Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Wenn man noch einmal genau darüber nachdenkt, ist „Cowboy & Aliens“ eigentlich ein ziemlich mieser Film.
Er strotzt nur so vor Ungereimtheiten, bietet eine zerpflückte Story und Olivia Wilde spielt noch blasser als ihr Teint.
Doch eines macht alle Kritik an diesem Film vergessen:
„Cowboy & Aliens“ macht Spaß von vorne bis hinten.
Er pfeift auf logische Erklärungen, die Aliens sind nun mal da und warum sie sich von einer Horde Hinterwäldler besiegen lassen, ist sowieso unwichtig.
Dafür gibt es zwei herrlich gut aufgelegte Hauptdarsteller, die so gewollt ernst inszeniert sind, dass die Ironie voll durchschlägt.
Der Film fährt jegliches Westernklischee auf, reibt es euch unter die Nase und rammt es mitten ins Hirn.
Wer da noch nicht verstanden hat, dass das alles nicht ernst gemeint ist, dem tut’s mir leid.
Die Dialoge sind teilweise richtig grottig, doch auf eine Art, dass es einfach wieder vollkommen unterhaltsam ist.
Die erste halbe Stunde weiß „Cowboys & Aliens“ noch am meisten zu überzeugen, da Craig den schweigsamen Revolverhelden mimen kann und die Aliens das Städtchen noch ein wenig in Ruhe lassen. Dafür gibt’s einen mürrischen Harrison Ford, der seine Mundwinkel konsequent den Film über Richtung Boden zeigen lässt und unglaublich witzige Szenen, etwa, wenn Craig einem verzogenen Bengel zeigt wo es lang geht.
Mit Auftritt der Aliens, vor allem Richtung Finale, geht die ironische Note leider etwas flöten.
Jon Favreau hätte vielleicht doch einen reinen Western drehen sollen, wenigstens lässt er aber hier Alienköpfe platzen und so den Funfaktor gehörig wieder steigen. Wobei sich die Logik aufs Schnellste verflüchtigt.
Einen Kritikpunkt gibt es aber dann doch: Noah Ringer, vielen bekannt als Avatar in „The Last Airbender“, nervt als ängstliches Kind über alle Maßen. Und da sich Favreau an PG 13 halten musste, trifft ihn nicht das erhoffte Ende....
Sei’s drum.
„Cowboy & Aliens“ ist ein B- Movie mit trashigem Charme, gehörig vielen Überspitzungen und dem dazugehörigen Witz.
PS: Hiermit verabschiede ich mich für eine Woche ins sonnige Italien, dem „scheiß Land“, wenn man denn Berlusconi Glauben schenken darf. ;)
Beinahe unglaublich, doch es ist wahr: „Planet der Affen: Prevolution“ ist der beste Blockbuster des bisherigen Jahres.
Trotz seiner schablonenhaften (menschlichen) Charaktere ist kein Film dieses Jahr dermaßen mitreißend, spannend und auch emotional.
Regisseur Rupert Wyatt setzt die Effekte nicht im Überfluss ein und lässt sogar die Action weit hinter die Dramatik rücken.
Aufgrund dessen entwickelt „Planet der Affen: Prevolution“ eine Zugkraft, die den Zuschauer mit hineinzieht in die Welt der Affen.
Die Charakterisierung sowie der weitere Storyverlauf sind zwar klischeevoll und vorhersehbar, doch der Umstand, dass der betreffende Charakter ein Affe ist, macht das wieder mehr als wett. Die herausragenden Animationen tun ihr übriges um das Filmchen so real wirken zu lassen, dass es einem kalt den Rücken runter läuft.
Einige Momente strotzen nur vor lauter „Epicness“, da verzeiht man schon mal etwaige Logikfehler.
Zudem ist Cesar als Filmfigur um einiges sympathischer als so ziemlich jeder menschliche Protagonist in Filmen der letzen Zeit.
Letztendlich ist „Planet der Affen: Prevolution“ ein, obwohl im Vorfeld (auch von mir) als unnötig erachtetes, äußerst gelungener Neuanfang, der zeigt, dass Hollywood doch noch kann. Wenn es denn nur mal will.
Weitere Fortsetzungen sind ausnahmsweise mal erwünscht.
Sehr schön. :)
Danke für eure Votes und Glückwunsch an die anderen Schreiber.
War eine sehr interessante Aktion, natürlich mit Ecken und Kanten, aber letztendlich ging es doch gut über die Bühne.
