Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Erinnert sich noch jemand daran, wie ich „Thor“ zum Anlass nahm und 3D verteufelte?
Ich spuckte Gift und Galle, immerhin hatte ich doch 5 Euro mehr gezahlt nur um Schneeflocken dabei zuzusehen, wie sie mir um die Nase flogen.
Doch dank zweier absoluter Transformer- Fanboys saß ich also im Saal, mit zwei Brillen auf der Nase und wetterte schon wieder gegen mich selbst.
Schließlich hatte mich 3D bisher immer enttäuscht, außer in „Avatar“.
Doch anders als gedacht, weiß „Transformers 3“ die Technik wirklich beeindruckend zu nutzen und macht sogar Spaß.
Außerdem musste sich Bay dank 3D sehr zurückhalten, was seine Schnittakrobatik angeht. Dies kommt der Übersicht und damit der Unterhaltung zu Gute. Endlich behält man auch im finalen Kampf die Übersicht und wird nicht durch ein Schnittstakkato gelangweilt.
So gesehen macht der neueste Transformers um einiges mehr richtig, als sein grottiger Vorgänger.
Die ersten fünf Minuten, quasi die Langfassung des ersten Trailers, sind außerordentlich gut gelungen und erzeugen eine angenehme Atmosphäre. Doch sobald der Titel des Filmes eingeblendet wird, widmet sich Bay danach Shia LaBeouf und lässt den Mond mitsamt Geheimnissen außer Acht lässt.
Der darf auch gleich wieder beweisen wie wenig er in solchen Blockbustern zu suchen hat, ist seine Leistung doch noch schlechter als im Vorgänger. Erinnert ihr euch noch an sein merkwürdiges Gezappel als er im zweiten Teil Zeichen sah? Genau das liefert er hier non Stopp ab. Seine neue Flamme Rose Huntington- Whiteley macht sich nicht besser. Sobald sie den Mund aufmacht wird es öde, die Synchronstimme ist grausam und ihr Schauspiel ein Witz. Ist es verrückt zu sagen, dass man sich Megan Fox aufgrund ihres besseren (!) Schauspiels zurückwünscht? Gott sei Dank widmet sich Bay mehr ihren perfekt geformten Beinen + Hintern. Tut der Dicklippe und ihrem immensen Nervfaktor außerordentlich gut.
Die erste Hälfte des Filmes besticht durch absolut keine Action. Eigentlich hätte das alles der Schere zum Opfer fallen dürfen, allerdings würden dadurch auch beträchtlich viele gelungene Einzelmomente verschwinden. Etwa die von John Malkovich, Alan Tudyk oder Ken Jeong. Die sorgen nämlich für die meisten Lacher und können von den vielen schlimmen Flachwitzen von LeBeouf und Co ablenken. Seltsamerweise sind die dann aber auch so schlecht, dass man nur drüber lachen kann. Oder eben weinen.
Die Story ist absolut nebensächlich, was aber auch nicht weiter verwundert. Historische Referenzen sind, bis auf die Mondlandung, vollkommen lächerlich.
All das führt dazu, dass man „Transformers 3“ niemals ernst nehmen sollte. Einfach Spaß haben, sich über den Patriotismus amüsieren und über jede eingeblendete amerikanische Flagge lachen – dann klappt das schon.
Dass das nicht jedermann kann ist mir klar, deswegen kann ich niedrige Wertungen absolut nachvollziehen.
Gesneaked.
Mein T- Shirt klebte am Rücken fest, die Hände waren feucht vom Schweiß, auf meiner Stirn bildete sich ein feiner Schweißfilm und Gänsehaut überkam mich.
Oftmals musste ich mich zwingen nach vorne zu schauen, wollte nicht als Weichei gelten und die Augen zumachen.
Mein Herz benahm sich wie eine Achterbahn, mein Puls tat es meinem Herzen nach.
Von was ich euch hier erzähle?
Ich rede davon, wie ich, Bandrix, vom erfahrenen Horrorfan zum kreischenden (gefühlten) Mädchen wurde.
Dabei ist „Insidious“ wirklich kein bisschen originell oder gar neuartig.
Er verarbeitet altbekannte Motive, doch macht er das so gut, dass ich gleich nach Einsetzen des Abspanns nach draußen flüchtete.
Niemals zuvor hatte ich bei einem Film im Kino so dermaßen viel Angst, oder, um es mal umgangssprachlich auszudrücken: Ich hatte ganz schön viel Schiss.
James Wan kehrt hier zurück zu den Wurzeln des Horrorfilms und setzt voll und ganz auf knarrende Türen, unheimliches Gekreische, im Schatten wuselnde Gestalten und den totalen Psychoterror. Vor allem in der ersten Hälfte zieht sich einem, insbesondere mir, der Magen mehrfach zusammen. Das ist wirklich kein schönes Gefühl und gewöhnt war ich das sowieso nicht mehr.
Denn was uns heutzutage als Horrorfilm verkauft wird, ist ja wohl kaum der Rede wert.
Doch „Insidious“ besinnt sich auf alte Stärken, lässt Blutvergießen völlig weg und legt sein Augenmerk voll und ganz auf Atmosphäre.
Und was für eine!
Dazu noch dieser verdammt wirkungsvolle Klangteppich und schwupp di wupps winde ich mich wie ein Aal im Kinosessel.
