Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Cotillard macht wenigstens den Fehlgriff Hathaway wieder wett.
"Macbeth" ist ambitioniert.
Roman Polanski versucht der Fassung von Shakespeare so treu wie möglich zu bleiben.
Viele Passagen sind 1:1, nur selten erfindet er etwas neues dazu oder tauscht die Szenen aus.
Das mag vor allem für jüngere Zuschauer abschreckend wirken, lohnt sich jedoch für solche, die sich für Shakespeare und seine Werke interessieren.
Zwar merkt man dem Film seine Theaterästhetik an, jedoch ist die Kamera lebendig genug, damit "Macbeth" wirklich als Film durchgeht.
Die Schauspieler sind allesamt wirklich hervorragend und verkörpern ihre Rollen sehr gut. Die Sets sind sehr atmosphärisch, generell schaut die Szenerie wirklich gut aus.
Sei es das Schloss eines Macbeths oder die Höhle der Hexen.
Der Score ist ziemlich gewöhnungsbedürftig vermittelt aber gut die "Natural Dissorder", die Shakespeare in diesem Werk sehr oft aufgreift.
Insgesamt dürfte "Macbeth" dem Durchschnittsfilmschauer kaum gefallen. Zu sperrig die Inszenierung, zu lange und ausschweifende Dialoge, zu viel Theater und zu wenig Film.
Doch all jene, die Macbeth schon als Stück interessant fanden und es mal gut umgesetzt sehen möchten, sei die Fassung von Roman Polanski sehr zu empfehlen.
When shall we three meet again?
Wie heißt denn der neue Film von Yimou Zhang?
Überaschenderweise ist "Im Leuchten der Stille" gar nicht mal so schlecht wie angenommen.
Die Darsteller sind, auch ohne riesiges Talent, einigermaßen sympathisch und können die Geschichte dem Zuschauer gut vermitteln.
Schön gefilmt ist das Geschehen zudem auch noch, alles wirkt sehr idyllisch, ruhig und dem Grundtenor des Filmes angepasst.
So weit so gut.
Allerdings ist die Geschichte nun mal nicht wirklich packend, geschweige denn intensiv. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptdarstellern berührt nicht, was aber am Drehbuch liegt. Bewegend ist es zudem niemals, dafür ist die Story dann doch zu 08/15 und bleibt zu sehr in seinen Konventionen stecken.
Den kleinen Handlungsstrang in der Army beispielsweise hätte man noch deutlich ausbauen können, wäre interessanter gewesen und hätte uns Channing Tatums Charakter noch näher gebracht.
Am überzeugendsten ist "Das Leuchten der Stille" wenn die Hauptperson mit seinem Vater zu sehen ist. Dann endlich beginnt der Film an der emotionalen Ader des Zuschauers zu reißen und tatsächlich auch zu berühren. Mehr davon, weniger Liebe. Dann wäre es ein wirklich gutes Drama geworden.
Allerdings, das muss man dem Film zu gute halten, ergießt er sich gegen Ende nicht in Unmengen an Kitsch, sondern läuft einfach aus. Das ist zwar nicht besonders spannend oder mitreißend, aber wenigstens nicht heuchlerisch.
Nicholas Sparks ist Geschmackssache und meiner ist es nun einmal nicht.
Hier geht's rund!
Kein anderer Film der letzten paar Monate beflügelte die Moviepiloten zu größeren Hasstiraden, zu Fanboyangriffen und der zu erwartenden Antwort der jeweiligen Hasser.
Und ich frage euch nun: Wieso das alles?
"Sucker Punch" ist keinesfalls gut oder schlecht genug um so viel zu provozieren.
Die Unterstellungen reichen von frauenfeindlich, Missbrauchsphantasien bis hin zu der klischeehaften Darstellung der Männer.
Es fällt auch auf, dass es meistens Filme von Zack Snyder sind, die solchen Diskussionen zum Opfer fallen. Bei "300" waren es noch Homophobie und Faschismus. Alles Quatsch, genauso wie die oben genannten Diskussionspunkte bei "Sucker Punch".