Wann kommt die Hassfilmaktion? ;)
Gesneaked.
Tja, da wünscht man sich einmal einen deutschen Film in der Sneak und was kommt? Richtig, eine amerikanische Produktion.
Wobei ich dazu sagen muss, dass „Roller Girl“ meine zweite Wahl war und ich deshalb nicht völlig unzufrieden war.
Wie dem auch sei.
„Roller Girl“ ist vorhersehbar von vorne bis hinten, bietet keinerlei Überraschungen und hat auch das übliche Rollenrepertoire einer Looser- wird- erfolgreich- Komödie.
Da gibt es die Freundin die immer zu ihr hält, die verständnislose Mutter, die Rivalin und die Ersatzmutter.
Doch eines hebt Drew Barrymores Regiedebüt von der Konkurrenz ab: Charme und Herz.
Das Ganze wird dermaßen charismatisch und liebevoll erzählt, dass der Zuschauer gar nicht anders kann, als Ellen Page und das Drumherum zu mögen. Sie spielt ihre Rolle wirklich wunderbar und weiß das Publikum um den Finger zu wickeln.
Auch alle restlichen Castmitglieder sorgen für haufenweise Lacher. Etwa Juliette Lewis als zickige Rivalin oder Drew Barrymore höchst selbst.
So ist „Roller Girl“ kein Totalausfall, sondern eine erfrischende Indie- Komödie mit dem Herz am rechten Fleck. Etwas mehr Einfallsreichtum hätte aber auch nicht geschadet.
Mal was anderes:
Ist es eigentlich ein Phänomen bei Frauen, den ganzen Film über zu lachen (über den Film), also sich wirklich darüber zu amüsieren, und dann doch nur eine Durchschnittsbewertung abzugeben? Bei meiner besseren Hälfte ist das jedes Mal dasselbe mit Komödien....
"Fight Club", habe dank diesem netten Hinweis das Ende immer noch nicht gesehen. Ich kenne es ja jetzt...
„30 Days of Night“ war eine Überraschung im weiten Feld der Vampirfilme. Er bot angenehm blutrünstige Vampire, die dazugehörige spannende Atmosphäre und einen originellen und ungewöhnlichen Schauplatz.
Das sind alles Dinge, die dem Direct – to – DVD – Nachfolger beinahe völlig abgehen. An „30 Days of Night: Dark Days“ ist nichts außergewöhnlich oder neuartig, er spult genau die Stationen ab, die man von ihm erwartet.
Man kann das Sequel ohne jegliches Vorwissen anschauen, seine Wurzeln werden nur in ein paar Flashbacks angedeutet, die allesamt besser sind als der eigentliche Film.
Aber ist es nicht schon ein böses Zeichen, wenn die Originalbesetzung des Erstlings einem zweiten Teil nicht zusagt?
So ist es. Denn „30 Days of Night: Dark Days“ ist spannungsarm, überraschungsfrei, klischeebeladener als der Vorgänger und bietet wenig bis gar keine Sympathie für seine Akteure.
Ein Vampirthriller auf Sparflamme, der mehr sein will, als er schlussendlich ist.
Alles in allem ist J. J. Abrams „Super 8“ nicht ganz das 80er – Spielberg – Revival geworden, dennoch ist und bleibt er ausgezeichnet.
Vor allem in Hälfte eins erinnert er oftmals an Filme der Marke „The Goonies“ oder auch „Stand By Me“, frönt abschließend dann doch dem Effektebombast.
Doch im Unterschied zu Michael Bays neuesten Werken, bleibt der Zuschauer auch hier am Ball und verzeiht so manchen Logikfehler und ein doch sehr an „Cloverfield“ angelehntes und damit wenig innovatives Alien.
Dafür bietet Abrams einfach zu charismatische Charaktere, auf den Punkt gecastete (Jung-) Darsteller, viel Witz und reichlich Nostalgie.
Die größte Stärke des Filmes ist sicherlich seine Darstellerriege. Vor allem die Kindsdarsteller, allen voran Ellen Fanning, spielen die älteren Semester nach allen Regeln der Kunst an die Wand.
Außerdem bietet „Super 8“ mit der Entgleisungsszene DIE Actionszene des Jahres, auch wenn sie durchaus etwas übertrieben ist. Jedoch ist sie spannend und absolut mitreißend.