Die Schockmomente, sonst in Filmen sehr vorhersehbar, sind hier an genau den richtigen Stellen platziert und hin und wieder wirklich überraschend.
Da schrie das gesamte Sneakpublikum schon mal auf. Nichtsdestotrotz war das Publikum das größte Ärgernis des Abends, habe ich doch noch nie so viel Frechheit erlebt. Anfangs des Filmes dachte man, man befände sich in einem Biergarten. Jedenfalls von der Lautstärke her.
Aber zurück zu „Insidious“.
Nach der Hälfte wird es zwar etwas schwächer, die Anspannung lässt nach, doch trotzdem bleibt der Streifen spannend. Zum Finale hin ist Wan mitsamt skurrilen Einfällen, angstvollen Momenten und steigender Spannung wieder da. Dennoch muss ich zugeben, dass der Film hin und wieder arg an unfreiwilliger Komik vorbeischrammt.
Auch die Wendungen der Story sind vollends vorhersehbar, jedoch ist „Insidious“ das Spannendste, das ich seit langer Zeit im Kino gesehen habe. Vergesst diese Armleuchter mit dem Namen „Paranormal Activity“ oder „Hostel“, „Insidious“ wird euch wirklich schocken.
So auch meine wieder anwesende bessere Hälfte, die aber unglaublicherweise den Film besser wegsteckte als ich. Kein Kreischen, kein Schweiß, keine wirkliche Angst. Das war ein geschlechtlicher Rollentausch, den ich so noch nicht überwunden habe. Ich schiebe das ganz einfach darauf, dass sie schon eine Stunde vor Filmende dringend auf Toilette musste.
Irgendwie muss ich ja meine Ehre retten....
Gesneaked.
„Mr. Nice“ hat eine wirklich gute Ausgangssituation.
Wir haben hier einen jungen, eifrigen Mann, der aus einem Kaff mitten im walisischen Nirgendwo nach Oxford zum Studium kommt. Dort verwandelt er sich natürlich vom wissbegierigen Spießer zum Drogen konsumierenden Dealer.
Der Film stellt Howard Marks als ziemlich sympathisch dar. Ob das auch der Realität entspricht, kann ich nicht beurteilen. Jedoch passt es ins Bild dieses Drogendealers wider Willen.
Die Geschichte ist absolut filmreif, schafft es der Protagonist doch Millionendeals unter den Augen von CIA, MI5 und IRA zu tätigen. Auch seine Verhaftungen können ihn nicht stoppen und fügen nur noch weiteren Stoff zu seiner Legende bei.
So weit so gut.
Leider aber ist die filmische Umsetzung nicht halb so interessant und packend, wie seine tatsächliche Lebensgeschichte. Der Regisseur Bernard Rose inszeniert sein Leben wie einen Rausch, lässt die Farbfilter seine Arbeit machen, spielt mit der Kamera und benutzt Nahaufnahmen en masse.
Das sieht zwar alles schön und gut aus, ermüdet jedoch irgendwann einmal.
So kommt es, dass „Mr. Nice“ zwischendurch arg langwierig ist und auch langweilt. Diese Zeitspanne wurde dann auch gleich einmal von meiner besseren Hälfte zum Schlafen verwendet. Und in der Tat braucht man einiges an Durchhaltevermögen.
Doch der Film ist nicht immer so behäbig.
Oftmals ist er auch wirklich komisch, vor allem dann, wenn David Thewlis mit von der Partie ist. Dann versprüht der Streifen einen gewissen Charme und macht Spaß.
Generell liegt es zumeist an den Darstellern, dass „Mr. Nice“ nicht in gepflegte Langeweile abdriftet. So ist beispielsweise Rhys Ifans die Idealbesetzung, verkörpert er doch Mr. Nice mit dem richtigen Gespür für die Mischung aus Over Acting, Zurückhaltung und Coolness.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Atmosphäre der 60er. Die werden gekonnt eingefangen. Ausstattung, Musik, Drogen – alles vorhanden.
Man kann hier natürlich schon von der Verherrlichung von Drogen sprechen, zumindest verspürt der jüngere Zuschauer den Wunsch in dieser Zeit doch gelebt zu haben.
Zusammengenommen ist „Mr. Nice“ aus darstellerischer Sicht überzeugend, erzählerisch schwankt die Qualität aber wie ein Betrunkener auf dem Oktoberfest.
„Priest“ ist ein Sammelsurium aus vergeigten und verpassten Chancen.
Aus diesem Stoff hätte wirklich einiges herausgeholt werden können, doch leider setzt er nur einen kleinen Bruchteil seiner Möglichkeiten in die Tat um.
Das fängt schon bei der Story an.
Obwohl die Einführung wirklich schön gestaltet ist, schöne Animationen des Künstlers Genndy Tartakovsky, kommt kein einziges mal wirkliche Spannung auf. Der Weg des Priesters ist von Anfang bis Ende vorhersehbar und Dialogzeilen können mitgesprochen werden, auch wenn man den Film noch nicht gesehen hat.
Das ist äußerst schade, da hätte man noch vieles mehr tun können.
Leider ist „Priest“ auch in den schlimmsten Momenten unfreiwillig komisch. Ich habe ja nichts gegen unrealistische Action, meinetwegen dürfen die Kontrahenten (beide ja übernatürliche Kräfte) meterhoch springen. Doch wenn dann ein Mensch aus einem Zug mit mindestens 200 Km/H geworfen wird und unverletzt auf den Boden aufkommt, ist das schon arg lächerlich.
