinnerungen an die 1950er. Die Geschichte selbst kann da nicht mithalten, spielt zwar viel mit dramatischen Elementen, funktioniert als solches jedoch wenig – trotz der gewohnt hochkarätigen Besetzung.
Eine junge Frau aus religiösem Haus fängt ein neues Leben in der Großstadt an, hadert mit dem Übergang, vor allem aber mit eigenartigen Vorkommnissen. Trotz gelegentlicher Tempoprobleme ist das sehr stimmungsvoll, teils auch richtig spannend. Vor allem aber die Hauptdarstellerin macht die eigenartige Mischung aus Psychodrama und Mysterythriller zu einer lohnenswerten und abgründigen Erfahrung.
Make shows great again! Ja, natürlich ist es sympathisch, wenn sich „Greatest Showman“ für die Freaks dieser Welt einsetzt. Nur ist das nicht allzu glaubwürdig, wenn das Musical selbst so glatt gebügelt ist. Vor allem die austauschbaren Wegwerflieder enttäuschen, aber auch sonst ist der Film mehr an der Fassade als an dem Inhalt interessiert. Die Bilder sind schön, das stimmliche Talent ist da. Es mangelt jedoch ausgerechnet an Herz und Charakter, der Film wird weder seinem Thema noch dem wahren P.T. Barnum gerecht.
Die Hochzeit ist der schönste Tag im Leben? Nicht aus der Sicht der Leute, die dort arbeiten müssen. „Das Leben ist ein Fest“ erzählt die Geschichte eines Hochzeitsplaners, bei dem auch wegen der schrägen Figuren alles schief geht. Das ist nicht anspruchsvoll und insgesamt etwas zu lang, insgesamt aber doch ein sehr spaßiger Blick hinter die Kulissen eines Großevents.
„Ostwind – Aufbruch nach Ora“ verlegt die Geschichte dieses Mal zwar nach Spanien, an den üblichen Themen von Freiheit, Selbstfindung und Liebe zur Natur hat sich jedoch wenig geändert. Die schönen Landschaftsaufnahmen lassen einen schnell den Alltag vergessen und von einem naturverbundenen Leben träumen. Über die inhaltlichen Schwächen können aber auch sie nicht wirklich hinwegtäuschen.
Hilfe, die Tiere sind los! Oder etwa doch nicht? Wenn eine militante Vegetarierin in einem abgelegenen polnischen Dorf gegen Traditionen ankämpft, dann ist das nicht immer subtil. Dafür ist der Krimi rund um mysteriöse Morde schön atmosphärisch, kombiniert das düstere Ambiente der Skandinavier mit diversen unterhaltsamen Schrullen.
„Bigfoot Junior“ zeigt erneut, dass auch Europäer einen Animationsfilm im Stil der US-Kollegen machen können. Er zeigt aber auch, dass es nicht wirklich einen Grund gibt, warum man das gut finden sollte. Die Witze sind einfallslos, aus dem Szenario wird nicht sonderlich viel gemacht. Die Optik ist ordentlich, aber ebenfalls ohne echte eigene Note. Für Kinder mag das reichen, mehr als Durchschnitt ist das jedoch nicht.
Ein Waisenkind und ein todkrankes Kind dürfen keine Freunde sein – wenn das mal nicht tragisch ist. Und doch ist der Dramateil der wesentlich stärkere in „Haus des Zorns“, wo Konflikte unter der Oberfläche brodeln und überlieferte Geschlechterhierarchien umgedreht werden. Der Thrillerpart enttäuscht jedoch, da er von Anfang an zu dick aufgetragen ist und später völlig übers Ziel hinausschießt.