Die Atmosphäre wird den Film hindurch gekonnt aufgebaut, obwohl die Story an sich wenig überraschend ist und man das meiste schon aus anderen Filmen so oder ähnlich kennt.
Zum Ende hin schweift Abrams allerdings etwas ab und setzt eine Spur zu viel auf Kitsch und Happy End.
Doch sogar in solchen Momenten schafft er es unglaublich schöne Momente auf die Leinwand zu zaubern.
Wenn die Hauptfigur Joe Lamb fieberhaft versucht das Foto seiner Mutter festzuhalten und die Kamera diesen Moment einfängt, dann ist dieser Film genau das, was ich mir von Kino erhoffe:
Emotionalität auf Film gebannt. Magisch, mitreißend und gleichzeitig wunderschön.
"Mass Effect3", "Assassins Creed: Revelations" und "The Elder Scrolls V: Skyrim" sind meine Titel für die nächste Zeit. Bin gespannt, ob Skyrim an Oblivion herankommt. Für mich immer noch mein absolutes Lieblingsspiel.
Das reicht dann erstmal bis zur nächsten XBox...
Gesneaked.
Im Moment scheint unser Kino ja die deutschen Sneak- Wochen eingeläutet zu haben. Anders kann ich mir das Sammelsurium an deutschen Filmen jede Woche aufs Neue nicht erklären.
Anders als voriges Mal mit „Sommer in Orange“ nimmt sich „Mein bester Feind“ eines urdeutschen Themas an – dem zweiten Weltkrieg.
Wieder einmal werden Juden von bösen Nazis verfolgt, wieder einmal gibt es Siege als auch Niederlagen.
Doch eines ist anders: „Mein bester Feind“ ist tatsächlich über weite Strecken überaus witzig und böse bis ins Mark.
Ist die erste halbe Stunde noch völlig ernst und tischt einem die übliche Geschichte auf, entspinnt sich sobald ein schwarzhumoriges Verwechslungskarussel, das es tatsächlich zulässt über Nazis zu lachen.
Durch den hohen Unterhaltungsfaktor mutet jedoch das erste Drittel wie der böse Bruder an und lässt „Mein bester Feind“ etwas unkonzentriert zwischen Ernsthaftigkeit und Humor pendeln. Doch anders als in „Mein Führer“ ist dieser Film etwas besser ausbalanciert und sorgt für gute Laune.
Die Darsteller spielen alle erfrischend locker auf, obwohl der große Star des Filmes, Moritz Bleibtreu, von seinem österreichischen Kollegen Georg Friedrich darstellerisch gesehen ausgestochen wird.
Trotz der Vorhersehbarkeit der Story ist „Mein bester Feind“ wirklich gute Unterhaltung, wenn man ihm die Anfangsphase nicht zu übel nimmt.
PS: Und wehe, es läuft heute Abend nicht „Hell“. Das ist ein deutscher Film, den ich zur Abwechslung wirklich mal sehen möchte!
Erst einmal einen großen Dank an Moviepilot für die Blu Ray zu „Wild Hunt“.
„Wild Hunt“ beginnt auf gar keinen Fall wie ein Thriller. Viel mehr ist er in der ersten Stunde eine liebevolle Hommage an all die Leute, die an Wochenenden gerne auf solch Turniere gehen und sich wie Ritter kleiden.
Natürlich ist es für die Hauptperson ein kleiner Schock, dass sich Menschen im heutigen Zeitalter benehmen, wie im Mittelalter. Doch der Film macht sich nicht über sie lustig, sondern nimmt sie ernst. Die Witze, die hier eingebaut sind, sind subtil und machen niemanden je lächerlich. Der Regisseur nimmt das Umfeld ernst und lässt diese Ritter und Wikinger durchaus lebensecht und sympathisch erscheinen.
Deshalb nimmt einen die letzte halbe Stunde umso mehr mit. Denn urplötzlich entwickelt sich aus diesem vergnüglichen Filmchen ein Thriller allererster Güte.
Man muss sich natürlich drauf einlassen. Wenn man das Thema von vornherein als lächerlich empfindet, wird es schwer fallen, den gesamten Film ernst zu nehmen. Wem dies aber gelingt, dem präsentiert sich mit „Wild Hunt“ ein stimmungsvolles Thrillerjuwel, das gegen Ende schonungslos zu Ende bringt, was anfangs noch so spaßig begann.