Außerdem sind die Slow Motions nicht immer passend gewählt.
Doch auch „Priest“ hat seine Momente.
Etwa das Produktionsdesign. Die Welt in der der Film spielt ist dreckig und düster. Die Kirche hat die Gewalt, Widersetzung wird mit dem Tode bestraft. Diese dauerhafte Situation der Angst und Erbärmlichkeit wird anfangs gut eingefangen. Die Effekte sind passabel und gliedern sich gut in das Gesamtwerk ein. Die Kameraarbeit tut ihr übriges und ist auch kein bisschen verwackelt. Nicht einmal in den Actionszenen, was eine wirkliche Wohltat ist.
Zudem macht Paul Bettany als Actionheld eine gute Figur, auch wenn ich seinem Charakter gerne mehr Tiefe zugesprochen hätte.
Das Ende wirkt dann jedoch noch einmal aufgesetzt und kommt unerwartet schnell. Wahrscheinlich haben die Macher auf ein Sequel gehofft, aber da spricht das Einspielergebnis wohl eine deutliche Sprache.
Doch trotzdem siedelt sich „Priest“ im mittleren Bereich ein.
Für eine schlechtere Bewertung ist Karl Urban einfach zu cool und zu böse. Der beste Moment des Filmes ist sein Tanz zu klassischer Musik, während hinter ihm eine ganze Stadt dem Erdboden gleichgemacht wird.
Ein herrliches Bild, das leider nicht für den gesamten Film sprechen kann.
„From Paris with Love“ hat leider nicht ganz das Niveau eines „96 Hours“.
Regisseur Pierre Morel setzt in seinem neuesten Werk vermehrt auf Schusswechsel, anstatt noch wie in „96 Hours“ auf Handkantenschläge und schnieke Choreographien.
Da liegt dann auch der Hund begraben.
Die Action weist massive Qualitätsunterschiede auf. Sobald nicht geschossen wird, ist sie knallhart und unterhaltend oder einfach nur knallhart unterhaltend.
Kommt es aber zu gewollt coolen Slow Mo – Schießeinlagen, sieht John Travolta schnell mal ungewollt uncool aus. Er wirkt dick, schwer und unbeweglich. Das ist seiner zur Schau getragenen Coolness leider nicht zuträglich und führt dazu, dass man den Film oftmals nicht ernst nehmen kann. Dafür bietet aber Jonathan Rhys Meyers, der ja in „The Tudors“ sein Talent unter Beweis stellen durfte, als überforderter Kleinagent eine passable und sympathische Leistung. Quasi der Gegenpol zu Travoltas bad ass Overacting.
Zusammen harmonieren die Beiden jedoch überraschend gut, weshalb der Film immer noch über dem Durchschnitt ist.
Zwar ist die Story keineswegs neu, den einen oder anderen WTF- Moment gibt es aber immer noch, ähnlich wie in „96 Hours“. Es gibt sogar einmal eine beinahe identische Situation.
So ist „From Paris with Love“ genau das Richtige, sollte geneigter Zuschauer mal keine wirkliche Lust auf einen neuen Mallick oder einen alten Hitchcock haben.
Keine Anstrengung für das Gehirn, dafür aber mit ordentlich viel Potenzial zur Testosteronbildung im Manne.
Muss auch mal sein.
Ich gebe zu: Gute Ausgangschancen hatte der Film vornherein nicht.
Zum einen gehört „So spielt das Leben“ eindeutig in die Kategorie der Liebesfilme, die, jedenfalls zu 90 Prozent, nach dem gleichen Schema ablaufen. Zum anderen spielt auch noch Katherine Heigl mit, die mir bisher in jedem ihrer Filme auf den Zeiger ging. Das ist hier leider nicht anders.
Aber gut. Was tut man nicht alles um seine bessere Hälfte mit der Filmwahl zufrieden zu stellen.
Die Story ist auf den ersten Blick etwas anders, doch während dem genaueren Hinsehen entpuppt sie sich doch als genau das, was ich, vorurteilbehaftet wie ich bin, von ihr dachte: Eine Hollywoodschmonzette ohne wirklichen Tiefgang, dafür viel aufgesetzte Gutmenschplattitüde und jede menge Kitsch.
Ein paar Schmunzler sind ohne weiteres drinnen, jedoch sollte man keine aufkommende Sympathie erwarten. Erst Recht nicht, wenn man mit der Hauptdarstellerin sowieso nichts anfangen kann.
So schlingert „So spielt das Leben“ von einer vorhersehbaren Szene in die andere, ohne mitzureißen oder zu faszinieren.
Was bleibt ist eine mittelmäßige Liebesschnulze, die sich nur dank der ungewohnten Ausgangssituation von anderen Vertretern des Genres abhebt.
Ich wusste schon nur durch das Lesen des Filmtitels, wer diesen Bericht geschrieben hat. ;)
Manchmal fällt es verdammt schwer.
Es gibt einfach Filme, die will man mögen.
Unbedingt. Sofort. Ohne Widerrede.
Höllisch wird es gar, wenn 2 Drittel des Filmes wirklich überzeugen und so gut sind, wie man es sich vorgestellt hat.
Doch dann kommt ein inkonsequenter Drehbuchautor bzw. Regisseur und vermasselt alle Pluspunkte in den letzten 15 Minuten.