Der Anfang von "Sucker Punch" ist wie erwartet überaus stark und zieht einen sofort in den Film hinein. Ähnlich wie bei "Watchmen" wird kein Wort gesprochen, allein die Bilder lassen Spannung entstehen.
Doch nach dem berauschenden Anfang flacht das Ganze etwas ab und der Zuschauer muss sich gedulden bis der Film endlich wieder loslegt.
Die Story ist, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich krude. Irgendwie vermischt die Protagonistin mehrere Bewusstseinsebenen ineinander, die mehr oder weniger mit Aktionen in der Realität zu tun haben. Da landet sie mal im 1. Weltkrieg, dann in "Der Herr der Ringe" oder schaut mal bei den Samurai vorbei.
Die Actionszenen sind, unbestreitbar, das Beste seit Langem. Anders als in "Resident Evil: Afterlife" langweilen die häufigen Zeitlupen nicht. Sie werden genau passend eingesetzt. Vielleicht etwas inflationär, aber klasse wirkt das trotzdem.
Doch leider, bei allen optisch berauschenden Stilmitteln und blendender Choreographie, zeigt Snyder das Geschehen mit angezogener Handbremse.
Wird ein Samurai vom Schwert getroffen fließt kein Blut, sondern Licht(!) aus seinem Körper. Wird ein Soldat getroffen, entweicht, nein, kein Blut, sondern Luft(!) aus dem Einschußloch. Aber Blut? Fehlanzeige.
Versteht mich nicht falsch, ich brauche das nicht für einen guten Film. Aber es drängt sich einem die gesamte Zeit über der Gedanke auf, dass Snyder mit Blick auf die Freigabe einiges gestrichen hat(er bestätigte das ja auch). Das stört ungemein und hemmt ein bisschen den Spaß an dieser Zerstörungsorgie. Damit hatte er in seinen vorherigen Werken ja auch kein Problem. Die einzigen Szenen, die er "Watchmen" hinzufügte und nicht dem Comic entnahm, waren die Blutigsten. Hier hätte man in Richtung "Machete" gehen sollen.
Die Mädels sind durch die Bank weg heiß. Vor allem Jamie Chung und Vanessa Hudgens sind eine Augenweide. Allerdings hat Snyder auch hier Angst vor dem R- Rating. So wird hier nichts gezeigt. In "300" werden durchtrainierte Männer in Lendenschurz von der Kamera festgehalten, aber in "Sucker Punch" darf keine der Frauen blank ziehen. Wo bleibt hier die Gleichberechtigung?
Wie gesagt, mehr "Machete" wäre gut gewesen.
Dann wäre "Sucker Punch" nämlich das, was er eigentlich sein soll. Pures Spaßkino für Männer, die fähig sind auch mal abzuschalten. Hin und wieder möchte ich eben einen hohlen Effektfilm mit dem einen oder anderen knackigen Vertreter des weiblichen Geschlecht sehen. Jeden Tag Arthouse muss nicht sein.
Ob der Film eine tiefere Botschaft hat, wie einige hier meinen, kann ich nicht sagen. Vielleicht war Snyders Interesse dafür da, aber letztendlich ist es doch nur eine realgewordene Männerphantasie, die aus anderen Filmen und Videospielen entsprungen zu sein scheint.
Da warte ich den Directors Cut ab, mal sehen, was es da noch zu sehen gibt.
Richtig mitreißen kann "Sucker Punch" bei allem Eye Candy aber nicht. Dafür ist, das gebe ich auch zu, die Story zu nichtig und hin und wieder entsteht Leerlauf. Auch der kurze Ausflug ins Fantasygenre mit Orks, Drachen und Co hat überhaupt nicht hereingepasst. Dafür ist die Actionszene im Zug das Beste, das ich seit langem sehen konnte.
Die Punkte verteilen sich mit einem Punkt an Optik und Effekte, vier Punkte an die Darstellerinnen und einen weiteren für Scott Glenn und Isaac Heyes.