Der Film tut diesen Leuten auch nicht unrecht, er nutzt lediglich das Umfeld eines LARP- Turniers um etwas Neues zu präsentieren.
Und das ist in der Tat gelungen. „Wild Hunt“ ist mal subtil komisch, dann brachial spannend und schafft es dennoch genau die richtige Mischung zu finden.
Dafür hab ich mich früh morgens als Knirps jedes Wochenende aus dem Bett gequält. Lief damals auf ARD oder ZDF.
So macht Wissensvermittlung Spaß. Eine Zeichentrickserie mit Anspruch, perfekt für kleine Kinder.
Schade, dass es soetwas heutzutage nicht mehr gibt...
Nimmt "Es war einmal..." wieder ins Programm auf!
„One Hour Photo“ ist ein Psychothriller der alten Schule.
Ganz ohne Effektehokuspokus, ohne Kameraspielchen oder ausgefallene Schnitttechnik, sondern nur auf das Wesentliche beschränkt.
Der Film zieht seine Spannung aus der sich aufbauenden Atmosphäre, die aus einer tickenden Zeitbombe, perfekt dargestellt von Robin Williams, resultiert.
Zwar beginnt der Thriller etwas zu langsam und lässt sich Zeit seine Figuren einzuführen, doch dafür wird das Folgende noch beklemmender.
Man spürt regelrecht wie Williams langsam aber sicher austickt, wie seine Psychose immer heftiger wird und seine Obsession überhand nimmt.
Das alles entlädt sich folgerichtig im hochspannenden Finale, das jedoch der Linie der vorherigen Minuten treu bleibt.
Der Regisseur verzichtet auf blutiges Ausweiden, auf Voyeurismus und der Sensationslust des Zuschauers. Stattdessen setzt er ganz auf seine hervorragenden Darsteller.
Schon lange durfte man Robin Williams nicht mehr mit so einer Präsenz erleben. Er verleiht seinem Bösewicht ein trauriges, mitleiderregendes Antlitz. Sein Psychopath entwickelt sich langsam. Erst eine Fotostrecke in seiner Wohnung, später ein Einbruch in das Haus seiner Idealfamilie. Doch mehr soll nicht verraten werden.
Wer also auf ruhige und sich langsam aufbauende Thrillerperlen steht, wird „One Hour Photo“ zu schätzen wissen. Wer allerdings atemberaubende Action erwartet, ist hier eindeutig Fehl am Platze.
Lieber Robin,
bitte mache doch in Zukunft wieder ernste Filme, mit guten Drehbüchern und allem was so dazugehört. Dafür hattest du anscheinend mal ein Händchen. Bitte krebse nicht mehr in Unmengen an unlustigen Komödchen herum. Du kannst es besser. Das weiß ich!
Allen, die diesen Film verdammen, weil er nur lose auf dem Werk „Eine göttliche Komödie“ aufbaut, sei gesagt: „Dantes Inferno – An Animated Epic“ nutzt lediglich die grundsätzlichen Inhalte des Stoffes und verwendet ihn, wie es ihm gerade passt.
Die Umsetzung ist über weite Strecken gelungen. Alles ist schön animiert, die verschiedenen Höllenebenen sind fantasievoll und jede durchweg anders. Es gibt in jedem Höllenkreis etwas Neues zu entdecken, was auch den Reiz an diesem Film ausmacht.
Jedoch bleibt der Film fast durchweg unter seinen Möglichkeiten.
Verweilt Dante anfangs noch relativ lange in dem jeweiligen Höllenkreis, werden die Abschnitte immer kürzer und kürzer. Somit kommt der Zuschauer sich vor, als würde nur ein weiterer Haken auf der Liste gesetzt werden, desto weiter sich Dante fortbewegt. Das lässt die Spannung ziemlich leiden, interessant bleibt das Geschehen aber immer noch.
Die Hintergrundstory um Dante ist ziemlich gut bebildert, an Blut wird nicht gespart. Ein weiteres Plus sind die Synchronsprecher, beispielsweise Mark Hamill, die ihren Figuren Leben einhauchen.
Letzten Endes überzeugt „Dantes Inferno – An animated Epic“ mehr, als die Dead Space- Filmreihe. Vielleicht liegt das am größeren Budget, denn die Geschichte rund um Dante ist aufwändiger gestaltet und wirkt nicht billig animiert.
Auf jeden Fall macht dieser Film Lust auf das Spiel und hat somit seinen Zweck erfüllt.