Das ist so ärgerlich, dass man dem Regisseur eigentlich eine Hassmail schreiben möchte, wenn man doch nur seine E- Mailadresse haben würde.
„Freundschaft Plus“ ist ein solcher Film.
Die ersten 70 Minuten überzeugt er restlos.
Die Verbindung zu den Figuren wird hergestellt, man empfindet Sympathie für die Hauptdarsteller. Die Sidekicks sind absolut passend und genial in Szene gesetzt. Die Gags sind stimmig, das Tempo und deren Dichte sowieso. Der schwarze Humor ist wie gewünscht vorhanden und wird sehr oft zelebriert.
Doch dann kommt von irgendwoher ein Komet mit der Aufschrift: „Individualität zerstören!“ dahergeflogen, wirft das Weltbild der selbstbewussten Frau im Film durcheinander und lässt sie zu einer uninteressanten, nach Liebe schmachtenden grauen Maus werden.
Evan Reitman, der in letzter Zeit viel Mist verzapfte, knüpft anfangs federleicht an alte Erfolge an.
Die Story präsentiert sich frisch und leicht, die Darsteller sind überragend aufgelegt und der Spaß ist jederzeit vorhanden.
Beispielsweise Natalie Portman spielt so befreit, sorgenlos und auch losgelöst, dass man sich wünscht, sie öfter in Filmen wie diesen zu sehen. Es macht einfach Spaß ihr zuzusehen. Auch ein Ashton Kutcher überzeugt überraschenderweise. Zwar nicht auf ganzer Linie, aber komischerweise fällt er nicht negativ aus.
„Freundschaft Plus“ wirkt die meiste Zeit über herrlich unverkrampft, verspielt und ungezwungen, sodass es wirklich eine Schande ist, was im Finale hiermit angestellt wird. Das kommt einer regelrechten Verstümmelung gleich.
Die Frau wird ihres eigenen Willens beraubt und muss sich hollywoodschen Idealen der perfekten Romanze unterstellen. Das wirkt aufgezwungen und lächerlich, trotz der großen Sympathie, die man für das Pärchen empfindet.
Alles, was bleibt ist eine vergebene Chance und der große Unwille eine nicht wirklich hohe Punkteanzahl zu vergeben, obwohl man es ihm doch so gegönnt hätte.
„Source Code“ macht vieles richtig, entfaltet aber nicht sein volles Potenzial.
Die Ausgangslage ist quasi ein „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Agenten und Terrorristen.
Kann man sich denn darauf einlassen, bekommt der Zuschauer eine geballte Ladung Spannung vor den Bug geknallt. Duncan Jones, der schon mit „Moon“ für Aufsehen sorgte, umschifft beinahe jegliche Problemzone eines Zeitreisefilmes und wirkt zu keiner Zeit besonders unlogisch oder weit hergeholt. Jedenfalls versteckt er das ziemlich gut.
Die Action ist quasi nicht existent.
„Source Code“ ist nämlich beileibe kein Actionthriller, sondern konzentriert sich viel mehr auf seine Darsteller, deren Spiel und ihre Entwicklungen.
So baut man auch schnell viel mehr Sympathie auf, als in vielen neuen Hollywoodblockbustern. Ziemlich ungewöhnlich für einen leicht futuristischen Thriller und darum so gut.
Überraschenderweise nutzt der Film auch einiges an komödiantischen Potenzials und ist somit oftmals wirklich komisch und das niemals ungewollt.
Das sorgt für angenehme Stimmung im Kinosaal, Spannung gepaart mit leiser Ironie macht eben gute Unterhaltung.
Auf voller Linie kann „Source Code“ dann doch nicht überzeugen ist das Ende doch zu inkonsequent, auch wenn der Zuschauer mitfühlt und emotional doch gefordert wird. Auch die Motivation des Terrorristen wirkt nicht wirklich ausgeklügelt und eilig aufs Papier geklatscht. Etwas mehr Einfallsreichtum hätte es schon sein dürfen.
Nichtsdestotrotz ist „Source Code“ immer noch weit über dem Durchschnitt und ehrlicher als 90 Prozent aller Filme, die Hollywood mal eben locker ausscheidet.
So muss Unterhaltung aussehen.
Ich bin wirklich aufgeschlossen, wenn es um andersartige und ungewöhnliche Filme geht. Gerne genehmige ich mir auch mal Filmkunstwerke fernab vom Mainstream. Deshalb war die Vorfreude auf „The Tree of Life“ ziemlich hoch, handelt es sich doch um den neuen Film von Terrence Malick.
Es ist allgemein bekannt, dass Malick auf unfassbar schöne Bilder setzt, seine Kamera immer genau richtig zu positionieren weiß und gerne auf deren Wirkung, anstatt auf Dialoge und Story vertraut.
Das mag in den meisten seiner vorherigen Filme funktioniert haben, hier aber schlägt das gründlich fehl.
Die Story präsentiert sich als unzusammenhangslos, die einzelnen Fragmente sind wirr zusammengesetzt, Spannung ist nicht existent, der Sinn dahinter will sich einem nicht erschließen.
Der Film verliert sich in seiner visuellen Pracht, die wirklich beeindruckend ist.
Doch so ganz weiß man nicht, was Malick damit bezweckt, wenn er uns nach einer zwanzigminütigen Einführung eine halbe Stunde lang Bilder von fernen Planeten, Kometen, Asteroiden und Sonnenstürmen an den Kopf wirft. Das sieht auch wirklich fantastisch aus, doch wofür das alles?