Abzug gibt es, wie schon gesagt, für die unausgereifte Story und die nicht zu Ende gedacht Idee, Snyders Angst vor dem bösen R und dem sehr gewöhnungsbedürftigen Soundtrack.
Belangloses Popcornkino, das mehr hätte sein können.
"Bittersweet Life" ist der neueste Beweis dafür, dass die Asiaten es im Moment einfach am Besten verstehen, atmosphärisch dichte und vor allem spannende Thriller abzuliefern.
Wobei dieser hier auf keinen Fall nur ein weiterer Actionfilm ist.
"Bittersweet Life" besticht durch das Vermischen, oder besser gesagt das Andeuten, verschiedenster Genre, die schlussendlich in einer gewaltigen Racheorgie, einer fassungslos machenden Eruption der Gewalt münden.
Anfangs kommt er nur gemächlich in Fahrt. Es wird sich viel Zeit genommen den stillen und wortkargen Hauptcharakter Sun-Woo vorzustellen. Das Ganze schwenkt um und deutet einen Liebesfilm an. Wie gesagt, er deutet das nur an und wirkt darum nur umso mehr. Sun-Woos Gefühle werden nie direkt zur Aussprache gebracht, sondern müssen allein durch Blicke und Gesten gedeutet werden. So vermeidet "Bittersweet Life" eine hässliche Klischeefalle.
Ab diesem Moment ist der Film hin und wieder ziemlich brutal, keine Frage. Jedoch haftet dem Streifen die gesamte Spielzeit über etwas poetisches und erhabenes an. Sei das durch die Kamerafahrten, die großartigen Dialoge, die auftrumpfenden Darsteller oder die auf den Punkt inszenierte Action.
Nie wird es langweilig, die, zugegeben, simple Rachestory nimmt an Spannung immer weiter zu und gipfelt in einem Finale, dass dem Zuschauer die Augen übergehen.
Fantastisch. Gefühlvoll. Brutal. Mitreißend.
Das alles ist "Bittersweet Life" und somit mehr, als 95 Prozent aller Genrenachbarn je sein könnten. Die Asiaten zeigen dem Westen einmal mehr, wie man es schafft packende Action mit der nötigen Portion Gefühl zu verbinden. Man empfindet Mitleid mit Sun-Woo. Man bedauert ihn. Man versteht ihn.
Und das wichtigste: Er ist dem Zuschauer nicht egal.
So soll es sein.
Kurv vor der dieswöchigen Sneak läuft ein Trailer zu einem Film, von dem ich vorher noch nie was gehört hatte. Auch die Fernsehserie war mir nicht wirklich ein Begriff.
Wofür ich auch ziemlich dankbar bin.
Schon ein seltsames Gefühl, wenn das gesamte Kino lacht, nur ich sitze zweifelnd und auch eine Spur verzweifelnd im Kinosaal.
Gott sei Dank war das beim nachfolgenden Film genau umgekehrt.
Hach... :)
Dafür nehme ich sogar das 3D in Kauf!
In "Der Fluch der zwei Schwestern" zeigte sie, dass sie nicht untalentiert ist. Auch wenn der Film selbst nicht so ganz das Wahre ist.
"I know what you did last summer" hinkt im Vergleich der Screamreihe deutlich hinterher.
Weder so spannend, noch so ironisch wie das große Vorbild.
Dafür aber mit der unheimlich süßen Jennifer Love Hewitt in der Hauptrolle, wofür wenigstens für die Augen Unterhaltung geboten wird.
Schauspielerisch auch über dem, was geneigter Horrorfan heutzutage gewöhnt ist. Positiv ist auch, dass die Metzelei auf dem Boden bleibt. Der Film beschränkt sich dort auf ein Minimum und versucht nicht, durch viel Blutzoll Aufsehen zu erregen.
Der Film ist auch nicht wirklich schlecht, aber weder spannend noch lustig genug um wirklich mitreißend zu sein. So bleibt wenig, bis auf besagte Hauptdarstellerin, im Gedächtnis haften.