Gesneaked.
Woody Allen ist einer jener Filmemacher, dessen Filme kaum jedem gefallen.
Vor allem für das jüngere Publikum fehlt die Action, die nötigen Spannungsmomente und vielleicht auch das ein oder andere fehlende Stück Allgemeinbildung.
Gerade „Midnight in Paris“ benötigt ein gewisses Maß davon.
Wer nicht weiß, wer Hemingway, Dali oder F. Scott Fitzgerald ist, wird wohl wenig mit diesem Film anfangen können. Da das Sneakpublikum leider nicht immer aus solchen Menschen besteht, konnten viele damit nichts anfangen.
Allen anderen jedoch offenbart sich eine wundervolle Liebesbekundung an die Stadt Paris, die hier zwar reichlich verklärt dargestellt, so jedoch direkt aus der Fantasie eines Menschen entsprungen zu sein scheint, der Paris noch nie sehen konnte.
Zwar ist die Geschichte rund um den in der Vergangenheit lebenden Schriftsteller Owen Wilson nicht wirklich innovativ oder gar spannend, die zwei Stunden vergehen jedoch wie im Flug.
Das liegt vor allem an der hervorragenden Darstellerriege. Wilson ist für die Rolle des Tageträumers prädestiniert, Rachel McAdams perfekt als nervige Verlobte. Auch die Nebendarsteller, allen voran Michael Sheen und Adrien Brody, sorgen für einen unbeschwerten Spaß.
Doch sie alle verblassen sobald die Kamera Marion Cotillard fokussiert.
Sie strahlt mal wieder eine unglaubliche Ausstrahlung aus, die sonst niemand ihrer Kolleginnen inne hat. Mir fällt es schwer sich auf Owen Wilson zu konzentrieren, wenn er mit ihr spricht. Ähnlich wie ihm raubt sie dem Zuschauer den Atem.
Zwar muss sie nicht wirklich anspruchsvoll spielen, ihre Rolle gibt das einfach nicht her, aber ihre Anwesenheit reicht, um vor ihr zu Kreuze zu kriechen.
Sie ist das fleischgewordene Ideal einer Französin!
Aber genug der Lobeshymne, ich habe sie schon in anderen Kommentaren genug gelobt.
„Midnight in Paris“ ist also insofern interessant, dass er ein Lebensgefühl nahezu perfekt einfängt. Das Gefühl, in einer bestimmten Ära besser gelebt zu haben, dort besser hineingepasst zu haben. Wenn es dem Zuschauer ähnlich ergeht, kann man die Hauptfigur nicht unsympathisch finden, manifestiert sich in ihr doch die eigene Sehnsucht.
Allerdings muss gesagt werden, dass der Film doch etwas dröge beginnt und erst mit dem Auftreten der vielen berühmten Schriftstellern (und Marion Cotillard!) an Fahrt gewinnt. Ab diesem Zeitpunkt jedoch hat mich der Film voll und ganz in seinem Bann und bei einem bin ich mir fast sicher: Nach einer weiteren Sichtung wird „Midnight in Paris“ sicherlich noch ein, zwei Punkte gutmachen.
Die Franzosen sind ja nicht schon seit gestern dank ihrer überaus harten und atmosphärisch anmutenden Horrorfilme mit oftmals seltsamen Wendungen am Schluss bekannt.
Nach vielen erfolgreichen Werken ist es aber nun soweit gekommen, dass, ähnlich wie bei den Asiaten, nicht mehr alles Gold ist, das glänzt.
Ein französischer Horrorfilm garantiert leider nicht mehr allerhöchste Qualität. So auch „Die Meute“.
Es ist unverständlich, warum dieser Film das Fantasy Filmfest eröffnen durfte.
Er bietet zwar atmosphärische Bilder, hier und da kleine Spannungsmomente, viel Blut und einigermaßen gute Darsteller, jedoch weiß er nie zur Gänze zu überzeugen.
Das liegt vor allem daran, dass der Zuschauer keinerlei Sympathie für die Charaktere empfindet. Das fängt bei der pseudocoolen Heldin an und hört bei der Klischeebösewichtin auf.
Mitleid, Mitfiebern und die Fähigkeit, die Figuren ernst zu nehmen sind nicht gegeben.