Wäre „The Tree of Life“ eine Dokumentation, sie wäre die schönste und beeindruckendste überhaupt. Ein Spektakel wie dieses hat man wirklich noch nicht gesehen und diese Bildmontagen entfalten ihre ganze Kraft garantiert nur im Kino. Daheim auf dem Fernseher dürfte auch das wegfallen.
Mittendrin darf der Zuschauer auch noch ein paar Dinos beim Fressen zusehen. Ich bin mir nicht sicher, was uns Malick damit nun sagen will.
Zeigt er uns die Schöpfungsgeschichte? Die Evolution? Oder einfach nur, dass Gott auch damals schon existiert hat?
Ist das Gesamte einfach nur dem Größenwahn eines Regisseurs entsprungen?
Ich weiß es nicht.
Tatsache ist, dass „The Tree of Life“ langweilt. Nicht, weil keine Action vorkommt, sondern einfach darum, da Malick den Zuschauer im Regen stehen lässt.
Die Geschichte springt von Vergangenheit in die Zukunft und wieder zurück in die Vorvergangenheit. Gesprochen wird so gut wie nie.
Die Schauspieler haben keine Möglichkeit zu glänzen. Sean Penns fünfminütige Aufgabe besteht darin verwirrt zu schauen und durch die (schön gefilmte) Gegend zu laufen.
Auch Brad Pitt besitzt kaum Szenen, die ihn darstellerisch fordern. Nur die Kinddarsteller haben hier und da Möglichkeiten Akzente zu setzen, da die Story aber sowieso zusammenhangslos ist, fehlt jedoch jegliche Sympathie oder sonstiges Gefühl. Die Charaktere lassen einfach kalt.
Malick verhaspelt sich also in seinen Bildern und verliert die Geschichte völlig aus den Augen. Dadurch beginnt sich eine Langeweile breitzumachen und die Hoffnung, dass es bald vorbei ist. Der Film jedoch zieht sich in die Länge und selbst mit viel gutem Willen fällt es schwer wach zu bleiben, zumal das Ganze gegen Ende zunehmend zum esoterischen Kitsch verkommt. Malick driftet also immer wieder ab. Immer dann, wenn sich der Film wieder um die Familie in den 50er Jahren dreht, wird es interessant, doch niemals entfaltet sich der Konflikt zwischen Vater und Sohn wirklich. Stattdessen ertränkt der Regisseur die aufkommende Atmosphäre wieder mal in imposanten Bildern.
Ich habe wirklich versucht „The Tree of Life“ etwas abzugewinnen außer der schönen Bilder, der berauschenden Kamera, einem passenden Score und dem fabelhaften Schnitt. Doch da ist nichts, wirklich rein gar nichts, das mich sonst irgendwie berührt hat.
Handwerklich mehr als ordentlich, gefühlstechnisch kalt wie Eis. Das ist schade, denn „The Tree of Life“ hätte zu dem werden können, was Kino ausmacht.
Die reinste Magie.
Stattdessen jedoch verspürt man während dem Einsetzen des Abspanns Erleichterung, dieses Ereignis (nicht Meisterwerk!) überstanden zu haben. Lasst euch also nicht vom genialen Trailer täuschen. Die Buhrufe auf dem Filmfestival in Cannes kann ich nun ansatzweise nachvollziehen...
Gerade gestern "The Tree of Life" gesehen und dei Ähnlichkeit zum Finale von "2001" ist unverkennbar. Trotzdem kein guter Film.
Kim Ji Woon hat es geschafft, sich mit einer nicht mal handvollen Anzahl an Filmen in die A- Liste der asiatischen Regisseure zu katapultieren.
Mit "The Good, The Bad, The Weird" gelingt ihm eine Hommage an all die frühen Westernklassiker von Leone, Corbucci und wie sie nicht alle heißen.
Dabei lässt er aber auch seine eigene Note miteinfließen und bringt den Western auf den neuesten Stand.
Hier fliegen die Kugeln nur so durch die Gegend, die Kamera rotiert in einem fort und die Actionszenen sind dank erstklassiger Inszenierung vom Feinsten. Der Soundtrack sorgt für enorme Coolness, ist in den richtigen Momenten jedoch ernst und erzeugt Spannung.
Für Langeweile ist hier kein Platz.
Dafür sorgen die drei grundverschiedenen Hauptcharaktere allemal. Hier der aufrechte Söldner, dort der seltsame Gelegenheitsdieb und auf der anderen Seite der abgrundtief böse Fiesling.
Sie alle sind erstklassig gespielt und geschrieben. Charakterliche Tiefe besitzen sie alle und ein jeder von ihnen bekommt genug Szenen um zu glänzen. Seien es markante Sprüche, hervorragende Action oder eben die eine oder andere Dialogszene.
Neben der Hochglanzaction und den vielen Versatzstücken typischer Western gelingt es "The Good, the Bad, The Weird" genügend asiatisches Flair einzuhauchen.
So bietet der Schauplatz in der Mandschurei viel Platz für originelle Settings bis hin zum spannenden Showdown.
Die Story ist voll mit Überraschungen, wobei es oft ironische und sarkastische Momente hagelt.
Insgesamt dauert der Film vielleicht etwas zu lang, dank des hohen Spaßgehalts ist das aber auf jeden Fall zu verschmerzen. Auch die Tonspur ist seltsam, klingen manche Schüße aus Revolvern doch wie billige Platzpatronen.