Eben ein, in so gut wie jedem Bereich, mittelmäßiges Schlitzerfilmchen.
Gesneaked.
Na da schau her!
Kaum haben sich die Vertreter des "gallischen Films" zurückgezogen, kommt schon ein wirklich unterhaltsamer und nerdiger Sieg daher.
"Paul" ist, anders als der Trailer suggeriert, keine Blödelkomödie. Er besitzt keine Lacher am laufenden Band, ist dafür aber eine Hommage an Dutzende Vorbilder, seien es Filme, Comis oder Videospiele.
Das sind dann sogar so viele, dass nicht einmal die Hälfte aller Anspielungen verstanden werden und was bleibt ist die Erkenntnis, dass alleiniges Lachen im vollbesetzten Kinosaal doch ganz schön peinlich sein kann(vor allem für die Freundin).
Nichtsdestotrotz ist "Paul" angenehm kurzweilig und überraschend frei von irgendwelchen unpassenden Zoten.
Klar, hier und da schlägt der Zeiger auch mal Richtung flache Kalauer, aber das wohltuend selten.
Überhaupt bietet der Film hier und da auch mal leise Töne, anstatt andauernd auf den Putz zu hauen.
Der Trailer schürt also falsche Erwartungen.
Das Alien an sich ist ziemlich überzeugend animiert, Bela B. spricht ihn ganz passabel. Pegg und Frost machen ihre Sache naturgemäß überzeugend, auch wenn ihre Rolle quasi seit ihren ersten Filmen dieselbe ist. Macht nichts, spaßig ist es immer noch.
Kurzum ist "Paul ein Film, der sich nicht scheut, das zu sein, was er ist. Ein Film für Nerds.
Nicht mehr, aber Gott sei Dank auch nicht weniger.
PS: Teil zwei kann kommen.
Was für ein abgefahrenes Stück Film!
"Afro Samurai Resurrection" ist Coolness in jedem Bild, knallige Action, übertrieben spritzendes Blut und jede Menge Style.
Die Story?
Genauso irrelevant, wie unwichtig. Es geht um Rache, wer hätte das gedacht?
Das Grab des Vates von Afro Samurai wird geschändet und er macht sich auf diese gemeine Tat zu rächen. Begleitet wird er von einerm imaginären Verrückten, der ihm mit seinen Tips mehr im Weg steht, als zu helfen.
Auf dem Weg zu seiner Vergeltung muss er zahlreiche Kämpfe überstehen, Köpfe rollen und coole Sprüche werden geklopft .
Das alles natürlich unterlegt mit einem passenden Hip Hop Sound. Die Verschmelzung von Anime, Hip Hop und Samuel L. Jackson.
Es ist schwer vorstellbar jemand anderen in der Rolle des Afro Samurai zu hören als Jackson. Er ist die Coolness in Person, seine Stimme passt wie die Faust aufs Auge, die Sprüche sind absoluter god mode.
Allerdings sollte man, um wirklich alles zu genießen, die Serie gesehen haben. Sonst läuft man in Gefahr (so wie ich), die Story nicht ganz zu durchblicken.
Aber egal, Spaß gemacht hat es trotzdem.
Wie bewertet man "A Clockwork Orange"?
Wie bewertet man einen Film, der von seiner Thematik her brandaktuell ist, jedoch bei seiner Betrachtung reine Abscheu hervorruft?
Kein Wunder, dass dieser Film damals ein Skandal wurde.
Stanley Kubrick scheut nicht vor wirklich schockierenden Bildern.
Er lässt seine Hauptperson reihenweise Menschen vergewaltigen, zusammenschlagen, erniedrigen und schlussendlich auch töten.
Unterlegt sind diese Szenen dann auch noch mit klassischer Musik, was den Kontrast und somit die Schockwirkung beim Zuschauer noch einmal erhöht.
Seine Figuren lässt Kubrick in einem Fantasieslang sprechen, was die Andersartigkeit dieser Personen verstärkt.
