armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 5

    Zwei grundverschiedene Brüder suchen ihren leiblichen Vater und finden dabei sich selbst, das ist kein allzu einfallsreiches Szenario für eine Komödie. Der Humor ist von etwas schwankender Qualität, der Film insgesamt auch zu lang. Nett ist der Wohlfühl-Roadtrip „Wer ist Daddy?“ dennoch, auch wegen diverser skurriler Nebenfiguren und absurder Situationen.

    • 6

      Ein notorischer Skeptiker soll drei Fälle unerklärlicher Sichtungen lösen, das ist als Szenario ebenso Standard wie die folgenden Kurzgeschichten. Die Bühnenadaption ist atmosphärisch, vor allem erstklassig besetzt, mit feinen Humortupfern. In Erinnerung bleibt „Ghost Stories“ aber in erster Linie wegen der spektakulär inszenierten Auflösung, weniger wegen des Inhalts oder des Spannungsfaktors.

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      • 6

        Erst will das mit dem Kinderkriegen nicht klappen, dann ist auch noch der Freund weg – „Dinky Sinky“ erzählt die Geschichte einer Mittdreißigerin, bei der das Leben so gar nicht läuft. Der Film selbst ist dabei etwas ziellos mit seinen Themen und dem Nebeneinander von Alltag und Absurdität. Aber er ist eben auch sympathisch, da er sich den üblichen Wegen einer solchen Tragikomödie entzieht.

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        • 5

          „Winchester“ fängt so vielversprechend an wie kaum ein anderer Horrorfilm der letzten Zeit. Das Spukhaus ist grandios, die Ausstattung üppig, es gibt eine namhafte Besetzung und ein originelles Szenario. Umso größer ist die Enttäuschung, was die Spierig-Brüder aus dem Material gemacht haben. Die eigentlichen Gruselmomente erzeugen kaum Spannung, die Geschichte selbst bleibt ohne jede Kontur.

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          • 8

            In „Loveless“ wird der russische Regisseur Andrey Zvyagintsev seinem Ruf wieder gerecht, ebenso sehenswerte wie kaum erträgliche Filme zu drehen. Was als Geschichte über eine lieblose Familie beginnt wird zwischenzeitlich zu einer spannenden Suche nach einem vermissten Jungen und endet in einem düsteren, hoffnungslosen Bild der russischen Gesellschaft, das einem jeden Glauben an das Gute im Menschen raubt.

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            • 7

              Völlig überzogen, überraschend brutal und voller Wendungen: „Better Watch Out“ tarnt sich zunächst als Teenievariante von Home-Invasion-Thrillern, dreht nach einer Weile aber ganz schön auf. Das ist gleichermaßen lustig wie erschreckend und auf seine Weise auch spannend. Schließlich weiß man hier nie so recht, was als nächstes passieren wird.

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              • 8

                „The Woman Who Left“ mutet dem Publikum eine ganze Menge zu. Die Laufzeit ist mit fast vier Stunden sehr lang, das Tempo äußerst gering. Und auch die düstere Grundstimmung einer ungerechten, oft gewalttätig-schmerzhaften Gesellschaft lädt nicht unbedingt zum Verweilen ein. Doch das gemächliche Eintauchen in diesen nächtlichen Kosmos beschenkt uns mit wunderbaren Bildern und kleinen solidarischen Hoffnungsschimmern.

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                • 5

                  Die junge Frau eines alten Händlers verliebt sich in den jungen Künstler, der sie malen soll – damit ist nahezu alles gesagt, was es zu „Tulpenfieber“ zu sagen gibt. Die eine oder andere Überraschung in dem verblühten Plot gibt es zwar, doch die sind nicht immer überzeugend. Sehenswert ist das Drama dann auch nicht des Inhalts oder der Figuren wegen, sondern für die stimmungsvollen Bilder und das reizvolle historische Setting während der holländischen Tulpenmanie.