Das sind aber allesamt Mängel auf hohem Niveau.
Was übrig bleibt ist ein Film, der sich selbst nicht zu ernst nimmt, seine Vorbilder aber schon. So ergibt sich eine Mischung aus Hommage und Neuentwicklung, die auf jeden Fall interessant anzusehen ist und, wie schon oft hier erwähnt, jede Menge Spaß macht.
Matthew Vaughn ist einer der ganz wenigen Regisseure, die in so gut wie jedem Genre zu Hause sind.
Vor Jahren präsentierte er uns in seinem Debüt einen Kleinganoven, der es mit mächtigeren Gangstern zu tun bekommt. Kurze Zeit später verschlug es ihn in die Fantasywelt und prompt kam einer meiner absoluten Lieblinge heraus. Darauf folgte ein irrwitziger Comicspaß, der wohl jedem im Gedächtnis haften wird.
So auch sein neuestes Werk: „X- Men: First Class“.
Das wahnsinnig Gute an Vaughns Version der Vorgeschichte rund um Professor X und Co ist, dass er sich Zeit nimmt für die Charaktere.
Es dauert lange bis es einmal richtig zur Sache geht. Vorher lässt er uns tief hinein in die Welt eines Xaviers oder eines Eric Lehnsherr.
Wir erfahren, wie es zur inneren Zerrissenheit von Eric kommt und wie Xavier vom arroganten Student zu einem erfahrenen und reiferen Vorbild für jüngere Mutanten wird.
Die Effekte stehen also keinesfalls im Mittelpunkt. Es sind die Darsteller, denen Vaughn den Raum gibt. Den Raum, um sich zu entfalten und in einem Blockbuster schauspielerisch zu glänzen. So sind James McAvoy und Michael Fassbender wirklich grandios und perfekt gecastet. Aber auch Kevin Bacon darf nicht vergessen werden, findet er doch die perfekte Linie zwischen Overacting und absoluter Glaubwürdigkeit. Ganz großes Schauspiel!
Die meiste Spannung hat „X- Men: First Class“ nicht während den Actionszenen inne. Es sind die Gespräche zwischen Charles und Eric und ihre jeweiligen Einzelszenen, die für gehörigen Thrill sorgen.
Das ist ungewöhnlich heutzutage, aber sehr begrüßenswert.
Allerdings schleichen sich im Mittelteil doch ein paar Längen ein, gerade wenn es um die jüngere Generation der Mutanten geht. Deren Fähigkeiten sorgen keinesfalls für erstaunte Blicke, oftmals ist das schon an der Grenze zur Lächerlichkeit. Doch Gott sei Dank umschifft das der Film mit allerlei komischer Szenen, sodass auch diese Längen halbwegs annehmbar über die Bühne gehen.
Dennoch bleiben diese Jungmutanten sehr blass und sind, bis auf wenige Ausnahmen, nur Schablonen.
Das macht aber nicht viel aus, denn „X-Men: First Class“ ist einer der besten Comicverfilmungen der letzten Jahre, verbindet Historisches gekonnt mit Fiktion und macht wirklich Laune. Es macht Spaß, Xavier auch mal flirten und trinken zu sehen, ganz anders, als in seinen späteren Jahren.
Der nächste Teil darf kommen!
Uff.
Das tut weh. Es schmerzt und es hört nicht auf. Jedenfalls für 90 endlose Minuten nicht.
Selbst wenn man den Anfang dieses glorreichen Filmes verpasst hat, es ist dennoch zu viel vergeudete Lebenszeit.
„Rock it“ ist eine schamlose Kopie sämtlicher amerikanischer Musicalfilm- Verwurstungen. Hier wird knallhart auf cool getrimmt, man versucht die Posen der Vorbilder nachzuahmen, erreicht jedoch niemals das technische Niveau. Wohlgemerkt auch nicht das künstlerische, auch wenn das schon bei den Vorbildern schwer zu finden ist.
Von den Darstellern braucht man gar nicht erst zu reden, die sind sämtlich unter aller Kanone. Die Hauptdarstellerin fällt nur durch ihre süße Optik auf. Ich mag eben diese Art Frau.
Trotzdem sind die Songs geradezu peinlich, die versuchte Dramatik kippt ins Bodenlose und die Verrenkungen sind lachhaft.
Die Story ist ein 08/15- Klischeemix und durchschnittlicher wie vieles nicht mehr. Kein Spannungsaufbau, vorhersehbar von Anfang bis Ende.
Damit würde ich ja noch halbwegs klar kommen, wären die Songs und Darsteller nicht so schrecklich mies.
Singen muss anscheinend auch niemand mehr können, der Sänger der Rockband klingt manchmal arg schief.
„Rock it“ ist lächerlich und wirft kein gutes Licht auf unser Filmdeutschland.
Peinlich!
Gut geblökt, Schaf! (Jemand muss hier ja mal ein schlechtes Wortspiel miteibringen!) :D
Nicht Gesneaked.
Die Betonung liegt ganz klar auf dem NICHT.
Das erste mal seit Wochen blieb ich der Sneak Preview fern und so verpasste ich leider Gottes dieses augenscheinliche Meisterwerk.
Das brachte mich um einen weiteren halben Tobsuchtsanfall aufgrund herausgeschmissenen Geldes und euch um einen erfrischend bösartigen Kommentar. Was ist nun besser?