Seltsamerweise ist "A Clockwork Orange" hin und wieder ziemlich lustig, was mich doch verwirrte. Immerhin geht es hier um wirklich harten Tobak.
Kubricks Intention war wohl die einer Gesellschaftssatire. In Teilen ist diese sogar gelungen.
Sobald Alex (klasse = Malcom McDowell) von einem Ärzteteam versucht wird "geheilt" zu werden, wird es doch interessant. Was folgt ist eine bitterböse Abrechnung mit dem Staat, der seine Meinung nach der Öffentlichkeit richtet und alles tut um eben dort gut dazustehen. Das System entpuppt sich also als kalt, gefühllos und auf den eigenen Vorteil bedacht. Das Alex sich daraus formte, ist ein Fingerzeig Kubricks, den man nicht ignorieren sollte. Somit war "A Clockwork Orange" seiner Zeit weit voraus. Denn die Probleme, die sich in diesem Film abspielen, haben wir heute.
Diese Teile des Filmes sind also überzeugend und führen auch zu 5,5 Punkten.
Was jedoch deutlich an der Bewertung nach unten zieht, ist das gnadenlose Over Acting jeder (wirklich jeder) Schauspieler. Das mag noch angehen bei McDowells verrückter Truppe, jedoch nicht bei den vielen Nebencharakter. Das nervt schlicht und ergreifend, macht Anteilnahme unmöglich und ruft Ratlosigkeit hervor. Falls Kubrick versuchte auch hier satirisch an die Sache heranzugehen, so hat er in meinen Augen sein Ziel verfehlt.
Auch das Prinzip, dass Gewalt nur Gegengewalt hervorruft wird von "A Clockwork Orange" aufgegriffen.
Aber: Soll man denn plötzlich mit dem Hauptcharakter mitfühlen, weil ihm dasselbe wiederfährt, wie seinen Opfern zuvor?
Reichlich makaber, denn das ist doch nur gerecht.
"A Clockwork Orange" ist sicherlich nicht schlecht. Er hat auf jeden Fall genug Brisanz und Zündstoff um noch ein paar Jahre in den Gedanken vieler zu haften.
Trotzdem gebe ich keinem Film aufgrund seiner filmhistorischen Relevanz mehr Punkte. Dafür hat Kubricks Werk in mir zu viele negative Gefühle hervorgerufen, die von Abscheu bis hin zu Wut reichen.
Man sollte ihn wirklich einmal gesehen haben. Doch ob man ihn dann gut findet, ja, das ist eine andere Frage.
Eben ein typischer Kubrick. Der Kerl wird sowieso überschätzt.
Gesneaked.
Schon Julius Cäsar sagte einmal: "Ich kam, sah und sneakte!".
Das tat er ja wirklich ausgiebig und nur wenige stößten ihm dabei sauer auf. Seit vielen Monaten nun eifere ich ihm nach und die letzten Wochen schienen gut zu laufen.
Doch mit dem Sneaken verhält es sich heute wie damals.
Es gibt eine Phase, in der läuft der Rubel, die Filme sind gut und der Zuschauer befriedigt.
Doch trifft es einen dann umso härter wenn kurz hintereinander schlechte Filme laufen.
Es verhält sich so, wie damals ein kleines gallisches Dorf inmitten des römischen Reiches.
Es gibt Feste, es wird viel getrunken und Wildschweine dürfen auch nicht fehlen. Sind die aber mal alle, geht es raus in die Welt und mitten in etwaige Römerlager. Über den Zustand eben jener muss nach ihrem Besuch nicht mehr berichtet werden, denn es gibt sie nicht mehr.
So läuft das auch jetzt. Die schlechten Filme ziehen sich zurück und man beginnt zu glauben von jetzt an immer Glück zu haben.
Und rumms....folgt ein Hammer dem Nächsten und die Zuversicht fliegt davon wie die berühmten Römerlager Laudanum, Babaorum, Aquarium und Kleinbonum.
Tja, "Beastly" ist einer dieser sogenannten "gallischen Filme".