So ist es einem dann völlig egal, wer stirbt und wer nicht und wie nun was warum passiert. „Die Meute“ ist zwar nicht langweilig, versprüht jedoch Kurzweil. Aber trotzdem ist der Streifen in den seltensten Fällen wirklich mitreißend. Da helfen dann doch mal ironische Spitzen und die eine oder andere Übertreibung über fehlende Spannung hinweg.
Leider Gottes ist auch dieser Film nicht von idiotischen Handlungen der Charaktere befreit, was manchmal zusätzlich die Möglichkeit aufkommender Spannung im Keim erstickt.
Alles in allem ist „Die Meute“ ein durchschnittlicher Horrorfilm, dem man sein niedriges Budget zuweilen ansieht und der in keinster Weise wirklich aus der Sammlung an vielen französischen Slashern herausragt.
Jetzt mal ne blöde Frage: Ist es schlimm, wenn ich im Betreff "Protector" geschrieben und das s am Ende weggelassen habe? Zumindest glaube ich das....
Auch ein Klassiker muss nicht jedem gefallen.
Dies beweist sich nun mit David Lynchs erstem Film „Eraserhead“.
Die Hülle versprach einen alptraumhaften Trip in das Unterbewusstsein eines seltsamen Menschen. Der Anfang machte diesem Anspruch alle Ehre und bis dahin zumindest glaubte ich daran.
Doch mit zunehmender Laufzeit machte sich auch Langeweile breit.
Zugegeben, die Szenen sind skurril, manchmal ekelerregend und gemischt mit dem einmaligen Sound des Filmes macht sich hin und wieder schon Beunruhigung breit.
Das war es auch schon.
Nichts hat mich hier, abgesehen vom Anfang, in seinen Bann gezogen. Abgesehen von der Optik konnte gar nichts ansatzweise begeistern. Zu unzusammenhangslos die Geschichte(?) und dementsprechend wenig Spannung bzw. Faszination.
Darstellerisch geht „Eraserhead“ zwar in Ordnung, jedoch ohne mögliche Sympathie oder Antipathie bringt das auch nicht viel.
Vielleicht gefällt mir „Eraserhead“ in zehn oder zwanzig Jahren besser. Möglicherweise hat sich mein Filmgeschmack dahingehend verändert. Doch zum jetzigen Zeitpunkt kann ich an Eraserhead“ nur mit einem Stirnrunzeln denken.
Meinen knappen Kommentar hier, der gerade mal das Wort „Traumfrau“ umfasste musste ich aufgrund ihres neuen Films „Midnight in Paris“ wieder löschen.
Er wird ihr einfach nicht gerecht.
Marion Cotillard ist einfach so unglaublich bezaubernd, wundervoll, anziehend und einnehmend, wie keine einzige Darstellerin auf diesem Planeten.
Sie strahlt eine Würde aus, die beinahe mit Händen zu greifen ist.
Es gibt einen Unterschied, ob ein Mann eine Frau einfach nur (umgangssprachlich gesprochen) „geil“ findet, oder sie mit dem Wort hübsch und gleichzeitig allen oben genannten Adjektiven bezeichnet.
Cotillard gehört auf jeden Fall zur letzteren Kategorie. Sie ist kein Flittchen oder ein Hollywoodbabe von der Stange.
Sie verleiht jeder Rolle etwas unfassbar sympathisches. Sobald sie die Bühne betritt, sind alle Augen auf sie gerichtet. Der Film kann vorher noch so durchschnittlich und noch so langweilig sein.... Frau Cotillard taucht auf und die Aufmerksamkeit des Zuschauers ist wieder voll da.
Ich kann ihr nichts anderes als Verehrung entgegenbringen.
Eine wahnsinns- Frau, wahnsinnig hübsch, wahnsinnig sinnlich und wahnsinnig talentiert.
Die Idealfranzösin, die ihr Englisch (zumindest in „Midnight in Paris“) mit einem überaus anziehenden Akzent herüberbringt, sodass man(n) nicht umhin kommt an ihren Lippen zu hängen. Es fällt schwer sich auf andere Akteure zu konzentrieren, selbst wenn diese gerade sprechen und sie nur schweigt und zuhört. Was für eine Frau!
Abschließend bleibt mir nur noch die Hoffnung, dass dieser Kommentar nicht von meiner besseren Hälfte gelesen wird...
Selbstverständlich würden aber auch alle genannten Eigenschaften der Cotillard auf sie zutreffen. ;)
Gesneaked.
„Sommer in Orange“ ist eine faustdicke Überraschung.