Gesneaked.
Man sagt ja, nett wäre die kleine Schwester von scheiße. Andererseits haben die Katholiken aber früher auch behauptet die Erde wäre eine Kugel. Oder eine Scheibe? Bin mir nicht mehr ganz sicher. Am Ende waren es vielleicht doch Riesenschildkröten, die unsere Welt auf dem Panzer tragen oder sagten sie nicht, die Erde wäre von Unmengen an Architekten entworfen worden?
Mit diesen absolut glaubwürdigen Theorien schweife ich aber vom Thema ab.
Was ich sagen wollte, war: „Eine Insel namens Udo“ ist nett.
In jeder Hinsicht, zu jeder Sekunde.
Doch er ist gleichsam so nett, dass man dies nicht abwertend von ihm behaupten möchte.
Der Film macht mehr Spaß als er sollte und wirkt in seiner Situationskomik frischer, als man es vorher gedacht hatte.
Die Idee an sich ist ziemlich originell und so noch nicht oft da gewesen. Die Liebesgeschichte an sich wirkt nicht schnulzig sondern sympathisch.
Generell sind die Charaktere amüsant geschrieben und auch gespielt. Sie versprühen alle Charisma und sorgen für entspannte Laune vor der Leinwand.
Zwar reißt einen „Eine Insel namens Udo“ nie wirklich vom Hocker, doch anschauen kann man ihn sich schon einmal.
Es scheint die letzten Jahre ja Pflicht gewesen zu sein, jede Teenieklamotte mit denselben Gags, denselben Storys und denselben Abläufen zu präsentieren.
Zwar wird mit „Easy A“ dieses Konzept nicht unbedingt über den Haufen geworfen, jedoch mit so viel Charme und Charisma durchtränkt, dass dem Zuschauer die etwas vorhersehbare Story herzlich egal ist.
Die Highschoolkomödie ist Gott sei Dank niemals oberflächlich und behandelt seine Charaktere mit dem nötigen Respekt um ernst genommen zu werden.
Der Film nimmt seine Figuren ernst und gewinnt somit die Zuneigung des Zuschauers. Man hat keine Sekunde das Gefühl, die Geschichte wäre lächerlich oder unglaubwürdig.
Viel mehr häufen sich die Gags, ein skurriler Charakter folgt dem nächsten und ein lockerer Spruch jagt den übernächsten.
Dass „Easy A“ so viel Spaß macht, liegt sicherlich auch an den erfrischend aufspielenden Darstellern. Allen voran Emma Stone, die jederzeit überzeugt, grundsympathisch ist und nie um einen fiesen Spruch verlegen ist. Eine ganz hervorragend geschriebene Figur mit Tiefe und einer ungewohnten Natürlichkeit. Auch der Rest des Casts ist göttlich. Da wäre beispielsweise Stanley Tucci als Vater, der sich wundert, dass sein schwarzer Sohn adoptiert ist. Oder auch Patricia Clarkson als Mutter, die schon allerhand sexuelle Erfahrungen gemacht hat. Malcom McDowell in einem Kurzauftritt sollte vielleicht auch Erwähnung finden.
Die Story drumherum ist, wie schon gesagt, nicht besonders einfallsreich, bringt einem jedoch dank der liebenswerten Figuren sehr oft zum Lachen. Außerdem durchzieht den Film eine Bissigkeit, die von mir gerne gesehen wird. Seitenhiebe auf fanatische religiöse Gruppen sind nie verkehrt und sollten exponentiell erweitert werden.
Alles in allem ist „Easy A“ der erste Teeniefilm seit Langem, der wieder auf voller Länge überzeugen kann. Mit einem Teenieluder als Hauptthema kann ein Filmemacher eben nicht danebenliegen.
Es ist doch jetzt schon so, dass viele gar nicht mehr "Alien" kennen, sondern nur noch "Alien vs. Predator".
Das ist sehr beunruhigend, zumal die Qualität beider Filme ja wohl ein Unterschied wie Himmel und Hölle ist.
Soll das jetzt bei Terminator auch so enden? "Terminator vs The Rock"?
Kaum stagniert die Karriere des Wes Craven, kommt ein Scream daher.
Was in den 90ern herausragend funktionierte, lässt sich wohl auch im neuen Jahrtausend probieren.
Mit einer Vielzahl an Gaststars versuchte sich Craven erneut an seinem modernen Klassiker.
Dabei ist zu sagen, dass „Scream 4“ wirklich nicht schlecht ist und über weite Strecken überzeugt.
Da wird wieder über Sequels, Prequels und Remakes diskutiert, Nerdwissen herausgepumpt und mit allerlei Witz und Ironie das Horrorgenre seziert.
Zwar gelingt das Craven und Williamson nicht immer, die Darsteller verhalten sich leider hin und wieder nicht intelligent, doch über die meiste Zeit macht es einfach Spaß, Ghostface wieder bei seiner Arbeit beizuwohnen.
Wie schon gesagt verzichtet auch der vierte Streich nicht auf ironische Spitzen und das übertreiben von Klischees.
Auch die Auflösung ist keinesfalls überraschend, doch es wirkt geradezu gewollt. Eben weil es zu offensichtlich ist, will man es erst nicht wahrhaben und Craven zeigt uns allen den Stinkefinger, indem er uns klar macht, dass ihm unsere Erwartungshaltung egal ist.