Punkte bekommt er nur für den urkomischen Neil Patrick Harris, der seine Rolle aus "How I met your Mother" einfach mit einem Blindenstab erweitert und sonst genauso ist. Vanessa Hudgens ist wirklich süß, Sympathiepunkte dafür. Außerdem sieht Mary Kate Olsen in ihren gothichaften Outfiten ziemlich scharf aus.
Das war es aber auch schon.
Der Rest versinkt im Kitsch, das Ende ist so nervtötend wie vorsehbar.
Natürlich vergibt sie ihm sofort, obwohl er sie eigentlich die ganze Zeit verarscht hat. Wer würde so etwas denn auch nicht machen?!?
Chancen verspielt, zunehmend lächerlich und unglaubwürdig.
Wie wird es die nächsten Wochen weitergehen?
Verdammt...ich brauche auch so einen Zaubertrank wie die Gallier. Beschafft mir diesen Miraculix! Beim Jupiter!
Man muss sich erst einmal an "The Mission" gewöhnen.
Wer nähmlich denkt, bei diesem Film würde es sich nur um einen weiteren Asia- Actioner mit jeder Menge gestylter Action und schwindelerregenden Kämpfen handeln, wird enttäuscht.
Der Film besticht eher durch eine völlige Ruhe und Gelassenheit, die ihm sogar während der Actionszenen anhaftet. Auf Schnitte wird so gut wie verzichtet, die Kamera gleitet von einem Killer zum anderen. So ensteht aber eine immense Spannung, die dem Zuschauer die Anspannung der Profis noch besser rüberbringt.
Denn eines muss noch gesagt werden: Die Akteure springen nicht wild hinter Tische, sie messen sich nicht mit Handkantenschlägen, nein, meistens stehen sie, auch unter Beschuss, still da und zielen. Wie richtige Profis eben. Das gibt den Actionszenen noch einen realistischeren Touch.
Die Story selbst ist nicht wirklich innovativ, durch ihre Inszenierung jedoch hochspannend. Interessant auch der Soundtrack, der zuerst höchst nervend, später aber durch seine schiere Einfachheit fasziniert.
Insgesamt gelingt Johnny To mit "The Mission" ein sehenswerter Film, der wohl mit jedem mal sehen besser wird.
Immer her mit neuen Filmen von Shyamalan.
Der Rechte erinnert mich total an Woody Harrelson.
Sehr gute Serie. Aber Leute, schaut euch die im Originalton an. Synchronisiert ist das kaum auszuhalten. Vor allem Sarah Carpenter hats übel erwischt. Schreckliche und unpassende Stimme!
Ich habe die letzten Jahre eine Theorie aufgestellt.
Diese besagt, dass Sportdramen für Männer das Äquivalent zu Liebesschnulzen für die Frauen sind.
Denn eines ist klar: In 90 Prozent aller dieser besagten Sportdramen ist der Aufbau derselbe, die Geschichte geht von A nach B, der Kitsch triumphiert und am Ende sind alle glücklich.
So macht auch "Die Entscheidung" hier keine Ausnahme.
Wir haben hier mal wieder den Außenseiter, der Probleme mit seinem Dad hat. Anstatt aber seinen Traum zu verwirklichen gründet er eine Familie, hängt aber immer noch sehr an seinen Lebenstraum.
Klar, dass irgendetwas passieren muss und er seine zweite Chance bekommt.
Sei es American Football, Baseball oder Basketball.
Filme über diese Themen gibt es genug. Vorzugsweise werden diese dann noch mit einer Prise Sozialkritik vermischt, ein Looserteam miteingebaut und ein Trainer dazu gestellt, der sie alle motivieren kann.
Das basiert dann natürlich auch noch auf einer wahren Begebenheit.
Das gab es in "Coach Carter", "Gegen jede Regel" (einer meiner Lieblingsfilme) und auch hier in "Die Entscheidung".
Es ist völlig offensichtlich, dass die Hauptfigur am Ende gewinnt. Es ist auch klar, dass alles gut ausgeht.