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                  • 9

                    „Call Me by Your Name“ ist ein Film, der uns in eine von Raum und Zeit losgelöste Wunderwelt mitnimmt. Der uns gleichzeitig daran erinnert, was es heißt, im hier und jetzt zu sehen, zu empfinden, wahrzunehmen, zu fühlen und zu leiden. Dafür braucht es nicht viel Handlung oder Worte, das impressionistische Drama nutzt lediglich die Kraft der Bilder, um eine der schönsten Liebesgeschichten der letzten Jahre zu erzählen.

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                    • 6

                      Die erste animierte Fassung von „Godzilla“ hat auch inhaltlich einige Alleinstellungsmerkmale auf Lager. Leider nimmt sich der Film aber nicht die Zeit, mit denen oder den Figuren wirklich etwas anzufangen. Visuell sind bei dem CGI-Werk ebenfalls Licht und Schatten nah beieinander. Ein interessanter Auftakt zur Anime-Trilogie ist die Sci-Fi-Monstrosität aber auch mit ihren Schwächen.

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                      • 7

                        Ein bisschen schmunzeln und viel fürs Herz: „Die Grundschullehrerin“ nimmt uns mit in den beruflichen und privaten Alltag der Titelfigur und lässt uns an ihren Sorgen und Nöten teilhaben. Das ist an manchen Stellen etwas zu schnell erzählt, bekommt nicht alle gewünschten Themen richtig unter. Insgesamt ist das Drama aber sehenswert und nicht zuletzt wegen der Darsteller auch sehr authentisch.

                        • 7
                          über Licht

                          Seit frühester Kindheit blind wurde Maria Theresia Paradis dennoch zu einer anerkannten Klaviervirtuosin. „Licht“ handelt jedoch kaum von ihrer künstlerischen Karriere, sondern befasst sich vorrangig mit ihrer Jugend und einem kuriosen Heilungsverfahren. Das ist ganz unabhängig von Biografischem und Historischen sehenswert, da das Drama viel zu den Themen Wahrnehmung und Selbstbestimmung zu sagen hat.

                          • 7

                            Anspruch? Nein, damit kann „The Little Hours“ nicht prahlen. Aber auch in punkto Biss hat die derbe, letztendlich jedoch harmlose Nonnenkomödie nicht so wahnsinnig viel zu bieten. Spaß macht es aber, wenn hier adrette Ordensschwester richtig zur Sache gehen – absurden Situationen und einem spielfreudigen Ensemble sei’s gedankt.

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                            • 6

                              Ich war es nicht, das war mein Doppelgänger! Was sich nach einer faulen Ausrede anhört, ist hier Grundszenario eines kleinen, teilweise feinen Psychothrillers made in Germany. Die Spannung ist auf einem ordentlichen Niveau, auch die Darsteller spielen gut mit. Die Auflösung ist jedoch enttäuschend und erfordert schon sehr viel Mut zur inhaltlichen Lücke.

                              • 7

                                Stell dir vor, du siehst überall Dämonen. Verrückt, oder? Noch verrückter ist aber, wenn diese Halluzinationen tatsächlich wahr sind. „Crazyhead“ nimmt dieses Szenario und bastelt daraus eine tatsächlich unterhaltsame Horrorkomödie, die von absurden Situationen und kauzigen Figuren lebt. Trotz eines konventionell ernsten Endspurts, Spaß macht diese etwas andere Dämonenjagd.

                                • 5

                                  In seiner CGI-Wiedergeburt zeigt sich der kultige Weltraumpirat Captain Harlock prinzipiell von einer vielversprechenden Seite. Gerade die Optik macht, mit einigen Abstrichen, einiges her. Inhaltlich schwächelt „Space Pirate Captain Harlock“ jedoch, greift zu stark auf Klischees und Kitsch zurück und wird auch den Kultfiguren nicht wirklich gerecht.

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                                  • 7

                                    Ein sterbender Mann träumt vom Sex, ein lebensmüder Mann von einem Neuanfang – scheitern tun sie beide. Nein, ein Feel-Good-Movie ist „Letzte Tage in Havanna“ sicher nicht. Vielmehr handelt das kunstvoll hässliche Drama aus Kuba von Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr können. Und von Zuschauern, die in einer schäbigen Wohnung zu Gefangenen werden.