Trotzdem entwickelt der Film hin und wieder Spannung, auch wenn ganz klar der Spaß am Geschehen überwiegt.
Den zwei jüngeren Frauen neben mir dürfte „Scream 4“ wohl trotzdem eine Spur zu gruselig gewesen sein, immerhin erzitterte unter deren Zusammenzucken die gesamte Sitzreihe. Allerdings wurde ich von eben jenen gnadenlos ausgelacht, als einer männlichen Figur in seine Weichteile geschossen wurde und ich dabei einen schmerzhaften Ausdruck des Mitleids ausstieß.
Aber egal, „Scream 4“ ist, bei aller Vorhersehbarkeit, unterhaltsam wie nur noch wenige Horrorfilme.
Doch das darf es jetzt auch gewesen sein.
Lasst Woodsboro doch nun endlich in Frieden ruhen. Die Einwohner haben sich das redlich verdient.
Meine Favoriten sind schon allesamt genannt und E-Mails wurden wohl auch schon für alle verschickt. Das wird interessant. :)
Ich protestiere...Guggis Profilbild stimmt ja gar nicht mit seinem tatsächlichen Aussehen überein!
So macht belangloses Actionkino wieder Spaß.
Man nehme zwei Testosteronopfer, stecke sie in einen Film mit lauter aufgemotzten Karren und serviere noch das eine oder andere heiße weibliche Beiwerk hinzu.
Als Dessert genehmige man sich bitte noch sahnige Action, gepaart mit vielen zerschrotteten Bullenwagen und unzähligen heißen Kugelhageln.
Denn eines kann Justin Lin.
Er weiß, wie man packende Action verfilmt, die dazu führt, dass dein Puls um ein mehrfaches erhöht ist.
Hier bleibt kein Reifen auf dem anderen, keine Motorhaube sitzt mehr auf ihrem Platz und eine Dächerjagd über Rio hinweg darf natürlich auch nicht fehlen.
Da ist die Story doch so ziemliche Nebensache, ebenso wie die Charakterentwicklung der Darsteller.
Die Freundin von Paul Walker ist schwanger? Kein Problem, schicken wir sie fünf Minuten später doch von einem halsbrecherischen Stunt in den anderen.
Ähnliches lässt sich in „The Fast and the Furious – Fast Five“ am laufenden Band finden, doch stören tut es nicht.
Sobald dann auch noch Dwayne „The Rock“ Johnson auf Vin Diesel trifft, natürlich mit Fäusten und Tritten, bleibt dieses mal kein Stein auf dem anderen und den Fan erwartet ein Actionfest.
Ich gebe zu, um Autos geht es hier nicht mehr wirklich. Da ich damit jedoch sowieso nie viel anfangen konnte, den Führerschein besitze ich übrigens trotzdem, macht mir ein Heistmovie mit schicken Autos noch mehr Spaß.
Da kann der Sinn dahinter schon mal auf der Strecke bleiben (was ein ungemein intelligentes Wortspiel von mir), es knallt jedenfalls ordentlich.
Übrigens gibt es für alle Abspannsitzenbleiber noch ein kleines Schmankerl obendrauf. Da bekommt der Spruch: „ Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!“ wohl eine ganz andere Bedeutung...
PS: Joaquin De Almeida wird wohl auf ewig der Gangsterboss in solchen Filmen bleiben.
Gesneaked.
„Willkommen in Cedar Rapids“ ist doch mal eine angenehm nette Überraschung.
Da lässt die Grundstory doch wirklich furchtbares vermuten, jedoch erschließt sich uns hiermit eine wirklich sympathische Selbstfindungskomödie mit allerlei guten Gags.
Das Gerüst der Story ist die alljährliche Versammlung der Versicherungsvertreter im Ort Cedar Rapids. Richtig gelesen, Versicherungsvertreter. Dass das auf einen unspannenden Film schließen lässt ist klar. Doch anders als unser durch Vorurteile gebeuteltes Gehirn es uns weiß machen will ist „Willkommen in Cedar Rapids“ alles andere als langweilig oder 08/15.
Er bietet interessante Charaktere, die allesamt einen hohen Sympathiefaktor innehaben. Außerdem besitzen ihre Charaktere mehr Tiefe als in jedem schnöden Hollywoodblockbuster zu finden ist.
Deshalb fiebert man mit unserer Hauptfigur, einem gängigen Looser, gespielt von Ed Helms mit und wünscht ihm nur das Beste.
Seine unbeholfene Art, sein Talent für peinliche Situationen und sein ungeheures Charisma nehmen ein.
Außerdem sind die Nebenfiguren klasse besetzt, allen voran John C. Reilly und Anne Heche. Diese Beiden verbuchen auch die meisten Lacher, wobei sich Reilly ordentlich austobt und man ihm seine Freude am Spiel deutlich ansieht.
Anfangs zieht sich die Komödie noch ein wenig, doch genau nach dem Eintreffen eben besagten Reilleys gewinnt der Film an Fahrt und läuft mitsamt allen Beteiligten zur Höchstform auf.
„Willkommen in Cedar Rapids“ muss man zwar nicht im Kino gesehen haben, für einen vergnüglichen DVD- Abend ist er aber allemal zu empfehlen.
Was würde ich drum geben euch mal in natura zu sehen. Dann würde ich auch endlich mal den (schon mehrmals!!!) versprochenen Keks vom Guggi bekommen...aber ihr seid leider arg weit weg. :(