Und verdammt, anders möchte ich das auch gar nicht haben bzw. sehen!
Wir jammern immer, sobald die Freundin die neueste Liebesschnulze in den Player schiebt, wie kitschig und gefühlsduselig der Film doch sei.
Aber seien wir doch mal ehrlich, diese Sportdramen sind nichts anderes.
Sie sind vorhersehbar, mit jeder Menge Pathos vollgepumpt, voller heroischer Typen und trotzdem bekommen wir eine Gänsehaut und fühlen uns gut.
Das erweicht sogar das Herz des größten Actionfans.
Ist einfach so.
"Die Entscheidung" spielt sämtliche Karten richtig aus und setzt auf talentierte Darsteller. Ich kann verstehen, wenn einem dieser Film nicht so zusagt, aber meine Theorie oben begründet meine Sympathie diesem Stück Zelluloid gegenüber.
Es mag kitschig sein, aber es funktioniert.
Nachdem ich Teil zwei wohlweißlich ausgelassen hatte, wagte ich mich nun an "Butterfly Effect 3: Die Offenbarung" heran. Mit sehr niedrigen Erwartungen versteht sich.
Und siehe da: Ich wurde überrascht.
Denn der nunmehr dritte Ableger ist gar nicht so schlecht wie gedacht.
Die Grundsituation ist spannend und hat Potenzial. Dieses schöpft der Film zwar nicht gänzlich aus, für einen kurzweiligen und phasenweise auch mitreißenden Film reicht es dennoch.
Die Schauspieler sind allesamt kein Totalausfall und spielen ihre Parts ordentlich, vor allem der Hauptdarsteller agiert überzeugend.
Zwar gibt es, wie bei Zeitreisenfilmen üblich, das eine oder andere Logikloch, allerdings fallen diese nicht zu sehr ins Gewicht.
Dafür schlägt "Butterfly Effect 3" storytechnisch doch hin und wieder einen überraschenden Haken. So bleibt er abwechslungsreich und langweilt nicht. Angenehme Kurzweil ist angesagt.
Zwar merkt man ihm seine Direct to DVD - Ästhetik an, so schlimm ist das aber doch nicht. Dafür wurde sich dann doch zu viel Mühe gegeben und das wird auch honoriert.
Insgesamt also ein doch überzeugender Aufguss, der sich sein Prädikat "Ganz gut" mehr als verdient hat.
Habe nichts gegen eine schön episch erzählte Geschichte wie in "Der Pate".
Gesneaked.
Die Sneakfilme in letzter Zeit waren ja von ihrer Qualität her mehr in der Mitte einzuordnen. Nichts, das besonders hervorstach, aber glücklicherweise auch nichts, das weit nach unten ausschlug.
Tja, diese Zeiten sind vorbei.
"The Roommate" schlägt soweit nach unten aus, dass es der Anzeigetafel schon fast den Boden zerfetzt.
Hier ist alles schlecht. Wirklich. Alles.
Die Grundkonstellation überzeugt nicht. Man nimmt den Schauspielerinnen zu keiner Zeit die Bedrohung ab. Sowieso wird das Gefühl des Bedrohtseins bei einem Mädchen nur durch tiefes Atmen und aufgerissene Augen angezeigt. Die Übeltäterin versucht sie mit total bösen Blicken derart zu schocken. Was allerdings nur in einem "Willste Streß"- Blick gipfelt, der so unfreiwillig komisch aussieht, dass es dafür schallendes Gelächter gibt. Sowieso wurde in der Sneak schon lange nicht mehr so ausgiebig und durchgehend gelacht wie in diesem Film.
Dabei sollte das doch eigentlich ein Psychothriller sein. Mit ganz viel Psycho, you know?
Davon ist aber leider Gottes nichts zu finden.
Der Spannungsbogen ist nicht vorhanden und dementsprechend macht sich auch die Langeweile breit.