Das Gestöhne im Kinosaal war groß, lief doch der neue Film von Marcus H. Rosenmüller.
Das bedeutet viel schwer verständlicher Dialekt, dazu noch im tiefsten Bayern mitsamt ein paar Esoterikfreaks.
Quasi ein neudeutscher Heimatfilm.
Doch entgegen der allgemeinen Erwartung entspinnt sich ein überaus sympathisches kleines Komödchen mit allerlei unterhaltsamen Charakteren und ordentlich viel Witz.
Die Truppe rund um das Mädchen Lili versucht ein Therapiezentrum mitten im bayerischen Urgebiet zu errichten, sehr zum Missfallen der Anwohner. Die haben nämlich was gegen die seltsam tanzenden, oftmals nur rot- oder unbekleideten und schreienden „Teufelsanbeter“.
Das seltsame Grüppchen versprüht zu jeder Sekunde jedoch so viel Charme, dass der Betrachter gar nicht anders kann, als sie zu mögen.
Außerdem schlägt „Sommer in Orange“ nicht nur in die lustige Richtung, sondern lässt auch manchmal den Ernst der Angelegenheit und die Sorgen und Nöte des Mädchens zu Wort kommen.
Das Feine hieran ist, dass der Film weniger auf Slapstick ausgerichtet ist, sondern auf Wortwitz und die Schrulligkeit der Akteure setzt.
„Sommer in Orange“ ist ein Wohlfühlfilm wie er im Buche steht und passt perfekt in den luftig leichten Sommer. Wenn dieser hier mal durchscheint...
Überraschend guter Film!
Unfassbar wie verzweigt die Story, wie vielschichtig die Charaktere und wie überraschend die Wendungen sind.
Zwar dauert es eine Zeit bis man in „Game Of Thrones“ völlig eingestiegen ist, doch sobald die Namen auch den passenden Gesichtern zugeordnet werden können, ist es um den Zuschauer gesehen.
Die Serie zieht einen hinein in eine Welt bestehend aus Verrat, Gier, Krieg, Dunkelheit und eine Spur Hoffnungslosigkeit.
Aus „A Game Of Thrones“ einen reinen „Der Herr der Ringe“ – Ableger zu machen, ist völlig falsch, fühlt sich besagte Serie doch ganz anders an.
Hier geht es unweit dreckiger zur Sache. Die Gewalt wird schonungslos gezeigt, verkommt jedoch niemals zum Selbstzweck, sondern verdeutlicht nur die aussichtslose Lage der Akteure.
Was mich zu den Darstellern und ihre Figuren bringt.
Sie sind ausnahmslos perfekt gecastet, natürlich allen voran Sean Bean, auch wenn er nur ein Bruchteil in diesem Universum ist. Selten habe ich in einer Serie so gut geschriebene Charaktere erleben dürfen. Ausnahmslos jeder besitzt seine dunkle Seite, auch wenn es natürlich den einen oder anderen Sympathieträger gibt. Trotzdem sind auch diese ungemein vielschichtig.
Die verschiedenen Handlungsstränge könnten manchen dazu verleiten, nach den ersten beiden Episoden aufzugeben, doch es lohnt sich dranzubleiben.
Hinzu kommt noch die Aufmachung, die eines Kinofilms würdig ist. Die Kostüme, Sets und Bauten sind dermaßen detailreich und opulent, dass Erinnerungen an „Rome“ wiedererweckt werden.
Manch einer wird vielleicht auch etwas verwundert sein, da der Fantasyanteil relativ niedrig ausfällt. Es gibt gerade mal eine Handvoll Szenen, die sich um dieses Thema drehen, der Rest wird vollgeladen mit allerlei politischen Ränkespielchen, Morden und Königsverrat. So macht Fantasy/Mittelalter Spaß!
„Game Of Thrones“ wirkt wie eine Mischung aus „The Sopranos“ und „Rome“. Sie vermischt gekonnt das Beste aus Beidem. Die ruhige und auf die Charaktere fokussierte Inszenierung unserer Lieblingsmafiosi und die Detailgenauigkeit mitsamt einem Strudel aus Gewalt und Sex entnommen den rabiaten Römern.
So kann es weitergehen!
Es stimmt tatsächlich.
„Ein Königreich für ein Lama“ ist zwar der untypischste Disney, dafür aber einer der besten, die der Konzern in den letzten Jahren hervorgebracht hat.