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                                    • 8

                                      So schlecht, dass es schon wieder Kult ist: „The Room“ schrieb mit dem unausgegorenen Drehbuch und bizarren Darstellungen Filmgeschichte. „The Disaster Artist“ nimmt sich des Machwerks an und erzählt, wie es eigentlich dazu kam. Richtige viele Antworten findet man darin zwar nicht, dafür macht die Hommage an einen außergewöhnlichen Film höllisch Spaß.

                                      • 8

                                        Ein 18-Jähriger zieht sich aus dem Leben zurück, weigert sich aus seinem Zimmer wieder herauszukommen. „1000 Arten Regen zu beschreiben“ macht aus diesem Phänomen ein ebenso ungewöhnliches wie sehenswertes Drama: Nicht der jugendliche Eremit steht im Mittelpunkt, sondern die verzweifelten Versuche der Eltern, mit der Situation klarzukommen. Das ist traurig und lebensbejahend zugleich, frustrierend rätselhaft und poetisch.

                                        • 4

                                          Back to the corn roots! In „Kinder des Zorns“ nehmen sich die Macher die berühmte Kurzgeschichte von Stephen King vor und drehen eine neue, deutlich originalgetreuere Fassung davon. Vor allem das Ende gewinnt dadurch dazu, dafür ist der Rest des Films enttäuschend: Es passiert sehr wenig, die Hauptfiguren sind so unsympathisch, dass man beim besten Willen nicht mit ihnen mitzittern kann.

                                          • 5

                                            Ein Buch der großen Liebe, ein gefangener Mann, eine Spurensuche durch Amerika – das Szenario in „A Thought of Ecstasy“ ist überschaubar, der Inhalt ist es auch. Die Stärke des experimentellen Genregemisches liegt aber ohnehin in der Atmosphäre und den Bildern. Wenn hier die Grenzen der Kunst infrage gestellt werden, dann ist das gleichzeitig faszinierend und nichtssagend, surreal, distanziert und unbefriedigend – trotz der vielen Nacktszenen.

                                            • 7

                                              Ja, ist denn schon wirklich 2018? „Die kleine Hexe“ wirkt sowohl der Tricktechnik wie auch des Inhalts wegen wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Doch dieses Altmodische macht gleichzeitig den Charme des unbeschwerten Kinderfilms aus, der an alte Märchen erinnert und auch der erwachsenen Besetzung wegen eine Menge Spaß macht.

                                              • 8

                                                In „On the Beach at Night Alone“ zeigt der südkoreanische Filmemacher Sang-soo Hong das, worin er am besten ist: Menschen, die durchs Leben stolpern, der Liebe begegnen und irgendwie so gar nicht wissen, wie das alles funktionieren soll. Das schwankt zwischen banal und tiefgründig, zwischen komisch und melancholisch, hat auch keine Angst vor den lächerlich anmutenden Schwächen der Protagonisten.

                                                • 7

                                                  Ein junger Mann sucht die Nähe von älteren Männern, geht gleichzeitig aber eine Beziehung mit einer Jugendlichen ein. „Beach Rats“ zeigt auch dank eines talentierten Hauptdarstellers die Unsicherheit beim Aufwachsen und der Suche nach einer Identität. Dass auch die anderen Figuren ohne Kontur bleiben, ist bedauerlich, dafür überzeugt das Drama durch seine sinnliche Qualität.

                                                  • 4
                                                    über Luna

                                                    Stell dir vor, dein eigener Vater wäre in Wahrheit ein Geheimagent. Für die Titelheldin in „Luna“ ist das jedoch kein Grund zur Vorfreude, sondern der Auftakt einer großen Tragödie. Das Szenario hat Potenzial, auch bei Darstellern und den Bildern gibt es den einen oder anderen Pluspunkt. Die werden jedoch durch die schwache Geschichte zunichte gemacht, die meistens langweilig, zum Ende hin ärgerlich ist.