Da will "The Roommate" doch tatsächlich mit seinen scharfen Darstellerinnen (dafür einen halben Punkt) punkten, hat jedoch Angst, etwas nackte Haut zu zeigen. Da wird während den (häufigen) Sexszenen lieber mal minutenlang auf den Bauchnabel oder verschiedenste Lippenpaare gehalten. Sehr interessant und auf Dauer ermüdend.
Sogar die Lesbenszene ist eine große Enttäuschung, dafür gibts nicht einmal einen halben Punkt.
Zudem wird so ziemlich jedes abgegriffene Horrorfilmmotiv angewendet. Das macht "The Roommate" auch noch zu jeder Zeit vorhersehbar, Schockmomente lösen sich selbst auf.
Dennoch gab es am Ende Applaus.
Wieso?
Nun, dank der wirklich miserablen Ausführung des Themas wirkt das Ganze wie eine Parodie auf ähnlich gelagerte Filme.
Da wird doch tatsächlich ein kleines Kätzchen - das meinem Kater übrigens haargenau gleicht - in eine Waschmaschine gesteckt. Für das Kätzchen einen Punkt, für den unfreiwillig komischen Abgang einen Lacher.
Der größte Lacher ist jedoch, wenn im sogenannten Finale der Freund der Bedrohten der Psychopathin so richtig eins auf die Nuss gibt.
Herrlich.
Wie langweilig Hollywood doch geworden ist...
"Spirit" fühlt sich wie ein Disney an, sieht wie einer aus, die Figuren benehmen sich wie solche aus Disneyfilmen - doch er ist keiner.
Dreamworks versucht hier ganz klar eine ähnlich gefühlvolle, berührende und auch tragische Story auf die Leinwand zu zeichnen.
Leider funktioniert das Ganze jedoch nur bedingt.
Das liegt daran, dass die Produktion in allen Belangen (außer die phänomenale Mischung aus Zeichentrick und Animation) nur Durchschnitt ist.
Die Story bewegt sich durch das kinderfreundliche Drehbuch 1mal1, es gibt keine Überraschungen oder richtig berührende Szenen.
Für Menschen mit Pferdetick sieht das vielleicht anders aus, andere werden damit wohl wenig anfangen können.
So hält sich die Spannung in Grenzen, nur hin und wieder ist ein Fünkchen auszumachen.
Das Ende ist dann auch mal wieder kitschtriefend und auch eine Spur naiv. Die Musik ist noch das Beste am Film und wurde beigesteuert von Hans Zimmer, unverkennbar.
Für die jüngeren Zuschauer bestimmt geeignet, kann "Spirit" ältere Semester nicht mehr faszinieren oder gar begeistern. Schade.
Düster, dreckig, verloren und hoffnungslos.
Das ist in etwa die Atmosphäre von "MR 73".
Der Film ist in einem fort in dunklen Bildern gehalten. Man verfolgt den Hauptdarsteller Daniel Auteuil auf seiner selbstzerstörerischen Jagd auf einen Serienmörder. Er selbst ist heruntergekommen, ein Säufer und von Schicksalsschlägen gebeutelt. Einst ein Starermittler, kann er seiner alten Form nur noch hinterherlaufen.
"MR 73" ist voll mit bemitleidenswerten Charakteren, so haben auch sämtliche Nebendarsteller Probleme, an denen sie drohen zu zerbrechen.
Der Film braucht etwas zu lange um in Fahrt zu kommen. Nach einem gelungenen Start, tritt er erst einmal auf der Stelle und eine gewisse Spannung stellt sich erst nach geraumer Zeit ein.
Dafür entschädigen aber sämtliche Darsteller (vor allem Auteuil) mit fesselndem Schauspiel.
Mit der Zeit nimmt "MR 73" immer mehr Fahrt auf und das Ende ist so kompromisslos und packend, dass es einem beinahe die Schuhsohlen auszieht.
Oliver Marchal hat hier mal wieder Bestarbeit abgeliefert, denn auch seine zweite Regiearbeit überzeugt nahezu jede Sekunde.
Für alle, die es gerne mal deprimierend und düster mögen mit allerhand zu Grunde gerichteten Charakteren und großer Tragik.