Schon von Anfang an bestimmt ein anarchischer Witz das Geschehen. Wohltuend wird auf nerviges Gedüdel verzichtet, man konzentriert sich mehr auf die Charaktere und deren Pointen. Das beste daran: Jede einzelne sitzt.
Teilweise ist es schwer aus dem Lachen herauszukommen, wenn ein Gag den nächsten jagt und das Zwerchfell malträtiert wird.
Die Gagdichte nimmt mit fortlaufender Handlung auch nicht ab, sondern eher zu. Das Finale punktet noch einmal mit so vielen originellen Einfällen, jeder Menge Wortwitz und parodiert schließlich Disneyklischees höchst selbst.
Einfach Klasse mit wie wenig Respekt hier gearbeitet wurde!
Die Story ist zwar nicht wirklich originell, deren Umsetzung jedoch schon. Jede Figur versprüht ihren eigenen Charme. Sei es das Lama Kuzco, sein liebenswerter Gehilfe Pacha oder der leicht dümmliche Helfer der bösen Beraterin Kronk. Oder ist dieser am Ende gar nicht so dumm, wie wir alle glauben?
Jedenfalls ist „Ein Königreich für ein Lama“ allerbeste Unterhaltung für alle, die etwas für Zeichentrickfilme übrig haben.
Voller guter Ideen, eine Vielzahl an hervorragenden Gags und ein Lama voll Herz.
So muss Familienunterhaltung aussehen!
Liam Neeson macht ja in letzter Zeit immer mehr einen auf Actionhero.
Dass das aber auch noch meist sehr erfolgreich und vor allem überzeugend rüberkommt, damit haben die wenigsten gerechnet.
Nicht anders steht es um „Unknown Identity“.
Zwar fehlt es dem Film hier und da an der Konsequenz eines „96 Hours“, jedoch weiß auch er größtenteils zu überzeugen.
Die Story ist nicht wirklich neu, die Wendungen dann doch etwas zu weit hergeholt und wirklich große Überraschungen gibt es nicht.
Trotzdem reicht sie aus um wenigstens für ordentlichen Actionthrill zu sorgen, denn die Actionszenen sind wirklich nicht von schlechten Eltern.
Neeson macht auch hier wieder eine gute Figur und verkörpert seine Rolle, wie man es von ihm gewohnt ist. Allein seine Anwesenheit katapultiert diesen Film über das Mittelmaß hinaus. Erfreulich sind auch die vielen deutschen Nebendarsteller, die allesamt überzeugen. So etwas Bruno Ganz oder auch Sebastian Koch.
Gegen Ende hin wirkt „Unknown Identity“ vielleicht etwas überladen, Spannung ist aber nach wie vor enthalten und sorgt für angenehme Kurzweil.
Für einen verregneten Samstagnachmittag völlig zu empfehlen. Denn der Film ist nicht zu anspruchsvoll, versucht aber auch nicht mehr zu sein als er ist. Ein schnörkelloser Actionthriller nämlich.
Uih, da kommen drei Schmankerl auf uns zu die nächsten Wochen! :)
Zu dieser Zeit war Lindsay Lohan noch nicht magersüchtig, drogenabhängig und weiß der Teufel was noch.
Das wirkt sich auf ihre Leistung aus, die hier doch akzeptabel ist.
Zusammen mit Jamie Lee Curtis bietet sie doch das ein oder andere humoristische Glanzlicht und sorgt für annehmbar gute Laune.
Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass Curtis für die meisten Gags verantwortlich ist. Man sieht ihr an, was für eine Freude es ihr macht, wieder jung sein zu dürfen.
Herrlich abgedreht mimt sie die Teenagerin und sorgt für einige Lacher.
Die Idee des Filmes ist sicherlich nicht neu, jedoch reicht es aus um aus „Freaky Friday“ eine nette Komödie zu machen, die man sich mal anschauen kann, jedoch nicht muss.
Außerdem ist Mark Harmon dabei, der sowieso über jeden Zweifel erhaben ist.
Das Ende lässt dann zwar wieder den Kitschmotor auf Hochtouren laufen, jedoch habe ich schon schlimmeres erlebt bzw. gesehen.
Allemal besser als das nächste Teeniewerk, dass Jamie Lee Curtis danach gedreht hat. „Du schon wieder“ ist um Welten schlimmer. Mit „Freaky Friday“ hättest du deinen Wunsch noch einmal jung zu sein, lieber stillen sollen Jamie....